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Aufbau einer Blues-Sammlung in möglichst guter Klangqualität

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Kumbbl
Inventar
#201 erstellt: 30. Sep 2012, 16:41
Mal kurz kein musikalischer aber nicht desto trotz ein wichtiger beitrag:

slugg11, du bist mit deiner Blues-Erfahrung und deinem mit jedem Wort ausgeschwitzten tiefen Wissen wirklich eine große Bereicherung für diesen Thread - chapeau
Kumbbl
Inventar
#202 erstellt: 30. Sep 2012, 16:56

arnaoutchot schrieb:

Nun zu einem der Giganten des Blues, dessen Einfluss auf die zeitgenössischen Musiker und auch heute noch unermesslich ist: John Lee Hooker. Hooker sagte von sich lakonisch: "I'm one of the greatest blues singers in the world, but I don't think of myself as that". Seine Soloaufnahmen mit Elektrogitarre und Foot Stomps Ende der 1940er waren bahnbrechend. In den 60er Jahren war er ein wichtiger Katalysator für den Einzug des Blues in der weissen Rock-Musik (> Hooker'n'Heat). Im Alter von über 70 Jahren hatte er mit Kollaborationen mit Carlos Santana, Van Morrison, Robert Cray, Ry Cooder, Bonnie Raitt u.v.a. auf "The Healer", "Mr. Lucky" usw. ein verdientes spätes Comeback.

Die Vinyl-Aficionados sollten sich bei "The Healer" auf die Suche nach der exquisit klingenden Classic-Records-Ausgabe machen, die fantastisch klingt. Die normalen CD-Veröffentlichungen von Point Blank von "Mr. Lucky" oder "Chill Out" klingen aber auch überdurchschnittlich gut. Von der "Boom Boom" gibt es auch eine hochauflösende Zweikanal-DVD-Audio (24/96), die gerade für Fans des rauhen frühen Hooker geeignet ist, da er einige seiner frühen Stücke mit der Alterweisheit und Technologie der 90er eingespielt hat ...


Da muss ich jetzt kurz meinen Senf dazu geben: ja, wenn man sich die Kritiken in Amazon so ansieht, vor allem zu den beiden Alben The Healer und Mr. Lucky, dann könnte man meinen, das Elysium des Blues manifestierte sich hier in Pits und Lands auf silbernem Polycarbonat... nun ja, ganz so ist es meiner Ansicht nach nicht:

Kommen wir erstmal zu den eher durchschnittlichen Alben:
Sowohl the Healer als auch Mr. Lucky sind mehr oder weniger Tribute-Alben für den (und hier eben auch mit dem) meister, leider sind aber max 50% der Gastbeiträge Winner (Bonny Riatt, keith Richards, Ry Cooder, Booker T. Jones...), die anderen eher Looser (z.B. Los Lobos) oder max. Filler (Robert Cray, Canned Heat...). Also, beide CDs haben zwar schon auch klasse Songs drauf, allerdings auch viel Durchschnittsmaterial, in summe ein dickes: Hmmmmm
(BTW: Klanglich ist außerdem die Erst CD von Silvertone deutlich besser als das Remaster von Shout!Factory - am beispiel von Mr. Lucky...)... und von The Healer würde ich die MFSL nehmen...

Jetzt zu einem wirklich schlechten Album seiner Spätwerks: Chill Out - öde, massig synthesizer, sterile Produktion

Für mich das einzige wirklich rundum gute Album seines Comebacks ab Ende der 80er ist Boom Boom, auch wenn da auch viele gastmusiker mitmachen, allerdings - und zum Glück - weniger aufdringlich als auf den bekannten Healter und Mr. Lucky - wie Michael sagte: ist eher der frühe Hooker modern eingespielt und produziert.. hat kaum Luschen, würde ich Leuten empfehlen, die Zugang zu Hooker suchen...sofern sie keine reinen Blues-Aficionados der reinen Lehre sind...

Sofern wäre meine gesamtempfehlung zu Hooker:

"Boom Boom" von '92 und dazu die von Michael oben erwähnte 4-CD Box "Hooker" - IMO reicht das und man braucht nicht die gefühlt 17534 Platten, die er (bzw. diverse Labels) veröffentlicht hat...

Aber vielleicht kann slugg11 oder ein anderer experte noch ein oder zwei Must Haves von Hooker nennen?
arnaoutchot
Moderator
#203 erstellt: 30. Sep 2012, 17:19

Kumbbl schrieb:
Aber vielleicht kann slugg11 oder ein anderer experte noch ein oder zwei Must Haves von Hooker nennen?


Slugg hat sich weiter oben schon als Nicht-Hooker-Spezialist geoutet (kann mit Musik nichts anfangen). Hab gerade nochmals nachgeschaut, ich habe tatsächlich auch die Silvertone-Ausgabe von Mr. Lucky, weiss gar nicht, wie ich auf Point Blank komme. Kenne die Healer MFSL nicht, aber die Classic Records ist exquisit. Musikalisch kann und will ich Dir nicht widersprechen, sicherlich waren die Platten der 90er All-Star-Parties, aber sie haben Hooker wenigstens wieder verdient ins Gespräch gebracht. Grosse Teile sind ja auch in der Box enthalten.

Zwei fallen mir noch ein, ob essentiell weiss ich nicht, aber sind beide klasse: "It Serves You Right to Suffer" (1965) auf dem Jazz-Label Impulse und "Never Get Out of These Blues Alive" (1971).

amazon.de amazon.de
slugg11
Stammgast
#204 erstellt: 30. Sep 2012, 17:39
Stimmt! Ich hatte 'mal "Mr.Lucky" und - natürlich "Hooker'n'Heat", aber mehr auch nicht. Natürlich auch auf ein paar Samplern. Aber er lässt mich wirklich völlig kalt. Ich empfinde so gut wie alles, was er gemacht hat, irgendwie tranig. Ich habe von ihm zum Beispiel noch nicht einzige Version von "Serves You Right to Suffer" (immerhin sein eigenes Stück!) gehört, das ich so gut fände wie die Versionen von der J.Geils Band (da sind sie wieder) oder auch Walter Trout.

