Hifi-Preise

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Reinhard
Inventar
#1 erstellt: 31. Dez 2005, 16:33
Hallo, allerseits!

Ich frage mich seit geraumer Zeit, waum es mir finanziell nicht gelingt, einen High-End-(Einsteiger)-Verstärker zu kaufen, der nach Testhören meine DYNAUDIOS klanglich weit nach vorn bringt. (Bitte jetzt keine Diskussionen, dass es auch ein günstiger Verstärker tut, tut es eben nicht, wenn man mal was Richtiges gehört hat ).

Obwohl ich durchaus Durschnittsvediener bin, ist das Ganze für mich in unerreichbare Ferne gerückt.

Die Frage, die mich beschäftigt:

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Firmen uns seit Euroeinführung kräftig abzocken (ein Befriff, den ich sonst nicht benutze). Ich wüsste nur gern, ob dies objektivierbar ist oder es nur eine "gefühlte" Teuerung ist. Besitzt irgendjemand noch Hifi-Zeitungen von 2000/ 2001 oder so?

Bsp.: der kleinste Accuphase Vollverstärker kostet heute 3.000 Euro, somit fast 6.000.- DM !!!!! Ich habe irgendwie das Gefühl, dass der im Jahr 2000 noch 3.000 DM kostete. Irre ich mich???

Bei sinkenden Löhnen sind solche Verstärker m. E. exorbitant teurer geworden. Ich fühl mich da irgendie (Euro)abgezockt, nach dem Motto, die Deppen (Kunden) merken das gar nicht. Ich wette, Accuphase hätte sich nicht getraut, den Verstärker für 6.000.- DM anzubieten.

Was meint Ihr dazu?

Gruß Reinhard


[Beitrag von Reinhard am 31. Dez 2005, 16:35 bearbeitet]
Badhabits
Inventar
#2 erstellt: 31. Dez 2005, 18:02
Hallo Reinhard

Den Umstand, dass es in den letzten Jahren - ja Jahrzenten kaum einen klanglichen Fortschritt gab (auch wenn uns das die Werbung glauben machen will), mach ich mir zum Vorteile und kauf nur noch gebrauchtes High-End. Wenn man sich etwas Zeit nimmt, findet man sicher ein Schnäpchen.

Gruss Badhabits
andisharp
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 31. Dez 2005, 18:09
Das kann ich nur unterstreichen. Gebraucht kann man die unglaublichsten Schnäppchen machen. Ich sehe auch absolut keinen Grund, sich den neuesten Amp der Firma X zu kaufen, wenn der Vor- oder Vorvorgänger genauso gut ist.

Die meisten neuen Lautsprecher würde ich nicht mal geschenkt nehmen. Schmale dünn klingende Säulen kommen mir nicht in's Haus.
ptfe
Inventar
#4 erstellt: 31. Dez 2005, 18:18
Hallo Reinhard,

in vielen Bereichen sind die ehemaligen DM-Preise mehr oder minder 1:1 zu Europreisen geworden. Geh bei "deinem" Italiener essen und vergleich die aktuellen Preise mit denen aus seeligen DM-Zeiten...

Die Sache hat nur einen Haken: du verdienst jetzt nicht das Doppelte und die Inflation bzw. die Steigerung deiner Unterhaltsausgaben steigen oftmals schneller als dein Gehalt.Somit rennst du fast schon zwangsläufig einen immer größer werdenden Abstand hinterher - speziell bei Neuware.
So wie @Badhabits und @andisharp es geschrieben haben:
..und kauf nur noch gebrauchtes High-End. Wenn man sich etwas Zeit nimmt, findet man sicher ein Schnäppchen.



cu ptfe
EWU
Inventar
#5 erstellt: 31. Dez 2005, 18:37
Hallo Reinhard,
die AMP Monoblöcke kosteten 1998 15000 DM, heute 8500 EUR
Der Accuphase E 306 kostete 1999 7650 DM, 2004 kostete der E 308 4500 EUR.
Der E 210 kostete 1999 4000 DM, heute kosatet der E 213 3150 EUR.
Die AVM M5 kosteten 1999 8000 DM, heute 5000 EUR.
Der P700 kostete 1999 21500 DM, 2004 kostete der P 7000 15000 EUR.

