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Aufbau einer Blues-Sammlung in möglichst guter Klangqualität

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dietmar_
Inventar
#251 erstellt: 15. Okt 2012, 15:58
Auch ich nutze die Zeit zum Nachtrag zu Buddy Guy:

SweetTea-001

Buddy Guy, Sweat Tea, 2001, Silvertone

2001 hat man BG wohl überreden müssen seine seit langem angestammte Heimat Chicago zu verlassen, um in Oxford/Mississippi ein Album aufzunehmen. Mit dem kleinen Besteck, Gitarre/Gesang, Bass, Schlagzeug, aufgenommen, scheint er sich im Süden richtig wohl zu fühlen.
Ich mag das Album sehr.

Übrigens habe ich mir das Album vor kurzer Zeit zusammen mit der schon erwähnten Damn Right, I´ve Got The Blues angeschafft. Gibt es zusammen für kleines Geld in der „x2“-Serie von Sony.

x2

Vielleicht sieht es nicht so aus, aber man bekommt zwei vollwertige CD-Alben in Jewelcases, keine dünnen zusammengestoppelten Ausgaben.
arnaoutchot
Moderator
#252 erstellt: 18. Okt 2012, 20:00
Ganz behutsam will ich zwei weitere "J"-Namen besprechen.

Ganz hervorragend finde ich den Multi-Instrumentalisten Steve James, der leider auch - trotz seiner inzwischen 62 Jahre - ein Geheimtipp geblieben ist. Allen denen Bob Brozman etwas sagt (> wurde weiter vorne genannt) sollten aufhorchen ! Gleich Brozman ist er ein Spezialist für alles, was Saiten hat, also National Resophonic Guitars, Mandolinen, Banjos und alle möglichen Gitarren, die er in eine äusserst kompetente Folk-Blues-Umgebung bettet. Typischer Fall, dass gute handgemachte Musik eben leider nicht populär ist; einen vernünftigen Plattenvertrag hatte James nie. "American Primitive" ist auf jeden Fall ein Tipp.

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Eher am Rande des Blues, aber nicht ganz unpassend zu dem oben genannten Musiker, steht Richard Leo Johnson. Als Einflüsse nennt der einigermassen bluesverwurzelte Johnson Leo Kottke und John McLaughlin. Und so geht seine Solo-Platte "Fingertip Ship" auch entsprechend ab.

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hifi_raptor
Inventar
#253 erstellt: 21. Okt 2012, 18:02
Hi Blueser
darf man schon mit K weitermachen?
Ei di wei ich mir heute noch mal eine Marquise Knox geleistet habe. Beide, die "Man Child" und die "Here I Am" gibt's, auch ohne Proxy bei HDtracks in bis zu 192/24.
Der JUNGE Knabe ist was den Blues angeht eine (Hör)Schau.
Klingt wie einer der schon 50 Jahre Blues macht, nicht wie 1991 geboren. Die Here I Am ist variantenreich.
Hat halt den Blues mit in die Wiege gelegt bekommen oder hats im Blut weil in St. Louis geboren.

Bio

Gruß und Happy Sunday


[Beitrag von hifi_raptor am 21. Okt 2012, 18:03 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#254 erstellt: 21. Okt 2012, 20:16
Naja, ich wurde ja schon öfter um Geduld gebeten. Aber da ja offensichtlich keiner etwas zu den noch fehlenden Jlern (insbesondere Elmore James z.B:) schreiben mag, kann man wohl ruhig zu K übergehen.
Ob jetzt aber dieser Bursche, von dem ich zugegebenermassen noch nichts gehört habe, die Ehre des "ersten Zugriffs" auf das K haben sollte.... ich weiss nicht so recht (ich habe in ein paar Sachen 'reingehört und bin nicht so richtig begeistert, abgesehen von der Tatsache, dass wohl noch ziemlich jung ist).

Immerhin warten ja noch die "Kings" und die dürften doch eine etwas größere Bedeutung haben..... .-
arnaoutchot
Moderator
#255 erstellt: 22. Okt 2012, 11:49
Hmm ... insbesondere zu Elmore James und Lonnie Johnson wollte ich eigentlich schon noch was empfehlen ... bin allerdings diese Woche in Asien unterwegs und nicht bei meiner Sammlung. Wenn ihr es nicht erwarten koennt, macht mit "K" weiter, ich komme dann naechtste Woche noch zu den fehlenden "J"s ...
Jugel
Inventar
#256 erstellt: 30. Okt 2012, 21:38
Die Pause tut gut! Ich habe die Zeit genutzt, meine oben offenbar gewordenen Lücken halbwegs zu schließen und viel, sehr viel bislang unbekannten Blues (angeschafft und) gehört. Dabei habe ich verdammt viel gelernt, mein Blues-Geschichts-Wissen also weit nach vorne gebracht. Deshalb will ich an dieser Stelle auch all den Nachhilfe-Lehrern hier im Forum mal ganz herzlich danken, die mit Tipps und Hinweisen nicht hintern Berg zurückgehalten haben. Merci!
Parallel muss ich aber auch meine persönliche "Schwäche" bekennen: Ich glaube, ich bin ein Schön-Hörer. Wenn es in die alten Zeiten (bis etwa 1950) geht und die Aufnahmen nehmen deutlich historische Züge an, tue ich mich zunehmend schwer. (Schimpft mich ruhig einen Banausen, da muss ich mit fertig werden...) "Zeitgenössische" Einspielungen - die gar nicht unbedingt in MCh vorliegen müssen - bereiten mir einfach mehr Freude beim Hören.

So, gnug der salbunsgvollen Worte, ich freue mich auf den zweiten Teil des Aufbau der Blues-Sammlung, der ja dann bald in Angriff genommen wird, oder?

Gruß
Jugel

PS Ich werde mich im November - urlaubsbedingt, muss mein Handcap stabilisieren - mal für eine gute Woche ausklinken.
slugg11
Stammgast
#257 erstellt: 30. Okt 2012, 22:20
Ja, die Auffassung, dass es für manchen schwierig ist, sich an den wirklich alten Aufnahmen zu erfreuen, hört man immer wieder. Und das ist ja sicherlich auch verständlich und ich will das gar nicht kritisieren.