Ach ja: und vielen Dank für die Blumen, aber ich finde es sehr erfrischend hier, weil das der erste Thread dieser Art ist, wo man auch 'mal ernsthaft z.B. über Genres diskutieren kann, ohne gleich als unverbesserlich Musik - Beamter zu gelten!


[Beitrag von slugg11 am 30. Sep 2012, 17:41 bearbeitet]
Kumbbl
Inventar
#205 erstellt: 30. Sep 2012, 18:09

arnaoutchot schrieb:

Zwei fallen mir noch ein, ob essentiell weiss ich nicht, aber sind beide klasse: "It Serves You Right to Suffer" (1965) auf dem Jazz-Label Impulse


ah,. richtig, hätte ich fast vergessen: "It Serves You Right to Suffer" ist sogar meine Lieblingsplatte von Hooker, zumindest wenn man auf Hooker plus Band steht und nicht nur auf Hooker+Footstomper - und ich gehöre zu ersteren, bei Hooker solo würde ich mich fast dem Urteil von slugg anschließen...auf dauer etwas eintönig und einschläfernd...

"It Serves You Right to Suffer" gibts übrigens von Analogue Production als Hybrid SACD und die klingt sensationell!
arnaoutchot
Moderator
#206 erstellt: 30. Sep 2012, 18:39

Kumbbl schrieb:
"It Serves You Right to Suffer" gibts übrigens von Analogue Production als Hybrid SACD und die klingt sensationell!


Auf selbige habe ich oben verlinkt ...
Jugel
Inventar
#207 erstellt: 01. Okt 2012, 12:51
Mit höchstem Respekt vor so viel achtungsgebietenden, fundierten Bluesgeschichts-Wissen ziehe ich mich in meine Surround-(Blues)-Nische zurück und nenne zwei Musiker (mit jeweils einem Titel), die gegen die Großen in diesem Genre - Hooker, Hopkins, Howlin´ Wolf etc. - schwerlich ankommen.

John Hammond und Michael Hill stammen zwar beide aus New York, aber sie trennen nicht nur 10 Lebensjahre (1942 - 1952) sodern auch die "Stile".

John Hammond, seit 1963 aktiv, wird mitunter als der "weiße Robert Johnson" bezeichnet; Neben der akustischen Gitarre spielt er Mundharmonika. Hier
jpc.de
Rough & Tough, hybride MCh-SACD, 2009 bei Chesky

Michael Hill, der Jimi als Vorbild nennt, pflegt bei seiner Musik auch eine poltische Ausrichtung. Hier
jpc.de
Black Gold & Goddesses Bold!, hybride MCh-SACD, 2005 bei JSP

Es mag sein, dass es von den beiden wichtigere/bessere Alben gibt, aber halt keine Surround-Geschichten.

Gruß
Jugel


[Beitrag von Jugel am 01. Okt 2012, 12:56 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#208 erstellt: 01. Okt 2012, 14:03

Jugel schrieb:
Es mag sein, dass es von den beiden wichtigere/bessere Alben gibt, aber halt keine Surround-Geschichten.


Da kann ich nur zustimmen, habe ich auch beide. Michael Hill's Weltanschauung ist - gelinde gesagt - zwar etwas merkwürdig, aber die Klampfe, die er spielt, ist nicht übel. Hendrix-Epigone eben. Hammond's Solo-Platte ist klanglich fast etwas zu viel des Guten (man hat das Gefühl, die Gitarre ist so gross wie der Hörraum ... ), aber warum auch nicht, warum soll ein Blueser nicht auch mal eher fett aufnehmen.

Ich kann also zwei Platten auf meiner Empfehlungsliste als genannt abhaken.
Kumbbl
Inventar
#209 erstellt: 01. Okt 2012, 14:16

arnaoutchot schrieb:
...man hat das Gefühl, die Gitarre ist so gross wie der Hörraum ... ) ...


der war nicht schlecht
arnaoutchot
Moderator
#210 erstellt: 01. Okt 2012, 14:19
Kann ich Dir gerne vorspielen, ist auf Anhieb erst mal sehr eindrucksvoll ...
slugg11
Stammgast
#211 erstellt: 01. Okt 2012, 14:30
amazon.de

Um nochmal einen Wink auf Tom Waits zu geben...... .

John Hammond ist ja eigentlich ein ganz guter Gitarrist, wird aber nie den Makel ablegen, eben nur John Hammond junior zu sein und nie aus dem Schatten von John Hammond senior treten können, der eine sehr wichtige Rolle für die Entdeckung des Blues der 30er Jahre - nicht zuletzt auch bei Robert Johnson - spielte.
Es gibt einige Zitate über den Junior, die von "peinlich" bis "Robert - Johnson - Imitator" reichen.
Zu Unrecht, wie ich finde! Was ich auszusetzen habe - ich kenne weiß Gott nicht alles von ihm -, ist, dass er mir immer ein bißchen zu glatt klingt, irgendwie "didaktisch", so als wolle er beweisen, dass er ein echter Blueser ist. Mich erinnert das von Gefühl her immer an ein Lynyrd Skynyrd - Konzert in den 90ern in HH, bei dem ich immer den Eindruck hatte, dass sei eine Band, die ( das allerdings sehr gut! )Lynyrd Skynyrd - Songs spielt (ich hatte LS 1976 in Orignalbesetzung mit RVZ gesehen). So ähnlich geht es mir oft, wenn ich John Hammond höre. Macht alles richtig, aber das ist es dann irgendwie auch nicht!
Jugel
Inventar
#212 erstellt: 01. Okt 2012, 15:28

slugg11 schrieb:
.... Macht alles richtig, aber das ist es dann irgendwie auch nicht!


