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Aufbau einer "audiophilen" Jazz-Sammlung

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dietmar_
Inventar
#701 erstellt: 06. Apr 2011, 20:44
Ich mag Tom Harrell sehr und ebenso Jim Hall. Da war es keine Frage, dass ich auf dieses Album stoße.
Jim Hall Trio featuring Tom Harrell, These Rooms, Denon, 1988,
Aufnahme im “Live to 2 track”-Verfahren, mit Steve LaSpina am Bass und Joey Baron am Schlagzeug.

Was selten ist, die Produktbeschreibungen auf Amazon (Link übers Bild) lassen sich auch mal über den Klang aus!

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#702 erstellt: 04. Jun 2011, 14:27
Nach längerer Zeit mal wieder ein Eintrag hier. Das italienische Label CamJazz ist mir schon öfters wegen seiner hervorragend aufgenommenen Platten aufgefallen. Hier zwei Trios, die insbesondere die Freunde der Tieftönerfraktion ansprechen sollten.

Der französische Tubist Michael Godard ist auf "ImpertinAnce" mit dem Vibraphonisten Franck Tortiller und dem Schlagzeuger Patrice Héral zu hören. Godard bläst bewegliche Soli, die bereits Spieler wesentlich kleinerer Blasinstrumente vor Neid erblassen lassen.

Ein Fest für Liebhaber von Akustikbässen feiern die beiden Italiener Roberto Bellatalla und Giovanni Meier mit dem Percussionisten Michele Rabbia auf "Bows' Wind". Die Bässe sind fantastisch aufgenommen und grollen, ohne dabei die trockene Holzigkeit zu verlieren, die bei Akustikbass-Aufnahmen so wichtig ist.

amazon.de amazon.de
chriss71
Inventar
#703 erstellt: 30. Jun 2011, 14:08
Na dann melde ich mich hier auch mal zurück!

Definitive Version auf CD atm: Lee Morgan - The Sidewinder (Analogue Productions)

jpc.de


Schlägt die RVG um Lichtjahre, gegen die Ron McMaster wird der Vorsprung kleiner, dennoch 1 Klasse besser.

spock100
Neuling
#704 erstellt: 08. Jul 2011, 17:38
Wo gibt es denn die "Sidewinder" schon zu einem vertretbaren Preis?
chriss71
Inventar
#705 erstellt: 08. Jul 2011, 17:43
@spock100: z.B. hier: http://www.elusivedisc.com/prodinfo.asp?number=APSABN4157

bzw. ich habe sie von meinem Händler um die Ecke!

tomatoes
Stammgast
#706 erstellt: 13. Jul 2011, 10:37
Hallo,

das ist in diesem Thread mein erster Post.

Ich bin eine Art Jazz-Neuling. Ich kenne Jazz, ich höre Jazz unglaublich gerne. Nur ist es so, dass ich über keinerlei Hintergrundwissen verfüge.
Damit meine ich, dass es gerade im Bereich Jazz sehr viele Künstler gibt, die einem Neuling nichts sagen bzw. einfach unbekannt sind.
Ich habe das Thema immer vor mir her geschoben und gemeint, ich werde mir mal Zeit dafür nehmen. Jetzt ist es soweit.

Ich habe den Thread versucht so gut es geht nachzulesen und habe auch schon CDs gekauft, die vorgestellt wurden. Wenn ich jetzt beginne Jazz zu kaufen, warum nicht gleich die hochwertigen CDs. Habe auch die Listen zusammenkopiert und höre immer wieder quer.

Mal eine Frage zu den Listen:
Wenn es sich um eine SACD handelt die vorgestellt wurde, steht dass ja meistens dabei. Kann ich also davon ausgehen, dass wenn nichts dabei steht, dass es sich um eine normale CD handelt?
Habt Ihr auch LPs (also steht dass dann auch dabei?)

Ist in den zusammengestellten Listen alles drin? Ich habe das Gefühl dass im Thread selber viel mehr vorgestellt wurde. Hat da jemand eine komplette Liste mitgeschrieben?

Wäre super klasse wenn man mir die Liste dann per PM oder so zukommen lassen könntet.

Habt Ihr einen Buchtipp für mich in Sachen Jazz?
Entwicklung, Künstler der Vergangenheit und aktuelle Größen?

Euch allen schon mal ein Herzliches Dankeschön, denn Euer zusammengetragenes Archiv hilft schon beachtlich weiter. Ganz große Arbeit.
Sorry für den OT Post.

Grüße
HansFehr
Inventar
#707 erstellt: 13. Jul 2011, 11:03

tomatoes schrieb:
Habt Ihr einen Buchtipp für mich in Sachen Jazz?

Jazzbücher gibt es natürlich jede Menge. Mein Favorit war und ist immer noch Das Jazzbuch von Joachim Ernst Berendt.

Kleiner Nachteil, es endet in den 80er Jahren. Aber für einen Einsteiger ist es höchst interessant aufgebaut und gut zu lesen.
arnaoutchot
Moderator
#708 erstellt: 13. Jul 2011, 12:36

tomatoes schrieb:
Mal eine Frage zu den Listen:
Wenn es sich um eine SACD handelt die vorgestellt wurde, steht dass ja meistens dabei. Kann ich also davon ausgehen, dass wenn nichts dabei steht, dass es sich um eine normale CD handelt?
Habt Ihr auch LPs (also steht dass dann auch dabei?)

Ist in den zusammengestellten Listen alles drin? Ich habe das Gefühl dass im Thread selber viel mehr vorgestellt wurde. Hat da jemand eine komplette Liste mitgeschrieben?


