Verstärker kaputt oder Boxen zu groß?

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crispie
Neuling
#1 erstellt: 15. Jan 2017, 14:34
Ich schlage mich nun schon seit einigen Monaten mit einem Yamaha A-U670 Verstärker (Class-D) herum. Laut Specs schafft dieser 2x70W bei 6Ohm/1kHz/10%THD, 30W mit besser klingenden 0.05% THD. Angeschlossen habe ich ein paar Dali Zensor 3 (laut Specs "recommended amplifier Power" 25-125W, Empfindlichkeit 88db). Der Verstärker sollte damit auf dem Papier genügend Power haben um die Lautsprecher einigermaßen auszusteuern. Trotzdem fangen die Lautsprecher bei Musikstücken mit konstanten niedrig-frequentem Bass an massiv zu "wobbeln" was sich ab einem bestimmten Zeitpunkt auch auf die Lautstärke der Hochtöner auswirkt, das Musikstück wird dann ungenießbar.

Im Vergleich dazu hatte ich in der Vergangenheit einen Class-A Verstärker, der bei 6 Ohm 2x60W geliefert hat, daran liefen ein paar Dali Zensor 1 mit ähnlichen Werten wie der Zensor 3, allerdings war bei diesen die empfohlene Verstärkerleistung nur mit 25-100W. Liegt das Wobbeln der Lautsprecher daran, dass dem Verstärker zum Betreiben der größeren Tieftöner die Power fehlt? Ansonsten würde ich nämlich davon ausgehen dass der A-U670 schlicht kaputt ist und den wieder zurückgehen lassen.

Vielen Dank für eine kurze Einschätzung.

Edit: Den "Wobbeleffekt" kann man beim Eröffnungsstück aus dem Interstellar Soundtrack ("Dreaming of the Crash") ab Minute 2:00 sehr gut feststellen.


[Beitrag von crispie am 15. Jan 2017, 14:39 bearbeitet]
ropf
Stammgast
#2 erstellt: 15. Jan 2017, 15:10
Meinst du mit "Wobbel-Effekt" ungewöhnlich große, relativ langsame Hübe? Wenn ja, dann ist das ein typisches Verhalten von Bassreflex-Boxen, wenn das Musiksignal tiefere Anteile enthält, als die Box wiedergeben kann. Bei so tiefen Frequenzen findet die Membran keinen Gegendruck im Gehäuse und hubt praktisch ins Leere. Hat mit Verstärkerleistung ersmal nix zu tun.
Sedi-at
Inventar
#3 erstellt: 15. Jan 2017, 15:48
Hallo Crispie

Was auf dem Papier steht ist immer lustig anzuschauen , aber in der Praxis sieht es ganz anders aus.
Heute wird ja alles auf kleine Verstärker mit mini Netzteile verkauft .
Solche Verstärker sind zwar genügend , wenn man sie auf Zimmerlautstärke begrenzt bei normaler Musik.
Dies hin und her Flattern der Tieftöner ist auf ein unkontrolliertes Verhalten der Lautsprecher rück zuführen.
Hier fehlt wirklich die Leistung und Abhilfe kannst Du nur schaffen wenn der Verstärker über die Leistung der Lautsprecher liegt.


gruss dieter
WenigWatt
Stammgast
#4 erstellt: 15. Jan 2017, 16:25
Hallo,
was hast Du denn als Quelle? Es wird doch kein Plattenspieler sein?

Gruß Micha
crispie
Neuling
#5 erstellt: 15. Jan 2017, 17:02
Quelle ist Spotify
herrdadajew
Inventar
#6 erstellt: 15. Jan 2017, 17:07

Es wird doch kein Plattenspieler sein?


warum??
soundrealist
Gesperrt
#7 erstellt: 15. Jan 2017, 17:18

herrdadajew (Beitrag #6) schrieb:

Es wird doch kein Plattenspieler sein?


warum??


Die Überlegung ist durchaus berechtigt. Schallplatten mit "Wellenschlag" verursachen tieffrequente Störungen. Zu erkennen an Membranauslenkungen zwischen den Titeln, wenn gar keine Musik spielt. Früher hatten Verstärker genau aus diesem Grund eine sogenannte "Subsonic-Taste", mit deren Hilfe der allerunterste Frequenzbereich bei derartigen Problemen "abgeschnitten" werden konnte.
crispie
Neuling
#8 erstellt: 15. Jan 2017, 17:53
eine Frage in Richtung ropf/Beitrag 2: was kann man dagegen tun? Dieses Gewobbele stört ja auch die Wiedergabe der anderen Frequenzbereiche.

Danke,
crispie.
soundrealist
Gesperrt
#9 erstellt: 15. Jan 2017, 18:00
Was er da beschrieben hat sind bauartbedingte Eigenschaften, Deine Schilderungen klingen aber eher nach einem Störeinfluß.

Ist das "Wobbeln" (=Membranauslenkungen) auch da (= also sichtbar, nicht hörbar), wenn der Lautstärkeregler aufgedreht ist, aber kein Signal anliegt ? Falls ja, könnte tatsächlich ein Defekt am Verstärker vorliegen.
ropf
Stammgast
#10 erstellt: 15. Jan 2017, 18:35

crispie (Beitrag #8) schrieb:
eine Frage in Richtung ropf/Beitrag 2: was kann man dagegen tun? Dieses Gewobbele stört ja auch die Wiedergabe der anderen Frequenzbereiche

Probehalber mal das Bassrohr zu verstopfen, alter Socken, richtig fest. Wenn die "Wobbelerscheinung" dann weg oder deutlich reduziert ist, handelt es sich warscheinlich um das vermutete Phänomen.