Diese Aussage hat mich spontan an den stets kontrovers diskutierten Joe Bonamassa erinnert.

Gruß
Jugel
Kumbbl
Inventar
#213 erstellt: 01. Okt 2012, 17:40

slugg11 schrieb:

Um nochmal einen Wink auf Tom Waits zu geben...... .

John Hammond ist ja eigentlich ein ganz guter Gitarrist, wird aber nie den Makel ablegen, eben nur John Hammond junior zu sein und nie aus dem Schatten von John Hammond senior treten können, der eine sehr wichtige Rolle für die Entdeckung des Blues der 30er Jahre - nicht zuletzt auch bei Robert Johnson - spielte.


Hmm ja, da mag was dran sein, wobei er nicht nur ein guter Gitarrist ist sondern auch ein ganz passabler Sänger - und das unterscheidet ihn von Bonamassa

Die obige Platte Wicked Grin sehe ich übrigens etwas zwiespältig... ist irgendwie gut und irgendwie auch wieder nicht, kann ich schwer beschreiben - ist letztendlich eben Tom Waits gespielt von Hammond, hat ein bischen was von nem Abklatsch - wo mir dann das Original lieber ist (Onkel Tom eben)...aber ich nehm das mal als Anregung und hör sie mir mal wieder an...

ich hab sonst nur noch eine von Hammond, dafür aber - wie ich finde - eine seiner besten, wenn nicht DIE. Hot Tracks - lauter Covers (kann Hammond was anderes? ), aber diese gut bis sehr gut rübergebracht - gute Band hat er überdies dabei...und die Produktion hat nen geilen Gitarrensound... generell klingt meine CD-Erstausgabe von Vanguard sehr gut - ausgewogener z.B. als die mir etwas zu fette Wicked Grin...

Hier also das gute Stück (die Mucke ist deutlich besser als das Plattencover )
Front
slugg11
Stammgast
#214 erstellt: 01. Okt 2012, 18:07
Natürlich (!!!!!) ist mir das Original lieber. Aber wenn man sich überlegt, wieviel Müll unter dem Namen "Tom Waits" - als Tribute oder Cover, egal - auf dem Markt ist, dann gehört "Wicked Grin" sicher zu den Scheiben, die man empfehlen kann.


[Beitrag von slugg11 am 01. Okt 2012, 20:08 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#215 erstellt: 01. Okt 2012, 19:35
ok, ihr Blues-Schurken, jetzt habt ihr mich wieder neugierig gemacht und ich muss die "Wicked Grin" auch hören ... Blöder Thread ...
Jugel
Inventar
#216 erstellt: 03. Okt 2012, 10:46
Wo waren wir stehen geblieben? Bei "H",

Da ist auch noch Norman Jeffrey "Jeff" Healey zu erwähnen. Der kanadische Gitarrist, Trompeter und Sänger starb mit nur 41 Jahren an Augenkrebs, nachdem er schon als einjähriger erblindet war.
Besonders hervorzuheben ist seine Spielweise: Die Gitarre lag auf seinen Knien und er bediente sie wie eine Zither. JH soll eine gewaltige Sammlung an Tonträgern sein eigen genannt haben. Selbst wir im Forum können wohl nur in Ausnahmefällen mit sagenhaften 25.000 (!) Stück mithalten.

Genannt sei sein erstes Album, das - wie so oft - wohl auch als sein bestes bezeichnet werden kann. Hier herrscht noch uneingeschränkt der Blues vor. Später wurde es dann rockiger - bis hin zum Jazz:
jpc.de
Jeff Healey Band - See the Light, 1988
(Aus der in diesem Thread schon verschiedentlich erwähnten Serie "Original Album Classic" gibt es einen preiswerten Dreierpack, der auch diesen Erstling enthält.)

Gruß
Jugel

PS: Die aktuell hier stattfindende Entschleunigung begrüße ich sehr. Denn nur so kann ich halbwegs zeitnah meinem Nachholbedarf nachkommen. (Die bislang unbekannten Scheiben müssen nicht nur ins Haus kommen, sie wollen ja auch - möglichst gründlich - gehört werden.)


[Beitrag von Jugel am 03. Okt 2012, 10:53 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#217 erstellt: 03. Okt 2012, 18:57
Hallo Jugel, auch mit dieser Platte hast Du zielsicher eine meiner Empfehlungen rausgepickt. Seine Version von "While My Guitar Gently Weeps" hat was . ..

Hier stünde noch Screamin' Jay Hawkins, zB mit "Black Music for White People" (ob das die beste ist, weiß ich nicht, das ist aber die einzige, die ich habe). Sein Voodoo-Blues ist gekonnt und witzig und war Vorbild für etliche andere Blueser, zB John Campbell, den wir schon hatten..

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Kann jemand noch was zum "Father of Blues" W. C. Handy sagen ? Mir fällt auf Anhieb nur ein kurzes Stueck von ihm selbst gesungen auf Louis Armstrongs Plays W.C.Handy ein ... Zumindest kompositorisch ist er eine der Kerngestalten des Blues, seine Aufnahmen fanden früh im 20. Jhdt. statt.
dietmar_
Inventar
#218 erstellt: 03. Okt 2012, 19:30

arnaoutchot schrieb:
Kann jemand noch was zum "Father of Blues" W. C. Handy sagen ? Mir fällt auf Anhieb nur ein kurzes Stueck von ihm selbst gesungen auf Louis Armstrongs Plays W.C.Handy ein

Da musste ich doch gleich mal nachschauen. Auf meiner CD findet sich kein Hinweis zum Mitwirken von W.C. Handy, dort singen nur Armstrong und Velam Middleton. Kannst du bitte genaueres dazu sagen?

