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Der MC Cassetten - Neuzugänge, Bestand und Bilder Thread

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Autor
Beitrag
Retro1971
Stammgast
#10930 erstellt: 17. Sep 2022, 11:06

ONKYO,MARCEL035 (Beitrag #10929) schrieb:
Kopien machen könnte empfehlenswert sein.

Zumindest die Serie mit den 12 Folgen um die es hier hauptsächlich geht kann man auch als Gesamtbox auf CD kaufen.
Bei mir stehen aber auch nur die Tapes im Regal...
DOSORDIE
Inventar
#10931 erstellt: 17. Sep 2022, 13:17
Ich habe jetzt mal eine 353 MP IV von BASF ausgepackt. Unten um den Bandlauf ist das Inlet gelb. Das Einmessen ging aber, die Cassette lässt sich sehr hoch aussteuern, wenn man nach Level einmisst. Klingt dann sehr gut, aber aus unerklärlichen Gründen hat das Band regelmässige Knicke und zwar diagonal. An den Stellen entstehen dann Dropouts. Schade eigentlich. Das ist wohl ein Fall für ein Spenderband aus einer TDK SA aus den 00ern.

LG Tobi
44quattrosport
Ist häufiger hier
#10932 erstellt: 19. Sep 2022, 18:49
Neu im Haus, leider auch ohne "X" ein Luxusgut...

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LG
Primasz
Ist häufiger hier
#10933 erstellt: 19. Sep 2022, 22:51
Vielen Dank für die Sammlung der Tests, das ist sehr hilfreich.
Primasz
Ist häufiger hier
#10934 erstellt: 19. Sep 2022, 22:54
Das ging ja gründlich schief - ich dachte, wenn ich direkt beim betreffenden Artikel auf "antworten" klicke, bezieht sich die Antwort auch darauf...
Mein Danke gilt der Veröffentlichung der verschiedenen gesammelten Kassettentests in Druckform.
ONKYO,MARCEL035
Stammgast
#10935 erstellt: 20. Sep 2022, 18:22
@ .. ein wunderbares tape, die maxima.
Habe auch welche, top aufnahme und sie gefällt sehr.

Zu dem stapel, Gratulation- suuper !
Wie meinst du .. auch ohne x ein .. ?

Zu mir :

Revox top-revidiert, … bänder reinziehn ?
Eigentlich nicht.k
Aber es kommt vor.
Ich vermute, wenns ein ganz dünnes ist und schon malträtiert .. ?

Passiert hier …

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Das band, in der mitte den längsweg 2 mal gefaltet und es fehlen pigmente. So, dass das band Teils durchsichtig ist.

Da auf diesem tape die tollsten songs drauf sind ..

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… will ich es unbedingt retten.
Das band geglättet, tue ich es ins sony Gehäuse. Habs grad vorrätig. Die achsen für die umlenkrollen nur aus plastik. Trotzdem beste noten für dieses Gehäuse, Gleichlauf u.a.

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Die beschädigte bandstelle passiert den tonkopf. Zu hören ist lediglich für paar sek., dass auf einem lautsprecher der ton bisschen zurückgeht.
Ich bin sehr erstaunt, hätte mit mehr tonfehler gerechnet.
Also sofort auf die suono kopieren.

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Dem originalband traue ich nicht mehr.

Ist doch ein grosses plus für die mc.
Eine vinyl, oder cd in dem masse beschädigt, währe der song nicht mehr zu retten.
DOSORDIE
Inventar
#10936 erstellt: 20. Sep 2022, 19:41
Ein Typ II/IV Gehäuse für ein Typ I Band als Ersatz ist aber auch nur bedingt gut. Da musst du ja Alles abkleben, damit es richtig entzerrt wird und das verschandelt dann das schöne Gehäuse.

Diese Knicknummer ist neulich wieder in meinem Autoradio aufgetreten, nachdem die Andruckrollen nun endlich hin waren (nach über 30 Jahren darf das mal sein, VW Gamma 3 von Philips, solides Cassettendeck). Ich hatte keinen passenden Ersatz für die Andruckrollen, habe auf dem Dachboden dann noch ein Blaupunkt Bremen SQR 46 komplett verkurbelt und auseinandergebaut, das ich mal für 3 Euro aufm Flohmarkt gekauft hab. Der Tuner ist ohne die richtigen Geräte nicht mehr zu retten, da ich aber jetzt eh nur noch das Cassettenlaufwerk brauche, habe ich das revidiert, passende Rollen und Riemen habe ich zufällig noch gehabt (Ohne RDS und ohne das nicht mehr funktionierende ARI war das sowieso uninteressant für mich, obwohl der Tuner an sich extrem empfindlich ist und ausserdem einen Kurzwellenteil hat, der eigentlich spannend wäre), jetzt läuft es aber am AUX In meines DAB+/BT Radios.

Der Längseinschub und das Herausspringen der Cassette, wenn man das Auto stoppt oder das Radio aus schaltet ist echt komplett aus der Zeit gefallen, klanglich ist es aber sehr gut und am Anfang hats mich genervt, die Cassette immer wieder rein drücken zu müssen, jetzt freue ich mich beim Einsteigen irgendwie darauf. Allerdings zerkratzt das sehr massive Laufwerk die Cassetten leider schnell, wenn man sie öfters benutzt. Mit den neuen Rollen sollte es jedenfalls die nächsten 10 Jahre erst mal störungsfrei laufen. War gar nicht so einfach Zündung und Dauerplus so anzuschließen, dass es richtig lief, musste noch ein Relais dazwischenbauen, weil die Remote Leitung vom neuen Radio zu wenig Strom lieferte, das Blaupunkt aber über die Zündung seine Leistung zieht. Ich wollte aber, dass beide Radios aus und an gehen, wenn ich das Hauptradio aus oder an schalte und nicht nur durch die Zündung. Beim VW Radio ging das, weil es seine Leistung über Dauerplus zieht.

Diese Bänderknick Aktionen hatte ich in letzter Zeit bei einigen Geräten, wo ich zu faul war mal neue Gummiteile einzubauen. Mein Panasonic RX DT 680 fängt jetzt auch damit an. Es wird wohl Zeit, da mal tätig zu werden. Dummerweise frisst es mir dann auch leider gleich immer meine zu dem Zeitpunkt meistgehörten Cassetten. Bei manchen Geräten warte ich förmlich drauf, dass das passiert, weils irgendwie mal an der Zeit wäre.