Muß jetzt zur Silvesterfeier, sonst würde ich noch mehr vergleichen.
Morgen schreibe ich mehr.
Guiten Rutsch und Grüße
Uwe
andisharp
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Dez 2005, 18:47
Man kann durchaus auch gebrauchte Accuphase-Verstärker zu einem vernünftigen Preis bekommen. Dazu braucht es nur Geduld und ein offenes Auge. Die Teile, die zu überhöhten Preisen angeboten werden, stehen meist monatelang im Netz und niemand kauft sie.
folkmusic
Stammgast
#7 erstellt: 31. Dez 2005, 18:50
Hallo Reinhard,

ich denke, Dein Gefühl täuscht Dich nicht.
Speziell in diesem Sektor spricht aber eigentlich alles für die vorgenannte Lösung.
Dann gibt´s außerdem noch Möglichkeiten bei einigen Herstellern auf Updates (wenn´s wirklich sein muß).
Der einzige Grund der für nagelneu spricht wäre die Garantie und eventuell beim Schw...vergleich erster zu sein.
Der klangliche Quantensprung kann´s nicht sein (glaube ich).

Wenn der Preis stimmt (nicht "geiz ist geil" sondern preiswert im Sinne von "den Preis wert") ist ja gegen neu nichts einzuwenden. Aber in Wirklichkeit finde ich heute immer weniger preiswerte Neuware als entsprechende Gebrauchte.
Und werben einige nicht damit, daß sie Qualitat für die Ewigkeit produzieren. Was spricht denn dann gegen Gebraucht.

Gruß

folkmusic
Reinhard
Inventar
#8 erstellt: 31. Dez 2005, 18:54
Na, da lag ich ja nicht ganz falsch, der kleine Accu in sechs Jahren über 50% Preissteigerung, das hat nichts mit allgemeiner linearer Teuerung zu tun, zumal alle Firmen produktiver Maschinen einsetzen.

Leider hat sich mein Gehalt in den letzten 6 Jahren nicht um 50% erhöht ;-)) Da ist das Problem.

Was mich ärgert: die Kaufzurückhaltung wird immer auf die Wirtschaftslage geschoben. Der wahre Grund sind die überhöhten Euro-Preise. So lange allerdings immer noch Leute diese Preise bezahlen, wird's nicht besser.

Danke Euch allen... (leider kann man nicht alles gebraucht kaufen, Lebensmittel, Frisör etc. ) Da hat man uns wohl kräftig angelogen: "Nichts wird mit dem Euro teurer". Tja, die fehlende Binnennachfrage ist dann wohl ein hausgemachtes Problem... selber Schuld, wer schon freiwillig die DM weggibt...

Gruß Reinhard


[Beitrag von Reinhard am 31. Dez 2005, 22:00 bearbeitet]
ptfe
Inventar
#9 erstellt: 31. Dez 2005, 19:05

Reinhard schrieb:

..leider kann man nicht alles gebraucht kaufen, Lebensmittel, Frisör etc. )


Lebensmittel in gebrauchter Form sehen so aus
Beim Frisör bekomme ich schon jetzt Rabatt - in 10 Jahren reichen "1 X Glanzwachs und Polieren"

cu ptfe
Reinhard
Inventar
#10 erstellt: 01. Jan 2006, 18:52
Mir fällt noch ein: erstaunlich, dass bei rückläufigem Interesse/ Absatz im Bereich Hifi die Preise steigen. Die Abo-Zahlen sämtlicher Hifi-Zeitschriften sind seit Jahren rückläufig und mein Stammhändler (Schwerpunkt High-End) erklärt auf meine Frage nach Umsatz: "Wenn ich nicht noch den Fernseh-/ Surround-Bereich bedienen würde, sähe es mau aus. Die höherpreisigen Geräte liegen wie Blei im Regal.". Nach Markt-Gesetzen müssten jetzt die Preise fallen, das Gegenteil ist der Fall. Anschließend jammert die Branche wieder und kann sich, wie bei den CD-Umsatzrückgängen, gar nicht erklären, wie es dazu kommen konnte *wunder*. Erstaunlich, dass deren Manager auch noch hoch bezahlt werden.