Ich habe diese Ausgabe von 1987 mit 12 Titeln:

Louis-Armstrong---Plays-W.-C.-Handy-Front-Cover-12405

Ob es von Handy Aufnahmen gibt, ist mir nicht bekannt. Bis vor wenigen Minuten wusste ich auch nicht, dass er Kornettist war.
Aber wofür er zweifelsfrei Erwähnung verdient sind seine Kompositionen, insbesondere der "St. Louis Blues", aber auch "The Memphis Blues" oder "Beale Street Blues" um nur einige wichtige Titel zu nennen.
arnaoutchot
Moderator
#219 erstellt: 03. Okt 2012, 19:48

dietmar_ schrieb:
Ob es von Handy Aufnahmen gibt, ist mir nicht bekannt. Bis vor wenigen Minuten wusste ich auch nicht, dass er Kornettist war.


ok, Du hast mich erwischt ... auf der remasterten Ausgabe gibt es einen kurzen Ausschnitt eines Interviews von George Avakian mit W.C. Handy aus dem Jahr 1956, ausserdem schaffte er es aufs Cover zusammen mit Louis, aber Singen kann man das natürlich nicht nennen. Ich hatte mir eingebildet, es wäre ein Track von ihm mit Louis auf der Platte. Ich habe aber irgendwo auch noch eine Originalaufnahme von Handy, muss ich suchen ...

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dietmar_
Inventar
#220 erstellt: 03. Okt 2012, 20:00
Seine Musikerkarriere fand wohl überwiegend in Zeiten statt, als noch nicht aufgenommen wurde.

WCHandy_w_A&M_College_band_1900
(Handy mit Bart im Vordergrund)

Aber er soll mit dem Posaunisten J. C. Higginbotham 1939 aufgenommen haben? Konnte ich aber auf die Schnelle auch nichts drüber finden.
arnaoutchot
Moderator
#221 erstellt: 03. Okt 2012, 20:14
Ich wusste doch, dass ich was habe ! Ein gutes Haus verliert nichts ... auf dieser Kompilation, die ich weiter vorne schon mal allen an den historischen Wurzeln des Blues Interessierten ans Herz gelegt habe, ist das Stück "Mr. Crump (The Memphis Blues)" von und mit W.C. Handy aus dem Jahr 1912. Die Aufnahme dürfte aber geringfügig jünger sein.

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arnaoutchot
Moderator
#222 erstellt: 03. Okt 2012, 20:34
In diesem Zusammenhang fällt mir noch diese Kompilation von Vanguard "Roots of the Blues" ein, die auch sehr interessant ist. Zum Buchstaben "h" sei hier noch der Elmore-James-Schüler J.B. Hutto genannt, der hier mit enthalten ist. Die 3CDs befassen sich mit Folk Blues, Delta & Country Blues und Urban Blues, aber natürlich nur mit Künstlern, die bei Vanguard aufnahmen. Das Label war aber im Zuge des Blues-Revivals der 60er sehr aktiv, insofern ist der Überblick nicht schlecht.

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arnaoutchot
Moderator
#223 erstellt: 03. Okt 2012, 20:42
Und abschliessend noch was zu W.C. Handy: Eines der schönsten Tribute an dessen Musik - bei mir noch vor der ebenfalls hervorragenden Platte von Louis Armstrong - ist die "Duke Ellington und Johnny Hodges play the Blues Back to Back". Für alle Blues-Jazz-Fans ein Muss !!! Die Verve-Master-Edition dieser 1959er Aufnahmen klingbt auch noch brilliant !

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[Beitrag von arnaoutchot am 03. Okt 2012, 20:43 bearbeitet]
Montan7Man
Neuling
#224 erstellt: 06. Okt 2012, 21:56
Moin , bin gerade über diesen Threat gestolpert und hab mich erstmal durch gescrollt was schon so alles erwähnt wurde. Hm, ich hab natürlich die Alphabetische Reinfolge bemerkt, die ich zur besseren Übersicht und zum nachschauen, wie gerade selbst erlebt, für ne gute Idee halte. Nur bei dem ein oder anderen Buchstaben vielen mir noch spontan Musiker insbesondere zwei Bluesharpspieler ein, die hier bisher eh ein wenig zu kurz gekommen sind...deshalb

unter B:wäre da noch STEVE BAKER der eigentlich gerade in der Deutschen Bluesszene Land auf Land ab bekannt seien sollte. Insbesondere wurde er durch die enge Zusammenarbeit mit dem brillanten aber leider verstorbenen Chris Jones bekannt. Die beiden haben einige Platten zusammen gemacht, und da es hier auch um guten Klang geht wäre mein Tipp die unter ACOUSTIC MUSIK Rec.2003 erschienene CD 'smoke and noise'....sehr gut Räumlich durchhörbarer Acoustic Blues mit Anleihen beim Folk und Country bei dem man merkt das die beiden sich schon länger kannten... also flott zum J, oder so.

Unter C hab ich auch noch einen MASON CASEY ebenfalls Harpspieler der etwas derberen Sorte. Sein Produzent Popa Chubby läßt erahnen in welche Richtung die Musikalische Reise geht, da ist z.B. die CD 'Soul on Fire' von 2001 auf DixiFrog erschienen wo er sich geradezu die Lippen wund spielt.

Ich hoffe ich hab hier jetzt nich alle durcheinander gebracht....':.

Gruß
M7M
yek
Ist häufiger hier
#225 erstellt: 07. Okt 2012, 13:22
Jungs, der Thread ist der Hammer!
Vor einigen Wochen habe ich entschieden mich wieder vermehrt um meine Blues-Sammlung, die ich in den letzten Jahren etwas vernachlässigt habe, zu kümmern. Dabei sind mir eure Tipps eine grosse Hilfe.
So, jetzt kämpfe ich mich mal durch die restlichen Seiten und sobald ich up-to-date bin, werde ich hier auf vermehrt meinen Senf dazugeben.

cheers and rock on!
arnaoutchot
Moderator
#226 erstellt: 07. Okt 2012, 20:42

Montan7Man schrieb:
Ich hoffe ich hab hier jetzt nich alle durcheinander gebracht....':.