Hallo tomatoes, freut mich, dass Dir der Thread gefällt und Nutzen bringt. Die Listen habe ich nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und ich halte sie für vollständig. Sie umfassen allerdings nur den ersten Durchlauf von A-Z, was dann danach genannt wurde ist (noch) nicht enthalten. Wenn es sich nicht um normale CDs handelt, habe ich das vermerkt. LPs waren zwar dabei, aber sehr wenige. Ich habe es dann auch dazugeschrieben. Ich bin leider irgendwie etwas faul geworden und hab es nach "H" oder "I" (ich weiss gar nicht mehr, wo wir sind ... ) nicht mehr weitergeführt. Wenn ich mal viel Zeit habe, führe ich es weiter. Freiwillige gerne vor.

Zu den Jazzbüchern: Ja, der Tipp von Hans ist gut. Kommt ein bisschen darauf an, wo Dein Schwerpunkt liegt. Zum frühen Jazz würde ich andere Standardwerke empfehlen als zum moderneren Jazz. Wir hatten auch mal einen separaten Thread. Welche Jazzbücher sind empfehlenswert ?. Das hilft vielleicht weiter.
tomatoes
Stammgast
#709 erstellt: 13. Jul 2011, 13:15
Hallöchen miteinander,

vielen Dank für die Ratschläge, ich werd nachher mal schauen was ich in unserem Buchladen von den Vorschlägen so finde.

Das mit der Liste ist eine super Sache. Hätte ich mehr Zeit würde ich mich sofort anbieten.

Eventuell gehe ich mal am Wochenende den Thread mit der ausgedruckten Liste von vorne durch und schaue mal, ob es noch was zu ergänzen gibt. Kann das aber nicht versprechen muss wohl am Wochenende auch noch was arbeiten.

Grüße und vielen Dank für die Hilfe,

Tomatoes
arnaoutchot
Moderator
#710 erstellt: 13. Jul 2011, 23:04
Siehst Du, angeregt von Deinem Beitrag hab ich beschlossen, die Listen mal wieder weiterzuführen. Heute noch "I", zu "J" komme ich aber auch bald.

Abdullah Ibrahim: Duke's Memories, Black & Blue 1981/2002
Hideo Ichikawa Trio: Tomorrow, Three Blind Mice XRCD 1976
Yoshio Ikeda w/ Aki Takase: Esprit, Union Jazz Japan 1981
Masaru Imada w/ George Mraz: Alone Together, Three Blind Mice XRCD 1977
Masaru Imada Trio w/ Toya Shigeku: same, SACD ?
Intermission (William Parker): The Song of Low Songs, BVHAAST 2002
Itchy Fingers: Live, Enja 1989

to be continued ...
tomatoes
Stammgast
#711 erstellt: 15. Jul 2011, 17:43
Hallo,
Habe jetzt das Buch von Berendt gerade bestellt. Es soll morgen schon da sein.
Vielen Dank nochmal für die Tips.

Grüße
arnaoutchot
Moderator
#712 erstellt: 16. Jul 2011, 14:29
... und hier noch die "J" aus der ersten Runde:

Jacintha: Lush Life, Groove Note SACD Stereo 2001
Jacintha: Here's to Ben, Groove Note SACD Stereo oder XRCD 2003
Jacintha: Jacintha is her Name, Groove Note SACD MultChannel 2003
Jacintha: The Girl from Bossa Nova, Groove Note XRCD 2004
Milt Jackson: Invitation, MFSL SACD 1962
Keith Jarrett: Bremen - Lausanne, ECM 3LP 1973
Keith Jarrett: Concerts Bregenz - München, ECM 3LP 1981
Keith Jarrett: Paris Concert, ECM 1988
Keith Jarrett: Vienna, ECM 1991
Keith Jarrett: La Scala, ECM 1995
Keith Jarrett: The Melody at Night with You, ECM 1998
Keith Jarrett: Tokyo Solo, ECM DVD-Video dts 2002
Keith Jarrett: Carnegie Hall Concert, ECM 2005
Jan Garbarek/Keith Jarrett/Palle Danielsson/Jon Christensen: Belonging, ECM 1974
Kenny Wheeler/Keith Jarrett/Dave Holland/Jack de Johnette: Gnu High, ECM 1975
Gary Peacock/Keith Jarrett/Jack de Johnette: Tales of Another, ECM 1977
Keith Jarrett/Gary Peacock/ Jack de Johnette: Setting Standards - New York Sessions, ECM 3CD 1983
Keith Jarrett/Gary Peacock/ Jack de Johnette: Standards Live, ECM 1985
Keith Jarrett/Gary Peacock/ Jack de Johnette: The Complete Blue Note Recordings, ECM 6CD-Box 1994
Keith Jarrett/Gary Peacock/ Jack de Johnette: Standards I/II Tokyo 1985 & 86, ECM DVD-VideoKeith Jarrett/Gary Peacock/ Jack de Johnette: Live in Japan 1993/96
Jazz Jamaica: Massive, Dune 2001
J.J. Johnson: The Great Kai & J.J., Impulse 1961
J.J. Johnson: Standards - Live at the Village Vanguard, 1991
Bobby Jones: Hill Country Suite, Enja 1974
Duke Jordan: Flight to Jordan, Blue Note 1960 (inzwischen auch als SACD von APO)
Sheila Jordan: Portrait of Sheila, Blue Note 1962
Randy Johnston: Somewhere in the Night, High Note 1996
Anders Jormin: Xieyi, ECM 2001

to be continued ...


