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Aufbau einer Blues-Sammlung in möglichst guter Klangqualität

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Autor
Beitrag
GG71
Inventar
#452 erstellt: 29. Jan 2013, 16:00
Hi Slugg,

hör' Dir auch mal "Diamonds In The Dirt" an.
arnaoutchot
Moderator
#453 erstellt: 31. Jan 2013, 21:21
Hab mir die "Delta Time" dieser Tage nochmals in einer signierten Version beschafft, jpc hat das im Angebot. Vielleicht wird's ja mal ein Sammlerstück. Die Platte ist es auf jeden Fall wert, eines zu werden.

jpc.de
Kumbbl
Inventar
#454 erstellt: 31. Jan 2013, 21:36

arnaoutchot (Beitrag #453) schrieb:
Hab mir die "Delta Time" dieser Tage nochmals in einer signierten Version beschafft, jpc hat das im Angebot. Vielleicht wird's ja mal ein Sammlerstück. Die Platte ist es auf jeden Fall wert, eines zu werden.

jpc.de


am 7. März bin ich in Fürstenfeldbruck (bei München) live dabei, wenn diese beiden Herren auftreten - wird wie immer ein musikalisches und stimmungsmäßiges Freudenfest werden... kann ich jedem nur wärmstens empfehlen...

BTW: für mich auch klar besser als das erstlingswerk der beiden Musiker...

kurzer Ausblick: am WE werde ich zu Theesink noch etwas mehr ins Detail gehen - bin nicht umsonst wohl einer seiner glühensten Verehrer zwischen Amsterdam und Wien...
arnaoutchot
Moderator
#455 erstellt: 01. Feb 2013, 22:55
Kurzer Hinweis auf die neue Eric Bibb & Habib Koité - Brothers in Bamako, über die ich hier gerade kurz gesprochen habe, wollte hier den Fluss aber nicht stören.

http://www.hifi-foru...d=836&postID=288#288
H4pPY
Stammgast
#456 erstellt: 07. Feb 2013, 02:47
Hi,

also ich muss gestehen das mir die Musikrichtung "Blues" immer mehr und mehr gefällt. Habe mir in den 2-3 Monaten einige CDs sowie SACDs
gekauft.

Meine erste Blues CD, besser Gesagt SACD war
amazon.de
amazon.de

meine 2te SACD
amazon.de

1te CD
amazon.de

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es macht einfach spass sie zu hören. Es sind zwar nicht so viele wie manch andrer von euch hat, aber jeder fängt mal an.


arnaoutchot
Moderator
#457 erstellt: 07. Feb 2013, 04:56
Freut uns, dass Dir der Blues gefällt, wenngleich Norah Jones mE kein Blues ist. Bitte jedoch am Thema bleiben, wir sind noch bei "t". Ich komme am Wochenende noch zu den restlichen Interpreten ...
MacClaus
Hat sich gelöscht
#458 erstellt: 07. Feb 2013, 15:15
Mal kurz back zu M

Photo1

Nachdem ich mich durch fast alle durchgehört habe.... Fazit: Sehr gutes Remastering von Mark Wilder. Das Remaster von "Recycling the Blues..." lässt die MFSL alt aussehen. Wurde gleich entsorgt!

Neben "Rising Sons feat Taj Mahal and Ry Cooder" ist auch noch die 2 CD Ausgabe von "The Hidden Treasures of Taj Mahal 1969-1973" dabei.

Ein lohnenswertes Boxset gerade wegen der ersten 6 Studioalben.
Jugel
Inventar
#459 erstellt: 07. Feb 2013, 17:23

MacClaus (Beitrag #458) schrieb:
Mal kurz back zu M... Taj Mahal...

Muss ich das verstehen? Wir sind doch (noch) bei "T", oder?
Und wenn ganz Voreilige Taj Mahal schon bei "M" aufgerufen haben, können wir ihn hier getrost noch mal nennen - gut genug dafür ist er allemal.

Gruß
Jugel
MacClaus
Hat sich gelöscht
#460 erstellt: 07. Feb 2013, 17:49
Ich glaube kaum... das die Taj Mahal Box genannt wurde, da sie erst vor 2 Monaten erschienen ist.
Jugel
Inventar
#461 erstellt: 07. Feb 2013, 18:12
Mal eine Frage zwischendurch: Kennt jemand diese Box?

jpc.de
The Perfect Blues Collection, derzeit für 45 € zu haben, enthält 25 CDs (also weniger als 2 € pro CD).
Bessie Smith: The Bessie Smith Story - Big Bill Broonzy: Big Bill Blues - Little Richard: Little Richard And Buck Ram - Mahalia Jackson: Live At Newport 1958 - Chuck Willis: Wails The Blues - Elvis Presley: Elvis Presley For LP Fans Only - Jimmy Witherspoon: In Person - Robert Johnson: King Of The Delta Blues Singers - Sonny Boy Williamson: Sonny Boy Williamson & Memphis Slim - Aretha Franklin: Unforgettable - A Tribute To Dinah Washington - Son House: Father Of Folk Blues - Johnny "Guitar" Watson & Larry Williams: Two For The Price Of One - Champion Jack Dupree: Anthologie Du Blues Vol. 1 - Otis Span: The Biggest Things Since Colossus - Johnny Winter: Johnny Winter - Percy Mayfield: Sings Percy Mayfield - The Johnny Otis Show: Live At Monterey! - Willie Dixon: I Am The Blues - Hubert Sumlin & His Friends: Kings Of Chicago Blues - Taj Mahal: The Real Thing - Muddy Waters: Hard Again - Stevie Ray Vaughan And Double Trouble: Texas Flood - Keb' Mo': Just Like You - Etta James: Life, Love & The Blues - Buddy Guy: Blues Singer
Kkann jemand etwas dazu sagen? Sind das Original-CDs, die was taugen?

Gruß + Dank
Jugel
hifi_raptor
Inventar
#462 erstellt: 07. Feb 2013, 22:33

Nachdem ich mich durch fast alle durchgehört habe.... Fazit: Sehr gutes Remastering von Mark Wilder. Das Remaster von "Recycling the Blues..." lässt die MFSL alt aussehen. Wurde gleich entsorgt!

Ich hab' noch gar nichts von..........NEIN ich kaufe nicht.........NEIN ich kaufe nicht.............