Dann würde es sich lohnen, die zu tiefen Signalanteile auszufiltern oder an einen Subwoofer weiterzugeben. Diese Funktion bietet praktisch jeder AV-Receiver.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Jan 2017, 19:05

crispie (Beitrag #1) schrieb:

Im Vergleich dazu hatte ich in der Vergangenheit einen Class-A Verstärker, der bei 6 Ohm 2x60W geliefert hat, daran liefen ein paar Dali Zensor 1 mit ähnlichen Werten wie der Zensor 3, allerdings war bei diesen die empfohlene Verstärkerleistung nur mit 25-100W.



und??, war es immer noch da?

Hans
WenigWatt
Stammgast
#12 erstellt: 15. Jan 2017, 19:54
Hallo,
gibts die Probleme auch wenn Du im Pure Direkt Modus fährst?

Gruß Micha
djsepulnation
Stammgast
#13 erstellt: 16. Jan 2017, 01:49
Lustig hier

Wie hast den die Boxen aufgestellt?
Ist was in den bassreflexkanälen gefallen bzw gefangen?
Ists bei beiden lautsprechern!?
Wenn nicht dann tausch mal die Lautsprecher.
Sind die richtig angeschlossen?plus bei Lautsprecher und Verstärker auf einer Strippe?
Wabbelts auch wenn du die lautsprecher zB auf den Boden stellst?
Hastn Bass voll reingedreht?
Hast andre Lautsprecher zum ausprobieren?
Loudness hat der yami ja nicht was ich so seh

Wer hat mehr fragen
soundrealist
Gesperrt
#14 erstellt: 16. Jan 2017, 11:23
Ohne genauere Detailinfos lassen sich aus der Ferne leider nur Vermutungen anstellen. Eine ganze Reihe Lösungsansätze sind ja inzwischen genannt worden (die der TE vermutlich erst mal alle "abarbeitet"). Wenn er sich mit Feedbacks zurückmeldet, ergibt sich bestimmt ein eingegrenzteres Bild der Sachlage.
djsepulnation
Stammgast
#15 erstellt: 16. Jan 2017, 13:38
Genug zu tun hat er jetzt ja.

Wobei ich nicht glaub das der Yami für die kleinen Regalboxen zu unterdimensioniert ist.
crispie
Neuling
#16 erstellt: 16. Jan 2017, 22:25
Danke für die vielen Hinweise. Hier wie angefragt noch ein paar Details:

#Aufstellung auf einem Schrank etwa 15-20cm Abstand zur Wand
#nix in den Bassreflexkanälen drin
#es wobbelt gleichmäßig bei beiden Lautsprechern
#wenn man kleinere (Tieftöner Durchmesser) Lautsprecher anschließt wobbelt es weniger/kaum
#das mit dem Fussboden konnte ich nicht testen - hole ich noch nach
#ohne extra bass, der verstärker läuft im puredirekt modus
#mit anderen (s.o. kleinere Tieftöner wobbelt es kaum)
#nix loudness

Ich hatte im Originalbeitrag von einem Vergleichssetup (Analogverstärker 2x60W + Dali Zensor 1) gesprochen und vergessen die Konsequenz zu erwähnen: Dort gab es kein Wobbeln sondern beim gleichen Stück einen schönen tieffrequenten Bass, und dass bei (zumindest auf dem Papier) weniger DIN Leistung

#Bassrohrverstopfen konnte ich noch nicht testen - hole ich noch nach
#das Wobbeln tritt nur bei bestimmten Musikstücken mit Tiefbassanteil auf
#Quelle wiegesagt in dem Falle Spotify, kein Plattenspieler

An diejenigen von euch welche eine Kompaktanlage haben - wie klingt das besagt Stück bei euch bzw welche Verrenkungen machen da eure Lautsprecher. Kommen bei den Tiefbassanteilen die Mitten/Höhen noch einigermaßen sauber an? (Spotify -> Interstellar Soundtrack -> Track 1 / Dreaming of the Crash ab Minute 02:00)

Gruß,
Crispie.
soundrealist
Gesperrt
#17 erstellt: 16. Jan 2017, 22:37

crispie (Beitrag #16) schrieb:


Ich hatte im Originalbeitrag von einem Vergleichssetup (Analogverstärker 2x60W + Dali Zensor 1) gesprochen und vergessen die Konsequenz zu erwähnen: Dort gab es kein Wobbeln sondern beim gleichen Stück einen schönen tieffrequenten Bass,
.


.... was Deine Frage eigentlich schon beantworten dürfte. Ich würde den anderen Amp überprüfen lassen.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 16. Jan 2017, 23:10
ein Digitalverstärker muss ja letztendlich noch ein Filter am Ausgang haben, nennt man es "Integrierer"?, um die Impulse wieder in einen vernünftigen Sinus umzuwandeln. Das Teil zieht den Dämpfungsfaktor, besonders in Bassbereich, gnadenlos in den Keller, vielleicht ist dass die Ursache, dass die Membrane so unkontrolliert flattert.
cr
Inventar
#19 erstellt: 16. Jan 2017, 23:40
Bei mir flattert weder die Membran des 18-Zöllers noch des 12-Zöllers bei einem mickrigen 10W-Class-D-Verstärker, den ich für PC-Boxen verwende und mal aus Neugierde an die großen angeschlossen habe.
Hier muss schon was anderes faul sein, ev. am Verstärker (wieso es bei beiden Kanälen auftritt, ist aber eine gute Frage, denn gemeinsam haben die ja nur das Netzteil)
soundrealist
Gesperrt
#20 erstellt: 17. Jan 2017, 00:49
Genau so sehe ich das auch
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