Raspberry Pi zur Behebung von Raumakustikproblemen geeignet?

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AcousticAnimal
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Jan 2015, 01:03
Hallo zusammen,

Ich weiss nicht, ob ich hier die passende Unterrubrik gefunden habe :/
Also zum Thema.. Ich habe einen fast quadratischen Raum (4.1x4.15) und deshalb besonders um 85 Hz einen extrem dröhnenden Bass. Jetzt habe ich im Internet nach Lösungen gesucht und bin u.a. auf MiniDSP gestossen. Wäre es auch möglich mit einem Mess-Mikrofon, einer externen Soundkarte und einem Raspberry PI die Moden aufzuspüren und mit dem Raspberry PI in real-Time zu eliminieren? Falls es ressourcenlastig ist käme auch ein BananaPi in Frage.

Vielen Dank für alle Antworten!
icebaer72
Stammgast
#2 erstellt: 26. Jan 2015, 11:15
Denke das Hauptproblem wird die fehlende Software sein.
Auf dem RaspPi läuft ja nur Linux. Die Programme die ich kenne, die solche Filter wie MiniDSP bieten, wären Dirac, Acourate und Equalizer APO. Alle drei laufen nur unter Windows.
quecksel
Inventar
#3 erstellt: 26. Jan 2015, 12:15
Brutefir?
smutbert
Stammgast
#4 erstellt: 26. Jan 2015, 12:33
Es gibt immerhin brutefir. Hier hat das jemand mit dem Raspberry verwendet und auch hier im Forum gibt es einen Thread über so ein Vorhaben: http://www.hifi-forum.de/viewthread-54-16711.html
Dann gibt es noch folve, das ich gerade erst beim Googeln gefunden habe und das hier in Verbindung mit Volumio genutzt wird.

Für das Abschwächen der Mode bei 85 Hz würde vielleicht auch ein einfacher Equalizer ausreichen, der ließe sich auf sehr viele unterschiedliche Arten einbinden.


[Beitrag von smutbert am 26. Jan 2015, 12:34 bearbeitet]
AcousticAnimal
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Jan 2015, 14:51
Vielen Dank für alle Antworten!
Ich denke dass ein normaler Equalizer auch funktionieren würde aber einiges teuerer kommen würde und als Schüler muss man halt an allen Ecken sparen
Ich werde jetzt versuchen das irgendwie zum Laufen zu bringen Hätte jemand etwas Ahnung über dieses Thema, den ich eventuell bei Problemen fragen kann?
smutbert
Stammgast
#6 erstellt: 26. Jan 2015, 15:05
meinte auch einen Softwareequalizer. Selbst in ALSA, dem Soundsystem von Linux gibt es bereits einen als Plugin, darüber hinaus lassen sich LADSPA-Plugins in ALSA einbinden, da hätte man dann eine sehr umfangreiche Auswahl an Equalizern und anderen Filtern, da gibt es sogar einen Convolver, den habe ich allerdings nicht zum funktionieren gebracht. Spätestens wenn man dann zusätzlich pulseaudio oder jackd nutzt, wird die Auswahl noch unüberschaubarer...


[Beitrag von smutbert am 26. Jan 2015, 15:07 bearbeitet]
Buschel
Inventar
#7 erstellt: 26. Jan 2015, 18:25
Wenn auf dem raspi Linux läuft und die externe Soundkarte als alsa capture/playback device ansprechbar ist, wird eine Echtzeitkorrektur über brutefir funktionieren. Die Filter musst du allerdings irgendwie auf Basis von Messungen erstellen.

Edit: Bei mir läuft die Korrektur auch über einen Linux-Rechner mit USB-Soundkarte. Die Filter werden offline auf einem Windowsrechner erstellt.