Gehe jetzt zu den anonymen Musikkäufern


[Beitrag von hifi_raptor am 07. Feb 2013, 22:33 bearbeitet]
stef1205
Stammgast
#463 erstellt: 08. Feb 2013, 17:38

Jugel (Beitrag #461) schrieb:
Mal eine Frage zwischendurch: Kennt jemand diese Box?

Die CDs taugen alle etwas und eignen sich als Einstieg. Es sind teilweise (besonders bei den älteren Aufnahmen) nicht die aktuellen Masterings (s. bspw. Robert Johnson). Wer damit leben kann, bekommt einen guten Überblick mit hervorragendem PLV.
slugg11
Stammgast
#464 erstellt: 08. Feb 2013, 17:56
Naja, wenn man ehrlich ist, mutet die Zusammenstellung dieser Box schon ein bißchen abenteuerlich an!
Zwar ist so ziemlich aus allen Zeiten irgendewas dabei, aber inhaltlich steht das in keinerlei Zusammenhang.
Aretha Franklin, Elvis Presley und Son House in einer Zusammenstellung.... also da mkuss man erstmal drauf kommen!
Sieht eher so aus, als hätte da jemand die Copyrights und vermarktet jetzt einfach alles, was entfernt mit Blues zu tun hat und daher irgendwie zusammenzupassen scheint!
Mag sein, dass die eine oder andere Scheibe ganz gut in eine Sammlung passt, aber grundsätzlich finde ich solche Resteverwertungen ohne Sinn und Verstand einfach grauenhaft!
stef1205
Stammgast
#465 erstellt: 08. Feb 2013, 18:08
Na ja, ist halt alles aus dem Hause Sony/Columbia. Elvis und Aretha Franklin gehören nicht wirklich in eine Blues-Collection, aber für weniger als 2 € pro CD könnte man das schon ausprobieren. Grauenhaft ist das mMn nicht, weil alles ganz gut klingt (da gibt es fürwahr gruseligere Zusammenstellungen).
slugg11
Stammgast
#466 erstellt: 08. Feb 2013, 19:20
Gut, über Worte kann man streiten.
Ich finde solche Zusammenstellung tatsächlich grtauenvoll, weil sie irgendwas von Rudis Resterampe haben, die Künstler nichts kriegen, weil sie entweder tot sind oder die Rechte ausgelaufen sind, und sie außerdem "verheizt" werden.
arnaoutchot
Moderator
#467 erstellt: 08. Feb 2013, 19:58
Es ist richtig, dass solche Zusammenstellungen ein ziemliches Durcheinander sind, und ich finde auch die beiden Jazz-Boxen aus der Reihe deutlich zielorientierter, aber um einen Überblick zu bekommen, mögen sie taugen.
arnaoutchot
Moderator
#468 erstellt: 10. Feb 2013, 14:40
Gut, was haben wir noch offen von der "T"-Liste ... im wesentlichen diese drei unten. Leider hat sich Kumbbl noch nicht zu mehr von Hans Theessink geäussert, aber im wesentlichen denke ich kann man sich von den genannten Platten aus weiterhangeln.

Taste - Ich denke, jeder kennt die Band mit Rory Gallagher, insofern sei sie hier der Vollständigkeit halber erwähnt. Ich habe die CD-Erstausgaben, die altersentsprechend ordentlich klingen.

jpc.de


Hound Dog Taylor (1915 - 1975) war ein Blues-Urgestein aus Chicago, von den Lebensdaten und dem musikalischen elektrischen Boogie-Stil verwandt mit John Lee Hooker. Er war auch der Anstoss für Bruce Iglauer, das Blues-Label "Alligator" zu gründen. "Hound Dog Taylor & His House Rockers" war die erste Alligator-Platte, nachdem Delmark Taylor einen Plattenvertrag verweigerte. Der Rest von Alligator ist Geschichte. Roher authentischer Blues ...

jpc.de


Big Mama Thornton - Tja, Big Mama ist mir mehr durch ihr berühmtes "Ball and Chain"-Cover von Janis Joplin ein Begriff, als dass ich viele Platten von ihr hätte ... das sollte man aber mal im Original gehört haben ... sie widmet es in ihrer Live-Aufnahme auf der Platte "Jail" auch an Janis zurück ...

jpc.de




So, this was this, wenn nichts mehr zu den anderen "T"'s kommt (Derek Trucks anyone ?) können wir zu "U" weitergehen. Viel wird da nicht sein, bei mir beschränkt es sich lediglich auf einen Schweden ...
GG71
Inventar
#469 erstellt: 10. Feb 2013, 15:58
Hi All,

bei [T] würde ich noch Jimmy Thackery erwähnen.
Ich habe die CDs "Whiskey Store" und "Whiskey Store Live" zusammen mit Tab Benoit (TELARC Blues)
jpc.dejpc.de

die Flacs "Drive To Survive" mit "the Drivers" (Blind Pig Records)
jpc.de

und ebenfalls als Flac "Wild Night Out" (Blind Pig Records), welche IMHO eine Sau geile Liveaufnahme ist:
jpc.de

Thackery hat aber noch tons of LP's, es kommen hoffentlich noch weitere Beispiele.

BTW Blind Pig Records (BP): Die regelmäßig erscheinende Sampler, wie auch "30th Anniversary Collection" sind sehr interessant. Außerdem findet man ihre Platten fast vollständig auch bei HDTracks als Download (i.d.R. 44.1/16).

So long...


[Beitrag von GG71 am 10. Feb 2013, 16:06 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#470 erstellt: 11. Feb 2013, 13:27
Und auch bei "U" gibt es einen Gitarristen, der sich nicht eindeutig in eine Schublade pressen lässt. James "Blood" Ulmer (geb. 1942) ist kein reinrassiger Blues-Musiker, da ist noch eine gehörige Portion Jazz, Funk, Soul und anderes mit dabei. Irgendwo bin ich im Zusammenhang mit ihm über einen Begriff gestolpert, mit dem ich ehrlich gesagt nichts anfangen kann: "Free Funk".

