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Umfrage
CD vs. HiRes-Downloads
1. Ich kann Unterschiede zwischen CD und HiRes feststellen (37.7 %, 20 Stimmen)
2. Ich stelle keine Unterschiede zwischen CD und HiRes fest (47.2 %, 25 Stimmen)
3. Ich kann mir vorstellen, dass es Unterschiede gibt/werde HiRes testen (3.8 %, 2 Stimmen)
4. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Unterschiede gibt/werde ich nie ausprobieren (11.3 %, 6 Stimmen)
(Die Umfrage ist beendet)

CD vs. HiRes-Downloads

+A -A
Autor
Beitrag
cr
Inventar
#201 erstellt: 28. Jul 2017, 12:05
LP auch übersteuert?
Texter
Hat sich gelöscht
#202 erstellt: 28. Jul 2017, 12:57

cr (Beitrag #201) schrieb:
LP auch übersteuert?


Ja, hört sich an wie Beton. Dazu Schüsse (wie Böller in Sekundenbruchteilen) und Knistern. Wäre es kein Geschenk gewesen, ich hätte sie in die Tonne geschmissen. Die letzte Florence LP ist scharfkantig, viel zu laut, gläsern, wie Pop CD aus 1988. Habe beide mit mehreren Mikrofasertüchern und Viss gereinigt. Hat nix gebracht. Die Abmischung ist laut und die Pressung mies.
cr
Inventar
#203 erstellt: 28. Jul 2017, 13:44
Gerade deshalb wäre es nun interessant, ob es in HiRes derselbe Mist.
Befürchte ich allerdings schon
Man will wohl nur abkassieren, ohne einen Mehrwert zu bieten
Paesc
Inventar
#204 erstellt: 29. Jul 2017, 00:43

S.Möller (Beitrag #199) schrieb:
ging ja darum
einen Mehrwert durch Hires zu erhalten.
Oder zumindest zu ergründen, warum Leute so grosse Unterschiede hören.


Ach darum geht es dir Dann habe ich einen anderen Ratschlag für dich: konvertiere irgendwelche HiRes-Files (je höher die Auflösung, umso besser) mit Foobar nach CD-Qualität (FLAC 44.1/16) und stelle mit Foobar einen Blindhörtest an (ABX-Test).

Bei HiRes ist es so eine Sache: manche schwören Stein und Bein, dass es nicht mal zwischen einer ordentlichen MP3-Datei (z.B. VBR V2 oder CBR 192) und höchstem HiRes (z.B. FLAC 192/24) einen Unterschied gibt. Und dann gibt es noch die Fraktion, die gerne beteuert, dass der Unterschied von HiRes zu CD-Qualität zugegebenermassen marginal, aber mit gutem Equipment (vor allem Kopfhörern) durchaus hörbar sei; das Tüpfelchen auf dem "i".

Macht es nicht gerade einfacher, aber eine alleingültige Antwort kann dir niemand geben: es nimmt jeder anders wahr (je nach Aufnahme, Gehör, Übung, Abspielequipment etc.). Messtechnisch gibt es die Unterscheide (allein schon im Frequenzgang). Aber ob es hörbar ist, ist wieder eine andere Geschichte.

Es gibt sogar eine Studie der technischen Universität Berlin, die besagt, dass unser Gehirn die in MP3 weggefilterten, vermeintlich unhörbaren Anteile sehr wohl wahrnimmt: unser Gehirn versuche, die Lücken zu füllen und werde beim Hören von Lossy-Musik schneller müde und gestresst: Warum uns komprimierter Digitalklang so nervt, Gehirnjogging mit MP3.


