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SABA 9241 "digital" ich werd verrückt

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torbi
Inventar
#1 erstellt: 31. Mai 2008, 21:23
N'abend zusammen,

ich habe mir vor ein paar Tagen obiges Gerät (in schwarz) ersteigert, weil ich erstens mal wieder was mit bunten Lämpchen haben wollte - klar, und auch, weil ich gespannt war, was da rauskommt. Heute isser angekommen.

Jetzt bin ich sprachlos, das Gerät ist ja spitze (Kurzfassung) und hat es auf Anhieb in die "Hauptanlage" geschafft - und da standen vorher abwechselnd ein marantz 1200 und ein riesiger Fisher X-1000, also echte Schlachtschiffe, sehr teuer und gut. Der Rest besteht aus grossen TFK TL90 Lautsprechern (die ich sehr mag) einem Dual 701 und einem Marantz CD94 - also auch kein Trash ohne angeben zu wollen. Zu dem grossen Fisher fehlt klanglich nicht viel, gar nicht viel... der Marantz kann nicht mithalten. Und der Saba ist noch nicht mal restauriert (Freiwillige vor....)

Ok, wie kann das sein? Bin ich bekloppt , oder ist der Saba so unterschätzt, oder kauft den keiner aus Hongkong weg weil es da keine DIN-Kupplungen gibt?? Ich bin ratlos - mich spricht der Sound in der Kombi mit den anderen Geräten so an, als wäre im Gehört irgendwas "eingerastet",

Was meint ihr? Ist der ganze "Highend"-Zirkus am Ende nur Einbildung, und damalige Spitzengeräte "made in Germany" kriegen das genauso oder besser hin?

Natürlich nehme ich auch Infos aller Art zu dem Gerät gern entgegen (ich google jetzt mal los)

Freudige, erstaunte und ratlose Grüsse aus Düsseldorf,
Torben
Curd
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Mai 2008, 22:08

torbi schrieb:
...und damalige Spitzengeräte "made in Germany" kriegen das genauso oder besser hin?


Ja.
torbi
Inventar
#3 erstellt: 31. Mai 2008, 22:12
rollo: Danke, das ist mal ne Antwort.
Curd
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 31. Mai 2008, 22:18
Na was soll man lange rumreden

Hier findest du die SABA Fachleute:

Receiver 9240,9241,9250,9260,9140,9141tc,7140

torbi
Inventar
#5 erstellt: 31. Mai 2008, 22:29
Super, danke!!


Lg, Torben
janosch7
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Mai 2008, 22:56
Falls Du es nicht weißt: Der 9241 war damals der Abräumer in den Tests. Und nicht ganz billig.

Gruß Detlef
torbi
Inventar
#7 erstellt: 31. Mai 2008, 23:15
Hallo Detlef,

doch klar das wusste ich - aber ich hätte nie gedacht, dass er SO gut ist. Hey immerhin klingt er bei uns -subjektiv- besser als ein Marantz 4270 und ein 1200, das ist doch schonmal ne Ansage.

Lg, und gute Nacht,
Torben
tommyknocker
Inventar
#8 erstellt: 01. Jun 2008, 00:02
Hi, die Saba´s klingen immer "gut" durch die standardmäßig aktivierte Loudness - soviel muss gesagt werden ! Das hat sonst kein Gerät. Dadurch klingt er im ersten Anflug immer besser ...
Trotzdem natürlich hervorragende Geräte, die aber auch die letzte entsprechend stets gute Preise erzielt haben.
Das Design ist halt .... nicht jedermanns Sache.
Rillenohr
Inventar
#9 erstellt: 01. Jun 2008, 10:13
Hallo und Glückwunsch zu dem Gerät. Ich hab seit kurzem ebenfalls einen (bzw. mehrere), allerdings schlage ich mich mit einem Brummproblem herum, hörbar eigentlich nur im Kopfhörer.
Leise Passagen und Pausen zwischen den Stücken werden bei allen meinen Geräten durch Brummen begleitet.

torbi
Inventar
#10 erstellt: 01. Jun 2008, 11:25
Morgen zusammen!

tommykoncker: Ja das stimmt, standardmässig ist Loudness an. Da ich aber eh so gut wie immer leise höre, passt das für mich gut. Ohne "gehörrichtige" Regelung klingts ohne Loudness schrecklich (und mit "richtiger"). Kann eh nicht verstehen, warum moderne "puristische" Geräte auf darauf, und teileweise auch auf Klangregler verzichten. Was ich sagen wollte: Da ich Loudness immer an habe, kann man den Klangeindruck schon vergleichen. Gerade laufen Bach-Fugen gespielt vom Emerson String Quartet - superb (ja, ich gehe öfters ins Konzert).

Ob ich irgendwann allerdings die Quadro-Schaltung brauche? Glaube kaum... anderersetis, wenns schonmal da ist...

Rillenohr: Hm, Brummprobleme hab ich hier nicht, das Ding läuft astrein. Über Kopfhörer hab ichs noch nicht versucht (kein passender Adapter zur Hand). Viel Glück und Erfolg bei der Fehlersuche!

Lg, Torben
DB
Inventar
#11 erstellt: 01. Jun 2008, 11:33

tommyknocker schrieb:
Hi, die Saba´s klingen immer "gut" durch die standardmäßig aktivierte Loudness - soviel muss gesagt werden ! Das hat sonst kein Gerät. Dadurch klingt er im ersten Anflug immer besser ...

Es ist auch eine Frage, welcher Aufwand bei der gehörrichtigen Lautstärkenregelung getrieben wurde, hier hat man sich in Deutschland traditionell sehr viel Mühe gegeben. Ein Kondensator einfach irgendwo irgendwie im Signalweg umgeschaltet - so wie in vielen Japankisten - war da eher nicht zu finden.
Üblicherweise waren das sehr komplexe Beschaltungen des Lautstärkenpotis, was dafür bis zu drei zusätzliche Anzapfungen hatte. Und dann funktioniert das auch so, wie es soll.

MfG

DB
oldiefan1
Inventar
#12 erstellt: 01. Jun 2008, 14:03
Es ist unbestritten, dass die Serie Saba HiFi Professional 9240 bis 9260 die Spitze des Receiverbaus darstellte und auch heute noch (oder gerade heute) der Massstab der Dinge ist. Das UKW Empfangsteil dieser Geräteserie ist legendär und stellte damals fast alles Bekannte in den Schatten und das Verstärkerteil ist ohne Fehl und Tadel. Auch in damaligen Tests ist der Saba als der Beste unter der internationalen Konkurrenz hervorgegangen. Übrigens lagen die Grossen von Grundig auch nicht weit dahinter.

Dass heute vor allem Marantz Klassiker so gefragt sind, liegt wohl vor allem am äusseren Design, die Saba Geräte(und andere deutsche Geräte aus der Zeit, wie Grundig) wirken vergleichsweise "technisch bieder" und machen äusserlich "nichts her". Dass sich hinter dem unscheinbaren Äusseren der Saba Geräte Spitzentechnik verbirgt, wissen natürlich die Kenner!

Gruss,
Reinhard

PS:
Leider gibt es bei den Geräten mit Digitalanzeige häufiger Probleme mit dem Display. Sonst nur altersbedingte, für wenig Geld behebbare Kleinigkeiten, wie Elkos und Selengleichrichter, die ggf. bei einem Problemchen getauscht werden sollten.