Die alten Kuschelrocks waren echt gut. Aber qualitativ sind die Originalbänder nie so gut, dass es sich lohnt sie durch solche Aktionen zu retten, da würde ich - wenn mir die Zusammenstellung am Herzen liegt doch die Titelreihenfolge beibehalten und auf eine ordentliche Cassette aufnehmen, bzw. irgendwo für 3 Euro die Original CD kaufen und von dort aus aufnehmen. Das Flair von ner Original Cassette (die sich irgendwie immer anders anfühlt, als eine Leercassette) geht eh verloren, wenn man das Band in das Gehäuse einer Leercassette pflanzt.

Mit X meint er die LH Maxima I X (so heißt sie glaub ich), hab da auch welche von, das war so das absolute High End Typ I Band von BASF, wahrscheinlich vergleichbar mit der TDK AD-X, von denen hab ich auch Welche und die sind immer noch ausgezeichnet, da hört man gar nicht mehr, dass da ein Typ I Band läuft, die Brillianz entspricht der eines Typ II Bandes. Die sind sehr selten. Allerdings scheinen die auch schlecht zu altern. Meine jedenfalls laufen nicht mehr gut und haben ziemlich viele Dropouts, das Band sieht aber noch sehr gut aus und die Labels sind sehr schön.

Auch von mir Gratulation. So eine umfangreiche BASF Sammlung hätte ich auch gerne!

LG Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 20. Sep 2022, 19:47 bearbeitet]
Primasz
Ist häufiger hier
#10937 erstellt: 20. Sep 2022, 21:08

ONKYO,MARCEL035 (Beitrag #10935) schrieb:

Da auf diesem tape die tollsten songs drauf sind ...


Wenns nur um die Songs geht, die findest du höchstwahrscheinlich komplett in sehr guter Qualität und in der Originalfassung bei youtube.
Nur, falls du sie nochmal aufnehmen möchtest.
Passat
Inventar
#10938 erstellt: 20. Sep 2022, 21:28
Die Kassette heißt LH Maxima X I:


Davon habe ich in den 80ern mal ein 10er Pack gekauft.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 20. Sep 2022, 21:29 bearbeitet]
ONKYO,MARCEL035
Stammgast
#10939 erstellt: 21. Sep 2022, 01:05
@ he tobi, lies doch mal die beiträge gemächlich und in ruhe. Da würden sich die meisten deiner … ratschläge von selber erledigen.

Das originalband hab ich in das sony Gehäuse getan, damit ich es auf ein anderes band überspielen kann ( original Gehäuse = kaputt ).
Und das originalband interressierst mich nicht mehr.
Das kann man aus dem beitrag erkennen.
Das sony also, zum EINMALIGEN zweck.

Dann betr entzerrung : abkleben sagst du ?
Ich gehe mal davon aus, dass jedes gerät ein knöpfchen hat für typ l und ll und sicher noch die lV.

@ primasz .. ja, da hast du natürlich recht.
Aber das rausnehmen des beschädigten bandes, es i.o. Zu bringen etc, das mache ich halt einfach gerne.

Betr Qualität: es ist wirklich möglich, eine gute mc aufnahme auf ein anderes mc band zu kopieren. Akkustisch kein unterschied.
Ich möchte soweit wie möglich beim kassettenklang bleiben.
Natürlich soll er in sehr guter Qualität sein.

Nochmal zu tobi, ja, auch mir geht es so, dass das flair der originalmc … etc.
Und auch ich hatte stets das Gefühl, die cd kaufen zu müssen, um sie dann zu kopieren.
Aber schon mit meinem 2 gerät, ein nad kassettenplayer, ist das überspielen von mc auf mc ein genuss.

Ich hatte nie ein doppel kassettendeck, vielleicht ist die Qualität da schlechter.

You tube, Streamen u.ä., ja ich hatte mir sogar ein tolles marantz gerät dazu gekauft .
Aber ich wurde nicht warm damit und habs verkauft.
ONKYO,MARCEL035
Stammgast
#10940 erstellt: 21. Sep 2022, 01:19
@ p.s . , noch zur Qualität der kuschelrock : kein rauschen, angenehme satte bässe u mitteltöne. Es gab einzig ein song, wo ich das Gefühl hatte, dass die höhen nicht ganz sauber sind.
Ansonsten tiptop.
Ich kann negativen kassettenklang nicht ausstehehen.
Bis jetzt ist er mir selten begegnet.
Rabia_sorda
Inventar
#10941 erstellt: 21. Sep 2022, 01:27

Dann betr entzerrung : abkleben sagst du ?
Ich gehe mal davon aus, dass jedes gerät ein knöpfchen hat für typ l und ll und sicher noch die lV.


Nein.
Manuelle Schalter besaßen nur alte Decks oder einfache Recorder.
Bei den moderneren und/oder hochwertigen Decks ging/geht das automatisch und dazu gibt es an den Kassetten - Gehäusen ja extra die jeweiligen Aussparungen, passend zu dem Bandtyp.
DOSORDIE
Inventar
#10942 erstellt: 21. Sep 2022, 06:29
Gemächlich? Hab mich doch gar nicht aufgeregt.

Naja fängt halt schon damit an, dass ein mittelgutes Ferroband, das dann in zigfacher Geschwindigkeit kopiert wurde für diese Originalcassetten verwendet wurde. Dolby funktioniert meistens nicht (mehr), der Azimut ist oft nur so halb gut. Das NAD hat glaub ich Play Trim, falls die Höhen etwas abgefallen sind kann man damit Dolby korrigieren, was aber auch nur funktioniert, wenn beide Geräte auf den richtigen Dolby Pegel justiert wurden. Sowohl bei der Entzerrung, als auch bei den Dolby Pegeln haben sich die Hersteller selbst in unterschiedlichen Geräteklassen ganz gerne mal unterschieden und die IEC Norm wurde im Laufe der Zeit auch verändert, außerdem gabs ja früher auch noch die DIN, die noch mal anders war.

Ich hatte auch mal ein Tapedeck mit Play Trim. Das hat für mich nix besser gemacht, denn selbst wenn Dolby damit einigermaßen funktioniert hat, wurde durch den starken Höhenboost das Rauschen so stark verstärkt, dass es am Ende mehr rauschte, als wenn ich Dolby einfach aus lies und damit von vorn herein einen zufriedenstellenden bis guten Sound erreicht habe.