[Beitrag von Paesc am 29. Jul 2017, 00:45 bearbeitet]
j!more
Inventar
#205 erstellt: 29. Jul 2017, 06:09
Nutze seit einer Woche Tidal. Was ist eine CD?
Paesc
Inventar
#206 erstellt: 29. Jul 2017, 07:16
Eine Disc, mit der man Frisbie spielen, Vögel verscheuchen und LP-Anhänger nerven kann
kölsche_jung
Moderator
#207 erstellt: 29. Jul 2017, 08:26

Paesc (Beitrag #204) schrieb:

S.Möller (Beitrag #199) schrieb:
ging ja darum
einen Mehrwert durch Hires zu erhalten.
Oder zumindest zu ergründen, warum Leute so grosse Unterschiede hören.


Ach darum geht es dir Dann habe ich einen anderen Ratschlag für dich: konvertiere irgendwelche HiRes-Files (je höher die Auflösung, umso besser) mit Foobar nach CD-Qualität (FLAC 44.1/16) und stelle mit Foobar einen Blindhörtest an (ABX-Test).


Imho genau der falsche Weg... Durch das runterkonvertieren gehen dir ja zB die messbaren Vorteile von hires im fq-gang verloren... Die Unterschiede, die du bei der Methode findest, basieren auf unterschiedlichen masterings

Wenn du vergleichen willst, musst du die geringere auflösung hochrechnen... Wobei das mastering-problem weiterhin besteht...

Man müsste mE zuerst highres runterrechnen und vergleichen, hat man dabei keinen Unterschied, liegen wahrscheinlich keine masteringunterschiede vor, dann nimmt man den Titel, rechnet die geringere auflösung hoch und vergleicht hires mit der hochgerechneten geringeren auflösung.
Wish
Stammgast
#208 erstellt: 29. Jul 2017, 08:33
Warum einfach wenn's auch kompliziert geht?

Der Weg von Paesc ist genau der richtige, wenn man einen "Mehrwert" von Hi Res ergründen will. Durch die Konvertierung ändert sich ja nichts am Mastering, nur an der Auflösung. Dass dabei die "die messbaren Vorteile von hires im fq-gang verloren" gehen, ist ja das Ziel der Übung bei der Frage: hört man es? Oder eben doch nicht?
kölsche_jung
Moderator
#209 erstellt: 29. Jul 2017, 08:45
Du hast recht, ich bin noch nicht ganz im denkmodus...

Ich würde aber das runtergerechnete hires wieder hochrechnen um (mE zwar höchst unwahrscheinliche) Unterschiede durch die decodierung des abspielers zu 100 % auszuschließen
Also das original-hires mit dem runter- und wieder hochgerechneten highres vergleichen
Paesc
Inventar
#210 erstellt: 29. Jul 2017, 15:58
Angeblich soll gemäss einer Studie des Chiba Institute of Technology von 2002 bewiesen worden sein, dass Schallwellen bis 100 kHz einen positiven Effekt auf das Hirn und das Hörempfinden haben sollen (EEG-Messungen):

https://www.digitalz...-hoerbar-oder-nicht/
http://journals.plos...journal.pone.0095464

Sollte dies tatsächlich stimmen und auf HiRes-Aufnahmen anwendbar sein, wäre dies der bislang einzige logische Grund, weshalb HiRes unbewusst eben doch etwas besser klingt und evtl. sogar in einem Blindhörtest versagt, da erst bei längerem Hören "spürbar" (wäre ja nicht direkt hörbar).
cr
Inventar
#211 erstellt: 29. Jul 2017, 23:35
Und wie sollen die das Gehirn erreichen, wenn es keine Rezeptoren zu ihrer Wahrnehmung gibt?
Wenn jetzt wer schon 15-18 kHz nicht mehr hört, wieso dann ausgerechnet 20 - 100 kHz?

Und wenn man sich die Energieverteilung natürlicher Instrumente anschaut, über 20 kHz ist ja kaum mehr was vorhanden, was das Gehirn massieren könnte (siehe dazu Rosa Rauschen)


[Beitrag von cr am 29. Jul 2017, 23:38 bearbeitet]
#Yoda#
Stammgast
#212 erstellt: 30. Jul 2017, 00:37
@Paesc, mag ja sein, das Schallwellen bis 100 kHz einen positiven Effekt auf das Hirn und Hörempfinden haben, manch einem sei es zu wünschen!