Zu seinem Stil heißt es in der Wiki: "Ulmer hat eine eigenständige Spielweise mit sprödem Klang und starkem Wiedererkennungswert. Er baut auf dem elektrischen Blues mit seinen Verzerrungseffekten und verzogenen Tönen auf und überschreitet gelegentlich die Grenzen der Tonalität. Der Gitarrist verwendet für seine schneidenden, ausschließlich mit dem Daumen gespielten Klänge eine Spezialstimmung und Spezialbesaitung und behandelt sein Instrument betont perkussiv."

Zwei Alben von ihm stehen im Regal:

jpc.de

Memphis Blood: The Sun Sessions, 2001

amazon.de

No Escape From The Blues (The Electric Lady Sessions), 2003
Am Sound der beiden Alben ist nichts auszusetzen.

Gruß
Jugel
Kumbbl
Inventar
#471 erstellt: 13. Feb 2013, 11:49

arnaoutchot (Beitrag #468) schrieb:
Leider hat sich Kumbbl noch nicht zu mehr von Hans Theessink geäussert, aber im wesentlichen denke ich kann man sich von den genannten Platten aus weiterhangeln.


ähm, wo ist der Smiley <blush>?

Well, here we go... ich hab mal für unsere Mitarbeiter-Zeitschrift in unserer Firma eine Rezension von Theessinks "Bridges" geschrieben, einem seiner besten Werke, wenn nicht gar dem besten:

theessink

hier also mein damaliger Senf dazu:

Das Charakteristikum eines idealen Rezensionsobjekts: Hervorragend, kennt leider keiner, sollte aber jeder kennen. Nun denn, hier ist es: „Bridges“ von Hans Theessink, einem bereits 2004 erschienenen Album, welches ich zu meinen zehn Insel-Alben zähle. „Bridges“ lebt von Thessinks ureigenem Soundkosmos aus Blues, Gospel, Folk und zahlreichen weiteren Roots-Ingredienzien, enthält aber als erstes Theessink-Album auch vorsichtig angedeutete jazzige Passagen. Es erinnert zwischendurch etwas an Paul Simons „Graceland“, wahrlich nicht die schlechteste Referenz, lebt aber vornehmlich von ausnahmelos hervorragenden Eigenkompositionen. Vor allem punktet es mit jenen bluesigen Songs, die mit afrikanischer Musikkultur gemischt sind, also einem musikalischen Brückenschlag par excellence. Der Titel „Zambezi“, eines der Album-Highlights, sei als Anspieltipp empfohlen. Auch zwei Fremdkompositionen fügen sich bestens in die Albumstruktur ein: einfühlsam die Interpretation von Curtis Mayfields "People Get Ready", sensationell seine Interpretation des afrikanische "Mbube" von Solomon Linda, bekannter unter dem Titel „The Lion sleeps tonight“. Mbube ist einer der am häufigsten gecoverten Songs überhaupt, ist aber nirgendwo besser als hier auf den Theessink’schen „Brücken“ zu finden. Alle Songs verraten ein tiefes Gespür für Melodien und Refrains und lassen ein breites Spektrum an Traditionen und Einflüssen erkennen, die der Spielfreude aller beteiligten Musiker bestens entgegenkommen. Besonders hervorzuheben ist das aus Simbabwe stammende Männer-Gesangstrio Insingizi, deren Begleit-Harmonien der sonor-bluesiger Stimme von Hans den optimalen Rahmen geben: „Sie bringen die Afrikanische Note, die sich wunderbar in den Sound der Band einfügt und der Musik eine zusätzliche Dimension verleiht“, so der Meister selbst über die heimlichen Stars des Albums. Passend zur Musik auch die Entstehungsgeschichte des Albums: Echte handgemachte Musik braucht natürliche lebende Akustik, ohne digitales Postproduction Makeup. In Monte Antico in der Toskana fand sich eine alte Kirche, die mit Hilfe einer LKW-Ladung voll Ausrüstung in ein Tonstudio verwandelt wurde. In eben dieser wurde das Album in zwei Wochen live und ohne Nachbearbeitung eingespielt; im Zeitalter gecasteter Superstars, Supertalente und Super-Hupfdohlen ein angenehmer Anachronismus. All das zusammen ergibt ein Album von herausragender musikalischer Qualität und einem superben, wunderbar räumlichen und natürlichen Klangbild.
P.S.
Von Hans gibt es seit kurzem ein neues Werk: „Jedermann remixed“, eine tolle musikalische Untermalung des „Jedermann“ in Salzburg.


Und dieses PS möchte ich nochmal aufgreifen, denn diese jedermann Remixed enthält viele tolle Coversionen bekannter Klassiker wie Cash, Stones etc... einige ganz eigen und reduziert interpretiert - nicht alle funktionieren aber die meisten sogar sehr gut - und das Album hat eine superbe Klangqualität:

amazon.de

des weiteren noch folgendes Album, welches in den 90er in vielen Highend-Studios immer als Demo-CD aufgelegt wurde: Tolles Blues Rock, Folk, Gospel Album, mit einem Jon Sass an der Tuba anstelle eines Basses - hervorragend!!

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und zu guter letzt noch eine hervorragende DVD - Thessink plus Band in hervorragende Spiellaune - gibt die Stimmung eines Theessink-Konzerts perfekt wieder - etwas, was ich jedem Anhänger hervorragender handgemachter Musik nur ans Herz legen kann, ihn mal zu besuchen:

Hervorragender Klang!

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Die von Michael hier ( Theesink-Posting von Michael) bereits erwähnten Alben Delta Times und Slow Train (ein paar Hammernummern drauf) sehe ich auch auf dem Niveau von Bridges - klanglich und musikalisch...

So Michael, zufrieden jetzt?

P.S.
falls der eindruck entstanden ist, ich sei ein glühender Verehrer der Theessink'schen Kunst, dann täuscht dieser Eindruck nicht
arnaoutchot
Moderator
#472 erstellt: 13. Feb 2013, 20:43

Kumbbl (Beitrag #471) schrieb:
Well, here we go... ich hab mal für unsere Mitarbeiter-Zeitschrift in unserer Firma eine Rezension von Theessinks "Bridges" geschrieben ... So Michael, zufrieden jetzt? ;)


Das hast Du aber sehr hübsch geschrieben. Muss mich wohl mal bei Euch bewerben, wenn es da eine so gute Mitarbeiterzeitung gibt Ja, ich denke den Thessink haben wir jetzt ganz gut abgedeckt.