Komischerweise ist es aber für mich genau umgekehrt. Für mich gehört diese durch Knistern, Übersteuern usw. geprägte Stimmung unabdingbar dazu. Wie bei alten Stummfilmen (man nehme z.B. "Nosferatu - eine Sinfonie des Grauens" oder aucvh "Das Kabinett des Dr.Caligari"), die mit größtem technischern Aufwand bearbeitet werden, um ihnen ein etwas zeitgemässeres "Outfit" zu geben, verlieren diese "Neufassungen" irgendwie an Atmösphäre oder "Authentizität", wenn man es so nennen will.

Es gibt bei alten Blues - Aufnahmen ganz fürchterliche Beispiele, für digitalisierte, mit künstlichem Stereo versehene Aufnahmen. Sogar noch relativ junge Studio - Aufnahmen werden mit künstlichem Beifall auf live getrimmt (The Progressive Blues Experiment von Johnny Winter z.B. gibt es so!).

Natürlich bedaure ich, dass z.B. die historischen Aufnahmen von Skip James absolut übel klingen. Um einen Überbllick über den Blues und insbesondere ein tieferes Verständnis zu kriegen, ist aber die Auseinandersetzung mit den alten Aufnahmen aus den 20er und 30er Jahren, finde ich, unabdingbar! Mir hat es anfangs auch nicht immer Spaß gemacht, zwischen all den Nebengeräuschen vieler Aufnahmen zu erahnen, was gemeint ist. Und natürlich muss man diese Art Blues nicht gut finden. Immerhin sind da ja auch Fragen des persönlichen Geschmacks wichtig!

Aber an diesen Sachen "vorbeizuhören", weil sie heutige High - End - Ansprüchen natürlich nicht entsprechen können, finde ich schade!


[Beitrag von slugg11 am 31. Okt 2012, 15:41 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#258 erstellt: 01. Nov 2012, 22:56
So, nun will ich diesem Thread mal über den Buchstaben "J" helfen.

Ich hatte geschrieben, dass man auf jeden Fall noch Elmore James erwähnen muss. Einen guten Überblick gibt zB die "The Sky is Crying"-Anthologie von Rhino, es gibt aber auch preiswerte Sampler aus der "Giants of Blues"-Reihe, die brauchbar sind. Die wichtigsten drei Titel von James sind wahrscheinlich "Dust My Broom", "It Hurts Me Too" und eben "The Sky is Crying" - kommen Euch sicherlich ein bisschen bekannt vor, wurden zig mal gecovert.

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Lonnie Johnson aus New Orleans, 1899 geboren, war ein Gitarrist des Blues und Jazz, der als Mitbegründer des Gitarrensolos und des Rhythm'n'Blues gilt. Er spielte in den 20er bis 40er Jahren mit vielen Grössen der Jazz- und Bluesmusik wie Louis Armstrong, Bessie Smith, Duke Ellington etc. und war in den 30ern und 40ern einer der populärsten afroamerikanischen Musiker. Aus den 40ern stammen auch die Aufnahmen für das Bluebird-Label "He's a Jelly Roll Baker", die ich amüsant finde.

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So, von mir aus können wir zu K gehen. Janis Joplin zB sondern wir dann eben als Blues-Rock aus ...

Was haben wir bei K ? Auf Anhieb das hier:

Keb' Mo' (obwohl er eigentlich Kevin Moore heisst)
Albert King
B.B. King
Freddie King
Big Daddy Kinsey
Cub Koda & Brownsville Station
Al Kooper
Alexis Korner
Smokin' Joe Kubek

Mal sehen, wen ich noch vergessen habe ... los geht's
Jugel
Inventar
#259 erstellt: 02. Nov 2012, 18:28
Also gut, der erste der drei großen Kings, Albert King (1923-1992). Er ist/war wohl einer der größten Blues-Musiker aller Zeiten. Immerhin ragte der Linkshänder bei ca 120 kg stolze 1,93 m in die Höhe...
Seit den 1950igern im Geschäft, hatte er in die 1960igern seine größten Erfolge; er übte sehr großen Einfluß auf Heerscharen (weißer) Nachahmer aus und hinterließ - ähnlich wie zB John Lee Hooker - auch so manches Tondokument seiner Zusammenarbeit mit diesem Nachwuchs.
("Musikgeschichtlich") Herausragend ist mE die

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Born Under a Bad Sign

Aufführen will ich weiterhin zwei hybride SACDs (2.0), nämlich

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In Session (mit Stevie Ray Vaughan)
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I Ll Play the Blues for You
(Möglicherweise sind hier die "normalen" CDs ebenbürtig, die kenne ich aber nicht...)

So, mehr habe ich von AK nicht im Zugriff; vielleicht kann ein ausgewiesener Kenner noch etwas beitragen.

Gruß
Jugel

PS Keb Mo gehört mE eindeutig zu "M", Keb ist wohl ein Vorname...
slugg11
Stammgast
#260 erstellt: 02. Nov 2012, 19:15
Ohne jetzt der absolute Albert - King - Fan oder Kenner zu sein, muss man doch noch auf ein wichtiges Detail hinsichtlich seinen Spiels hinweisen:
Er hat als Linkshänder ein ganz normale Rechtshänder - Gitarre gespielt, so9 dass es im ersten Moment immer komisch aussieht, wenn man seine Aufnahmen sieht, weil das ganze Spiel falsch herum aussieht!
arnaoutchot
Moderator
#261 erstellt: 04. Nov 2012, 11:32
ok, dann will ich mal ein paar Sachen hinzufügen.

Albert King (1923-1992): Die "Born Under a Bad Sign" ist sicherlich eine der Schlüsselplatten von Albert King. Ich hab noch zwei ganz gute Live-Platten vom Montreux Jazz Festival, und zwar 1973 "Blues at Sunrise" (Stax) und 1977 "Live" auf Tomato. Bei letzterer hat King Rory Gallagher und Louisiana Red als Gäste dabei, und er kündigte an "I'm gonna hang these young boys by their toes up here tonight" Beide sind vom Schweizerischen Rundfunk in ordentlicher Qualität mitgeschnitten.

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Riley B. King (or B.B. King) (geb. 1925): Manchmal frage ich mich, was genau die enorme Popularität von B.B. King ausmacht, denn musikalisch finde ich ihn sicherlich gut, aber auch nicht sooo herausragend über insbesondere seine vielen Zeitgenossen. Vermutlich ist es seine joviale Art, gute Medienpräsenz und einfach sein langes Leben. Er ist einer der letzten Lebenden der alten Bluesmänner.