[Beitrag von arnaoutchot am 18. Aug 2013, 21:15 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#713 erstellt: 24. Jul 2011, 11:39
Soriba Kouyaté, Live in Montreux, 2000, ACT

amazon.de

Dann hat arnaoutchot gleich noch was für den anstehenden Buchstaben "K"

Kouyaté, mit seinen "europäischen" Begleitern, spielt mit der Kora (mit beiden Händen gezupfte westafrikanische Stegharfe) nicht das was landläufig als Worldmusic verstanden wird. Trotz überwiegend traditioneller afrikanischer Stücke kommt der Jazzfreund voll auf seine Kosten, nicht zuletzt wegen "All Blues" und "Autumn Leaves". Meine anfängliche Skepsis hat sich sehr schnell gelegt. Kouyaté ist leider im vergangenen Herbst verstorben.

Ich habe dieses Album auch hier erwähnt.
arnaoutchot
Moderator
#714 erstellt: 24. Jul 2011, 22:56
Hier als nächstes die bereits genannten Namen zum Buchstaben "K". Kouyaté ist schon mit drin.

Manu Katché: Neighborhood, ECM 2005
Wynton Kelly: Kelly Blue, Riverside 1959, SACD oder XRCD
Masabumi Kikuchi: Susto, Columbia 1981
Nancy King & Glen Moore: Impending Bloom, Justice 1991
Roland Kirk: We Free Kings, Mercury 1961
Roland Kirk: Domino, Mercury 1962
Roland Kirk: Rip, Rig & Panic/Don't You Cry, Beautiful Edith, Verve 1965/67
Roland Kirk: Inflated Tear, Atlantic 1968
Roland Kirk: Prepare Thyself to Deal with a Miracle, Atlantic 1973
Gunther Klatt & the Elephantrombones: Live in Leverkusen, enja 1987
Earl Klugh: Finger Paintings, Blue Note/MFSL LP 1976
Soriba Kouyaté: Live in Montreux, ACT 2000
Peter Kowald: Duos Europe - America - Japan, FMP 1991
Diana Krall: Love Scenes, dts DVD-Audio 1998
Jonathan Kreisberg: nine stories wide, CrissCross 2009
Volker Kriegel (w/ Dave Pike Set): Noisy Silence - Gentle Noise, MPS 1968
Volker Kriegel: Spectrum, MPS 1971
Volker Kriegel: Inside - Missing Link, MPS 1972
Rolf Kühn & Tri-O feat. Matthias Schriefl: Close Up, Jazzwerkstatt 2009
Steve Kuhn w/ La Faro & La Roca: 1960, Japan 1960
Steve Kuhn: Pavane for a Dead Princess, Venus Jazz Japan 2006
Steve Kuhn: Mostly Coltrane, ECM 2009

to be continued ...


[Beitrag von arnaoutchot am 18. Aug 2013, 21:20 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#715 erstellt: 25. Jul 2011, 20:45
Unerlässlich:
Stan Getz, Kenny Barron, People Time, Gitanes Jazz, 1991

getz barron people time

Getz nahe am Tod, sehr fragil, das kann man hören. Tolle Atmosphäre.


Ulrich Gumpert plays Eric Satie, ITM, 1989/1995

Ulrich Gumpert plays Eric Satie

Warum muss ein Pianist des Jazz Satie spielen? Er muss nicht, aber er kann es. Ich höre das Album zur Zeit auf einer kleinen "Küchen"anlage, ziemlich laut, nichts scheppert, trocken.
arnaoutchot
Moderator
#716 erstellt: 25. Jul 2011, 22:33
Hallo Dietmar,

danke für die Tipps, habe ich beide. Bei Getz war mir auch so, als wäre sie in der ersten Runde empfohlen worden, aber in der Zusammenstellung ist sie nicht enthalten. Die Gumpert - Satie schaut bei mir so aus und ist eine Doppel-CD:

amazon.de

Sein Stil ist faszinierend, er spielt die Stücke extrem langsam.
dietmar_
Inventar
#717 erstellt: 26. Jul 2011, 19:53

arnaoutchot schrieb:
Die Gumpert - Satie schaut bei mir so aus und ist eine Doppel-CD:

amazon.de

Sein Stil ist faszinierend, er spielt die Stücke extrem langsam.
Ich habe noch mal nachgeschaut, die Stücke auf Deinem und meinem Album sind gar nicht identisch. Hier:
- Quatre Préludes (1893)
- Petite ouverture à danser (avant 1900)
- Danses gothiques (1893)

Ich stimme Dir zu, Gumperts Spiel ist sehr langsam , und das macht es faszinierend, gerade bei Satie-Stücken.

Aber das Gumpert noch ein anderes Album mit Satie bespielt hat, war mir auch nicht bekannt.
martin-r
Ist häufiger hier
#718 erstellt: 27. Jul 2011, 23:59

dietmar_ schrieb:
Aber das Gumpert noch ein anderes Album mit Satie bespielt hat, war mir auch nicht bekannt.

Nicht nur eines:
167-Satie
dietmar_
Inventar
#719 erstellt: 28. Jul 2011, 14:10
Oh, noch eins. Entwickelt sich ja fast zur Flut
arnaoutchot
Moderator
#720 erstellt: 12. Aug 2011, 20:47
Hier mal wieder was Neues von den AudioWave-Blue-Note-XRCD-Wiederveröffentlichungen: Jackie McLean - Bluesnik (1961). Wie schon bei den meisten Vorgänger-XRCDs bin ich mehr als begeistert über die Räumlichkeit und Präsenz der Aufnahme. Die Hörner von McLean und Hubbard stehen nahezu auf den Zentimeter ortbar im Raum, McLean rechts, Hubbard links. Das Piano von Drew ist in der Mitte, La Roca an den Drums spielt rechts hinter McLean, Watkins am Bass leicht links. Zwar ist das Piano im Vergleich zu den Hörnern relativ leise und Bass und Felle des Schlagzeugs haben altersbedingt eine leichte Patina, aber bei den Becken hört man exakt jeden Anschlag mit den Sticks, fast schon wie bei einer ECM-Aufnahme aus den 70ern. Musikalisch ist die Platte Blues, Blues und nochmals Blues - also eine Basis, auf der gute Musiker für meine Begriffe schon immer am besten improvisiert haben. McLean mit seinem leicht exaltierten Alt-Sax habe ich ehrlich gesagt kaum besser gehört als hier. Fazit: Definitiver Tipp, besser wird man diese Aufnahmen sicherlich nicht mehr hören.

