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Aufbau einer Blues-Sammlung in möglichst guter Klangqualität

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yek
Ist häufiger hier
#401 erstellt: 05. Jan 2013, 14:25
Dank euren Tipps habe ich mich intensiver mit Lucky Peterson beschäftigt und muss noch einmal auf ihn zurückkommen.

amazon.co.uk

Diese Scheibe hat mich ziemlich gepackt! Nicht nur, aber auch wegen I'll Dust My Broom. Der vielleicht besten Version, die ich bisher gehört habe.


PS: Leider funktioniert der deutsche Amazon-Link nicht...


[Beitrag von yek am 05. Jan 2013, 14:26 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#402 erstellt: 06. Jan 2013, 19:00
Noch drei Namen von mir, dann bin ich mit "R" aus meiner Sicht fertig.

Otis Rush (*1934) ist der Komponist/Interpret von Krachern wie "Double Trouble", das zB Eric Clapton auf seiner "Just One Night" und etlichen anderen 70er-Jahre-Live-Platten covert oder "All Your Love", das von John Mayall, Stevie Ray Vaughan oder Gary Moore gespielt wurde. Leider hab ich ausser verstreuten Tracks auf Samplern keine einzige Platte komplett von ihm selbst - gibt es da Empfehlungen ?


Bonnie Raitt (*1948) ist eine Sängerin/Gitarristin im Dreieck Blues, R'n'B und Country, aber auch in der "Blues Hall of Fame" aufgenommen). Ziemlich gut finde ich ihre Live-Platte "Road Tested", die es auch als dts-CD im lebendigem Mehrkanal gibt. Gäste sind Jackson Browne oder Bryan Adams.

amazon.com


Schliesslich noch was Unbekanntes: Paul Reddick ist ein kanadischer Blues-Singer/Songwriter. Er ist eine dieser Gestalten, die sich vermutlich ihr gesamtes Blues-Leben mit qualitativ hochwertiger Musik abmühen, aber nie bekannt werden. Insbesondere sein erstes Solo-Album "Sugar Bird" (2009) auf dem kanadischen Label "Northern Blues" finde ich exquisit und dass es auch noch brillant klingt schadet auch nicht !!!

amazon.de
Jugel
Inventar
#403 erstellt: 09. Jan 2013, 19:51
Bevor dieser Thread auf der Zielgraden einschläft, will ich "S" aufrufen, und zwar mit (Stefan) Stoppok; richtig, mal wieder ein Musiker aus deutschen Landen. Und da ist es nicht verwunderlich, wenn er kein typischer - am besten noch schwarzer - Bluesmusiker ist, sondern auch in andere Genres, von Folk über Rock und Reggae bis Singer/Songwriter (Liedermacher heißt das wohl auf deutsch) und Soundtracks, "rummacht". - Schließlich ist er seit 1980 mit Tonträgern am Markt und muss von der Musik leben... Zu den deutschen Texten spielt er Gitarre, Banjo und Zither.
Aus der Vielzahl seiner Veröffentlichungen sind mir die beiden Alben

jpc.de jpc.de

Grundvergnügen und Grundblues 2.1 von Stoppok Plus Worthy (Bassist Reggie Worthy) besonders ans Herz gewachsen.

Gruß
Jugel
slugg11
Stammgast
#404 erstellt: 09. Jan 2013, 20:42
Also, natürlich rennst Du mit Stoppok bei mir offene Türen ein! Aber Stoppok und Blues? Also ich habe und kenne alle Cds von ihm und mir wäre sicherlich aufgefallen, wenn es von ihm etwas gäbe, was auch nur entfernt etwas mit Blues zu tun hat! Kann natürlich sein, dass mir jetzt einer durchrutscht.

Aber klar freut es mich, wenn er überhaupt 'mal genannt wird. Leider hat er nie den Status erreicht wie all die anderen sogenannten "Deutsch - Rocker (MMW,Grölemeier, Hinz und Kuntze)! Was wahrscheinlich auch daran liegt, dass auf seinen Cds seit ewigen Zeiten (Happyend im Lala - Land) auf keiner seiner Aufnahmen mehr als 2 oder 3 gute Stücke sind! Ich kaufe mir reflexartig zwar jede neue Platte von ihm, bin aber regelmässig im Ganzen schwer enttäuscht! "Stoppok*+Worthy", muss ich zugeben, finde ich die allerlangweiligste von allen! Die einzige CD - ist natürlich mein Geschmack - die man uneingeschränkt empfehlen kann, ist tatsächlich "Happy End im LaLa -Land" mit einem der - für mich dem allerbesten - besten Deutsch-Rock-Songs aller Zeiten: "Wie tief kann man sehen".

Aber da wir schon bei S sind: ich fange 'mal mit etwas reichlichen abseitigen aber überraschenden an. Wer es nicht kennt:
amazon.de

In meinen Ohren eine ganz hervorragende und unterhaltsame Aufnahme von Hau - Drauf - Stefan! Einige sehr schöne und auch - finde ich - sehr gut klingende Stücke! Mit dieser Scheibe kann man wunderbar Leute überraschen! Was mir schon wiederholt bei eingefleischten Bluesern und Seagal - Hassern (was irgendwo ja auch zusammenpasst) gelungen ist!
hifi_raptor
Inventar
#405 erstellt: 09. Jan 2013, 22:13
Krass
Werde mal reinhören, traut man jemanden der nur billig reinhaut gar nicht zu.
Schon gar nicht mit der Besetzung
Also ich bin gespannt.
Gibt genau zwei gute Filme mit Ihm.

Aber nun gut, geben wir ihm eine Chance.

Gruß

P.S. krasse Preise....
amazon.de

P.P.S. gerade bestellt die Mojo Priest


[Beitrag von hifi_raptor am 09. Jan 2013, 22:20 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#406 erstellt: 10. Jan 2013, 00:01
Na, das sind ja Einstiege in einen Mega-Buchstaben wie "S" ... Ein Deutscher, den ich nicht kenne, und ein Action-Schauspieler ...

