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Aufbau einer "audiophilen" Jazz-Sammlung

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dietmar_
Inventar
#851 erstellt: 12. Mrz 2012, 23:58
Der „Große Bruder“ von dem in #28 genannten Album Ballads Of Two:

inak857

Chet Baker/Wolfgang Lackerschmid feat. Larry Coryell, Buster Williams, Tony Williams
1979, inak

Wunderschön. Sehr voller Klang. Neben den Hauptakteuren sind besonders Coryell und Buster Williams im Fokus.


Und:

freeman

Quartet: Russ Freeman and Chet Baker
1956, Pacific Jazz 1232, CP32-5362, 1987, Mono

Gutes Mono, alles steht gerade nebeneinander. Dennoch natürlich klingend.
Baker pfefferminzig, der Pianist Freeman eine Entdeckung.
dietmar_
Inventar
#852 erstellt: 18. Mrz 2012, 22:22
w_kelly

Wynton Kelly Trio & Sextet, Kelly Blue, 1959 Riverside, XRCD JVC 2005

Jetzt habe ich etwas Zeit gehabt die XRCD wieder zu hören. Zuerst hatte ich sie mit meiner CD-R eines 20bit-Remasterings verglichen. Natürlich schneidet sie dabei deutlich besser ab.

Mittlerweile kann ich XRCD etwas besser einordnen. Nach dem zweiten Hören war mein Eindruck nicht mehr so positiv und so verglich ich sie mit 2 anderen Alben: der Audio Wave XRCD von Freddie Hubbard´s Open Sesame und mit der Analogue Productions SACD von Kenny Burrell´s Midnight Blue. Und da sind die beiden Letztgenannten doch deutlich voraus. Vielleicht ist das nicht ganz fair, weil diese Remasterings sehr gut sind und sicher weit vom Durchschnitt anderer „Überarbeitungen“ entfernt sind – das mag ich selber nicht beurteilen und verlasse mich dabei auf andere Aussagen (siehe in diesem Thread).

Wenn ich sie mit meiner CD-R der ZYX/OJC vergleiche, gewinnt sie natürlich deutlich. Leider habe ich keine Möglichkeit synchron zu hören, sondern ich wechsle die Träger nach jedem Stück, wenn ich „quer“ hören möchte.

Hier - also ZYX zu XRCD - klingt die XRCD sehr viel ausgewogener, der Ton ist „runder“ und „wärmer“.

Aber wenn ich sie mit der Oberliga vergleiche, ist die beim ersten Hören empfundene Ausgewogenheit nicht mehr ganz so viel Wert. Die einzelnen Instrumente „wirken“ unterschiedlich stark. Meines Erachtens ist die Flöte sehr gut eingefangen, der Bass ist – wie häufig in Aufnahmen lang vergangener Jahrzehnte - etwas zweidimensional, ein wenig zu laut, doch weit entfernt von so manchen aktuellen Bass-Präsentationen bei denen man fast über die verwendete Holzart diskutieren möchte – ok, ich jammere auf hohem Niveau. Doch um wieder zum Ausgangsvergleich zurückzukehren, mir brummt der Bass etwas zu aufdringlich.

Die Instrumente im Raum lassen sich gut orten: beim Sextett: ganz links die Flöte, dann das Klavier, rechts Saxophon und das Kornett, dann Schlagzeug, dann ganz rechts der Bass. Bei den Trio-Aufnahmen, etwa drei Wochen später, positionieren sich Kelly, Cobb und Chambers entsprechend. Man fühlt den Raum.

Zu meinem bisherigen „Kelly Blue“-Hörerlebnis ist die XRCD ein Quantensprung, ich bin sehr froh über diese Anschaffung – nicht nur weil es ein Schnäppchen war, ich erwähnte das wahrscheinlich mehrfach *räusper*

Sowohl in der Trio- als auch der Sextett-Besetzung zeigen diese Aufnahmen wunderbare Musik. Ich mag die Platte sehr seit vielen Jahren, sowohl die 3er- als auch die 6er-Besetzung.
Was ich grundsätzlich nicht so mag ist, wenn unterschiedliche Sessions, Besetzungen, Zeiten munter gemischt werden. Auch hier, nach einem Sextett-Stück folgen 4 Trio-Titel, dann wieder ein Sextett plus alternate und abschließend wieder ein Trio-Stück. Ich erkenne da fast nie einen Sinn.
Warum kann man nicht wenigstens innerhalb einer Aufnahmesession bleiben, bevor man zur nächsten Session/Besetzung geht? Aber da mäkel ich an Entscheidern herum, die vielleicht gar nicht mehr leben
cds23
Stammgast
#853 erstellt: 18. Mrz 2012, 23:55
Hallo Dietmar,

einen sehr schönen Bericht hast Du geschrieben. Das mit dem Bass kann ich gut nachvollziehen, ich muss aber sagen, dass ich aus irgendwelchen (wahrscheinlich irrationalen) Gründen den Klang alter Bassaufnahmen bevorzuge, vielleicht weil sie "wärmer" klingen - dies fiel mir vorhin beim Hören von Aufnahmen aus den 80ern, also früheren Digitalaufnahmen, auf, deren Bassklang ja in rein objektiv qualitativer Hinsicht einen großen Satz nach vorne gemacht haben, im Vergleich zu jenen aus den 50ern und 60ern. Es ist vielleicht eine Gewohnheitsfrage.

Zu Deinem Vergleich: ich glaube mit "Open Sesame" und "Midnight Blue" hast Du 2 der am besten klingenden Aufnahmen aus dem riesigen Blue Note Katalog genannt und als Vergleich herangezogen, welche zusätzlich ihren Fokus nicht auf Klavier (bzw. im Fall von "Midnight Blue" gar komplett ohne Klavier) gesetzt haben, das Instrument, welches vom Aufnahmepersonal bis in die 70er bekanntlich etwas stiefmütterlich in Szene gesetzt wurde. Das macht es für eine, sagen wir nur "durchschnittlich gut" aufgenomme Platte, sehr schwer, in einem Vergleich, auch als XRCD, mit Topaufnahmen mitzuhalten.