Aber so gut wie kein handelsüblicher Lautsprecher oder Kopfhörer kann auch nur annähernd diese Frequenzen wiedergeben, trotzdem ist HiRes Musik für viele, selbst mit Quellen die maximal 22 kHz wiedergeben können, wenn es das Master hergibt, durchaus von 16/44.1 (CD Qualität) zu unterscheiden.

Es gibt noch einen zweiten Faktor, der nach meiner Meinung einen wesentlicheren Einfluss auf das Hörvermögen, und zwar unabhängig vom Alter des Hörers, hat.
Das zeitliche Auflösungsvermögen des Gehörs und der nachgelagerten Verarbeitungsprozesse ist extrem hoch da es für unsere Ahnen überlebenswichtig war, Geräusche zu orten und einzuordnen. Das Gehirn (zumindest bei den etwas älteren unter uns) ist es gewohnt, analoge und lineare Signale zu verarbeiten. Dieses Auflösungsvermögen liegt wohl weit jenseits der CD Sampling Rate von 44,1 kHz; je nach Untersuchung, irgendwo zwischen 80 und 120 kHz. Gute CD Player oder DACs können inzwischen sehr gut interpolieren und das Signal "glätten", trotzdem ist das Signal niemals identisch mit dem original PCM Master bei einer Abtastrate heute üblichen mindestens 96, 192 oder 384 kHz und einer Bitrate von 24 oder 32. Es gehen Informationen verloren, selbst wenn ältere analoge Masterbänder die Vorlage für das digitale Remaster ist. Letztendlich drückt sich das nach meinen Eindrücken vor allem in einer besseren räumlichen Auflösung und "Luftigkeit" im Vergleich mit den selben heruntergerechneten Versionen aus. Die Unterschiede sind bei gleicher Vorlage nicht gravierend, aber man gewöhnt sich dran, immer vorausgesetzt, die Vorlage lässt das auch zu.

Ich bestätige auch deine Bemerkung, dass man sich oft erst "einhören" muss. Blindtests, bei denen man ohne Eingewöhnung und beliebig innerhalb einer nicht bekannten Aufnahme hin und her springt, führen oft zu statistisch nicht relevanten Ergebnissen.
Bei wissenschaftlich korrekten Rahmenbedingungen wie ein geeignetes Wiedergabesystem mit entweder guten Kopfhörern, hochwertigen Nearfield Monitoren oder einem akustisch neutralen Hörraum mit Lautsprechern in Studio Qualität (die alle bei den meisten in den Medien breitgetretenen Vergleichstests nicht wirklich gegeben waren) und dem Wechsel zwischen den Medien erst nach dem ganzen durchgehörten Album, ist das Ergebnis nach meinen Erfahrungen meist eindeutig.
cr
Inventar
#213 erstellt: 30. Jul 2017, 01:41
Es gibt keine Gehörzellen beim Menschen, die Frequenzen über 22 kHz (bestenfalls, angeblich in ganz jungen Jahren 30kHz) umsetzen können.
Daher frage ich dich allen Ernstes: Wie soll das denn gehen?

Das Gehirn (zumindest bei den etwas älteren unter uns) ist es gewohnt, analoge und lineare Signale zu verarbeiten. Dieses Auflösungsvermögen liegt wohl weit jenseits der CD Sampling Rate von 44,1 kHz; je nach Untersuchung, irgendwo zwischen 80 und 120 kHz.


Ich halte das für einen totalen Unsinn. Oder kannst du eine ernsthafte medizinisch-physiologische Studie nennen, die das untermauert?
Wenn nicht, ist das esoterischer Unsinn, den man nicht immer wieder breittreten muss. Er wird damit nicht wahrer!.