Mal mein Regal angeblickt, finde ich das folgende (diese Auflistung ist auch für mich ganz gut, denn dann vergesse ich nichts (oder weniger ... )

Saffire - The Uppity Blues Women
Savoy Brown
Son Seals
Kenny Wayne Shepherd
Johnny Shines
Bessie Smith
Mamie Smith
Willie "The Lion" Smith
Otis Spann
Victoria Spivey
Hubert Sumlin
Roosevelt Sykes


Der bedeutendste Name unter den obenstehenden ist mit Sicherheit Bessie Smith (1894-1937). Sie war die "Empress of the Blues" und hatte nicht nur einen immensen Einfluss auf alle Blues-Sängerinnen nach ihr, sondern auch auf den Jazzgesang. Sie nahm zwischen 1923 und 1932 fast ausschliesslich für Columbia auf, eine ganz neue 10-CD-Box versammelt die kompletten Aufnahmen für das Label. Für 30 Euro kann man die aktuell kaufen. Wer nur einen geringfügiges Interesse an frühem Blues und Jazz hat und natürlich auch hier eine historische Klangqualität nicht unerträglich findet, der sollte nicht zögern. Wenigstens eine Best of wie die gezeigte "Essential" sollte man sich mal anhören !!

jpc.de jpc.de
slugg11
Stammgast
#407 erstellt: 10. Jan 2013, 00:41

arnaoutchot schrieb:
Ein Deutscher, den ich nicht kenne,
]



Ts,ts,ts...... .
Aber gut: mit Blues hat das wirklich nicht viel zu tun.
Aber es gibt eben auch ein "schönes" Leben neben dem Blues. Und Stoppok ist ein MUST!


[Beitrag von slugg11 am 10. Jan 2013, 00:41 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#408 erstellt: 10. Jan 2013, 10:41

slugg11 schrieb:
...Aber gut: mit Blues hat das wirklich nicht viel zu tun....

Das tut jetzt etwas weh. Natürlich ist Stoppok nicht primär Blues-Musiker (ich schrieb ja "kein typischer - am besten noch schwarzer - Bluesmusiker, sondern auch in andere Genres, von Folk über Rock und Reggae bis Singer/Songwriter und Soundtracks") aber die beiden aufgeführten Alben gehen dann doch stark in die Richtung - nicht zuletzt dank Worthy. Und da wir es bislang mit den Grenzen nicht so eng gesehen haben...
Außerdem kann man auf diese perfide Art dazu beitragen, dass der zu unrecht wenig bekannte Stoppok einem breiteren Publikum vorgestellt wird.

Gruß
Jugel
exim
Stammgast
#409 erstellt: 10. Jan 2013, 12:25
Ich weiß nicht, ob sie hier schon genannt wurde: Meena aus Österreich. Ihr Album "Try me" ist m. E. musikalisch und klanglich überraschend gut – es wurde übrigens in Memphis produziert:

amazon.de

Live scheint sie auch gut zu sein. Hier erfährt man ein bisschen was über sie, ab 2:04 min geht's mit dem Blues richtig los:
http://www.youtube.com/watch?v=QMbsomNL6G0

Gruß

exim
arnaoutchot
Moderator
#411 erstellt: 10. Jan 2013, 12:32
Bevor hier jetzt wildes und ungeordnetes Posten von YT-Links stattfindet: Etwas mehr Fokus bitte ! Meena mag ja noch Blues-verwandt sein, Solomon Burke ist ein Soul- und bestenfalls R'n'B-Mann (Beitrag und Posting von Moderation entfernt). Ich schlage vor, wir konzentrieren uns zunächst auf den Buchstaben "S", bei dem wir gerade stehen. Danke.

Edit: Moderation


[Beitrag von arnaoutchot am 10. Jan 2013, 12:56 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#412 erstellt: 10. Jan 2013, 20:57
amazon.de
amazon.de

Auf die beiden beschränkt sich meine Erfahrung mit Savoy Brown.Relativ entspannte Brit - Blues - Musik. Empfehlenswert. Ich habe die Platten vor ein paar Jahren - trotz üben Zustandes - viel gespielt - für absolute Schweinepreise in der Bucht verkauft. Hat mich danals sehr gewundert! (mein bester Verkauf bei ebay war allerdings noch erstaunlicher: die erste Platte von "Grail", einer mit Recht längst vergessenen
Band aus England, produziert von Rod Stewart. Die Leute haben geboten wie bekloppt und schließlich wurde sie für 190,- € verkauft. Danach habe ich etwas recherchiert unhd musste feststellen, dass das wohl noch ziemlich billig war!)


[Beitrag von slugg11 am 10. Jan 2013, 20:59 bearbeitet]
vanye
Inventar
#413 erstellt: 11. Jan 2013, 21:21
Bezüglich Stoppok hat es @ Slugg11 meiner Meinung nach genau auf den Punkt gebracht. Würde der Happy End im La-La-Land vielleicht noch die Live als "Bestlinge" hinzufügen, aber Blues ist das auf keinen Fall.

Bezüglich Otis Rush (Nachtrag Buchstabe R) kann ich noch folgende Scheibe empfehlen. Auf der ist nämlich mein Lieblingssong von ihm, Rainy Night In Georgia ...

Otis Rush

Otis Rush: Right Place, Wrong Time

Gruß
vanye


[Beitrag von vanye am 11. Jan 2013, 21:23 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#414 erstellt: 11. Jan 2013, 21:31

vanye schrieb:
Bezüglich Stoppok hat es @ Slugg11 meiner Meinung nach genau auf den Punkt gebracht ... Blues ist das auf keinen Fall.