Die Kuschelrock ist neu genug um schon digital kopiert worden zu sein. Vor Allem Conpilations aus den 70ern und 80ern, die besonders lang waren, wurden oft vom viel Schlechteren Plattenmaster kopiert. Kannst dir ja mal So ne alte High Life von PolyStar anhören oder sowas. Die klingen grauenvoll, obwohl da ab Anfang der 80er Chromdixiod Band verwendet wurde, das zusätzlich auch noch schlecht gealtert ist und deshalb Dolby ohnehin nicht mehr funktioniert. Erst in der Zeit ging es dann auch langsam mit Superferro los, aber grad bei Herstellern wie Arcade und K-tel kannst du trotzdem davon ausgehen, dass die grauenvoll klingen.

Also du hast nun eine (wahrscheinlich) Superferro Cassette in evtl. Akzeptabler bis mäßiger Qualität, die rauscht von Haus aus schon mal 4 dB lauter als ein Standard Typ II Band, wegen der Entzerrung. Bei einer Kopie einer dolbysierten Cassette spielst du ohne Dolby ab, nimmst ohne Dolby auf und die Kopie sollte - wenn alles gut läuft - dann mit Dolby abspielbar sein, weil das Audiosignal schon dolbysiert wurde.

Mit den ganzen Unzulänglichkeiten (Azimut, Alterung, IEC Wirrwarr) funktioniert das aber in den wenigsten Fällen. Du kopierst also ein Band, das auch noch Ausfälle an mindestens einer Stelle hat auf ein Typ IV Spitzentape mit einem der besten Cassettendecks, die es je gab. What a Waste. Verstehe ich nicht. Würde übrigens mit Vinyl noch weniger Sinn machen, weil die Qualität eh nicht an die Specs des Typ IV Bandes ran reicht.

Und den „Cassettenklang“ brauchst du ja bei ner Aufnahme auf Cassette nicht erhalten. Der entsteht doch während der Aufnahme von was auch immer automatisch, weil das Medium das nunmal mit sich bringt.

Eine Superferro Cassette würde ich wenn schon auch auf eine Superferro Cassette kopieren. Qualitativ auf einem Niveau. Letztendlich erhältst du durch Kopieren solcher Mainatream Sampler, die man eh überall billig auf CD kaufen oder Streamen kann auch kein Kulturgut, Weils nix besonderes ist. Sowas mach ich mir irgendwelchen Hörspielen, oder alten Platten, die es sonst nirgends mehr gibt und bevor ich die zurück auf Band kopiere (wenn überhaupt), bearbeite ich sie digital nach. Da ist dann Rauschen, Störungen und FA Fehler korrigiert, Azimut und Geschwindigkeit ggf. angepasst, aber auch die Kopie ist ja vergänglich, wodurch ich froh über digitales Master bin, was ich dann immer wieder verwenden kann.

LG Tobi
Primasz
Ist häufiger hier
#10943 erstellt: 21. Sep 2022, 09:49
zu "eine gute Kassettenaufnahme" - ich nehme mal an, dass bei serienmäßig bespielten Kassetten schwer zu beurteilen ist, wie gut die Aufnahme ist, da man ja das Master nicht gehört hat. Und Compilations ( ich lese hier immer mal wieder "Sampler" - das ist was völlig anderes... ) sind ja dann wohl nochmal aus verschiedenen Mastern zuammengestellt - dass da durch Vervielfältigung Qualitätseinbußen entstehen, müsste klar sein.
Einer 1-zu-1 - Kopie müsste allerdings bei entsprechendem Equipment nix im Weg stehn.
Was ich jedoch bezweifle ist, dass jemand eine hochwertige Kassettenaufnahme auch als solche, zB zum Vergleich zu CD, wirklich eindeutig erkennen kann. Da spielt wohl die subjektive Empfindung, verbunden mit dem Wissen, dass es sich um Kassette handelt, eine große Rolle.
Django8
Inventar
#10944 erstellt: 21. Sep 2022, 10:28

Was ich jedoch bezweifle ist, dass jemand eine hochwertige Kassettenaufnahme auch als solche, zB zum Vergleich zu CD, wirklich eindeutig erkennen kann.

Im Direktvergleich, über Kopfhörer und quasi "Laborbedingungen" wird man es wohl schon erkennen, wenn man genau hinhört. Fakt ist aber auch, dass eine gute Kassettenaufnahme beim "normalen" Hören und nicht als solche erkennbar ist.
DOSORDIE
Inventar
#10945 erstellt: 21. Sep 2022, 11:12
Naja, gehen wir mal davon aus, dass Sony Music Zugriff auf alle Masters damals schon digital hatte. Die Qualität des Cassettenmasters ist dann schon mal nicht schlechter, als bei der selben CD. Eine 1 zu 1 Kopie einer Cassette ist mit normalen Tapedecks eigentlich nich möglich, zumindest das Bandrauschen wird auf der Kopie lauter, trotzdem kann sie natürlich immer noch gut werden. In leisen Passagen ist zumindest über Kopfhörer und ohne Dolby C immer ein Rauschen wahrnehmbar. Bandsättigungseffekte können bei bestimmten Frequenzen schon verfrüht auftreten und sind dann definitiv hörbar. Ob man sie allerdings als „Cassettenklang“ wahrnimmt, wenn man nicht den direkten Vergleich hat sei dahin gestellt.

Man kann ja die Qualität der Cassette auch als „gut“ wahrnehmen, solang man keinen Vergleich zur CD hat. Trotzdem wäre die annähernde Qualität des Masters mit dieser Cassette nicht mehr möglich, allein schon durch die Alterung.

Das Wort Sampler wird sogar in Plattenläden für „Zusammenstellung“ verwendet. Das Internet sagt Unterschiedliches, z.B. dass „Sampler“ und „Compilation“‘ 2 Wörter für das Selbe sind oder auch dass „Compilation“ eine hochwertige Zusammenstellung ist, während „Sampler“ eher so den Billig Labels zugeschrieben wird.

Was ein Sampler im technischen Bereich ist, weiß ich natürlich. Ich habe auch schon selbst damit gearbeitet. Damit kann man kleine Soundabschnitte und O Töne aufnehmen und sie in verschiedenen Geschwindigkeiten und/oder Tonhöhen abspielen, loopen, programmieren usw. Die meisten heutigen Synthesizer sind sogenannte ROMpler, die mit Samples funktionieren und damit auch alle möglichen Synths emulieren können.