Ich sehe auch evolutionsbedingt keinen Vorteil darin, im Gegensatz zu Feldermäusen, Katzen und Hunden


[Beitrag von cr am 30. Jul 2017, 03:13 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#214 erstellt: 30. Jul 2017, 12:16

cr (Beitrag #211) schrieb:
Und wie sollen die das Gehirn erreichen, wenn es keine Rezeptoren zu ihrer Wahrnehmung gibt?


Keine Rezeptoren vorhanden? Müsste aber so sein, wenn man tatsächlich via EEG-Messungen einen Effekt messen kann. Warum wir diese Schallwellen dann nicht bewusst wahrnehmen können ist eine gute Frage...


cr (Beitrag #211) schrieb:
Und wenn man sich die Energieverteilung natürlicher Instrumente anschaut, über 20 kHz ist ja kaum mehr was vorhanden, was das Gehirn massieren könnte (siehe dazu Rosa Rauschen)


Bei der Energieverteilung hast du Recht. Aber es gibt ja noch die natürlichen Oberwellen der Instrumente. Die gehen oftmals bis ca. 24 kHz, vereinzelt auch bis 30 kHz.

Selbst der HiRes-kritische Entwickler von Ogg Vorbis bei www.xiph.org (= FLAC), Christopher Montgomery, (PCM 192/24 seien absolut sinnlos, sogar schädlich, wie man bei xiph ausführlich lesen kann) hält einen Frequenzgang bis 24 kHz für möglich.


#Yoda# (Beitrag #212) schrieb:
Aber so gut wie kein handelsüblicher Lautsprecher oder Kopfhörer kann auch nur annähernd diese Frequenzen wiedergeben, trotzdem ist HiRes Musik für viele, selbst mit Quellen die maximal 22 kHz wiedergeben können, wenn es das Master hergibt, durchaus von 16/44.1 (CD Qualität) zu unterscheiden.


Bei Kopfhörern gebe ich dir Recht, viele Lautsprecher hingegen können ohne grosse Probleme bis 30 oder 40 kHz hoch gehen.


#Yoda# (Beitrag #212) schrieb:
Ich bestätige auch deine Bemerkung, dass man sich oft erst "einhören" muss. Blindtests, bei denen man ohne Eingewöhnung und beliebig innerhalb einer nicht bekannten Aufnahme hin und her springt, führen oft zu statistisch nicht relevanten Ergebnissen.


Definitiv; ist ja auch ein ganz anderer Ansatz, wenn man mal von den Frequenzen und anderen Einflüssen auf das Hörempfinden ausgeht, die wir nicht bewusst/direkt wahrnehmen: was bewusst und direkt unterscheidbar/wahrnehmbar ist, kann mit Blindtests schnell überprüft werden.

Aber die Effekte beim Langzeithören und erst Recht bei nicht bewusst wahrnehmbaren Effekten, die jedoch mittels EEG-Messung durchaus einen nachweisbaren Effekt haben, können nicht via ABX-Vergleichstests nachgewiesen werden: dazu zählt ja auch die Studie der technischen Universität Berlin, dass MP3 und andere Lossy-Codecs unser Hirn müde machen und Stress auslösen beim Hören wegen dem korrigieren fehlender Informationen. Im Bericht von PLOS zu den Ultraschallwellen wird u.a. von Alpha-2 EEG gesprochen, die insbesondere ab 32 kHz messbare Hirnaktivitäten auslösen: soll auf Entspannung hindeuten. Hat also nichts mit Voodoo oder reinem "Empfinden" zu tun, die EEG-Messungen liefern ja messbare Tatsachen.

Die technische Universität Berlin will ja auch noch eine Langzeit-Studie zu komprimierten Codecs machen: ob evtl. sogar Kopfschmerzen und andere negative Effekte ausgelöst werden. Und auch, ob es evtl. sogar einen Gewöhnungseffekt gibt: kann sein, dass die heutige Jugend, die ja während der Gehirnentwicklung mit verlustbehaftet komprimierter Musik aufwächst, keinerlei negative Effekte mehr hat von MP3, Youtube, Spotify, Dolby Digital (DVD) & Co.


