Dienstwohnung vor Lärm von außen bzw anderen Gebäudeteilen "schützen"

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aimchr
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Aug 2007, 18:56
Durch Google bin ich auf einen Thread hier gestoßen, den ich nach so langer zeit nicht wieder hoch holen wollte
( http://www.hifi-forum.de/viewthread-72-23.html)

Daher starte ich einen neuen.

Meine zukünftige Dienstwohnung leigt direkt unter einem Veranstaltungssaal der im ungünstigsten Fall 400 Personen fasst. Der Saal hat Parkettboden. Scheinbar leider ohne Trittschalldämmung o.ä.

Wenn die Musik oben mit Standlautsprechern die auf den Boden gestellt werden ca 110dBA hat, kommen in der WOhnung immer noch 65-70 an. Furchtbar!

Da die Wohnung vor mienem EInzug saniert werden soll, würde ich nun gerne wissen, ob ein Schallschutz auch anders herum machbar ist. Lautstärke die durch das Mauerwerk und durch die Decke oder durch dei Fesnter in die Wohnung hinein"getragen" wird abzuschotten.

Für Anregungen, verweise auf Fachfirmen im Rhein-Main Gebiet und ähnliche Informationen bin ich sehr sehr dankbar.

Da ich Laie auf dem Gebiet bin, habt bitte RÜcksicht auf fehlende Informationen, die ich aber gerne noch nachreichen werde, wenn möglich.

Danke

Gruß Christian
snark
Inventar
#2 erstellt: 29. Aug 2007, 19:17
Welche Befugnisse und finanziellen Mittel stehen zur Verfügung ? Kommt eine Raum-im-Raum-Lösung in Frage ? Welche Geschoss-Höhe steht zur Verfügung ?

so long
snark
aimchr
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 29. Aug 2007, 19:33

snark schrieb:
Welche Befugnisse und finanziellen Mittel stehen zur Verfügung ?


Beides muss noch mit dem Chef geklärt werden. Bei meinem Nachbarn (und Kollegen) wurde die gesammte Abgehängte Decke mit einem Wolleähnlichen Material als Schallschutz ausgestopft. Ohne erfolg. Das hat damals (2-3 jahre her) 15000 euro gekostet.

snark schrieb:


Kommt eine Raum-im-Raum-Lösung in Frage ? Welche Geschoss-Höhe steht zur Verfügung ?


Viele Abgehängte Decken, aber auch tragende Deckeneinzüge die man sieht (also ncith abgehängt. Auch haben teilweise die abgehängten Decken einen grund (Versorgungsleitungen darin)
Geschosshöhe ist sehr unterschiedlich von 2,10m (an Unterzügen) bis 4m


Raum in Raum-Lösung hört sich sehr teuer und zeitaufwändig an?! Hört sich auch so an als würde man viel WOhnraum verlieren?!
Onemore
Inventar
#4 erstellt: 29. Aug 2007, 21:51

aimchr schrieb:

Beides muss noch mit dem Chef geklärt werden. Bei meinem Nachbarn (und Kollegen) wurde die gesammte Abgehängte Decke mit einem Wolleähnlichen Material als Schallschutz ausgestopft. Ohne erfolg. Das hat damals (2-3 jahre her) 15000 euro gekostet.


Solche Konstruktionen dienen eher der Raumakustik als der Vermeidung von Schallübertragungen. Das einzige was hier hilfreich ist ist Masse. Da der Schall auch über die Seitenwände in vermutlich erheblichem Umfang übertragen wird, müssen diese zusätzlich in einem Gesamtkonzept berücksichtigt werden.

Ich vermute, dass bei diesem erheblichen Lärmeintrag nur noch eine Raum in Raum Lösung überhaupt zu einem Ergebnis kommen wird. Ist der Schall erstmal in Decke und Mauerwerk sind eigentlich alle anderen Bemühungen vergeblich.