Wie schon gesagt, bei "U" hab ich nur einen Namen: Peder af Ugglas. Ein schwedischer Gitarren-Eigenbrötler, der für das audiophile opus 3-Label einige instrumentale bluesbeeinflusste Platten gemacht hat. Erinnert mich ein wenig an Peter Green. Klanglich top.

jpc.de
MacClaus
Hat sich gelöscht
#473 erstellt: 14. Feb 2013, 23:13
Hans Theessink fehlt in meiner Sammlung... klanglich sind die einige Platten sehr gut eingespielt, aber trotzdem haut mich Theessink nicht vom Hocker.

Da gefällt mir der sparsam instrumentierte Blues von Doug MacLeod mit seiner markanten Stimme besser.

Übrigens die Neue ist klanglich referenzverdächtig...

MacClaus
Hat sich gelöscht
#474 erstellt: 15. Feb 2013, 16:43
...mal Theesink's Led Zep Cover "Nobody's Fault but Mine anhören... und im Vergleich die Pat Travers
slugg11
Stammgast
#475 erstellt: 15. Feb 2013, 18:29

MacClaus (Beitrag #473) schrieb:
Hans Theessink fehlt in meiner Sammlung... klanglich sind die einige Platten sehr gut eingespielt, aber trotzdem haut mich Theessink nicht vom Hocker.
]


Dito.
Guter Gitarrist, markige Stimme, die aber definitiv keine Blues - Stimme und auch nicht so eigesetzt wird.
Ist natürlich Geschmackssache, aber für mich klingt das ei8nfach alles zu cool, zu abgeklärt und auf größtmögliche "Sonorität" getrimmt.
Mit Verlaub: so wie "Lieschen Müller" sich den Blues vorstellt..... .


[Beitrag von slugg11 am 15. Feb 2013, 18:56 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#476 erstellt: 15. Feb 2013, 23:29

slugg11 (Beitrag #475) schrieb:
Mit Verlaub: so wie "Lieschen Müller" sich den Blues vorstellt..... .

Ha, heute am Tag der Harmonie ein wahres Prachtbeispiel für Dogmatismus pur!

Blues on,
Olli
arnaoutchot
Moderator
#477 erstellt: 15. Feb 2013, 23:56

slugg11 (Beitrag #475) schrieb:
Mit Verlaub: so wie "Lieschen Müller" sich den Blues vorstellt..... .


Kann ich so nicht nachvollziehen und tut dem Mann auch Unrecht, meines Erachtens. Hatte es eingangs schon so geschrieben, dass die Kombination Niederländer in Wien mit schwarzem Blues ungewohnt sein mag, aber in meinen Ohren klappt es und ich halte Theessink auch für authentisch. Dass er es relaxt angeht und gut aufgenommen ist, tut der Sache für mich keinen Abbruch.

Nachdem "U" wohl ausser den genannten nichts hergibt, können wir zu "V" weitergehen. Ich habe hier natürlich die Vaughan-Brüder (Jimmy und Stevie Ray) und die beiden folgenden:

Sammy Vomacka ist ein Urgestein der miteleuropäischen Blues-Szene, er ist schon seit den 70er Jahren aktiv und tourt mW immer noch fleissig durch die Clubs. In den frühen 80ern hat ihn auch mal Jeton mit einem Direktschnitt verewigt namens "Easy Rider", bei dem er gitarristisch sehr respektable Leistungen abliefert, na gut, sein Gesang mit einem leicht tschechischen Akzent muss man eben hinnehmen. Von dem irreführenden Cover sollte man sich nicht abschrecken lassen, es handelt sich tatsächlich um akustischen Gitarren-Blues.

amazon.de

Die Vivino Brothers Blues Band bieten eine Blues-Revue in hervorragendem Mehrkanal-Klang auf SACD von dmp, witzig und gekonnt.

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Wer sagt was zu SRV ?
slugg11
Stammgast
#478 erstellt: 16. Feb 2013, 00:33

mr_highfidelity-blues (Beitrag #476) schrieb:

slugg11 (Beitrag #475) schrieb:
Mit Verlaub: so wie "Lieschen Müller" sich den Blues vorstellt..... .

Ha, heute am Tag der Harmonie ein wahres Prachtbeispiel für Dogmatismus pur!

Blues on,
Olli


Frage mich gerade, was es mit Dogmatismus zu tun hat, wenn man etwas schlicht nicht mag und es sogar noch begründet! Kann ich nicht nachvollziehen....
Ich mache niemandem seinen HT madig, aber es muss doch wohl erlaubt sein zu bemerken, dass sein Gesang - ich rede nicht von seinem Gitarrenspiel! - für mich wenig mit Blues zu tun hat. Wenigstens mit Blues, wie ich ihn mag!
Also bitte! Was soll denn so ein Angriff, als hätte ich jemandem seinen Lolly geklaut?
mr_highfidelity-blues
Inventar
#479 erstellt: 16. Feb 2013, 03:22

slugg11 (Beitrag #478) schrieb:
Frage mich gerade, was es mit Dogmatismus zu tun hat, (...)

Ganz einfach, das hat etwas mit folgendem, schon etwas länger zurückliegenden Post (#113) vom 17. Sep. 2012 zu tun:
" (...) Was hier allerdings bisher zustande gekommen ist, kann einen Blues - Liebhaber eigentlich nur erschüttern! Abgesehen von wenigen Ausnahmen nur wieder einmal die üblichen Blues - Rocker incl, der Lieblingsdiskussion "Ist Bonamassa ein ernstzunehmender Blues?" (...) Aber dass bei B erst nach gefühlten 20 Posts und der typischen Bonamassa - Diskussion der Name Big Bill Broonzy fällt, ok.., das ist ja noch zu verkraften, aber dass gleich zwei der wichtigsten und einflussreichsten frühen Gitarrenvirtuosen nicht genannt wurden, ist unverzeihlich! Wo sind Blind Blake und Scrapper Blackwell?"

Und zwar genau in Verbindung mit folgender Bemerkung:
"Mit Verlaub: so wie "Lieschen Müller" sich den Blues vorstellt..... ."

Stellvertretend könnte noch ein Eric Clapton herangezogen werden, der natürlich bereits seit Jahrzehnten den Blues für die Schampus-Schickeria gibt und nebenbei ein völlig überbewerteter Sicherheitssaitenschwinger ohne Inspiration ist.
Bezeichnend ist auch folgendes Statement zu einem Stück von Stan Webb: "Sein bekanntestes Stück - ich glaube - "Poor Boy" war dann auch, obwohl eigentlich Blues - Rock, eher ein Diskotheken - Knaller für Vollgedröhnte!"