[Beitrag von oldiefan1 am 01. Jun 2008, 14:25 bearbeitet]
Hilmilein
Stammgast
#13 erstellt: 01. Jun 2008, 17:17

oldiefan1 schrieb:
Es ist unbestritten, dass die Serie Saba HiFi Professional 9240 bis 9260 die Spitze des Receiverbaus darstellte und auch heute noch (oder gerade heute) der Massstab der Dinge ist. Das UKW Empfangsteil dieser Geräteserie ist legendär und stellte damals fast alles Bekannte in den Schatten und das Verstärkerteil ist ohne Fehl und Tadel. Auch in damaligen Tests ist der Saba als der Beste unter der internationalen Konkurrenz hervorgegangen. Übrigens lagen die Grossen von Grundig auch nicht weit dahinter.

Dass heute vor allem Marantz Klassiker so gefragt sind, liegt wohl vor allem am äusseren Design, die Saba Geräte(und andere deutsche Geräte aus der Zeit, wie Grundig) wirken vergleichsweise "technisch bieder" und machen äusserlich "nichts her". Dass sich hinter dem unscheinbaren Äusseren der Saba Geräte Spitzentechnik verbirgt, wissen natürlich die Kenner!

Gruss,
Reinhard

PS:
Leider gibt es bei den Geräten mit Digitalanzeige häufiger Probleme mit dem Display. Sonst nur altersbedingte, für wenig Geld behebbare Kleinigkeiten, wie Elkos und Selengleichrichter, die ggf. bei einem Problemchen getauscht werden sollten.


Hallo,

ich will ja eure Illusionen nicht zerstören, auch wenn die Receiver 9240, 9241 und 9260 sicher sehr gute Tunerteile besitzen, stellen sie garantiert nicht die Spitze des Receiverbaus dar.

Der Beitrag ist etwas länger. Holt schon mal Cola und Chips.

Die hätten ihm zu dem damaligen Test mal richtige Gegner zur Verfügung stellen sollen.

Ich habe insgesamt 3 Sabas (9240 und 2x 9241) besessen, bzw. besitze noch einen.

Klanglich fand, bzw. finde ich sie alle eher enttäuschend. Von mir aus mag auch die Loudnessschaltung besser als bei der Konkurrenz sein. Ich mag überhaupt grundsätzlich keine Loudnessschaltungen. Dass die automatisch beim Einschalten beim SABA aktiv ist, finde ich generell schon mal extrem nervig.

Auch ohne Loudness klingen die SABAS für mich eher aufgedickt und unnatürlich (irgendwie auch elektronisch).

Auch wenn das Tunerteil sehr gut empfängt, gerade in diesem Moment läuft bei mir ein SABA 9241, der nur als Verstärker für ein HMK-T 100 Tuner von RFT (DDR-Produkt) dient. Mit dem RFT-Tuner klingt der SABA nämlich besser. Empfangsqualität ist eben auch nicht alles.

Die Japaner waren 1978 schon stark auf dem Sparkurs. Auch wenn da noch die dicken Monsterreciever in Mode waren, an den Tunerteilen hatte man schon kräftig gespart. Besonders bei Sansui war das offensichtlich. Die ganze Reihe 5050 bis 9090 hatte (im Vergleich zu den Vorgängermodellen) eher bescheidene Tuner.

So weit ich weiß (bitte berichtig mich, wenn ich da falsch liege!), hat der SABAS einen zugebermaßen sehr gut abgestimmten 4-Fach Drehkondesator für UKW . Das Tunerteil wurde übrigens nicht von SABA entwickelt, sondern nur zugekauft.

Bereits Anfang der 70iger hatten aber einige Japaner 5-fach Drehkondensatoren. Als Beispiel sei hier mal exemplarisch der Pioneer SX 727 oder der SX 828 aufgeführt. Der SX 828 ist 1972 mit exzellenten Testergebnissen von einer deutschen Zeitschrift getestet wurden. Der Link auf WEGAVisions zum Test funktioniert leider nicht mehr. Er wurde damals zur absoluten Spitzenklasse gezählt. Vergleiche zwischen Receivern waren damals noch nicht so in Mode.

Der User berlidet hat mal privat mehrere Receiver in seinem Artikel „Mein privater kleiner Receiver Test“, der unter http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-8647.htmlnachzulesen ist, mehrere Receiver verglichen. Sowohl mit Antenne als auch am Kabel konnte der SABA den SX 727 nicht das Wasser reichen. Das bestätigt auch meine eigenen Erfahrungen. Die Tunerteile im SX 727 und SX 828 sind annähernd identisch mit dem Pioneer Tuner TX 9100, der obwohl schon 1973! erschienen, 5 Jahre später immer noch der 10-beste Tuner in der Tunerbestenliste bei derselben Zeitschrift ist, die den SABA damals zum Testsieger erklärt hat.

Die Verarbeitungsqualität der Geräte hinterlässt einen gemischten Eindruck. Das Gehäuse und die Front selber sind sehr solide. Auch das Abstimmrad für die Senderwahl fühlt sich gut an.
Der Rest ist eher zum Weglaufen. Die anderen Knöpfe sind von der Anfassqualität eher so lala.

Von der Anfassqualität z.B. eines SANSUIS 5000 ist der SABA meilenweit entfernt. Wenn ich mir die klapprigen Kühlrippen im Vergleich zu denen eines Pioneer SX 1250 anschaue, kann ich nur schmunzeln. Das Gesamtgewicht des SABAs entspricht in etwa dem, was bei einem Pioneer SX 1250 alleine das Netzteil auf die Waage bringt.

Der Lautstärkeregler viel zu klein. Es gibt keine Beleuchtung des Skalenzeigers, auch ist die Skalenbreite ist viel zu schmal. Man kann also von Entfernung nur ungefähr schätzen, welcher Sender abgestimmt ist. Anmerkung: Das gilt natürlich nur für das Modell 9240. Bei den anderen Modellen funktioniert heute aber häufig die Frequenzanzeige sowieso nicht mehr.

Die Abstimmung der Sender mit dem Schwungrad gefällt mir dagegen sehr gut, dass geht sehr präzise.

Neben der nervigen Loudnessschaltung wechselt das Gerät beim Einschalten auch automatisch auf UKW. Ganz egal ob ich jetzt Radio oder z.B. Platte hören möchte.

Insgesamt finde ich die Usability (Bedienbarkeit) des Gerätes bescheiden. Das konnten viele Japaner besser.

Das Design finde ich gar nicht mal schlecht, gefällt mir persönlich sogar besser als der Marantz-Barock.

Sicher sind die SABA von ihren gesamten Eigenschaften sehr gut, aber mit Sicherheit nirgendwo das Maß aller Dinge. Spitzenklasse ist aber was anderes. Da würde ich noch viel eher die norwegischen Konkurrenten von Tandberg dazuzählen.

Das alles stellt übrigens meine persönliche Meinung dar.

Viele Grüße



Hilmar


[Beitrag von Hilmilein am 01. Jun 2008, 17:26 bearbeitet]
Curd
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Jun 2008, 18:01

Hilmilein schrieb:

oldiefan1 schrieb:
... und das Verstärkerteil ist ohne Fehl und Tadel. Auch in damaligen Tests ist der Saba als der Beste unter der internationalen Konkurrenz hervorgegangen. Übrigens lagen die Grossen von Grundig auch nicht weit dahinter.


Das alles stellt übrigens meine persönliche Meinung dar.