Definitiv nicht. Herzlich willkommen im Thread. Nachträge sind willkommen, idealerweise immer nach Abschluss eines Buchstaben. Vorgriffe sind nicht so sehr erwünscht. Wir sind gerade noch bei "H", aus meiner Sicht aber in den letzten Zügen und kurz davor, zu "I und J" überzugehen. Ich glaube, bei "I" gibt es nichts, also können wir das gemeinsam behandeln. Wer hat noch was bei "H" ?
arnaoutchot
Moderator
#227 erstellt: 07. Okt 2012, 20:45

yek schrieb:
Jungs, der Thread ist der Hammer!


Na, das wollen wir doch hoffen ... - auch Dir herzliches Willkommen. Wir freuen uns auf viele Beiträge von Dir ...
Danzig
Hat sich gelöscht
#228 erstellt: 07. Okt 2012, 22:27
James Cotton - Deep in the Blues

Da wird dir der Spaß garantiert nicht vergehen, sehr tolles Album und in guter Qualität.
arnaoutchot
Moderator
#229 erstellt: 07. Okt 2012, 22:31

Danzig schrieb:
James Cotton - Deep in the Blues - Da wird dir der Spaß garantiert nicht vergehen, sehr tolles Album und in guter Qualität.


Die hatten wir schon. Auch wenn es schon über 200 Beiträge sind, bitte ich neu hinzukommende Poster einen Blick auf die bereits genannten Platten zu werfen (sind ja alphabetisch geordnet und die Suchfunktion hilft auch). Danke.
Danzig
Hat sich gelöscht
#230 erstellt: 07. Okt 2012, 23:43

arnaoutchot schrieb:

Danzig schrieb:
James Cotton - Deep in the Blues - Da wird dir der Spaß garantiert nicht vergehen, sehr tolles Album und in guter Qualität.


Die hatten wir schon. Auch wenn es schon über 200 Beiträge sind, bitte ich neu hinzukommende Poster einen Blick auf die bereits genannten Platten zu werfen (sind ja alphabetisch geordnet und die Suchfunktion hilft auch). Danke.


Natürlich, mach ich doch glatt, ich schau mir ab sofort 200 Beiträge an wenn ich was posten will...
Kumbbl
Inventar
#231 erstellt: 08. Okt 2012, 10:48

Danzig schrieb:

Natürlich, mach ich doch glatt, ich schau mir ab sofort 200 Beiträge an wenn ich was posten will...


ich befürchte fast, dass du das sarkastisch meinst... falls nicht, vergiß meine folgende Bemerkung...

Ich würde gern ins gleiche Horn wie Michael stoßen: wir verfolgen mit dem Thread ein gewissen Ziel, wie im ersten Posting von Michael als TE beschrieben... wir sind um jeden zusätztlichen Blues Experten- bzw. Interessierten froh und sehr an euren Empfehlungen jedweder Art interessiert, ich maße mir jedoch tatsächlich an, Quereinsteiger um folgendes zu bitten: überfliegt doch bitte mal erst die bisher genannten Empfehlungen, bevor ihr selbst eure hier postet - denn wir wollten bewußt ein komplettes Durcheinander wie in manch anderen Threads vermeiden - das kann man jetzt gut finden oder auch nicht, es ist jedenfalls so - bitte berücksichtigt das... und meiner bescheidenen Ansicht nach ist das nicht unzumutbar.
dietmar_
Inventar
#232 erstellt: 08. Okt 2012, 11:50
Ich verstehe auch nicht, was daran so problematisch sein soll einmal kurz mit der der Suchfunktion "Themen-Optionen", jeweils am Seitenanfang oder -ende zu finden, einen Namen gegenzuchecken?

Schon klar, wenn ich etwas z. B. bei Tante Gugl suche, lese ich alle 12 Mio. Ergebnisse um mir ein Bild zu machen Suchfunktionen sind doch eine wunderbare Erfindung
arnaoutchot
Moderator
#233 erstellt: 08. Okt 2012, 12:06

Kumbbl schrieb:
Ich würde gern ins gleiche Horn wie Michael stoßen: wir verfolgen mit dem Thread ein gewissen Ziel, wie im ersten Posting von Michael als TE beschrieben... wir sind um jeden zusätztlichen Blues Experten- bzw. Interessierten froh und sehr an euren Empfehlungen jedweder Art interessiert, ich maße mir jedoch tatsächlich an, Quereinsteiger um folgendes zu bitten: überfliegt doch bitte mal erst die bisher genannten Empfehlungen, bevor ihr selbst eure hier postet - denn wir wollten bewußt ein komplettes Durcheinander wie in manch anderen Threads vermeiden - das kann man jetzt gut finden oder auch nicht, es ist jedenfalls so - bitte berücksichtigt das... und meiner bescheidenen Ansicht nach ist das nicht unzumutbar.


Genauso ist es. Der Thread ist alphabetisch sortiert, noch nicht zu unübersichtlich und zur Not kann man die Suche bemühen.
Jugel
Inventar
#234 erstellt: 08. Okt 2012, 18:00
Warum traut sich niemand an Jimi Hendrix heran?
(Langsam wird es ja Zeit, bevor wir zu "I" übergehen.)

Das kann nicht daran liegen, dass für ihn eine reine Blues-Schublade zu klein ist, denn in einigen anderen Fällen waren wir hier ja schon ganz nah an der Grenze zu verwandten Genres (und darüber hinweg).

