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Aufbau einer "audiophilen" Jazz-Sammlung

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HolgerFfm
Stammgast
#151 erstellt: 25. Apr 2009, 19:35
[/url]r geht's auch langsam zuende mit "G": von Stéphane Grappelli habe ich schlicht nichts, obwohl ich schon sehr neugierig wäre. Von Gigi Gryce habe ich zwei 10"-Mono-LPs, ganz schön, aber keinesfalls audiophil.

Rigmor Gustafsson singt zwar schön, ihre act-Alben klingen wunderbar - musikalisch finde ich das aber meistens eher langweilig :L, was ich auch für den einen Live-Auftritt sagen muss, den ich erlebt habe :L. Zwar habe ich ein sehr großes Faible für Sängerinnen :D, kann diese aber nicht so recht in mein Herz schließen und hier empfehlen.

Empfehlen kann ich aber Lars Gullin, einen der wichtigsten Bariton-Saxophonisten des Jazz. Wer hat etwas feines von Lars Gullin? Freunde habe mir mal eine Compilation zusammengestellt, die mich sehr beeindruckt hat. Es gibt wohl eine ganze Reihe von Reissues bei Dragon, ich habe aber keine davon gehört. Wer hilft?

Meine letzte Empfehlung gilt dem amerikanischen Saxophonisten Steve Grossman, der sicher dadurch am bekanntesten wurde, dass er Nachfolger von Wayne Shorter bei Miles Davis war. Seit den 1970er Jahren lebt er in Europa und hat hier einige schöne Alben für Dreyfus aufgenommen, von denen ich zwei empfehlen möchte. Die erste ist eine echte Hard-Bop-Scheibe von 1994 ;), cool und zugleich energiereich gespielt:


Steve Grossman, Elvin Jones, Tom Harrell, Willy Pickens, Cecil McBee: Time To Smile

Anspieltipps: "415 Central Park West" und "This Time The Dream On Me".

Die andere ist ein wundervoll melodisches Album aus dem Jahre 1998 mit dem von mir sehr verehrten Michel Petrucciani:


Steve Grossman, Michel Petrucciani, Andy McKee, Joe Farnsworth: Steve Grossman Quartet With Michel Petrucciani

Kein Anspieltipp - alles hören!

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger


[Beitrag von HolgerFfm am 25. Apr 2009, 19:38 bearbeitet]
maddoc2
Ist häufiger hier
#152 erstellt: 28. Apr 2009, 08:59
Hallo zusammen,

ich wollte mich auch mal kurz zu Wort melden, da ich diesen Thread echt genial finde. Leider kann ich aktiv nichts dazu beitragen, da ich nur eine bescheidene Jazz-Sammlung habe.

Ich höre auch "nur" normale CDs und das nur über (1-)2 Kanäle. Trotzdem gibt es ja auch Empfehlungen für normale CDs und ich gehe davon aus, dass die CDs hier alle musikalisch auf jeden Fall zu empfehlen sind.

Habe dann auch gestern, nachdem ich den thread entdeckt und komplett gelesen habe, gleich mal für 30€ CDs bei amazon bestellt (dafür bekomme ich 5 Stück-ich bin überrascht wie günstig gute Musik teilweise ist).

Vielen Dank an alle Aktiven (ich bin auch gar nicht böse, dass dieser thread etwas teuer werden könnte) und ich freue mich schon auf H(ancock).
arnaoutchot
Moderator
#153 erstellt: 28. Apr 2009, 14:23
Freut mich dass Du Nutzen aus dem Thread ziehen kannst. Guter Jazz muss heute nicht teuer sein, ich habe für viele der Erstausgaben wesentlich mehr bezahlt, als sie heute kosten. 80% der empfohlenen Platten sind sicherlich normale 2-Kanal-CDs.

Grüße Michael
Wilke
Inventar
#154 erstellt: 29. Apr 2009, 09:53
hallo Michael,

die im thread empfohlenen Platten, gibt es die eigentlich
alle auf cd? oder muß ich mir einen Plattenspieler anschaffen?
gru´ß Wilke
arnaoutchot
Moderator
#155 erstellt: 29. Apr 2009, 13:45
Bislang haben wir nur sehr wenig LPs empfohlen. Fast alle empfohlenen Aufnahmen sollten auf CD verfügbar sein (oder gewesen sein). Ich denke, für diesen Thread hier ist eine Anschaffung eines Plattenspielers nicht eforderlich.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#156 erstellt: 03. Mai 2009, 16:31
So, spinnen wir den Faden in "H" hinein.

Den ersten großen Block in H bildet bei mir Charlie Haden. Einer der grössten Bassisten des Jazz, der mir nicht nur menschlich in seiner bodenständigen Art sehr sympathisch ist, sondern der mich mit seinem trockenen und nahezu immer melodiösen Spiel stets begeistern kann. Nicht umsonst nimmt die Reihe der Haden-CDs gut einen halben Meter im Regal ein. Es versteht sich von selbst, dass es mir da nicht leicht fällt, das auf die Highlights einzugrenzen. Ich will es mal versuchen.

Seine ersten Schritte fanden bei Ornette Coleman statt, die Platten haben wir an dieser Stelle bei C schon erwähnt (z.B. "The Shape of Jazz to Come", Post No. 61).

Sein erstes wesentliches eigenes "orchestrales" Werk ist sicherlich das "Liberation Music Orchestra" von 1969. Musikalisch Pflicht, klanglich leider nicht ganz das, was wir hier als audiophil umreissen. Insofern kann man sich aber mit "Ballad of the Fallen" behelfen, die 1982 als eine der ersten Digitalaufnahmen auf ECM erschienen ist und sozusagen so was wie einen 2. Teil des LMO darstellt. Großartige Musik, die - das US-Engagement in Mittelamerika kritisierend - Elemente der Musik dieser Region mit einbindet. Die Mitglieder des Orchesters bildet das Cover gut ab.



Mir persönlich hat auch die letzte Inkarnation des LMO mit "Not in Our Name" gut gefallen, 2005 auf Geffen erschienen. Auch hier eine politische Message: Die Entscheidungen der amerikanischen Bush-Regierung entsprachen nicht der Meinung von Charlie Haden und seinen Musikern, wurden "Not in Our Name" getroffen. Das wird u.a. über eine stark verfremdete Hymne "America, the Beautiful" oder ein leidvolles "Adagio" von Samuel Barber ausgedrückt.



Ebenfalls nett, aber meines Erachtens nicht so essentiell, sind die Aufnahme des "Quartet West". Als einzige sei vielleicht Hadens Hommage an den "Film noir" genannt, "Always Say Goodbye" von 1993, in die er Original-Schnipsel von alten Jazz-Aufnahmen aus den 40ern hineingemischt hat.



Die gelungenen Kollaborationen "Folk Songs" und "Magico" mit Egberto Gismonti und Jan Garbarek hatten wir bei G schon angerissen. In Montreal nahm Haden dann nochmals eine Duo-Platte mit Gismonti auf, die erst 2001 erschien, aber eine Sternstunde beider Musiker ist. Klanglich eine sehr gute Live-Aufnahme.