Der eigentliche Gewinner war natürlich der Yammi CR-2020,
seit ewigen Zeiten bei mir in Betrieb

torbi
Inventar
#15 erstellt: 01. Jun 2008, 19:05
Hallo Hilmar,

buuh, Majestätsbeleidigung!!

Deine Einwände zur Usability bei dem Saba-Gerät teile ich, so'n simpler Quellen-Wählschalter hätte es auch getan. Und statt Loudness hätten sie standardmässig besser die Mute-Funktion aktivieren sollen...

Die Loudnesschaltung dickt tatsächich ganz schön auf - gottlob haben sie die Pegel-Steller dabei, mit dem man wieder rausregeln kann. So kann doch jeder auf seine LS optimal abstimmen, das finde ich ne gute Sache. Bei -8db hört es sich für mich gut an. Insofern ist man wieder bei einer Geschmacksfrage:

Was klingt gut, was nicht? Ich hatte zB auch schon echte Poineer-Dickschiffe hier (QX-949, ein RIESENmonstum), sowie noch einen anderen Quadro-Grossreceiver -- waren sehr fett, haben mich klanglich aber gar nicht angesprochen. Auch die Einschätzung der Jungs der Hifi-Stereophonie ist subjektiv.. hm, schwierig.

Sansui kenne ich "leider" nicht, und den Tandberg 2075 hat der Saba im Test hinter sich gelassen. Obwohl, so'n Tandberg... aussehen tun sie ja gut.

Die Haptik finde ich einwandfrei. Habe hier nur den Röhrenamp, den Marantz 1200 und einen Marantz 4270 zum Vergleich. Saba und Marantz vorne, das fasst sich doch gut an? Das Design finde ich ebenfalls scharf.

Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist was ganz anderes: Ok, mag sein, dass sie bei Pioneer damals NOCH dickere Tuner hatten, und andere Geräte monströse Netzteile hatten. Aber, der Saba schafft es immer noch, sehr sehr gut mit meinen "hochkarätigen" Geräten mitzuhalten --- das hatte ich nicht erwartet, das finde ich spannend.

Ansonsten, wenn man einen fragt, welcher Riesenreceiver der beste ist? Klar, immer der der gerade spielt....

Liebe Grüsse, Torben
Rillenohr
Inventar
#16 erstellt: 01. Jun 2008, 19:43

Hilmilein schrieb:

Ich mag überhaupt grundsätzlich keine Loudnessschaltungen. Dass die automatisch beim Einschalten beim SABA aktiv ist, finde ich generell schon mal extrem nervig.


In dem Punkt gebe ich dir vollkommen recht.

Dasselbe gilt m.E. für die AFC. In der BDA von Saba steht, man solle die AFC deaktivieren, wenn man einen Sender sucht. Warum ist die Funktion dann beim Einschalten aktiviert? Das finde ich unlogisch.


Hilmilein schrieb:

So weit ich weiß (bitte berichtig mich, wenn ich da falsch liege!), hat der SABAS einen zugebermaßen sehr gut abgestimmten 4-Fach Drehkondesator für UKW .


Da liegst du ziemlich daneben. Der UKW-Teil hat eine Kapazitätsdiodenabstimmung, sonst wäre bei einigen Modellen die Senderspeicherung nicht möglich.

Die deutschen Hersteller hatten, wenn ich es richtig sehe, lange vor den Japanern diese Art der Abstimmung. Heute gibt es praktisch nichts anderes mehr.

Der Rest deiner Ausführungen ist reine Geschmacksache bzw. Gewohnheit. Das betrifft auch den Klang.

Viel wichtiger ist für mich der Umstand, dass diese Geräte im Kopfhörer brummen, wie oben schon erwähnt. Da liegt m.E. ein Schwachpunkt.
Wie schon mehrere Leute hier geschrieben haben, ist das kein Einzelphänomen.
Curd
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 01. Jun 2008, 19:46
Hallo Torben,

das sollte man alles nicht so verbissen sehen....du hast schon die richtige lockere Einstellung dazu....solange du hier nicht Schneider oder Teleton über den Klee lobst

"Ansonsten, wenn man einen fragt, welcher Riesenreceiver der Beste ist? Klar, immer der der gerade spielt..."

Auf eine dumme Frage gibt es eben immer eine dumme Antwort

torbi
Inventar
#18 erstellt: 01. Jun 2008, 19:55
Hallo rollo,

jo ich glaube in bezug auf Hi-Fi bin ich hoffentlich wirklich lockerer geworden. Verbissenheit ist mir (jetzt mittlerweile) fremd.

Worum gehts denn am Ende? Klang gefällt mir, Klang gefällt mir nicht? Und die Optik - ein hässliches Gerät würde ich nicht kaufen / ersteigern. Also, alles ganz simpel.

Vor allem das ganze sog. High-End-Geschwafel kann ich nicht mehr ertragen. Wenn ich die Anlage habe um "konzentriert Musik zu hören" - da kann ich ja direkt arbeiten gehen und mir die Kopfschmerzen im Büro abholen...

Drei Schlüsselerlebnisse:
1. Anschaffung von was "Vernünftigem": Angeblich "hochaudiophile" Thorens-Vor-Endstufenkombi. Die Dinger im Autoradio-Look. Plastik-Schalter, keine Klanregelung, tod-langweiliger Sound. Direkt wieder verkloppt (mit Gewinn nach Indonesien oder so).
2. Die Mythen um Thorens. Habe einen TD160 aufgemotzt mit SME und allem - bis zum Abwinken. Dual 1019 vom Sperrmüll klang besser -> Thorens an Highender nach Italien verkauft, Dual behalten, danach 701. Wunderbar.
3. Alte Saba-Lautsprecher (70k) liefern um Welten angenehmreren Sound als "Audiophil bel Canto" für x-1000-Euro. Mit hinnehmbaren Verlust vertickt, danach aut Telefunken TL90 umgestiegen (eine Nummer grösser).
Fazit: Viel Legendenbildung, viel Potential, Geld zum Fenster rauszuschmeissen, viel Gefahr, zu "verkopfen".

Daher, relax.... Sorry, das musste ich mal so in 2 Sätzen loswerden

Lg, Torben
Curd
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 01. Jun 2008, 20:02
D'accord

3rd_Ear
Inventar
#20 erstellt: 01. Jun 2008, 20:03

torbi schrieb:
Wenn ich die Anlage habe um "konzentriert Musik zu hören" - da kann ich ja direkt arbeiten gehen und mir die Kopfschmerzen im Büro abholen...


Das wäre auch mal ein cooler Spruch für die Signatur!
torbi
Inventar
#21 erstellt: 01. Jun 2008, 20:07
Dirk: Stimmt, ich änder mal - der Saba ist ja jetzt da,
oldiefan1
Inventar
#22 erstellt: 01. Jun 2008, 20:11

torbi schrieb:
Hallo rollo,

jo ich glaube in bezug auf Hi-Fi bin ich hoffentlich wirklich lockerer geworden. Verbissenheit ist mir (jetzt mittlerweile) fremd.

Worum gehts denn am Ende? Klang gefällt mir, Klang gefällt mir nicht? Und die Optik - ein hässliches Gerät würde ich nicht kaufen / ersteigern. Also, alles ganz simpel.

Vor allem das ganze sog. High-End-Geschwafel kann ich nicht mehr ertragen. Wenn ich die Anlage habe um "konzentriert Musik zu hören" - da kann ich ja direkt arbeiten gehen und mir die Kopfschmerzen im Büro abholen...