Wichtige Einzelplatten sind die gemeinhin bekannten Aufnahmen wie "Singin' the Blues" (1956, mono), "Live at the Regal" (1965), "Lucille" (1967) oder "Live at Cook County Jail" (1970), in hervorragender Klangqualität die "Live at the Apollo" (1990). Die teuren MFSL-Ausgaben von Regal und Lucille sind aus meiner Sicht kein Must Have, weil die Basisaufnahmen nicht optimal sind, man kann hier ruhig nach normalen remasterten Ausgaben suchen. Die Erstausgabe der "Apollo" (MCA CD 09637) klingt jedenfalls sehr gut.

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Wenn man es sich einfacher machen will, kann man auch eine der zahllosen Kompilationen bemühen, je nach Gusto 1 - 10 CDs stark. Mein Tipp ist die 2CD "His Definitive Greatest Hits" von 1999, die einen guten Überblick gibt und wohl von King selbst autorisiert ist.

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Einen hatte ich bei der Namensaufzählung zu "K" noch vergessen: Jorma Kaukonen. Der Gitarrist von Jefferson Airplane und Hot Tuna hatte sich ab den 80ern stark auf den akustischen Blues verlegt und auf dem Relix Records Label ein paar sehr schöne Blues-Platten gemacht. Mein Tipp ist die "Blue Country Heart" (Columbia 2002), die es auch in einer sehr wohlkingenden Mehrkanal-SACD-Ausgabe gibt. Sehr entspannter und schöner Folk Blues.

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slugg11
Stammgast
#262 erstellt: 04. Nov 2012, 13:01
Da muss ich natürlich einiges zur Ehrenrettung von B.B. King sagen!
Er ist ohne jeden Zweifel, der größte und einflussreichste noch lebende Blues - E - Gitarrist der Welt.
Kein anderer Gitarrist hat jemals, was Sound, Tonformung,Vibrato, Bending usw.,usw. angeht, solche Maßstäbe gesetzt. Und das gilt nicht nur im Blues - Bereich, trotz Jimi Hendrix und EVH.

Ich weiss nicht, ob Du ihn je live gesehen hast. Wenn nicht, kann ich Dir versichern, dass man ihn tatsächlich und leibhaftig gesehen haben muss, um seine Ausnahmestellung wirklich verstehen zu können. Bis zu diesem >Zeitpunkt, habe ich ihn ähnlich Dir eingeschätzt.

Diese unglaubliche Intensität und diese Spielkunst habe ich bei keinem anderen Gitarristen je erlebt! Wie er mit 5 Tönen - da wo Gary Moore 200 spielt - ein ganzes Solo absolviert, ohne dass es auch nur eine Sekunde langweilige wird, ist absolut einzigartig! Dazu kommt ein so raumfüllender Ton, dass sich mir immer noch die Nackenhaare aufstellen, wenn ich nur dran denke! Dass er natürlich nebenbei ein mit allen Wassern gewaschener Show - Man ist, kommt hinzu!

Also: Ehre wem Ehre gebührt: er ist in diesem Bereich der Größte! Leider hat er wohl wie viele den Fehler, dass er sich nicht zur Ruhe setzen kann. Ich hoffe nur, dass er nicht dabei ist, seinen eigenen Mythos zu zerstören. Was so hört, klingt leider nicht gut!

Sehr empfehlenstwert finde ich übrigens die 4 - CD - Box von MCA, ich glaube von 1994, die mit einem sehr schönen Booklet versehen, alle wichtigen Stücke chronologisch versammelt. Ich weiss allerdings nicht, ob man die heute noch kriegt.

Albert King hat mich - bis auf die erwähnte Technik - nie sonderlich berührt. In Erinnerung bleibt mir eigentlich nur ein Video, in dem er und Albert Collins bei Gary Moore mitspielen dürfen. Wie die beiden den Guitar - Hero da locker in die Schranken verweisen - obwohl er immer wieder versucht, sie mit seinen Soundkaskaden an die Wand zu klatschen, ist schon großes Kino!

Freddie King packt mich überhaupt nicht. Bis auf "Hideaway", was ich allerdings erst durch Johnny Winter kennen und spielen gelernt habe, ist mir auch nichts geläufig. Vielleicht, oder sicher, zu Unrecht. Aber man kann sich auch nicht mit allem beschäftigen.

Tut mir leid, wenn das jetzt ein bißchen lang geworden ist.
hifi_raptor
Inventar
#263 erstellt: 04. Nov 2012, 16:24
Servus Blues(ologen)
zu Albert King noch:
In Session (mit Stevie Ray Vaughan) gibt es auch bei HDtracks OHNE Proxy in bis zu 192kHz/24bit, habe beide Versionen also auch die 96/24.
Zu 192/24 ist (fast) keine Unterschied, aber die 192/24 hat mir HDtracks geschenkt. Und die Highres Versionen kosten in den Staaten was hier die CD's kosten.

B.B. King habe ich auch live erlebt, nur hat seine ca. ein stündige Show nur noch netto 15min Gitarrenspielzeit des Meisters gehabt. Egal - war für mich auch ein Traum eine lebende Blueslegende zu erleben.

Muss sein

Ich denke die "King's" gehören halt zu den kommerziellen Bluesern die mehr oder minder alle kennen die sich sonst eher im entferntesten mit dem Blues beschäftigen.


Sehr empfehlenstwert finde ich übrigens die 4 - CD - Box von MCA, ich glaube von 1994, die mit einem sehr schönen Booklet versehen, alle wichtigen Stücke chronologisch versammelt. Ich weiss allerdings nicht, ob man die heute noch kriegt.


Stimmt, vor allem als Ergänzung der Scheiben die der King ab den 90zigern gebracht hat.

Happy Sunday
MacClaus
Hat sich gelöscht
#264 erstellt: 04. Nov 2012, 16:28
Für B. B. King Fans genau das richtige... http://store.univers.../invt/0600753384992/
hifi_raptor
Inventar
#265 erstellt: 04. Nov 2012, 16:38
....hatte ich mir auch schon überlegt, aber das dürfte zu schon zu sehr viel Überscheidungen mit der MCA-Box und den bereits gesammelten Alben kommen - ohne jetzt schon geprüft zu haben
Die Tracklist ist ja einsehbar.
arnaoutchot
Moderator
#266 erstellt: 04. Nov 2012, 17:52
@ slugg: Nein, live hab ich ihn leider nie gesehen. Ich wollte auch nicht falsch verstanden werden, ich schätze und mag B.B. King, die einzige Frage, die sich mir stellt, ist die warum ausgerechnet er viele andere Blueser weit an Popularität übertrifft.