Na, dann bin ich ja beruhigt ... ich kann mir es ja trotzdem mal anhören, wenn mir sonst die Musik ausgeht

Hier noch ein weiterer von mir. Frauen-Blues. Eine der amüsantesten Live-Blues-Platten, die ich kenne. Textlich gewitzt, unterhaltsam präsentiert und ihre Instrumente (Piano, Gitarre und Bass) haben sie gut im Griff. Klanglich einwandfrei. Saffire - The Uppity Blues Women - Live & Uppity (Alligator).

amazon.de
elchico_66
Ist häufiger hier
#415 erstellt: 12. Jan 2013, 13:09
Ich hab zu B noch einen nachtrag.
Eddie Boyd & His Blues Band
amazon.de

Wenn man im grossen weiten Netz nach Peter Green sucht findet mann auch manchmal tolle andere sachen.
slugg11
Stammgast
#416 erstellt: 12. Jan 2013, 13:36
Nur dass wir bei "S" sind und Peter Green schon vor Wochen intensivst abgehandelt wurde. Ich meine auch Eddie Boyd wurde schon erwähnt.
Aber seid mir nicht böse: ich könnte wohl zu fast jedem Buchstaben noch einen (aus den zweiten,dritten oder vierten Reihe) Nachschieben, aber wenn das hier 'mal zum Abschluss kommen soll, ich weiss nicht .....

Geht auch, wäre aber ein anderer Ansatz.

Tschuldigung, aber der TE hat schon recht.
arnaoutchot
Moderator
#417 erstellt: 12. Jan 2013, 13:40

slugg11 schrieb:
Aber seid mir nicht böse: ich könnte wohl zu fast jedem Buchstaben noch einen (aus den zweiten,dritten oder vierten Reihe) Nachschieben, aber wenn das hier 'mal zum Abschluss kommen soll, ich weiss nicht .... Geht auch, wäre aber ein anderer Ansatz.


Ja, Boyd/Green hatten wir auch schon. Ich schlage folgendes vor: Wir sind ja in absehbarer Zeit durch das Alphabet durch. Bitte ab jetzt alle Nachträge aufheben/merken und nach Abschluss des Alphabets gerne nachposten !!! Wir sind bei "S" ...
MacClaus
Hat sich gelöscht
#418 erstellt: 12. Jan 2013, 15:46
Eine der besten "neuen" Bluesscheiben. Erwartet man an Hand des langweiligen" Cover gar nicht... Erinnert mit ihrem Gitarrenspiel ein wenig an SRV.



Die Dame live on Stage (was für ein Gitarrensolo ): http://www.youtube.com/watch?v=FvZc3iZE6kU

Zig mal besser als Möchtegern.Blueser a la Joe Bona etc!!!
dietmar_
Inventar
#419 erstellt: 12. Jan 2013, 16:01
Vielleicht nichts für Puristen, doch ich finde auf folgender Scheibe immer wieder spannende, ungewöhnliche Momente.

11

Sol - Volume: Blue
Music Maker Recordings, 2002, EAN 800416002922

Sol, ein Bassist, hat dieses Album produziert und programmiert. Gewissermaßen ist es eine Collage. Eine ganze Reihe von Musikern, die unter dem Schirm der Music Maker Relief Foundation - dürfte einigen bekannt sein - zu finden sind (aus Tim Duffys Aufnahmenarchiv), sind hier zu finden. Samples. Es gibt Soundeffekte, doch nicht störend oder aufgesetzt, es ist immer stimmig.

Es ist eine CD-R, leider habe ich auf manchem Geräten Probleme es sauber abzuspielen.
Auch muss man mittlerweile nach der Scheibe ein wenig suchen,
auf ist sie derzeit "out of stock".

(Der Aufkleber da oben ziert auch mein Cover)
slugg11
Stammgast
#420 erstellt: 12. Jan 2013, 16:44
Joanne Shaw Taylor.

Hätte ich sicherlich noch was zu geschrieben, aber erst bei "T".
Sie ist eine von den mittlerweile vielen hervorragenden weiblichen Blues - Gitarristen wie Ana Popovich oder auch Joanna Connor (und wieder der unvermeidliche Hinweis auf Memphis Minnie!). Rein terchnisch musikalisch könnte ich mich gar nicht so recht entscheiden, wen ich besser finde, Taylor oder Popvich. Ich finde aber, Popvich wirkt immer ein wenig aufgesetzt mit ihrer hautengen Lederhose (was optisch ja durchaus zu gefallen weiss!). Joanne Shaw Taylor wirkt da irgendwie natürlicher. Aber absolut top spielen beide.
Ich habe mir gerade die
amazon.de

gekauft. Sehr gut, aber irgendwie ist sie (leider) vom geraden Weg des Blues abgekommen. Ziemlich rockig!
Aber sehr gut.
GG71
Inventar
#421 erstellt: 13. Jan 2013, 02:56

slugg11 schrieb:
Joanne Shaw Taylor.
...
Aber sehr gut.

Na da scheint hier ausnahmsweise mal Einigkeit zu herrschen ;-)
Ihre 3. Platte (in der zeitliche Reihenfolge des Erscheinens die 2.) ist ebenfalls sehr gut:
amazon.de
Diamonds in the Dirt [2010]

BTW: Ich finde es schon irgendwie verrückt, das es billiger kommt ihre in .de erschienen CDs (Ruf Records\in-akustik) aus Übersee zu ordern als hier zu kaufen.
slugg11
Stammgast
#422 erstellt: 13. Jan 2013, 13:24
Wieso "ausnahmsweise"?
arnaoutchot
Moderator
#423 erstellt: 13. Jan 2013, 22:33

slugg11 schrieb:
Wieso "ausnahmsweise"?