amazon.com

Gleichzeitig mit dieser XRCD sind die SACDs von Lee Morgan - The Sidewinder, Ike Quebec - Blue and Sentimental und Cliff Jordan/John Gilmore - Blowing in from Chicago eingetroffen. Das wird heute eine Blue-Note-Abend, würde ich mal sagen ...
arnaoutchot
Moderator
#721 erstellt: 12. Aug 2011, 21:57
Also hier kurz noch die nächste: Ike Quebec - Blue and Sentimental. Ich habe seit vielen Jahren die CD-Erstpressung von Blue Note, die für mich immer sehr gut klang. Die Analogue-Productions-SACD setzt aber wohl noch einen drauf. Diese relativ karge Produktion mit Quebecs entgegen dem Titel recht unsentimentalen Saxophon ist vom Raum her noch weiter, gleichzeitig hat man das Gefühl, in Green's Gitarre förmlich drinzusitzen. Eine der schönsten Late-Night-Platten, vielleicht zusammen mit Burrell's Midnight Blue. Ein direkter Vergleich CD/SACD steht noch aus. Ich werde berichten ...

APSABN4098-Large
tomatoes
Stammgast
#722 erstellt: 16. Aug 2011, 20:41
Hallo,
Ich wollte nur noch mal kurz OT melden, dass ich mir das Jazz Buch von Berendt besorgt habe. Ist ja ein unglaublich dickes Teil, aber nachdem ich die ersten 12 Seiten gelesen habe bin ich schon total begeistert. Vielen Dank für den Tipp.
Es ist wohl die zweite Auflage aus 2009.

Also vielen Dank nochmal. Ich werde natürlich dem Thread treu bleiben, kann aber natürlich aufgrund mangelnder Erfahrung nicht wirklich beteiligen.

Viele Grüße
arnaoutchot
Moderator
#723 erstellt: 16. Aug 2011, 20:49
Kein Problem, wir beantworten alle Fragen gerne ...

Habe gerade die BN-Erstpressung der obigen Ike Quebec gegen die APO-SACD laufen lassen. Die Luft ist dünn, um es mit einem Wort zu sagen, aber ein Unterschied ist da. Auf der SACD treten die beiden Protagonisten Quebec und Green noch einen Schritt zurück, ihre Instrumente klingen runder und wärmer und haben noch mehr Platz um sich. Green's Gitarre klingt erdiger, nicht so spielzeughaft wie auf der CD. Bass und Schlagzeug sind differenzierter und klarer. Wie gesagt, bahnbrechende Unterschiede sind es nicht und ein normaler Hörer kann sich beruhigt zurücklehnen, wenn er die CD besitzt, aber es geht noch einen Tick besser.
arnaoutchot
Moderator
#724 erstellt: 17. Aug 2011, 21:19
Hier noch was Neues bei mir: Tony Overwater - Up Close (Turtle Rec. 1999). Der aufmerksame Leser wird wissen, dass ich ein Faible für Bass-Solo-Aufnahmen habe. Overwater ist der Bassist auf Yuri Honings "Walking on the Moon" (Star Tracks), die hier schon empfohlen wurde und in audiophilen Kreisen als Musterbeispiel für eine knochtentrockene und hochdynamische Jazz-Trio-Aufnahme gehandelt wird. Up Close ist eine Bass-Solo-Aufnahme in ähnlicher Qualität auf dem gleichen niederländischen audiophilen Label. Honing und Ornstein helfen auf fast allen Stücken an den Saxophonen aus. Aufgenommen ist das ganze in 24/96 auf einer Nagra und gewandelt mit dCS Convertern. Ich habe wenig in meiner bescheidenen Sammlung, das realistischer und dynamischer klingt - trotz "nur" CD.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#725 erstellt: 18. Aug 2011, 17:24
Hier mal wieder ein Buchstabe zusammengefasst, wir sind bei "L".

Steve Lacy: Reflections - Lacy plays Monk, Prestige 1958
Steve Lacy w/ Mal Waldron: The Super Quartet Live at Sweet
Basil, Evidence 1987
The L.A. 4: Pavan pour une Infante defunte, East Wind Direct to Disc LP 1977
The L.A. 4: Just Friends, Concord Jazz Direct to Disc LP oder DVD-Audio 24/96 Stereo 1978
Pete LaRoca: Basra, Blue Note 1965
Bill Laswell/Peter Brötzmann: Low Life, Celluloid 1986
Yusef Lateef: Before Dawn, Verve 1957
Yusef Lateef: Eastern Sounds, Prestige 1961
Yusef Lateef: Live at Pep's, Vol. 2, Impulse 1964
Nguyen Le: Tales from Vietnam, ACT 1995
Nguyen Le: Bakida, ACT 1999
Jeanne Lee/Mal Waldron: same, EmArcy 1994
John Lewis: The Wonderful World of Jazz, Atlantic 1960
Dave Liebman: Drum Ode, ECM 1974
Abbey Lincoln: Wholly Earth, Verve 1998
John Lindberg: Luminosity, Music & Arts 1996
Charles Lloyd: Fish Out Of Water, ECM 1989
Charles Lloyd: Hyperion with Higgins, ECM 1999
Charles Lloyd: The Water is Wide, ECM 2000
Charles Lloyd: Mirror, ECM 2010
Chuck Loeb: Memory Lane, dmp Circle Surround 1996
Jacques Loussier: The Very Best of Play Bach, Philips 1980
Joe Lovano: From the Soul, Blue Note 1991
Joe Lovano: 52nd Street Themes, Blue Note 2000
Joe Lovano and Hank Jones: Live at Dizzy's Club Coca-Cola, Blue Note 2007
Andy Lumpp: Piano Solo, Nabel 1982

... to be continued ...


