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kopierschutz: meinungen gefragt!!!
1. ich bin gegen den kopierschutz auf cds (und kaufe auch keine kopiergeschützten cds)! (85.2 %, 184 Stimmen)
2. kopierrschutz? mir egal! hauptsache die gekaufte musik ist gut. (11.6 %, 25 Stimmen)
3. ich finde den kopierschutz in ordnung. (3.2 %, 7 Stimmen)
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kopierschutz: meinungen gefragt!!!

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Ich_hgp
Neuling
#351 erstellt: 23. Apr 2005, 03:36
Hi, alle zusammen!

Zunächst einmal möchte ich euch sagen, daß die allgemeinen Deutschkenntnisse hier (wie in den meisten Foren) erschreckend verkümmert sind, zumindest bei einigen Mitgliedern. Das soll aber keine Kritik sein, sondern mehr Motivation. Man kann nämlich auch in Zeiten des Internet die Regeln unserer (übrigens sehr weit entwickelten) deutschen Sprache erlernen, begreifen und dann auch anwenden, wie zum Beispiel die Groß- und Kleinschreibung Diese hat bei genauerem Hinsehen wohl doch ihren Sinn (Weg und weg, ihr versteht?). Übrigens: Flüchtigkeitsfehler unterlaufen mir auch, sie sind aber nicht beabsichtigt.

Nun aber zur Sache.
Welche Raubkopien? Ich habe nichts geraubt und auch nichts, das ich nicht geraubt habe, kopiert.
Szenario 1:
Wenn ich eine CD im Wert von 15 - 20 € kaufe, werde ich sie nicht im Auto lassen. Auto weg, CD auch weg! CD vielleicht nicht mehr käuflich zu erwerben. Dumm gelaufen, allgemeines Kulturgut unwiederbringlich verloren. Traurig. Jedenfalls für mich.
Moment, ich muß 'mal 'nen Rohling 'reinschieben, mein Plexwriter hat Hunger..... so, paßt.

Szenario 2:Wenn ich eine CD für den o.g. Preis kaufe, möchte ich sie sorgsam und geschützt aufgehoben wissen. Ins Auto kommt eine Kopie, nach intensiver Sonneneinstrahlung die nächste und so weiter. Deshalb sind die Rohlinge wahrscheinlich so billig. Kulturgut bleibt erhalten.

Kulturgut hin oder her, Kopie geht nicht? Warum nicht? Bisher ist der Kopierschutzdekoder meist früher da gewesen, als der Kopierschutz, das wird sich auch so schnell nicht ändern. Nicht, weil die kriminelle Energie so groß ist, sondern weil es immer wieder Leute gibt, die Freiheit höher einordnen als Kommerz. Außerdem wird der CD-Käufer im höchsten Maße "verarscht" (bitte die Verbalinjurie zu entschuldigen).

Was kaufe ich denn, wenn ich eine Audio-CD kaufe? Mir wird suggeriert, daß ich ein Teil erwerbe, welches nach den von PHILIPS und SONY erstellten Spezifikationen (RED BOOK) hergestellt wurde.
Was bekomme ich aber? Ein Produkt? Nein, wohl doch eher ein Konstrukt, das meinen CD-Player vergewaltigt, indem es ihm ein neues Programm in den Speicher lädt, das es ihm erst ermöglicht, diese sogenannte CD abzuspielen. Ohne dieses Programm würde er diese seltsame silberne Scheibe in seinem Inneren möglicherweise schön finden, aber bestimmt nicht in Musik umsetzen. Diese Techniken haben nichts, aber auch gar nichts mehr mit den ursprünglichen Eigenschaften einer Audio-CD gemein. Seltsamerweise werden sie aber ausgerechnet von den Firmen forciert, welche den Standard für diese CD's entwickelt haben, natürlich erst, seitdem sie eigene Musikverlage unterhalten (die logischerweise zu den Marktführern gehören) und es nicht einmal für nötig gehalten haben, die Käufer über diese Entwicklung umfassend zu informieren.