Eben, wieso ausnahmsweise ? Und warum Einigkeit. Ich hab noch gar nichts zu Fräulein Taylor gesagt und mir bislang nur die Coverbilder angeschaut ...
slugg11
Stammgast
#424 erstellt: 14. Jan 2013, 12:25
Bevor wir endgültig zu "T" wechseln, muss ich hier dringend noch ein Versäumnis nachholen. Irgendwie bin ich davon abgekommen. Ich muss aber einen Namen jedem ans Herz legen, der sich zum einen für Blues interessiert und zum anderen seine Lieb zum klassischen akustischen Blues wegen der nicht immer beeindruckenden Tonqualität nicht finden konnte. Es gibt nämlich ein Mittel dagegen!

C.W: Stoneking

Ich kann mich nicht erinnern, dass mioch in den letzten Jahren jemals jemand dermaßen aus den Latschen gehauen hat wie dieser stets etwas linkisch wirkende Australier (!). (Das letzte Mal war wohl eher, als ich das erste Mal "Grapefruit Moon" von Tom Waits hörte). Der steckt so tief im Blues der 20er Jahre, dass man kaum glauben kann, dass die beiden bisher einzigen Scheiben von ihm von 2007 und 2009 (glaube ich) sind! Hier bekommt man in bester Qualität genau die Musik, die man teilweise auf alten Aufnahmen nur erahnen kann! Neben purem Blues findet sich auch die Atmosphäre von Minstrel - Shows, Zirkusmusik usw.usw.. Aber der Blues in reinster Form, gespielt mit Tenorbanjo (!) und Vollmetallreso (ohne Slide!) ist ganz stark und geradezu einzigartig vertreten!
Ich kenne keinen Musiker - schon gar keinen weissen -, der so unglaublich authentisch klingt. Und das nicht als Kopist, was ihm manche vorwerfen sondern absolut original und originell!
Es gibt auch jede Menge YouTube Videos von ihm. Hört Euch 'mal "Ragged and Dirty" an! Oder eines der schönsten Stücke der letzten Jahre zum Dahinschmelzen: "Jungle Lullaby"!

amazon.de
amazon.de



Diese beiden CDs erzählen mehr über den Blues als hundert Bücher!

Der Link von "Jungle Blues" funktioniert irgendwie nicht.


[Beitrag von slugg11 am 14. Jan 2013, 12:28 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#425 erstellt: 14. Jan 2013, 13:50
Was, "S" wird bald geschlossen? Dann muss ich mich sputen und noch schnell Hubert Sumlin erwähnen.

Keine Angst, HB war kein Bleichgesicht wie Stoppok, sondern ein waschechter Blues-Musiker, der seit den 1950igern mit so mancher Blues-Lengende zu tun hatte: Von James Cotton über Howlin’ Wolf bis Muddy Waters. Erst 1980 startete er seine Solokarriere.
Lt. Wiki wird sein Gitarrespiel von Bob Margolin, selbst Gitarrist, als "zwischen intensiv und legendär" bezeichnet. Weiterhin heißt es da: "Sumlin spielte vor allem Fingerstyle, bereicherte diesen Stil aber um ungewöhnliche Improvisationen und gleichzeitig hoch kontrolliertes Spiel bei scheinbar wildem Schlagen auf die Saiten."
2008 wurde HS in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

Als Album sei

jpc.de

Hubert Sumlin: Blues Guitar Boss genannt, das auch als MCh-SACD (Klick)erhältlich war bzw. ist.

Gruß
Jugel
arnaoutchot
Moderator
#426 erstellt: 14. Jan 2013, 14:14

Jugel schrieb:
Was, "S" wird bald geschlossen?


Nur gemach, ich hab noch nichts zu diesen Namen gelesen ...

Son Seals
Kenny Wayne Shepherd
Johnny Shines
Mamie Smith
Willie "The Lion" Smith
Otis Spann
Victoria Spivey
Roosevelt Sykes


und aufgefallen ist mir noch Memphis Slim, der eigentlich Peter Chatman hiess, quetschen wir ihn hier eben noch mit rein ...

Wollte nicht irgendwer weiter vorne was zu Kenny Wayne Shepherd sagen ? Meine Meinung von ihm ist nicht allzu hoch (Blues-Jüngling, der natürlich gut Gitarre spielen kann (das können sie heute fast alle ...) und der sich durch die Anbiederung an die alten Meister versucht, den "Soul", der ihm fehlt, zu holen. Klappt aber nicht ...

Mamie Smith und Victoria Spivey kann ich hier relativ schnell abhandeln, da historischer Blues hier ohnehin wenig goutiert wird. Mamie Smith (1883-1946) ist geschichtlich wichtig, weil sie 1920 mit "Crazy Blues" den ersten Blues-Hit landete, der in den 20er Jahren dann eine regelrechte Blues-Welle bei den Plattenfirmen einleitete. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn diese ersten Blues-Aufnahmen ein Flop geworden wären. Victoria Spivey (1906-1976) hat in den späten 20er Jahren auch mit Louis Armstrong und Fletcher Henderson ein paar schöne Titel aufgenommen.
GG71
Inventar
#427 erstellt: 14. Jan 2013, 15:38

slugg11 schrieb:
Wieso "ausnahmsweise"?

Ich meinte damit die Diskussionen im ClassicRockST-Fred ;-)
yek
Ist häufiger hier
#428 erstellt: 14. Jan 2013, 17:26
Gemach, Gemach! In den letzten Tagen wurde so viel Neues genannt! Das muss erstmal verarbeitet werden.
Zudem hoffe ich doch sehr, dass dieser Thread nicht so schnell ein Ende findet...

Zu Hubert Sumlin möchte ich noch einen Beitrag liefern. Sumlin kommt mir hier bisher ganz klar zu kurz... Zum einten:
amazon.de
Das sind Aufnahmen mit James Cotton

Und zum anderen die Scheibe mit Pinetop Perkins:
amazon.de
Obwohl sie von Amazon bereits im Produktebeschrieb verrissen wird


[Beitrag von yek am 14. Jan 2013, 17:29 bearbeitet]
GG71
Inventar
#429 erstellt: 14. Jan 2013, 18:00

arnaoutchot schrieb:
Wollte nicht irgendwer weiter vorne was zu Kenny Wayne Shepherdsagen ?