@ MacClaus & HiFi Raptor: Ja, die 10CD-Box hatte ich auch gesehen, aber für mich tut's die 2CD-Edition.

Freddie King: Ja, ich hab da auch nur eine Platte, die "Freddie King is a Blues Master" von 1969. Der Mann wurde mit 42 Jahren ja nicht alt, aber war sicherlich ein Einfluss auf viele weisse Blues-Gitarristen (SRV, Clapton, Mick Taylor etc).

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dietmar_
Inventar
#267 erstellt: 04. Nov 2012, 18:19

arnaoutchot schrieb:
@ slugg: Nein, live hab ich ihn leider nie gesehen. Ich wollte auch nicht falsch verstanden werden, ich schätze und mag B.B. King, die einzige Frage, die sich mir stellt, ist die warum ausgerechnet er viele andere Blueser weit an Popularität übertrifft.

Na ja, er macht auf eleganten Gentleman im Smoking. Das ist vielleicht doch eher ein Geschäftsmodell, was ihn für größere Gruppen von Musikfreunden akzeptabel macht? Und dann noch die Story mit seiner Lucille
Ich persönlich mag eigentlich mehr den Blues, der „hemdsärmeliger“ daher kommt, um mal bei diesem Bild zu bleiben, doch B.B. King mochte ich immer. Er hat schon eine besondere Präsens auf der Bühne.
Das Konzert in den 90ern in der Siegerlandhalle hat mir damals sehr gefallen, slugg11 hat seine Bühnenpräsens treffend beschrieben, so fern ich mich richtig erinnere.
Ich habe damals dort gelebt und war freudig erstaunt, dass B.B. ausgerechnet vor Ort das einzige Konzert im Umkreis von, ich glaube, 300 Kilometern gab – nicht in Köln, nicht im Ruhrgebiet, nicht in Frankfurt etc. Da musste ich natürlich hingehen.
slugg11
Stammgast
#268 erstellt: 04. Nov 2012, 19:12
Naja, wenn man ehrlich ist, sehen eigentlich nur die weissen Blues - Gitarristen aus wie "Du und Ich". Die sehen immer so aus, als hätten sie eben noch den Garten umgegraben und sich nur 'mal zwischendurch die Hände gewaschen (wenigstens hoffentlich das!). Obwohl sie natürlich in Wahrheit auch gestylt sind!

Die meisten schwarzen Blueser waren und sind immer schon wie aus dem Ei gepellt! Insofern fällt B.B. King da nicht aus dem Rahmen, ist also ganz normal. Das mit der Krawatte und dem Anzug war übrigens schon in 20er und 30er Jahren so, selbst wenn sie auf staubigen Strassen gespielt haben.
Anlässlich des Konzertes damals hat B.B. King übrigens auch erzählt, warum diese gute Kleidung für ihn und viele andere einfach dazu gehört. Natürlich etwas pathetisch erzählte er, dass das aus Achtung für den Blues und dem Publikum passiert. Das mag der eine oder andere spiessig finden, entspricht es doch nicht dem Bild, was wir heute vom rebellischen Pop- oder R$ockmusiker haben (wollen), zeigt aber auch, dass der Blues in Wahrheit eben anders ist!

Natürlich ist die Frage berechtigt, warum ausgerechnet B.B. KJing für viele - auch Leute, die sich nicht näher für Blues interessieren - der Inbegriff des Bluesgitarristen ist. Ich glaube schlicht, dass er in erster Linie daran liegt, dass B.B.King eben immer da war, wohl niemand hat in den letzten 50 oder 60 Jahren so viele Konzerte gespielt wie er (er selbst schätzt seit Anfang der 50er Jahre cbis zu 350 pro Jahr!) .
Jede Generation hat "ihren" B.B. King entdeckt und, was wahrscheinblich noch wichtiger ist: B.B. King hat sich auch immer sehr geschickt angepasst und viele Musik - Strömungen in sein Spiel aufgenommen, ohne aber jemals seine Wurzeln zu vergessen! Da muss ihm erstmal jemand nachmachen!
dietmar_
Inventar
#269 erstellt: 04. Nov 2012, 19:21
Da mag etwas dran sein. Doch wenn ich z. B. oben Freddie King im Anzug sehe, ist das doch noch etwas anderes zu B.B's Smoking.
Btw ich kenne ihn auch in eher großkarierten "guten" Anzugjacken.

B. B. King ist charmant (freundlich, offen ... ein bisschen drollig).
Aber natürlich darf man seine musikalischen Qualitäten bei diesen Überlegungen nicht außen vor lassen. Meinen Gedanken sollte man sicher nicht zu ernst nehmen hinsichtlich, warum er seit Jahrzehnten den vielleicht größten Erfolg hatte.
Kumbbl
Inventar
#270 erstellt: 04. Nov 2012, 19:26

arnaoutchot schrieb:
So, nun will ich diesem Thread mal über den Buchstaben "J" helfen.

Ich hatte geschrieben, dass man auf jeden Fall noch Elmore James erwähnen muss.


auch wenn wir schon bei K sind, muss ich folgende noch ergänzen, wollte ich fast schon bei B tun:
Elmore James & John Brim "Whose Muddy Shoes"

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Für mich eine Blues Pflichtscheibe...
Kumbbl
Inventar
#271 erstellt: 04. Nov 2012, 21:38
gut, dann auch von mir noch ein bisschen K-Senf...

Zu Albert King kann ich dem bereits gesagten nix mehr hinzufügen, im wesentlichen d'accord...

Zu B.B. King:

arnaoutchot schrieb:

Wichtige Einzelplatten sind die gemeinhin bekannten Aufnahmen wie "Singin' the Blues" (1956, mono), "Live at the Regal" (1965), "Lucille" (1967) oder "Live at Cook County Jail" (1970), in hervorragender Klangqualität die "Live at the Apollo" (1990). Die teuren MFSL-Ausgaben von Regal und Lucille sind aus meiner Sicht kein Must Have, weil die Basisaufnahmen nicht optimal sind, man kann hier ruhig nach normalen remasterten Ausgaben suchen. Die Erstausgabe der "Apollo" (MCA CD 09637) klingt jedenfalls sehr gut.