Also, was ist daran verwerflich, wenn ich mich gegen diese dubiosen Machenschaften der Musikindustrie wehre? Ich vernichte weder Arbeitsplätze, noch nehme ich jemandem 'was weg. Die CD's von den Musikern, die ich favorisiere, kaufe ich in aller Regel sowieso, die Kopien der nicht in meinem Besitz befindlichen halten sich in Grenzen, Aber das eine oder andere Stück möchte ich doch einmal anhören, ohne dafür die horrenden Preise der Musikbranche für eine ganze CD zu bezahlen (ich möchte ja nur ein Stück von ...20?.... Soll die Industrie doch einmal auf die Käuferwünsche (CD-Zusammenstellung nach Wahl, in anderen Ländern längst Gang und Gäbe) so flexibel reagieren wie mit dem Abbau der Arbeitsplätze bei Marktveränderungen. Ihr wißt ja: Niemand produziert mehr Arbeitslose, als die, die angeblich Arbeitsplätze schaffen wollen, es zumindest behaupten. Gehören Schröder und Co. auch dazu! (Das sind die, die sich nicht trauen, der Musikindustrie mit einem moderaten Urheberrecht die Stirn zu bieten). Außerdem sollte man bei der ganzen Diskussion über dieses Thema auch einmal die Verteilung der Verdienste betrachten. Der "Urheber" und der Künstler bekommen doch wohl nur die Krümel von dem Kuchen, der dort verteilt wird. Also verteidigen die Leute, die sich so vehement für den Kopierschutz einsetzen, letztendlich nur ihre Einnahmequellen.wäre ja nicht verwerflich , wenn sie nicht dauernd die Verteidigung der Rechte derer vorschieben würden, die eben nur die Krümel vorgestreut bekommen.

Natürlich ist dies mehr die moralische Seite der ganzen Angelegenheit und sollte nicht als Entschuldigung für kriminelle Banden dienen, die sich auf diesem Wege professionell bereichern, Sogenanntes Raubkopieren in großem Stil und zu gewerblichen Zwecken ist natürlich eine Schädigung unserer Wirtschaft, aber es wird doch immer wieder der kleine, private Sicherungskopierer als der Schädling hingestellt. Warum eigentlich, will man von den wirklichen Straftätern ablenken? Vielleicht solltet ihr euch einmal von den genannten Aspekten inspirieren lassen und die Thematik einmal etwas globaler sehen, sprich: Wo liegt denn eigentlich die Ursache der Kopierwut und wem schadet sie wirklich? Sind es nur die technischen Möglichkeiten, die einfach genutzt werden, ist es Trotz bzw. Protest, ist es mangelnde Kaufkraft, ist es Gleichgültigkeit oder ist es sogar ein Schild, in dem Böses geführt wird? Möglich wäre auch noch ein digitales Messie-Syndrom, aber das ist ja wirtschaftlich unbedenklich, Kulturgut, das in privaten oder computerisierten Müllbergen gelagert wird ist weder verloren noch schädlich! ;-)

Denkt doch 'mal 'n bisschen d'rüber nach! Und... sprecht mit mir! M.f.G.
Ich_hgp
Neuling
#352 erstellt: 23. Apr 2005, 03:40
Hi, alle zusammen!

Zunächst einmal möchte ich euch sagen, daß die allgemeinen Deutschkenntnisse hier (wie in den meisten Foren) erschreckend verkümmert sind, zumindest bei einigen Mitgliedern. Das soll aber keine Kritik sein, sondern mehr Motivation. Man kann nämlich auch in Zeiten des Internet die Regeln unserer (übrigens sehr weit entwickelten) deutschen Sprache erlernen, begreifen und dann auch anwenden, wie zum Beispiel die Groß- und Kleinschreibung Diese hat bei genauerem Hinsehen wohl doch ihren Sinn (Weg und weg, ihr versteht?). Übrigens: Flüchtigkeitsfehler unterlaufen mir auch, sie sind aber nicht beabsichtigt.