Doch, doch, jetzt geht's hier plötzlich Schlag auf Schlag...
Also:
amazon.de
Kenny Wayne Shepherd - 10days Out-Blues from the Backroads [CD+DVD]
Eine IMHO super Zusammenstellung mit Gast-Musiker (wurden hier schon einige vorgestellt).
KWS fährt mit Bus incl. Mobil-Studio herum und nimmt die Lieder vor Ort auf, die Atmosphäre kommt dabei gut herüber (vgl. "Live at the Old Absinthe House Bar"). Beim Spielen hält er sich dezent im Hintergrund und lässt die Anderen den Vortritt.
Jugel
Inventar
#430 erstellt: 14. Jan 2013, 18:29

GG71 schrieb:
... die Atmosphäre kommt dabei gut herüber ....

Das sehe ich genauso; es ist schon beeindruckend wie das Publikum mitgeht. Wirklich toll
Aber: Es wird mE überdeutlich wie wenig Herr Shepherd drauf hat; da spielt ihn jeder der alten, schwarzen Recken so was von an die Wand... Und würde dieser weiße Jünglng nicht offensichtlich von seinem Herrn Vater über alle Maßen gepusht, ich glaube, kein Mensch würde von ihm reden. Trotzdem gefällt mir die DVD - die CD, sprich: der Ton allein, ist mE entbehrlich - ausnehmend gut. Aber das liegt wie gesagt an der langen Liste der illustren Gäste (B. B. King, Clarence ‚Gatemoth' Brown, Hubert Sumlin, Pinetop Perkins, Henry Townsend, Honeyboy Edwards, Cootie Stark, Neal Pattman, Etta Baker, Jerry ‚Boogie' McCain, Buddy Flett, Bryan Lee, John Dee Holeman, George ‚Wild Child' Butler, die Howlin´ Wolf Band und die Muddy Waters Band.)

Gruß
Jugel
arnaoutchot
Moderator
#431 erstellt: 15. Jan 2013, 19:22
Dann will ich noch was zu Memphis Slim (Peter Chatman) sagen. Wie gesagt, bei C & M hab ich ihn vergessen, also darf er jetzt hier rein. Wichtiger Pianist des Chicago-Blues, der mit Broonzy, Sonny Boy Williamson und anderen zusammenarbeitete. Auf dem Jazz-Label Candid erschien eine Aufnahme von 1961, in der er diesen Kollegen Tribut zollt.

jpc.de

Edit: Hab die Platte gerade mal aufgelegt. Aus klanglicher Sicht muss ich eine Warnung aussprechen, sie ist - sagen wir - eher merkwürdig aufgenommen. Das Klavier von Slim ist wahnsinnig leise, so dass es fast klingt als stünde es in einem Raum und er singt in einem anderen ... ? Hinzu kommt eine (partielle) Gitarrenbegleitung, wo ich mir nicht sicher bin, ob die beiden das gleiche Stück spielen Also eher ein Kuriosum ...


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Jan 2013, 22:03 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#432 erstellt: 15. Jan 2013, 19:28
Und noch einer. Wenn man mal nachvollziehen will, woher manche Musiker so richtig den Blues haben, dann muss man sich mal die Unbillen des Lebens von Son Seals (1942-2004) auf der Zunge zergehen lassen: Zeit seines Lebens hatte Son Seals viele Probleme, nicht nur gesundheitlich. 12 von 14 Kindern bzw. Stiefkindern der Familie Seals starben, nur seine Schwester und er überlebten. Seine Frau schoss ihm im Streit ins Kinn. Sein Bein musste wegen Diabetes amputiert werden. Bei einem Brand in seinem Haus wurden fast alle seine Wertsachen zerstört und während er einen Auftritt absolvierte, brachen Unbekannte in sein Haus ein und stahlen seine wertvolle Gitarrensammlung. Letztendlich starb er an den Folgen seiner schweren Diabetes. (Zitat Wiki).

Musikalisch spielte er rauhen Chicago-Blues mit guter Gitarrenarbeit. Seine besten Platten sind auf Alligator erschienen.

jpc.de
Jugel
Inventar
#433 erstellt: 20. Jan 2013, 18:25
Derzeit ist es hier ja etwas ruhiger. Daher erlaube ich mir ein Zwischenfrage:

Ich bin über diese 52-CD-Box ("mit über 1000 Originaltracks von mehr als 100 Interpreten") für ganz kleines Geld (derzeit 37,- €) gestolpert:

jpc.de
ABC Of The Blues: From The Delta To The Big Cities

Bei der gründlicheren Recherche stieß ich auf sehr viele der hier erwähnten Blues-Musiker; so gesehen hört sich das Ding interessant an. Kann jemand etwas dazu sagen, zum Beispiel zur Song-Auswahl, zur Plattenfirma oder zum Klang? Nicht dass ich ein Wunder erwarte, aber auf einen Griff ins Klo verzichte ich auch gerne.

Gruß + Dank
Jugel
yek
Ist häufiger hier
#434 erstellt: 20. Jan 2013, 18:50
Diese Box habe ich mir auch schon "angeschaut", bisher aber noch nicht zugegriffen. Klanglich scheint sie einwandfrei zu sein (wobei ich mir nicht alle Tracks angehört habe). Zur Song-Auswahl weiss ich auch zu wenig - was auch der Grund ist, warum ich bisher auf die Box verzichtet habe. Vielleicht weiss da ja jemand mehr.
arnaoutchot
Moderator
#435 erstellt: 20. Jan 2013, 18:52

Jugel schrieb:
Kann jemand etwas dazu sagen, zum Beispiel zur Song-Auswahl, zur Plattenfirma oder zum Klang? Nicht dass ich ein Wunder erwarte, aber auf einen Griff ins Klo verzichte ich auch gerne.