[Beitrag von Buschel am 26. Jan 2015, 18:35 bearbeitet]
AcousticAnimal
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 26. Jan 2015, 20:14
Hallo zusammen,

Also als Mess-Mikrofon werde ich eines von diesen hier nehmen (Welches?)
http://www.thomann.de/de/superlux_ecm_888_b.htm
http://www.thomann.de/de/behringer_ecm_8000.htm
http://www.thomann.de/de/superlux_ecm999.htm
Dann werde ich dieses per Tascam-US122l an meinen PC anschliessen und die Messung durchführen und die Peaks werden dann später mit dem Raspberry pi mit Brutfir gefiltert.
Soll ich besser ein anderes Gerät bspw. Banana Pi, da ich gesehen habe, dass die Echtzeit filtrierung sehr ressourcenlastig ist.
Was könntet ihr als Audio Interface empfehlen?
Ich dachte an das Behringer UCA222


[Beitrag von AcousticAnimal am 26. Jan 2015, 23:48 bearbeitet]
smutbert
Stammgast
#9 erstellt: 27. Jan 2015, 13:38
Es gibt auch ein Messmikrofon von miniDSP, das direkt einen USB-Anschluss hat, das wäre vermutlich kaum teurer oder sogar günstiger als die Kombination USB-Audiointerface mit brauchbarem Mikrofoneingang + Messmikrofon und vielleicht von der Handhabung her etwas praktischer.

Ich habe übrigens sowohl einen Raspberry Pi wie auch einen Cubietruck, der von der Hardware dem Banana Pi sehr ähnlich ist und würde wieder entweder den Banana Pi oder den Cubietruck nehmen. Es hängt allerdings auch davon ab was du sonst noch vor hast - einige Projekte und Anleitungen aus dem Netz, vor allem die Basteleien mit den GPIO-Pins, lassen sich mit dem Raspberry Pi (noch?) etwas leichter verwirklichen, weil es mehr Unterstützung (Software und eine größere Community) gibt.


Wenn jemand eine gute Anleitung für die Konfiguration von brutefir kennt, wäre ich auch sehr daran interessiert - ich finde keine Beschreibung, wie die convolver-Konfigurationsdatei von brutefir aussieht oder aussehen soll und wie man vorgeht, wenn man bereits eine Impulsantwort im WAV-Format vorliegen hat. Es dreht sich alles immer nur um die Hauptkonfigurationsdatei und das Messen (das ist zumindest mein Eindruck).
AcousticAnimal
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Jan 2015, 15:17
Hallo,

Das Audio-Interface von Tascam habe ich bereits. Ist das brauchbar?
Vielen Dank, dann werde ich den Banana pi nehmen
Ich schreibe wenn ich etwas finde zu Brutefir.

Kann mir jemand sagen ob es zwischen denen einen Unterschied gäbe?
]http://www.conrad.ch...nner&altxid=[altxid]
]http://www.conrad.ch...nner&altxid=[altxid]


[Beitrag von AcousticAnimal am 27. Jan 2015, 15:20 bearbeitet]
smutbert
Stammgast
#11 erstellt: 27. Jan 2015, 19:17
Dem Foto und der Beschreibung nach ist dein erster Link nicht der Banana Pi sondern der Banana Pi Pro. Der hat WLAN bereits eingebaut, hat einen µSD (stat SD) Kartenslot und verfügt über mehr GPIO Pins (damit ist der Banana Pi Pro hardwaremäßig wirklich fast identisch zum von mir erwähnten Cubietruck).

Entschuldige, das mit den Audiointerfaces habe ich durcheinandergebracht, ich dachte zu brauchst eines für das Mikrofon... das Tascam ist bestimmt in Ordnung.

Für den Raspberry Pi würde ich kein USB-Audiointerface verwenden, weil sich so ziemlich alles die Bandbreite mit USB teilen muss. Für solche Anwendungen reicht es normalerweise zwar, aber mit einem i²C-DAC/ADC gibt es keine Probleme, aber ich ich habe jetzt keinen Link zu einem passenden Exemplar mit analogen Ein- und Ausgang parat und weiß auch nicht, was es bei dieser Variante noch für Fallstricke geben könnte.