Nun aber zur Sache.
Welche Raubkopien? Ich habe nichts geraubt und auch nichts, das ich nicht geraubt habe, kopiert.
Szenario 1:
Wenn ich eine CD im Wert von 15 - 20 € kaufe, werde ich sie nicht im Auto lassen. Auto weg, CD auch weg! CD vielleicht nicht mehr käuflich zu erwerben. Dumm gelaufen, allgemeines Kulturgut unwiederbringlich verloren. Traurig. Jedenfalls für mich.
Moment, ich muß 'mal 'nen Rohling 'reinschieben, mein Plexwriter hat Hunger..... so, paßt.

Szenario 2:Wenn ich eine CD für den o.g. Preis kaufe, möchte ich sie sorgsam und geschützt aufgehoben wissen. Ins Auto kommt eine Kopie, nach intensiver Sonneneinstrahlung die nächste und so weiter. Deshalb sind die Rohlinge wahrscheinlich so billig. Kulturgut bleibt erhalten.

Kulturgut hin oder her, Kopie geht nicht? Warum nicht? Bisher ist der Kopierschutzdekoder meist früher da gewesen, als der Kopierschutz, das wird sich auch so schnell nicht ändern. Nicht, weil die kriminelle Energie so groß ist, sondern weil es immer wieder Leute gibt, die Freiheit höher einordnen als Kommerz. Außerdem wird der CD-Käufer im höchsten Maße "verarscht" (bitte die Verbalinjurie zu entschuldigen).

Was kaufe ich denn, wenn ich eine Audio-CD kaufe? Mir wird suggeriert, daß ich ein Teil erwerbe, welches nach den von PHILIPS und SONY erstellten Spezifikationen (RED BOOK) hergestellt wurde.
Was bekomme ich aber? Ein Produkt? Nein, wohl doch eher ein Konstrukt, das meinen CD-Player vergewaltigt, indem es ihm ein neues Programm in den Speicher lädt, das es ihm erst ermöglicht, diese sogenannte CD abzuspielen. Ohne dieses Programm würde er diese seltsame silberne Scheibe in seinem Inneren möglicherweise schön finden, aber bestimmt nicht in Musik umsetzen. Diese Techniken haben nichts, aber auch gar nichts mehr mit den ursprünglichen Eigenschaften einer Audio-CD gemein. Seltsamerweise werden sie aber ausgerechnet von den Firmen forciert, welche den Standard für diese CD's entwickelt haben, natürlich erst, seitdem sie eigene Musikverlage unterhalten (die logischerweise zu den Marktführern gehören) und es nicht einmal für nötig gehalten haben, die Käufer über diese Entwicklung umfassend zu informieren.

Also, was ist daran verwerflich, wenn ich mich gegen diese dubiosen Machenschaften der Musikindustrie wehre? Ich vernichte weder Arbeitsplätze, noch nehme ich jemandem 'was weg. Die CD's von den Musikern, die ich favorisiere, kaufe ich in aller Regel sowieso, die Kopien der nicht in meinem Besitz befindlichen halten sich in Grenzen, Aber das eine oder andere Stück möchte ich doch einmal anhören, ohne dafür die horrenden Preise der Musikbranche für eine ganze CD zu bezahlen (ich möchte ja nur ein Stück von ...20?.... Soll die Industrie doch einmal auf die Käuferwünsche (CD-Zusammenstellung nach Wahl, in anderen Ländern längst Gang und Gäbe) so flexibel reagieren wie mit dem Abbau der Arbeitsplätze bei Marktveränderungen. Ihr wißt ja: Niemand produziert mehr Arbeitslose, als die, die angeblich Arbeitsplätze schaffen wollen, es zumindest behaupten. Gehören Schröder und Co. auch dazu! (Das sind die, die sich nicht trauen, der Musikindustrie mit einem moderaten Urheberrecht die Stirn zu bieten). Außerdem sollte man bei der ganzen Diskussion über dieses Thema auch einmal die Verteilung der Verdienste betrachten. Der "Urheber" und der Künstler bekommen doch wohl nur die Krümel von dem Kuchen, der dort verteilt wird. Also verteidigen die Leute, die sich so vehement für den Kopierschutz einsetzen, letztendlich nur ihre Einnahmequellen. Wäre ja nicht schlimm, wenn sie nicht dauernd die Verteidigung der Rechte derer vorschieben würden, die eben nur die Krümel vorgestreut bekommen.