Die Branche zeichnet sich aber auch durch Unbeweglichkeit und mangelnde Kreativität aus. Wenn ich allein daran denke, dass ich bei LUA mal einen Verstärker zum Testhören ordern wollte, weil bei mir im Umkreis von 100km kein Vertagshändler vorhanden ist (gegen Zahlung einer Kaution als Sicherheit, versteht sich): völlige Hilflosigkeit, geht nicht, äh, wie... Hab auch keine Lust mehr, nur für das Testhören zweier Komponenten und Bestellen eines Gerätes beim Hifi-Händler 80% auf den von ihm bezahlten Einkaufspreis aufschlagen zu lassen (hab ich von einem Verkäufer, der Mitinhaber war). Wie wärs bei den heutigen Umsatzzahlen mal mit Direktvertrieb à la Nubert? Ich fahr doch nicht 100km, um mir einen Verstärker zum Testen zu holen und dann wieder 100 km, um ihn zurückzubringen, was bilden sich die Hersteller eigentlich ein? Keine Flexibilität in der Branche, um auf neue Situationen zu reagieren, immer noch das 30 Jahre alte Vertriebssystem über den "Fachhandel".

Hinzu kommt: während im der Computerbranche ein PC der gleichen Leistungsklasse nach 5 Jahren zum halben Preis zu haben ist, zahlt man nach 5 Jahren im High-End-Segment 50% drauf. Da soll mal die Branche weiter schlafen, bis sie ganz am Boden ist...

Gruß Reinhard

(o. k., man hört den Frust , aber der Tiefschlaf bei den Herstellern ist wirklich selbstmörderisch und unglaublich)
ta
Inventar
#11 erstellt: 01. Jan 2006, 19:13

Reinhard schrieb:
Mir fällt noch ein: erstaunlich, dass bei rückläufigem Interesse/ Absatz im Bereich Hifi die Preise steigen. Die Abo-Zahlen sämtlicher Hifi-Zeitschriften sind seit Jahren rückläufig und mein Stammhändler (Schwerpunkt High-End) erklärt auf meine Frage nach Umsatz: "Wenn ich nicht noch den Fernseh-/ Surround-Bereich bedienen würde, sähe es mau aus. Die höherpreisigen Geräte liegen wie Blei im Regal.". Nach Markt-Gesetzen müssten jetzt die Preise fallen, das Gegenteil ist der Fall.


Die günstigen Stereo-Massen-Geräte fliegen einfach aus dem Programm (wie kürzlich bei Technics geschehen), weil die Masse eben nur noch Surround kauft. Mit ner Surroundanlage kann man heute noch prollen, da der Stereomarkt dank Aiwa & co mit billiger Ware gesättigt ist.

Übrig bleiben die preiswerten Surroundreceiver und höherpreisiges Stereo. Da Surround aber eher das Statussymbol ist als irgendwelche Monoblöcke und Burmester-Anlagen, sinken die produzierten Stückzahlen für die Stereogeräte und werden teurer. Was aber in gewissen Segmenten nicht mehr so schlimm ist, da eine potente Stammkundschaft vorhanden ist die halt auch mal 1000 Euro mehr für nen Amp ausgibt wenn er gefällt.


Insofern sollten wir IMHO den Herstellern dankebar sein, die im unteren Segment noch Stereo-Einstiegsdrogen produzieren( v.a. Yamaha, Pioneer, Denon, Onkyo). Was mir auffällt, ist daß es v.a. im Bereich 500-1000 Euro-Vollverstärker immer weniger zu kaufen gibt?
Das scheint genau der kritische Bereich zu sein, wo der normale Kunde lieber in Surround investiert, und potente Stereo-Fans dann eher gleich in die Klasse 1000+ einsteigen ...
ptfe
Inventar
#12 erstellt: 01. Jan 2006, 19:46
Erstmal ein gutes neues Jahr an Euch alle

Ich denke, es gibt hier mehrere Strömungen (alles IMHO!):
1. Billig-Surroundanlagen von Lidl /Aldi -selbst diese Teile bleiben immer mehr in den Regalen liegen, da´s alleine vom WAF her äußerst schwierig ist, 5 Lautsprecher im Wohnzimmer aufstellen zu dürfen. Außerdem nutzt sich der "Boah"-Effekt bei Surround schnell ab.

