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Wie löst sich klang vom lautsprecher?

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Beitrag
KennyFanBoy
Stammgast
#1 erstellt: 26. Okt 2020, 17:08
Hallo. sorry dass ich wieder einen neuen thread aufmache aber das passt wieder alles gar nicht in meine anderen threads. aber egal. ich habe vorhin halt wie sonst immer wieder aus langeweile im Forum rumgelesen und bin dabei oft auf den ausspruch gestoßen dass sich der klang vom lautsprecher lösen würde. meine Frage ist was genau man damit meint und wie sich der Klang denn vom lautsprecher lösen soll. ist der klang bei anderen lautsprechern nicht außerhalb des lautsprechers selber? ich bin sehr verwirrt.
allesgeht
Inventar
#2 erstellt: 26. Okt 2020, 17:40
Moin,

das heißt für mich: Das die Musik sich im Raum abbildet. Und somit 3 D mäßig wie eine Bühne sich aufbaut. Wenn die Musik nur rein aus den LS raus kommt, ist das Käse. Also das gesamte Musikgeschehen wirkt samt Musiker genau wie frei aufgebaut. So meine Interpretation.
KennyFanBoy
Stammgast
#3 erstellt: 26. Okt 2020, 18:06
ach so, ich glaube ich verstehe was du meinst. also wenn halt der lautsprecher gut klingt sagt man ab einem gewissen punkt das sich der klang löst weil es so gut klingt das man glaubt die musik ist überall so das man denken könnte es käme nicht aus den lautsprechern, richtig?
Rascas
Inventar
#4 erstellt: 26. Okt 2020, 18:09
Das ist das eigentliche Prinzip von Hifi: 2 Lautsprecher sind in der Lage den Klang dorthin zu platzieren, wo er laut Künstler/Studio sein soll. Einfaches Beispiel: Gesang soll in der Regel in etwa aus der Mitte zwischen den Lautsprechern kommen und soll auch so wahrgenommen werden.

Das geschieht unter anderem dadurch, dass man an der Hörposition mit dem linken Ohr zuerst und lauter die Signale der linken Box wahrnimmt und etwas zeitversetzt und leiser die Signale der rechten Box. Mit dem rechten Ohr ist es natürlich andersherum. Das menschliche Gehör ist in der Lage aus diesen Informationen das Signal im Raum zu platzieren. Die Stimme (als Beispiel) kommt (scheinbar) aus der Mitte und nicht aus den Boxen.

Zwischen den Boxen ist relativ einfach nachzuvollziehen und umzusetzen. Die hohe Kunst ist es dann, wenn der Klang (scheinbar) vor oder hinter der Boxenlinie stattfindet oder sogar links oder rechts ausserhalb. Geht aber alles.

Damit das wirklich funktioniert ist es von entscheidender Bedeutung wie die Boxen stehen, wo die Hörposition ist, wie der Raum funktioniert. Je besser die Illusion desto besser sind die Voraussetzungen erfüllt. Wenn man die Signale den Boxen zuordnen kann stimmt in der Regel einfach was nicht in der Konfiguration und man hört kein HiFi (zumindest nicht so, wie es gedacht ist)..
KennyFanBoy
Stammgast
#5 erstellt: 26. Okt 2020, 18:11
ja das habe ich schon mal gehört. ich erinnere mich da an einen song mit dem namen "funky town" und das ist ein schrecklicher song aber ein bestimmtes instrument da drin hört sich so an als käme das von hinter mir. das ist extrem gruselig
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 26. Okt 2020, 18:33
Aufnahmen mit Q-Sound sind da auch recht interessant.
Ein prominentes ist Amused to Death von Roger Waters.
KennyFanBoy
Stammgast
#7 erstellt: 26. Okt 2020, 18:33
der titel klingt wie death metal oder so das muss ich mir mal anhören.
Rollei
Moderator
#8 erstellt: 26. Okt 2020, 18:37
Moin - höre Dir das mal an, oder streame es über einen der bekannten Musikplattformen.

Wenn es sich so anhört, wie es sein soll. Dann ist dein Stereodreieck auch perfekt ausgerichtet.

https://www.youtube.com/watch?v=4CuJqtNdcJU

Dann löst sich die Musik auch von den Boxen....


greetings

Rollei
KennyFanBoy
Stammgast
#9 erstellt: 26. Okt 2020, 18:39
ja ich weiß nicht es klingt gut mehr kann ich auch nicht sagen. komische musik
Rollei
Moderator
#10 erstellt: 26. Okt 2020, 18:42
Das mal mit einer richtigen Anlage in einem optimierten Hörraum und Du wirst staunen. Da weißt Du dann auch, was es mit dem lösen der Musik von den Lautsprechern auf sich hat.

Musik ist am Ende immer Geschmacksache....

greetings

Rollei
Slatibartfass
Inventar
#11 erstellt: 26. Okt 2020, 18:44
Roger Waters (ehemals Pink Floyd) ist sicher kein death metal, aber auf jeden Fall ein Probehören wert.
Es gibt übrigens das Original-Album von 1992 (passend zu Arcus AS 3) ,und eine Remastered aus 2015.

Slati
Eleassar
Stammgast
#12 erstellt: 26. Okt 2020, 19:07
Kurz gesagt, du weißt zwar, dass der Klang aus den Lautsprechern kommt, man nimmt sie aber nicht wirklich als Quelle wahr. Der Klang bzw. Bühne steht bzw. ist einfach im Raum.
hifipirat
Inventar
#13 erstellt: 26. Okt 2020, 23:21

ZeeeM (Beitrag #6) schrieb:
Aufnahmen mit Q-Sound sind da auch recht interessant.
Ein prominentes ist Amused to Death von Roger Waters.


Ich habe mir den Song angehört. Und ja, ich vernehme die Sprechstimme von hinten links. Kann das sein? Unwillkürlich habe ich mich sofort nach meiner linken Surround Box umgedreht, aber da kam nichts raus. Es lief nur Stereo.
Wenn das so sein soll, dann ist wohl mit meinem Setup alles in Ordnung.

Gerade bei elektronischer Musik hat man ausgeprägt diese Q-Soundeffekte.