Natürlich ist dies mehr die moralische Seite der ganzen Angelegenheit und sollte nicht als Entschuldigung für kriminelle Banden dienen, die sich auf diesem Wege professionell bereichern, Sogenanntes Raubkopieren in großem Stil und zu gewerblichen Zwecken ist natürlich eine Schädigung unserer Wirtschaft, aber es wird doch immer wieder der kleine, private Sicherungskopierer als der Schädling hingestellt. Warum eigentlich, will man von den wirklichen Straftätern ablenken? Vielleicht solltet ihr euch einmal von den genannten Aspekten inspirieren lassen und die Thematik einmal etwas globaler sehen, sprich: Wo liegt denn eigentlich die Ursache der Kopierwut und wem schadet sie wirklich? Sind es nur die technischen Möglichkeiten, die einfach genutzt werden, ist es Trotz bzw. Protest, ist es mangelnde Kaufkraft, ist es Gleichgültigkeit oder ist es sogar ein Schild, in dem Böses geführt wird? Möglich wäre auch noch ein digitales Messie-Syndrom, aber das ist ja wirtschaftlich unbedenklich, Kulturgut, das in privaten oder computerisierten Müllbergen gelagert wird ist weder verloren noch schädlich! ;-)

Denkt doch 'mal 'n bisschen d'rüber nach! Und... sprecht mit mir! M.f.G.

________
HGP_55
Angel
Inventar
#353 erstellt: 23. Apr 2005, 20:59
Ich versuche, den Kauf von unCDs zu vermeiden. Wenns nicht anders geht, kaufe ich mir sie aber auch. Gerippt werden sowieso alle meine CDs, und bisher hat noch jeder Kopierschutz den Kuerzeren gezogen
Bei digitalen Medien handle ich mittlerweile nur noch nach moralischem Ermessen, gesetzlich erlaubt ist eh fast nichts mehr. Ich habe eine CD gekauft, also sehe ich keinen moralischen Grund, warum ich sie nicht fuer den Privatgebrauch kopieren bzw. rippen duerfte.
Björn_SZ
Hat sich gelöscht
#354 erstellt: 21. Mai 2005, 10:12
@ Audio_Monitor:
Deinen Beitrag etwas weiter oben finde ich interessant. Zwar höre ich auch lieber die Musik aus den 50er Jahren als die vor 1900, aber wenn Du die Musik des einfachen Volkes - ob das nun Präkolumbianische Indianer, mongolische Obertonsänger oder den einfache Mann auf dem Lande in Europa betrifft - als mehr oder minder bedeutungslos darstellst, macht mich wundern... Bedeutet eine blühende Musikkultur für Dich, dass man das nur nach dem Umsatz oder den Charts misst?


[Beitrag von Björn_SZ am 21. Mai 2005, 10:14 bearbeitet]
Ich_hgp
Neuling
#355 erstellt: 24. Mai 2005, 02:34
Bin hier 'wohl im falschenForum, alles quatscht über Kulturgut und "prähistorische Instrumente", aber niemand äußert sich zum Thema Kopierschutz. Keine Antwort auf meinen Artikel. Aber zwei neue Meinungen seit April sprechen ja wohl für sich!
cr
Inventar
#356 erstellt: 24. Mai 2005, 03:32
Der CD-Kopierschutz ist außer bei EMI eh gestorben.
Schuld an diesem Unfug ist in erster Linie der Gesetzgeber.