2.Viele Leutchen wie meine 62-jährige Mom haben noch Equipement aus den späten 60zigern /frühen 70zigern rumstehen -einfach noch ´n preiswerter CDP dazu und fertig war´s.Allein die Bedienung der modernen Gerätschaften löst bei der Altersklasse häufig schon Ablehnung aus, zusätzlich ist´s nicht so wichtig, da Musikhören eher nebenbei , also ohne Priorität , geschieht.Da reichen dann auch die alten Mono-LP´s und die Dualbreitbänder vollends aus. Ersetzt wird eine Komponente erst dann, wenn ein irreparabler Defekt auftritt.

3.High-End= Statussymbol. Das geschieht entweder aus reiner Freude am Hobby inklusive des Strebens nach möglichst höchstwertiger Qualität oder im negativen leider nur wegen des berühmten Schwanzlängenvergleichs.Da kommt aber auch der ausgeprägte Hang vieler High-Ender zum Voodoo-Tuning ihrer Anlage mit dazu - Physik is mir egal, klingt aber besser...siehe im berüchtigten Tuning/Voodoo-Bereich.Somit ist für viele Leute der Begriff "High-End" mit " totaler Spinner" verknüpft -fragt mal meine Frau

4.Microanlagen, MP-3-Player etc.Die Jugendlichen wachsen damit ja auf - neue Handys haben schon leistungsfähige MP-3-Player inkl. externer Speichermedien mit eingebaut.Zu meiner Zeit war´s halt der Walkman Die aktuelle Chartmusik ist genauso schlecht wie zu meiner Zeit (Anfang/ Mitte der 80ziger)- bumm bumm bumm , mickrige Stimmchen, viel Effektbrimborium. Dafür reichen die kleinen Krawallkisten locker aus!Wen das Hobby "Hifi" interessiert, steigt dann eh anders ein - genug positive Beispiele gibt´s ja im Forum.

Positiv ist nur, daß Hersteller wie Denon auf einmal wieder anfangen, die alten Stereoboliden zu produzieren. Diese Domäne wurde ja am Anfang der 90ziger den kleineren Herstellern wie NAD, Cambridge etc. überlassen. Außerdem drängen viele asiatische Produkte auf den Markt, die noch relativ preiswert sind und ganz bewusst in die Lücke stoßen, die die traditionellen Hersteller wegen der stark gestiegenen Preise hinterlassen haben.Das wird aber nur temporär sein - manch ein Großserienhersteller wie z.B. Denon, Onkyo , evtl. Sony wird sich dieses Marktsegment wieder zurückzuholen versuchen.Jedenfalls sind selbst die "normalen" Surroundkomponenten vom Umsatz her rückläufig - dazu tragen unklare Standards , hohe technische Produktlebensdauer und geringer werdende Kaufkraft stark bei.


cu ptfe


[Beitrag von ptfe am 01. Jan 2006, 19:47 bearbeitet]
Passat
Inventar
#13 erstellt: 01. Jan 2006, 20:22

ptfe schrieb:
Positiv ist nur, daß Hersteller wie Denon auf einmal wieder anfangen, die alten Stereoboliden zu produzieren. Diese Domäne wurde ja am Anfang der 90ziger den kleineren Herstellern wie NAD, Cambridge etc. überlassen. Außerdem drängen viele asiatische Produkte auf den Markt, die noch relativ preiswert sind und ganz bewusst in die Lücke stoßen, die die traditionellen Hersteller wegen der stark gestiegenen Preise hinterlassen haben.Das wird aber nur temporär sein - manch ein Großserienhersteller wie z.B. Denon, Onkyo , evtl. Sony wird sich dieses Marktsegment wieder zurückzuholen versuchen.Jedenfalls sind selbst die "normalen" Surroundkomponenten vom Umsatz her rückläufig - dazu tragen unklare Standards , hohe technische Produktlebensdauer und geringer werdende Kaufkraft stark bei.