#Yoda# (Beitrag #212) schrieb:
Gute CD Player oder DACs können inzwischen sehr gut interpolieren und das Signal "glätten", trotzdem ist das Signal niemals identisch mit dem original PCM Master bei einer Abtastrate heute üblichen mindestens 96, 192 oder 384 kHz und einer Bitrate von 24 oder 32.


Ich denke, für unsere Wahrnehmung wie auch technisch reichen bei HiRes 96/24 für alle nur erdenklichen Szenarien aus. Kann mir nicht vorstellen, dass eine höhere Auflösung irgend einen Vorteil bringt. Gibt ja sogar Experten (wie Christopher Montgomery als auch die in meinem letzten Beitrag bereits erwähnte Studie "Frequencies of Inaudible High-Frequency Sounds Differentially Affect Brain Activity: Positive and Negative Hypersonic Effects", die auch von negativen Einflüssen von Frequenzen oberhalb 20 kHz spricht. Und bei mehr als 20 oder maximal 24 Bit Auflösung sehe ich auch keine Vorteile mehr für uns Endkunden (Mastering ist was anderes).


#Yoda# (Beitrag #212) schrieb:
Ich bestätige auch deine Bemerkung, dass man sich oft erst "einhören" muss. Blindtests, bei denen man ohne Eingewöhnung und beliebig innerhalb einer nicht bekannten Aufnahme hin und her springt, führen oft zu statistisch nicht relevanten Ergebnissen.


Denke ich auch, vor allem für Tests zu Hause. Auch bei Studien sollte man die Hörtestteilnehmer erst mal an die Umgebung und das Abspielequipment gewöhnen. Reduziert Stress und führt zu genaueren Ergebnissen (die Psychologie spielt immer auch mit).

Schlussendlich ist es natürlich immer auch eine Frage der Interpretation der Ergebnisse und Studien, wie eben die beiden oben erwähnten zu Lossy-Codecs (MP3 & Co.) und HiRes. Christopher Montgomery geht ja davon aus, dass CD-Qualität ausreicht. Dennoch finde ich den Ansatz mit den Frequenzen und fehlenden Informationen bei MP3 sehr interessant und zeigt die ganze Thematik auch von einer anderen Seite als bloss dem ABX-Blindtest. Musikhören ist eben nicht nur das, was wir bewusst wahrnehmen können...


[Beitrag von Paesc am 30. Jul 2017, 12:20 bearbeitet]
cr
Inventar
#215 erstellt: 30. Jul 2017, 12:33

Bei der Energieverteilung hast du Recht. Aber es gibt ja noch die natürlichen Oberwellen der Instrumente. Die gehen oftmals bis ca. 24 kHz, vereinzelt auch bis 30 kHz.


Sie gehen bis unendlich (Fourrier-Analyse), nützt aber nichts, wenn man sie nicht hört



Keine Rezeptoren vorhanden? Müsste aber so sein, wenn man tatsächlich via EEG-Messungen einen Effekt messen kann. Warum wir diese Schallwellen dann nicht bewusst wahrnehmen können ist eine gute Frage...


Hat mglw. andere Ursachen. Es entstehen ja Intermodulationen, die man hören kann, aber auch andere Phasenlage bei flacherer Filterung. Wer weiß, was da zusammengemessen wurde. Oder ist der Test methodisch sauber?


[Beitrag von cr am 30. Jul 2017, 12:33 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#216 erstellt: 30. Jul 2017, 17:04

cr (Beitrag #215) schrieb:
Es entstehen ja Intermodulationen, die man hören kann, aber auch andere Phasenlage bei flacherer Filterung. Wer weiß, was da zusammengemessen wurde. Oder ist der Test methodisch sauber?