Mir sind in letzter Zeit bei meinen Einkaufstouren nur mehr sehr wenige k-geschützte untergekommen, weit weniger als vor 1-2 Jahren.

Anmerkung: Zu diesem Thema gibts genug Threads und habe schon oft neue Meldungen aus der Presse hereingestellt.
whatawaster
Inventar
#357 erstellt: 16. Apr 2006, 15:29
Hallo @all!

Ich hoffe es stört niemanden, wenn ich diesen Thread nach fast einem Jahr wiederbelebe.

Um gleich auf das letzte Posting einzugehen:

Bei EMI ist das Kopierschutzverfahren leider immer noch präsent. Was mich unheimlich stört.
Bei meinem Philips DVD 963SA verursacht dieses System massive Abspielprobleme. Die Copy Controlled CD's werden zwar abgespielt, allerdings wird das ganze alle 5-10 Sekunden von recht lauten Knacksern begleitet, was das Musikhören beinahe unreträglich macht.
Der Witz ist, dass sich diese CD's problemlos mit NERO kopieren lassen und die Kopie lässt sich dann ohne Probleme abspielen. Wahrscheinlich werden die künstlichen Fehler vom System automatisch ausgebessert, anders kann ich es mir nicht erklären. Und rippen kann ich diese CD's auch ohne Probleme.

Es muss also ganz klar gesagt werden:
1. Das System kann seinen Zweck nicht erfüllen
2. Nur der Kunde wird verarscht, da sie/er die CD's nur mit Glück oder mit Müh und Not abspielen kann. Ich habe micch mit dem Problem auch an EMI gewandt und habe auch Briefkontakt mit einer Dame aus England. Den BRiefwechsel habe ich natürlich komplett auf meinem Rechner. Solange ich aber noch zu keinem endgültigen Ergebnis komme, möchte ich diesbezüglich hier noch nichts preisgeben.

Zum Glück kann man ja noch aus den USA bestellen und bis dato habe ich von dort noch keine EMI-Erscheinung mit CC erhalten

Ich habe beschlossen keine einzige CD von EMI zu kaufen, solange sie dieses System nicht abschaffen. Ich kaufe recht viele CD's, weshalb sie doch recht vielen Geldes auf diese Weise beraubt werden.
Wenn die meisten Kunden so denken und vor allem Handeln würden, dann wäre EMI doch gezwungen diesen Sch... zurückzuziehen.

Ich bin auch der Meinung, dass Musik so weit wie möglich legal bezogen werden soll. Die Vorgehensweise von EMI wird die Piratrie allerdings nie stoppen, sogar nicht einmal reduzieren können. Das ist eine total falsche Herangehensweise.

Und wie gesagt: ich hätte nicht einmal ein Problem mit diesem System, wenn ich eine vollwertige CD erhalten würde, bei der ich mir sicher sein kann, dass ich sie an jeder Anlage ohne Probleme werde abspielen können, aber das ist leider nicht der Fall. Ic hatte z.B. auch mit meinem Cambridge Azur 640C Probleme mit recht vielen kopiergeschützten CD's. Es handelt sich beim Philips also keineswegs um einen Einzelfall. Und dazu kommt noch, dass das System überhaupt nicht wirksam ist.

Ich meine, die Absurdität der Sache wird doch recht deutlich an meinem konkreten Fall:

Ich muss eine Kopie (!!!) von einer kopiergeschützten (!!!) CD anfertigen, damit ich sie überhaupt ordentlich anhören kann. Nonsense!