Ganz aufgegeben haben viele Großserienhersteller den Stereobereich nie.
Nur gab es längere Zeit keine Neuentwicklungen mehr.
Das scheint sich aber jetzt langsam zu ändern.
Denon und Onkyo bringen neue Stereoverstärker, Yamaha einen Stereoreceiver (in den USA auch Stereoverstärker und sogar einen UKW-Tuner), Onkyo sogar ein neues Tapedeck etc.
Da werden die anderen Hersteller auch wohl bald aufwachen.

Grüsse
Roman
darkphan
Inventar
#14 erstellt: 01. Jan 2006, 23:08
ich denke auch, dass man die preissteigerungen in der unterhaltungselektronik differenzierter sehen muss.

Bei vielen (top-)produkten stimmt das, aber auf der anderen seite: noch nie gab es so gutes hifi für vergleichsweise wenig geld, ich denke an günstige verstärker/receiver und boxen, cd-player, dvd-player und und und...

das soll natürlich nicht heißen, dass ich die unverschämten preissteigerungen bei so manchen anderen geräten verteidigen will - im gegenteil!
Crazy-Horse
Inventar
#15 erstellt: 02. Jan 2006, 01:45
Schaut doch mal hier:
http://www.audiomap....b132a45bf6f294f6b164

Das wurde deutlich preiswerte bei deutlich gesteigerte Leistung, also ganz so schlimm kann es nicht sein.
Zumindest scheinen die ersten auf dem Winterschlaf zu erwachen!


@ Reinhard
Woher weiß du, das Nubert nicht 180% aufschlägt?


[Beitrag von Crazy-Horse am 02. Jan 2006, 01:47 bearbeitet]
Wolfgang_K.
Inventar
#16 erstellt: 02. Jan 2006, 02:04
Gebrauchte High-End-Geräte - damit kann man noch echte Schnäppchen machen, ihr müsst nur die Augen offenhalten.
Was neu einst unbezahlbar war, kriegt man heute zwar auch nicht ganz billig aber dafür werden dann Träume war. Habe mir letztes Jahr zwei gebrauchte Dynaudio Contour 8.E Boxen geangelt, was muß ich viel sagen der beste Kauf meines Lebens.

Es stimmt schon, das sogenannte High-End ist nicht mehr bezahlbar, habe neulich ein Angebot für einen Goldmund-CD Player für 70.000 US-$ gesehen, zwar ein Extrembeispiel aber der Trend geht in eine eindeutige Richtung.
_axel_
Inventar
#17 erstellt: 02. Jan 2006, 16:02
Hallo, ihr Jammerlappen.

Reinhard schrieb:
Bei sinkenden Löhnen sind solche Verstärker m. E. exorbitant teurer geworden. Ich fühl mich da irgendie (Euro)abgezockt, nach dem Motto, die Deppen (Kunden) merken das gar nicht. Ich wette, Accuphase hätte sich nicht getraut, den Verstärker für 6.000.- DM anzubieten.

Wo sinken denn die Löhne? Überhaupt "Löhne". Als ob die angestammte Accuphase- und HighEnd-Klientel aus der Arbeiterklasse kämen ...

Sagt ein Facharbeiter zum anderen: "Der Dom Perignon ist schon wieder teurer geworden. Was'ne Abzocke! Das kaufe ich nicht mehr.".

Gehobenes HiFi und HighEnd sind *Luxusartikel*.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 02. Jan 2006, 16:03 bearbeitet]
Reinhard
Inventar
#18 erstellt: 02. Jan 2006, 18:48

_axel_ schrieb:
Gehobenes HiFi und HighEnd sind *Luxusartikel*.
Gruß


He, axel, du Angeber ;-)),

mit anderen Worten: jeder, der sich's nicht leisten kann, soll gefälligst bei ALDI kaufen und dem Forum hier fern bleiben? Auch wenns vielleicht ironisch gemeint war, rate ich einfach mal, dass Du entweder kinderlos und/ oder Großverdiener bist...

Leg doch nicht immer alles auf die Goldwaage. Hätte auch "Gehälter" sagen können. Ich weiß ja nicht, in welchem Land du arbeitest (falls Du's überhaupt nötig hast ) aber durch Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld und Tarifabschlüsse unter der Teuerungsrate sind bei vielen Bundesbürgern die Einkommen seit Jahren sinkend (insofern: aufwachen und willkommen im Jetzt!)

Gruß Reinhard
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 02. Jan 2006, 18:55
Hi!