Kurz, was darf also als Blues durchgehen? Scheinbar noch nicht einmal der Gesangsvortrag eines Hans
Theessink, von gitarristischen Einwürfen vom Schlage eines Derek Trucks mal ganz zu Schweigen, der natürlich nichts anderes drauf hat, als Duane Allman zu plagiieren und ansonsten einen auf große Kunst macht, was der reinen Lehre des Blues selbstredend entgegensteht.

I'm sorry, da kann ich persönlich nix mit anfangen.

Ansonsten, angesichts der späten Stunde und einem wunderbaren Nischen-Genre,
Blues on
arnaoutchot
Moderator
#480 erstellt: 16. Feb 2013, 10:00

mr_highfidelity-blues (Beitrag #479) schrieb:
Ansonsten, angesichts der späten Stunde und einem wunderbaren Nischen-Genre,
Blues on :prost


Könnt ihr diese für die Allgemeinheit wenig zielführende Diskussion bitte per PM führen und tatsächlich zum "Blues on" kommen. Ich denke, in der Zielgeraden unseres Theads hier sind Diskussionen um Dogmatismus nicht mehr besonders angebracht. Ich habe gerade wieder etwas in diesem Thread geblättert, und bin eigentlich erfreut, was wir so alles zusammengetragen haben. Peace !!!
slugg11
Stammgast
#481 erstellt: 16. Feb 2013, 12:52
Ok..
Bevor ich mich dann eben aus diesem Thread zurückziehe, da ich mit meinem Dogmatismus niemandem zur Last fallen will, noch kurz die Bemerkung, dass es mich natürlich sehr ehrt, wenn ausgerechnet meinen Vorlieben und Abneigungen so ein Gewicht beigemessen wird, dass sie sogar als "Dogma" durchgehen!
Zum Glück sind wir ja so gut wie durch, wenngleich ich schon noch etwas dogmatisches zu Johnny Winter, Peatie Wheatstraw, Muddy Waters oder auch Bukka White, Big Joe Williams und Sonny Boy Williamson losgeworden wäre.
(die ich übrigens alle sehr verehre.... falls sich dadurch nicht jemand persönlich beleidigt fühlt).


[Beitrag von slugg11 am 18. Feb 2013, 19:08 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#482 erstellt: 16. Feb 2013, 12:58

slugg11 (Beitrag #481) schrieb:
...Bevor ich mich dann eben aus diesem Thread zurückziehe....

Das finde ich sehr schade.
Ich würde mich freuen, wenn Du Deinem Herzen einen Stoß geben würdest und uns auch noch auf dem letzten, kurzen Stück des Weges begleiten würdest.

Übrigens, unabhängig von Deiner Entscheidung, bin ich recht sicher, dass Du auch weiterhin mitlesen wirst.
Also, geh´ noch mal in Dich

Gruß
Jugel


[Beitrag von Jugel am 18. Feb 2013, 20:22 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#483 erstellt: 16. Feb 2013, 13:21
Psst! Wir sollen doch nicht weiter diskutieren! Wenngleich ich solche Diskussionen eigentlich auch interessant finde, wenn sie denn fundiert sind.

Ja, ich finde es auch schade. Insbesondere, weil ich ja - ich glaube das habe ich sogar schon geschrieben - bisher immer fand, dass sich dieser Thread sehr wohltuend von wirklich dogmatisierenden Threads gerade zum Thema Blues unterscheidet.
Dass jetzt ausgerechnet mir - meiner Meinung nach völlig absurderweise - dieser Vorwurf gemacht wird, hat mich wirklich wütend gemacht. Wenn dann noch völlig aus dem Zusamennhang gerissene Posts von mir aneinandergereiht werden, um das zu begründen, fällt mir wirklich die Kinnlade 'runter. Ich bin gerne bereit, so gut wie jeden Beitrag hier dermassen zu zerpflücken und zu entstellen, dass jeder als Dogmatiker angeprangert werden kann.
Wahrscheinlich habe ich aber jemanden wegen meiner Abneigung gegen ein paar (wirklich nur ein paar) Musiker so verärgert, dass er sich genötigt sieht, mich anzumachen.
Und eigentlich ist mir das Thema "Blues" zu wichtig, um mich hier kleingeistig über Geschmacksfragen zu streiten. Jeder kann doch hören und gut finden, was er mag. Ich bin ja auch nicht sauer, wenn jemand Aufnahmen aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts nur deswegen nicht mag, weil sie kein Hifi sind,
und ich den Vorwurf erhebe, dass sei das Dogma "Nur Blues in Hifi ist guter Blues!"

Oder ist das jetzt auch schon "Dogmatismus"?


[Beitrag von slugg11 am 16. Feb 2013, 17:53 bearbeitet]
Kumbbl
Inventar
#484 erstellt: 16. Feb 2013, 14:15

slugg11 (Beitrag #483) schrieb:

Ja, ich finde es auch schade. Insbesondere, weil ich ja - ich glaube das habe ich sogar schon geschrieben - bisher immer fand, dass sich dieser Thread sehr wohltuend von wirklich dogmatisierenden Threads gerade zum Thema Blues unterscheidet.
Dass jetzt ausgerechnet mir - meiner Meinung nach völlig absurderweise - dieser Vorwurf gemacht wird, hat mich wirklich wütend gemacht. Wenn dann noch völlig aus dem Zusamennhang gerissene Posts von mir aneinandergereiht werden, um das zu begründen, fällt mir wirklich die Kinnlade 'runter. Ich bin gerne bereit, so gut wie jeden Beitrag hier dermassen zu zerpflücken und zu entstellen, dass jeder als Dogmatiker angeprangert werden kann.
Wahrscheinlich habe ich aber jemanden wegen meiner Abneigung gegen ein paar (wirklich nur ein paar) Musiker so verärgert, dass er sich genötigt sieht, mich anzumachen.
Und eigentlich ist mir das Thema "Blues" zu wichtig, um mich hier kleingeistig über Geschmacksfragen