Drei Schlüsselerlebnisse:
1. Anschaffung von was "Vernünftigem": Angeblich "hochaudiophile" Thorens-Vor-Endstufenkombi. Die Dinger im Autoradio-Look. Plastik-Schalter, keine Klanregelung, tod-langweiliger Sound. Direkt wieder verkloppt (mit Gewinn nach Indonesien oder so).
2. Die Mythen um Thorens. Habe einen TD160 aufgemotzt mit SME und allem - bis zum Abwinken. Dual 1019 vom Sperrmüll klang besser -> Thorens an Highender nach Italien verkauft, Dual behalten, danach 701. Wunderbar.
3. Alte Saba-Lautsprecher (70k) liefern um Welten angenehmreren Sound als "Audiophil bel Canto" für x-1000-Euro. Mit hinnehmbaren Verlust vertickt, danach aut Telefunken TL90 umgestiegen (eine Nummer grösser).
Fazit: Viel Legendenbildung, viel Potential, Geld zum Fenster rauszuschmeissen, viel Gefahr, zu "verkopfen".

Daher, relax.... Sorry, das musste ich mal so in 2 Sätzen loswerden

Lg, Torben


Dem kann ich 100%ig zustimmen!
Geniesst das Hörerlebnis, der Rest "passiert im Kopf". Das ist aber kein Streitthema!

Gruss,
Reinhard
hf500
Moderator
#23 erstellt: 01. Jun 2008, 20:31
So weit ich weiß (bitte berichtig mich, wenn ich da falsch liege!), hat der SABAS einen zugebermaßen sehr gut abgestimmten 4-Fach Drehkondesator für UKW . Das Tunerteil wurde übrigens nicht von SABA entwickelt, sondern nur zugekauft.

Bereits Anfang der 70iger hatten aber einige Japaner 5-fach Drehkondensatoren. Als Beispiel sei hier mal exemplarisch der Pioneer SX 727 oder der SX 828 aufgeführt. Der SX 828 ist 1972 mit exzellenten Testergebnissen von einer deutschen Zeitschrift getestet wurden. Der Link auf WEGAVisions zum Test funktioniert leider nicht mehr. Er wurde damals zur absoluten Spitzenklasse gezählt. Vergleiche zwischen Receivern waren damals noch nicht so in Mode.


Hilmar[/quote]


Moin,
ins Schaltbild eines 92xx hast Du noch nicht gesehen, oder?
;-)

Die 92xx haben:
Eingangsbandfilter, abgestimmt, 2 Kreise
Zwischenkreisbandfilter, abgestimmt, 2 Kreise
Oszillatorkreis, abgestimmt, 1 Kreis.

Und schon haben wir 5 abgestimmte Kreise, wie der Pio auch.

Die Vorstufe ist ein Dual-Gate MOS-FET, der vom ZF-Ausgang des Mischers aus geregelt wird. Das und das Eingangsbandfilter sorgen fuer 120dbµV Grossignalfestigkeit (1V HF).

Und eingekauft ist das Mischteil auch nicht, das ist eher eine japanische Angelegenheit, die haben eher damit angefangen (Mischteile von ALPS oder Mitsumi)

Das einzige Mischteil, das Saba gekauft hat, ist m.W. das des HiFi-Studio Freiburg Stereo, es kam von Goerler.
(Wir reden jetzt nicht von den Dingern, die unter Thomson als Saba verkauft wurden).

Hinter dem Mischteil kommt dann der ZF-Verstaerker, dem man fuer deutsche Verhaeltnisse 80db auf 300khz Trennschaerfe gebracht hat.

73
Peter
germi1982
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 01. Jun 2008, 21:33
[quote="Rillenohr"]
..Dasselbe gilt m.E. für die AFC. In der BDA von Saba steht, man solle die AFC deaktivieren, wenn man einen Sender sucht. Warum ist die Funktion dann beim Einschalten aktiviert? Das finde ich unlogisch.

[/quote]

Aber damals gang und gebe. Wobei manche Hersteller es auch so konstruierten, dass die AFC sich automatisch abschaltete wenn man das Stellrad berührte. Ist z.B. bei meinem TFK HR 5500 Digital so, und da auch wenn man die Einstellrädchen für die Stationssensoren berührt. Zusätzlich kann man die AFC noch manuell über den Kippschalter ein- bzw. ausschalten. Gleiches gilt für Loudness.

Es ist auf jeden Fall ratsam die AFC abzuschalten bei der Sendersuche, manche Anlagen reagieren da allergisch drauf.

Und mach nicht so viel Werbung für die Made in Germany-Geräte sonst explodieren da auch noch die Preise

Meiner Einschätzung nach sind die eigentlich vollkommen unterbewertet, aber je mehr Leute sich die damaligen Importe kaufen, desto besser die Preise...also kauft Marantz, Pioneer, Kenwood usw. Der Rest ist eh nur Schrott


[Beitrag von germi1982 am 01. Jun 2008, 21:38 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 02. Jun 2008, 00:14
Ich fand die großen Sabas damals toll und hab gerne daran rumgespielt. Bis jetzt habe ich mir trotzdem keinen gekauft, weil sie oft defekt und zu teuer sind.
Rillenohr
Inventar
#26 erstellt: 02. Jun 2008, 00:43
Es fällt schon irgendwie auf, dass recht viele verscherbelt werden.

Hilmilein
Stammgast
#27 erstellt: 02. Jun 2008, 00:51
Hallo,

freut mich, dass hier eine bisher recht sachliche Diskussion zustande gekommen ist.

@Peter: Danke für die Korrekturen, du bist eben doch der Profi. Ich hatte aber wirklich gelesen, dass das Tunerteil zugekauft worden ist. Wenn, wäre es ja auch nicht schlimm.

Ich wollte mit meinen Ausführungen auch wie gesagt nur ausdrücken, dass der SABA für den alles überlegenen Überflieger, für das er gern dargestellt wird, hätte deutlich mehr bieten muss. Nur einen Test gegen teils schwächliche Konkurrenten zu gewinnen, langt da einfach nicht aus. Das Verstärkerteil entspricht dem eines guten japanischen Mittelklassereceivers. Nur gab es von den Japanern eben auch unzähliche Spitzenmodelle.

Er ist in Summe seiner Eigenschaften sicherlichz sehr gut, aber in keiner Einzeleigenschaft irgenwie anderen hochwertigen Konkurrenten überlegen.

@Torben
Nicht alles was von Pioneer kam, war klanglich top. Der QX 949(a) gehört meiner Meinung nach leider dazu. Die ganzen Pioneer Quadroreceiver waren in Summe klanglich eher dürftig, da teilweise noch Kondensator-gekoppelte Endstufen. Am besten gefällt mir da noch ein QX 9900.

Schaut auch mal auf http://www.fmtunerinfo.com/receivers.html vorbei. Da gab es noch eine Menge Receiver mit mehr als ordentlichen Tunern.

Viele Grüße



Hilmar
torbi
Inventar
#28 erstellt: 02. Jun 2008, 12:12
Huhu Hilmar,

das ist interessant, was Du zum Thema "Verstärkerteil" schreibst. Ok, wie unterscheidet man einen "Highend"-Verstärker von einem "Mittelklasse"-Versärkerteil? Oder läuft es wieder auf den persönlichen Geschmack hinaus?