Wieso, Axel hat doch recht!
Jede Ausgabe für einen CD-/DVD-Player über 40,- Euro enstpringt entweder Prestige- und Geltungsdenken, der Verfolgung eines Hobbys oder aber einer Mischung aus beidem.
Und funktionieren tut der 40,- Euro-Player vom Aldi schließlich auch.

Ergo: Hifi ist Hobby und somit Luxus.

Grüße

Hüb'
Reinhard
Inventar
#20 erstellt: 02. Jan 2006, 19:12

Hüb' schrieb:
Hi!

Wieso, Axel hat doch recht!
Jede Ausgabe für einen CD-/DVD-Player über 40,- Euro enstpringt entweder Prestige- und Geltungsdenken, der Verfolgung eines Hobbys oder aber einer Mischung aus beidem.
Und funktionieren tut der 40,- Euro-Player vom Aldi schließlich auch.

Ergo: Hifi ist Hobby und somit Luxus.

Grüße

Hüb'


Ja, aber was hat das mit Helgoland zu tun? Das hat ja niemand bezweifelt. Darf man denn nichts mehr hinterfragen , nur weil es über die Grundbedürfnisse esen und schlafen geht. Dann brauchen wir das Forum hier wohl nicht...

Wenn ein Auto innerhalb 6 Jahren 50% teurer wird, muss ich doch nicht die Klappe halten, nur weil ich auch das Fahrrad nehmen kann. Ich denke, Eure Einstellung trägt mit dazu bei, dass sich der Handel diese Preissteigerungen erlauben kann. Klappe halten und zahlen.

Wer aufmerksam liest, sieht, dass ich auch die allgemeine Teuerung seit Euroeinführung (auch bei Nicht-Luxusgütern) angesprochen habe.

Gruß Reinhard
andisharp
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 02. Jan 2006, 19:29
Was ist schon die Teuerungsrate bei HiFi-Artikeln, gegenüber den Dingen des täglichen Bedarfs. Meine Heizölrechnung hat sich z. B. innerhalb von nur 2 Jahren mal eben verdoppelt.
Marc-Andre
Inventar
#22 erstellt: 02. Jan 2006, 19:43
Hifi wird teurer aber mich darfs nicht interessieren weil ich Facharbeiter bin??? Das die Löhne durch unbezahlte Erhöhung der Arbeitszeit, etc sinken is nun mal Fakt. Managergehälter steigen

Deswegen find ich solche Aussagen wie die von Axel ziemlich unhöflich
_axel_
Inventar
#23 erstellt: 02. Jan 2006, 19:55

Reinhard schrieb:
He, axel, du Angeber ;-))

Ne, bin ich normalerweise nicht.
Mein Post war aber in der Tat schon recht provokant geraten.
Machmal bekommt man aber den Eindruck, manch einer empfindet es als sein Recht, sich Luxus zu 'vernünftigen' Preisen leisten zu können. Dabei ignorierend, dass die Preisgestaltung bei Luxusgütern schon immer 'großzügig' und nicht immer rational erklärbar war.


Reinhard schrieb:
Leg doch nicht immer alles auf die Goldwaage. Hätte auch "Gehälter" sagen können. Ich weiß ja nicht, in welchem Land du arbeitest (falls Du's überhaupt nötig hast ) aber (...)

Entschuldige bitte, dass ich das als rethorischen Steigbügel benutzt habe. Allerdings müßte man auch noch "Honorare" und "Einnnahmen" (Selbsständige) oder "Gagen" in Betracht ziehen.
Auch ich muss noch für mein Geld arbeiten. Leider. Und "goldig" war die letzte Zeit auch für mich nicht (IT-Branche).
Über das eigene "Elend" (naja) wird aber auch gerne übersehen, dass es auch Leute gibt, denen es nicht schlechter sondern z.T. sogar deutlich besser geht.

Das mit der allg. Teuerung (durch Euro) habe ich schon mal wiederlegt gelesen. Es gibt sicher Bereiche, wo es eher überproportionl teurer geworden ist. Aber die Lebenshaltungskosten insgesamt sollen nicht übermäßig gestiegen sein. Insbes. wenn 'außerplanmäßige' Erhöhungen z.B. im Energiebereich (Ökosteuer, Ölpreis) herausrechnet. War eine Aussage des statistischen Bundesamtes, glaube ich; schon eine Weile her. Selbst geprüft habe ich es nicht, aber auf mein Bauchgefühl verlasse ich mich auch nicht.