Die Musik löst sich vor allem dann von den Lautsprechern, wenn der Sound durch den Raum wabert. Dabei müssen die Töne nicht zwangsläufig von hinten kommen. Meistens ist es so, dass ein bestimmtes Instrument, kann auch Gesang sein, von weit außerhalb der Lautsprecher zu kommen scheint, also quasi der Raum weit links und rechts von der eigentlichen Lautsprecherposition oder aber die Bühne sich weit nach hinten von den Lautsprechern öffnet, also der Raum virtuell größer wird, als er tatsächlich ist.
Hört man das, so ist alles richtig eingestellt.
Übrigens gibt es eine CD von Isotek mit der man seine Anlage gut einstellen kann. Da sind Testsequenzen drauf die genau das oben beschriebene abdecken.

Nur eines verstehe ich nicht, wer hat denn das so benannt als Q-Sound und wofür steht das Q?
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 26. Okt 2020, 23:40

hifipirat (Beitrag #13) schrieb:
Ich habe mir den Song angehört. Und ja, ich vernehme die Sprechstimme von hinten links. Kann das sein?


Dafür ist Q-Sound entwickelt worden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Q-Sound

Es geht darum ein Schallfeld zu erzeugen, das dem Ohr diesen Eindruck vorgaukelt.
Man kann das durchaus als eine Weiterentwicklung der Stereofonie begreifen die ja auch auf dem Prinzip der Phantomschallquelle beruht.
KennyFanBoy
Stammgast
#15 erstellt: 27. Okt 2020, 03:32
@Rollei das komische ist halt diesen "staun-effekt" habe ich aus irgendwelchen gründen immer bei genau den sachen bei denen alle anderen das genaue gegenteil sagen würden. zb bei take on me von a-ha. da hört es sich so an.

@Slatibartfass ich kenne roger walters und nicht und ich habe pink floyd seit 5 jahren oder so nicht mehr richtig gehört aber welches album meinst du? oder ist das wieder so ein selbstbetiteltes also "Roger Walters - Roger Walters" ? dann kann ich das ja mal auf youtube eingeben(habe halt die CD nicht)

@Eleassar ja genau. das hatte ich ja grade oben in der antwort an rollei beschrieben. aber wie gesagt seltsamerweise kommt das bei mir eher oft bei metal und so vor. aber ich glaube, die arcus sind eher für metal und sowas gebaut weil die halt die drums und e-gitarren sehr betonen

@hifipirat hast du evntl die audiodateien als FLAC oder so? ich will das selber mal gerne ausprobieren. vielleicht kann ich ja noch mehr rausholen.
hifipirat
Inventar
#16 erstellt: 27. Okt 2020, 11:11
Die CD, die ich benutzte ist diese hier:
Test CD von Isotek

Zum Beispiel erhältlich bei
Link

Damit kann man mMn sein Setup gut testen.
KennyFanBoy
Stammgast
#17 erstellt: 27. Okt 2020, 14:34
zu teuer lol
Slatibartfass
Inventar
#18 erstellt: 27. Okt 2020, 14:51

KennyFanBoy (Beitrag #15) schrieb:
@Slatibartfass ich kenne roger walters und nicht und ich habe pink floyd seit 5 jahren oder so nicht mehr richtig gehört aber welches album meinst du? oder ist das wieder so ein selbstbetiteltes also "Roger Walters - Roger Walters" ? dann kann ich das ja mal auf youtube eingeben(habe halt die CD nicht)

Ich meinte natürlich das Album "Amused to Death" von Roger Waters, das zuvor ZeeeM genannt hat.
Es handelt sich dabei um ein Solo-Album von Roger Waters, der ja auch schon seit irgendwann in den 1980ern nicht mehr bei Pink Floyd ist.

Slati
KennyFanBoy
Stammgast
#19 erstellt: 27. Okt 2020, 15:25
ach so tut mir leid. ich kenne nicht mehr so viel musik wenn es nicht um metal geht und so. ich höre meistens wenig andere genres
allesgeht
Inventar
#20 erstellt: 28. Okt 2020, 18:47
Moin,

dann solltet Du auch mal in andere Musik rein hören. Pink Floyds alte Alben, sind einfach gute Musik.
KennyFanBoy
Stammgast
#21 erstellt: 28. Okt 2020, 19:39
ich habe dieses eine album mit diesem regenbogen auf dem cover art work mal gehört aber irgendwie fand ich das nicht so gut. es war mir irgendwie zu langsam. aber man kann anlagen damit gut testen lol(wegen dem klang)
allesgeht
Inventar
#22 erstellt: 28. Okt 2020, 20:12
Moin,

dann geht Musik bei Dir nur SCHNELL?
KennyFanBoy
Stammgast
#23 erstellt: 28. Okt 2020, 20:22
wo ist denn das problem daran das ich halt meistens metal und so höre ?
allesgeht
Inventar
#24 erstellt: 28. Okt 2020, 20:32
Moin,

wo ist das Problem? Es gibt kein Problem! Ist halt Schade, das man sich bei der Vielfalt von Musik, selber so einschränkt.
Ich höre fast alles, außer HIPHOP und Schlager. Es gibt in allen Bereichen tolle Musik, man kann sich nur darauf einlassen, oder es sein lassen.
Aber das sollte jeder selber Wissen, ich will und kann Dir Nichts vorgeben.
Also "Brauner", ganz brav!
Thowie
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 28. Okt 2020, 20:44

KennyFanBoy (Beitrag #23) schrieb:
wo ist denn das problem daran das ich halt meistens metal und so höre ?


Das ist grundsätzlich gar kein Problem. Allerdings sind fast alle Produktionen in diesem Genre nun alles andere als klanglich hochwertig.

Ohne jetzt arrogant sein zu wollen: in dem Genre geht es doch eigentlich vorrangig nicht um Klang, sondern um „Druck“.
Wenn das meine absolut bevorzugte Musikrichtung wäre (ab und an brauche ich das auch), dann hätte ich eine PA Anlage. Jedenfalls kein HiFi.
templeg
Stammgast
#26 erstellt: 28. Okt 2020, 21:46
Boah ey - das Album von Roger Waters - der Hammer.