Wahrscheinlich liegt es daran, dass man niemanden nichts neues zu Jimi sagen kann. Und wir alle sowieso wahrscheinlich alle Alben von ihm haben (Seine Bedeutung ist indirekt proportinal der Anzahl seiner Veröffentlichungen - und das gilt sogar wenn man die halbseidenen, inoffiziellen Scheiben sowie die Kompilationen a la "Jimi Hendrix :Blues" dazu zählt.) Und so sind sogar Empfehlungen müßig. Hinzu kommt eine - leider, leider - sehr bescheidene Aufnahmequalität, die aber der Wirkung dieser Musik absolut keinen Abbruch tut.

Trotzdem will ich das Augenmerk auf die 40th Anniversary Collector´s Edition (DeLuxe CD + DVD Collector´s Edition) der Electic Ladyland richten. Denn hier liegt eine DVD mit dem Making-Of bei, die - zumindest mich - ganz neu auf dieses Jahrhundert-Album blicken lässt. Seit ich diese Making-Of-DVD kenne, macht mir dieses Album doppelt Spaß.

Gruß
Jugel

PS, ziemlich OT:
Bevor ich auf Surround umgestiegen bin, habe ich ein Jahrzent lang mit den legendären BM6 (Aktivlautsprecher der zwischenzeitlich insolventen Lautsprecherschmiede Backes & Müller, heute teurer denn je) gehört. Klaviermusik tönte phantastisch, klassische Musik Klasse, Rock-/Popmusik war (sehr) voll okay - aber JH über die BM6 war zum davonlaufen. Und bis heute habe ich keine Erklärung dafür. (Für Hinweise bin ich dankbar.) Gehört habe ich JH dann auf der Zweitanlage...
slugg11
Stammgast
#235 erstellt: 08. Okt 2012, 18:37
Gut, dann also was zu JH, was aber wahrscheinlich auch schon 110 Mal gesagt wurde:
Seine Bedeutung für die Entwicklung des E - Gitarren - Spiels ist kaum zu überschätzen!
Ich habe ihn allerdings nie in erster Linie als Blues - Musiker gesehen. Sicherlich ist der Blues oft - nicht immer - anwesend, aber ich glaube, dass seine musikalische Identität keine Blues - Identität ist.
Aber gut, da mag ich falsch liegen.
Was man aber sagen muss, ist, dass er ein Stück gemacht hat, was seitdem und auch in 100 Jahren noch als Musterbeispiel eines E - Gitarren - Blues gelten muss: "Red House". Für jeden, der elektrifizierten Blues (- Rock) spielen will, ist dieses Stück, bei dem jeder Ton quasi ein "kategorischer Imperativ des Blues - Solos" ist, das beste Unterrrichts - Modell! Wer dieses Stück verinnerlicht hat, muss - blues-gitarristisch - vor nichts mehr Angst haben!
Ansonsten fallen mir nicht mehr besonders viele reine Blues ein. Irgendwo erinnere ich mich an einen "C sharp Blues" (der wohl eigentlich "Bleeding Heart" heisst) und "Voodoo Chile" ist ja auch Blues, wenn es will.
Die wahrhaft genialen Stücke von ihm sind aber - für mich - kein typischer Blues:
"The Wind Cries Mary"und "Little Wing".
Aber da gibt es bestimmt abweichende Ansichten.
arnaoutchot
Moderator
#236 erstellt: 08. Okt 2012, 18:38

Jugel schrieb:
Warum traut sich niemand an Jimi Hendrix heran? - Wahrscheinlich liegt es daran, dass man niemanden nichts neues zu Jimi sagen kann.


Ungefähr so ist es. Aber "Red House" würde bei mir vermutlich in jeder Blues Top Ten ziemlich sicher dabei sein. Welches sind die echten Blues-Stücke von Hendrix ausser "Red House" ?


Jugel schrieb:
aber JH über die BM6 war zum davonlaufen. Und bis heute habe ich keine Erklärung dafür. (Für Hinweise bin ich dankbar.) Gehört habe ich JH dann auf der Zweitanlage...


Meine Erfahrung zeigt, dass je teurer Lautsprecher werden, desto mehr tendieren sie in eine klangliche Richtung. BM mochte eben keinen Hendrix. Wobei ich sagen muss, dass ich einen Rip der Vinyl- Erstpressung von "Electric Ladyland" habe, der mich jedesmal aus den Socken haut
dietmar_
Inventar
#237 erstellt: 08. Okt 2012, 18:45

Jugel schrieb:
Warum traut sich niemand an Jimi Hendrix heran?
(Langsam wird es ja Zeit, bevor wir zu "I" übergehen.)

...

Wahrscheinlich liegt es daran, dass man niemanden nichts neues zu Jimi sagen kann. Und wir alle sowieso wahrscheinlich alle Alben von ihm haben

Ich oute ich mich einfach mal als jemanden, der von Hendrix kaum etwas hat, ihn aber sehr schätzt.
Vor einiger Zeit habe ich mir allerdings diese zugelegt:

hendrix

The Jimi Hendrix Experience - BBC Sessions
Aufnahmen zwischen 1967 -70

Ich finde die Sessions sehr gelungen, mir fehlt aber meist der Vergleich zu anderen Versionen. Die Aufnahmen sind, wie meist bei der BBC, von guter Qualität. Manchmal stört das Radiogequatsche. Ich persönlich mag aber diese Zusammenstellungen der BBC, die es für sehr viele Musiker gibt.

Was haltet ihr von dieser Doppel-CD?
Vielleicht bringt mein Einwurf etwas in Gang und es wagt anschließend ein Berufenerer ein paar Hinweise zu Hendrix?




edit:

Oh, kaum mal ein paar Minuten getipselt, schon waren andere da.
Da brauchts ja eigentlich meinen Einwurf nicht mehr.