Membran ist eine Plattenfirma, die Musik mit abgelaufenen Copyrights vermarktet. Das heisst, die Aufnahmen sind alle mindestens 50 Jahre alt. Beim Blues musst Du insofern damit rechnen, dass das allermeiste in mono sein wird, vieles vermutlich auch aus der Ära vor Bandmaschinen, also Schellacküberspielungen. So verlockend das Angebot preislich sein mag und so treffend die Stücke bei manchen Interpreten ausgewählt sein mögen (wobei es sich wie gesagt bei allen an der Grenze vor 1960 orientieren wird, da die Box schon 2010 erschienen ist) würde ich sie weniger am Blues in historischer Klangqualität interessierten Hörern nicht empfehlen. Es scheint auch noch eine echte Mundharmonika beigepackt zu sein !!!


[Beitrag von arnaoutchot am 20. Jan 2013, 19:01 bearbeitet]
haltelinie
Stammgast
#436 erstellt: 21. Jan 2013, 13:23
Diese Blues Box ist eher ein Archiv mit sehr ursprünglicher Blues Musik. Die Mundharmonika dabei ist auch ein eher nettes Gimmick. Wer mag, kann einige Lieder (die in A-Dur) damit spontan begleiten...

Wer sich also einen recht umfassenden Überblick über die musikalischen Ursprünge verschaffen mag, sollte sich die Box ins Regal stellen. Es finden sich auf den CDs auch viele Originalversionen von Liedern, die von bekannteren Bluesgrößen gecovert/neuinterpretiert wurden.

Die Klangqualität ist sicher nicht der Hauptgrund sich diese Box zuzulegen. Es sind wohl auch einige Schelllacktransfers dabei. Auch Monoaufnahmen sind eher die Regel als die Ausnahme. Hier gehts halt eher um die Musik als um den Klang.

Wer Blues mit tollem Klang will, soll dann eher zu "Blues Company" oder auch "Das Dritte Ohr" greifen...
Jugel
Inventar
#437 erstellt: 21. Jan 2013, 14:36
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten zu der Blues-Box.
Ich habe mir so etwas ja schon gedacht, aber wenn man es dann - quasi aus erster Hand - bestätigt bekommt, ist es doch noch einmal etwas anderes...

Gruß
Jugel
arnaoutchot
Moderator
#438 erstellt: 21. Jan 2013, 15:45
Ja, Jugel, ich denke mit dieser Box wirst Du auf Dauer trotz des günstigen Preises und des beeindruckenden Umfangs nicht glücklich. Da picke Dir lieber ein paar Tipps aus dem Thread raus. Es sei denn, Du willst unbedingt die Blues-Harfe haben ...
arnaoutchot
Moderator
#439 erstellt: 23. Jan 2013, 18:33
Diese hier unten sind noch offen. Ich kann hier keine kompletten Alben empfehlen, mir sind die Musiker nur auf Kompilationen begegnet. Wir müssen es nicht überstrapazieren, wenn keiner mehr dazu etwas zu sagen hat, können wir auch zu "T" weitergehen.

Johnny Shines
Willie "The Lion" Smith
Otis Spann
Roosevelt Sykes
dietmar_
Inventar
#440 erstellt: 23. Jan 2013, 18:55

arnaoutchot schrieb:
Willie "The Lion" Smith

Harlem Stride Piano, solo, und Willie erzählt Geschichten, wobei er nicht vergisst sich in einem guten Licht darzustellen. Amüsant.

3

Willie "The Lion" Smith, Pork And Beans
1966, Black Lion

Ein Zitat von Duke Ellington: "Selbst Art Tatum, der der größte von allen war, übernahm vieles von Willie Smith, nachdem er 'The Lion' gehört hatte. Man kann ihn gar nicht genug loben."
Wenn das mal kein Kredit ist.
stef1205
Stammgast
#441 erstellt: 25. Jan 2013, 14:14

arnaoutchot (Beitrag #439) schrieb:
...wenn keiner mehr dazu etwas zu sagen hat, können wir auch zu "T" weitergehen.

OK, dann beginne ich mit "T" und diesem Album hier:
She Ain't None of Your'n von T-Model Ford
51GyuwAFMXL._SL500_
Wer auf Künstler wie John Lee Hooker oder auch RL Burnside steht, ist hier sicherlich gut aufgehoben. Erschienen auf Fat Possum Records.
Jugel
Inventar
#442 erstellt: 25. Jan 2013, 19:08
Geht Walter Cooper Trout hier als Blues-Musiker durch? Oder hagelt´s wieder Prügel weil der Rock-Musiker überwiegt?
Der amerikanischer Komponist, Gitarrist und Sänger spielte mit den unterschieflichsten Musikern wie John Lee Hooker, Canned Heat oder John Mayall, bevor er seine eigene Band gründete (Walter Trout and the Radicals). In der Wiki heißt es dann noch: "Walter Trout stellt im Vorprogramm seiner Konzerte junge, talentierte Nachwuchsgitarristen vor, so beispielsweise Ian Parker, Steve Fister, Danny Bryant, Henrik Freischlader und Scott McKeon".
Hier eine Live-Einspielung aus dem Paradiso in Amsterdam:

amazon.de

Relentless, 2003; der Link führt zur hybriden MCh-SACD. Das Album ist aber auch als normale CD, DVD etc. erhällich.