Die Scheibe wird wohl hier einziehen - weiß nur noch nicht, ob LP oder CD....
KennyFanBoy
Stammgast
#27 erstellt: 29. Okt 2020, 05:38

allesgeht (Beitrag #24) schrieb:
Moin,

wo ist das Problem? Es gibt kein Problem! Ist halt Schade, das man sich bei der Vielfalt von Musik, selber so einschränkt.


naja ich höre ab und zu auch mal blues und so, howlin wolf zb. oder john lee hooker oder 12x5 von den stones aber nur das weil ich die meisten anderen sachen langweilig finde. aber ich finde es soll halt nicht so langsam und langweilig klingen. und ich finde bei pink floyd passiert mir halt zu wenig in der musik. und ich finde das halt einfach langweilig. und nach der logik könnte ich jetzt kritisieren das du dich selber einschränkst weil du auf hiphop und schlager verzichtest. also das tu ich jetzt halt nicht weil das objektiv keine gute musik ist, aber du weißt ja bestimmt was ich meine.
KennyFanBoy
Stammgast
#28 erstellt: 29. Okt 2020, 05:49

Thowie (Beitrag #25) schrieb:

KennyFanBoy (Beitrag #23) schrieb:
wo ist denn das problem daran das ich halt meistens metal und so höre ?


Das ist grundsätzlich gar kein Problem. Allerdings sind fast alle Produktionen in diesem Genre nun alles andere als klanglich hochwertig.

Ohne jetzt arrogant sein zu wollen: in dem Genre geht es doch eigentlich vorrangig nicht um Klang, sondern um „Druck“.
Wenn das meine absolut bevorzugte Musikrichtung wäre (ab und an brauche ich das auch), dann hätte ich eine PA Anlage. Jedenfalls kein HiFi.


ja genau, das stimmt tatsächlich was du sagst. das ist mir auch schon sehr oft aufgefallen, vorallem bei neueren produktionen. aber trotzdem muss man dazu sagen dass es sehr viele ältere produktionen so aus den 80ern und bis anfang 90er gibt die auch aus dem thrash-bereich richtig gut klingen. als beispiel fallen mir jetzt gerade das album "Rust in peace" von megadeth, oder "To the gory End" von Cancer ein. aber bei beiden meine ich die originalen versionen und NICHT die remastered-versionen, die originale habe ich auch als CD hier. und gerade damals ging es eher mehr darum eine eher rauh und dreckig klingende platte abzumischen zb halt bei blues in den 60ern. das klang halt auch eher "dreckig" als transparent und offen aber es hat atmosphäre erzeugt, und das muss man halt irgendwie schätzen können, denn wenn man da eine freundliche atmosphäre sucht wird man genau das meistens nicht finden. und bei death metal und black metal in den 80ern und frühen 90ern sogar noch viel weniger.

der vorteil bei den alten scheiben ist auch dass man damals nicht so extrem mit loudness alles komprimiert hat. und das ist auch der grund warum ich mir die alten scheiben nicht neu kaufe sondern eher gebraucht, es gibt aber auch wieder alben die weniger rauh sondern mir vom klang her echt extrem gefallen, zb das original von "Agent Orange" von der band Sodom. man muss halt dazu sagen dass das schon nach dieser Black-thrash-phase von Sodom war. und Obsessed by Cruelty oder In The Sign of Evil sind halt zum beispiel wieder eher sehr rauh und "fies" abgemischt worden. das passt aber musikalisch auch viel besser. ich glaube, Agent Orange würde nicht so gut klingen wenn es die gleiche produktion wie Obsessed by Cruelty bekommen hätte wenn ich ehrlich bin.

https://www.youtube....V0pd90ydiBcwfhbIdyy2 Gefällt mir weil guter klang
https://www.youtube.com/watch?v=Z4aaCgcvUts&t=56s Gefällt mir wegen passender atmosphäre zur musik
Reference_100_Mk_II
Inventar
#29 erstellt: 29. Okt 2020, 14:49
Eine gute räumliche Abbildung hängt vor allem von drei Dingen ab:
1. Gute Raumakustik
2. Passende Hörposition und Boxenaufstellung
3. Vernünftige Boxen

Auch genau in dieser Reihenfolge.

Klar, ist die Aufnahme mist und hat keine/kaum "Raum-Anteile" dann kann sich da auch logischer Weise nix "lösen" oder "aufbauen".

Zu 1.:
Der Raum muss gar nicht perfekt sein, das erwartet auch keiner.
Aber wer versucht in einer "modernen" Fliesen-, Hochglanz-Möbel- und Ledersofa-Wohnung irgendwie "Klang" zu erreichen ist halt einfach auf dem falschen Dampfer.
weiche, natürliche Oberflächen sind erstmal ein guter Ansatz.
Stoffsofa, Teppiche oder besser noch Teppichboden, Möbel aus Massivholz, schwere Vorhänge, wenig Glas, ...
Damit erreicht man schon so einiges.
Stell doch mal ein paar Bilder deiner Hörsituation hier rein
Vielleicht findet man so ja schon ein paar Missgeschicke und dein Problem ist schneller gelöst als du denkst.

Zu 2.:
Wer nicht im Stereodreieck sitzt braucht kein Stereo erwarten. So ist das nun mal.
Bei wie vielen Leuten war ich schon daheim und hab gedacht "mein Gott, was soll das?!?!?"...
Und dann stehen da teils schon nicht mehr ganz billige Boxen im Bereich von 500-1.500€...
Und der "glückliche" Besitzer sitzt nicht mal annähernd im Dreieck...
Oder die Dinger sind in die Ecken gepfercht, oder liegen quer auf einem Schrank oder was auch immer...

Zu 3.:
Niemand will, dass du dir Studiomonitore für 3.000€/Stück anschaffst.
Aber ohne die richtige Basis geht es halt nicht.
Leider sind viele HiFi-Boxen nicht gerade gut abgestimmt, auch wenn sie ein 4-stelliges oder höheres Preisschild tragen.
Hierbei sind Dinge wie Abstrahlverhalten, also Winkelfrequenzgänge und Energiefrequenzgang die passenden Stichworte.
Wobei man ersteres hier und da schon mal bei den Herstellern lesen kann (Winkelangabe),
zweites gibt es nur noch selten (hin und wieder bei Messungen von Zeitschriften)
und letzteres findet man maximal bei den Playern in Sachen PA und Studiotechnik.
Im "HiFi-Fachgeschäft" braucht man mit solchen Begriffen gar nicht erst anfangen - davon haben die keine Ahnung und können auch nichts dazu sagen...
Und das obwohl diese Eigenschaften essentiell sind für eine (nach dem Lehrbuch) gute Lautsprecherbox.