Ich glaube, wenn Du von allen 3 Platten die normale 80er Jahre CDs (also die OJC von "Kelly Blue" und die McMaster von "Open Sesame" und "Midnight Blue") miteinander vergleichen würdest, kämen Dir die gleichen Gedanken, denn die Ursprungsaufnahmen klingen bei den beiden Blue Notes wahrscheinlich besser - und mit einer guten Aufnahme lässt sich ein umso besserer Remaster erstellen.
dietmar_
Inventar
#854 erstellt: 19. Mrz 2012, 00:25
Hallo


cds23 schrieb:
Das mit dem Bass kann ich gut nachvollziehen, ich muss aber sagen, dass ich aus irgendwelchen (wahrscheinlich irrationalen) Gründen den Klang alter Bassaufnahmen bevorzuge, vielleicht weil sie "wärmer" klingen - dies fiel mir vorhin beim Hören von Aufnahmen aus den 80ern, also früheren Digitalaufnahmen, auf, deren Bassklang ja in rein objektiv qualitativer Hinsicht einen großen Satz nach vorne gemacht haben, im Vergleich zu jenen aus den 50ern und 60ern. Es ist vielleicht eine Gewohnheitsfrage.

Ich meine einige Ausnahmen, die ich an Produktionen, sagen wir der letzten 25 Jahre, hören konnte, bei dennen du jedes Knarzen, jedes Fingergleiten wahrnehmen kannst. Da kann die erwähnte Produktion nicht dran tippen.


Zu Deinem Vergleich: ich glaube mit "Open Sesame" und "Midnight Blue" hast Du 2 der am besten klingenden Aufnahmen aus dem riesigen Blue Note Katalog genannt und als Vergleich herangezogen ...

Dessen war ich mir bewusst. Ich habe nur wenige CDs als XRCD/SACD und die die ich besitze, habe ich auf Empfehlung, nicht zuletzt aus diesem Thread, gekauft. Also muss ich sie sogar an den erwähnten Scheiben messen. Ich wollte Aufnahmen etwa aus der gleichen Zeit dagegen setzen und nicht Sessions aus den 90er oder 00er Jahren.


..., welche zusätzlich ihren Fokus nicht auf Klavier (bzw. im Fall von "Midnight Blue" gar komplett ohne Klavier) gesetzt haben, das Instrument, welches vom Aufnahmepersonal bis in die 70er bekanntlich etwas stiefmütterlich in Szene gesetzt wurde. Das macht es für eine, sagen wir nur "durchschnittlich gut" aufgenomme Platte, sehr schwer, in einem Vergleich, auch als XRCD, mit Topaufnahmen mitzuhalten.

Du wirst bemerkt haben, dass ich gar nichts über das Klavier geschrieben habe - was durchaus eine berechtigte Kritik wäre


Ich glaube, wenn Du von allen 3 Platten die normale 80er Jahre CDs ... miteinander vergleichen würdest, kämen Dir die gleichen Gedanken, denn die Ursprungsaufnahmen klingen bei den beiden Blue Notes wahrscheinlich besser - und mit einer guten Aufnahme lässt sich ein umso besserer Remaster erstellen. :prost

Davon ging ich aus

dietmar_
Inventar
#855 erstellt: 07. Mai 2012, 17:41
ron_carter

Ron Carter, The Bass And I, Sometin´Else/Toshiba-EMI TOCJ 5585, 1997
mit Stephen Scott (p), Lewis Nash (dr), Steve Kroon (perc)

Ich hatte das Album schon vorgestern im „Was hört Ihr gerade jetzt? (JAZZ)“- Thread erwähnt.

Die späteren Ron Carter Alben bringen sicher nicht wirklich Neues, er bewegt sich auf souveränen, hochqualitativen Terrain mit vielen Standards, ein bisschen Miles und einigen Eigenkompositionen. Aber das macht er in der Regel sehr gut, so auch hier.
Die Aufnahme fand im Studio Rudy van Gelder statt, auch das war sicher keine Fehler – auch in diesem Thread wurde schon einige Male über die Defizite des alternden RvG spekuliert. Diese Session ist sehr gelungen.
Hier passt alles wunderbar. Die Aufnahme ist natürlich auf den wundervollen Klang des akustischen Basses zugeschnitten, und doch können alle anderen Drei ihre Qualitäten zeigen.
Wunderbar warm und natürlich klingt das große Holz, das so schöne elastische Spiel Carters. Auch Schlagzeug, Percussion und Klavier stehen nahe in meinem Raum.

Diese CD ist sicher eine der am besten klingenden Alben, die ich in letzter Zeit hier abspielen konnte.
cds23
Stammgast
#856 erstellt: 07. Mai 2012, 19:10
Sonny Clark - Sonny's Crib /Blue Note, 1957, TOCJ 1576)

57ff5_Sonny_Clark--Sonny_s_Crib

Diese Platte klingt eigentlich in allen mir bekannten Versionen gut, aber die Toshiba CD ist doch klar die beste, was warmen und analogen Sound angeht. Im Vergleich zur Connoisseur aus dem Jahre 1998, gemastered von Ron Master, klingt diese hier geschmeidiger und in den Höhen eine Spur zurückgenommen - was nun exakter das Masterband wiederspiegelt, vermag ich nicht zu sagen, zumal die Toshiba CDs immer ausgezeichnete Bänder 2. Generation verwendet haben. Aber im Zweifel für ein entspanntes und auch bei höheren Lautstärken stressfreies Hören, geht der Sieg klar an die japanische TOCJ. Die Connoisseur ist aber auch sehr gut und überall recht günstig (unter zwischen 6-8 Euro) zu ergattern, im Übrigen hat diese auch 3 Bonustracks.
arnaoutchot
Moderator
#857 erstellt: 09. Mai 2012, 21:07
Nach längerer Zeit mal wieder eine APO-SACD: Charles Mingus' Meisterwerk "Black Saint and the Sinner Lady". Fantastisch !!! Erst jetzt kommen die komplexen Klangschichten dieser "Ethnic Folk Dance Music" zum Vorschein, wie Mingus sich das vorgestellt hat. Auf der CD blieb das irgendwie immer wesentlich zweidimensionaler (auch wenn die SACD auch nur Stereo ist).

