Bi Amping & allgemeine Einstellung für 5.1 Speaker

Servus

1. bringt nichts, du kannst dir das Verkabeln sparen
2. eher nicht; dann bekommt der Sub sein Signal. Kann man aber mal ausprobieren.
3. Immer unter 100 Hz. Ausprobieren zwischen 60 und 80 Hz lohnt sich.

Gruß
Jan

danke für deine Antwort.

Kannst du mal erleutern warum Bi-Amping nichts bringt?

Habe den Sub so eingestellt das er immer ein Signal bekommt, wenn ich jetzt die Fronts nicht auf Large stelle bringen mir ja die Tieftöner weniger.

Sehe ich das richtig?

Moin Moin,

bi amping bringt in Deinem Falle nichts, da Du die Cantons mit einem AVR betreibst, der aber nur über ein Netzteil verfügt. Ich glaube aber durchaus, dass ab einem gewissen Level bi amping was bringt, mit einzelnen Endstufen / Vorstufe etc. aber dann sicher höherpreisigen Regionen.

Ich habe meine LS auf large stehen, höre Musik aber meist im 2.0 Modus. Da ich keine Lust habe, das bei anderen Quellen jedes Mal umzustellen, belasse ich es dabei.

VG
Lars

sorry vl kenn ich mich zu wenig aus aber was hat das mit dem Netzteil des AVR zu tun?
Geht es dabei nicht dabei 2 Endstufen pro LS zu verwenden.
Werden die Einzelenen Endstufen dadurch nicht entlastet, bzw kommen sie nicht so schnell an ihre Grenzen?

Findest du das das Leistungsverhältnis zwischen AVR & LS passt?

Danke

Im Normalfall sagt man 1/3 Verstärker zu 2/3 Lautsprecher. Meine Meinung ist, dass man gerne noch mehr in Lautsprecher stecken kann

Das Ding ist, dass der AVR ja nur ein Netzteil hat.
Sagen wir mal das liefert 200 Watt.
Ob du jetzt an 2 Kanälen je 100 oder an 4 Kanälen 50 Watt abgreifst ist ja egal.
Du kannst also mit Bi-amping an einem Verstärker nicht plötzlich mehr Leistung erhalten.
Und ein Verstärker, der Bi-amping nötig hat, kann meiner Meinung eh in die Tonne

Gruß
Jan

dein AVR schafft 150W wenn nur EIN EINZIGER Kanal genutzt wird, das aber auf jedem Kanal. Das wird dann mit 7*150W bezeichnet, völliger Schwachsinn!
Auf der anderen Seite bedeutet das aber auch, dass tatsächlich jede Endstufe 150W liefern kann, ohne an ihre Grenzen zu stoßen.

Aber gehen wir die Sache von der anderen Seite an: die maximale Leistungsaufnahme beträgt 550W. Die kleinen Pioneer Modelle wie der 923 haben normale Class-A/B Endstufen, erst die größeren Modelle setzen aus Class-D. Bei Class-A/B liegt der Wirkungsgrad so bei 60%, ich würde realistisch eher 50% ansetzen, aber rechnen wir mal extrem optimistisch mit 70%, dann kommen da maximal 385W raus. Auch hier eher deutlich weniger, weil ja auch die Endstufen angetrieben werden müssen, die Videoverarbeitung Leistung benötigt usw. usf. aber bleiben wir bei den 385W.
Dann liefert dein AVR max. 7*55W!!!
Wie gesagt, in der Praxis kannst du froh sein, wenn du aus solch einem <10kg "Spielzeug" überhaupt 7*30W heraus gekitzelt bekommst.

Und dann sind wir wieder beim Punkt: eine Endstufe kann 150W liefern, zwei gleichzeitig vielleicht auch noch (bei 50% Wirkungsgrad und den zusätzlichen Stufen würde selbst das schon nichtmehr ausgehen), aber spätestens dann begrenzen eben nicht mehr die Endstufen sondern das Netzteil kann nicht mehr genug Leistung liefern und die Verlustleistung (Wirkungsgrad!) kann nicht mehr über die Kühlkörper abgegeben werden. Die Kiste überhitzt einfach nur und schaltet sich (im besten Fall) ab.

Daher macht es absolut gar keinen Sinn, bei solch einem AVR mehrere Endstufen für Bi-Amping zu nutzen.

Ich sehe es auch bei hochwertigeren Komponenten nicht als sinnvoll an. Ein wirklich guter Verstärker hat Bi-Amping nicht nötig. Klingt er mit besser, dann ist es kein guter Verstärker, so einfach ist das! Bei Audio Physic bekommst du bis ca. 3000€ gar keine Bi-Amping Terminals an den Lautsprechern, im Bereich um die 5000€ gegen Aufpreis und bei 10.000€ ist es egal, da bauen sie die bei manchen Modellen mit ein. Es gibt aber auch 18.000€ Teile, bei denen das nicht passt. Bei Dynaudio bekommst du Bi-Terminals gar nicht. Man kann etwas provokant sagen: je "billiger" (das meine ich im Sinne von billig und nicht günstig) die LS und AVR sind, desto mehr wird auf die Bi-Amping Fähigkeiten hingewiesen. Wie gesagt, gute Verstärker und LS haben das nicht nötig.

Damit jetzt aber nicht der falsche Eindruck entsteht und zu einem normalen Lautsprecherset ein Stereo-Bolide gekauft wird muss gesagt werden, dass man im Wohnkino im Normalfall nicht mehr als 10 Watt pro Kanal verbraucht, wenn ein aktiver Sub den Bass übernimmt.

Gruß
Jan

danke an mickey mouse für die tolle Antwort!

Schon langsam verstehe ich das Ganze.

Werde mal die Fronts normal anschliesen und zw Large und small testen.
Sub auf 60Hz

Wenn ich die Fronts auf Small stellen, entlaste ich die LS & den <10kg AVR

Das sehe ich doch richtig???

Danke nochmals

jupp, wobei du mit den Canton "DC" eine kleine Besonderheit hast!
Die Teile haben einen Hochpass in der Weiche für die Tieftöner eingebaut (nix anderes ist die DC Technik). D.h. du kannst da soviel Sub-Bass rein pumpen wie du willst, der wird einfach geblockt. Mit anderen Worten, du läufst keine Gefahr, dass die Tieftöner durch zu tiefen Bass anschlagen.

insofern bist bist du für alle Versuche auf der sicheren Seite.

Die beste Lösung ist sehr individuell und hängt vom Raum, den LS, deren Aufstellung und natürlich auch etwas vom Geschmack ab. Hast du einen optimalen Platz für den Subwoofer, an dem er den Raum gleichmäßig anregt und es am Hörplatz weder zu Überhöhungen noch Auslöschungen kommt, dann können die Front-LS auf Large da eigentlich nur stören.
Nach meiner Erfahrung ist das aber in der Praxis meist anders. Selbst wenn man einen guten Platz für den Sub gefunden hat, ist der i.d.R. nicht ideal. Die Position der Front-LS muss ja erstmal für guten Stereo Ton passen. Meist ist das nicht der optimale Standort für optimalen Bass. Trotzdem können sich ein Sb-optimaler Subwoofer und zwei Sb-optimale Stereo-LS im Bass ganz gut ergänzen, jedenfalls besser als alleine.

Aber wie gesagt, probiere es aus, das kann dir niemand abnehmen.

perfekt, werde alles mal austesten

Herzlichen Dank für die guten Infos.

Schönen Abend noch