Aus den vielen Duo-Alben der 80er Jahre bis heute kristallieren sich insbesondere die Duos für Bass und Piano und die für Bass und Gitarre heraus. Ich will hier listenartig diejenigen nennen, die ich möglicherweise auch aus persönlichen Gründen herausragend finde, was natürlich nicht heissen soll, dass die nicht genannten schlecht sind. Klanglich sind alle auf hohem Niveau, was auch mit Hadens Tätigkeit für Edellabel wie das englische naim zusammenhängt (obwohl mich der vielgepriesene naim-Sound ehrlicherweise nicht so vom Hocker reisst ... ):

Duos für Bass und Piano:

- Haden/Hampton Hawes: As Long As There is Music, Artist House 1976 (heute Verve)
- Haden/Denny Zeitlin: Time Remembers One Time Once, ECM 1982
- Haden/Hank Jones: Steal Away, Verve 1994
- Haden/Chris Anderson: None But the Lonely Hearted, naim 1997



Duos für Bass und Gitarre:

- Haden/Christian Escoude: Gitane, All Life 1979 (jetzt Dreyfus)
- Haden/Pat Metheny: Beyond the Missouri Sky, Verve 1997
- Haden/Antonio Forcione: Heartplay, naim



Von der "Gitane" habe ich die Original-LP aus Portugal, die offensichtlich in sehr kleiner Auflage gepresst wurde, jedenfalls ist sie die beste Akustik-Bass-Aufnahme, die ich auf LP habe. So was von trocken und realistisch findet man selten. Die CD, deren Cover ich oben abgebildet habe, kenne ich klanglich nicht.

Es gäbe noch einiges mehr, u.a. die stark kubanisch geprägten "Nocturne" oder "Land of the Sun" mit Gonzalo Rubalcaba und Joe Lovano oder die etwas kitschige "American Dreams" mit Michael Brecker, aber ich denke, als Übersicht ist das zunächst mal ausreichend.

Bei H werden wir eine Weile zu tun haben, alleine schon die großen Blue Note-H's (Joe Henderson, Freddie Hubbard, Andrew Hill, Bobby Hutcherson, Herbie Hancock etc.) sollten ausführlich gewürdigt werden. Daneben mein nächster Lieblings-Bassist Dave Holland. Doch vor allen diesen steht noch Coleman Hawkins, der das Glück hatte, noch ein paar audiophil hergerichtete Aufnahmen beschert zu bekommen.

Viele Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#157 erstellt: 04. Mai 2009, 11:48
tjy, H wird lang! Bei Haden muß ich mich im Zaum halten, weil ich ihn auch für einen so großartigen Musiker(Bassisten noch dazu) halte, seine Weltmusik-Ausflüge jedoch nur sehr begrenzt mag. Die Quartatt West Aufnahmen gehöre inmo in jede Sammlung. Ich will daher nur noch "Night and the Citty" als Duo Live Aufnahme ansetzen (Mit Kenny Barron) die einfach eine musikalische Granate ist.
Zudem habe ich eine Aufnahme mit Chet Baker und Enrico Pierannunci "Silence" betitelt und auf dem BlackSaint Label erschienen.
Im übrigen finde ich "Rambling Boy" wunderbar gelungen, auch wenn sie nicht in diese Kategorie passt
arnaoutchot
Moderator
#158 erstellt: 04. Mai 2009, 13:49
Zu "Night and the City" meine volle Zustimmung, hätte ich mit aufgeführt, wenn ich nicht schon so viele Klavier-Bass-Duos genannt hätte. Bei der "Rambling Boy" zögere ich noch etwas ... aber wird sicherlich auch noch irgendwann eingesackt. Die "Silence" ist eine der wenigen die ich (noch) nicht habe, hab noch kein preiswertes Exemplar gefunden.

Die "Quartet West" Sachen spielen auf hohem Niveau, kein Zweifel, aber ich fand sie insgesamt etwas zu glatt (was mit auch an Ernie Watts relativ austauschbarem Saxophonstil liegen kann) und das Quartett hat sich auf den 4 oder 5 Platten, die es gibt, auch nicht wesentlich weiterentwickelt. Aber noch ein Nachtrag dazu: naim hat letztes Jahr Aufnahmen aus den späten 80ern wiederveröffentlicht, die nach dem Entstehen nur in einer minimalen Auflage als "The Private Collection" erhältlich waren. Sie entstanden anlässlich der Feier von Hadens 50. Gebrurtstag. Haden spielt sich mit dem Quartett hier durch ein Repertoire, das alle seine Schaffensphasen streift. Exquisiter Live-Sound in warmer kleiner Clubatmosphäre.



Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#159 erstellt: 06. Mai 2009, 09:23
Nach Had kommt bei mir Hal
Jim Hall

Von der SACD von concierto würde ich aufgrund der guten Qaulität der "normalen remastered" und des Preises abraten, daher die normalo Version


Super und für Bass-freaks unerlässlich


Ich bin dann erst wieder bei Hampton und Hancock dabei
HolgerFfm
Stammgast
#160 erstellt: 06. Mai 2009, 10:34
@Dualplattenspieler

Ein schöner Tipp - "Jim Hall & Basses" kannte ich noch gar nicht *schäm*.

Ich möchte noch zwei Duo-Alben erwähnen, die Jim Hall mit Pianisten aufgenommen hat. Von 1962 stammt das Album "Undercurrent" mit Bill Evans (verfügbar derzeit als LP sowie als RvG-Remaster):



Über 40 Jahre später, im Jahre 2004, nahm Jim Hall das wahrhaft wunderschöne Album "Duologues" mit Enrico Pieranunzi auf:



Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger
arnaoutchot
Moderator
#161 erstellt: 06. Mai 2009, 10:51

HolgerFfm schrieb:
@Dualplattenspieler
Ein schöner Tipp - "Jim Hall & Basses" kannte ich noch gar nicht *schäm*.


Ich auch nicht ... naja, bisschen "schäm", aber ich kann nicht alles kennen. Hab sie mir heute bestellt ...

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 06. Mai 2009, 21:24 bearbeitet]
maddoc2
Ist häufiger hier
#162 erstellt: 06. Mai 2009, 11:19
Ich hoffe ihr gestattet mir eine nachträgliche Frage zum Buchstaben G.