Hier sehe ich das ganze relativ einfach... von dem guten King gibts einfach zu viel, vieles davon braucht man nicht wirklich. Meine drei essentiellen B.B.King Platten sind:

(nur die zweite mit Bild und Link, da die anderen beiden schon erwähnt wurden)

"Singin' the Blues" (1956, mono): als typischer (und auch bester) vertreter des frühen King Blues, mit dem typischen Big-Band artigem setting...

"My Kind of blues" (1961, Mono): als sehr reduzierter King Blues, mit nur Bass+Drums+Piano, that's it... sparsam instrumentiert aber IMHO deswegen umso besser... mein heimlicher Favorit.
jpc.de

"Live at Cook County Jail" als Live Platte...

Zu den Ausgaben: zu den ersten beiden kann ich nur LPs empfehlen, diese allerdings absolut hervorragend: Japan pressungen PLP 6601 und 6602... die Live at Cook... als absolut hervorragend klingende MCA 113162-1 mit Luft, tiefstem Bass und schöner Bühne...

mehr brauch ich von King ehrlich gesagt nicht und schon gar nicht die Kooperation mit Eric Clapton, eine in meinen Augen und Ohren eher fade Platte...

deswegen schnell zu einem anderen K-Künstler und einer meiner All Time Favorite Blues Alben:

Alexis Korner's Blues Incorporated und ihrem "R & B From The Marquee" mit dem irreführenden Albumtitel, da weder live noch in Marquee aufgenommen... aber sonst ist hier nix irreführend, sondern allerbester dampfender und kochender Blues eine Formation in Bestform - als anspieltipps (für die paar wenigen, die das Album nicht kennen ): Tracks:
I Got My Brand On You
Spooky But Nice
Finkle's Cafe
How Long, How Long Blues
Allesamt absolute Hammer-Bluesnummern...

Als Ausgabe würde ich die MFSL CD empfehlen, die klingt sehr gut.
arnaoutchot
Moderator
#272 erstellt: 04. Nov 2012, 21:52

Kumbbl schrieb:
die Live at Cook... als absolut hervorragend klingende MCA 113162-1 mit Luft, tiefstem Bass und schöner Bühne...


Volle Zustimmung zu Deinen Empfehlungen zu B.B., wenngleich ich die Clapton-Kollaboration mag. Ich glaube, Du musst sie mal in Mehrkanal hören ... Zu der Cook County: Ich hab den Vinyl Rip dieser Platte auch, Klangbild für eine 70er Live Aufnahme im Knast sicherlich gut, aber m.E. wurde deutlich nachbearbeitet. King's Gitarre ist sehr dominant und laut ... mit "absolut hervorragend" wäre ich etwas zurückhaltender, aber sicherlich gut.



Kumbbl schrieb:
Alexis Korner's Blues Incorporated und ihrem "R & B From The Marquee" mit dem irreführenden Albumtitel, da weder live noch in Marquee aufgenommen... aber sonst ist hier nix irreführend, sondern allerbester dampfender und kochender Blues eine Formation in Bestform - als anspieltipps (für die paar wenigen, die das Album nicht kennen ): Als Ausgabe würde ich die MFSL CD empfehlen, die klingt sehr gut.


Volle Zustimmung auch hier, eine feine Platte, aber Du solltest erwähnen, dass sie mono ist ...

Von Alexis Korner ist mein Top-Favorit der Jeton-Direktschnitt "Me" aus den späten 70ern. Näher wird man vom Klanggefühl dem britischen Blues-Urvater nicht mehr kommen. Schön sind seine deutsch-englischen Kommentare, wenn er von der Gitarre ans Klavier wechselt, die wegen Direktschnitt natürlich alle auf der Platte drauf sind ... Die CD-Überspielungen klingen gut.

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Kumbbl
Inventar
#273 erstellt: 04. Nov 2012, 22:16

arnaoutchot schrieb:
Zu der Cook County: Ich hab den Vinyl Rip dieser Platte auch, Klangbild für eine 70er Live Aufnahme im Knast sicherlich gut, aber m.E. wurde deutlich nachbearbeitet. King's Gitarre ist sehr dominant und laut ... mit "absolut hervorragend" wäre ich etwas zurückhaltender, aber sicherlich gut.


ja, mit dieser Nivellierung hast du in dem Fall sicher recht; bisschen überschwang war da schon dabei aber für mich ist es eine sehr authentisch und trocken klingende Liveaufnahme; und ne Nachbearbeitung ist für mich per se erstmal nix schlechtes; dass sie dabei seine Gitarre in den Vordergrund mischen, nun ja, nicht verwunderlich ......
MacClaus
Hat sich gelöscht
#274 erstellt: 04. Nov 2012, 22:29
Mir reicht diese eine B.B. King Live Scheibe



Das MCA Remaster ist sogar nen Tick besser als die MFSL.
yek
Ist häufiger hier
#275 erstellt: 05. Nov 2012, 17:11
Bei Freddie King bin ich nicht ganz einverstanden. Meines Erachtens wird er massiv unterschätzt. Ich liebe seinen erdigen Blues. Zu empfehlen gibt es zwei Live-Scheiben aus den 70ern: Zum einen die (nicht ganz billige) Texas Flyer-Box mit 5 CDs.
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Zum anderen
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Beide sind klanglich Erstklassig. Wobei die Texas Flyer natürlich um einiges umfangreicher ist.
hifi_raptor
Inventar
#276 erstellt: 06. Nov 2012, 15:42
Hi @all
Kumbbl schrieb:

mehr brauch ich von King ehrlich gesagt nicht und schon gar nicht die Kooperation mit Eric Clapton, eine in meinen Augen und Ohren eher fade Platte...


Ist natürlich Geschmackssache, aber gerade die Scheibe (liegt mir als HighRes File 88/24 vor) ist einfach gut!
Nächstes Jahr hat ja E.C. 50 jähriges Bühnenjubiläum, bin ja in der RAH an zwei Abenden. Wäre extrem cool wenn der King da seine Aufwartung machen würde.
Wenn jemand 50 Jahre Alben macht ist sicherlich "Füllmaterial" dabei, aber es kann natürlich nicht alles gut sein, auch für Fans nicht.
Freddy King kenne ich zwar vom Namen, aber habe (noch) kein Album.