Ein stabiles Ständerwerk im ganzen Raum, abgehängte Decke und mit jeweils doppelter Beplankung mit Rigipsplatten wäre sicherlich wirkungsvoll. Frag mal einen Trockenbauer ob er Erfahrung mit Schallschutz hat.


Gruß Bernd
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 30. Aug 2007, 01:26
Sorry Christian,

wenn 110 dBA (A-bewertet!!) ein real gemessener Wert ist,
spare Geld und ziehe um!



Meine zukünftige Dienstwohnung leigt direkt unter einem
Veranstaltungssaal

"UNTER" !!
bei 400 Personen dürfte deine Decke gut schwingen.
Der Körperschall überträgt sich auf alle Gebäudeteile.
"Raum im Raum" wäre eine wirksame Methode, ggf.
gibt's bei Knauf auch eine freitragende Decke "D131".

Ich würde bei
www.knauf.de
www.rockwool.de
o.ä. vorbeisehen und die Leute auch direkt ansprechen,
die vermitteln auch Vertragsfirmen.
Bei Auftragsvergabe konkrete Werte vereinbaren und ggf.
nachmessen!

Ansonsten, jede hier im Forum angesprochene Methode zur
Reduzierung des Nachhalls hat auch einen Einfluss auf
Störungen von aussen.
aimchr
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 30. Aug 2007, 05:41
Guten Morgen,



Kay* schrieb:
Sorry Christian,


Ich verzeihe dir, du kennst die Hintergründe nicht....




Kay* schrieb:

wenn 110 dBA (A-bewertet!!) ein real gemessener Wert ist,


Gemessen mit dem Voltcraft SL-200 von Conrad (Art-Nr.: 100679 - 62
A gemessen, nicht C, ja richtig.
Wie ich schrieb sind die 110dBA im Veranstaltungsraum 1m vor den Boxen gemessen worden. In der noch leeren Wohnung 65-75dBA (kommt drauf an ob Fenster geschlossen oder offen)



Kay* schrieb:

spare Geld und ziehe um!


Ich muss da wohnen/einziehen! (Dienstwohnung mit Wohnpflicht die im Arbeitsvertrag festgehalten wurde - vielleicht weiß da auch jemand rat? ;-) )


Gruß
Christian
Onemore
Inventar
#7 erstellt: 30. Aug 2007, 09:06
Schon 65 dBA sind in hohem Maße gesundheitsschädlich. Ein Einzug müsste sich schon aus diesem Grund verhindern lassen. Ich würde sogar die Frage stellen, ob solche Räume überhaupt zur Nutzung als Wohnung geeignet sind.

Schau mal nach was das Umweltbundesamt (pdf-Datei) dazu zu sagen hat. Dort gibt es auch eine Aufstellung von bauakustischen Kennwerten für den Schallschutz in Mehrfamilienhäusern.


Gruß Bernd
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 30. Aug 2007, 21:46


Wie ich schrieb sind die 110dBA im Veranstaltungsraum
1m vor den Boxen gemessen worden. In der noch leeren
Wohnung 65-75dBA (kommt drauf an ob Fenster geschlossen
oder offen)

ich habe es schon verstanden. Wie ist es mit dir?
Tiefe Frequenzen können dann erheblich störender sein,
wenn im Mitteltonverbereich "Ruhe" herscht.
Ich wohne an einer stark befahrenen Strasse, habe aber
recht gute Schalliso-Fenster. Die bleiben meist offen,
da sonst das "Grummeln" absolut nervtötend ist.

Da du Fenster ansprichst, denke auch mal über dezentrale
kontrollierte Lüftung nach, z.B.
Gf-Sol-Air, www.oekoluefter.de, usw. nach.
aimchr
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 02. Sep 2007, 11:55

Onemore schrieb:
Schon 65 dBA sind in hohem Maße gesundheitsschädlich. Ein Einzug müsste sich schon aus diesem Grund verhindern lassen.