lieber slugg1, ich als großer verehrer von Theessink müßte mich dann doch als erster an deiner "Ablehung" stören - aber soll ich dir was sagen, ich tu es nicht, nicht im geringsten, wieso sollte ich auch?! ich teile zwar nicht deine Meinung aber ich respektiere jede Meinung, solange sie nicht irgendwelches destruktives Zeugs ist... und so eine Meinung darf dann ruhig auch knackig und eindeutig dargebracht werden - man muss nicht immer alles in weichmachende Blümchen einkleiden, muss nicht immer alles megaausgewogen darstellen, speziell bei Musik darf man auch mal eine Meinung haben. Und man darf durchaus auch mal meinungen kontrovers diskutieren, gerne auch knackig... solange man nicht dem schreiber gegenüber beleidigend oder anmaßend wird....aber davon spüre ich hier wenig bis gar nix... Slugg, ich schätze dich als großen Blueskenner (wenn auch nicht Thessinkkenner ), von dem ich schon einiegs an tipps aufgesaugt habe... ich finde ne klare meinung gut, wir sind doch alle Männer, die es auch abkönnen, wenn irgendjemand den persönlichen heiligen-Musikgral nicht so schätzt... also: sei jetzt auch du ein Mann und sei nicht gleich die beleidigte Leberwurst...

Also hier nochmal extra knackig zum mitschreiben: Theessink ist ein großer Künstler im weiteren Bluesfeld, Bonamassa ist ein mieser Songschreiber, mieser Sänger und letztendlich nur ein sehr guter Gitarrist, in jedem fall ist er Bluesrock-Durchschnittsware. Und alle, die nicht dieser meinung sind, haben in diesem Thread nix verloren (ich hab jetzt extra mal zwei Smiley gemacht, um ja.......)

P.S.
und so ein bischen Clapton, Bonamassa, Rush oder sonstiges Polaritäten-Bashing ist doch recht witzig...man weiß vorher schon, wer jetzt gleich auf die Palme geht
mr_highfidelity-blues
Inventar
#485 erstellt: 16. Feb 2013, 15:52

arnaoutchot (Beitrag #480) schrieb:
Ich denke, in der Zielgeraden unseres Theads hier sind Diskussionen um Dogmatismus nicht mehr besonders angebracht. Ich habe gerade wieder etwas in diesem Thread geblättert, und bin eigentlich erfreut, was wir so alles zusammengetragen haben. Peace !!! :prost

Ja, da hast Du natürlich recht. Darüber hinaus möchte ich hier niemandem zu nahe treten und erwähne deshalb explizit, dass meine persönliche Sicht der Dinge dargelegt wird, die erstens niemand teilen muss, und zweitens nicht unbedingt richtig sein muss. Ich versuche diese Sicht zu begründen, kann aber natürlich auch mal daneben liegen (Themen wie Clapton, Derek Trucks oder Bonamassa selbstverständlich ausgenommen )

Blues on,
Olli
yek
Ist häufiger hier
#486 erstellt: 16. Feb 2013, 15:56
Vielleicht kann es jetzt dann wirklich mal wieder mit dem Thema weitergehen...
GG71
Inventar
#487 erstellt: 18. Feb 2013, 02:21
Habe ich es richtig verstanden? Kommen jetzt bei V auch die Compilations\Zusammenstellungen AKA "Various Artists" \ "Verschiedene Interpreten"?
arnaoutchot
Moderator
#488 erstellt: 18. Feb 2013, 10:20
Ja, wenn Du welche hast, die hier erwähnt werden sollten, dann nur zu. Ansonsten hatte ich gehofft, dass jemand noch etwas zu den Vaughans sagt. Muss ja nicht immer ich sein ...
MacClaus
Hat sich gelöscht
#489 erstellt: 18. Feb 2013, 13:22

arnaoutchot (Beitrag #488) schrieb:
Ansonsten hatte ich gehofft, dass jemand noch etwas zu den Vaughans sagt. Muss ja nicht immer ich sein ... ;)


Also...

SRV war der beste weiße Blues-Gitarrist nach Peter Green und Johnny Winter. Duane Allman oder Eric Clapton lasse ich mal außen vor. Abgesehen von dem etwas "schwächeren" Soul to Soul sind alle seine Alben sehr gut bis hervorragend.

Sein Debüt Texas Flood finde ich am besten... eine geniale straighte Bluesgitarre und unverwechselbare Stimme. Sein letztes Studio Album In Step steht dem Debüt in keinster Weise nach und ist erwachsener was die Songstruktur angeht.



Empfehlenswert ist noch die Compilation The Sky is Crying und das 4 CD Live Set SRV. Die Original CD sind okay, ebenso die Remaster. Eine Klasse besser sind die beiden Japan SACDs Texas Flood und Couldn't Stand the Weather. Die MFSL bieten keinen (!) klanglichen Mehrwert gegenüber den Japan SACDs IMO. Die klanglich beste Pressung ist In Step und hier ausnahmweise die MFSL SACD.
slugg11
Stammgast
#490 erstellt: 18. Feb 2013, 14:10
Naja, da ich so nett gebeten wurde, nicht aufzuhören, werde ich noch was dazu sagen, wohl wissend, dass ich damit wieder anecken werde!

Grundsätzlich finde ich solche Sätze wie "Ist der beste... gleich hinter.... ." im Zusamenhang mit Gitarristen immer problematisch. Sicherlich ist SRV ein ganz großer und sehr wahrscheinlich sogar der meist kopierte (Blues-) Gitarrist (Sound, Phrasierung usw.) der letzten Jahrzehnte! Ganze Generation orientieren sich immer noch an ihm. Einige der hier schon genannten gehören dazu. Es gibt einige unglaubliche Stücke von ihm, wovon sein allerbestes (Lenny), ein Monument für die Ewigkeit! (!!!), nicht 'mal ein Blues ist. Seine Version von the "Sky in Crying" ist die beste von allen (man sieht: auch ich bin vor solchen Superlativen nicht gefeit!) und stellt sogar das Original in den Schatten.
Trotzdem.
Irgendwas fehlt mir bei ihm immer. Auf Dauer finde ich seine Live - Aufnahmen ermüdend, obwohl man natürlich immer wieder seine anbetungswürdige Technik bewundern muss. Außerdem finde ich ihn in seiner Stilistik ein bisschen eingeschränkt (sogar obwohl er ja 'mal bei Bowie gespielt hat). Wenn man sich z.B. 'mal den auch genannten Johnny Winter ansieht und seine Entwicklung über die Jahrzehnte ansieht, sieht man schnell, wie unterschiedlich seine Musik immer wieder war und ist. Insbesondere mit einem großen Akustik - Anteil, der bei SRV z.B: fast völlig fehlt!
Natürlich ist mir klar, dass SRVs Karriere natürlich nur eine relativ kurze Zeit gedauert hat (wie auch die von Hendrix)!
Und wie sehr das alles eben auch Geschmackssache ist, merke ich immer dann, wenn ich genau die gleiche Argumentation, die ich "gegen" SRV führe, fast deckungsgleich "gegen" Johnny Winter, den ich tatsächlich alles in allem für den besten weissen Blues - Gitarristen halte ( ), lese!