[Beitrag von dietmar_ am 08. Okt 2012, 18:49 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#238 erstellt: 08. Okt 2012, 19:04

dietmar_ schrieb:
Vielleicht bringt mein Einwurf etwas in Gang und es wagt anschließend ein Berufenerer ein paar Hinweise zu Hendrix?


Bei Hendrix bin ich relativ asketisch. Was man haben sollte sind die drei offiziellen Studioplatten mit den entsprechenden Singles und vielleicht noch die Stücke, die dann auf der geplanten vierten Platte "First Ray of the New Rising Sun" erschienen wären. Arrondierend noch Woodstock oder Band of Gypsys, das reicht eigentlich. All den Müll wie zuletzt auch zB "Valleys of Neptune" kann man mE vergessen.


[Beitrag von arnaoutchot am 08. Okt 2012, 19:04 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#239 erstellt: 08. Okt 2012, 19:28

dietmar_ schrieb:
...Vielleicht bringt mein Einwurf etwas in Gang ...


Meine Empehlung wie eingangs gesagt: Die 40th Anniversary Collector´s Edition (DeLuxe CD + DVD Collector´s Edition) der Electic Ladyland, die sich hier auf einer CD findet. (Die Erst-Veröffentlichung war noch eine DoCD). M.E. - ich betone: m.E. - ist das das mit Abstand beste JH-Album.
Danach der Erstling "Are You Experienced" und dann die "Axis Bold As Love". Wenn man von den Singles absieht, ist es das ja auch schon - zumindest studiomäßig (und zu Lebzeiten).
Livemäßig kommt eigentlich nur die "Band of Gypsys" infrage; die "Live at Winterland" oder die "Jimi Plays Monterey" oder oder oder fallen dagegen soundtechnisch schon deutlich ab.

Übrigens: Deine BBC-JH-Scheibe kenne ich nicht; jetzt hast Du mich neugierig gemacht. (Ich werde wohl vor einer Kaufentscheidung noch mal meine BBC-Scheiben mit anderen Interpreten hören...)

Gruß
Jugel
slugg11
Stammgast
#240 erstellt: 08. Okt 2012, 19:35
Dann vergess' bloß nicht die von Maria McKee! (zwar nicht im entferntesten Blues, aber sie ist die Beste!)
dietmar_
Inventar
#241 erstellt: 08. Okt 2012, 20:05
Danke sehr, geht doch


arnaoutchot schrieb:
Bei Hendrix bin ich relativ asketisch.

Na dann sind wir ja schon 2. Nett hast du das ausgedrückt



Jugel schrieb:
Übrigens: Deine BBC-JH-Scheibe kenne ich nicht; jetzt hast Du mich neugierig gemacht.

Bekommt man, denke ich, für kleines Geld - gibt es mit und ohne DVD, ich habe sie ohne.
Und wenn man bedenkt, dass Jimi Hendrix Experience in London gegründet wurde und wohl auch in England ihre ersten Erfolge hatte, ist das mindestens ein historisch bedeutsames Dokument. Nein, ich finde, ohne Vergleich zu haben, sie wirklich hörenswert.

Btw, ich habe seit Jahrzehnten Electric Ladyland als LP, aber aus Mangel an Abspielgerät diese seit Anfang der 90er nicht mehr gehört.



slugg11 schrieb:
Dann vergess' bloß nicht die von Maria McKee!

Maria McKee? Die hier?
Das passt jetzt nicht wirklich zum Aktuellen Thema?
slugg11
Stammgast
#242 erstellt: 08. Okt 2012, 20:11
Ja. Nie. Un dass die nichts mit Blues zu tun hat, ist mir auch klar. Schrieb ich auch!
Entschuldige mich in aller Form für die Entgleisung.
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#243 erstellt: 09. Okt 2012, 09:36
von Hendrix kann ich noch die "Live at Monterey" empfehlen. Blu-Ray und Live-CD sind empfehlenswert (natürlich nur im Kontext zu Hendrix und nicht unbedingt in Punkto "möglichst gute Klangqualität").
arnaoutchot
Moderator
#244 erstellt: 09. Okt 2012, 18:04
ok, ich glaube wir haben fertig mit "H". Weiter geht's zu "J". Wer was mit "I" hat, kann das gerne einfügen, ich habe nichts ...

Diese Namen fallen mir auf Anhieb ein:

Elmore James
Etta James
Steve James
Blind Lemon Jefferson
Blind Willie Johnson
Lonnie Johnson
Luther "Guitar jr." Johnson (nicht zu verwechseln mit Luther "Houserocker" Johnson oder Luther "Snake Boy" Johnson, zu denen ich aber nichts sagen kann ... )
Richard "Leo" Johnson
Robert Johnson
Louis Jordan
und blues-verwandt vielelicht noch Mahalia Jackson und Janis Joplin

Ich mach es mir mal einfach und fange mit Robert Johnson an. Man braucht nur eine (Doppel-) CD, aber die gehört in jeden Blues-Schrank. Die "Centennial"-Veröffentlichung ist klanglich ein Quantensprung gegenüber allen vorherigen Ausgaben. Ich würde die Aufnahmen aus den 30ern nun vom Klanggefühl in den frühen 50ern ansiedeln. Alle vorherigen Ausgaben kann man entsorgen, lediglich das Booklet der Columbia-Legacy-Ausgabe kann man behalten, denn da sind alle Texte abgedruckt.

amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 09. Okt 2012, 18:05 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#245 erstellt: 09. Okt 2012, 19:13
Also nochmal (ich hatte schon allerlei geschrieben, doch plötzlich war alles weg):

Von mir erstmal kurz etwas zu den für mich zwei wichtigsten:
Blind Lemon Jefferson und Blind Willie Johnson.