amazon.de
cds23
Stammgast
#858 erstellt: 09. Mai 2012, 22:16
Schöner Kauf! Wenn ich nicht noch so viel anderes zu kaufen hätte, würde ich wohl auch demnächst zuschlagen...

mein Tipp, für wenig Geld:

Freddie Redd - Shades of Redd (Blue Note, 1960, Connoisseur)

7467835e

Klanglich gilt diese Platte als absolut top (musikalisch ohnehin). Es lohnt, wie so oft, ein Blick auf die bis Ende der 90er genial klingenden Connoisseur CDs, die auch heute noch recht einfach und sehr günstig zu finden sind (im Gegensatz zu den leider sehr teuren TOCJs). Diese hier ist von 1998, sprich von McMaster bearbeitet worden (Larry Walsh hat, glaube ich, die ersten 24 Connoisseur CDs bis einschließlich 1995 gemastered). Vom Charakter her würde ich sie mit Audiowave XRCD vergleichen wollen, es ist nämlich zu beobachten, dass McMaster im Vergleich zu seinen 80er Jahre Digitaltransfers, bei denen nicht EQ'd wurde, bei den Connoisseurs leichte Veränderungen am Frequenzgang vorgenommen hat. So sind seine 90er Master doch auf der etwas helleren, detailreicheren und punchigeren Seite. Das "hellere" empfinde ich aber gar nicht als anstrengend sondern als luftiger, es fällt die Brillanz der Becken direkt auf. Absolut zu empfehlen.
dietmar_
Inventar
#859 erstellt: 09. Mai 2012, 22:31

cds23 schrieb:
es ist nämlich zu beobachten, dass McMaster im Vergleich zu seinen 80er Jahre Digitaltransfers, bei denen nicht EQ'd wurde, bei den Connoisseurs leichte Veränderungen am Frequenzgang vorgenommen hat. So sind seine 90er Master doch auf der etwas helleren, detailreicheren und punchigeren Seite.

Was du so alles raus hörst. Chapeau!

Aber trotzdem ein guter Tipp.

Auch die "Crib" und die "Mingus"- SACD beäuge ich.
drSeehas
Inventar
#860 erstellt: 23. Mai 2012, 14:36

cds23 schrieb:
Sonny Clark - Sonny's Crib /Blue Note, 1957, TOCJ 1576) ...

Bitte teile uns noch die EAN mit.
jpc hat davon nämlich 2 Japaner.

Kennst du auch "Three Classic Albums", EAN: 5036408117427?
Das wäre ein echtes Schnäppchen.
cds23
Stammgast
#861 erstellt: 23. Mai 2012, 17:29
@drSeehas
EAN: 4988006722194

Diese "Three Classic Albums" Pakete würde ich persönlich meiden, kann mir nicht vorstellen, dass die klanglich zu irgendetwas taugen. Dann lieber von allen 3 Alben supergünstig die McMaster bzw. von "My Conception" die Connoisseur Ausgabe bestellen, die sind klanglich gut und Du hast die einzelnen Artworks.
drSeehas
Inventar
#862 erstellt: 23. Mai 2012, 22:50

cds23 schrieb:
@drSeehas
EAN: 4988006722194 ...

Danke. Leider die teurere Japanerin.

Diese "Three Classic Albums" Pakete würde ich persönlich meiden, kann mir nicht vorstellen, ...

Also selbst gehört hast du sie noch nicht (das finanzielle Risiko hält sich in Grenzen).
(Die COOL STRUTTIN’ habe ich schon als XRCD
cds23
Stammgast
#863 erstellt: 23. Mai 2012, 23:29

Danke. Leider die teurere Japanerin.


Ich meine sie bei Amazon Marketplace günstiger gesehen zu haben. Meine habe ich für 7,99 bei ebay geschnappt.


Also selbst gehört hast du sie noch nicht (das finanzielle Risiko hält sich in Grenzen).


Speziell diese nicht, nein, aber ich habe von der gleichen "Reihe" eine von Jackie McLean, "Four Classic Albums". Die klingt ziemlich mies, leider. Das finanzielle Risiko hält sich natürlich äußerst in Grenzen, aber da würde ich persönlich ohne zu überlegen zu den McMaster/80er Jahre Ausgaben greifen.


(Die COOL STRUTTIN’ habe ich schon als XRCD


Super Wahl, die habe ich auch!
drSeehas
Inventar
#864 erstellt: 24. Mai 2012, 00:09

cds23 schrieb:
... Ich meine sie bei Amazon Marketplace günstiger gesehen zu haben. Meine habe ich für 7,99 bei ebay geschnappt ...

Neu oder gebraucht?
cds23
Stammgast
#865 erstellt: 24. Mai 2012, 09:34
Wenn Du Glück hast bekommst Du vielleicht noch eine neue, das bezweifle ich aber. Meine ist im neuwertigen Gebrauchtzustand.

EDIT: Versuche es doch sonst mal mit der Connoisseur Ausgabe von 1998, (EAN 724349736726). Die bekommst Du bei ebay neu für unter 10 Euro inkl. Versand und die klingt auch sehr gut.


[Beitrag von cds23 am 24. Mai 2012, 09:42 bearbeitet]
drSeehas
Inventar
#866 erstellt: 24. Mai 2012, 09:40

cds23 schrieb:
Wenn Du Glück hast bekommst Du vielleicht noch eine neue, das bezweifle ich aber ...

Ich habe jetzt mal (eine neue) bei jpc bestellt. Wir werden sehen...
drSeehas
Inventar
#867 erstellt: 31. Mai 2012, 15:34
[Sonny's Crib]
drSeehas schrieb:

cds23 schrieb:
Wenn Du Glück hast bekommst Du vielleicht noch eine neue, das bezweifle ich aber ...

Ich habe jetzt mal (eine neue) bei jpc bestellt. Wir werden sehen...

Du hast zurecht gezweifelt: jpc meldet ausverkauft

Jetzt wird es eben die Connoisseur/McMaster Ausgabe (EAN 724349736726).
drSeehas
Inventar
#868 erstellt: 07. Jun 2012, 11:23

drSeehas schrieb:
[Sonny's Crib]...
Jetzt wird es eben die Connoisseur/McMaster Ausgabe (EAN 724349736726).