[Beitrag von arnaoutchot am 18. Aug 2013, 21:24 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#726 erstellt: 19. Aug 2011, 19:02

arnaoutchot schrieb:
Tony Overwater - Up Close (Turtle Rec. 1999).

Bin gespannt auf die Aufnahme. Ich habe sie mir letzte Tage einfach mal spontan bestellt, lief mir halt so übern weg

Ansonsten gleiche ich derzeit ein wenig den teuren Urlaub aus *räusper*, also wenig neues, gut klingendes.

edit: ach so, ist aber schon in gebrauchten Zustand.


[Beitrag von dietmar_ am 19. Aug 2011, 19:07 bearbeitet]
spock100
Neuling
#727 erstellt: 21. Aug 2011, 17:37

arnaoutchot schrieb:
Habe gerade die BN-Erstpressung der obigen Ike Quebec gegen die APO-SACD laufen lassen. Die Luft ist dünn, um es mit einem Wort zu sagen, aber ein Unterschied ist da. Auf der SACD treten die beiden Protagonisten Quebec und Green noch einen Schritt zurück, ihre Instrumente klingen runder und wärmer und haben noch mehr Platz um sich. Green's Gitarre klingt erdiger, nicht so spielzeughaft wie auf der CD. Bass und Schlagzeug sind differenzierter und klarer. Wie gesagt, bahnbrechende Unterschiede sind es nicht und ein normaler Hörer kann sich beruhigt zurücklehnen, wenn er die CD besitzt, aber es geht noch einen Tick besser.


Hallo arnaoutchot,

ich lese diese Vergleiche immer sehr gerne, weil ich auch vor der Entscheidung stehe, meine Blue Note CDs durch die SACDs zu ersetzen. Werde das aber nur machen, wenn es klangtechnisch einen deutlichen Unterschied gibt.

Hast Du schon die beiden Jimmy Smith SACDs gegen ältere Versionen testen können?

Grüße
dietmar_
Inventar
#728 erstellt: 21. Aug 2011, 18:51

arnaoutchot schrieb:
Tony Overwater - Up Close (Turtle Rec. 1999). Der aufmerksame Leser wird wissen, dass ich ein Faible für Bass-Solo-Aufnahmen habe. ...

Ich habe wenig in meiner bescheidenen Sammlung, das realistischer und dynamischer klingt - trotz "nur" CD. ;)

Hast nicht zu viel versprochen, arnaoutchot. Auch ich mag knochentrockene Bassaufnahmen, und diese hier kann sicher mit den Besten mithalten.
arnaoutchot
Moderator
#729 erstellt: 21. Aug 2011, 19:06

spock100 schrieb:
Hallo arnaoutchot,

ich lese diese Vergleiche immer sehr gerne, weil ich auch vor der Entscheidung stehe, meine Blue Note CDs durch die SACDs zu ersetzen. Werde das aber nur machen, wenn es klangtechnisch einen deutlichen Unterschied gibt.

Hast Du schon die beiden Jimmy Smith SACDs gegen ältere Versionen testen können?

Grüße


Nein, leider nicht. Jimmy Smith ist nicht so mein Fall, da bin ich auch CD-seitig nur schwach bestückt. Ein komplettes Ersetzen wird vermutlich auch kaum gelingen, es gibt ja hunderte von Blue-Note-Veröffentlichungen, die werden sicherlich nicht alle als SACD kommen. Ich persönlich picke mir die Highlights raus oder Sachen, die ich noch nicht habe.
dietmar_
Inventar
#730 erstellt: 24. Aug 2011, 22:41
Bin erstaunt, dass dieses Album hier noch nicht erwähnt wurde.

The Oscar Peterson Trio – We Get Requests, Verve, 1964/1997

amazon.de

(derzeit im 3er-Pack am Urwaldfluss nur 5 Möhren!)

Weit überdurchschnittliche Aufnahme aus den 60ern. Besonders Ray Browns Bass, ob gezupft oder gestrichen, ist sehr nahe im Raum.

Ich bin nicht unbedingt ein großer Freund von OP, ist mir mitunter zu gefällig.
Obwohl, sein Swing ist immer klasse.
Doch hier höre ich richtig gerne hin. Überhaupt nicht langweilig weil gefällig. Selbst die damals ach so modernen Bossa-Anklänge kann ich ertragen.
arnaoutchot
Moderator
#731 erstellt: 24. Aug 2011, 22:54
Ja, Dietmar, eine feine Scheibe. Hatte ich die bei OP nicht empfohlen ? Der audiophile Königsweg, diese Platte zu besitzen, ist das K2HD 24bit/100 kHz Remaster von FIM. Ich habe auch die japanische SACD, die allerdings klanglich ggüb. Deiner 5-Möhren-CD nichts bringt. Ein seltener Fall, wo eine CD besser als eine SACD ist. Die relativ neue SHM-SACD kenne ich allerdings nicht.

amazon.com
arnaoutchot
Moderator
#732 erstellt: 27. Aug 2011, 12:41
Muss mal etwas Werbung für einen neuen Thread von mir machen. Speziell für die Vinyl-Aficionados habe ich einen neuen Thread aufgemacht namens Audiophiler Jazz auf Vinyl.