Benutzt du noch die Arcus?
Wenn ja: Klassische 17/25er Box, wie es aussieht.
Allerdings, wenn man HiFi-Wiki glauben kann, mit 3.500Hz sehr hoch getrennt...
Das führt dazu, dass der TMT unter Winkel zur Trennfreq. hin deutlich abfällt
woraufhin der HT auf/knapp über der Trennfreq. wieder richtig weit aufmacht.
Das führt zu einem unsauberen Winkelfrequenzgang und einem schlechten Energiefrequenzgang.
Demnach sind Diffusschall-Anteile deutlich anders "betont" als der Direktschall, was zu einem komischen, unausgewogenen Gesamtklang führt.
KennyFanBoy
Stammgast
#30 erstellt: 29. Okt 2020, 15:16
hi, danke für die lange antwort und das du dir so viel zeit genommen hast das alles zu verfassen.

also 1 ja, ein perfekter raum der wirklich gar keinen einzigen fehler mehr hat ist sehr schwer und wahrscheinlich unmöglich wenn man in dem raum auch noch leben will. außer man hat halt so einen hifi-keller wo die lautsprecher so richtig perfekt an den wänden und in allen ecken und ganz bestimmten winkeln stehen und so, das habe ich schon mal gesehen, das sieht sehr beeindruckend aus.

ich kenne auch inzwischen woher das kommt das meine lautsprecher halt 130hz so extrem stark betonen. die müssen halt platz technisch direkt an der wand stehen. das geht auch leider gar nicht anders, vielleicht so ein paar zentimeter aber das wars auch auch schon. und klar ich kann halt auch andere dinge wie zb meine schulsachen oder so umstellen aber das ist halt echt schon die beste aufstellung die geht, mein raum ist echt kompletter müll und deswegen hab ich auch so lange mit equalizern für windows und sowas alles rumgespielt. das geht leider nicht anders. aber wenn man eine website kennt mit der man jede frequenz erzeugen und abspielen kann dann lässt sich der klang um bis zu 30db verbiegen ( man kann auch nach oben und unten gehen aber wenn man 30db irgendwas anhebt sollte man die grundverstärkung auf -30db stellen, dadurch hat man theoretisch dann 60db die man rausfiltern kann und wie gesagt das funktioniert mit dem eigenen gehör viiieeel besser als man denkt bevor man es ausprobiert hat https://onlinetonegenerator.com/ ) ich kann halt wirklich jede einzelne frequenz eingeben und abspielen und mit pfeilsten höher oder tiefer abspielen. und wenn ich halt höre das eine bestimmte frequenz lauter ist, kann ich halt die frequenz im equalizer eingeben und ausprobieren wie sehr ich leiser machen muss damit es genau so laut klingt wie die anderen frequenzen und man kann bis zu 30 bänder einstellen. das lässt bei mir persönlich genug raum für höhen, mitten und bass. also ich kann es halt perfekt einstellen so wie ich will was gut ist. und ehrlich gesagt habe ich seit einem jahr immer wieder mehr erfolgserlebnisse damit aber egal. das macht so süchtig einfach alles so nach gehör einzustellen und danach hört es sich irgendwie gut an. aber egal.

foto werde ich hoffentlich dran denken wenn ich endlich ein handy haben darf. darf ich ja momentan nicht weil ich noch schulden hab ( weil ich letztens den subwoofer bekommen habe lol )

ich sitze generell immer in genau der mitte der lautsprecher. die sind beide genau gleich entfernt von mir, da ist zwischen dem bildschirm screen 5cm abstand und ich sitze genauz in der mitte des bildschirms also ich würde sagen ich sitze ganz gut im dreieck. aber es klingt ja auch gut also das ist das wichtigste.

das mit den studiomonitoren stimmt wirklich, eigentlich brauche ich schon welche. und vorallem müssen es welche sein die kein bassreflex-system haben und den bass nicht nach hinten auswerfen, sonst bin ich wieder in der situation dass ich 30db bei 133hz rausfiltern muss. aber komischerweise habe ich die probleme beim bass nicht so sehr, aber ich hab da auch sehr viele frequenzbänder komisch anordnen müssen damit wirklich jede frequenz gleich laut ist. wenn man alle frequenzen abspielt ist kein hörbarer lautstärke unterschied da. also ich hab da sehr viel zeit reingesteckt das zu "glätten". aber egal. aber ja das stimmt. viele hifi-lautsprecher haben überall so komische spitzen, zb sind meine lautsprecher sowas von aggressiv vorallem bei 5khz. wo ich halt nicht wusste das man equalizer am PC installieren kann war mir das egal aber heute finde ich das einfach nur sehr merkwürdig, und ich meine wer kommt denn beim hersteller überhaupt auf die idee das so abzustimmen? warum sollte man das denn machen? ich verstehe den gedankengang dahinter einfach nicht. und warum glaubt man dass leute das als guten klang empfinden würden? kennen die das nicht anders?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#31 erstellt: 29. Okt 2020, 16:26
Puuuhhh...
Mach mal ein paar Absätze...
Das ist echt schwer zu lesen...


KennyFanBoy (Beitrag #30) schrieb:
...equalizern für windows
...klang um bis zu 30db verbiegen
...das funktioniert mit dem eigenen gehör viiieeel besser als man denkt
...ich hab da auch sehr viele frequenzbänder komisch anordnen müssen damit wirklich jede frequenz gleich laut ist

Was für einen EQ nutzt du denn?

Und sei schön vorsichtig beim Anheben.
+3dB bedeutet, dass der Verstärker bereits die Doppelte Leistung bereitstellen muss!
+10dB bedeutet die 10-fache Leistung!!
Und +30dB sind die 1.000-fache Leistung!!!
Ja, richtig. Eintausend.

Da kommt es ganz schnell zu Clipping und zum Defekt von gewissen Komponenten!

Zudem solltest du, damit deine Ergebnisse auch wirklich gut sind (das menschliche Gehör ist mitunter das schlechteste das man so bei Säugetieren finden kann) dir mal ein Messmikro anschaffen.
Es muss noch kein kalibriertes sein. Mit weiten Mittelton sind die alle "relativ flat".