Habe die hier bei amazon entdeckt. Die scheint ganz aktuell als Remaster erschienen zu sein. Kann da schon jemand was zur Qualität (sowohl Klang als auch musikalisch) sagen? Danke,

Daniel

arnaoutchot
Moderator
#163 erstellt: 06. Mai 2009, 11:29
Habe gerade mal bei All Music Guide nachgeschaut, dort wird die Platte inhaltlich sehr gut besprochen. Aufgenommen in 1962 in Frankreich mit europäischen und südamerikanischen Musikern schwimmt sie trotz ihres Titels "French Riviera" mehr in der damals populären Bossa-Nova-Welle. Ungehört vermute ich, daß sie klanglich auf dem meist ordentlichen Level der damaligen Zeit ist. Wenn einem diese Richtung gefällt (Bossa Nova, später Bop) sicherlich ein Kauftipp.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#164 erstellt: 06. Mai 2009, 21:40
Hallo zusammen,

von meiner Seite noch zwei "Halls". Zum einen Juanita Hall, eine schwarze Broadway-Schauspielerin, die nie im Leben in die Jazz-Annalen eingegangen wäre, hätte sie nicht in 1957 mit Coleman Hawkins, Buster Bailey, Doc Cheatham, George Duvivier und anderen zu der Zeit ziemlich bekannten Jazzern eine Billie Holiday-Hommage "Juanita Hall sings the Blues" gemacht. Diese wiederum würde hier nicht auftauchen, wenn sich nicht das MFSL-Konkurrenzunternehmen DCC in den 90ern dieser Platte angenommen hätte. Witzig ist der ziemlich swingende instrumentale Background, der manchmal gar nicht so recht zu den getragenen Blues-Stücken passen will. Sozusagen - um einen Begriff aus der klassischen Musik zu wählen - historical non informed performances ... weil das Cover gar so schön ist, gibt's es in gross:



Zum anderen Bob Hall. Hat eine schöne Boogie-Woogie-Piano-Platte auf Jeton gemacht, zuerst als Direktschnitt, heute als CD veröffentlicht. Klingt klasse. Mir reicht aber ehrlich gesagt eine davon



ok, so viel nur für heute, das nächste Mal kommen wir zu Coleman Hawkins. Wer legt vor ?

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 06. Mai 2009, 21:42 bearbeitet]
Dualplattenspieler
Inventar
#165 erstellt: 08. Mai 2009, 14:01
@ schäm zurück
Hall und Pierannunci kannte ich noch nicht und hab' sie heute blind bestellt.CAM Label, nie gehört, na ich verlass mich auf Dich
Ich finde, dieser fred hat sich somit schon gelohnt
Dualplattenspieler
Inventar
#166 erstellt: 08. Mai 2009, 14:11
Ich mach dann mal den Hampton Anfang. Die hier kann man blind kaufen (EmArcy ist gut)


die hier hab ich mal als hybrid zum Geburtstag bekommen und schon ewig nicht mehr in den Fingern gehabt. Aber heute(ich liebe diesen fred, er zwingt einen zum wühlen)


Anspieltip: "Rose Room" Slow Blues in perfection

Evtl. noch "The complete Quartetts and Quintetts" auv Verve mit Oskar Peterson und Herb Ellis, 5 CD's
Mr._Lovegrove
Inventar
#167 erstellt: 10. Mai 2009, 10:34
Also dann möchte ich mich auch mal hier einschalten. Zu "H" fällt mir doch einiges ein (wobei ich jetzt nicht auf den nach "H" folgenden Buchstaben achte, da ich hier leider nicht jeden Tag ins Forum posten kann; man verzeihe mir):



Jim Hall
It's nice to be with you
MPS
Eine schon lange vergriffene Trioaufnahme, die Joachim Ernst Berendt(!) in Berlin produziert hat. Toller, intimer und direkter Klang mit viel Wärme und Drive.


Ben Heit Quartett
Magnetism
Acousence
Eine der besten Jazzaufnahmen der letzten Jahre mit superber Räumlichkeit und transparentem, unverfälschten Klang. Halt Acousence!



Dave Holland Quartet
Dream of the elders
ECM
Ich finde, daß diese CD in jede Jazzsammlung gehört, weil Holland und seine unfassbar gute Band einfach extrem dich und spannungsgeladen zusammenspielen. Zudem hat Tontechniker James Farber ganze Arbeit geleistet und ein dukel leuchtendes und farbiges Klangbild mit exquisiter Ausbalancierung geschaffen.


Yuri Honing Trio
Star Tracks
Jazz in Motion
Wer mal wissen will, was seine Tieftöner wirklich können, sollte sich diese abgefahrenen Coverversionen bekannter Pophits anhören. Der Klang ist ultratief, dabei aber extrem konturiert und präzise. Dynamik ohne Ende gibts quasi als Sahnehäubchen oben drauf!
arnaoutchot
Moderator
#168 erstellt: 10. Mai 2009, 20:02
Hallo zusammen,

erst mal zu den vorigen Empfehlungen:

Lionel Hampton gefällt mir primär in den frühen und daher monophonen Aufnahmen (wie z.B. in den genannten Aufnahmen mit Oscar Peterson von 1953-54). Spätere Revivals waren - wie z.B. eine klanglich nicht schlechte Telarc-Aufnahme aus dem Blue Note aus 1990 - mE etwas zahnlos.

Zu Dave Holland kommen wir auf jeden Fall noch ausführlicher.

Den Tipp zu Yuri Honing möchte ich unterstreichen, ich kenne aus der genannten Platte zwar nur ein Stück (Walking on the Moon), aber das ist ein exquisites Power Trio in hervorragender Klangqualität. Steht weit oben auf meiner Kaufliste. Es gibt auch eine SACD von Honing zusammen mit Paul Bley, Gary Peacock und Paul Motian, die die Fähigkeiten dieses jungen niederländischen Saxophonisten aus einer etwas freieren Jazz-Perspektive beleuchtet.






Nun aber ein paar Worte zu Coleman Hawkins, dem Urvater des Tenorsaxophons. Natürlich kommt jeder, der sich etwas näher mit der Geschichte des Saxophons im Jazz beschäftigt, an den Soli aus The Stampede (1926), Body and Soul (1940) oder dem unbegleiteten Solo "Picasso" (1948) nicht vorbei. Aber wie das Alter schon verrät, sind es Mono-Schellack-Aufnahmen.

Die erste gute und wichtige Stereo-Aufnahme liegt auf Verve mit "The Genius of Coleman Hawkins" aus 1957 vor. Die Verve Master Edition bringt die Aufnahmen in bestmöglicher Qualität.



In 1962 nahm Hawkins einige Sessions für verschiedene Labels auf, die alle klanglich sehr gut sind. Zum einen im September die Impulse Sessions, darunter ein Quartett mit Tommy Flanagan "Today and Now" und eine amüsante Bossa-Nova-Platte "Desafinado", die klanglich sehr ordentlich sind.



Ebenfalls aus 1962 und ebenfalls mit Flanagan ist die als XRCD erschienene "Good Old Broadway". Hawkins arbeitet aus relativ trivialen Themen wundervolle Soli in der bekannt warmen Tonqualität der XRCD-Remasters.



Schliesslich gibt es noch eine Platte mit Clark Terry, die ich als japanische Mastersound-CD-Edition habe: "Back in Bean's Bag". Auch eine feine Session.



Leider erkrankte Hawkins dann Mitte der 60er und starb bereits 1969.

Von der Reihenfolge käme (eigentlich noch vor Hawkins) Herbie Hancock. Was haltet ihr davon, die Blue Note "H's" zusammen abzuhandeln (Hancock, Henderson, Hill, Hubbard, Hutcherson) ?

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#169 erstellt: 11. Mai 2009, 09:40

Was haltet ihr davon, die Blue Note "H's" zusammen abzuhandeln (Hancock, Henderson, Hill, Hubbard, Hutcherson) ?


Nix Warum wohl das?