Trotzdem bedeutet Sampler auch ungefähr das selbe wie Compilation, zumindest im Umgangssprachlichen.

LG Tobi
Primasz
Ist häufiger hier
#10946 erstellt: 21. Sep 2022, 14:38
Das muss nicht bedeuten, dass die Umgangssprache fehlerfrei ist. Ich kenne Plattenläden, die genau den irrtümlichen Begriff "Sampler" tunlichst vermeiden - genau weil er eigentlich die Soundschnipsel beschreibt. Noch schlimmer ist der Begriff "Mucke" - der stellenweise völlig falsch generell für Musik verwendet wird. Eigentlich heißt es "Mugge" - und ist eine Abkürzung für musikalisches Gelegenheitsgeschäft, - ein Begriff aus der DDR, der beschreibt, dass sich einzelne Musiker, sowohl im U-, als auch E-Musikbereich für einen bestimmten Zeitraum, meistens nur ein Konzert in einem Ensemble, Band, Orchester verdingten. Soche "Mugger" gabs viele in der DDR. Das nur zur Umgangssprache...
Und natürlich hat DOSORDIE recht, dass man die Qualität mancher Kassette als gut wahrnehmen kann, sicher wird das allerdings auch abhängig vom Konsumenten sein. Gibt es normale, wirklich objektive Zuhörer ?
schmiddi
Inventar
#10947 erstellt: 21. Sep 2022, 15:19

Primasz (Beitrag #10946) schrieb:
Noch schlimmer ist der Begriff "Mucke" - der stellenweise völlig falsch generell für Musik verwendet wird. Eigentlich heißt es "Mugge" - und ist eine Abkürzung für musikalisches Gelegenheitsgeschäft, - ein Begriff aus der DDR, der beschreibt, dass sich einzelne Musiker, sowohl im U-, als auch E-Musikbereich für einen bestimmten Zeitraum, meistens nur ein Konzert in einem Ensemble, Band, Orchester verdingten. Soche "Mugger" gabs viele in der DDR. Das nur zur Umgangssprache...


Das ist aber nicht ganz richtig. Ich zitiere mal aus der Wikipedia :



Der Duden gibt Mucke als korrekte Schreibweise an und leitet das Wort von engl. muck („Dreck“, „Drecksarbeit“) her


Es scheint, als sei der Begriff "Mugge" schon lange vor der DDR verwendet worden.Da der Duden zudem eine andere Schreibweise angibt, tue mich mich sehr schwer damit den Begriff "Mucke" in der Umgangssprache als völlig falsch verwendet zu bezeichen. Sprache lebt und verändert sich ständig und gerade Dinge die in der Umgangssprache enstehen, gehen irgendwann mal in den "normalen" Sprachgebrauch ein.
Das nur zur Entwicklung von Sprache.
Passat
Inventar
#10948 erstellt: 21. Sep 2022, 16:08
Schon in den 70ern war es in meinem Umfeld üblich, den Begriff Musik mit "Mucke" zu umschreiben.

Mucke machen = Musik machen
Mach mal die Mucke lauter = Musik lauter machen
etc. etc.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#10949 erstellt: 21. Sep 2022, 16:12
Naja es gibt ja auch jede Menge CDs, die schlecht gemastert sind, wo die original Platte dann doch subjektiv besser klingt, was aber nicht dem Medium geschuldet ist, sondern den Herren hinter dem Mischpult

Ich habe z.B. eine Best of the Move Cassette; ein Original aus den frühen 70er Jahren, wo ich beim Hören eigentlich nicht den Eindruck hab, dass da was fehlt oder dass sie schlecht klänge. Eher erstaunt mich; sie gut sie - gerade in Bezug auf das Alter und die damals doch eher schlechte Bandqualität - noch klingt. Das hängt natürlich auch mit der Musik an sich zusammen. Die lebt ja irgendwie auch von dem unperfekten Sound. Wie schlecht diese Cassette im Vergleich zu einer CD dann doch klingt ist mir aufgefallen, als ich eine Best Of Move CD mal irgendwo im Ausverkauf gekauft hab, bei der mehrere Titel auch auf der Cassette waren. Der leicht schrabbelige Sound der Beat Ära überträgt sich auch aufs CD Master, trotzdem klingt aber Alles viel klarer. Die Authentizität der Musik und der Charakter bleibt erhalten, natürlich hat die Cassette allein schon wegen ihres Alters einen gewissen Charme, aber wenn ich die selbe Musik auf eine vernünftige Cassette von der CD oder Streaming aufnehme macht das Hören doch deutlich mehr Spaß.

So ein hochwertiges Cassettendeck ist mit solchen Aufnahmen doch komplett obsolet, weil man da auch einen 70er Jahre Recorder im Liegedesign in einer Rosita Kompaktanlage oder irgendwas Anderes benutzen kann, wo über 10 kHz nicht mehr viel passiert.

Es gibt erstaunlich gute Vorbespielte Cassetten, aber die sind dann Alle nicht älter als Mitte der 80er, als das mit XDR los ging und da wird es schwierig, weil viel Echtchrom verwendet wurde, die Cassetten oft in schlechten Geräten mit Permanent Löschkopf oder miesen Autoradios abgespielt wurden und auch bei gutem Erhaltungszustand Dolby meist nicht kompatibel zum Deck ist.

Ich hab echt nur ganz wenige Vorbespielte Cassetten, wo ich das Gefühl hab „die klingt so gut, die würde ich nicht noch mal auf eine gute Leercassette aufnehmen wollen…“. Wenn man den Eigencharakter mag und das als Cassettenklang bezeichnen will ist das ok. Subjektiv bin ich aber schon froh, das Maximum dieses Mediums auszunutzen, wenn ich schon so ein Deck habe und dazu gehört auch, dass ich keine Kopien von analog direkt fertige. Was ich digital organisieren kann, nehme ich auch von Digital auf und wenn ich was von analog hole, weil es nicht anders geht, bearbeite ich es vorher digital, sodass zumindest zusätzliches Rauschen oder Azimutprobleme schon mal kein Thema mehr sind.

Erschreckend finde ich übrigens, wie viele CD Masters immer noch Azimutfehler vom analogen Band übernehmen. Die kann man mit dem PC ganz leicht ausgleichen, wenn die Phase nicht wandert und das wirkt sich extrem auf den Klang aus, vor Allem wenn man das mal Mono abspielt.