KennyFanBoy (Beitrag #30) schrieb:
foto werde ich hoffentlich dran denken wenn ich endlich ein handy haben darf

Bitte.


KennyFanBoy (Beitrag #30) schrieb:
die (boxen) sind beide genau gleich entfernt von mir, da ist zwischen dem bildschirm screen 5cm abstand

Stehe sie direkt an den Monitoren?
Sodass die Flächen der Monitore die Frontseiten der Boxen sozusagen "erweitern"?
Das verbiegt den Klang ebenfalls enorm...


KennyFanBoy (Beitrag #30) schrieb:
ich würde sagen ich sitze ganz gut im dreieck

Das ist schon mal sehr gut.


KennyFanBoy (Beitrag #30) schrieb:
vorallem müssen es welche sein die kein bassreflex-system haben und den bass nicht nach hinten auswerfen

Bass bzw. Frequenzen deren Wellenlänge deutlich größer ist als der Durchmesser der Membrane werden kugelförmig abgestrahlt.
Das BR-Rohr "wirft" den Schall nicht nach hinten.
Man/der Hersteller richtet es nur nach hinten aus, damit ungewünschte Mitteltonanteile von der Rückseite des TMT nicht mit nach vorne kommen und das Klangbild insgesamt beeinflussen.


KennyFanBoy (Beitrag #30) schrieb:
sonst bin ich wieder in der situation dass ich 30db bei 133hz rausfiltern muss

Nein, das liegt an deinem Raum und an der extrem wandnahen Aufstellung.
Das Problem wirst du mit anderen Boxen genau so haben.
(Außer sie sind im Bass wirklich SEHR schlank abgestimmt)


KennyFanBoy (Beitrag #30) schrieb:
wer kommt denn beim hersteller überhaupt auf die idee das so abzustimmen? warum sollte man das denn machen?

Die Hersteller brauchen/wollen halt Alleinstellungsmerkmale, sonst kauft den Krempel ja keiner.
Und zudem mögen es manche Leute tatsächlich wenn z.B. Bässe und Höhen kräftig betont sind.
HiFi ist das nicht, das ist wohl wahr.
Aber die Leute sind glücklich damit.
KennyFanBoy
Stammgast
#32 erstellt: 29. Okt 2020, 16:54
hi, entschuldige, ich weiß nie genau wo man die absätze am besten setzen sollte, deshalb hab ich einfach immer gemacht wo es irgendwie gerade passte, tut mir leid.

ich benutze EqualizerAPO zusammen mit so einem grafischen aufsatz dafür, das programm heißt "peace" und das kann selber am klang nichts machen, aber das ist bloß so ein interface das EqualizerAPO nur einfach zu benutzen macht. also das kannst du dir so vorstellen wie DOS und Windows 95. und keine sorge. das mit den +3 dezibel maximal hatte ich letztens schon gelesen, ich habe mir selber die regel gesetzt das ich niemals mehr als 3db anhebe. also keine sorge. ich bin inzwischen sehr vorsichtig damit.

und ja du hast recht. ich würde mir auch auf jeden fall so ein messmikrofon anschaffen, das problem ist aber halt einfach das ich echt sehr pleite bin momentan und weil ich ja noch schulden hab. bis dahin muss ich halt jetzt mit meinem gehör und dieser webseite weiter machen. aber ist ja auch nicht schlimm. ich finde, so bald ich die richtigen einstellungen gefunden habe klingt es wirklich richtig gut! es ist auf jeden fall eine gigantisch große verbesserung. und es macht auch viieel mehr spaß damit zu hören als komplett ohne. da nervt dann auch nichts und es klingt hauf jeden fall schon sehr präzise.

aber wie gesagt das meiste ist wirklich eher sehr viel rausfiltern. ich habe zum glück fast nur anhebungen und nur eine einzige auslöschen bei so ca. 50 hertz, aber ist halt auch nicht so schlimm weil bereits 47 hertz bei mir schon wieder genau so laut sind wie alle anderen töne und die ist halt leider so stark das ich 12dezibel auffüllen müsste was ich aber nicht gemacht habe weil das ja dann das achtfache an leistung wäre (glaube ich).

und ich glaube das mit den monitoren hast du nicht zu 100% verstanden, ich habe keine studiomonitore neben meinen lautsprechern, wenn ich die hätte würde ich die lautsprecher wo anders hinstellen und nur die studiomonitore benutzen. oder falls ich mich verschrieben habe und du deswegen dachtest ich hätte studiomonitore neben meinen boxen dann tut mir das leid. aber jedenfalls, ich habe nur die arcus as3 als regallautsprecher und den mivoc subwoofer. ( kleine neben-frage was genau bedeutet "klassische 17/25er box" ? das hat mich ein bisschen verwirrt, sorry dass ich frage aber ich hab echt sehr wenig ahnung von hifi generell )

und ja, das mit den 30db anhebung bei 133hz war auch meine vermutung das das halt eher von der wand kommt weil der schall ja quasi genau gegen die wand prallt. aber ist ja auch egal ich kann es zum glück perfekt rausfiltern, also kein problem.

und ja das kenne ich auch mit leuten die halt extrem viel bass und höhen wollen, das klingt echt jedes mal so schrecklich : / ich persönlich bin ja der meinung dass jede frequenz eigentlich gleich wichtig ist. ich sehe es halt so dass die basis der bass ist, der belag auf dem brot quasi die höhen und das element das alles zusammenhält die mitten sind ,also das vergleiche ich immer mit der butter auf dem brot. wenn die fehlt dann schmeckt es halt nicht egal wie gut das brot oder der schinken auf dem brot sind. da fehlt was und das merkt man sehr..

ich finde die mitten müssen sehr klar und hell sein, aber sollen auch gleichzeitig nicht kalt wirken ohne so einen kuschel-sound wie durch 50 kissen und bettdecken zu klingen, die höhen müssen detailreich und weich klingen und die bässe müssen auf jeden fall sehr präzise sein und es darf nie irgendein bass-sound dort sein wo man ihn nicht erwartet denn das klingt sonst unnatürlich. und auch nur dann wenn bass da ist, soll er dafür aber dann richtig reinhauen. das sind so meine vorlieben und ich bin mir sicher dass jeder der so etwas schon mal gehört hat danach auch sicher ein wenig mehr mitten reinfiltern würde.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#33 erstellt: 29. Okt 2020, 17:41

KennyFanBoy (Beitrag #32) schrieb:
nur eine einzige auslöschen bei so ca. 50 hertz
die ist halt leider so stark das ich 12dezibel auffüllen müsste was ich aber nicht gemacht habe

Gut dass du das nicht gemacht hast.
Solch schmalbandige Ausreißer kann das Gehör eh nicht erfassen.
Weder da unten, noch weiter oben.
Gerade bei Musik...
Mach dir also über extrem schmalbandige Sachen keinen Kopf.
Wichtig ist, dass der Gesamtfrequenzgang passt.