H ist mir jetzt schon zu erratisch, da wird das Lesen zu einem späteren Zeitpunkt eine echte Mühsal, Aber ist ja Dein thread,
Mr._Lovegrove
Inventar
#170 erstellt: 11. Mai 2009, 09:59
@Arnaoutchot: Dies ist zwar dein Thread, aber wenn ich mal kurz was anmerken darf: Diesen Thread hast du doch "Aufbau einer "audiophilen" Jazzsammlung" genannt.

Ich weiß, der Begriff "audiophil" ist ein weites Feld, wird aber dennoch von bestimmten Parametern eingeengt. Ich muß zugeben, daß Coleman Hawkins- Aufnahmen aus den 50ern oder sehr alte Duke Ellington Scheiben (um nur 2 Beispiele zu nennen) nicht wirklich dem Begriff audiophil entsprechen, und, wie ich denke, da auch keine Auslegungssache mehr sind.

Im Sinne der Übersichtlichkeit sollte man sich hier wirklich auf klanglich überragende Beispiele konzentrieren, die mehr als normal klingen. Das wird das Ergebnis auf das wesentliche konzentrieren.

Wenn wir nämlich schon beim Thema Blue Note sind, bin ich der Meinung, daß nicht ein Deut soviele Blue Note Platten so gut klingen, wie mancher behauptet. Herbie Hancocks Alben machen da im übrigen kaum eine Ausnahme.

Das ist meine Meinung, denn die Idee dieses Threads ist eigentlich extrem gut. Gerade für Hörer wie mich, die Jazz UND guten Klang lieben....


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 11. Mai 2009, 10:00 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#171 erstellt: 11. Mai 2009, 10:45
Hallo Mr. Lovegrove,

ich verstehe natürlich Deinen Punkt, muss aber nochmals auf mein Eingangsposting zu diesem Thread hinweisen. Mir persönlich ist es zu eng, sich nur auf eine handvoll absolut herausragender (Test-) Platten zu beschränken. Ich bedauere im Nachhinein, überhaupt das schwammige Wort "audiophil" verwendet zu haben. Im wesentlichen geht es mir um Aufnahmen, die (ich zitiere meinen Eingangspost) "mit Sorgfalt und Anspruch auf höchste Wiedergabequalität gemacht wurden oder einfach gut und lebendig klingen (insbes. bei Live-Aufnahmen). Es geht hier nicht um Testplatten für eine Anlage, sondern es soll die Musik - wenngleich in bestmöglicher Klangqualität - im Vordergrund stehen". Insofern gehören gute späte 50er Verve-Aufnahmen für mich durchaus dazu. Bei Ellington habe ich darauf hingewiesen, dass einige nicht die Anforderung des Threads erfüllen, aber im Kontext eben genannt werden mussten.

Hast Du in Sachen Blue Note schon die neuen Analogue-Remasters-SACDs gehört ? Die sind exquisit ! Auch eine "Midnight Blue" von Kenny Burrell als RVG-Remaster zähle ich bedenkenlos dazu. Und bei Herbie Hancock sehe ich keinen Grund, "Empyrean Isles" und "Maiden Voyage" nicht zu nennen.

Ich befürchte, Du wirst - wie andere Leser auch - die Empfehlungen hier für Deine Zwecke filtern müssen. Es gibt keinen alleine gültigen Massstab und selbst wenn wir uns hier auf goldbedampfte superduper-Direktschnitt-SACDs beschränken würden, kämen immer wieder Fragen und Zweifel auf. Zufällig führen wir im Audiophile-Klassik-Thread gerade die gleiche Diskussion und ich habe das Beispiel Sara K. auf Stockfisch gebracht. Hervorragend aufgenommen, musikalisch eigentlich auch glaubwürdig, aber trotzdem von vielen gehasst, eben weil es die typische "audiophil" aufgenommene Musik ist.

Wichtig scheint mir zu sein, dass jeder hier begründet, warum gerade eine etwas ältere Aufnahme die Kriterien des Threads erfüllt.

@ Dualplattenspieler: Ich meinte natürlich schon, jeden der Blue-Noteriche einzeln zu besprechen. Nur macht es für mich Sinn, diese Musiker auch aufgrund ihrer Querverbindungen zusammen zu sehen. Eine pedantische Ordnung auch innerhalb der jeweiligen Buchstaben wird in einem Thread, in dem ja auch diskutiert werden soll, nicht erreichbar sein.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#172 erstellt: 11. Mai 2009, 21:02
Dann will ich doch gleich mal Herbie Hancock hier anfügen.

Auch nach eingehender Überprüfung muss ich sagen, dass die beiden schon genannten Aufnahmen "Empyrean Isles" (1964) und "Maiden Voyage" (1965) definitiv eine Nennung in diesem Thread verdient haben. Ich beziehe mich hier auf die DMM-LPs aus den 80er Jahren sowie die m.E. ebenfalls gelungenen RVG-CD-Remasters aus den späten 90ern. Inhaltlich ohnehin Klassiker, kenne ich wenige Platten, bei denen musikalisches Konzept und die klanglich passend leicht unterkühlte Darstellung so harmonieren.



Nach seiner Zeit bei Miles verband er noch ansatzweise im Sinne seines Lehrmeisters mit "Head Hunters" 1973 den jazzigen Groove der "Bitches Brew" mit dem Funk eines Sly Stone. Der SACD-Mehrkanal-Mix ist ein Traum !!!



Wieder zum akustischen Jazz in den 80ern zurückgekehrt, ragt für mich das Quartet von 1981 heraus. In Tokyo aufgenommen spielt ein blutjunger Wynton Marsalis an der Trompete mit.



Danach verliert sich bei mir persönlich-geschmacklich die Spur. Habe lange überlegt, ob so was wie "Future Shock" hier mit rein gehört, zumindest ist "Rockit" ein Stück, das jeder (auch Jazz-Banausen ) kennt und das auf jedem Ghetto-Blaster gut klingt. Aber audiophil ist dieser musikalische Terrorangriff wahrscheinlich nicht zu nennen.

Kann jemand zu den neueren Werken von Herrn Hancock noch was sagen ?

Grüße Michael
Mr._Lovegrove
Inventar
#173 erstellt: 12. Mai 2009, 07:58
OK, ich verstehe jetzt, worum es hier geht. Na ja, ist ja auch wirklich eine schwierige Geschichte mit dem Begriff "audiophil". Ich bin da zugegebenermaßen Hardliner, bin aber für jeden Tipp in richtig guter Klang dankbar.