Mein Anspruch an Sound ist aber in den letzten Jahren auch extrem gewachsen, weil sowas wie BT Kopfhörer mit DSP gerade im mobilen Bereich und im unteren Preissegment um so vieles besser geworden sind. Ich hatte meinen Walkman DD mal an meinen Bose QC35 betrieben. Das klingt wirklich kaum schlechter, als eine digitale Quelle, aber das ANC isoliert einen so derart von der Umgebung, dass das Cassettenrauschen schonungslos aufgedeckt wird und man wirklich jede Unzulänglichkeit hört und in einem Walkman - selbst im Guten - hört man eher Dropouts, Abnutzungen usw und die Cassetten werden schlechter. Was über grosse Lautsprecher im Tagesgebrauch nicht auffällt oder was große Laufwerke mit mehr Drehmoment und Kraft kaschieren können, kann im Walkman schon stören.

Die X Mal überspielten und oft genutzten Cassetten, die ich früher teilweise benutzt habe, weil grad nix Besseres da war, das könnte ich mir heute nicht mehr geben. Und ich merke das auch in meiner Sammlung, dass sich viele Cassetten, die eigentlich noch gut sein sollten, nicht mehr vernünftig bespielen lassen und ich manchmal 10 Bänder durchprobiere, bis ich mit einem zufrieden bin. Am Ende ärgere ich mich dann teilweise doch, weil irgendwo Dropouts waren, die ich beim Testen nicht gehört habe. In den letzen Jahren hab ich meine Cassetten teilweise 3 oder 4 mal aufgenommen, weil ich erst später bemerkt hab, dass sie größere Abnutzungen hatten und mich das kolossal genervt hat.

Im Autoradio oder in der Küche fiel das nicht so auf, aber im Walkman war/ist das kaum erträglich. Ein Grund auch, warum ich nur noch selten Walkman höre. Die AirPods Pro klingen so derart gut, dass ich meistens viel zu faul bin, zusätzlich den Walkman mit zu nehmen und mich dann möglicherweise über Dropouts, Fading und Unreinheiten zu ärgern. Am besten ist echt man nimmt eine neue Cassette.

LG Tobi
Primasz
Ist häufiger hier
#10950 erstellt: 21. Sep 2022, 16:26
OK, dann muss ich mich für den Input bedanken - "Man kann alt wer`n wie `ne Kuh, und lernt immer noch dazu".
Was Umgangssprache angeht, bin ich immer wieder erstaunt, wie unbedacht so einiges dahergesagt wird, warum zB ist `Langeweile` negativ besetzt, und warum ist man nicht eigentlich froh darüber `ent - täuscht ` zu werden, vor einer Ent-Täuschung muss ja eigentlich eine Täuschung vorliegen.
Menschen leben wohl lieber mit Illusionen... Ich schweife ab.
Was Wikipedia angeht, bin ich inzwischen äußerst misstrauisch geworden, aufgrund etlicher Skandale wegen Zensur - in diesem Fall , weil relativ unverfänglich , traue ich mal dem Eintrag.
Und - um zum eigentlichen Thema zurückzukommen - heute kam ein Päckchen :

AGFA Kassetten

Kann jemand was zur Qualität sagen ?
DOSORDIE
Inventar
#10951 erstellt: 21. Sep 2022, 16:43
Hier in Nordhessen sagt man zB. alszus, was „ständig“ oder „andauernd“ bedeutet. Das wird dann abgekürzt mit als“, wodurch dann so Sätze entstehen wie „ich muss als husten.“ oder „mach das doch nit (nicht) als.“. Für uns ist das hier aber so normal, dass wir uns manchmal gar nicht bewusst darüber sind, dass das eigentlich kein richtiges Wort ist. Ne Freundin aus Sachsen verwirrt das total, wenn ich in dem Kontext „als“ benutze. Für die ist der Satz dann total sinnentleert.

Weil ich mich viel mit dem Osten beschäftige, kenne ich sowohl Mugge, als auch Mugger. Ich höre sehr gern den Podcast vom Böttchi, der benutzt das häufig. Und gerade von Sachsen wird das auch so geschrieben, wenn im Internet jemand was postet. Wäre ich aber nicht so DDR affin, wäre mir auch nur Mucke bekannt, wobei man sich das eigentlich noch relativ klar zusammenreimen kann.

Die AGFAs sind aus der BASF Zeit um 1990. Das sind hervorragende Bänder, waren die guten. Kann aber sein, dass das noch Echtchrom ist. Gute Gehäuse auch. Sehen hübsch aus. Hier leider sehr exotisch. Könnte sein, dass du Schwierigkeiten bei der Einmessung hast, weil es 2 Schicht Bänder sind. Entspricht wahrscheinlich der Chrome Maxima II.
SR2245
Inventar
#10952 erstellt: 21. Sep 2022, 17:52

Die AGFAs sind aus der BASF Zeit um 1990...


Nein, das ist die letzte eigene AGFA Serie von 1989/90 vor der Übernahme durch BASF in 1991-
AGFA hat in dieser Serie eigene Bänder sowie auch Bänder von BASF und Maxell verwendet.
Die SR-XS hatte soweit ich erinnere entweder ein original AGFA oder ein BASF Zweischicht CrO2- Band.
Die Cassetten mit demAGFA Band erkennt man an den Bandcodes 65/(957 im Produktionscode.
Die Superferro HR-XS aus dieser Serie gab es mit BASF Maxima und auch mit Maxell XLI-S Band.


[Beitrag von SR2245 am 21. Sep 2022, 17:57 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#10953 erstellt: 21. Sep 2022, 18:04
Danke für die Klarstellung, ich war schon eine Serie weiter.

LG Tobi
SR2245
Inventar
#10954 erstellt: 21. Sep 2022, 19:07
Das waren die letzten AGFA eine Serie danach gab es nicht mehr.
al3x135
Stammgast
#10955 erstellt: 21. Sep 2022, 19:48
Ich habe/hatte aus dieser Serie die HR-S und HR-XS hier (letztere leider nur ausgeliehen & schon wieder zurückgegeben), das sind wirklich spitzen Bänder! In meinem Fall war bei der HR-XS auch ein maxell typischer Geruch wahrzunehmen.
Die etwas ältere Agfa Superferro HDX, die ich auch hier habe, kann da irgendwie nicht ganz mithalten. Die scheint aber auch ganz andere Eigenschaften zu haben, so muss ich den Bias-Regler relativ weit drehen und es gibt Pegelverlust im Hinterband.
Franz'l
Stammgast
#10956 erstellt: 22. Sep 2022, 21:37
Die gab es bei mir heute aus einem Krempel-Tempel ......