Nicht, dass der Eindruck entsteht ich wolle das Gerät von SABA jetzt krampfhaft in jeder Hinsicht als das NONPLUSUTRA in jeder Hinsicht hinstellen - so ist das nicht gemeint - ist doch alles nur Spass...

Aber: Bei mir daheim klingt der "Mittelklasse"-Verstärker nicht schlechter (tlw. subjektiv besser) als die angegebenen Top-Verstärker oder -Receiver (4270). Also doch vergleichbare Qualität bei vergleichbarem Output?

Wobei ich zugeben muss, dass der Fisher x-1000 nicht erreicht wird. Der hat aber 1962 sogar schon 3000 Mark im Import gekostet und ist vollrestauriert. Der Saba im Originalzustand + 15 Jahre später nur halb so teuer. Wenn man so vergleichen mag.

Zu den Pios: Ja, der Klang war grässlich, um ehrlich zu sein. Hätte ich nicht erwartet. Aber schwer war der QX-949, MEINE herrschaften.

Lg, Torben
dobro
Inventar
#29 erstellt: 02. Jun 2008, 12:39
Hallo,

ich habe diesen Thread mit Interesse gelesen, da ich auch schon mit dem Gedanken gespielt habe, mir einen SABA 9240-9260 zuzulegen. Nun, wenn sie häufiger defekt sind, werde ich wohl eher die Finger davon lassen, da ich sie nicht reparieren kann. Ein ähnliches Schicksal tragen offenbar auch einige Braun-Geräte mit sich, da auch sie oft defekt angeboten werden - vielleicht stehen die funktionierenden Geräte auch noch allesamt in den Wohnzimmern der Nutzer?!

Oft wird angeführt, dass die deutsche Technik der 60er bis 80er Jahre der Konkurrenz mindestens ebenbürtig war. Ich frage mich aber, warum ist die Industrie inzwischen am Boden? Haben es die Japaner verstanden die Zeitschriften für sich zu gewinnen und sind die Engländer nur hochstilisiert worden?

Ich habe auf jeden Fall Interesse an den "alten" Sachen und habe mir auch schon einen Dual 604 ersteigert - na ja ein neues System benötigt der Dreher nun schon. Im Vergleich zu den Drehern bis 300 € macht der 40 €-Dreher aber eine gute Figur (klanglich kann ich es wegen des doch recht alten Systems noch nicht beurteilen).

Ich finde solche Diskussionen sehr interessant und würde mir wünschen, zu lesen, welche "alten" Geräte noch so im Einsatz sind, welche Erfahrungen damit gemacht wurden, welche Geräte auch heute noch sehr empfehlenswert wären und welche dann doch eher nicht - aus welchen Gründen auch immer.

Gruß
Peter
Rillenohr
Inventar
#30 erstellt: 02. Jun 2008, 13:23
Also, bevor man abschließend urteilt, sollte man die Geräte wirklich selbst "in die Hand nehmen". Das ist ja keine große Sache, 50-60 Euro auszugeben (mit etwas Glück). Wenn es dann nicht gefällt, nun denn...

Zum Unterschied Japaner - deutsche Geräte, insbesondere Saba:
Man muss nur mal ins Innere gucken. Die Sabas sind in Modultechnik aufgebaut, man kann jede Modulplatine herausnehmen und daran herumlöten. Wo gibt es so eine Servicefreundlichkeit?
Allein schon, wenn ich den Deckel abnehme und mir die Schrauben mit ihren speziellen Unterlegscheiben ansehe, wird mir jedesmal warm ums Mechanikerherz.
Die ICs der Geräte sind gesockelt. Herausnehmen, austauschen, fertig, falls es nötig wird. Welcher Japaner aus der Zeit hat gesockelte ICs? Es gibt sicher den ein oder anderen, leider kenne ich keinen.
Der Abstimm-Antrieb wurde schon gelobt, nur nicht erklärt. Hier gibt es ein Untersetzungsgetriebe, also Zahnräder(!), nicht nur Seilrollen. Der MW-Drehko ist so angeordnet, dass der Seilzug nicht um 90 Grad umgelenkt werden muss wie bei vielen Japanern. Folglich gibt es keine große Zugbelastung auf das Seil. Folglich quietscht und knarzt hier nchts beim Drehen.
Man begucke sich auch mal den überdimensionalen Kühlkörper. Ein Druckgussteil am Stück! Über einen halben Meter lang! Was das herzustellen wohl gekostet hat?!

Das sind objektive Dinge, die kann jeder nachgucken. Hingegen ist die Diskussion über den Klang höchst subjektiv, im Prinzip, pardon, ein nerviges Blabla, an dem ich mich gar nicht mehr beteiligen möchte.

Alles in allem haben so aufwendig konstruierte Geräte Seltenheitswert. Den Herstellern dieser Top-Geräte (man könnte außer Saba sicher noch weitere nennen) sind in den 80er Jahren einfach die Kosten davongelaufen - so etwas geht bei aufwendigen Qualitätsprodukten eben sehr schnell.

Natürlich hat eine komplexe Konstruktion immer ihre Kehrseiten. Man findet in der Tat viele servicebedürftige Sabas. Der Abgleichaufwand ist auch umfangreich, so dass es in vielen Fällen nicht ohne Fachmann geht. Aber wenn so ein Gerät in Schuss ist - und was nicht ist, kann ja wieder werden -, dann hat man ein Hifi-Wunderwerk vor sich.

Wenn nur der Brumm im KH nicht wäre...


[Beitrag von Rillenohr am 02. Jun 2008, 14:38 bearbeitet]
Friedensreich
Inventar
#31 erstellt: 02. Jun 2008, 14:17

Rillenohr schrieb:
Die Sabas sind in Modultechnik aufgebaut, man kann jede Modulplatine herausnehmen und daran herumlöten. Wo gibt es so eine Servicefreundlichkeit?


z.B. Tandberg
Curd
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 02. Jun 2008, 14:24

dobro schrieb:


Oft wird angeführt, dass die deutsche Technik der 60er bis 80er Jahre der Konkurrenz mindestens ebenbürtig war. Ich frage mich aber, warum ist die Industrie inzwischen am Boden? Haben es die Japaner verstanden die Zeitschriften für sich zu gewinnen und sind die Engländer nur hochstilisiert worden?


Das hat aber ganz andere Gründe

Die Technik war nicht nur ebenbürtig sondern auch lange Zeit führend...die vergebenen Patente sprechen da für sich.
Und frag mal die Rep-Leute hier im Forum welche deutschen Bauteile z.B. in alten Marantzen zu finden sind

Warum existiert nun aber trotzdem keine Unterhaltungselektronik-Industrie mehr?
Jedenfalls nicht in den Ausmassen der frühen HiFi Zeit.

z.B.

- Ignoranz gegenüber den Japanern

- Konzentration auf nationale Bedürfnisse

- Fachhandel fixiert

- Technikverliebt

- Keine EDV ! ( Nachzulesen im neuen UHER Buch, Finanzprobleme wurden viel zu spät erkannt, Anfang der 70er )

- Schlechter Vertrieb

- Schlechtes Marketing

- Alte Technik die man beherrschte wollte man nicht aufgeben bzw. konnte man überhaupt in neue investieren? (Röhre-Transistor, Tonband-Compact-Cassette)

- und sicherlich noch etliche Gründe mehr

In Japan waren die Firmen,Banken und die Regierung eine Einheit. Importe wurden systematisch behindert und Exporte extrem gefördert. In Deutschland waren die Firmen Mittelständler ( Grundig hat noch eine Sonderstellung...auch ein trauriges Kapitel ) die sich auch noch gegenseitig das Leben schwer gemacht haben (SABA - Grundig als unrühmliches Beispiel)

Ich finde es immer interessant zu sehen welche Firmen es doch in die Neu-Zeit geschafft haben und noch existieren....da kann man viel lernen...leider auch wie die Globalisierung unsere Arbeitswelt teilweise drastisch verändert...man muss sich anpassen sonst verschwindet man schneller als man denkt.