KennyFanBoy (Beitrag #32) schrieb:
und ich glaube das mit den monitoren hast du nicht zu 100% verstanden...

Doch doch
Ich meine deine Bildschirme, die Computermonitore

Stehen die Boxen da direkt daneben?
Sodass sich quasi eine große Fläche bildet?


KennyFanBoy (Beitrag #32) schrieb:
kleine neben-frage was genau bedeutet "klassische 17/25er box" ?

17cm Tiefmitteltöner
25mm Hochtöner

Eine sehr verbreitete Kombination für größere Regal-/Kompaktlautsprecher.
KennyFanBoy
Stammgast
#34 erstellt: 29. Okt 2020, 18:00
stimmt. eigentlich ist es wirklich nicht so viel. und bitte entschuldige das mit den monitoren, ich war verwirrt das du von der mehrzahl gesprochen hast, denn ich habe nur einen bildschirm. aber ich hätte gerne einen zweiten so dass ich alle videos die ich beim doom spielen auf dem zweiten bildschirm auch sehen könnte anstatt es nur zu hören. und ja, meine 2 lautsprecher stehen daneben, und es ist ein 27 zoll großer bildschirm, also wirklich sehr groß und das habe ich mir damals für die lesbarkeit und so gehört. wenn alles größer ist sieht man halt besser. aber ist ja auch egal.

ich würde sagen, ja es ist wie so eine wand die da vor mir steht, vor meiner zimmerwand. in der mitte ist der bildschirm, direkt daneben meine lautsprecher auf beiden seiten und auf gleicher höhe und links davon ist halt der verstärker. und rechts ist ein schrank für cds und bücher und auf dem tisch ( es ist so ein langer tisch ) der den restlichen platz zwischen meinem bett weg nimmt. und hinter mir ist dann noch so ein sofa, eigentlich soll man auf den tisch halt nen fernseher stellen aber ich durfte halt auch den pc hinstellen obwohl das nicht geplant war. ich hab keinen fernseher und nur den pc und deswegen hab ich halt noch nen extra stuhl gekriegt. aber ist ja auch nicht wichtig. noch weiter links ist dann noch die ausgangs tür und daneben in genau der ecke die noch frei ist so ein riesen kleiderschrank und auf der linken seite ist ein fenster das ich halt nicht zu stellen kann weil es ja ein fenster ist. und der gang dahin muss frei sein weil ich ja zb auch das fenster auf machen können will und so.

also ja da ist kein weiterer platz für boxen oder so. es ist aber jetzt nicht eng oder so. und ich hab teppichboden. das schreib ich alles wegen der raumakustik damit du so ein bisschen ansatzweise eine minimale vorstellung haben kannst. an der wand sind aber keine wandteppiche oder so, das ist halt so ne 70er jahre tapete mit so coolen orangen und gelben mustern. das haus ist ned so alt aber die tapete ist halt cool. aber ich hab die da auch nicht selber aufgehangen also alles gut.

ach so was ich noch vergessen habe zu sagen ich würde sagen die lautsprecher sind 40cm hoch, 25 breit und 30 nach hinten also es ist wohl eher mehr als 17/25 oder? gemessen hab ich nicht genau aber das sieht schon viel größer aus.


[Beitrag von KennyFanBoy am 29. Okt 2020, 18:02 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#35 erstellt: 29. Okt 2020, 18:21
Bild?
Du kannst ja auch eine Digitalkamera nehmen...?


es ist wohl eher mehr als 17/25 oder?

Das bezieht sich auf die Größen der Lautsprecherchassis...

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Arcus_AS_3

Technische Daten

Bauart: 2-Wege Baßreflex, Kompaktlautsprecher
Chassis:
Tieftöner: 170 mm, P 17 RC-A, H468 4Ohm OL, Made in NORWAY 41/91
Hochtöner: 25 mm Kalotte, 25 TFF, H 457-6ohm, Made in NORWAY 42/91

Daher das 17/25...
Ist halt so eine Redewendung um die Bauart der Boxen zu beschreiben.

Bei PA-Technik ist es etwas anders/durcheinander:
Wenn man da von einer 15/3er Box redet, dann ist eine Box mit 15" (38cm) Tieftöner und 3 Wegen gemeint, also Tieftöner, Mitteltöner und Hochtöner.
Aber auch hier kann es zur Verwirrung kommen, denn eine 12/1,4er Box hat einen 12" (30cm) Tieftöner und einen 1,4" Kompressionstreiber (Horn).
Und ein 218er ist in der Regel ein 2x 18" (48cm) Subwoofer. Also ein Gehäuse und bestückt mit zwei 18" Subwoofer-Chassis.
Eine 215er Box ist meist jedoch eine dicke Fullrange-Box mit zwei 15" Tieftmitteltönern und Hochtonhorn...
Es gibt aber auch 215er Subs...

Das ist nichts was in irgendeiner Weise für dich wichtig ist, einfach nur Redewendungen
KennyFanBoy
Stammgast
#36 erstellt: 29. Okt 2020, 18:27
Ach so, okay. und ehrlich gesagt glaub ich nicht dass mein betreuer mir einfach so erlauben wird bilder von meinem zimmer im internet hochzuladen lol
NoobLuke
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 30. Okt 2020, 00:49
Ich frage mich bei diesem ganzen Thema "Räumlichkeit" immer, ob man sich da nicht auch gerne einer sehr plumpen Illusion hingibt. Denn letztlich "sitzen" die Instrumente in der Aufnahme ja meist gar nicht da, wo die Musiker tatsächlich saßen. Sondern dort, wo der Produzent sie virtuell "hingesetzt" hat.

Es wird lediglich die Illusion einer Bühne konstruiert, die es zumeist so in der Realität nie gab. Das mag einen schon begeistern, bleibt aber trotzdem irgendwie auch Effekthascherei.