Würde mich über Beteiligung sehr freuen.
arnaoutchot
Moderator
#733 erstellt: 28. Aug 2011, 21:29
Ich habe mich heute mal mit den Analogue-Production-Remasters von Nat King Cole beschäftigt. Wenn ich es recht überschaue, sind es aktuell sieben Platten die bislang von Steve Hoffman remastert wurden und erschienen sind. Die "Where Did Everyone Go ?" (1963) habe ich ja schon und hier auch ein Stück weiter oben schon besprochen. Die Klangqualität ist wirklich phänomenal. Bis auf eine sind alle in Mono und 3-Kanal-Stereo aufgenommen und liegen als SACD auch in diesem "Mehrkanal"-Format vor, welches meines Erachtens auch die ideale Form ist, diese Platten zu hören. Die SACDs enthalten daneben einen Stereo-Downmix und die Original-Mono-Spur. Nur die "After Midnight" von 1956 ist nur mono, soll aber die jazzigste sein (u.a. mit Harry Sweets Edison und Juan Tizol) und wird aufgrund ihrer überragenden Klangqualität - trotz mono - über den grünen Klee gelobt. Des weiteren interessiert mich die "St. Louis Blues" von 1958 mit den Arrangements und dem Orchester von Nelson Riddle. Ich hab mal beide bestellt.

Zurückgestellt habe ich b.a.w. mal "Love is the Thing" (1957), "The Very Thought of You" (1958) und "Just One of Those Things" (1957), die mehr Pop- und Orchester-orientiert sind. Darüber hinaus gibt es noch eine Collection "The Nat King Cole Story" auf 2 SACDs, die wohl nur wenige Überschneidungen mit den o.g. Einzel-SACDs enthält, aber sehr teuer ist.

Hier sind mehr Details. Ich berichte, wenn sie da sind. http://store.acousti...%2Ccole&categoryID=4
dietmar_
Inventar
#734 erstellt: 31. Aug 2011, 20:41

arnaoutchot schrieb:
Ja, Dietmar, eine feine Scheibe. Hatte ich die bei OP nicht empfohlen ?

Hallo arnaoutchot,

bei meiner Durchsicht hatte ich die We Get Requests nicht gefunden.

Aber noch was aus meinem Regal:

amazon.de
Rolf Kühn & Tri-O feat. Matthias Schriefl, Close Up, Jazzwerkstatt JW 089, 4/2009

Lange Zeit einer meiner meistgehörten Alben. Jetzt habe ich sie nach längerem Mal wieder hervor geholt. Ich muss sagen, was der 80 jährige Rolf Kühn da mit den Vieljüngeren hinlegt ist richtig spannend, das Album gibt seine ganzen jahrzehntelangen Erfahrungen wieder, vom Bop, Swing zum Free. Aber dabei wird nicht „das“ Swingstück geboten oder „das“ Freestück, man spürt aber die Erfahrungen Kühns und das passt klasse mit Ronny Graupes, Johannes Finks, Christian Lillingers und auf 2 Stücken Matthias Schriefls Drang zusammen. Der Ton der Klarinette lässt trotzdem Tradition und Geschichte erahnen. Und bisschen Spaß muss auch sein auf Fats Wallers „Honey Suck My Nose“

Immer wieder gerne im Ohr.
arnaoutchot
Moderator
#735 erstellt: 31. Aug 2011, 21:29
Das hier heute für EUR 2,50 aus dem Second Hand gefischt. Bass-Talk ! Nicht wirklich purer Jazz, aber manche Stücke erinnern schon stark an den Funk-Stil der 80er von Miles Davis. Die Aufnahmen aus verschiedenen Quellen, aber insgesamt von hohem Niveau, digital gemastert im Tonstudio Bauer bei Carlos Albrecht. Viele mir unbekannte Namen, ich kenne nur Hellmut Hattler (Kraan), Wolfgang Schmid (Wolfhound), Kai Eckhardt (John McLaughlin) und Colin Hodgkinson (Alexis Korner). Ist aber eine witzige Zusammenstellung und für alle Freunde von sattem E-Bass ein Fest.

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dietmar_
Inventar
#736 erstellt: 01. Sep 2011, 19:18
Ich liebe Wühltische

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David Newman, Fire! Live At The Village Vanguard Dezember 1988

Schön blueslastiger Tenoristenjazz vom Fathead, u. a. mit Steve Nelson, Marvin “Smitty” Smith, Kirk Lightsey, unterstützt von Stanley Turrentine und Hank Crawford.
“Recorded Direct To 2 Track Digital”
arnaoutchot
Moderator
#737 erstellt: 06. Sep 2011, 21:47
Das hier hab ich heute im Second Hand entdeckt. Das K2 HD Remaster der "The Great Kai & J.J." (MCA Japan 1995, remastered von den Original-Analog-Sources ... was das auch immer heissen mag ... ) Klingt sehr sauber, fast ein bisschen steril, ich denke 1995 ist man mit Noise Kompressoren noch grosszügiger umgegangen als man es heute tun würde. Musikalisch ein Klassiker, vor allem das wunderbare "Georgia on my Mind". Optisch/haptisch finde ich die Ausgaben in den Papersleeves und den schmalen Plastik-Schubern sehr gelungen. War übrigens die erste Impulse-Platte mit der Nummer AS-1.