Reinhard schrieb:
Tarifabschlüsse unter der Teuerungsrate

Beziehst Du die Teuerungsrate ebenso bei den Preisvergleichen mit ein (z.B. bei EWUs Beispielen mit tw. 7 Jahre alten Preisen)?
Unabhängig von der Teuerungsrate werden Folgemodelle sowieso meist etwas teurer, weil (vermeintlich) besser.
Dafür wächst mitunter eben ein neues Einsteiger-Modell am unteren Portfolio-Rand nach.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 02. Jan 2006, 20:01 bearbeitet]
_axel_
Inventar
#24 erstellt: 02. Jan 2006, 20:13
Hallo Marc-Andre,
nimm es nicht persönlich. Natürlich darf es Dich interessieren. Ebenso wie z.B. die Champangner-Preise.
Mit einfachem Sekt kann man übrigens auch ganz wunderbar leben. Mit einfachem Hifi, das ja nicht teurer geworden ist, auch.
Gruß
pitufito
Stammgast
#25 erstellt: 02. Jan 2006, 20:18
Hallo Reinhard,
einige Anmerkungen zum Thema auch von mir. Legt man eine durchschnittliche jaehrliche Teuerungsrate von 3 % zu Grunde, addiert sich die Teuerung ueber einen Zeitraum von 6 Jahren auf 19,4 %. Dies waere also schon einmal die normale zu erwartende Verteuerung der Geraete. Ausserdem hast Du Dir aus UWEs Liste ein Extrembeispiel heraus gepickt. Haettest Du den 306 zu 308 verglichen, haettest Du eine Verteuerung von 14,7 % heraus bekommen, also noch einen unter der durchschnittlichen Teuerungsrate liegenden Wert.
Zum anderen fuehrst Du alles auf die Einfuehrung des Euro zurueck. Die Gerate in GB und USA z.B. sind aber auch teurer geworden, nehme ich mal an (ich weiss nicht, um wieviel). Vielleicht macht sich ja einer hier mal die Muehe das zu heraus zu bekommen.
Der Stahlpreis hat sich in letzter Zeit verdoppelt auch aufgrund der hohen Nachfrage aus China. Andere Einfluesse wie Lohnerhoehungen (auch in China), steigende Energiepreise, hoeheren Grundstueckspreisen (das hierin gebundene Kapital muss sich ja auch refinanzieren),..., etc. Also die Euroeinfuehrung als Schuldigen fuer die Preiserhoehungen von High End Geraeten (darunter auch Importgeraeten) auszumachen, halte ich fuer einen zumindest diskussionswuerdigen Ansatz.
Saludos
pitufito
Stammgast
#26 erstellt: 02. Jan 2006, 20:21

Mit einfachem Sekt kann man übrigens auch ganz wunderbar leben.

Solange er aus Catalunya kommt, stimmt
Reinhard
Inventar
#27 erstellt: 02. Jan 2006, 21:15
Nun wollte ich ja hier nicht "Recht haben", sondern ich habe in meinem ersten Beitrag das Ganze ja nur zur Diskussion stellen wollen bezogen auf Vollverstärker um 3.000 Euro. .

Dennoch bin ich überzeugt, dass nicht nur die Gaststätten nach Euro-Enführung zugelangt haben. Die Gegen"beweise" sind mir bekannt und stammen m. E. von politikernahen Organisationen, kein Politiker würde zugeben, dass es eine Lüge war: "nichts wird teurer werden" (traue keinem Gutachten, dass du nicht selbst in Auftrag gegeben hast). Ich erinnere an die Warnkampagnen in den Zeitungen, dass alles teurer werden wird.

Ich erinnere mich auch an die für die Situation beispielhafte Media-Markt-Anzeige Nikolaus 2001, zwei Seiten die üblichen CDs aus dem Backkatalog, alle 12,99 DM. Ein Jahr später, ich glaub es nicht, die gleichen zwei Seiten mit Titel "Superschnäppchen Stück 9,99" (Euro!!!).