Blind Lemon Jefferson war derjenige, der mich zum alten Blues gebracht hat. Als ich das erste Mal folgende Zeilen hörte: "I stood on the corner, almost bust my head. I couldn't earn enough money to buy me a loaf of bread", war es um moich geschehen. Ich habe dann versucht, alles von BLJ zu kriegen, was zur der Zeit
um 1970 herum gar nicht so einfach war. Heute gibt es sehr gute Kompilationen wie zum Beispiel diese hier:
amazon.de

Mehr will ich gar nicht zu ihm sagen. Jeder Blues - Freund sollte sein Werk in und auswendig kennen! Und obwohl ich das alles schon so oft gehört habe, entdecke ich nach wie vor immer wieder neue Kleinigkeiten und meine Bewunderung wächst immer weiter.

Der zweite ist der für mich wichtigste "Johnson" - trotz Robert, der noch nie zu meinen Favoriten zählte.
(Tommy Johnson und Lonnie Johnson sollten natürlich auch nicht vergessen werden.)
Neben seiner immer wieder bewiesenen Meisterschaft auf der Slide - Gitarre hat er d a s Blues - Monument geschaffen, dass sogar mit Raumsonden i9ns All geschossen wurde als kulturelles Vermächtnis der Menschheit: "Dark was the Night, Cold was the Ground". Und das obwohl es eigentlich ein Instrumentalstück ohne Text ist. Ja rein musikalisch eigentlich noch nicht 'mal ein "richtiger" Blues. Aber kein anderes Stück hat vorher und nachher die Atmosphäre des klagenden Blueses so eingefangen!
Dieses Stück m u s s jeder Blues - Freund kennen! (ich geh aber 'mal davon aus, dass es jeder kennt!)

amazon.de

Soviel erstmal.

Ach so, zu Robert Johnson noch: Wer es nicht kennt:

amazon.de

Ich persönlich finde, dass er seine Thesen ein bißchen penetrant vertritt, aber die Einzelanalysen und Kommentare zu allen wichtigen Robert Johnson Songs sind die Lektüre allemal wert!

Und dass mir Skip James nicht vergessen wird

amazon.de

Der Moll -Blueser, der als einer der wenigen Gitarristen auch hervorragende Klavier - Aufnahmen gemacht hat! "Devil Got my Woman" ist eins meiner vier oder fünf (wahrscheinlich sind es mehr) Lieblingsstücke!

Leider ist die Tonqualität seiner wenigen historischen Aufnahmen wirklich schlecht!
Was ich fast vergessen hätte: Von ihm ist "I'm so Glad"!


[Beitrag von slugg11 am 11. Okt 2012, 00:19 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#246 erstellt: 12. Okt 2012, 18:32
Ist ja schon in Ordnung, wenn man sich etwas Zeit lässt..... .
Aber wir sind bei J! Einem der Königsbuchstaben des Blues! Allein mit den verschiedenen "Johnsons" und "James" könnte man mehrere Seiten füllen!
Aber Ruhe in allen Ehren. Jetzt ist hier schon volle drei Tage Flaute!
arnaoutchot
Moderator
#247 erstellt: 12. Okt 2012, 19:33

slugg11 schrieb:
Allein mit den verschiedenen "Johnsons" und "James" könnte man mehrere Seiten füllen!


Los, füll !!! Ich komme aktuell nicht dazu, morgen schaut es wieder besser aus ...
slugg11
Stammgast
#248 erstellt: 12. Okt 2012, 20:17
Nee, klappt leider nicht! Ich bin schon so gut wie in DK für eine Woche! Bin 'mal gespannt, was hier alles steht, wenn ich wiederkomme!
Jugel
Inventar
#249 erstellt: 13. Okt 2012, 10:02
Diese Entschleunigung findet meine Zustimmung, denn nur so habe ich die Chance die Lücken zu schließen, die dieser Thread bei mir aufgetan hat, also das/die bislang nicht bekannte/n Album/Alben zu besorgen und gründlich zu hören. (Derzeit stehen noch die letzten Titel unter "C" aus...)
Und: Selbst wenn ich noch weitere Tipps unter "I/J" hätte, käme ich derzeit nicht dazu; bin auf´m Sprung nach Köln, wo es Avantgarde-Pop (John Cale) zu hören gibt.
Also, lasst Euch Zeit. Hier läuft schon nix weg.

Gruß
Jugel
yek
Ist häufiger hier
#250 erstellt: 14. Okt 2012, 15:47
Bin gleicher Meinung: Nur keinen Stress! Ich habe jetzt auch ein paar Wochen gebraucht bis ich hier auf Seite 5 angelangt bin

Einen Nachtrag habe ich zu Eddie Boyd. Da gibt es neben der erwähnten Scheibe "The Complete Blue Horizon Sessions

amazon.de

Die kann ich wärmstes empfehlen! Sind Aufnahmen von 1967-68 mit Peter Green und die Soundqualität ist m.E. top.
dietmar_
Inventar
#251 erstellt: 15. Okt 2012, 15:58
Auch ich nutze die Zeit zum Nachtrag zu Buddy Guy:

SweetTea-001

Buddy Guy, Sweat Tea, 2001, Silvertone

2001 hat man BG wohl überreden müssen seine seit langem angestammte Heimat Chicago zu verlassen, um in Oxford/Mississippi ein Album aufzunehmen. Mit dem kleinen Besteck, Gitarre/Gesang, Bass, Schlagzeug, aufgenommen, scheint er sich im Süden richtig wohl zu fühlen.
Ich mag das Album sehr.

Übrigens habe ich mir das Album vor kurzer Zeit zusammen mit der schon erwähnten Damn Right, I´ve Got The Blues angeschafft. Gibt es zusammen für kleines Geld in der „x2“-Serie von Sony.

x2

Vielleicht sieht es nicht so aus, aber man bekommt zwei vollwertige CD-Alben in Jewelcases, keine dünnen zusammengestoppelten Ausgaben.
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