Beim Banana Pi dagegen, würde ich auch so etwas wie das Gerät von Behringer nehmen, wobei mich rein vom Prinzip das hier stören würde und ich daher eher nach einem anderen Modell Ausschau halten würde. Alles was ich sonst kenne, ist leider auch schon wieder teurer, zB die externen Audiointerfaces von Terratec oder Asus. Ich habe eine ESI U24XL, aber die finde ich überhaupt nirgends mehr.


[Beitrag von smutbert am 27. Jan 2015, 19:35 bearbeitet]
AcousticAnimal
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 27. Jan 2015, 19:35
Also ist der Banana pi Pro wahrscheinlich besser Obwohl er 10 CHF günstiger ist
smutbert
Stammgast
#13 erstellt: 27. Jan 2015, 19:39
Das ist bei Conrad überraschenderweise so. Bei anderen Onlineshops ist es umgekehrt.
AcousticAnimal
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 27. Jan 2015, 20:06
Jetzt muss ich wohl nur noch herausfinden wie man brutefir installiert und einrichtet...
Buschel
Inventar
#15 erstellt: 27. Jan 2015, 22:46
brutefir wirst du wohl selbst bauen müssen. Als Basis dafür muss zuvor fftw gebaut und installiert werden. Bei der Einrichtung von brutefir 1.0m unter Ubuntu 14.04 mussten auch noch einige weitere tools installiert werden (flex, libjack-dev und libjack0) bevor brutefir kompilierbar wurde. Eine Anleitung zur Installation von fftw, die mir geholfen hat, findest du hier.

Viel Erfolg!
DaBadBoy
Stammgast
#16 erstellt: 15. Feb 2015, 13:21
Da ich nicht helfen kann drücke ich dir die Daumen das du das hinbekommst, Inzwischen ist ein neuer Raspberry herausgekommen, zusammen mit der Wolfson audio card währe das ein nettes Spielzeug für das Convolving.

Wenn es etwas neues gibt schreibe es bitte hier rein, ich bin sehr interessiert an dem Thema.

Viele Grüße Thomas
mbischo
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 04. Jun 2021, 15:50
AroioOS auf dem raspi und AcourateCV zur Filterberechnung lösen das Problem.
sakly
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 04. Jun 2021, 17:36
Mahlzeit,

also ich habe hier jetzt schon einiges mit "kaufen" gelesen, was Mikro, Soundkarten und so angeht. Wenn du das Zeug alles nur zu diesem Zweck kaufen willst, würde ich eher auf ein fertiges DSP setzen. Nimm das t.racks 4x4 - Kostenpunkt ~80€. Ordentliche Oberfläche für die Konfiguration, alles drin, was du brauchst und noch mehr.
Messungen im Bass kannst du auch mit nem AVR - Mikro machen, da findest du bestimmt jemanden, der was rumliegen hat im Bekanntenkreis.
mbischo
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 04. Jun 2021, 18:33
Umik 1 ist bestimmt auch irgendwo aufzutreiben.
sakly
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 04. Jun 2021, 18:54
😂😂😂

Der Thread war 6 Jahre alt, da braucht keiner mehr irgendwas.
Das ist mir schon lange nicht mehr passiert 😅
mbischo
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 04. Jun 2021, 19:14
Ja, das hatte ich sogar gesehen

Aber manchmal findet man ja alte Threads und freut sich über aktuelle Lösungen; geht mir jedenfalls gelegentlich so.
sakly
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 04. Jun 2021, 22:01
Jo, das stimmt wohl.
Aber bevor ich mir so ein Gefummel antun würde, würde ich trotzdem eher auf eine bewährte fertige Lösung setzen, die ich sicher und sofort einsetzen kann. Es sei denn man will basteln und hat Spaß dran, dann ist's was anderes 🙃
mbischo
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 05. Jun 2021, 20:12
Habe auch immer viel mit dem Raspi gebastelt und mich dann gefreut, dass AroioOS out of the box mit AcourateCV und gängiger Hardware läuft.
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