Zu den neueren Werekn ist zu sagen, daß die sehr liebevoll und vorallem hochklassig aufgenommen sind. Das hatte man aber bei einem Technikbegeisterten wie Hancokc auch nicht anders erwartet.
Vorallem "River - The Joni Letters" genießt einen auch klanglich hervorragenden Ruf. Mein Bier ist das aber nicht.
Dualplattenspieler
Inventar
#174 erstellt: 12. Mai 2009, 11:07
"Takin' Off" wurde sogar erst 2007 neu gemastert und ist in der Tat noch ein Schnittchen besser als die RVG's von 1998

Was die neueren betrifft - Lovegrove hat's beschrieben - findet "TJL" auch in meinem Regal keinen Platz.So auch nicht "Then and Now", ein Machwerk aus dem Zyklus "Werke die die Welt nicht braucht"(bei dem Cantaloupe Island remake kannste einpennen) Gelungen finde ich aber die hier, auch wegen des Partners
HolgerFfm
Stammgast
#175 erstellt: 12. Mai 2009, 13:20
Da stimme ich vollkommen zu. Ich habe sowohl eine LP als auch die RvG-Edition von "Takin' Off" und schreibe hier gern, dass ich von beiden sehr angetan bin, zumal wenn man bedenkt, dass die Aufnahme in ein etwa zwei Wochen 47 Jahre alt wird und jüngere Blue-Note-RvGs von anderen Pianisten nicht notwendigerweise besser klingen :L:


Herbie Hancock, Freddie Hubbard, Dexter Gordon, Butch Warren, Billy Higgins: Takin' Off


Sechs Jahre später und kurz vor Ende seiner Zeit mit Blue Note präsentiert sich auf "Speak Like A Child" ein ganz anderer, nach heutigen Begriffen viel "modernerer" Pianist, mit offeneren Stücken und spannenden Ensemble-Sounds:


Herbie Hancock, Thad Jones, Peter Phillips, Jerry Dodgion, Ron Carter, Mickey Roker: Speak Like A Child

Zu den späteren Alben mag ich mich ebenfalls nicht äußern, z.T. auch aufgrund von Nachholbedarf, z.B. was die V.S.O.P.-Alben angeht.


Für mich ginge es jetzt weiter mit Henderson (Joe), Hersch, Hill, Hipp und Hubbard. Wie sieht's bei Euch aus?

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger


[Beitrag von HolgerFfm am 12. Mai 2009, 14:36 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#176 erstellt: 12. Mai 2009, 14:17

Für mich ginge es jetzt weiter mit Henderson (Joe), Hersch, Hill, Hipp und Hubbard. Wie sieht's bei Euch aus?


Klingt gut, Holger, mach weiter - Grüße Michael
HolgerFfm
Stammgast
#177 erstellt: 14. Mai 2009, 11:20
Ich fürchte, dass ich zum Saxophonisten Joe Henderson nicht so sehr viel beitragen kann, außer, dass ich einige seiner Stücke sehr mag und seine Art, in der Improvisation gern mal outside zu spielen. Zu meinem Schrecken habe ich festgestellt, dass ich nur ein einziges Album von ihm habe, seinen Erstling bei Blue Note aus dem Jahre 1963, dieses aber uneingeschränkt empfehlen kann:


Joe Henderson, Kenny Dorham, McCoy Tyner, Butch Warren, Pete La Roca: Page One

Anspieltipps: "Blue Bossa" und, vor allem, "Recorda Me".

Auf meiner Einkaufsliste stehen noch seine anderen Alben bei Blue Note und die "State Of The Tenor"-Alben. Aber zu diesen und womöglich anderen können nun gern die anderen hier Beitragenden Stellung nehmen :).

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger


[Beitrag von HolgerFfm am 14. Mai 2009, 11:26 bearbeitet]
Dualplattenspieler
Inventar
#178 erstellt: 14. Mai 2009, 14:48
Lasst mich rasch noch einen aus der Heath Sippe einwerfen:Jimmy

Die auf SteepleChase (wiedermal) erschienenen "You've Changed" und "You or me" sind großartig.
Triple Threat, The Thumper und zT The Quota sind ebenfalls wunderbare Aufnahmen eines sehr unterbewerteten Sax Mannes, leider selten zu kriegen bei uns, wer kann: zugreifen.
Einfach gehts bei dieser


Jeder der es etwas bigger mag kommt hier auf seine Kosten. Sehr schön aufgearbeitet für eine Aufnahme von 1960. "Dat Dere" geht hier so gut ab wie mE nie zuvor
Dualplattenspieler
Inventar
#179 erstellt: 14. Mai 2009, 15:01
STOOOPP!

Auf meinem MP3 habe ich Billy Harper' Thine is the glory, leider weiss ich nicht mehr wie gut die CD ist weil ich nicht zu Hause bin. Sicher bin aich aber das ich mindestens eine von ihm habe die hier rein muss. Bitte Geduld
Dualplattenspieler
Inventar
#180 erstellt: 15. Mai 2009, 13:02
Mensch, da wär' mir fast ein ganz Großer durchgerutscht.Harper wird nicht ganz zu Unrecht in die Nähe von Trane gelobt. Ich glaube ich habe alles was er veröffentlicht hat(war nicht soviel, er macht sich rar) "Black Saint" kennt vermutlich jeder, es ist ein fantastisches Album, aber klanglich ist meine Kopie nicht der Überhammer was sehr sehr schade ist.(Label heisst ebenfalls BlackSaint und wurde irgenwann 'mal von CAM JAZZ gekauft) Wenn ich eine bessere Ausgabe fände(selbst in USA und Japan bisher ergebnislos, würde ich zuschlagen)Hallo CamJazz: wie wärs mit Remaster
ok,also bei dem gestern gefundenen Song (warum hab' ich nur den auf MP3 gezogen handelt es sich um "Thine is the glory" von dem Album

Das Label Metropolitan ist sehr gut und das Album ist oberste Kaste .

Ausgezeichnet sind ebenfalls seine drei Live Alben "In the Far East" Vol.1-3 die auf SteepleChase (wiedermal) erschienen, sehr schöne räumliche Aufteilung.Wenn man sich entscheiden muss für NUR eines der 3, dann Vol. 2 mit dem Kracher "Priestess"

"Somalia" ist auch ein Kracher, bei Evidence Reords erschienen (kann man blind kaufen)

jetzt hab' ich doch fast alles vorgeschlagen ist aber kein Fehler, der ist wirklich gut

Henderson habe ich nichts, also weiter mit Euch
arnaoutchot
Moderator
#181 erstellt: 16. Mai 2009, 12:00
Danke für die Hinweise zu Jimmy Heath (ich habe die "Little Big Band", auch gut) und Billy Harper, der mir ehrlicherweise völlig unbekannt ist.

Joe Henderson kann ich so stiefmütterlich behandelt hier jetzt nicht durchgehen lassen . Ich würde im wesentlichen folgende Platten von ihm nennen, die musikalisch ohnehin, aber auch unter den Regeln dieses Threads zu empfehlen sind.

Als erstes eine seiner früheren Blue-Note-Platten (er hat dann in den 80er Jahren nochmals für BN aufgenommen). Man kann hier auch gut die weiter oben schon genannte erste namens "Page One" nehmen, ich hätte instinktiv eher zur "Mode for Joe" von 1966 mit Lee Morgan und gegriffen. Mag aber Geschmackssache sein.



Sehr empfehlenswert ist ohnehin die auch klanglich das mögliche Optimum bietende 4-CD-Box "Joe Henderson: The Blue Note Years", die Aufnahmen bis zu den 80ern enthält (The State of the Tenor). Leider ist die Box vergriffen und nur teuer zu finden (wie die meisten der amerikanischen Blue-Note-Boxen)...



Aus 1970 gibt es eine schöne und ordentlich klingende Live-Aufnahme mit jungen Musikern, die zwar den Hardbop Hendersons behutsam modernisieren (z.B. mit der Verwendung eines E-Pianos), aber die auch zeigt, dass sich Henderson vom damals aufkommenden Jazzrock kaum anstecken liess: "Live at the Lighthouse" mit Woody Shaw und George Cables.