CCF06092011_00000
dietmar_
Inventar
#738 erstellt: 06. Sep 2011, 22:06
Deine "Wühlmöglichkeiten" möchte ich haben *seufz*
arnaoutchot
Moderator
#739 erstellt: 07. Sep 2011, 14:03

dietmar_ schrieb:
Deine "Wühlmöglichkeiten" möchte ich haben *seufz* ;)


Naja, "Wühltisch" ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, eher sortierter einigermassen gepflegter stationärer Second-Hand-Handel. So ein Oberschnäppchen war die Johnson/Winding jetzt mit EUR 10 gar nicht, aber ich freu mich trotzdem, wenn ich ab und zu so etwas rausfische. Seit das Internet bei den Händlern Einzug gehalten hat und sie jeden Ankauf mit dem amazon-Marketplace abgleichen, ist die Zahl der wirklichen Schnapper selten geworden. Manchmal steht aber gerade audiophiles Material dort wie Blei, da viele Anhänger solcher Musik über gebrauchte Platten die Nase rümpfen.
dietmar_
Inventar
#740 erstellt: 07. Sep 2011, 17:05

arnaoutchot schrieb:
Naja, "Wühltisch" ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, eher sortierter einigermassen gepflegter stationärer Second-Hand-Handel.
Meinte das auch gar nicht abwertend. So gesehen kann man natürlich auch im Netz gewisse Schnäppchen machen.
dietmar_
Inventar
#741 erstellt: 08. Sep 2011, 16:17
Seit wenigen Jahren gibt es folgendes Album – und eine ganze Reihe anderer L+R Aufnahmen - erstmals auf CD. Damals im Direktschnitt-Verfahren vom Tonstudio Bauer Ludwigsburg aufgenommen (Act, ECM, Enja, Jeton uva. Labels lassen dort aufnehmen – ist hinlänglich bekannt).
Es scheint, als spiele Heinz Sauer quasi neben mir, klingt sehr natürlich und „dicht“. Warum habe ich nur dieses Album in den letzten 2 Jahren so übersehen/überhört, gekauft und ins Regal gestellt?

Ellingtonia Revisited

Heinz Sauer & Bob Degen, Ellingtonia Revisited!, L+R Records (Lippmann + Rau)/Bellaphon, 1980/2008
dietmar_
Inventar
#742 erstellt: 15. Sep 2011, 18:57
Oh, welche Zufall, meine nächste Erwähnung ist auch ein „Revisited“.
Zwei alte Herren spielen zum Gedenken an Lady Day.

Left Alone Revisited

Archie Shepp & Mal Waldron Left Alone Revisited, Enja, 2002

Ein intimes, berührendes, weises Album, fast zerbrechlich wirkt was Mal Waldron, ich glaube, der letzte Pianist Holidays, 10 Monate bevor er einem Krebsleiden erlag, zusammen mit Archie Shepp eingespielt hat. Geboten werden Titel, die mit Billie Holiday in Verbindung stehen, wie Left Alone oder Lady Sings The Blues. Durch das „direct digital two tracks recording“ ist man nahe am Geschehen dran.
Nur das Singen auf Blues For The 52nd Street hätte sich Shepp besser sparen sollen, er heult wie ein kastrierter Wolf (ich meine nicht, wie den als Howlin’ Wolf bekannten Blues-Musiker).
arnaoutchot
Moderator
#743 erstellt: 17. Sep 2011, 14:16
Ich habe in einem anderen Thread hier im Forum einen Hörvergleich dieser audiophilen Platten gemacht, den ich hier keinem Leser vorenthalten will :

IMG_2976

http://www.hifi-foru...ad=2597&postID=18#18
dietmar_
Inventar
#744 erstellt: 21. Sep 2011, 19:44
Ich wollte diesen Hinweis erst in den „So eben gekauft“- Fred stellen, hier werden zuletzt nur hochwertige Aufnahmeverfahren vorgestellt.
Ich fand die folgende Ausgabe einer 1949/50-Aufnahme recht erstaunlich. Dabei ist es nur eine normale ZYX-Ausgabe, die eher von keinem guten Ruf begleitet sind. Doch hier war ich erstaunt, dass die Musik recht klar und dynamisch daher kommt. Natürlich nicht mit einer aktuellen Aufnahme oder Aufnahmen aus den späten 50ern oder 60ern vergleichbar - schließlich gab es die LP meines Wissens erst ab 1951.

stitt

Sonny Stitt / Bud Powell / J.J. Johnson,
Prestige/ZYX, 1949/1950
© 1982, (P) [ich finde das Zeichen “P im Kreis” nicht] 1989,
auch mit Curly Russell, Max Roach, John Lewis und Nelson Boyd.
Für eine so alte Aufnahme füllt es ganz schön meinen Raum. Mir fällt spontan nur die hier auch schon vorgestellte Charlie Parker Box The Complete Verve Master Takes ein. Die klingt sicher besser.

Mir ist bewusst, dass ein Hinweis auf ein Album aus den Endvierzigern in so einem Thread für Irritationen sorgen kann. Doch der bisherige Verlauf scheint auch Raum zu lassen für grenzwertige Aufnahmen aus frühen Zeiten, was ich übrigens immer sehr begrüßt habe.

Und insbesondere Stitt und Powell machen es einfach zu einem richtig Klasse Album!
arnaoutchot
Moderator
#745 erstellt: 30. Sep 2011, 13:24
Ich will hier kurz zwei der atemberaubend guten Nat-King-Cole-Remasters auf Analogue Productions erwähnen. "After Midnight" ist im wesentlichen eine jazzige Trio-Session mit vielen Klaviersoli von Cole und diversen Gästen (Willie Smith, Harry Edison, Stuff Smith, Juan Tizol). Die Aufnahmen stammen aus 1956 und sind mono. Die Klangqualität ist dennoch unglaublich, eine Instrumentenstaffelung wie sich manche Stereo-Aufnahme wünschen würde. "