Gruß
Jugel
arnaoutchot
Moderator
#443 erstellt: 26. Jan 2013, 01:05
ok, hier - auch für meine eigene Orientierung - die Namen, die mir zu "T" einfallen ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Tampa Red (eigentlich Hudson Whittaker, aber hätte ihn da jemand gesucht ?)
Taste
Hound Dog Taylor
Sonny Terry
Hans Theessink
Big Mama Thornton
George Thorogood
Derek Trucks
Big Joe Turner


Habe bewusst mal den Kreis nicht zu eng um klassischen Blues gezogen. Zu Derek Trucks sag ich gleich, dass ich zu ihm keinen Zugang gefunden habe. Ein sicherlich guter Gitarrist, aber ein Live-Doppel-Album hatte ich mal (ich müsste jetzt nachschauen, wie die hiess), das fand ich langweilig . Das möge bitte jemand anderes vorstellen.

Ich fang mal hinten an. Big Joe Turner (1911-1985). Prototyp des Blues Shouters, einer seiner bekanntesten Titel "Shake, Rattle and Roll" dürfte gemeinhin bekannt sein. ich hab nur eine Kompilation seines Werks.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#444 erstellt: 26. Jan 2013, 13:44
Zwei Anmerkungen noch, die noch zu "S" gehören.

Roger Sutcliffe ist ein britischer Blues-Gitarrist, auch einer aus der Garde derer, die in Clubs ackern wie blöde und gute Musik machen, aber nie bekannt werden. Er ist ein absoluter Akustik-Bottleneck-Spezialist und hat das in glasklarer Aufnahmequalität für Acoustic Music auch auf "C-Breeze Blues" (2000) dokumentiert. Für Freunde dieser Gattung sicher ein Hinhören wert.

amazon.de


UND: Martin Scorceses Magnum Opus "The Blues" (2003) dürfen wir natürlich nicht unterschlagen. Scorcese präsentiert sieben Filme über den Blues, darunter seinen eigenen "Feel Like Going Home" sowie Werke von Wim Wenders (The Soul of a Man), Richard Pearce (The Road to Memphis), Charles Burnett (Warming by the Devil's Fire), Marc Levin (Godfathers and Sons), Mike Figgis (Red, White & Blues) und Clint Eastwood (Piano Blues). Als wäre diese 13-stündige Reise nicht ein Festmahl par excellence, ist die Limited Edition auch optisch sehr schön in eine etwa 50 cm hohe aufklappbare Gitarre verpackt.

Ym4wMTk4
Jugel
Inventar
#445 erstellt: 26. Jan 2013, 13:59

arnaoutchot (Beitrag #444) schrieb:
.. Martin Scorceses Magnum Opus "The Blues" ...Ym4wMTk4


Mein Lieber, mitunter zeigst Du ganz deutlich sadistische Züge. Die von Dir gezeigte Box ist nämlich seit Jahr und Tag nicht mehr in Handel erhältlich und nur noch mit Glück und für ein Schweinegeld in der Bucht oder so aufzutreiben. Die inhaltlich identische Ausgabe

jpc.de
tuts doch auch - und ist derzeit für weniger als 40 € (bei acht DVDs) zu haben...

Gruß
Jugel

EDIT:
Doch war ich zu schnell bzw. nicht gründlich genug. Habe nämlich gerade gesehen, dass man diese tolle Box doch noch (neu) bei Ama bekommen kann; es werden allerdings knapp 130 € dafür aufgerufen.


[Beitrag von Jugel am 26. Jan 2013, 14:08 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#446 erstellt: 26. Jan 2013, 14:19

Jugel (Beitrag #445) schrieb:
Mein Lieber, mitunter zeigst Du ganz deutlich sadistische Züge. Die von Dir gezeigte Box ist nämlich seit Jahr und Tag nicht mehr in Handel erhältlich und nur noch mit Glück und für ein Schweinegeld in der Bucht oder so aufzutreiben. Die inhaltlich identische Ausgabe tuts doch auch.


"Sammeln heisst Leiden" - Nein, ohne Witz, natürlich tut's auch die Reissue-Box, hat scheinbar sogar noch einen Film mehr. Aber die "Gitarre" ist schon ein Hingucker. Das Teil war um 2005 sogar ein ziemlicher Ladenhüter, ich hab meine bei Zweitausendeins mW für EUR 20 gekauft ...
slugg11
Stammgast
#447 erstellt: 28. Jan 2013, 22:09

Jugel (Beitrag #442) schrieb:
Geht Walter Cooper Trout hier als Blues-Musiker durch? Oder hagelt´s wieder Prügel weil der Rock-Musiker überwiegt



Wieso nicht?
Natürlich ist das Blues (- Rock) und zwar einer der allerbesten! Ich hatte das Glück, ihn 'mal ein ganzes Konzert lang aus 2 Meter Entfernung beobachten zu können. Ich hatte die leise Hoffnung, herauskriegen zu können, woran es liegt, dass er zu den ganz wenigen Gitarristen in dieser Kategorie ("Gib-Gummi-Blues") ist, den man aufgrund seiner Melodieführung nach 5 Sekunden erkennt. Es ist mir nicht gelungen! Der spielt so virtuos, dass man nichts mitkriegt. Unglaublich!
Die Paradiso - Aufnahmen gefallen mir auch sehr gut, das Video allerdings noch besser. Sehr gut ist auch das Ohne Filter - Video.

amazon.de


Mir persönlich gefällt diese seiner Live - CDs am besten.
Studio "Livin' Every Day", weil sie sehr abwechslungsreich ist und eine Hammerversion seines besten Riffs "Prisoner of a Dream" enthällt. (habe den Link nicht gefunden)

Kurz: Walter Trout ist mir über die Jahre immer der liebste all dieser "moderneren" Blues - Rocker geblieben, trotz aller Bonamassas, Sayces oider Sheperds.
Das einzige, was ein bisschen nervt (mich jedenfalls) sind seine triefenden Texte und Abhandlungen zu seiner Religion. Aber das scheint ja bei vielen Amerikanern ein Bedürfnis zu sein.