Ein für mich unverändert herausragendes Werk ist die Aufnahme "Elements" mit Alice Coltrane, Michael White und Charlie Haden aus 1973, auf der Henderson in einem spirituell getränkten John-Coltrane-Umfeld durchaus seine Eigenständigkeit bewahrt. Die remasterte Version ist zwar kein audiophiles Glanzstück, aber bringt sie fliessende Atmosphäre ganz gut rüber.



Von den Platten nach seiner an Veröffentlichungen recht mageren Zeit in den 80er Jahren hebe ich besonders die tief empfundene Billy-Strayhorn-Hommage "Lush Life" von 1991 heraus, die es auch als SACD gegeben hat. Ich habe sie allerdings auch nur in der normalen CD-Version. Klingt aber auch so gut. Einiges ging in dieser Zeit aber auch ziemlich daneben, die Jobim-Hommage "Double Rainbow" finde ich in Teilen eher seicht.



Abschliessend noch eine unbedingt erwähnenswerte Kollaboration von 1991 mit McCoy Tyner auf Chesky "New York Reunion", insbesondere weil nach meinem Empfinden hier eigentlich Henderson die Dinge vorantreibt. Die Solo-Einleitung von "Ask Me Now" gehört immer noch zu einem der Meisterstücke für Tenor-Kunst auf höchstem Niveau. Gibt es auch als SACD.


So, jetzt ist Herrn Henderson Recht getan ...

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#182 erstellt: 19. Mai 2009, 18:05
HERBOLZHEIMER, Peter

Die MPS Sachen sind grenzwertig: die 4-er CD BigBand Man höre ich gern im Auto. Besser sind die auf Mons erschienenen:


und



Die erstere ist weich gespült (Dianne Reeves voc) bei der zweiten fetzt es biiig! Sehr schöne Aufnahmen sind beide. Ende He


ok, HILL, Andrew:

ALLES WAS MAN KRIEGEN KANN


Nächster


Ernsthaft: die RVG Rem's sind alle ziemlich gut und von Hill gibt's eh' zu wenig, also einfach alles kaufen und gut


[Beitrag von Dualplattenspieler am 19. Mai 2009, 18:14 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#183 erstellt: 21. Mai 2009, 21:56

Dualplattenspieler schrieb:

ok, HILL, Andrew:
ALLES WAS MAN KRIEGEN KANN
Nächster


Naja, lieber Dual, das muss ich noch etwas sekundieren. Ich würde primär die "Point of Departure" von 1964 empfehlen, alleine schon wegen dem Bläsertrio Henderson, Dorham und Dolphy. Aber Du hast natürlich Recht, es ist alles von Hill auf hohem Niveau.



Ich habe noch drei Nachträge vor "Hill":

Was haltet Ihr von Roy Hargrove ? Mit seinem kubanischen oder HipHop-Zeug kann weniger anfangen, aber seine frühe "With the Tenors of Our Time" von 1994 ist schon eine starke Scheibe. Allerdings vor allem wegen den "Tenors" (Joe Henderson, Johnny Griffin, Branford Marsalis, Stanley Turrentine, Joshua Redman) .



Gene Harris und Scott Hamilton (gleich zwei "Ha's" !!!) haben eine schöne Smooth-Jazz-Scheibe gemacht "At Last", die Concord auch mal als Mehrkanal-SACD rausgebracht hat. Mit Ray Brown und Herb Ellis als Rhythmusmaschine konnte das nur eine gepflegte Session werden. Ich liebe das Titelstück, auch in der Originalfassung von Etta James, das aber nur am Rande ...



Letztlich noch ein "Audiophiler": Eddie Higgins. Der Piano-Veteran erscheint heute in erster Linie auf dem japanischen Edel-Label Venus Jazz, das ist musikalisch vielleicht nichts allzu Aufregendes, aber manchmal steht mir der Sinn einfach nach einem realistisch klingenden Piano-Trio, das man bei einem Glas Médoc oder Lagavulin geniesst. Den Best-of-Sampler "Tenderly" hat Venus sogar als hochauflösende Stereo-SACD herausgebracht.



ok, jetzt bin ich wieder auf dem Track, von meiner Seite käme jetzt "Ho" mit Billie Holiday und Dave Holland.

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#184 erstellt: 22. Mai 2009, 09:14
@arnaoutchot

Ich dachte Hill benötigt keinen Sekundanten! Zudem mit dieser? Gründe nur im Line-up?
Passing Ships in der 2003 reissue mit Joe Farrell, Woody Shaw, Dizzy Reece, Julian Priester, Bob Northern, Howard Johnson, Ron Carter, Lenny White erschlägt schon aufgrund dieser Nontett-Konstellation jede andere(auch klanglich noch 'ne Schippe drauf). Dance with Death, Nefertiti in den letzten re-issues, aber auch Back Fire und Judgement als RVG rem stehen in nichts nach. Verstehen würde ich ja, wenn Du - sozusagen als Highlight primus inter pares- die 3er box reissue von Mosaic genannt hättest (soll übrigend neu aufgelegt werden). Genau deshalb vermied ich die Nennung Einzelner Nennung.

Hargrove ist ein verdammter Populist Schon der Titel "with the tenors of our time" belegt den Marketingeffekt der hier erzielt werden sollte. Wie wärs denn gleich mit den 10 Tenors Über die Kuba Kacke hast Du ja schon gesprochen.

Man bin ich heute drauf
arnaoutchot
Moderator
#185 erstellt: 22. Mai 2009, 10:36
Hallo Dual,


Man bin ich heute drauf


ojojoj, welche Laus ist Dir denn heute über die Leber gelaufen ? Zu viel Vatertag gefeiert ?

Ich beuge mich demütig Deiner Expertise über Hill, bin da nicht komplett und kann mir insofern kein Gesamturteil erlauben. z.B. die "Passing Ships" kenne ich leider nicht. Die "Point of Departure" wird nur auch anderenorts als sein herausragendstes Album empfohlen (z.B. Penguin Guide).

Auf den "Populismus" oder "Neokonservativismus" der jungen schwarzen Trompeter (Marsalis, Printup, Payton etc.) kommen wir sicherlich auch bei den nächsten Buchstaben noch zu sprechen. Ich bleibe aber dabei, dass losgelöst von irgendeinem erzwungenen Starauftrieb Hargroves "Tenors of Our Time" 'ne gute Platte geworden ist.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#186 erstellt: 25. Mai 2009, 21:40
Nachdem ich ab Ende der Woche für 2 Wochen weitestgehend offline sein werde, treibe ich den Thread noch ein Stückchen voran.

Wie bereits angekündigt, kommt jetzt Billie Holiday. Natürlich fallen auch hier die meisten Aufnahmen in die Kategorie Schellack/mono, aber dennoch wage ich zwei Ausgaben auch unter klanglichen Gesichtspunkten zu empfehlen. Zum einen die hervorragend 24bit-remasterte und wunderschön aufgemachte limitierte Metall-Box "The Complete Verve Studio Master Takes" mit Aufnahmen von 1952 - 1959 (insbesondere empfehlenswert natürlich die späteren Stereo-Aufnahmen ab etwa 1957). Ich habe auch die 10-CDs umfassende "Complete Verve Edition", aber würde ohne weiteres die Studio Master Takes vorziehen.