So, die connoisseur von 1998 ist gekommen und ich habe sie mir angehört: Nicht schlecht, aber ich habe irgendwie mehr erwartet...
Jetzt bedaure ich, dass ich keine gebrauchte EAN: 4988006722194 gekauft habe.

Kennt eigentlich jemand die andere Japanerin aus dem Jahr 2004 für 20,99 Euro von jpc.de?
cds23
Stammgast
#869 erstellt: 07. Jun 2012, 14:18

So, die connoisseur von 1998 ist gekommen und ich habe sie mir angehört: Nicht schlecht, aber ich habe irgendwie mehr erwartet...


Darf ich fragen, was Du erwartest hattest? Ich kenne ja wie gesagt beide Versionen und sie unterscheidet keine Welten. Die Connoisseur ist auf der etwas helleren, detaillierteren Seite. Die TOCJ hat den typischen "roll off" in den Höhen, also etwas wärmer abgestimmt. Ansonsten dürfte das Album in allen Versionen gut klingen, inkl. der CD Erstpressung (ebenfalls von McMaster). Beide holen mit ihrer jeweiligen Interpretation aber schon mehr oder minder das aus den Bändern raus, was möglich ist - ich kann mir da jedenfalls keinen großen Quantensprung mehr vorstelle, immerhin ist das Album von 1957.

Die 2004er Japan Edition kenne ich nicht, aber ich befürchte, dass es sich um eine der aktuellen TOCJ Ausgaben handelt, die in der Regel nicht so toll klingen, da sehr komprimiert und höhenlastig klingend.

drSeehas
Inventar
#870 erstellt: 07. Jun 2012, 18:06
[Sonny's Crib]
cds23 schrieb:
... Die TOCJ ... etwas wärmer abgestimmt.

Das wird es sein.
Ich bin wohl zu sehr von den XRCDs verwöhnt, von denen ich, bis auf die LD+3, alle bisher erschienenen besitze.

Ich habe doch geschrieben, dass die connoisseur nicht schlecht ist. Kommt vielleicht zu negativ rüber?

... CD Erstpressung (ebenfalls von McMaster)...

Vielleicht wäre die noch eine Alternative?
Hast du da die EAN?

Die 2004er Japan ... ich befürchte, dass es sich um eine der aktuellen TOCJ Ausgaben handelt, die in der Regel nicht so toll klingen, da sehr komprimiert und höhenlastig klingend...

Schade. Also keine Alternative.
cds23
Stammgast
#871 erstellt: 09. Jun 2012, 12:48

Ich bin wohl zu sehr von den XRCDs verwöhnt, von denen ich, bis auf die LD+3, alle bisher erschienenen besitze.


Klasse, wie sich die Wahrnehmung der einzelnen Hörer unterscheidet. Ich empfinde die XRCD gar nicht als warm, eher als minimal heller (auf sehr angenehme Art und Weise), präzise, unglaublich detailliert und mit einem Basspunch wie keine andere CD. Manchmal, aber nur bei einzelnen Liedern, hört man dass dafür auch etwas Kompression vonnöten war, etwa bei Tina Brooks "True Blue" hört man bei "Good Ol' Soul" in den Bläsern vereinzelte Spitzen, die so bei der Connoisseur (die wiederum sehr "warm" klingt) nicht zu hören waren (oder liegt es daran, dass das Masterband mittlerweile weitere 15+ Jahre auf dem Buckel hatte?) . Dafür gibt es wohl keinen zweiten Tonmeister, der Basslinien zu ihrer ursprünglichen Wucht und Melodiösität verhelfen kann, wie Alan Yoshida. Ja, sie klingen einfach mehr "live".


Ich habe doch geschrieben, dass die connoisseur nicht schlecht ist. Kommt vielleicht zu negativ rüber?


Nein, keine Sorge. Ich wollte Dir nur etwas die Befürchtung nehmen, eine klanglich "rückständige" Version gekauft zu haben. Die Connoisseur ist (wie alle Connoisseur in den 90ern) super.


Hast du da die EAN?


Leider nicht, habe geguckt, aber nichts finden können.

Wenn's Dich wirklich in den Fingern juckt und Du eine Kreditkarte bei der Hand hast, nimm' doch einfach eine TOCJ (also die von Dir gesuchte bzw. von mir oben vorgestellte) vom amerikanischen Amazon-Marketplace. Direkt der erste Anbieter bietet eine gebrauchte Ausgabe "wie neu" an und verschickt auch nach Deutschland, dürfte Dich inkl. Versand. ca. 16-17 € kosten.

http://www.amazon.co...=UTF8&condition=used

HTH!
cds23
Stammgast
#872 erstellt: 10. Jun 2012, 21:13
Hat jemand zufällig sowohl die CD Erstpressung (Digitaltransfer von Ron McMaster) als auch die XRCD (Audiowave, Alan Yoshida) von "Cape Verdean Blues" von Horace Silver? Lohnt sich in diesem Fall die XRCD? Habe hier im Forum und anderswo mehrfach gelesen, letztere sei leider nicht auf dem gleichen Niveau wie die meisten der XRCDs, deswegen scheue ich bisher den Kauf. Oder andersrum gefragt: ist die XRCD weniger gut als die anderen oder klingt die Erstpressung schon so gut, dass Verbesserungen zwangsläufig marginal ausfallen müssen? Für einen kurzen Bericht oder Ratschlag wäre ich sehr dankbar!

arnaoutchot
Moderator
#873 erstellt: 14. Jun 2012, 20:41
Antwort auf Deine Frage: Nein, leider "nur" die XRCD, kein Vergleich. Klanglich aber kein Abfall gegen die anderen AudioWaves.


Aber nach all den vielen alten Blue Notes mal wieder zwei neuere Platten für diesen Thread:

Heute mal wieder ein zufällige, ganz starke Entdeckung: Sebastian Gramss Underkarl - Goldberg. Bachs Goldberg-Variationen aus Sicht eines Jazz-Quintetts, was glücklicherweise auch vor freien Tönen nicht halt macht (sonst bestände ja die Befürchtung, es tendiere in Richtung Jacques Loussier ) Klanglich top, eine perfekte Mehrkanal-DVD-Audio. War auch mir MCh-Junkie bisher verborgen geblieben. Amazon schreibt natürlich wieder den üblichen Müll, dass es eine DVD-Audio und eine SACD sei, das erstere ist richtig.

amazon.de


Und der Vollständigkeit halber die nahezu von uns allen schon bestätigte Ron Olsen CD. Ich mache es mir einfach und borge mir Mr. Lovegrove's Erstbesprechung, die auch meinen Kaufimpuls ausgelöst hat. Danke Michael !!!