Tampa Red
Einer der ganz großen Bottlenecker! Sein Evergreen "It's Tight like that" , von dem es einige Versionen und Abwandlungen gibt - (Achtung, wieder der übliche Hinweis) - darf in keiner Blues - Sammlung fehlen.

Sonny Terry
Dazu habe ich mich schon ausführlich geäussert.

George Thorogood
Vor Jahren (fast -zehnten) empfahl mir ein Freund (eher Hardrocker), der aber meine Freude am Blues kannte, George Thorogood. Und meinte, die Platte könnte ich blind kaufen. Was ich dann auch tat. Dummerweise hörte ich auf der nur ein Riff, an das Dust My Broom - Riff erinnernd, auf der ganzen Platte!
Später tauchte GT immer wieder 'mal auf. Und ich hörte immer wieder nur dieses eine Riff. Ich glaube, damit bestreitet er heute noch 95 % seiner Konzerte. Tut mir leid, aber er ist einer von den - wirklich wenigen -, die ich berhaupt nicht abkann.

Derek Trucks
Hört sich nett an, ich habe sogar ein paar Cds von ihm. Aber irgendwie erreicht er mich nur in ganz wenigen Momenten. Er macht sehr auf Duane Allman, aber in meinen Ohren nicht mehr. Im Zweifel höre dann lieber das Original oder Warren Hayes, der geht mehr ab und macht nicht so auf große Kunst!

Ich hoffe, ich war heute nicht zu garstig. I(ch war gerade ein paar Tage im Krankenhaus und musste mich jetzt 'mal ein wenig austoben!)


[Beitrag von slugg11 am 30. Jan 2013, 19:42 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#448 erstellt: 29. Jan 2013, 01:16

slugg11 (Beitrag #447) schrieb:
Mir persönlich gefällt diese seiner Live - CDs am besten (Walter Trout - No More Fish Jokes).


Nun gut, dann werde ich diese oder die Relentless SACD bei Gelegenheit mal antesten ... hab noch nichts von dem guten Mann. Positiv fiel er mir bei Mayall's New Bluesbreakers in den 80ern schon auf.

Danke, dass Du einige der "T"-Namen markig zusammengefasst hast. Bei Thorogood und Trucks teile ich Deine Meinung. Aber "Bad to the Bone" vom ersteren ist schon ein Hammernümmerchen ...

Hans Theessink. Jetzt wo man ihn mal braucht, ist sein grosser Fan Kumbbl nicht anwesend ... Dann muss eben ich: Ein Niederländer, der in Wien lebt und tiefschwarzen Blues macht. Klingt komisch, klappt aber. Es gibt jede Menge Platten von ihm, hier mal drei, die für mich herausragen: "Bridges" und "Slow Train" sind Kollaborationen u.a. mit dem südafrikanischen Vokaltrio "Insingizi". Besonders die "Bridges" klingt sehr gut, gibt es auch als Stereo-SACD. Das Stück "Moses" ist ein Paradestück für natürliche Stimmwiedergabe. Bei der "Slow Train" ist der das Titelstück einleitende Akustikbass ein klanglicher Traum ! Schliesslich sind Theessinks Platten mit Terry Evans zu nennen, entspannte akustische Blues-Sessions von zwei gleichberechtigten Partnern. Die neueste von 2012 ist die "Delta Time".

jpc.de jpc.de jpc.de
slugg11
Stammgast
#449 erstellt: 29. Jan 2013, 01:35

arnaoutchot (Beitrag #448) schrieb:
Bei Thorogood und Trucks teile ich Deine Meinung. Aber "Bad to the Bone" vom ersteren ist schon ein Hammernümmerchen.


Ok..
Aber das spielt Dir jede Amateurband, die drei Akkorde kennt, genauso gut! Und danach spielt sie noch was anderes! Bei GT ändert sich höchstens 'mal die Geschwindigkeit.

(/Versuch das 'mal mit "Prisoner of a Dream....)


[Beitrag von arnaoutchot am 29. Jan 2013, 10:34 bearbeitet]
GG71
Inventar
#450 erstellt: 29. Jan 2013, 01:46
BTW die 3 CDs von Frau Taylor (s.o.):
Musik 1A, wirklich Klasse, eher aber Blues-Rock - ihre Gitarre wird nicht geschont ;-)
Was aber "in möglichst guter Klangqualität" betrifft:
Habe die DR-Werte mal "geuppt" - 7-9-8 sind keine Glanzleistung, mit Kopfhörer angehört leider schon als "ach, Schade" einzuordnen.
http://www.dr.loudne...anne%20Shaw%20Taylor
slugg11
Stammgast
#451 erstellt: 29. Jan 2013, 15:26
Tatsächlich? Also meine CD "Almost Always Never" kilingt in meinen Ohren sehr gut! Nun ist meine für CDs genutzte Anlage wahrscheinlich eher als Vintage einzuordnen (Pioneer PD-S801, Revox A78 MK II mit Dynaudio Audience 42 mit Canton Plus C), aber auch mit mittelprächtigen Studio -Kopfhörern - Shure SRH 440 oder AKG K 240 - klingt das sehr saftig.
Ohne jetzt eine Diskussion anzetteln zu wollen... . Aber in "möglichst guten Klangqualität" heisst doch besonders in diesem Genre für mich erster Linie: "Wie klingt die CD?" und nicht: "Hat sie möglichst hervorragende Messwerte!"
Mir ist schon klar, dass wir uns hier in einem Hifi - Forum bewegen, aber trotzdem sind doch Geschmacksfragen, persönliche Klangpraferenzen und Subjektivität wichtiger als sicherlich objektive Messwerte.
Kurz: mir gefällt die genanntre CD auch klnglich sehr gut.
GG71
Inventar
#452 erstellt: 29. Jan 2013, 16:00
Hi Slugg,

hör' Dir auch mal "Diamonds In The Dirt" an.
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