Gruß
GG71
Inventar
#277 erstellt: 06. Nov 2012, 23:33
Hallole,

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bei "K" fällt mir noch Sara K. - Hobo [1996] ein,
eine 96/24 Aufnahme mit Chesky,
damals auch auf Super-Audio-Disc und LP,
heute als HighRes-Download erhältlich.
Hat mit o.g. "klassischen" Texsas-Blues wenig gemeinsam, trotzdem gehört es IMHO hier her.
Anspielen: Brick House, Oh Well


[Beitrag von GG71 am 06. Nov 2012, 23:35 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#278 erstellt: 07. Nov 2012, 00:01

GG71 schrieb:
bei "K" fällt mir noch Sara K. - Hobo [1996] ein, eine 96/24 Aufnahme mit Chesky,
damals auch auf Super-Audio-Disc und LPl


Die hab ich auch, hätte bei Blues nicht daran gedacht, aber Du hast nicht unrecht. Passt schon. Gerade die "Hobo" ist wirklich eher rauh und nicht so glatt wier die späteren Stockfisch-Sachen. Erwähnenswert vielleicht noch, dass die "Super Audio Disc" eine DVD-Video ist/war und nichts mit SACD zu tun hat.
GG71
Inventar
#279 erstellt: 07. Nov 2012, 00:15
Richtig, meine erste Begegnung mit "HighRes" :-)
Gab 's damals überhaupt schon SACD\A-DVD?
Selbst DVD war noch recht neu. Mein Player mit 96/24 hat deutlich über 1000DM gekostet incl. Region-Free-Umbau ;-)
Läuft aber immer noch, ist auch ein guter CD-Spieler.
hifi_raptor
Inventar
#280 erstellt: 07. Nov 2012, 00:19
Mist
wird morgen gesaugt bei HDtracks für 17,98$
Geh jetzt ins Bett is billiger
drSeehas
Inventar
#281 erstellt: 08. Nov 2012, 20:55

arnaoutchot schrieb:
... John Lee Hooker ... Plattenmässig gibt es mit der 4-CD-Box "Hooker" eine sehr schön gemachte und klanglich optimal aufbereitete Kompilation, die von "Boogie Chillen" von 1948 solo bis zu einem Duo mit Clapton mit dem gleichen Stück aus dem Jahr 1998 reicht. Labelübergreifend und mit über 80 Titeln eine nahezu perfekte Sammlung. Ich habe eine sehr schön aufgemachte Longbox mit einem 60-seitigen Buch, der Link unten geht offensichtlich zu einer preiswerten, aber abgespeckten Wiederveröffentlichung.

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Genau letztere habe ich.
Das von dir erwähnte 60-seitige Buch ist als CD-Heftchen enthalten.
Ob die CDs selbst identisch sind, lässt sich ja anhand den EAC-Peak-levels feststellen. Hier sind "meine" Werte:
CD 1:
99.7 %
99.7 %
80.5 %
99.7 %
99.7 %
97.9 %
99.7 %
96.3 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
63.5 %
99.7 %
99.7 %
94.8 %
89.5 %
81.8 %
87.7 %
99.7 %
92.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
64.3 %
51.3 %

CD 2:
99.7 %
70.9 %
87.9 %
87.6 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
84.3 %
84.0 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
81.5 %
95.3 %
99.7 %
99.7 %
84.1 %
99.7 %
86.0 %
88.7 %

CD 3:
62.4 %
56.9 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
70.4 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
76.9 %

CD 4:
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
99.7 %
94.2 %
99.7 %
99.7 %
87.2 %
99.7 %
92.1 %
99.7 %
99.7 %
77.0 %
86.3 %
75.7 %

Ich finde allerdings die Qualität von Track zu Track sehr unterschiedlich.
Besonders negativ ist z. B. CD 4, Track 15, Up And Down: Da wurde einfach bei 77 % brutal wie mit dem Lineal abgeschnitten: Clipping über Clipping genau so wie z.B. bei CD 3, Track 16, Loving People

... Von der "Boom Boom" gibt es auch eine hochauflösende Zweikanal-DVD-Audio (24/96), die gerade für Fans des rauhen frühen Hooker geeignet ist, da er einige seiner frühen Stücke mit der Alterweisheit und Technologie der 90er eingespielt hat ... ccf0809201100000_104988

Die habe ich leider verpasst

Es gab auch noch die Mr. Lucky als DAD:
amazon.de


[Beitrag von drSeehas am 08. Nov 2012, 21:12 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#282 erstellt: 08. Nov 2012, 21:35

drSeehas schrieb:
Ob die CDs selbst identisch sind, lässt sich ja anhand den EAC-Peak-levels feststellen. Hier sind "meine" Werte:
CD 1:
99.7 %
99.7 %
80.5 %
etc.


Aha. Interessiert mich allerdings nicht die Bohne, ich höre mit den Ohren, nicht mit dem Messgerät. In dieser Box sind Aufnahmen aus dem Jahr 1947, das diese nicht hi-fidelen Qualitäten genügen, dürfte klar sein.
drSeehas
Inventar
#283 erstellt: 08. Nov 2012, 22:05

arnaoutchot schrieb:
Aha. Interessiert mich allerdings nicht die Bohne, ich höre mit den Ohren, nicht mit dem Messgerät.

Aha. Und wie willst du mit den Ohren (womit soll man auch sonst hören) feststellen, ob deine Ausgabe von 2006 und meine von 2009 identisch sind, wenn du nicht beide Ausgaben hast?
Auf deine Antwort bin ich gespannt. Wenn du was Besseres als EAC-Peaks weißt, um festzustellen, ob zwei Ausgaben identisch sind: ich lerne gerne dazu.

In dieser Box sind Aufnahmen aus dem Jahr 1947, das diese nicht hi-fidelen Qualitäten genügen, dürfte klar sein. :.

Die Aufnahmen aus dem Jahr 1947 habe ich auch gar nicht genannt.
Hör dir einfach mal auf CD 4 die Tracks 15, 16 und 17 an. Fällt dir da nichts auf?
Da die Tracks meines Wissens chronologisch geordnet sind, sind dies die neuesten in der ganzen Box und meiner Meinung nach die am schlechtesten klingenden. Dies bezieht sich auf die Ausgabe von 2009. Es kann ja durchaus sein, dass die Ausgabe von 2006 ein anderes Mastering besitzt und OK ist.
arnaoutchot
Moderator
#284 erstellt: 08. Nov 2012, 22:10

drSeehas schrieb:
Es kann ja durchaus sein, dass die Ausgabe von 2006 ein anderes Mastering besitzt und OK ist.