St. Louis Blues" ist Coles 1958er Hommage an den Blues. Es ist natürlich kein dreckiger Country Blues, sondern eher eine "White Collar & Smoking"-Variante davon. Aber schon wie bei "Where Did Everyone Go ?" steht Cole in der Dreikanalversion mitten im Raum und ist vom Orchester umgeben. Ich warte noch auf die "Nat King Cole Story", ebenfalls auf SACD.

amazon.de amazon.de
Gelscht
Gelöscht
#746 erstellt: 03. Okt 2011, 21:17
Hallo arnaoutchot!
ich kenne zwar gerade die LPs nicht, aber natürlich den Interpreten. Und was ich auch noch gut kenne, das Label "Capitol". Nach meinen labelbezogenen "HiFi-Erfahrungen" z.B., mein Label No.1! Speziel was Vinyl betrifft.
Die LPs dieser Aufnahmen würden mit Sicherheit ungemein auch in Deinen neuen Thread "Jazz auf Vinyl" passen. Vielleicht hat die jemand.

"Capitol" (bis auf wenige Ausnahmen) hat mich noch nie enttäuscht!

Ich grüße Dich
Black
arnaoutchot
Moderator
#747 erstellt: 03. Okt 2011, 22:09

Werner_Schwarz schrieb:
Die LPs dieser Aufnahmen würden mit Sicherheit ungemein auch in Deinen neuen Thread "Jazz auf Vinyl" passen. Vielleicht hat die jemand. "Capitol" (bis auf wenige Ausnahmen) hat mich noch nie enttäuscht!


Das glaube ich unbesehen bzw. ungehört. Ordentliche Pressungen dieser Platten sind sicherlich sehr gut. Aber erst die Wiedergabe der Original-3-Kanal-Aufnahmen über das Mehrkanal-Medium SACD ist hier das Tüpfelchen auf dem i, denn das ging mit einer Stereoplatte natürlich nicht.
arnaoutchot
Moderator
#748 erstellt: 12. Okt 2011, 22:42
Hier mal wieder was neues Audiophiles aus dem World-Jazz-Bereich: Puente Celeste: Nama. Musikalisch liegt die argentinische Band irgendwo zwischen südamerikanischem Jazz, Folklore, Songstrukturen und freieren Einschüben. Die Aufnahme ist vom Edellabel "MA" in pure stereo one bit DSD. Aufgenommen ist sie im Goethe-Institut in Buenos Aires und klingt extrem trocken und dynamisch ohne künstlichen Hall. Dadurch wirkt es so, als sei die fünfköpfige Band direkt im Wohnzimmer. Mal wieder ein Beispiel, was man bei einer guten Produktion auch noch auf eine 16/44-CD transportieren kann.

Alle Freunde von südamerikanischer Musik und solche, denen zB Pat Metheny's ansatzweise Ausflüge in diese Bereiche gefallen, sollten hier mal aufhorchen. Pedro Aznar, der der Gruppe nahesteht, hat auch mit Metheny gearbeitet.

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cds23
Stammgast
#749 erstellt: 20. Okt 2011, 21:19
Puh, hier werde ich mich wohl noch durchlesen müssen. Viele, tolle Tipps. Wird teuer (denn es gibt ja noch weniger "audiophile" Platten, die auch gekauft werden müssen).
cds23
Stammgast
#750 erstellt: 22. Okt 2011, 15:24
Dann will ich auch mal was bringen (habe ich schon in den "Was hört ihr gerade"-Thread gepostet):

Stan Getz & Chet Baker - Quintessence Vol. 2 (Live 1983, Norwegen)

getz_stan_baker_chet_v2_quintessence_1983_cd

Famoses Konzert - mitreissend gespielt und das trotz oder vielleicht aufgrund der Tatsache, dass sich die beiden Genies und Hauptprotagonisten gar nicht leiden konnten (inbesondere die leicht herablassende Art Getzs gegenüber Baker). Die CD macht einfach riesengroßen Spaß, leider habe ich noch nicht Vol.1, da soll Chet ja sogar singen. In Sachen Auflösung, Räumlichkeit & Ortbarkeit hat das Album (mMn) fast alles zu bieten und macht in der Hinsicht wunschlos glücklich.
arnaoutchot
Moderator
#751 erstellt: 05. Nov 2011, 14:05
Will meinen Nat King Cole Exkurs noch mit der vorläufig letzten Ausgabe beenden: "The Nat King Cole Story". Um es vorwegzunehmen: Wer nur eine audiophile Platte von NKC haben will, sollte diese kaufen. Wer überhaupt irgendwas mit vokalem Jazz anfangen kann, sollte diese kaufen. Wer ein perfektes Demonstrationsobjekt für die Dreikanalaufnahmen der Zeit um 1960 sucht, sollte diese kaufen. Ich glaube, die Message ist verstanden.

NKC hat zwischen 1961 und 1963 viele seiner besten Titel nochmals in Stereo (bzw. Dreikanal) aufgenommen, weil die Originalaufnehmen nur in Mono vorlagen. Auch wenn das aus heutiger Sicht ein wenig als Sakrileg wirkt, so ist es für uns ein Glücksfall, da wir die Hits wie "Unforgettable", "Mona Lisa" oder "It's Only a Paper Moon" nun in perfektem Stereo haben. Kombiniert wurde das mit einigen vorhandenen Stereo-Aufnahmen aus den Jahren davor, es gibt aber mit den anderen oben gezeigten APO-Ausgaben nur minimal wenige Überschneidungen. Eine perfekte Edition, aber das sagte ich ja schon. Es gibt übrigens auch eine Vinyl-Ausgabe auf fünf 45 rpm-LPs, die etwa USD 150 kostet. Ich brauche nicht dazuzusagen, dass sowohl die SACD- als auch die LP-Ausgabe limitiert sind und vermutlich schnell weg sind.

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