Ich verstehe daher gut, wenn es Leute gibt, die sagen: Mir ist ein perfektes Stereo-Dreieck und Räumlichkeit nicht so wichtig. Ich will einen Raum mit angenehmen Klängen beschallen. Ich freue mich, wenn "Stereo" mir hilft, den Raum
besser auszufüllen, damit der Sound eben nicht nur aus einer Richtung kommt (nämlich von der Box). Aber mit dem Finger präzise auf dem jeweiligen Punkt zeigen können, muss ich nicht.

Ich glaube dass darin auch die Begründung für den Siegeszug der "einfachen" Stereotechnik im Vergleich zu komplexeren Mehrkanal-Sorround Systemen liegt (insb. für Musik sind ja noch immer >99% der Aufnahmen in Stereo). Es braucht nicht immer die perfekte Hörposition. Es füllt deinen Raum einfach besser aus als Mono - aber verzeiht dem Hörer auch mal, wenn er sich im Raum bewegt (es wird zumindest fast nie unangenehm).

Das heißt natürlich nicht, dass man das Potential der Stereotechnik nicht auch komplett ausschöpfen darf, wenn man es möchte.


[Beitrag von NoobLuke am 30. Okt 2020, 01:14 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#38 erstellt: 30. Okt 2020, 03:52

NoobLuke (Beitrag #37) schrieb:

Ich glaube dass darin auch die Begründung für den Siegeszug der "einfachen" Stereotechnik im Vergleich zu komplexeren Mehrkanal-Surround Systemen liegt (insb. für Musik sind ja noch immer >99% der Aufnahmen in Stereo).


Der Siegeszug wie du es nennst kommt meiner Meinung nach schon daher, wie du oben schreibst, das es einfacher ist.
Aber auch billiger. Und in allen Räumen irgendwie realisierbar. Außerdem komplizierter in der Aufstellung, Einrichtung, Bedienung usw..

Ein Live Konzert auf guter Bluray, und es schaudert dich dann schon ein wenig wenn du auf Stereo zurückschalten musst...

Die letzte gekaufte CD ist schon lange, lange her.
Es gibt immer mehr Musik auf Bluray, zum Glück.
Mit Bild gehört macht dann die Räumlichkeit oder Positionierung dann auch wieder Sinn, passt ja sonst nicht zusammen...
NoobLuke
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 30. Okt 2020, 06:37

Mit Bild gehört macht dann die Räumlichkeit oder Positionierung dann auch wieder Sinn, passt ja sonst nicht zusammen...


Da ist was dran. Auch bei anderen Live-Aufnahmen (ohne Bild) genieße ich die Räumlichkeit schon. Wer z.B. Klassik hört, hat ja oft die Situation, dass die Aufnahme wirklich aus dem Konzertsaal stammt und auch tatsächlich so aus den Boxen kommt, wie es vom zwei Mikrofonen (in realistischen Stereo) aufgenommen wurde. Da macht es eine Menge Sinn das Ganze so präzise wie möglich wiederzugeben.

Aber es gibt auch Situationen, wo die Realität verzerrt wird. Im Pop/Rock-Bereich sitzt in Studioaufnahmen das Hi-Hat oft viel zu weit weg von den Toms oder irgendwelchen Becken. Da stellt man sich auf einmal vor, dass der Drummer 4 Meter lange Arme hat usw. Da wird im Studio u.U. gar nicht mehr für die perfekte Bühne gearbeitet, sonder einfach für ein möglichst facettenreiches Klangbild.

Auch live wird es oft schon "konstruiert", sobald eine PA im Spiel ist (also in vielen Genres abseits der Klassik). Ich habe mal erlebt, wie eine bekannte britische Sängerin quer durch die Lanxess-Arena ging und der Sound über die PA "mitgelaufen" ist. Für viele im Konzertsaal logisch und man hätte den Effekt auch vermisst, wenn er nicht da gewesen wäre. Mir ging trotzdem durch den Kopf, dass da gerade jemand in der Kanzel einen Regeler von rechts nach links geschoben hat :D.

There's no business like show Business. Man darf es bierernst nehmen - aber man muss auch nicht.


[Beitrag von NoobLuke am 30. Okt 2020, 07:11 bearbeitet]
KennyFanBoy
Stammgast
#40 erstellt: 30. Okt 2020, 08:25
das mit der räumlichkeit stimmt, ich habe das auch schon oft bemerkt dass sich aufnahmen von konzerten oft extrem gut anhören. man hat das gefühl, die band spielt vor einem. und ich höre deswegen teilweise gewisse live-versionen (mit Bild) lieber als die studio-version auf CD. und ganz besonders positiv fallen mir the eagles auf. ich habe das ganz zu anfang wirklich nur wegen dem klang gehört ( ja das ist kein witz : / ) und irgendwie hat mich das auch davon abgesehen sehr in die musik dieser band reingebracht. ich finde das inzwischen meistens auch jetzt musikalisch gut was die machen obwohl das eigentlich nicht immer meine musik war, aber jetzt mag ich das genre irgendwie. lol
DB
Inventar
#41 erstellt: 30. Okt 2020, 09:24

NoobLuke (Beitrag #39) schrieb:

Wer z.B. Klassik hört, hat ja oft die Situation, dass die Aufnahme wirklich aus dem Konzertsaal stammt und auch tatsächlich so aus den Boxen kommt, wie es vom zwei Mikrofonen (in realistischen Stereo) aufgenommen wurde. Da macht es eine Menge Sinn das Ganze so präzise wie möglich wiederzugeben.

Die allerwenigsten Klassikaufnahmen werden mit einem Mikrofonpaar aufgenommen. Das kann man höchstens mit ganz kleinen Besetzungen machen. Ansonsten kommt man um Stützmikros nicht herum.
13mart
Inventar
#42 erstellt: 30. Okt 2020, 09:34

DB (Beitrag #41) schrieb:

Die allerwenigsten Klassikaufnahmen werden mit einem Mikrofonpaar aufgenommen. Das kann man höchstens mit ganz kleinen Besetzungen machen. Ansonsten kommt man um Stützmikros nicht herum.


Das ist so, ja. Aber bei Klassikproduktionen wird immerhin versucht,
die Orchesteraufstellung so nachzubilden, dass sie im Stereodreieck
erkennbar ist.