Ron Olsen
This is Ron Olsen
S2 Records
erschienen 2002; schein nie in Deutschland veröffentlicht worden zu sein.

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Ich kenne keine CD mit einem derartig exquisiten Kontrabassklang. Scharf umrissen, voller Korpus, knarzende Seiten, viel Holz; es ist alles extrem viel besser, als bei wirklich allen Jazz CDs, die ich bisher habe und kenne! Aber das reicht ja nicht, um als Referenz zu gelten. Tontechniker Jan Erik Kongshaug hat sich nämlich auch beim Rest der Aufnahme selbst übertroffen. Das Schlagzeug (Jon Christensen im übrigen dahinter) ist wunderbar transparent und offen. Becken glitzern wie Pulverschnee, perkussive Elemente kommen wie aus dem Nichts aus dem Raum in den Raum! Und dieser Klavierklang erst! Ich bin ja eh der Meinung, das man im Rainbow den mit Abstand besten Jazzklaviersound weltweit produzieren kann, aber im Gegensatz zu vielen ECM Scheiben ist das hier viel direkter und weniger hallbehaftet, viel ungeschönter und farbiger. Einzig das Saxophon hat einen gewissen Eigencharakter, dem etwas die Direktheit und ungeschönte Durchsichtigkeit genommen wurde. Dies kommt aber der Musik zu Gute und geschieht auf allerhöchstem Niveau. Natürlich ist die CD zum Vorteil des Bassisten ausgepegelt, sprich der steht etwas im Vordergrund und schiebt gerade die Drums nach hinten, aber durch diese Klangbalance gewinnt die CD sicher auch an Charakter.

Ich habe Manu Katchés "Neighbourhood" und Yuri Honings "Star Tracks" als Vergleich hinzugezogen, um zu sehen, wo diese CD wirklich steht. An die Gnadenlosigkeit und ultradynamische Direktheit der Honing kommt die Aufnahme nicht ran, aber die Katché hat auf Grund kompaktere Raumdarstellung und einem im Vergleich dazu geradezu mulmigen Bassound keine Chance!
dietmar_
Inventar
#874 erstellt: 14. Jun 2012, 21:08

arnaoutchot schrieb:
Und der Vollständigkeit halber die nahezu von uns allen schon bestätigte Ron Olsen CD. Ich mache es mir einfach und borge mir Mr. Lovegrove's Erstbesprechung, die auch meinen Kaufimpuls ausgelöst hat. Danke Michael !!!

Lovegrove´s Empfehlung war auch mein Kaufgrund.
Warum lesen wir denn sonst hier?!


... und so nebenbei, da wurde doch absichtlich in der Blue Note Ästhetik das Cover gestaltet, oder?
MacClaus
Hat sich gelöscht
#875 erstellt: 15. Jun 2012, 08:06
Das Beste von Stanley Clarke... remastered von Mark Wilder.

drSeehas
Inventar
#876 erstellt: 18. Jun 2012, 21:18
Sonny Clark: Sonny's Crib

cds23 schrieb:
... Die Connoisseur ist (wie alle Connoisseur in den 90ern) super.

[CD-Erstausgabe 1987]
Hast du da die EAN?

Leider nicht, habe geguckt, aber nichts finden können.

So, die ist heute gekommen.
Ich beantworte meine Frage mal selbst:
EAN 07777-46819-2 6
Sie hat auch 8 Tracks, aber die Bonus-Tracks kommen immer gleich hinter den jeweiligen "normalen" Tracks. Auch von Ron McMaster.

Und was soll ich euch sagen: Die gefällt mir besser als die Connoisseur von 1998. Ich finde sie transparenter, luftiger. Alles rein subjektiv.
Vielleicht liegt es ja wirklich am 11 Jahre jüngeren Masterband.

Wenn's Dich wirklich in den Fingern juckt und Du eine Kreditkarte bei der Hand hast, nimm' doch einfach eine TOCJ (also die von Dir gesuchte bzw. von mir oben vorgestellte) vom amerikanischen Amazon-Marketplace. Direkt der erste Anbieter bietet eine gebrauchte Ausgabe "wie neu" an und verschickt auch nach Deutschland, ...

Die ist noch unterwegs.


[Beitrag von drSeehas am 19. Jun 2012, 19:33 bearbeitet]
cds23
Stammgast
#877 erstellt: 21. Jun 2012, 22:14
Horace Parlan Quintet - Speakin' My Piece (Blue Note, 1960, Audiowave XRCD)

hpsmp

Wieder mal eine Audiowave XRCD, die mich staunend zurücklässt - wie schafft es Alan Yoshida immer wieder, die Becken so gut klingen zu lassen und den Bass so druckvoll hervorzuheben, ohne dass er auch nur im Ansatz unsauber oder dröhnend wirkt?

drSeehas
Inventar
#878 erstellt: 22. Jun 2012, 16:53
Sonny Clark: Sonny's Crib

So, heute ist auch die dritte Version gekommen:
EAN: 4988006722194
TOCJ-1576, Japan, 1996

Nachdem ich jetzt drei Ausgaben (CD-Erstausgabe, Japan, Connoisseur) gehört habe, kann ich cds23 nur zustimmen, wobei ich mich nicht entscheiden kann, ob diese Japan- oder die CD-Erstausgabe von 1987 (EAN 077774681926) besser klingt. Die geben sich nicht viel auf bestmöglichem Niveau. Entscheidend dürfte also der Preis sein, den man bezahlen muss (oder ob man scharf auf die drei Bonus-Tracks bei der CD-Erstausgabe ist).
cds23
Stammgast
#879 erstellt: 22. Jun 2012, 17:05
@drSeehas
Freut mich, dass Du die BN Works endlich in den Händen hälst. Nach meiner Erfahrung klingen die TOCJ fast immer besser als die CD Erstpressungen, aber wie das Rennen in diesem konkreten Fall ausgeht, wirst wahrscheinlich nur Du beantworten können. Zum Glück habe ich die BN Works außerordentlich günstig erstehen können und musste mir deswegen keine "Gewissensfrage" stellen, andererseits muss ich von Sonny Clark einfach alles in der bestmöglichen digitalen Version haben, weil der Mann einfach ein unsterblich guter Musiker war.
cds23
Stammgast
#880 erstellt: 24. Jun 2012, 18:30
Für den Buchstaben "M" kommen von mir noch 2 Hank Mobley:

Hank Mobley - Workout (Blue Note, 1962, APO SACD)

hmw_188999

Wer die Platte kennt, weiß, wieviel Spaß sie macht. Im SACD Gewand macht sie darüber hinaus einen außerordentlich tollen Eindruck, es klingt absolut ausgeglichen und sehr dynamisch, vorhin habe ich mich dazu verleiten lassen (was bei mir selten passiert), richtig aufzudrehen, und siehe da, je lauter desto besser. Keine vordergründigen Effekte, sondern ein absolut matt schimmerndes Klangbild das Brillanz nur dann zu Tage fördert, wenn die Aufnahme es zulässt.


Hank Mobley - No Room For Squares (Blue Note, 1964, SACD)

hank mobley no room for squares front

Auch hier ist die klangliche Aufbereitung gelungen, nur kann sie aufgrund der damaligen Aufnahmeverhältnisse nicht ganz mit "Workout" mithalten. Es ist doch eine klangliche Tendenz zu den Blue Note Aufnahmen der Mittsechziger zu vernehmen, deren Bass zwar prominenter, aber oftmals eben auch konturloser und im Stereopanorama weniger ortbar ist. Ähnliches gilt für das Klavier, das ein wenig Körper vermissen lässt, wobei dies hier bei weitem noch nicht so schlimm ist wie bspw. auf Herbie Hancocks "Maiden Voyage". Dennoch musste ich, bei Übernahme der Lautstärke von "Workout", deutlich zurückdrehen, da ein wenig "Nervfaktor" aufzukommen drohte. Dies mag naturgemäß in dem Mehr an Bläsern (immerhin spielen hier noch Lee Morgan und Donald Byrd mit) und der forschen Spielweise seine Ursache haben, doch es klingt insgesamt etwas komprimierter, ebenfalls ein Merkmal der BN Platten ab 1964/65. Das klingt jetzt alles schlimmer als es ist, insgesamt kann der Klang allein aufgrund der Darstellung des Schlagzeuges überzeugen und das Gesamtbild ist wirklich stimmig. Ich würde aber behaupten, dass man mit einer günstigeren TOCJ (BN Works) genauso glücklich wird.

chriss71
Inventar
#881 erstellt: 01. Aug 2012, 23:29
Neue Referenz: Eric Dolphy - Out to lunch HDTracks (24/192)

Out to lunch

Bläst die Ron McMaster aber sowas von weg.... locker eine Klasse besser. Klangstruktur ähnlich der XRCD's von Yoshida


High Resolution Mastering by Alan Yoshida and Robin Lynn at Blanche DuBois, April 2012

“In preparing these hi def remasters, we were very conscientious about maintaining the feel of the original releases while adding a previously unattainable transparency and depth. It now sounds like you've set up your chaise lounge right in the middle of Rudy Van Gelder's studio!” - Blue Note President, Don Was.




[Beitrag von chriss71 am 01. Aug 2012, 23:42 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#882 erstellt: 06. Aug 2012, 19:57
Shootout Holly Cole Temptation 1st Press vs. Analogue Production SACD (ich rede hier nur von 2ch)

Vorerst zwei Zitate:


arnaoutchot schrieb:
Ich habe mir die Original-CD angehört, fand den Klang sehr natürlich und detailliert und habe beschlossen, dass ein Remastering vielleicht anders ist, aber kaum quantensprungmässig besser sein kann. Im übrigen hab ich auch nochmals festgestellt, dass Frau Cole das ganz nett macht, mir die meisten Titel aber vom Schöpfer besser gefallen. Waits ist nix für Frauen ... Fazit: Kreditkarte bleibt stecken. MacClaus wird uns aber sicherlich morgen erklären, warum dem nicht so ist.



MacClaus schrieb:

chriss71 schrieb:

MacClaus schrieb:
Ich habe die Original US CDs mit den SACDs verglichen.


Und da ist die SACD eine Klasse besser?

:prost


Fast... :hail


Hier meine Meinung:

Kann man sehr schwer vergleichen, da die Tonalität der beiden Versionen doch anders ist, aber ich will es mal versuchen:

Bass: etwas voluminöser auf der SACD als auf der 1st Press. Etwas konturierter ist er aber auf der 1st Press (was natürlich durch das größere Volumen der SACD auch täuschen kann)
Mitten: die SACD mit wesentlich definierteren Mitten, in dem Punkt ganz klarer Sieger die SACD
Höhen: beide sehr gut. Keine aufdringlichen Höhen auf beiden Seiten. Die Cymbals klingen relativ gleich auf beiden Versionen.
Tonalität: Die 1st Press ist etwas heller abgestimmt, dadurch wirkt sie durchhörbarer. Die SACD punktet durch das Bassfundament und die ausgeprägteren Mitten.

MEINE CONCLUSIO: Kaum vergleichbar, aber die Grundstruktur dieser Candlelight Musik kommt die etwas hellere Abstimmung und die etwas bessere Durchhörbarkeit zu gute. Schlecht ist keine davon. Ich bleibe bei meiner 1st Press und lass die 40 Euro im Geldbörserl.
Zu behaupten, die SACD ist fast eine Klasse besser als die 1st Press - ähm ja, kein Kommentar...