Immer wieder eine nette Fußnote finde ich, dass die Begleitband von SRV davor auch 'mal die "Rythmusgruppe" von Johnny Winter war! Zumindest Tommy Shannon. Die Welt ist eben doch klein!

Was ich aber zu den "Various Artists" schreiben wollte: zum Standardwerk "The Story of the Blues" von Paul Oliver gibt es Doppelalbum (LP), das für mich nach wie vor die beste Blues - Compilation darstellt.
Da diese LP, von der ich nicht weiss, ob man sie irgendwo noch kriegt, allerdings schon ca. 1970 erschienen ist, fehlen natürlich die aktuellen Blues - Heroen. Die Zeit bis in die 60er Jahre wird aber chronologisch in vorbildlicher Weise dokumentiert! Ich kann nur immer wieder den Tipp geben, dieses Buch und diese LP zu suchen und hoffentlich auch zu finden. Für mich bis heute eine große Quelle der Information.


[Beitrag von slugg11 am 18. Feb 2013, 14:15 bearbeitet]
MacClaus
Hat sich gelöscht
#491 erstellt: 18. Feb 2013, 15:06

slugg11 (Beitrag #490) schrieb:
Wenn man sich z.B. 'mal den auch genannten Johnny Winter ansieht und seine Entwicklung über die Jahrzehnte ansieht, sieht man schnell, wie unterschiedlich seine Musik immer wieder war und ist.


Gemessen an seinem Output von gut 40 Jahre, ist einfach zu viel (!) mittelmäßiges dabei. Abgesehen davon hat er einige hervorragende Blues-Alben veröffentlicht, wenn auch nichts bahnbrechendes darunter war.
slugg11
Stammgast
#492 erstellt: 18. Feb 2013, 15:37
Hm, welcher Musiker hat es geschafft über 40 Jahre lang Veröfentlichung in stets konstanter und gleichbleibend hoher Qualität herauszubringen?
Aber welche der zuvielen mittelmäßigen Scheiben meinst Du denn konkret?
Allgemein wird ja immer "The Winter of '88" genannt, wenn es um Rohrkrepierer geht. Die finde ich allerdings eigentlich gar nicht sooo schlecht.
Ich persönlich finde nur eine richtig schlecht, und die ist ausgerechnet noch seine wahrscheinlich bekannteste und erfolgreichste: "I'm a Bluesman". Die finde ich tatsächlich absolut grottig, lahmarschig und was weiss ich. Und der Beweis dafür, dass er den gleichen Fehler macht wie B.B. King: Nicht aufhören zu können. Die nächste dann allerdings, "Roots", fand ich bis auf ein paar Ausnahmen ganz hervorragend.

Aber wenn das so ist, wie so schreibst Du dann "SRV bester Gitarrist n a c h Johnny Winter".


[Beitrag von slugg11 am 18. Feb 2013, 15:52 bearbeitet]
GG71
Inventar
#493 erstellt: 18. Feb 2013, 15:44

slugg11 (Beitrag #492) schrieb:
n a c h Johnny Winter.

Timeline?

Edit: Soll heißen vllt. in zeitlicher Reihenfolge "nach", SRV kam 10 Jahre später (1944 vs. 1954).


[Beitrag von GG71 am 18. Feb 2013, 15:48 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#494 erstellt: 18. Feb 2013, 16:00
Das könnte natürlich sein. Habe ich gar nicht dran gedacht.

Würde aber nicht recht passen, weil JW ja immer noch unterwegs ist. Bei Peter Green würde die Chronologie allerdings sogar richtig Sinn machen, da ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass irgendjemand SRV unterhalb von Peter Green, der (Achtung! Geschmackssache) seit weit über 40 Jahren nicht nennenswertes mehr hervorgebracht hat, ansiedelt!

Aber MacClaus wird uns sicher gleich aufklären.
arnaoutchot
Moderator
#495 erstellt: 18. Feb 2013, 16:11
Danke für die konstruktiven Beiträge. Sehr erquicklich !

Ich habe es im Forum anderenorts schon geschrieben, SRV kam wie ein Naturereignis über mich. Ich weiss es noch wie heute, ich stand 1983 in einem Göttinger Plattenladen, und dort lief SRV's "Texas Flood" ziemlich laut. Ich hatte so was damals noch nicht gehört. Zwar waren sicherlich Hendrix, Clapton und andere Blues-Rock-Gitarristen als Einfluss hörbar, aber trotzdem irgendwie völlig frisch und neu. Keine Frage dass ich die Platte sofort gekauft habe. Wenig später kam mir die "Let's Dance" von Bowie unter, und da war er wieder. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt ...

Ich habe nur die SACDs der beiden ersten Platten, die ich imme wieder gerne höre, die folgenden kenne ich nur teilweise.

Jimmy Vaughan noch irgendwer ? Er scheint mir Dauergast bei Clapton's Crossroads Festival zu sein, sein Output mit den Fabulous Thunderbirds kenne ich kaum. Von mir aus können wir sonst zu "W" gehen, der letzte grosse Buchstabe im Blues ...
Jugel
Inventar
#496 erstellt: 18. Feb 2013, 16:17
Ach Leute, hört doch auf mit diesen elenden Ranglisten. Die führen im Zweifel nur zu unfruchtbaren Streitereien.
Es ist doch unterm Strich ziemlich egal wer den Längsten hat (solange er sich quicklebendig zeigt ), denn wir bewegen uns auf dem Feld der Musik und die ist bekanntlich sehr subjektiv.
Eine Aussage wie "bester weißer..." ist doch im Grunde genommen per se ein Muster ohne Wert. Da könnte man genausoi gut sagen "bester linkshändiger..." oder "bester einäugiger...".