Glaube ich nicht, warum sollte jemand das nach so kurzer Zeit wieder remastern. Das eine ist die Erstausgabe, das andere die billigere Second Edition. Mich bewegt ehrlich gesagt auch nichts, das jetzt einer tieferen Prüfung zu unterziehen. Können wir zu "K" zurückkehren, wo wir gerade stehen ?
drSeehas
Inventar
#285 erstellt: 08. Nov 2012, 22:36

arnaoutchot schrieb:
... warum sollte jemand das nach so kurzer Zeit wieder remastern. Das eine ist die Erstausgabe, das andere die billigere Second Edition.

... von einem ganz anderen (deutschen) Label. Das könnte der Grund für ein Remaster sein.

Mich bewegt ehrlich gesagt auch nichts, das jetzt einer tieferen Prüfung zu unterziehen...

Mich interessiert schon, warum du die Box so toll findest und ich nicht.
arnaoutchot
Moderator
#286 erstellt: 08. Nov 2012, 22:45

drSeehas schrieb:
Mich interessiert schon, warum du die Box so toll findest und ich nicht.


Die Box ist die bislang umfassendste Werkschau von Hooker, nicht mehr und nicht weniger. Dass nicht alles auf klanglich gleichem Niveau ist, ist dabei für mich zweitrangig.
slugg11
Stammgast
#287 erstellt: 08. Nov 2012, 22:55
Nicht böse sein jetzt!!!
Aber dieser Disput erinnert mich an einen Spruch von Tom Waits, der sinngemäß verkürzt lautet:
"Das einzige, was ich noch weniger mag als schlecht gemachte Bluesgrass Musik ist Bluesgrass Musik, wenn sie gut gemacht ist!"
Aber entschuldigt, wenn ich mich im Blues besser auskenne (glaube ich zumindest) als im Hifi - High Tech - High - End - Bereich: was ist EAC - Peak - Level? Ist das wichtig bei einem so rauhen, bodenständigen Musiker wie JLH?
chriss71
Inventar
#288 erstellt: 08. Nov 2012, 22:58

slugg11 schrieb:
was ist EAC - Peak - Level? Ist das wichtig bei einem so rauhen, bodenständigen Musiker wie JLH?


Ja, es ist wichtig, da es die einzige (wirklich zuverlässige) Methode ist, ob es sich bei 2 Pressungen um ein anderes Mastering handelt.

Jugel
Inventar
#289 erstellt: 08. Nov 2012, 23:13
und das ist jetzt wichtig?
Wie slugg11 fragte " Ist das wichtig bei einem so rauhen, bodenständigen Musiker wie JLH?" und arnaoutchot schrieb "Die Box ist die bislang umfassendste Werkschau von Hooker..." treten die akademischen Themen (Welches Master mit welcher Qualität... etc) doch besser in den Hintergrund.
Aber vielleicht fahren wir besser im Alphabet fort, bevor wir hier vor lauter Langeweile das Streiten anfangen.

Gruß & Peace
Jugel
drSeehas
Inventar
#290 erstellt: 09. Nov 2012, 00:39

arnaoutchot schrieb:
Die Box ist die bislang umfassendste Werkschau von Hooker, nicht mehr und nicht weniger. Dass nicht alles auf klanglich gleichem Niveau ist, ist dabei für mich zweitrangig.

Da sehe ich einen Widerspruch zum Thread-Titel "... in möglichst guter Klangqualität".
Ich hätte "die bislang umfassendste Werkschau von Hooker" schon gerne "in möglichst guter Klangqualität".
Wenn ich wüsste, dass es verschiedene Masterings sind, dann würde ich mir die Box nochmal zulegen, damit ich sie auch "in möglichst guter Klangqualität", wie es im Thread-Titel steht, besitze.
Aber dazu müsste ich wissen, ob es wirklich unterschiedliche Masterings sind, was für dich leider zweitrangig ist :(.


[Beitrag von drSeehas am 09. Nov 2012, 01:26 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#291 erstellt: 09. Nov 2012, 01:19
Sehr einverstanden, wenn es weiter geht.
Eins muss ich allerdings noch loswerden:
Wenn ich Musik höre, insbesondere beim Blues, habe ich eine sehr schlichte und für den eingefleischten Hifi - Enthusiasten vielleicht unverständliche Einteilung:
Entweder es klingt in meinen Ohren gut, oder eben nicht.
Ob es auf der weiten Welt vielleicht irgendwo noch eine wie auch immer neu gemasterte Fassung welchen Mediums auch immer gibt, ist mir wirklich herzlich egal! Wenn mir auf wundersame Weise so etwas zufällig zu Ohren kommt, freue ich mich darüber, aber bei meinem Verständnis von Musik beschäftige ich mich lieber mit der Suche nach neuen, mir bisher vergorgen gebliebenen Künstlern oder Stücken als mit der Suche nach "der" perfekten Aufnahmequalität. Und bevor ich mit dem Messgerät verschiedene Versionen analysiere, analysiere ich lieber echte Alternativ - Fassungen von verschiedenen Konzerten oder gar verschiedenen Jahren oder Jahrzehnten!
drSeehas
Inventar
#292 erstellt: 09. Nov 2012, 01:25

slugg11 schrieb:
... bevor ich mit dem Messgerät verschiedene Versionen analysiere, ...

Welches Messgerät?
Kein Mensch hat hier von einem Messgerät geredet/geschrieben.

EAC (was eine Software ist) wurde von mir nur erwähnt, um festzustellen, ob die zwei Boxen identisch sind oder nicht.
arnaoutchot
Moderator
#293 erstellt: 09. Nov 2012, 01:50
Diese Diskussion ist mir zu blöd. Zwischen diesen Ausgaben dürfte es keine klanglichen Veränderungen geben, alles andere wäre völlig widersinnig. Weiter mit "K" nun bitte.
drSeehas
Inventar
#294 erstellt: 09. Nov 2012, 02:07

arnaoutchot schrieb:
Diese Diskussion ist mir zu blöd...

Diese Diskussion wäre erst gar nicht entstanden, wenn du nicht auf der einen Seite in deinem Thread-Titel schreibst "in möglichst guter Klangqualität" und auf der anderen Seite mir mit "Interessiert mich allerdings nicht die Bohne" antwortest.