In ihren letzten Lebensmonaten kehrte Billie Holiday nochmals zu Columbia zurück und verabschiedete sich mehr oder weniger mit "Lady Sings the Blues" von der musikalisch-irdischen Welt. Die Aufnahme wird sehr kontrovers diskutiert und von manchen wegen der bereits stark angegriffenen Stimme von Billie abgelehnt, ich finde aber, dass das auch den gewissen morbiden Reiz der Aufnahme ausmacht. Billie Holiday soll erklärt haben, dass sie es als eine ihrer besten Aufnahmen empfand. Gibt es als perfekt restaurierte SACD, leider rar und teuer.



Kommen wir zu Dave Holland. Weiter oben wurde bereits ein ECM-Album von ihm empfohlen, in der Tat kenne ich eigentlich kein musikalisch oder klanglich schlechtes Album von ihm auf ECM. Das geht was Ensembleplatten betrifft los bei einem der Meilensteine des Free Jazz of all times "Conference of the Birds" von 1972 mit Anthony Braxton und Sam Rivers, nimmt für mich einen zweiten Gipfel 1983 mit der auch unter klanglichen Gesichtspunkten herausragenden Digitalaufnahme "Jumpin' In", und bewegt sich ab dieser Zeit mit Alben wie "Prime Directive" (1999) oder "What Goes Around" (2001) auf konstant hohem Niveau. Mir persönlich gefällt besonders die Live-Doppel-CD "Extended Play - Live at Birdland" (2003), die nicht nur mit ausufernden Versionen des Quintetts aufwartet, sondern auch den von mir geliebten veritablen "warts'n'all" Live Sound hat. In dieser Hinsicht - das vielleicht als minimale Kritik - sind mir die ECM-Studio-Platten manchmal einen Tick zu klinisch sauber (wenngleich andere Musiker sich nach so einer Produktion die Finger lecken müssten). Holland hat kürzlich ECM verlassen, die neuen Alben auf EmArcy kenne ich noch nicht, aber werden klanglich auch sehr gelobt. Gerne höre ich Ergänzungen dazu.



Das Werk von Dave Holland wäre nicht umfassend besprochen, wenn man nicht auch seine Soloplatten berücksichtigt. Im wesentlichen möchte ich hier drei nennen: Die frühe improvisatorische und klanglich knochentrockene "Music for Two Basses" mit Barre Phillips von 1971, die Bass-Solo-Platte "Emerald Tears" (1977), für mich eine der 10 besten Bass-Solo.Platten aller Zeiten, und die spätere Solo "Ones All" auf VeraBra von 1993, die zwar vom Angang populärer als "Emerald Tears" ist, aber auch überzeugen kann. Leider ist letztere wohl vergriffen, lohnt sich aber zu suchen.



Das Cello-Solo-Album "Life Cycle" von 1982 sei noch erwähnt, aber meines Erachtens ist die Stärke von Dave Holland doch eher das große Saiteninstrument.

Viele Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#187 erstellt: 26. Mai 2009, 08:59
ICH BIN HEUTE GUT DRAUF! (nur zuviel zu tun z.Zt)daher auch keine Bilder von mir weil ich auf dem Schoß arbeite

Dies vorangestellt, kann ich dennoch nicht aus meiner Haut: mit Holland ist es wie mit Hill: in eine Sammlung gehört da einfach alles. Er hatte iMO nicht eine einzige schwache Veröffentlichung.Und soviel ist ja dann auch nicht(noch nicht )

Mit Razor's Edge (Steve Coleman, Kenny Wheeler, Robin Eubanks, Smitty Smith) stelle ich daher auch nur eine wichtige (und wunderbare) Aufnahme aus dem Quintett Bereich nach.
Was Emerald Tears anbelangt, sie ist nicht vergriffen aber bei einigen ECM's gibt's schon mal ne kleine Wartezeit

Ich glaube auch nicht, dass Dave mit Passing On ECM "verlassen" hat, sondern nur 'mal wieder bei EmArcy gearbeitet hat, wie das bereits 2005 mit Critical Mass gang großartig geschehen ist.

Gaaanz wichtig für das Bild des wirklich grossen Bandleaders der er ist, sind die Big Band Aufnahmen
Overtime (2005 auf Dare2/SunnySide) und
What goes around (2001 auf ECM)die Michael bereits aufgeführt hat

Schön' Tach noch
arnaoutchot
Moderator
#188 erstellt: 26. Mai 2009, 09:34

Dualplattenspieler schrieb:
Was Emerald Tears anbelangt, sie ist nicht vergriffen aber bei einigen ECM's gibt's schon mal ne kleine Wartezeit


Ich meinte nicht die "Emerald Tears", sondern die "Ones All". Die "Ones All" scheint es nicht mehr zu geben. Liegt vermutlich am Label, ich denke auch VeraBra gibt es auch nicht mehr.

Ansonsten full d'accord, wie immer ...

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#189 erstellt: 27. Mai 2009, 10:31
...wenn ich richtig lesen gelernt hätte, hätt' sogar ich das erkennen können. Für dier alten VeraBras werden in der Zwischenzeit richtig gute Preise (2nd hand) erzielt
Hab keine
gehst Du in Urlaub?
arnaoutchot
Moderator
#190 erstellt: 27. Mai 2009, 13:45

gehst Du in Urlaub?


Ja, ins Mutterland des Jazz ... zwei Wochen ... mal sehen, was ich an neuen Plattenempfehlungen mitbringe

Macht ruhig ohne mich weiter im Buchstaben "H", da gibt es noch ein paar interessante Namen. Ich hab aber auch noch ein paar Tipps, also bitte noch nicht über "H" hinausgehen.

Wünsche allen Lesern und Aktiven schon mal schöne Pfingsten.

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#191 erstellt: 04. Jun 2009, 19:04
ok Michael geht in Urlaub, schon kommt Z

ach nee, H

Hutcherson, Bobby


großartige Scheibe, bißchen big band feeling, bißchen afro und ein Hutcherson der nicht permanent mit den Stöckchen droht
wie er das bei den meisten seiner eigenen Aufnahmen tut. Diese finde ich auch schön, wohl eher wegen des lineups mit Henderson, Pearson, Grant


Den Rest kann man eigentlich knicken, insbesondere die späteren Aufnahmen gefallen mir alle nicht. Dann lieber andere Künstler suchen bei denen er mitspielt, denn das kann er.
Dualplattenspieler
Inventar
#192 erstellt: 04. Jun 2009, 19:56

Dann lieber andere Künstler suchen bei denen er mitspielt,

...und da bin ich dann auch bei Hutchserson mit Hubbard, Freddie
ich habe knapp 30 cd's unter seinem Namen, nur wenige sind nicht wirklich gut(sorry Freddie will nix schlechtes über Verstorbene sagen), daher fange ich mit diesen Live Aufnahmen an, die ich extrem gut und kraftvoll finde


und dann diese in Deutschland (z.T.) aufgenommen und brandneu erst am Wochenende eingetroffen


Nicht immer hatte man bei Hubbard das Gefühl, er fühle sich wohl, hier hat man's auch von der Band
arnaoutchot
Moderator
#193 erstellt: 16. Jun 2009, 10:05
Hi, bin wieder da. Melde mich in den nächsten Tagen noch zu Hutcherson und Hubbard und was ich sonst noch so zu "H" habe.