Gut möglich. Da die Studie aus Japan kommt, aus dem Jahr 2002 stammt und mit SACD-Playern durchgeführt wurde, könnten böse Zungen munkeln, dass Sony die Studie in Auftrag gegeben haben könnte Die SACD wurde ja 1999 eingeführt und brauchte anfangs noch etwas Schützenhilfe... Das Veröffentlichungsdatum der Studie hätte nicht besser sein können, damals war die SACD in aller Munde...

Habe noch einen weiteren interessanten Bericht zum Thema CD vs. HiRes gefunden:
http://www.digital-a...n-hohen-sampleraten/

Alexej C. Ogorek stellt objektiv Vor- und Nachteile von HiRes und CD gegenüber. Zusammengefasst seine persönlichen Erfahrungswerte (siehe Abschnitt V. Resümee):

1. Die Qualität der ursprünglichen Aufnahme macht den grössten Unterschied; zumeist seien hochauflösenden Aufnahmen besser, zumindest weil sie sorgfältiger gemastert wurden als dasselbe Album für Veröffentlichung auf CD.
2. "Die Qualität heutiger digitaler Aufnahmen oder Remasterings übersteigen bei weitem die Möglichkeiten heute üblicher – auch high-endiger – Wiedergabeketten (insbesondere Lautsprecher und Raumakustiken), insofern hat der teilweise betriebene Zahlenfetischismus bei Samplingraten zuweilen einen akademischen Charakter."
3. Er kann keinen Unterschied zwischen Samplingraten 44.1 und 48 kHz wahrnehmen, seiner Erfahrung nach klingen jedoch 20 Bit deutlich besser als 16 Bit.
4. Bei Aufnahmen vor 2000 zieht er hohe Auflösungen vor: "Da die früher verwendeten Antialising-Filter, invasiver für das Hörspektrum waren, als moderne Filter, bevorzuge ich bei älteren Aufnahmen, möglichst hohe Auflösungen."
5. "Daraus folgt für mich persönlich, dass ich grundsätzlich versuche von jeder Aufnahme eine verlustfreie 24Bit-Version zu bekommen. Die Samplerate ist mir dabei bis 96kHz weitgehen egal."
6. Interessant: "DSD-Dateien (2,82MHz/1Bit) halte ich, bei teilweise minimal anderer Klangcharakteristik, qualitativ für vergleichbar mit 20Bit/96kHz-Dateien, wie ich in meinem Artikel „PCM im Vergleich zu DSD“ ausführlich dargelegt habe. Zwischen beiden Versionen wäre ich indifferent, obwohl ich durchaus subtile Unterschiede in der Klangcharakteristik wahrnehme, die manchmal zu Gunsten der DSD-Version und manchmal zu Gunsten der PCM-Version ausfallen."

Alexej C. Ogorek hat auch eine Grafik zum Grund- und Obertonspektren akustischer Musikinstrumente hochgeladen (Quelle: Independent Recording Network):
Frequenzbereiche-Musikinstrumente-IIb

HiRes kann durchaus Sinn machen (sehe Abschnitt IV. Sinn und Unsinn hoher Samplingraten):
1. Das Nyquist-Shannon-Theorem setzt ideale Antialias- und Rekonstruktionsfilter voraus, die es in der Realität nicht gibt. Bei einer Abtastrate von 44,1kHz verbleiben nur etwa 2kHz Bandbreite zwischen 20kHz und 22,05kHz für die Anwendung der Filter, die entsprechend steilflankig und dadurch invasiv für das obere Ende des Hörspektrums ausgelegt werden müssen. Sie verursachen, je nach Topologie, Phasenverzerrungen, Pre-Ringing, Höhenabfall oder unharmonische Alisingverzerrungen im oberen Frequenzbereich.
2. Die psychoakustische Forschung legt Auflösungen im Bereich von über 1 Mio. Lautstärkeabstufungen nahe, was einer vergleichbaren digitalen Auflösung von 20-22Bit entsprechen würde.
3. Grund für die nicht selten bessere Klangqualität von SACD und DVD-Audio (heute auch HiRes-Downloads): Die verantwortlichen Tonmeister und Masteringingenieure bekamen für Veröffentlichungen auf SACD und DVD-Audio mehr Freiheiten, auf hohe Klangqualität zu fokussieren, als dies für CD-Veröffentlichungen üblich ist.