Übrigens das veränderte Konsumverhalten...hat auch die Japaner nicht verschont nur eben etliche Jahre später...und so mancher Riese ist ins Stolpern gekommen....

dobro
Inventar
#33 erstellt: 02. Jun 2008, 14:45
Hallo,

gut gemacht haben es wohl Firmen wie T+A, die zurzeit eine Menge innovativer Produkte auf den Markt bringen, na ja sehr modern und nicht gerade meine Preisklasse. Clearaudio baut ebenfalls traumschöne Dreher. Wobei ich kürzlich in der Audio gelesen habe, dass die Chinesen einen Dreher komplett kopiert haben - so kann man innovative Firmen eben auch kaputt bekommen.

Die Firmen waren aber nicht unbedingt vollends von der Bildfläche verschwunden (Dual ist seinerzeit aus der Konkursmasse kurz wiederbelebt worden, Grundig war doch zunächst bei Thomson und später oder früher bei Philips). Die Aufkäufer dieser Firmen hätten es durchaus besser machen können, stattdessen sind die Firmen doch eher ausgeblutet ... der Globalisierung sei Dank, buuh. Ist Braun nicht zu S/D/S gekommen? Was ist eigentlich aus KS-Elektronik aus Kassel geworden?

Gruß
Peter
nostalgiker
Stammgast
#34 erstellt: 02. Jun 2008, 15:24
Hallo,
ich lese immer mal wieder etwas über die Reparaturanfälligkeit der Saba-Receiver und frage mich dann, ob ich - ebenfalls völliger Techniklaie - bisher einfach nur Glück gehabt habe. Die 9241, die ich betrieben habe und noch betreibe, hatten nie auch nur das geringste Problem. Ich finde ihre Anfaßqualität ausgezeichnet, sie wirken eigentlich auf mich "unkaputtbar", klanglich und empfangsmäßig kann man mit ihnen wunderbar leben (wie auch mit einer ganzen Reihe anderer Geräte ). Für das Geld, das man heute für sie bezahlen muß, bekommt man meiner Meinung nach einen immensen Gegenwert.
nostalgiker
Wolfgang_K.
Inventar
#35 erstellt: 02. Jun 2008, 15:50
Der Saba 9241 digital war mein erster Receiver. Ein wunderschönes Gerät, nur hatte mein Saba ein kleines Problem. Die Digitalanzeige war ständig defekt und die Abstimmung ist gewandert. Und nach zehn Jahren und einigen Reparaturen ist mir dann das Empfangsmodul abgeraucht. War leider nicht mehr zu reparieren. War irgendwie eine Montagsproduktion.

Ich bekam mit dem Gerät auf UKW in der Frühe in Nürnberg sogar Österreich III (aus Wien) rein - glasklar und mit guter Signalqualität. Und das an einer Behelfsantenne von Hirschmann. Empfangstechnisch einmalig; wurde nur noch von den Revoxreceivern getoppt.

Schade dass man solche Geräte mit einer solchen eleganten und doch schlichten Haptik heute nicht mehr neu bekommt... Ich persönlich kann die Begeisterung und den Enthusiasmus des Threaderstellers gut verstehen - meine Gratulation zu diesem Edelreceiver.


[Beitrag von Wolfgang_K. am 02. Jun 2008, 15:51 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 03. Jun 2008, 01:29

dobro schrieb:
Hallo,


Die Firmen waren aber nicht unbedingt vollends von der Bildfläche verschwunden (Dual ist seinerzeit aus der Konkursmasse kurz wiederbelebt worden, Grundig war doch zunächst bei Thomson und später oder früher bei Philips). Die Aufkäufer dieser Firmen hätten es durchaus besser machen können, stattdessen sind die Firmen doch eher ausgeblutet ... der Globalisierung sei Dank, buuh. Ist Braun nicht zu S/D/S gekommen? Was ist eigentlich aus KS-Elektronik aus Kassel geworden?



Dual, Telefunken, SABA usw. wurden alle von Thomson aufgekauft, die haben die Firmen ausbluten lassen weil sie allen möglichen Billigkram unter deren Namen vertrieben haben. Aktuell läuft das ja immer noch so, türkische Fernseher unter Telefunken-Label....ich brech ins Essen..

Braun wurde 1967 von Gillette aufgekauft wegen der Rasierer. Die wollten nunmal nicht nur an den Nassrasierern sondern auch an den Trockenrasierern verdienen. 1981 wurde die Unterhaltungselektroniksparte abgestoßen und von a/d/s übernommen (Analog and Digital Systems) und dann verließen sie ihn, also die Käufer....Arbeitskollege von mir hat bei Braun hier in Frankfurt gelernt. Im Service zwei Chassis und die entsprechende Anzahl Treiber damals auf Schrott schreiben lassen und bei der Inventur wurden die Frequenzweichen gezählt....


[Beitrag von germi1982 am 03. Jun 2008, 01:30 bearbeitet]
Curd
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 03. Jun 2008, 07:58

dobro schrieb:
Was ist eigentlich aus KS-Elektronik aus Kassel geworden?


Hallo,

Sorry für OT im Saba Thread.

In den Achtziger Jahren begann die ASC die Komponenten von Kücke unter eigenem Namen zu verkaufen und übernahme schließlich 1982 den alleinigen Vertrieb der KS-Elektronik (Audio 4/82). Im Jahre 1984 endete die Zeit der Produktion bei Kücke (Stereo) und ASC übernahm nun auch die Produktion der ehemals KS-Geräte.

Die Lautsprecherfertigung Kückes wurde bei Audio-Team (KS-Audio Team) fortgeführt. Winfried Kücke versuchte Ende der Achtziger Jahre zusammen mit Stefan Brocksieper (> EarMax Kopfhörer-Verstärker) mit der Firma Music Components GmbH einen wieder-Einstieg als Highend-Hersteller (Stereo 10/87), was allerdings wenig Spuren hinterlassen zu haben scheint.

Die Kücke-Geräte werden heute von der Firma Schilder-Klar in Wuppertal betreut, die Winfried Kücke zusammen mit seinem Sohn führt.
Quelle:hifi-wiki.de

Fan-Seite

Immer noch Original Service!

dobro
Inventar
#38 erstellt: 03. Jun 2008, 08:50
Hallo Rollo,

vielen Dank zunächst. Die KS war eine Zeit Referenz in der Audio, wenn ich nicht irre. Irgendwann war sie dann einfach weg - na ja, offensichtlich bei asc. Ich finde die Select nach wie vor optisch topp - ähnelt ein wenig den aktuellen Rotels. Gehört habe ich damals die asc, da hat allerdings der Tuner völlig versagt - war wohl ein Defekt.

Du scheinst dich gut auszukennen, weißt du vielleicht auch noch etwas über Phonogen?

Gruß
Peter
Curd
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 03. Jun 2008, 09:03

dobro schrieb:
..weißt du vielleicht auch noch etwas über Phonogen?