Mich überrascht es allerdings sehr, dass man im Net auf tausende von solchen Fällen stößt, sogar Unterschriften wurden gesammelt und was weiß ich sonst noch alles ... und trotzdem passiert bei EMI nichts. Wie ist das zu erklären? Hat sich denn noch niemand an den Verbraucherschutz der Europäischen Union gewendet?
Ich meine Universal und Warner sowie ein Haufen anderer, kleinerer LAbels kommt ohne CC aus, EMI selbst verwendet in den USA (und womöglich auch an anderen Orten der Welt) den Kopierschutz nicht.
Das wollte ich mir von EMI selbst erklären lassen, aber auf eine gerade, aufrichtige Antwort habe ich bisher vergebens gewartet.

Ich sehe die einzige Lösung wirklcih im Boykott, aber da müssten wirklich die meisten mitmachen, damit das ganze dann auch die entsprechende Wirkung hat.

Schöne Grüße

Peter
whatawaster
Inventar
#358 erstellt: 16. Apr 2006, 15:53
Hi,

eigentlich wollte ich das nicht tun, aber nun veröffentliche einen Teil meines Briefwechsels mit EMI. Die Mail ganz unten ist der Ausgangspunkt, danach seht ihr die Reaktionen, wie mein BRief hin und hergeschupst wurde:

From: Mahlmann, Carl
Sent: 02 December 2005 15:57
To: Zakrzewska, Karola
Cc: Schulte, Susanne
Subject: WG: EMI CD's mit Kopierschutz



Dear Karola,



we received the copy control complaint (below) from Hungary. Any idea who should/could deal with this one? Mr. Olah has not mentioned a specific product/CD but argues against copy control in general. So in my view there is no need to respond.



Best regards,



Carl




--------------------------------------------------------------------------------

Von: Consumer Relations_1
Gesendet: Freitag, 2. Dezember 2005 15:27
An: Mahlmann, Carl
Betreff: WG: EMI CD's mit Kopierschutz

Hallo Carl,

weißt Du, ob wir in Ungarn Kopierschutz einsetzen? Denn dann müsste Herr Olah sich ja an die dortigen Kollegen wenden.

Viele Grüße

Christian








--------------------------------------------------------------------------------

Von: Oláh Péter [mailto:olahpeter28@axelero.hu]
Gesendet: Donnerstag, 1. Dezember 2005 20:38
An: info-emi@emimusic.de
Betreff: EMI CD's mit Kopierschutz



Sehr geehrter Adressat,



zunächst möchte ich klarstellen, dass ich aus Ungarn schreibe. Da ich von meinen Landsleuten nicht viel Tatkraft erwarte, dachte ich, dass ich mich lieber an sie wende.



Es geht um das von EMI verwendete Kopierschutzverfahren.



Ich habe einen 500 Euro Cambridge Azur 640C CD-Spieler und einen ca. 550 Euro teuren Philips DVD/SACD-Spieler. Das sind beides hochwertige Geräte. Das Problem ist, dass beide (vor allem der Philips) Probleme mit den Copy Controlled CD's haben. Während des Abspielens sind störende Knacksgeräusche zu hören.

Die einzige Lösung die Abhilfe geschafft hat war, eine Kopie von diesen CD's anzufertigen. Hoppla! Ja genau, das Kopierschutzsystem ist total nutzlos, die Scheiben lassen sich ohne Probleme mit Nero kopieren.

Was nun: Kann ich mir in Zukunft keine CD mehr von einem Künstler kaufen, wenn sie bei EMI erscheint.

Was soll das bitte? Man zahlt einen Haufen von Geld um Originalplatten zu erwerben und kann diese dann nicht einmal geniessen? Ich fordere, dass Sie dieses System abschaffen, da Sie damit nur den ehrlichen Kunden Probleme bereiten.



Ich möchte hier anmerken, dass ich mit diesem Brief keinen EMI Mitarbeiter nahe treten möchte!