Persönliche Schlussfolgerung von mir:
HiRes kann Sinn machen. Ich setze jedoch aufgrund persönlicher Vergleichstests und aufgrund der in meinen vorherigen Beiträgen verlinkten Berichte weiterhin auf CD-Qualität (als CD wie auch als FLAC-Download). Gegen MP3 wie auch alle anderen verlustbehafteten Codecs (Spotify, Youtube, AAC, Tonformate DTS und Dolby Digital der DVD usw.) sprechen für mich ganz klar die beiden ebenfalls weiter oben bereits verlinkten Berichte Warum uns komprimierter Digitalklang so nervt und Gehirnjogging mit MP3 bezüglich der Stude der technischen Hochschule Berlin.


[Beitrag von Paesc am 30. Jul 2017, 17:08 bearbeitet]
cr
Inventar
#217 erstellt: 30. Jul 2017, 17:12
Gehörphysiologisch braucht man banalerweise 20-22Bit, wenn man von 130dB ausgeht....

Da nun wohl eher selten über 110dB laut gehört wird, reichen 18 Bit. Da zudem die ersten 15dB selbst in der Nacht in Umgebungsgeräuschen untergehen (bzw. bei Aufnahmen in Konzertsaalgeräuschen), reichen 95dB, was die CD mit ihren 16 Bit abdeckt....


[Beitrag von cr am 30. Jul 2017, 17:13 bearbeitet]
#Yoda#
Stammgast
#218 erstellt: 31. Jul 2017, 21:44

cr (Beitrag #213) schrieb:
Es gibt keine Gehörzellen beim Menschen, die Frequenzen über 22 kHz (bestenfalls, angeblich in ganz jungen Jahren 30kHz) umsetzen können.
Ich halte das für einen totalen Unsinn. Oder kannst du eine ernsthafte medizinisch-physiologische Studie nennen, die das untermauert?
Wenn nicht, ist das esoterischer Unsinn, den man nicht immer wieder breittreten muss. Er wird damit nicht wahrer!.

Ich sehe auch evolutionsbedingt keinen Vorteil darin, im Gegensatz zu Feldermäusen, Katzen und Hunden


Wie wäre es hiermit? http://irtel.uni-man...Hoeren1/Hoeren1.html

Nicht nur in meiner Wahrnehmung sind die Unterschiede zwischen guten HiRes Aufnahmen und heruntergerechneten Versionen auch mit Lautsprechern oder Kopfhörern vorhanden die nicht mehr als 25 kHz können. Deshalb liegen für mich vermutlich (auch) andere Ursachen für dieses Phänomen vor als dass das menschliche Gehör ultra hoch frequente Signale unterbewußt wahrnehmen kann.

Auf die Thematik mit der zeitlichen Auflösung bin ich durch das Youtube Video von Hans Beekhuyzen aufmerksam geworden hier:. In diesem Forum schon öfter zitiert und in deinen Augen sicher nur ein Presseschwurbler, der sowieso viel weniger Ahnung von der Thematik hat als Du und nur die Marketinginteressen der Musikindustrie vertritt.