Hallo,
auch hier weiß die HiFi-Wiki etwas zu berichten:

Phonogen-Lautsprecher

Phonogen-Fan Seite

Der "Macher" der Phonogen Referenz - Herr Schäfer - ist weiterhin im Geschäft mit der Firma:

Translife

mk1967
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 02. Apr 2010, 11:18
Ich bin mal so frei, den Thread wieder hochzuhieven, weil ich zu Peters Punkten meinen Senf geben möchte.


dobro schrieb:
ich habe diesen Thread mit Interesse gelesen, da ich auch schon mit dem Gedanken gespielt habe, mir einen SABA 9240-9260 zuzulegen. Nun, wenn sie häufiger defekt sind, werde ich wohl eher die Finger davon lassen, da ich sie nicht reparieren kann.


Ich weiß nicht, ob sie häufiger defekt sind als andere... Ich hatte mit meinen drei 9260 Glück: der eine (1981 vom Munde abgespart ) hatte Anfang der 80er nur mal einen Fehler im Zählermodul (das reparieren zu lassen, war noch sehr teuer) und später einen durchgenallten Sicherungswiderstand (das selber zu reparieren, war was von unter 10 Ocken) - er tut's prima. Beim zweiten (Trödelmarktkauf für 20 Mark) war was auf der Relaisplatine der Lautsprecher defekt - Transistoren erneuert, alles wieder im Lot. Probleme macht eigentlich nur der dritte, bei dem ich einen Fehler im Plattenspielereingang suche...

Aaaaber: WENN so ein 92xx mal kaputt ist, dann kann man auf einen (wie ich finde) sehr übersichtlichen Schaltplan zurückgreifen (und ohne den hätte ich meine nie repariert gekriegt).
Das hat Saba (auch bei anderen Geräten) prima gemacht - bei Grundig dagegen stehe ich als Elektronik-Laie (!) schon eher wie ein Ochs vorm usw., bei Marantz ist es nicht besser, bei Hitachi dito, und bei meinem alten BASF-Verstärker hoffe ich auch, daß ich den Schaltplan lange Zeit nicht brauchen werde...

Also, Peter: Von daher solltest Du Deine 9240/60-Idee noch nicht so schnell zu den Akten legen


dobro schrieb:
Ein ähnliches Schicksal tragen offenbar auch einige Braun-Geräte mit sich, da auch sie oft defekt angeboten werden - vielleicht stehen die funktionierenden Geräte auch noch allesamt in den Wohnzimmern der Nutzer?!


Oder sie liegen auf dem Sperrmüll wo ich letztens so glücklich war, die Braun-Kombination A301/T301 zu finden. Der "A" funktioniert und macht Spaß - der "T" ist kaputt, wahrscheinlich die Abstimmspannung. Ich hoffe, es ist nur ein billiger IS, den ich morgen mal auf Verdacht neu kaufen und tauschen werde...

Ich glaube, der Pawlow-Effekt "30 Jahre alt, Regler kratzt, also ist das Gerät reif für den Müll" ist bei sehr vielen Leuten verbreitet.
Ich hätte ja glatt vermutet, daß "mein" Braun-Vorbesitzer die beiden Geräte durch eine billige Plastik-Mini-HiFi-Anlage aus dem Elektro-Großmarkt ersetzt hätte - wenn so eine nicht direkt daneben auf dem Haufen gelegen hätte


dobro schrieb:
Ich finde solche Diskussionen sehr interessant und würde mir wünschen, zu lesen, welche "alten" Geräte noch so im Einsatz sind, welche Erfahrungen damit gemacht wurden, welche Geräte auch heute noch sehr empfehlenswert wären und welche dann doch eher nicht - aus welchen Gründen auch immer.


- BASF-Verstärker D-6275 (Auktion) - kann ich empfehlen
- Marantz-Receiver 2238B: an sich sehr schön; meiner hat aber altersbedingte Kontaktprobleme an einigen Schaltern und auch was Mechanisches an der UKW-Abstimmung - wo selbst ein versierter Service-Laden nur eingeschränkt was machen konnte. Und ich warte auf den Tag, an dem der Eingangswahlschalter zu mucken anfängt...
- Zu SABA aus meiner (subjektiven) Sicht s.o.
Wenn Du einen preiswerten SABA suchst und kein Problem mit... na ja... gewöhnungsbedürftigem Äußerem hast: 8100/9100 scheinen mir bei Auktionen mit 20-30 Ocken deutlich unter Wert wegzugehen - SOFERN sie technisch komplett in Ordnung sind. Mein 9100 (noch mal Sperrmüll) macht sich gut.
- Grundig-Receiver aus derselben Zeit wurden weiter oben im Thread schon erwähnt - der R3000 schnitt Ende der 70er in Tests nicht viel schlechter ab als Sabas 9240 (Tuner etwas schlechter, Verstärker etwas besser). Zu seinem Schaltplan s.o. Ich finde ihn, was die (mechanische) Umschalterei zwischen Quellen und UKW-Stationstasten etc. angeht, nicht so recht langlebig (meiner - hatte ich schon das Wort "Sperrmüll" erwähnt? - krankt daran). Da (und auch gegenüber dem Marantz) ist mir die SABA-Lösung mit IC-Umschalterei immer noch lieber...

Michael
sonicjbl
Stammgast
#41 erstellt: 02. Apr 2010, 12:29
Ich wollte zu dieser Zeit einen Receiver kaufen, da war bei mir der SABA 9241 Digital wehgen dem guten Testbericht die erste Wahl( und den Aussehen). Habe mich dann glücklicherweise gengen den SABA und den Marantz-Receiver für einen Sansu 9090 DB entschieden und dies nie bereut.
Viele Jahre später habe ich den SABA gebraucht gekauft. Beim Klangvergleich konnte der SABA dem Sansui nicht einmal annähernd das Wasser reichen! Hier sind mehrere Klassenuntzerschiede vorhanden. Mit einer Rotorantenne bringt der Sansui auch in schlechten Empfangslagen einen guten Empfang und Klang.
Entschieden habe ich mich damals, da deutsche Geräte zu dieser Zeit meist eine schlechte Verarbeitungsqulität hatten, technisch den japanischen Geräten meist unterlegen waren (Uher bei Endstfen vielleicht als Ausnahme und teilweise Revox). Weiterhin war der Sansui gerade als Auslauf für den gleichen Preis zu erhalten wie der SABA.
Leider waren die meisten deutschen Geräte mit sehr wenig Sinusleistung ausgestattet. Garantie bei deutschen Geräten meist 6 Monate, bei den Japanern 2 Jahre. Eigentlich waren nur die Plattenspieler deutscher Produzenten in den 70er Jahren konkurrenzfähig, doch auch hier war bei Dual ein besonderes System beim Tonabnhmer vorhanden, was den Austausch erschwerte bzw. unmöglich machte. Nicht nur der Preis war für den Niedergang der deutschen HIFI-Industrie auschlaggegebend. Leider waren viele Geräte sehr serviceanfällig und bei den technischen Leistungen waren sie meist schlechter als japanische Geräte. Weiterhin hat das Marketing den Trend zu Wattgiganten verschlafen, ebenso das Festhalten an DIN-Buchsen (Tape und Lautsprecher) etc. Bei Tunern hatten die Hersteller den Vorteil, dass die Senderdichte in Deutschland aussergewöhnlcih hoch war -. daher waren deutsche und schweizer Tuner noch eine zeitlang konkurrenzfähig, bis die Japaner auch dieses Manko beseitigten. In Japan hatte der Komkurrent die Aufgabe, die Qualität des Gerätest zu testen! Weiterhin nwaren die Japaner meist Großkonzerne mit reichlich Kapital ausgestattet z.B Yamaha. Der japanische Staat (MITI-Institut - siehe WIKIPEDIA) hat die Entwicklung fast zentralistisch gesteuert um Qualität und Technik zu optimieren und zwar in Form von Jahresplänen in der Entwicklung von Technik, Motoren, Robotik etc. Sowas hätten wir in Deutschland heute nötig.
julpas
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 14. Apr 2010, 20:23
Ich habe einen Sansui 9090DB, der technisch (und optisch) in tadellosem Zustand ist.