Ich möchte lediglich, dass man innerhalb des Konzerns auf dieses nicht kleine Problem eingeht und versucht eine Lösung zu finden. Vor allem deshalb, da dieses System nutzlos ist, wer kopiert bitte heutzutage schon mit einem Standalone CD-Writer. 99.9999 Prozent verwenden einen PC und der übergeht das CC-System ohne Probleme, was eigentlich lächerlich ist.

Auch ich bin gegen Piratrie, aber doch nicht ich, der die CD's für sein hart verdientes Geld kauft sollte den Schaden erleiden.



Ich hoffe Sie habe für mein Anliegen Verständnis und geben mein Schreiben an die Zuständigen weiter.



Mit freundlichen Grüßen



Peter Olah


Beachtet bitte die Reaktion des Engänders, der mich eigentlich nicht einmal einer Antwort gewürdigt hätte. Was für ein Arschloch! Tut mir Leid, aber ich kann es nicht anders sagen. Dieser Mensch lebt - und ernährt womöglich seine Familie - von dem Geld, was wir EMI in die Tasche stecken und dann eine solche Reaktion. Ich glaube ihr könnt verstehen, wie empört ich war. Dieser Carl sollte auf der Stelle fliegen!

Schöne Grüße

Peter
cr
Inventar
#359 erstellt: 26. Apr 2006, 20:30
Nach Frankreich steht nun auch bei der Wiener SPÖ die Musikindustrie unter Kritik:

Wiener SPÖ für Filesharing
Gegen die Kriminalisierung privater Internet­- Tausch­börsen­nutzer - Klagen der Musikindustrie als "erbärmliche Reaktion auf das eigene Unvermögen" - "Austausch muss möglich sein"

http://derstandard.at/?id=2426306
whatawaster
Inventar
#360 erstellt: 26. Apr 2006, 21:06
Hi cr,

interessanter Artikel und noch interessantere Meinungen dazu. Danke für den Tipp.

Schöne Grüße

Peter
aurelian1
Schaut ab und zu mal vorbei
#361 erstellt: 26. Apr 2006, 23:17
Zwar schon alt, aber nicht minder amüsant.
Will Sony alle Kunden vergraulen?

Lizenzvertrag: Löschen Sie Ihre Musik, wenn sie ausgeraubt wurden
Nach Kopierschutz werden nun Eigenheiten des 3000 Wörter umfassenden Sony BMG "End-Users-Licence-Agreements" bekannt


"Wenn Ihr Haus ausgeraubt wird, müssen Sie sofort die gesamte Musik löschen",

"Sollten Sie vor haben das Land zu verlassen, sind Sie laut EULA ebenfalls verpflichtet, die Musik auf ihrem Laptop zu löschen. Laut EULA ist nämlich der Export in ein Land, in dem sich nicht der Wohnsitz befindet, verboten. "

http://derstandard.at/?url=/?id=2241266

Vermutungen, der Text stamme aus einem Kabarett, sind falsch
cr
Inventar
#362 erstellt: 27. Apr 2006, 12:15
Vielleicht auch interessant

Kanadische Musiker gegen Musikindustrie: Nicht in unserem Namen!

In einer flammenden Grundsatzerklärung (PDF-Datei) haben die Musiker angekündigt, künftig für sich selbst sprechen zu wollen, da ihre Interessen von der Musikindustrie gerade nicht vertreten würden.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/72431
http://www.musiccreators.ca/docs/Press_Release-April_26.pdf

Unter den Musikern sind auch Avril Lavigne und Sarah McLachlan.


Auch in Deutschland steigt der Unmut:

Wachsender Widerstand gegen die geplante Urheberrechtsnovelle
In der SPD-Bundestagsfraktion wächst der Unmut über den heftig umstrittenen Beschluss des Bundeskabinetts zur zweiten Stufe der Urheberrechtsreform.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/72128


[Beitrag von cr am 27. Apr 2006, 12:19 bearbeitet]
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