MacClaus
Hat sich gelöscht
#883 erstellt: 06. Aug 2012, 20:05
Tja... Vielleicht mal einen besseren SACD Player ausprobieren
chriss71
Inventar
#884 erstellt: 06. Aug 2012, 20:18
Tja... Vielleicht mal die SH Forumsbrille runternehmen



PS: Die Tonalität ist ähnlich des SH Masters von Who's next zu der SHM-SACD (die auch überall so hochgelobt wird). Die etwas hellere Abstimmung kommt dieser Art von Musik sehr zu gute.
MacClaus
Hat sich gelöscht
#885 erstellt: 06. Aug 2012, 20:34
SH hat die Holly Cole remastert... Geil

Ich höre mir CD, SACD u. LP immer mehrmals an, bevor ich ein endgültiges Urteil fälle. Ich habe schon manche CD zerrissen und später mein Urteil revidieren müssen und umgekehrt. Mittlerweile bin ich vorsichtig mit solchen Reviews und nehme mir die Zeit auch dafür.
arnaoutchot
Moderator
#886 erstellt: 06. Aug 2012, 20:38

chriss71 schrieb:
Ich bleibe bei meiner 1st Press und lass die 40 Euro im Geldbörserl.


Na, dann hatte ich ja instinktiv nicht ganz unrecht. Diese Platte hat wirklich keinen dringenden Masteringbedarf, da wüsste ich viele andere !
chriss71
Inventar
#887 erstellt: 06. Aug 2012, 20:53
@arnaoutchot: Bist ein Hellseher, Michael!

arnaoutchot
Moderator
#888 erstellt: 13. Aug 2012, 20:34
Das hab ich mir gerade bestellt. Patricia Barber - Modern Cool. Da erwarte ich mir mehr als bei Frau Cole, davon abgesehen hab ich die noch gar nicht. Auf der BluRay-Audio ist eine 24/192 Stereo und ein 5.1 24/96 Remix. Vermutlich hat auch diese Platte aber nicht unbedingt Masteringbedarf.

jpc.de
chriss71
Inventar
#889 erstellt: 13. Aug 2012, 20:38

arnaoutchot schrieb:
Vermutlich hat auch diese Platte aber nicht unbedingt Masteringbedarf.


Gebe dir ja ungern recht, Michael. Ich habe davon die MFSL SACD. Sollte ich mir auch wieder mal anhören...

arnaoutchot
Moderator
#890 erstellt: 20. Aug 2012, 19:37
Patricia Barber - Modern Cool, Bild siehe oben: Meine hohen Erwartungen insbesondere an die MCh-Spur wurden nicht enttäuscht ! Jim Anderson, der Original-Ingenieur der 1998er Aufnahme, machte nicht einfach ein neues Stereo-Remaster, davon gibt es gerade von den Barber-Platten schon einige, sondern ging zurück auf die Session-Multitracktapes und schuf ein Klangbad, das seinesgleichen sucht. In der Mehrkanalversion umgibt einen die unverändert eher sparsame Instrumentierung wie ein Wald, aus dem es völlig überraschend mal von vorne und mal von hinten tönt. Barber's Stimme wurde sehr gut ortbar auf den Center gelegt, so dass sie der Dreh- und Angelpunkt der Platte bleibt. Soli u.a. von Dave Douglas (tp) oder John McLean (g) stehen wie Solitäre im Raum und nahezu gespenstisch wird es, wenn auf zwei der letzten Stücke wie aus dem Nichts der "Choral Thunder Vocal Choir" auftaucht. Beeindruckend !

Stilistisch ist Barber übrigens eine rauhere und dunklere Diana Krall, Parallelen zwischen beiden lassen sich durchaus finden.

Ich bin begeistert, dass das Medium Blu Ray Audio endlich zaghafte Verwendung als High-Resolution-Tonträger findet und kann uns nur wünschen, dass noch viele weitere Produktionen dieser Art erscheinen werden.
chriss71
Inventar
#891 erstellt: 20. Aug 2012, 19:42
@arnaoutchot: 2ch verglichen mit der MFSL?

arnaoutchot
Moderator
#892 erstellt: 22. Aug 2012, 15:48

chriss71 schrieb:
@arnaoutchot: 2ch verglichen mit der MFSL? :prost


Sorry, hatte Deine Frage nicht eher gesehen. Hab in diesem Fall die MFSL nicht.
drSeehas
Inventar
#893 erstellt: 22. Aug 2012, 20:30

arnaoutchot schrieb:
Patricia Barber - Modern Cool, ...

... BD ist bestellt. Danke!
arnaoutchot
Moderator
#894 erstellt: 22. Aug 2012, 20:52

drSeehas schrieb:

arnaoutchot schrieb:
Patricia Barber - Modern Cool, ...

... BD ist bestellt. Danke!


Bin gespannt, Deine Meinung hier zu lesen.
arnaoutchot
Moderator
#895 erstellt: 27. Aug 2012, 17:37
Hier gibt es einen neuen Thread wie diesen zum Thema "Blues" .... rege Beteiligung erwünscht !

Aufbau einer Blues-Sammlung in möglichst guter Klangqualität
charles_b
Stammgast
#896 erstellt: 09. Sep 2012, 00:23

arnaoutchot schrieb:
Patricia Barber - Modern Cool,

Ich bin begeistert, dass das Medium Blu Ray Audio endlich zaghafte Verwendung als High-Resolution-Tonträger findet und kann uns nur wünschen, dass noch viele weitere Produktionen dieser Art erscheinen werden. :prost


Danke für die gute Einschätzung.

Ich hab die Scheibe (nennen wir es mal so) als Vinyl gehört und ich war begeistert.

Nun habe ich folgende Fragen, eher technischer Natur:

1. Ist es richtig, dass ich einen Blue-Ray-Player oder ein Blue-Ray-Laufwerk brauche?

2. Kommt der Zweikanal über den Digitalausgang mit 24/192 heraus, so dass ich das Signal über den Digitaleingang meines AV-Receivers hören kann (der lt. Anleitung 24/192 kann)?

3. Kann ich mit einem 24/96-Wandler irgendwas mit der Blue-Ray anfangen?

4. Ist es möglich, mit einem Blue-Ray-Laufwerk ne Art 24/192-"wav"-Datei auf die Festplatte zu kopieren?

5. Worauf sollte man noch achten, wenn man sich nen Blue-Ray-Player kauft?

Ich weiß, dass sind jetzt tonnenweise Fragen. Aber ich bin von der Musik so begeistert, dass ich mir eine möglichst gute Aufnahme zulegen möchte und die auch abhören möchte - auch wenn ich dafür nen Blue-Ray-Player /laufwerk brauche.
drSeehas
Inventar
#897 erstellt: 09. Sep 2012, 10:43

charles_b schrieb:
...
1. Ist es richtig, dass ich einen Blue-Ray-Player oder ein Blue-Ray-Laufwerk brauche?