Gruß
Mart
Chris1085
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 18. Okt 2021, 17:28
Um nur mal ein weiteres absolut geiles Metallalbum einzuwerfen, ohne auf die Grundmaterie von Stereofonie einzugehen, ist für mich die Originalaufnahme von Black Sabbath Heaven and Hell.
Wahnsinnig gut gemischt. Finde ich
KennyFanBoy
Stammgast
#44 erstellt: 22. Okt 2021, 01:54
ah ok danke für die empfehlung das muss ich mir mal anhören
BUFAB49
Neuling
#45 erstellt: 23. Okt 2021, 22:50
Hallo Herr Siegler Chef von B&M in Saarbrücken, hat mal bei einer Vorführung seiner Lautsprecher gesagt : "Ein Lautsprecher den man hört ist Mist". Du wilst nicht den Lautsprecher hören sodern die Musik oder was auch immer und dann solte sich das ganze zwischen den Lautsprechern abspielen.
Gruß Ullijavascript:insert(' ','')
Denon_1957
Inventar
#46 erstellt: 24. Okt 2021, 21:11

BUFAB49 (Beitrag #45) schrieb:
Hallo Herr Siegler Chef von B&M in Saarbrücken, hat mal bei einer Vorführung seiner Lautsprecher gesagt : "Ein Lautsprecher den man hört ist Mist". Du wilst nicht den Lautsprecher hören sodern die Musik oder was auch immer und dann solte sich das ganze zwischen den Lautsprechern abspielen.
Gruß Ullijavascript:insert(' ','')

Das ist richtig geht aber nur wenn die Raumakustik mit spielt und man im perfekten Stereodreieck sitzt.
KennyFanBoy
Stammgast
#47 erstellt: 28. Okt 2021, 10:44
das stimmt. oder man macht es wie ich und fummelt so lange mit dem equalizer rum bis die einbildung den gewünschten effekt ganz von alleine liefert.

ich bin nach wie vor verunsichert ob es normal ist dass alle töne generell immer genau aus der mitte oder von hinten oder generell irgendwie im raum zu schweben scheinen und das einfach allgemein jeder lautsprecher kann der nicht direkt komplett schrott ist oder ich zufällig einen riesen haufen glück hatte und die akustik in meinem winzigen raum einfach zufällig gut genug ist. aber auf der anderen seite gibt es halt immer wieder fälle davon wie ich genau höre dass der ton genau aus dem lautsprecher kommt weil eine audiospur einfach nur komplett auf der linken seite ist. und ich weiß bis heute nicht ob das ein fall von schlechter produktion ist oder es sogar auf den allerbesten audiosystemen der welt vorkommt dass man bei einer schlechten produktion dann den lautsprecher hört
hifipirat
Inventar
#49 erstellt: 28. Okt 2021, 14:48
Ja ganz schwer zu lesen, aber ich glaube was er meint.

Natürlich muss das Mastering des jeweiligen Musikstückes das auch hergeben, dass sich die Musik von den Lautsprechern löst und sich im Raum verteilt. Es gibt nun mal Produktionen, bei denen bleibt die Musik förmlich am Lautsprecher kleben und es eröffnet sich kaum eine Bühne. Entweder ist es vom Produzent so gewollt oder er konnte es nicht besser umsetzen. Da hilft dann auch kein noch so teures Hifi Equipment oder die beste Raumakustik, wenn's der Tonträger bzw. die Musikdatei selber nicht liefern kann.
Prim2357
Inventar
#50 erstellt: 28. Okt 2021, 18:56
Und vor allem hilft da kein Equalizer...
Verstärker123
Stammgast
#52 erstellt: 28. Okt 2021, 20:51
Gute Raumakustik und Aufstellung der Lautsprecher sind sicherlich genauso wie eine gute Aufnahme mit Raumanteilen maßgeblich.

Allerdings kann sich der Klang auch ohne perfekte Raumakustik, Aufstellung und Aufnahme von den Lautsprechern lösen und die Illusion hergeben, dass die Musik nicht direkt aus den Lautsprechern sondern von davor oder dahinter kommt bzw. sich die Musik vor oder hinter den Lautsprechern aufbaut.
Das gelingt durch gezieltes Sounding entweder durch Anhebung des Präsenz- und Höhenbereichs (Eindruck einer nach vorne kommenden Bühne oder einer Dirigentenposition oder eines anspringenden Klangbildes bei dem der Sänger gerne mal direkt vorm Sofa vor einem steht) - oder Absenkung, bspw. berühmte BBC-Senke (Eindruck eines tiefen, nach hinter den Lautsprechern gehenden Klangbildes, Illusion von Tiefenräumlichkeit, auch wenn die Aufnahme selbst keine solche Räumlichkeitsanteile hat). Dafür braucht es weder allgemein gute Lautsprecher noch spezielle Lautsprecher mit diesem jeweiligen Sounding ( entweder Klipsch oder Harbeth nur mal als Beispiel) sondern eigentlich nur einen EQ oder DSP.


Um eine schöne breite Bühne zu den jeweiligen Seiten der Lautsprecher zu haben, müssen die Lautsprecher nur weit genug auseinanderstehen. Wenn möglich ebenso breit wie weit man von ihnen weg sitzt, um kein Loch in der Mitte zu haben. Mit den richtigen Aufnahmen kann man dann auch die Illusion bekommen, dass sich der Klang über die Lautsprecher weit nach rechts und links hinaus erstreckt.


[Beitrag von Verstärker123 am 28. Okt 2021, 21:11 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#53 erstellt: 28. Okt 2021, 21:16
Es gibt keine perfekte Raumakustik,
von solchen Gedanken sollte man sich schnell verabschieden...

Und mit Sounding Räumlichkeit vortäuschen zu wollen, ist eher was für Laien Ohren.

Einfach mal zwei Canton GLE Kompakte und zwei Canton Reference Kompakte nebeneinander gestellt und per Umschalter hin und her switchen.
GLE deutlich präsenterer quasi überbordernder Hochton, wenig Räumlichkeit,
Reference im Vergleich deutlich sanfter im Hochton, aber wesentlich mehr Räumlichkeit...

Das funktioniert beim Mixen wenn man einzelne Instrumente tonal verändert das diese nach vorne oder hinten rücken,
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