P1340385
ONKYO,MARCEL035
Stammgast
#10957 erstellt: 23. Sep 2022, 00:58
Hallo franzl
Du erwischst doch immer wieder exotisches, dass mir sehr gefällt.
Die farbenkreise bei der watson, kommt mir einfach 70 er ..
Nehme an, sind noch aus den 70 ern ?

Die aeme, verpackt, aufmacher für eine kassettenecke o.ä.
Ja, ich find sie mehr als nur toll !
Primasz
Ist häufiger hier
#10958 erstellt: 23. Sep 2022, 01:26
Die Farbenkreise sind klassischstes DDR-Design der 70-er - auf dem Bild die 77-er Reinigungskassette.
Und hier, e voila - die 79-er

ORWO Reinigungskassette 1979
Django8
Inventar
#10959 erstellt: 23. Sep 2022, 07:59
Werft Ihr sowas wie diese Blister-verpackten AEMEs(?) tatsächlich in Eure Decks ?
Primasz
Ist häufiger hier
#10960 erstellt: 23. Sep 2022, 08:13

Django8 (Beitrag #10959) schrieb:
Werft Ihr sowas wie diese Blister-verpackten AEMEs(?) tatsächlich in Eure Decks ?


1. Was bedeutet AEME ( bei guchel nix gefunden, was passen könnte ... ) ?

2. Zur Frage - Ich - Nein.

3. Die waren nicht mal geblistert. Soviel ich weiß, hat ORWO seine Kassetten frühestens 1988 geblistert.

4. Trotzdem gehören die in jede gute ORWO - Kassetten - Sammlung.
Retro1971
Stammgast
#10961 erstellt: 23. Sep 2022, 09:24

Primasz (Beitrag #10960) schrieb:

Was bedeutet AEME ( bei guchel nix gefunden, was passen könnte ... ) ?

Ich vermute mal da sind die ACME Tapes aus Beitrag 10956 gemeint...


[Beitrag von Retro1971 am 23. Sep 2022, 09:24 bearbeitet]
Franz'l
Stammgast
#10962 erstellt: 23. Sep 2022, 09:54
Richtig, das heißt ACME. Bekannt aus den Bugs Bunny Filmchen mit den Kojoten, alle seine Böller usw. kommen von ACME. Im www steht dazu irgendwo was, müsst Ihr mal suchen. So als Pseudomym für irgendwas hatte ich mal gelesen.

Diese ACME nutze ich auch nicht, aber als klassisches Material für das, was es alles mal gab passt das. Diese ganzen Cassetten dürfen gerne gehen, weil mein Platz ist eh begrenzt und das meiste muss deshalb wieder weg. Dieses alles ebenso. Auch die beiden Endlesstapes.
Nur liegen lassen wollte ich die auch nicht, falls es der eine oder andere sucht. Ansonsten kommt das in die Bucht.


Orowo richtig, ist eine Reinigungscassette - ganz normal.

Die Watson ist aus der Schweiz - also eine bei ICM produzierte.


[Beitrag von Franz'l am 23. Sep 2022, 09:59 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#10963 erstellt: 23. Sep 2022, 10:07
Die Watsons sind gar nicht schlecht.

ACME = A Company that Manufactures/Makes Everything.
Primasz
Ist häufiger hier
#10964 erstellt: 23. Sep 2022, 10:32
Zu meinem "Nein" auf die Frage, ob ich die ACME benutze - wenn ich keine anderen Reinigungstapes hätte, und die ORWO noch relativ unbenutzt wäre - dann käme die auch in mein Tape. Gerade in Sachen Unterhaltungselektronik und auch Kassetten hat die DDR gute bis sehr gute Qualität abgeliefert, weil sie gar nicht in der Lage war, einen unsäglichen Konkurrenzkampf mit tonnenweisem Schrott mitzumachen.
DOSORDIE
Inventar
#10965 erstellt: 23. Sep 2022, 11:29
Stimmt leider nur bedingt.

Reinigungscassetten mögen ok gewesen sein, Magnetbandkassetten hingegen sind durchwachsen bis schlecht. Die Chromdioxid Bänder sind akzeptabel, erreichen aber allerhöchstens das Niveau einer BASF Chromdioxid II. Das was bis zum Ende der DDR so. Noch dazu waren die 90er Mangelware und grundsätzlich waren Cassetten viel zu teuer. Vorbespielte AMIGA Cassetten klingen eigentlich immer ganz gut, offenbar war die Vorselektion für das verwendete Band besser, als bei den Leercassetten. Die Gehäuse sind meistens ok, aber nicht gut im Vergleich zu Denen aus dem Westen.

Die Cassettenrecorder und Decks erreichen von den Werten her nicht mal Mittelklasse. Das HMK 200 hat z.B. eine gute Ausstattung, von den technischen Daten her hätte man so ein Gerät hier für 300 DM bekommen.

Die Geräte sind häufig sehr servicefreundlich, aber nix Besonderes. Ein Vorteil ist, dass meistens nur Standardteile verbaut sind, aber sowas gab es hier auch.
Primasz
Ist häufiger hier
#10966 erstellt: 23. Sep 2022, 12:03
OK, meine Vergleichsmöglichkeiten damals waren mangelhaft, allerdings waren die ORWOs, die ich benutzte im Vergleich zu den BASF und AGFA, die ich ab und zu mal in nem "Westpaket" fand, nicht schlechter. Teurer - auf jeden Fall, das betraf auch die U-Elektronik. Was mich immer begeisterte war, dass die einzelnen Produktionsreihen alle aufeinander abgestimmt waren, die Vielfalt beschränkte sich jedoch auf wenige, kleine Änderungen, - siehe auch die Geräte - die im sogenannten GENEX - Katalog ( hier ein Spiegel-Artikel dazu : GENEX ) zu finden waren. Das HMK hab ich damals neu für 650 M kaufen können, das war zwar im direkten Preisvergleich teuer, wenn man allerdings die inoffizielle Umtauschrate von 1:4 in Betracht zieht, und anders ist man ja kaum an DM gekommen, wars eher preiswert. Mein erster Recorder, vom umgetauschten Konfirmationsgeld für 150 DM aus dem Quelle-Katalog kaufen und schicken lassen, war ein Universum - der hat nach einem halben Jahr schon die Bänder gefressen. Da wäre der Sonett aus der DDR noch um vieles besser gewesen...
Franz'l
Stammgast
#10967 erstellt: 23. Sep 2022, 12:19
Also alles ist etwas differenziert zu sehen, der inoffizielle Kurs lag meist bei 1:10, 1:5 war eher sehr gut gerechnet, 1:4 habe ich hier in Meck-Pomm (oder den 3 Nordbezirken) nie wahr genommen.