Die Versuchung bei der Konvertierung in eine Währung mit geringerem Nennbetrag permanent nach oben zu runden, ist m. E. einfach von allen Optimisten unterschätzt worden. Die Pessimisten (Realisten?) haben prognostiziert, dass wir spätestens nach 5-6 Jahren 1:1-Preise haben.

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass zumindest ein Großteil der fehlenden Binnennachfrage nicht auf die schlechte Wirtschaftslage zurückzuführen ist (Deutschland ist Exportweltmeister!!! Der Schornstein raucht also auf Volldampf), sondern darauf, dass die Leute einfach nicht nicht bereit sind (oder nicht können), die explodierten Preise zu zahlen.

Gruß Reinhard
darkphan
Inventar
#28 erstellt: 03. Jan 2006, 00:01
genau: die cd-preise sind auch nix anderes als eine totale verarschung. da brauchen sich die plattenkonzerne doch nicht zu wundern, dass da wie verrückt selbst gebrannt wird...

aber ich hatte meinen persönlichen schicksalsschlag heute an anderer stelle: hab mir eine einbauküche kaufen müssen - zum gegenwert eines richtig geilen accuphase-verstärkers (*buhu*) - aber was konnte ich tun, ich brauch doch auch ne blöde küche (*schnief*)...


[Beitrag von darkphan am 03. Jan 2006, 00:02 bearbeitet]
EWU
Inventar
#29 erstellt: 03. Jan 2006, 03:51
Hallo,
es stimmt, dass viele elektronischen Geräte und auch HiFi- Geräte überproportional teurer geworden sind, manche sind aber auch im Preis gleich geblieben, aber Vieles ist auch billiger geworden.
Meine am Anfang belegten Beispiele zeigen Fall eins und zwei, wobei es natürlich sein kann, dass ich mich mit den Nachfolgemodellen, gerade bei Accuphase getäuscht haben kann.
Hab´noch was gefunden (aus Stereoplay März 1999 und Dez.97)
B&W 801 von 1999 für 25000 DM zu bekommen , heute gibt es die für 16000 EUR.
PS, Linn LP 12 kostete 1999 8100 EUR, heute ca 6300 EUR
Vorverst.Octave von 1996, Modell HP 500 für 6500 DM, Mod.HP 300 VON 2001 FÜR 2650 Eur
Audionet PRE von 1994 kostete 9000 DM, der PRE von 2001 kostete 2500 EUR

Aber es gibt auch beispiele, wo die Geräte billiger geworden sind:
Fernseher Telefunken, Röhre, Diagonale 72 cm,100 Hz, Stereo, Preis 1996: 2500 DM.
Mehr als 500 EUR kostet sowas heute nicht.Selbst einen LCD bekommt man heute für weniger Geld.
CD-Player, Philips CD 305 kostete in den 80 Jahren schlappe 1000 DM.Heute bekommt mann für 300 EUR CDP, die den Philips um Längen schlagen.CDP, Denon DCD 1560 kostete Anfang der Neunziger ca.1500 DM.
Videorecorder, Grundig von 1983 kostete 2000 DM, heute kostet so was ca 200 EUR.Über die Funktionen will ich gar nichts sagen.
Für einen Stereoreceiver, das kleinste Modell von Pioneer, mußte ich Mitte der Siebziger Jahre schon 400 DM bezahlen.Ich bekam damals als Schüler einen Stundenlohn von 6 DM.Für die zugehörigen Pioneer Boxen mußte ich auch ca 400 DM auf den Tisch legen.
Man kann also davon ausgehen, dass die Luxusklasse schon immer teuer war und immer noch teuer ist.Wer diese Geräte kauft, dem ist es völlig egal, ob das Teil nun 8000 oder 9000 EUR kostet.Das war schon immer so und wird auch so bleiben.Da müssen auch kleinste Verbesserungen mit einem vielfachen an Geld bezahlt werden.
Der große Teil der elektronischen Unterhaltungsgeräte ist doch im Wesentlichen sogar billiger geworden, als vor 10 Jahren.

gruß Uwe
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Grzmblfxx am 07.06.2004  –  Letzte Antwort am 11.06.2004  –  16 Beiträge
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