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#194 erstellt: 17. Jun 2009, 19:47
welcome back
arnaoutchot
Moderator
#195 erstellt: 17. Jun 2009, 21:46
ok, dann will ich kurz Hutcherson und Hubbard kommentieren aus meiner Sicht.

Von Bobby Hutcherson hab ich nicht allzuviel, eigentlich ist das vielgelobte Album "Happenings" auf Blue Note von 1966 immer noch meine musikalische Referenzplatte. Klanglich mögen die späteren Sachen auf Milestone und verschiedenen anderen kleineren Labeln aus den 70er und 80er Jahren besser sein, aber musikalisch erreichen sie sie nicht.


Freddie Hubbard ist natürlich stark auf seinen vielen Blue-Note-Platten. Zwei meiner Lieblingsplatten davon sind nach wie vor das Duo der vergnüglichen "Hub Cap" (1961, mit Julian Priester und Jimmy Heath) und "Hub Tones (1962, mit James Spaulding und Herbie Hancock). Klanglich beides auf dem hohen Niveau der RVG-Remaster.



Aus den späteren Werken ragen für mich klanglich die melancholische Enja-Aufnahme "Outpost" von 1981 und die - zugegebenermassen etwas zu schönklingende - "Sweet Return" mit JoAnne Brackeen auf Atlantic von 1983 heraus.



Ab Ende der 80er nahmen dann leider Hubbard's Lippenprobleme stark zu, die ihm in den 90er Jahren meines Wissens gar keine vernünftigen Aufnahmen mehr erlaubten.

Noch ein audiophiler Klassiker aus Japan sei nachgetragen: Ayako Hosokawa: To Mr. Wonderful auf Three Blind Mice aus dem Jahr 1977. Die Creme de la Creme des TBM-Zirkels ist hier vertreten und liefert eine swingende und klanglich auf höchstem Niveau stehende Session ab. Hosokawa hat einen für japanische Verhältnisse sehr akzentfreies Englisch. Gibt es jetzt auch als Zweikanal-SACD, die normale CD oder XRCD sind aber auch sehr gut.



Ich gehe meine "H"'s nochmals durch, aber im Großen und Ganzen müsste es das gewesen sein. Bitte alle Nachträge zu H jetzt posten, dann gehen wir nächste Woche mit I weiter. Wo ist eigentlich Holger abgeblieben, von dem hab ich schon lange nichts mehr gelesen ?

Viele Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#196 erstellt: 18. Jun 2009, 08:38
Jetzt hast Du bei Freddie die 60'er und die 80'er Jahre und die freaky 70'ies auf CTI lassen wir aus? Nee Nee

RED CLAY; STRAIGHT LIFE und FIRST LIGHT = must have
arnaoutchot
Moderator
#197 erstellt: 18. Jun 2009, 09:56

Dualplattenspieler schrieb:
RED CLAY; STRAIGHT LIFE und FIRST LIGHT = must have :hail


Wenn Du das sachst ... Um CTI hab ich immer einen Bogen gemacht, teilweise mir zu poppig-seichtes Material, aus heutiger Sicht zu sehr 70's Fusion (ich schrieb's schon mal: Das musikalische Äquivalent zu Schlaghosen). Aber ich nehme es mal auf die Liste ...

Grüß Michael
MacClaus
Hat sich gelöscht
#198 erstellt: 18. Jun 2009, 10:09
Hier 3 Titel, die von der Interpretation, als auch Aufnahmequalität absolute Spitze sind:

Patricia Barber - Verse (MFSL SACD)
Sonny Rollins - Way Out West (Analogue Prod. SACD)
Mary Stallings - Fine and Mellow (Clarity 24 Kt.)
arnaoutchot
Moderator
#199 erstellt: 18. Jun 2009, 11:19
Lieber MacClaus,

freut mich, daß Du Dich hier beteiligst. Herzlich willkommen.

Ich hätte nur eine Bitte: Lies bitte das Eingangsposting #1. Wir behandeln die Empfehlungen hier in einigermassen alphabetischer Reihenfolge, um eine gewisse Struktur in dem Thread zu haben. Wir sind aktuell bei "H". Nachträge zu den Buchstaben A - H sind gerne willkommen, Vorgriffe weniger. Danke für die Beachtung.

Mit Deinen Tipps liegst Du aber sicherlich voll in der Linie des Threads, die Rollins/Analogue Prod. hab ich auch erst dieser Tage bekommen, wunderbar !!!

Grüße Michael
MacClaus
Hat sich gelöscht
#200 erstellt: 18. Jun 2009, 12:51
Sorry, hatte ich nicht gesehen.

Also, dann schiebe ich noch nach:


A Audiophile Reference Sampler III (First Impression Music
Div. Aufnahmen aus dem Three Blind Mice Katalog. Klang für eine 16 Bit CD "State of the Art". Eignet sich hervorragend als Demo CD.

C John Coltrane - Blue Train (Analogue Productions)
Eine SACD, die in diesem Mastering klar besser klingt als die Standardausgabe. Sogar einen Tick besser als die längst vergriffene MFSL.

E Duke Ellington - Blues in Orbit (MFSL SACD)
Klangqualität ist sehr gut. Kaum zu glauben, dass die Aufnahme schon über 50 Jahre auf dem Buckel hat.

G Judy Garland at Carnegie Hall (DCC/Capitol)
Die Darbietung ist über jeden Zweifel erhaben. Zwei unterschiedliche Abmischungen. Der Capitol wurde künstlicher Hall zugesetzt und man glaubt man sitzt im Publikum, während man bei der DCC quasi neben Judy steht.

H Fred Hersch Trio plays Coleman, Coltrane, Davis...(Chesky)
Fantastische Aufnahmequalität, hervorragende Raum- und Instrumentenabbildung/Größe.

Anmerkung zu oben genannter Billie Holiday SACD "Lady in Satin". Auch wenn die SACD rar ist... es ist ein mittelmäßiger Transfer und klingt auch entsprechend. Klingt nicht viel besser als die ebenfalls vergriffene Mastersound Gold von Sony.

Die RVG Remaster von Herbie Hancock klingen zu grell ohne jegliche Grundtonwärme. Gott sei Dank kommt Maiden Voyage von Analogue Productions.


[Beitrag von MacClaus am 18. Jun 2009, 12:58 bearbeitet]
Dualplattenspieler
Inventar
#201 erstellt: 18. Jun 2009, 19:15
ich dachte Analogue macht nur vinyl??? Kannst Du mal die Artikel Nrn angeben? Danke
Danke auch für Hersch! Hast vollkommen recht! Heisst die zufällig Trio + 2? Die habe ich von Palmetto (ist ganz ok)Die Village Live gehört zu meinen liebsten Trio Aufnahmen (auch Palmetto) und jetzt wird es Zeit bei mir alphabetisch zu ordnen
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