Die Osttechnik war sehr schwer, aber teils auch lange haltbar, wie Du schreibst. In den letzten Recordern KR2000 und SKR 700 Baureihe war ein Japanisches Lizenzlaufwerk verbaut, was nicht unbedingt den besten Ruf hatte. Die verabschiedeten sich auch recht häufig nach nicht so langer Spielzeit.

Dein Universum: da kam es auf das Jahr drauf an, denn die in den letzten Jahren waren dann schon die Billig-Massenheimer aus Fernost, da konnte TEC, Elta, Alba, usw. draufstehen, die kamen aus einer Schmiede nur dann immer umgelabelt - die waren auch nie wirklich was. Besonders dann die kleinsten mit Doppeltape.
Mein Sharp GF-4747 hat dagegen lange gehalten und in meinen 8 Jahren kein Band gefressen, obwohl ich den ausgiebig genutzt hatte.

Ja die Chrom Tapes waren ok, aber die FE Normal von Orwo waren nicht der Brüller. Hattest Du keine Vergleichsmöglichkeit, dann warens sie ok. Für die teure Heimtechnik wurden auch im Laden eher die Chrom empfohlen, auch wenn es die nicht so häufig gab.


Wir hatten letztens das Gespräch mit den Klipsen oder Tesa für die Löschschutzlaschen.
Ich habe da eine Fisher, die haben das cool gelöst bei dieser Chrom: einfach eine Plastiklascher schschieben. So hast Du die Löcher für die Chrom-Erkennung und man kann aufnehmen, als Schutz schibt man den Riegel nach innen: Man hat dann den Löschschutz und auch wieder die Öffnung für Chrom. Wollte man dann das alte überspielen, Riegel wieder zurück schieben und fertig.

P1340406

P1340407
Passat
Inventar
#10968 erstellt: 23. Sep 2022, 12:20
Wobei der Universum wahrscheinlich in der DDR produziert wurde.
Die westdeutschen Versandhändler Quelle, Otto, Neckermann, etc. haben sehr viel ihrer Ware in der DDR produzieren lassen.
Ein sehr sehr großer Teil der Produktion von Konsumgütern in der DDR ist in die BRD exportiert worden.

Grüße
Roman
Franz'l
Stammgast
#10969 erstellt: 23. Sep 2022, 12:23
Ja, aber auch andere Firmen kauften in der DDR und machten nur Ihr Logo drauf, bei den Compaktanlagen kenne ich das sicher, glaube da stand dann Bruhn drauf.
Rabia_sorda
Inventar
#10970 erstellt: 23. Sep 2022, 12:43

...glaube da stand dann Bruhn drauf.


Bruns ist mir da bekannt, oder auch Waltham.
Franz'l
Stammgast
#10971 erstellt: 23. Sep 2022, 12:53
Danke, genau, Bruns war das. Aber auch ist mir auf Anlagen halt UNIVERSUM bekannt. Effektiv haben die Versandhäuser überall bestellt und Ihren Namen drauf gemacht.

Interfunk ist oft TOSHIBA, aber auch Palladium hat Toshiba genutzt.
laut-macht-spass
Inventar
#10972 erstellt: 23. Sep 2022, 13:18
Die Universum Tape-Decks kamen fast ausschließlich von FUNAI/Japan, nur ein oder zwei Einsteiger-Decks waren wohl aus DDR-Produktion
Passat
Inventar
#10973 erstellt: 23. Sep 2022, 13:51
Bei Neckermann kam fast 100% der Bekleidung aus der DDR!
Und das schon seit den frühen 60ern.

Grüße
Roman
Primasz
Ist häufiger hier
#10974 erstellt: 23. Sep 2022, 13:55
Ich hab noch ein Bild vom Universum gefunden :
Universum Recorder
Gekauft wurde der 1978. Soweit mir bekannt ist, war Universum ja eigentlich Philips - ob dieser woanders herkam - keine Ahnung.
Jedenfalls war das Gerät der totale Reinfall - hatte zB eine Din-Buchse, mit der man allerdings nur von anderen Geräten überspielen konnte - andere Geräte vom Universum nicht. Hatte mir damals dann einen Adapter von Klinke ( Kopfhörerausgang ) auf Din gelötet ( erstmal in der DDR nen passenden Klinkenstecker finden... ! ), damit meine Freunde auch von mir überspielen konnten.
Und als der dann nur noch Salat produzierte, war ich sehr neidisch auf meinen Vater, der sich für 2600 M nen gebrauchten Recorder gekauft hatte :
Sharp GF 9090
Der war der absolute Knaller. Allerdings, was die Geschwindigkeit anging, schneller als der Universum. Deswegen konnte ich mir die bereits mit dem Universum aufgenommenen Kassetten nicht auf dem Sharp anhören... Manchmal überleg ich, mir auch nochmal einen zu kaufen... Da allerdings UKW abgeschaltet wird, sind mir die derzeitigen Preise noch zu hoch.
laut-macht-spass
Inventar
#10975 erstellt: 23. Sep 2022, 14:00
und ich dachte es ginge um Tape-Decks... nicht um einfache Radiorecorder (Henkelmänner)
Franz'l
Stammgast
#10976 erstellt: 23. Sep 2022, 14:09
naja, ansich geht es hier um Cassetten, schweifen wir wieder ab, wird das nur wieder gelöscht.

Ich denke, das ist eine Sache für sich, mit dem Umlabeln und Ost-Technik die im Westen verkauft wurde.
DOSORDIE
Inventar
#10977 erstellt: 23. Sep 2022, 14:21
Das war dann aber n HMK 100 oder? Die HMK 200 kam ja auch erst vor Toresschluss und wenn man sich mal das Design ansieht, ist das dem Westen schon irgendwie 10 Jahre hinterher. So richtig hübsch ist sie nicht und auch das Maß von 39 cm ist eher unvorteilhaft.

