Schalldämmung auf 'ner Party

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NewWonder
Neuling
#1 erstellt: 23. Mai 2008, 09:57
Folgendes Problem, mit dem ich sicherlich nicht allein bin:

Geplant ist 'ne rockige Sommerparty im Garten. Ordentliche Musi damit richtig abgerockt werden kann.

Problem: Ich kann nicht alle Nachbarn im Umkreis von 100m für das Wochenende verfrachten und einladen möchte ich aus gewissen Gründen auch keinen!

Wir haben aber das Glück, eine sehr große überdachte Terasse zu besitzen (4 x 5 Meter), die als Tanzfläche fungieren soll. Zwei Seiten sind mit der Hauswand geschlossen. Die Überdachung ist gleichzeitig das Obergeschoß -> somit habe ich zu diesen Seiten schon eine optimale Dämmung. Bleiben noch die zwei offenen Seiten zum Garten.

Mir ist bewusst, dass ich die Tanzfläche/Terasse nicht komplett gedämmt bekomme, aber ein wenig die Laustärke auf der Terasse zu halten wäre schon gut.

Was kann man tun? Decken, Blumen, Eierkartons als Vorhänge ???
john_frink
Moderator
#2 erstellt: 23. Mai 2008, 12:28
Ein paar Flaschen Wein an die Nachbarn im Voraus mit entschuldigenden Worten gespickt. Ohne erheblichen (baulichen) Aufwand, der wohl in einem finanziellen Disaster enden würde, könnten höchstens die höheren Frequenzen um ein wenig gesenkt werden (Stichwort Masse dämmt).

Alternative: Party auslagern in einen dafür konzipierten Saal/raum...
Verrückter
Inventar
#3 erstellt: 25. Mai 2008, 18:27
Rigipswände
Jimmy_POP
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Mai 2008, 12:23
Im Inneren eines AKW-Kühlturms feiern...


Im Ernst, das geht nicht, Decken aufhängen ist ein Witz, den Bass kriegst du nicht weg...
reboot
Stammgast
#5 erstellt: 27. Mai 2008, 12:47

Verrückter schrieb:
Rigipswände



Wenn der Aufbau

#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#

# = Rigipsplatte
G = Kleber z.B. Gips
WW = Feste Steinwolle

also keine Rahmenkonstruktion
ist dann ist die Absorbtion am höchsten.

wichtig ist dabei eine wirklich feste Steinwolle zu verwenden.
Verrückter
Inventar
#6 erstellt: 27. Mai 2008, 15:04

reboot schrieb:

Verrückter schrieb:
Rigipswände



Wenn der Aufbau

#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#
#GWWG#

# = Rigipsplatte
G = Kleber z.B. Gips
WW = Feste Steinwolle

also keine Rahmenkonstruktion
ist dann ist die Absorbtion am höchsten.

wichtig ist dabei eine wirklich feste Steinwolle zu verwenden.


Warum?
reboot
Stammgast
#7 erstellt: 27. Mai 2008, 18:47
- je schwerer der Dämstoff ist, je besser ist es
- die Gipskartonplatten absorbieren die tiefen Freq.
- die feste Steinwolle absorbiert besser den Luftschall als leichte
- Konstruktionsrahmen leiten den Körperschall durch, daher sind diese zu vermeiden (also einfach die Gipskartonplatten mit dem festen Steinwollplatten verkleben)
- durch das großflächige verkleben von Materien mit unterschiedelicher spezifischer Dichte können tiefe Frequenzen besser absorbiert werden (-> die Gipskartonplatten werden am Mittschwingen gehindert)

Die "Klebetechnick" habe ich vielfach in Wohnungen mit Ytonsteinwänden (die den Schall garnicht aufhalten) eingesetzt. Diese Wände haben danach den höchsten Schallschutz, den ich bislang in Wohnungen erlebt habe. Ideal zwischen z.B. Kinderzimmer im Neubau, die immer aneinanderliegen

Aufbau:

#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#

# = Gipskarton
K = Kleber (Gips)
WW = feste! Steinwolle 4cm (gibs z.B. von Rockwool)
YY = Ytonsteinwand

Der Gipskleber muß die Konsistenz von "Sahne" haben (nicht zu fest, nicht zu flüssig)
Steinwollplatten werden auf einer Seite mit dem Gipskleber komplett verspachtelt.
Trocknen lassen, dann an die Wand kleben (Gipskleber).

Dann die an der Wand klebenen Steinwollplatten komplett über die ganze Wand verspachtelen (Gipskleber).
Trocknen lassen, dann Batzen von dem Gipskleber auf die Gipskarton aufbringen und an die Wand drücken.

Die ältesten Wände die von mir so erstellt wurden, sind über 10 Jahre alt, und sind stabil wie eh und jeh.
Verrückter
Inventar
#8 erstellt: 27. Mai 2008, 18:56
-Wie schwehr darf die MIWO Deiner Meinung nach sein?
-Du baust mit der Konstruktion eine Art Verbundplattenresonator. Die GK-Platte schwingt sehrwohl
-Wie soll das Konstrukt halten, wenn es eine frei stehende Wand ist? Oder wie soll der Abschluß zu bestehenden Wänden sein?
-Kannst Du nähere Daten zu den von Dir verwendeten Materialien posten? Vielleicht sogar Datenblätter?


Gruß

Stefan

P.S. Ich finde das ernsthaft interessant
reboot
Stammgast
#9 erstellt: 27. Mai 2008, 19:41
MIWO hä kenne ich nicht

".. Art Verbundplattenresonator. Die GK-Platte schwingt sehrwohl .."
jo ist so das Schwingen passiert auf der ganzen Wandfläche und durch die Steinwolle wird dann diese Schwingung genauso großflächig absobiert.
Im Gegensatz beim Rahmenbau schwingen die Gipskartonplatten nur zwischen der Verlattung da diese ja an der Verlattung festgeschaubt werden.

"...Wie soll das Konstrukt halten, wenn es eine frei stehende Wand ist?..." Garnicht oder sie hat im Kern eine "Steinwand" oder eine "Holzwand", diese dürfen dann auch dünn und leicht sein (z.B. Yton) vergl. den Post mit dem Aufbau:

#KWWKYYKWWK#
#KWWKYYKWWK#

"...Oder wie soll der Abschluß zu bestehenden Wänden sein?"
Da benutze ich Dichtmaterial von Fermacel, die für die Rahmenbauweise angeboten wird.

Materialien:
Fugenspachtel Fermacell (als Gipskleber)
Rockwool Dämplatte (auf der Obi-Rechnung stand 0623496 als Artikelnummer sonst keine weitere Bezeichnung, hab' eben nachgeschaut)
Dichtband von Fermacell für den Wandanschluß
Gipskarton die normale (12mm Dicke)

gruß
reboot
Verrückter
Inventar
#10 erstellt: 27. Mai 2008, 20:12
Aehr interessant.

MIWO = Mineralwolle

Stefan
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