Die Frage ist welchere anwalt kann helfen? Ich möchte ja auch nciht meinen Arbeitsplatz dort verlieren! So wurde es bis jetzt immer ausgelegt: Arbeitsplatz nur in Verbindung mit dieser/einer Dienstwohnung im Haus.



Onemore schrieb:

Ich würde sogar die Frage stellen, ob solche Räume
überhaupt zur Nutzung als Wohnung geeignet sind.

Ja, diese frage stelle ich mir auch. Nur wer entscheidet das genau? Zwischen "geeignet sein" und "ist erlaubt" ist auch noch mal ein großer unterschied.

Gruß Christian
aimchr
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 02. Sep 2007, 12:01

Onemore schrieb:

Ich vermute, dass bei diesem erheblichen Lärmeintrag nur noch eine Raum in Raum Lösung überhaupt zu einem Ergebnis kommen wird. Ist der Schall erstmal in Decke und Mauerwerk sind eigentlich alle anderen Bemühungen vergeblich.

Ein stabiles Ständerwerk im ganzen Raum, abgehängte Decke und mit jeweils doppelter Beplankung mit Rigipsplatten wäre sicherlich wirkungsvoll. Frag mal einen Trockenbauer ob er Erfahrung mit Schallschutz hat.


Das meiste Problem geht nciht von lauter Musik von CD aus, sondern eher von den bis zu 800 Füßen und dem sehr lauten sprechen (man könnte es shcon schreien nennen) das die Gäste verursachen. Das getrampel lässt die Gläser im Schrank wackeln.

Ich verstehe nicht so ganz, wie denn eine Raum in Raum Lösung den Schall den das mauerwerk und die Decke aufgenommen hat, nicht weiter gibt an den eigentlichen WOhnraum. Hier müssten ja alle Befestigungen die an die Wand/Decke angebracht werden m daran die Rigipsplatten zu befestigen irgendwie isoliert (entkoppelt von der Wand)angebracht werden. Bspw mit Gummipuffern oder ähnlichem? Ist emine Laienhafte Vorstellung davon korrekt?
Wenn nein dann bitte ich um Aufklärung wie das denn genau funktioniert.

Wieviel kostet so im groben eine Raum in Raum Lösung?

Vielen Dank

Gruß Christian


Ich als laie stelle mir eine Raum in Raum Lösung oder dieses stabile Ständerwerk so vor
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 02. Sep 2007, 17:47

Ist meine Laienhafte Vorstellung davon korrekt?

JA,
Problem dabei,
- das Gewicht der Konstruktion dauerhaft
vom Boden zuentkoppeln
- Fenster und Türen

Bei www.knauf.de mal nachgeschaut?
Onemore
Inventar
#12 erstellt: 02. Sep 2007, 18:07

aimchr schrieb:

Wieviel kostet so im groben eine Raum in Raum Lösung?


Die Kosten hängen vom erforderlichen Aufwand ab. Die Erschütterungen vom Boden fern zu halten ist ganz sicher ein erheblicher Aufwand. Noch ohne größere Probleme machbar sind Decke abhängen und ein Vorbau der Wände. Bleiben Türen, Fenster und eben der Boden. Und genau da wird es sehr schnell sehr teuer. Ich gehe davon aus, dass man insgesamt betrachtet nur zu einem Teilergebnis kommen kann. Gerade eine Entkoppelung des Bodens überschreitet schnell die baulichen Möglichkeiten.

Die Dämmung von Trittschall wäre sicherlich erfolgreicher direkt am Ort der Entstehung, also im Raum über dir. Es ist immer besser die Einleitung von Schallenergie zu verringern, als zu versuchen sie in der Wohnung darunter zu bekämpfen. Ist die Energie von 400 Leuten erstmal im Gebäude, ist es eigentlich schon zu spät.


Gruß Bernd
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