Schon mal prophylaktisch der Blog von Pelmazo zu dem Thema hier , der sicher als Antwort gekommen wäre.
Anzumerken sei, dass Pelmazo inzwischen seinen Frieden mit HiRes Musik gemacht hat. Wann und wo dieser Sinneswandel stattgefunden hat, konnte ich leider nicht herausfinden. Fehleinschätzungen einzugestehen fällt offensichtlich auch manchem "provokanten Lästerer" schwer.
cr
Inventar
#219 erstellt: 31. Jul 2017, 22:31
Das Stichwort heißt INTERMODULATION.
Damit sind alle allfälligen hörbaren Unterschiede erklärt.
Man braucht nur einen kräftigen 30kHz-Sinus einem Musiksignal oder einem Rosa Rauschen oder einem hörbaren Sinus beimischen und du wirst dein blaues Wunder erleben wie anders das alles plötzlich klingt. Denn der Hochtöner wird intermodulieren und verzerren, dass es eine Freude ist


Deshalb liegen für mich vermutlich (auch) andere Ursachen für dieses Phänomen vor als dass das menschliche Gehör ultra hoch frequente Signale unterbewußt wahrnehmen kann.


Ich frage mich wirklich, wie oft man auf so banale Zusammenhänge verweisen muss und zum hundertsten Mal wieder bei Adam und Eva anfangen muss.

Damit ist das Thema für mich erledigt und ich habe auch keinerlei Lust mehr, auf solchen Eso-Kram noch in irgendeiner Weise einzugehen.


[Beitrag von cr am 31. Jul 2017, 22:34 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#220 erstellt: 31. Jul 2017, 23:21

#Yoda# (Beitrag #218) schrieb:
Anzumerken sei, dass Pelmazo inzwischen seinen Frieden mit HiRes Musik gemacht hat. Wann und wo dieser Sinneswandel stattgefunden hat, konnte ich leider nicht herausfinden. Fehleinschätzungen einzugestehen fällt offensichtlich auch manchem "provokanten Lästerer" schwer.

Ein Link hierzu hätte mich in der Tat auch interessiert. Höre ich so zum ersten Mal.
cr
Inventar
#221 erstellt: 31. Jul 2017, 23:42
Und wo wäre nun Pelmazos Kniefall vor dem Voodoo-Altar zu finden?

Kenne nur den Artikel:

http://pelmazosblog....es-audio-reboot.html

und neuer den:
http://pelmazosblog....elle-hra-beweis.html


[Beitrag von cr am 31. Jul 2017, 23:47 bearbeitet]
#Yoda#
Stammgast
#222 erstellt: 31. Jul 2017, 23:43
Sorry, mein Fehler. Ich habe da Pelmazo mit Archimago verwechselt.
cr
Inventar
#223 erstellt: 31. Jul 2017, 23:49
habe ich mir gedacht,

und hier noch einen über MQA, auch ein Verriss
http://pelmazosblog.blogspot.ch/2016/01/mit-quatsch-angeln.html
#Yoda#
Stammgast
#224 erstellt: 01. Aug 2017, 00:16
Bezüglich MQA kann ich Pelmazo nur zustimmen, auch wenn meine primären Bedenken da eher auf der Möglichkeit von DRM durch die Hintertür und der Abhängigkeit des gesamten Musik-Produktionsprozesses von einem einzigen Unternehmen beruhen. Mag sein, dass MQA für Streaming heute in Zeiten von noch immer teuren mobilen Bandbreiten einen gewissen Vorteil bietet, aber als Download Option, noch dazu mit einem höheren Preis, ist es überflüssig.
cr
Inventar
#225 erstellt: 01. Aug 2017, 03:00
Wenn wir das Ganze realistisch betrachten, sind inzwischen die überwiegenden Aufnahmen im Pop/Rock-Bereich qualitativ so schlecht, dass 12 Bit/32kHz schon zuviel ist. Dass nun für HiRes eine total andere Abmischung gemacht wird, ist unwahrscheinlich (wers glaubt wird selig, denn bereits die diversen CD-Remasterings von Aufnahmen von Pop/Rock-Klassikern beweisen meist das Gegenteil, gemessen an der ersten CD-Ausgabe). Somit ist HiRes in etwa so sinnvoll, wie einen alten Film auf HD oder 4k zu pressen.
Reine Vergeudung von Festplattenplatz.


[Beitrag von cr am 01. Aug 2017, 03:03 bearbeitet]
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