Zu diesem Widerspruch hast du leider bisher nichts gesagt außer "Diese Diskussion ist mir zu blöd".
Kumbbl
Inventar
#295 erstellt: 09. Nov 2012, 08:51
Noch was zu Freddie King, denn der wird auch in meinen Augen immer latent unterschätzt - zumindest sein Gitarrenspiel ist hervorragend und gehört zur Creme de la Creme der Bluesgitarristen... u.a. schön zu hören auf "Woman Across The River" - hier gibts eine gut klingende Ausgabe von DCC (DCC SRZ-8019)...

aus allmusic.com, da es das ziemlich gut trifft: "King's last Shelter album was his most elaborately produced, with occasional string arrangements and female backups vocals, although these didn't really detract from the net result. Boasting perhaps heavier rock elements than his other Shelter efforts, it was characteristically divided between blues standards (by the likes of Willie Dixon and Elmore James), Leon Russell tunes, and more R&B/soul-inclined material by the likes of Ray Charles and Percy Mayfield. It's been reissued, along with his other Shelter albums, on the King of the Blues anthology. "

amazon.de
(Link ist nicht die DCC-Ausgabe, die finde ich bei Amazon nicht)

Und jetzt noch was zu der seltsamen Diskussion von oben: Lieber drSeehas, du solltest schon auch akzeptieren, dass nicht jeder einfach so Peak-Levels aus dem Ärmel schütteln kann, vor allem wenn jemand CDs hört und nicht Files und dieser jemand somit gar keinen Bedarf hat, diese 4-CDs erstmal zu rippen - was ja zwingende Voraussetzung wäre und was ja auch ca. ne Stunde Zeitaufwand bedeutet und wenn der Bedarf dafür nicht da ist.....................
Außerdem kann ich der Argumentation schon folgen, dass es unwahrscheinlich ist, dass sich die beiden Ausgaben im Mastering unterscheiden...
Desweiteren wollen wir hier in der Tat schon den Aspekt "klanglich gute Ausgaben" berücksichtigen, was aber nicht zum Zwang führt, alle alben rippen zu müssen, um dann Peak-Levels zu vergleichen... du hast ja recht, dass es eine sehr zuverlässige Methode ist, unterschiede im Mastering nachzuweisen, aber wie gesagt: nicht jeder kanns und nicht jeder ist willig dazu...

Wir machen keine wissenschaftliche pedantische Abhandlung hier, sondern in erster Linie gehts den meisten hier wohl schlichtweg um den Blues selbst, von anderen interessante Tipps zu bekommen, eigene Lücken füllen zu können und erst dann auch noch - wo möglich - den Klangaspekt mit einfließen zu lassen...

Im gegensatz zum äquivalenten Thread bzgl. Classic Rock gibts ja beim Blues nicht für die alben zig unterschiedliche Ausgaben sondern meistens eh bloss eine (oder mal zwei) - da schreiben wir hier dann eben, obs klanglich gut ist oder obs mau klingt (manchmal sind die stücke aber so historisch, dass es schlichtweg wurscht ist)...

ich bin ja nun wirklich - wie jeder, der mich hier im Forum einigermaßen kennt, wohl bestätigen kann - ein Klangfreak, der auch mal 7 verschiedene Ausgaben eines Rockalbums hat und Masterings beurteilt, nur um des besten Klangs willen, aber beim Blues sehe ich das Motto eher so: schön entspannt sehen das ganze, zurücklehnen, die guten Tipps hier aufsaugen, Kreditkarte immer bereit halten, Whisky einschenken (aber Single Malt bitte schön!), Mastering Mastering sein lassen und blues hören...
arnaoutchot
Moderator
#296 erstellt: 09. Nov 2012, 09:58
Das hast Du sehr gut zusammengefasst, Klaus, danke. Ich hätte eine derartige Diskussion bei der "Mr. Lucky" oder der "Boom Boom" noch verstanden, aber bei einer relativ neuen & labelübergreifenden Box halte ich das Ganze für Zeitverschwendung. Und da fällt auch definitiv Anspruch und Wirklichkeit nicht auseinander.

Noch kurz zwei "K"-Namen: Big Daddy Kinsey und seine Söhne (The Kinsey Report) spielen ganz ordentlichen Chicago-Blues. Herausragend aus ihrem Schaffen finde ich die Muddy-Waters-Hommage "I Am The Blues" auf Gitanes/Verve mit Gästen wie Buddy Guy, James Cotton oder Pinetop Perkins. Kinsey hat eine tiefe growlige Stimme und bläst auch die Harfe ganz ordentlich. Klanglich ist es sehr gut.

amazon.de


Cub Koda war der Boss der "Brownsville Station", einer texanischen Blues-Rock-Kapelle. Habe ich leider erst jetzt hier bei "K" gesehen, hätte natürlich eigentlich schon zu "B" gehört. Koda hat sich dann später auch journalistisch um den Blues verdient gemacht, er ist Mitherausgeber des All Music Guide to Blues, den ich ganz am Anfang gezeigt habe. Brownsville Station hat jedenfalls ein paar sehr witzige Stücke drauf wie die Ode an eine Whiskyflasche "My Friend Jack" oder die Landung der Marsmenschen in Brownsville, Texas "The Martian Boogie".

11284


Was haben wir noch zu "K" ? Von meiner Seite müsste es das gewesen sein, von mir aus können wir zu "L" gehen.
vanye
Inventar
#297 erstellt: 09. Nov 2012, 14:49

Kumbbl schrieb:
... Whisky einschenken (aber Single Malt bitte schön!), Mastering Mastering sein lassen und blues hören...

Ich persönlich bin mir da gar nicht so sicher, ob mir Champagne and Reefer nicht doch lieber wären als Whisky and Wimmin.

Gruß
vanye
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#298 erstellt: 09. Nov 2012, 15:02
also authentischer zum Blues wäre jedenfalls Bourbon oder Rye Whisky.
Kumbbl
Inventar
#299 erstellt: 09. Nov 2012, 15:05

blitzschlag666 schrieb:
also authentischer zum Blues wäre jedenfalls Bourbon oder Rye Whisky.


sch... auf Authentizität, schmecken muss es
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#300 erstellt: 09. Nov 2012, 15:32
hast ja Recht. Wenns möglichst authentisch sein sollte müsste man sich ja Heroin drücken wenn man Aufnahmen der 40er,50er,60er und 70er hören würde
Kumbbl
Inventar
#301 erstellt: 09. Nov 2012, 15:32

blitzschlag666 schrieb:
hast ja Recht. Wenns möglichst authentisch sein sollte müsste man sich ja Heroin drücken wenn man Aufnahmen der 40er,50er,60er und 70er hören würde :L

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