Wenn du eine BD abspielen willst: Ja.

2. Kommt der Zweikanal über den Digitalausgang mit 24/192 heraus, so dass ich das Signal über den Digitaleingang meines AV-Receivers hören kann (der lt. Anleitung 24/192 kann)?

Müsste ich erst ausprobieren, da ich per HDMI verbunden habe. Sag Bescheid, wenn ich soll.

3. Kann ich mit einem 24/96-Wandler irgendwas mit der Blue-Ray anfangen?

Das hängt vom Spieler ab.
Zumindest beim HDMI-Ausgang kann man einstellen, welche maximale Frequenz ausgegeben werden soll.

4. Ist es möglich, mit einem Blue-Ray-Laufwerk ne Art 24/192-"wav"-Datei auf die Festplatte zu kopieren?

Das weiß ich leider nicht, da ich kein BD-Laufwerk besitze.

5. Worauf sollte man noch achten, wenn man sich nen Blue-Ray-Player kauft?

Das hängt davon ab, was du mit diesem Spieler noch alles machen willst.
In meinem Fall genehmigt meine Regierung z.B. nur einen Spieler, so dass dieser eine Spieler alles (BD, DVD-Audio, SACD, CD) abspielen können muss.
Willst du auch 3D sehen?
Der Spieler sollte natürlich auch einen Ausgang (HDMI, SPDIF coax, SPDIF optisch) besitzen, der zu den Eingängen deines Verstärkers passt.
Im Moment ist der Pioneer BDP-440 recht günstig (ab 208 Euro). Ein sehr guter Spieler ist der OPPO BDP-93.
arnaoutchot
Moderator
#898 erstellt: 09. Sep 2012, 13:48
Fuer Blu Ray braucht man Blu Ray Laufwerk oder Spieler. 24/192 Ausgabe ueber Kabel muesste gehen, wenn der Amp es packt. Ob man BD in 24/192 auf HDD kopieren kann, weiss ich nicht, glaube ich aber nicht. Ueber HDMI duerfte es nicht gehen. Player generelle Zustimmung zu drSeehas, wenn schon sollte er universell einsetzbar sein.
charles_b
Stammgast
#899 erstellt: 09. Sep 2012, 13:59
[quote="drSeehas"][quote="charles_b"]...

]2. Kommt der Zweikanal über den Digitalausgang mit 24/192 heraus, so dass ich das Signal über den Digitaleingang meines AV-Receivers hören kann (der lt. Anleitung 24/192 kann)?[/quote]
Müsste ich erst ausprobieren, da ich per HDMI verbunden habe. Sag Bescheid, wenn ich soll.

[/quote]

Mach dir erst mal keine Mühe. Mein Händler versucht, mich für eine Streamer-Lösung zu gewinnen und man sagt ja, dass ein externer Wandler oft viel besser ist. Andererseits laufen die Wandler eines Oppo oder eine Cambridge ja auch auf allerhöchstem Niveau, so dass der Digitalausgang dann gar nicht so wichtig ist.

[quote]
3. Kann ich mit einem 24/96-Wandler irgendwas mit der Blue-Ray anfangen?
Das hängt vom Spieler ab.
Zumindest beim HDMI-Ausgang kann man einstellen, welche maximale Frequenz ausgegeben werden soll.
[/quote]

Gibt es also Adapter von HDMI auf Digitalausgang/SPDIF?

[quote]
Das hängt davon ab, was du mit diesem Spieler noch alles machen willst.
In meinem Fall genehmigt meine Regierung z.B. nur einen Spieler, so dass dieser eine Spieler alles (BD, DVD-Audio, SACD, CD) abspielen können muss.
[/quote]

Aus welchem Land schreibst du denn? Klingt ja schrecklich!

[quote]
Willst du auch 3D sehen?
[/quote]
Eigentlich nicht, im Grunde genommen steht die Musikwidergabe im Mittelpunkt. Aber da mein normaler DVD 743 von Philips zunehmend Probleme macht bei der DVD-Erkennung und ich einen 20€-Ersatzspieler am laufen habe, wird das Gerät wohl auch den DVD-Player (Filme) ersetzen sollen.
3 D hab ich in den Elektronikmärkten mal mit den dort ausliegenden Brillen ausprobiert. Na ja, ist halt ein Gag, aber ich glaube, der Hype darüber ebbt auch schon wieder ab.
Filmmäßig hab ich keinen einzigen 3D-Film.

[quote
Der Spieler sollte natürlich auch einen Ausgang (HDMI, SPDIF coax, SPDIF optisch) besitzen, der zu den Eingängen deines Verstärkers passt.
Im Moment ist der Pioneer BDP-440 recht günstig (ab 208 Euro). Ein sehr guter Spieler ist der OPPO BDP-93.[/quote]
Hab mal geguckt, der BDP95 liegt bei 1200 Euro, natürlich ne Menge Geld. Da besteht dann Konkurrenz zum Cambridge Azur. Beim Oppo gefällt mir, dass er auch symmterische Ausgänge hat.

Beide Bedienungsanleitungen hab ich mal runtergeladen und werd sie querlesen.
Ich vermute, der Cambridge 750 war in 2D ebenso wieder BDP93.
arnaoutchot
Moderator
#900 erstellt: 09. Sep 2012, 14:06
Die "Regierung" von drSeehas ist vermutlich weiblich und heisst Ehefrau.

Tiefergehende Playereroerterungen bitte in den zahllosen entsprechenden Threads und nicht hier ... danke !
charles_b
Stammgast
#901 erstellt: 09. Sep 2012, 18:36

arnaoutchot schrieb:
Die "Regierung" von drSeehas ist vermutlich weiblich und heisst Ehefrau.

Tiefergehende Playereroerterungen bitte in den zahllosen entsprechenden Threads und nicht hier ... danke !


Ja, stimmt, hier gings ja um die Jazz-Sammlung. Trotzdem: Danke für die Tipps!

Meine Star-CD: Midnight Sugar von und mit Tsuyoshi Yamamoto
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