Gruß
Jugel
(der jetzt einem Moderatoren-Rüffel ob der unzüchtigen Rede ins Auge sieht)

PS @slugg11: Hat mich gefreut, "doch" wieder von Dir gehört zu haben.


[Beitrag von Jugel am 18. Feb 2013, 20:06 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#497 erstellt: 18. Feb 2013, 16:34

Jugel (Beitrag #496) schrieb:
Jugel - der jetzt einem Moderatoren-Rüffel ob der unzüchtigen Rede ins Auge sieht


Jugel, ab in die Blues-Ecke und eine Minute schämen wegen unzüchtigem Verhalten. Weil wir hier im Männer-Blues-Thread sind, will ich mal Gnade vor Recht ergehen lassen
slugg11
Stammgast
#498 erstellt: 18. Feb 2013, 16:53

Jugel (Beitrag #496) schrieb:
Ach Leute, hört doch auf mit diesen elenden Ranglisten. Die führen im Zweifel nur zu unfruchtbaren Streitereien.
Es ist doch unterm Strich ziemlich egal wer den Längsten hat (solange er sich quicklebendig zeigt ), denn wir bewegen uns auf dem Feld der Musik und die ist bekanntlich sehr subjektiv.
Eine Aussage wie "bester weißer..." ist doch im Grunde genommen per se ein Muster ohne Wert. Da könnte man genausoi gut sagen "bester linkshändiger..." oder "bester einäugiger...".

Gruß
Jugel
(der jetzt einem Moderatoren-Rüffel ob der unzüchtigen Rede ins Auge sieht)

PS @slugg11: Hat mich ghefreut, "doch" wieder von Dir gehört zu haben.


Das ist natürlich - eigentlich - völlig richtig, ich hasse diese Listen mindestens wegen Schwachsinnigkeit gtenauso! Ich glaube, das habe ich auch zum Ausdruck gebracht.

Trotzdem sind solche "Entgleisungen" auch bei mir nie zu vermeiden, denn natürlich hat jeder seine subjektive Rangliste immer im Kopf, ob er will oder nicht! Das geht bei mir allerdings nun nicht von 1 bis 50, sondern kommt nur im "direkten Vergleich" zum Tragen und ist natürlich stimmungsabhängig und ändert sich auch von Zeit zu Zeit. Abgesehen von den immerwährenden Heroen, von denen ich ja schon einige genannt habe (Son House, Blind Blake,Blind Willie McTell,Blind Lemon Jefferson, Charlie Patton, Mississippi John Hurt und ein paar andere, zu denen auch Johnny Winter gehört).

Diese Heroen haben auch andere. Ich kenne einige, für die es z.B.SRV, Eric Clapton oder auch Robert Johnson sind. Sehr verständlich und nachvollziehbar!

Für mich sind es aber eben andere. Und ich hoffe, ich habe das auch vernünftig begründet.



Obwohl ich Bier nicht mag. (was mich neben meiner Vorliebe für Blues und Tom Waits bei dem einen oder anderen sowieso disqualifiziert!)


[Beitrag von slugg11 am 18. Feb 2013, 17:27 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#499 erstellt: 18. Feb 2013, 17:01

slugg11 (Beitrag #498) schrieb:
Obwohl ich Bier nicht mag. (was mich neben meiner Vorliebe für Blues und Tom Waits bei dem einen oder anderen sowieso disqualifiziert!)


Na gut, Bourbon tut's ja auch und schmirgelt die Stimme noch besser ...
MacClaus
Hat sich gelöscht
#500 erstellt: 18. Feb 2013, 17:05
Natürlich muss man Ranglisten nicht ernst nehmen, aber sie dienen den einen oder anderen zur Orientierung. Ergo haben sie ihre Daseinsberechtigung.... und so lange Joe Bonamassa nicht als Bluesgitarrist empfohlen wird, ist alles okay!
Jugel
Inventar
#501 erstellt: 18. Feb 2013, 17:31
Nachdem das Schämen vorbei ist,
mal wieder ein Mundharmonikaspieler und kein Gitarrist: Junior Wells (1934-1998) hieß eigentlich Amos Blackmore und stammt aus Arkansas, USA. Schon ab Ende der 1940iger Jahre spielte er bei/mit Muddy Waters, später dann vornehmlich mit Buddy Guy.

Für mich, den “Schön-Hörer”, nimmt die

jpc.de

Come On In This House, 1996, die ich als MCh-SACD "genieße", einen besonderen Stellenwert ein. Unter anderem deswegen, weil bei diesem Spätwerk eine illustre Gästeschar an der slide-guitar mitwirkt: Corey Harris, Alvin "Youngblood" Heart, Sonny Landreth, Bob Margolin, John Mooney und Derek Trucks.

Die "Hoodoo Man Blues" von 1965 und die eine oder andere Zusammenarbeit mit Buddy Guy (zB. "Alone & Acoustic" von 1991 oder "Last Time Around – Live At Legends" von 1993) sind aber sicherlich mindestens ebenso stark bzw. werden von der Kritik sogar höher bewertet..

Gruß
Jugel


[Beitrag von Jugel am 18. Feb 2013, 20:07 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#502 erstellt: 18. Feb 2013, 17:44

Jugel (Beitrag #501) schrieb:
Die "Hoodoo Man Blues" von 1965 und die eine oder andere Zusammenarbeit mit Buddy Guy (zB. "Alone & Acoustik" von 1991 oder "Last Time Around – Live At Legends" von 1993) sind aber sicherlich mindestens ebenso stark bzw. werden von der Kritik sogar höher bewertet..


Absolut richtig ! Einige der Platten zusammen mit Buddy Guy hab ich schon dort genannt, die "Hoodoo Man Blues" ist ein Klassiker und ist ein Prototyp für den Chicago Blues der 60er, die fast jeden britischen Blues-Rocker der Zeit beeinflusst hat. Die APO Stereo-SACD ist die beste Ausgabe die ich kenne (hatte auch mal als Geschenk für einen Freund eine audophile Vinyl-Ausgabe, aber die SACD war besser).

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