Ja das Sankyo Laufwerk hat so seine Schwierigkeiten. Ein typischer Fehler beim SKR700 ist, dass die Aufnahme „festklebt“, weil die Schmiere verhärtet und der Mechanismus dann nicht mehr zurück schnappt. Wenn man dann auf Play drückt löscht der Recorder trotzdem, nach einiger Zeit rutscht das dann zurück. Wann genau kann man aber von außen nicht steuern. Ich hab so ein Laufwerk bei meinem SKR mal zerlegt. Das war echt brutal. Wenn es läuft ist es aber kein schlechtes LW und für schlechte Schmiere kann es ja nix. Das Selbe ist auch im SKR550 drin, da gibt es das Schmierproblem aber offenbar nicht. Dafür brennen die Kontakte im Funktionsschalter ab und dann geht gar nix mehr.

Das Problem bei diesen Geräten ist eben auch die Variation. Ich hatte mal mehrere R4100 und einen fast neuwertigen KR450. Der KR450 lief komplett ohne Macken, aber das Cassettendeck leierte fürchterlich. Wahrscheinlich hatte die Capstanwelle einen Schlag, denn die Andruckrolle hatte ich getauscht und an der lag es nicht. Wenn die Laufwerke in Ordnung sind laufen sie erstaunlich zuverlässig und klingen auch gut. Sowohl die SKRs, als auch die R/KRs, aber die Materialqualität ist eben immer durchwachsen und wenn der Mangel eben grad verhindert hat, dass das Plastik vernünftig ist leiert die Cassette, weil das Gehäuse schlecht ist, oder der Lautstärkeknopf bricht einfach ab, Skalenanzeigen werden milchig oder man hat durch Zufall grad den R4100 mit den schlechteren Lautsprecher erwischt, der dann nicht so gut klingt, wie die andere Ausführung.

Mit der Bandqualität gerade bei den FE Cassetten ist es genau so. Ganz ohne Dropouts kommen auch NOS ORWO Bänder bei mir nicht aus, die Qualität der FEs entspricht höchstens der der alten BASF LH, man muss vorsichtig aussteuern und die rauschen schon nicht unerheblich. Auch die Chrom Cassetten muss man vorsichtig behandeln. Die schaffen auch später weniger Pegel als eine AGFA oder BASF Echtchrom. Selbst die letzen Exemplare würde ich nicht als besonders gut einstufen. Sie sind ok, brauchbar, aber nicht gut. Und beim Versuch ein BX300 auf Ostcassetten einzumessen, hatte ich selbst in der selben Charge teilweise so viel Variation, dass der BIAS Regler an der Front das nicht ausreichend ausgleichen konnte. Und auch hier lag das mitunter sicher am Mangel. Der Bedarf war groß, musste gedeckt werden, wenn nicht genug Zutaten für das Gemisch da waren wich der Arbeitspunkt eben ab, so stelle ich mir das vor.

So richtig schlechte ORWOs wie oft berichtet wird (Gleich nach dem Auspacken übles Leiern, Bandsalat usw, weil schwergängig) sind mir zwar nicht untergekommen, aber wahrscheinlich sind die damals schon alle entsorgt worden und jetzt nur noch die Guten übrig. Die Ostrecorder waren natürlich auch auf die Ostbänder eingemessen. Mit dem R4100 wurden die Aufnahmen auf ORWO immer sehr gut, aber da fällt es auch nicht so auf, wenn der BIAS abweicht. Ich meine der kommt bei FE eh nur bis 10 kHz. Ein HiFi Tapedeck reagiert da ganz anders drauf. Der SKR700 war ja sogar fest eingemessen und mit ALC. Die Aufnahmen waren immer angezerrt. Etwas mehr Headroom und sie wären richtig gut geworden, hab aber kein Poti im Gerät gefunden; wo man den Pegel hätte einstellen können. Das hat mich immer gestört. Weil die alle auf Echtchrom eingemessen waren, haben die bei Substitut auch viel zu viel Pegel aufs Band gegeben und die Aufnahmen waren dann mit Westcassetten restlos übersättigt.
Rabia_sorda
Inventar
#10978 erstellt: 23. Sep 2022, 14:24

Soweit mir bekannt ist, war Universum ja eigentlich Philips


Ne, aber durchaus kann dazu auch mal Philips etwas beigesteuert haben.

Hingegen hat Philips schon in frühen Jahren einige ihrer Geräte (VHS-Recorder, Tapedecks ...) bei Funai Denki produzieren lassen.
Selbst die Flat-TVs werden seit etwa 2013 herum nur noch für DE mit Philips gelabelt. In anderen Ländern steht da Funai drauf - wo sie halt auch herstammen.
Sunlion
Inventar
#10979 erstellt: 23. Sep 2022, 14:32

DOSORDIE (Beitrag #10951) schrieb:
Weil ich mich viel mit dem Osten beschäftige, kenne ich sowohl Mugge, als auch Mugger. … Wäre ich aber nicht so DDR affin, wäre mir auch nur Mucke bekannt, wobei man sich das eigentlich noch relativ klar zusammenreimen kann.

Ich habe zu DDR-Zeiten in Ostberlin und drumherum „Disco gemacht“, von 1983 bis 1990. Mugge war der Begriff für einen Auftritt, also eine Veranstaltung. Und Mucke war die Musik, die aus den Lautsprechern kam.
Wenn also nach der Mugge die Gäste zu uns kamen und sich für die tolle Musik bedankten, hieß es: „Geile Mucke, Keule!“ (Keule steht für Kumpel oder Bruder [und Schwelle steht für Schwester])
Und wenn der DJ, seine Techniker und die vielen Roadies und Groupies sich nach der Veranstaltung aufgrund der geilen Mucke über den Erfolg freuten, hieß es: „Geile Mugge, Keule!“ (also tolle Veranstaltung)
Alles klar, Atze?
(Atze steht für Keule)


[Beitrag von Sunlion am 23. Sep 2022, 14:33 bearbeitet]
laut-macht-spass
Inventar
#10980 erstellt: 23. Sep 2022, 15:46
so um mal wieder zum Thema zu kommen...

ich habe kürzlich 5 Stück dieser Bänder gekauft, ich hoffe ich habe mit 40 Euro (für alle 5) nicht zu viel bezahlt.

DSC02342

falls jemand Interesse an so einer Kassette hat einfach melden, da ich nur eine für meine Sammlung haben möchte, würde ich die ubrigen zum Selbstkostenpreis von 8 Euro zuzüglich Versand weiter geben.
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