Das gleiche gilt für einen Saba 9241. Ebenso für eine Saba-Kombination von MI-212/MT-201. Auch sie in technisch einwandfreiem Zustand.

Natürlich KANN man diese Geräte miteinander vergleichen. Ob es RICHTIG ist, ist eine andere Frage. Und ein vernünftiger Vergleich - wenn er denn vorgenommen wird - ist nur sinnvoll zwischen Geräten, die auch alle technisch einwandfrei sind.

Wenn ich mich heute zwischen meinem Sansui 9090DB und meinem Saba 9241 entscheiden müsste, würde mir die Wahl recht schwer fallen. Einerseits liegt der 9090DB ja in einer (heute) völlig anderen Preisklasse. Technisch einwandfreie und optisch sehr gut erhaltene Geräte werden zwischen 600 - 800 Euro gehandelt, während qualitativ adäquate 9241 bei ca. 180 - 220 Euro liegen. (Ich verzichte hier einmal ganz bewusst auf eBay-Durchschnitts-Preise, weil ich davon ausgehe, dass vermutlich 60 - 70 % aller über eBay verkauften Geräte überholungsbedürftig sein dürften und der eBay-Preis deshalb keinen realistischen Kaufpreis darstellt.)

Ich würde mich vermutlich für den Sansui 9090DB entscheiden, weil er mir - derzeit - optisch sehr zusagt. Aber wie schon gesagt: Die Entscheidung fiele mir schwer und könnte vielleicht morgen schon anders ausfallen. Das gilt im übrigen auch für die Braun Regie 510 und Regie 520. Das alles - Saba eingeschlossen - sind Geräte, die unglaublich schön sind (das ist natürlich immer Geschmacksache! - ich kann logischerweise nur von mir ausgehen) und ebenso unglaublich gut klingen. Jedes Gerät für sich ist ein kleines Juwel, von dem sich ein Liebhaber kaum trennen kann. Mir jedenfalls geht es so.

Auch Klangvergleiche sind so eine Sache, weil sie enorm viel mit Hörgewohnheiten (und Vorurteilen!) zu tun haben. Einmal völlig abgesehen vom Einfluss der Räume, in denen eine Anlage steht. Und natürlich abgesehen vom Einfluss der übrigen Anlagebausteine.

Ich hatte einmal die tolle Gelegenheit, an einem groß angelegten Vergleichstest teilzunehmen, der als "echter Blindtest" ausgelegt war. Darunter war zu verstehen, dass die Hörer wirklich nicht wussten, welche Geräte miteinander verglichen wurden. Man macht sich absolut keine Vorstellung, welche Ergebnisse da herauskamen!!! Fachredakteure, die bislang bestimmte Marken und Produkte himmelhoch bejubelten, mussten hinterher beschämt feststellen, dass sie exakt diese von ihnen in "normalen" Vergleichstest hochgejubelten Produkte im Blindtest äußerst negativ bewertet hatten. Und extrem hochpreisige Geräte wurden von unglaublich preiswerten Geräten z. T. in den Schatten gestellt. Aber es ginge zu weit, das im Detail zu beschreiben. Ich wollte es nur erwähnen, weil ich im Absatz zuvor die "Vorurteile" erwähnte. Denn es ist unglaublich, wie vorurteilsbehaftet wir alle ausnahmslos sind - ohne es vielleicht sein zu wollen. Aber wer gibt schon gerne zu, dass die für wahnsinniges Geld gekaufte Anlage schlechter klingt als...

Damit will ich es bewenden lassen.

Gruß von Volker
Wolfgang_K.
Inventar
#43 erstellt: 15. Apr 2010, 10:54
Ich hatte diesen Saba 9241 digital zehn Jahre im (Dauer)betrieb. Leider hatte ich in den Jahren Probleme mit der Abstimmung - bei zunehmender Erwärmung ist die eingestellte Frequenz gewandert. Mußte immer nachregeln. Dann fiel immer die Digitalanzeige aus - das Gerät war oft in der Reparatur. Und eines schönen Tages ist mir diese Digitalanzeige dann abgefackelt. War nicht mehr zu reparieren.

Irgendwie war das ein Montagsgerät - aber die Ausführung und das Design unübertroffen. Ich bekam da in der Frühe auf UKW Österreich III (eine Distanz vom Sender von über 400 km) - ich denke heute noch mit Wehmut an dieses Gerät zurück. Da ist bei mir erst richtig das Interesse an Hifi geweckt worden.

Diese Empfangsleistungen und Design wurde nur von ReVox-Receivern und T+A übertroffen. Aber das war preislich noch wieder eine ganz andere Liga.

Gruß Wolfgang
julpas
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 15. Apr 2010, 12:04
Natürlich ist das eine schmerzliche Erfahrung. Ich kann auch wenig dazu sagen, weil ich die Saba-Geräte noch nicht so lange kenne (ca. 1 Jahr). Und natürlich sind auch mir die Probleme mit anfälligen/defekten Digitalanzeigen, defekten Ein-/Ausschaltknöpfen (und deren Beschaffungsschwierigkeiten) usw. bekannt. Aber derartige Probleme sind ja nicht nur auf Saba beschränkt.

Ich habe einen Revox B-760 (Tuner). Er soll ja nach Meinung vieler Fans ein fast unübertroffener Tuner sein. Ich habe das immer anders empfunden. Reichlich umständlich einzustellen - und optisch ... na ja, wie immer eine Geschmacksfrage. Und die "Samt-Lackierung" ist auch so eine (für meine Begriffe) fragwürdige Sache. Auch er musste wegen diverser Probleme schon überholt/revidiert werden.

Vergleiche ich den Revox B-760 mit meinen Kenwood KT-917: Überhaupt keine Frage, welchem Tuner ich sofort (und ganz sicher auch morgen noch) den Vorzug gäbe. Leider fehlt mir dazu der (optisch) passende Kenwood-Verstärker. Und: Ich darf auf keinen Fall noch mehr kaufen, weil mir sonst meine Frau trotz langjähriger Ehe den Laufpass gäbe; was ich teilweise sogar verstehen kann.

Ich glaube nicht, dass japanische Geräte GRUNDSÄTZLICH qualitativ besser waren als die deutschen. Das mag in Einzelfällen so gewesen sein, aber ganz sicher nicht grundsätzlich. Was die in diesem Thread erwähnten volks- und betriebswirtschaftlichen Unterschiede der japanischen Produktions- und Exportpolitik und die damit erreichte Produktions- und Vertriebs-Effizienz im Vergleich zur deutschen betrifft, da dürfte Curd wohl richtig liegen: Da wurden bei uns enorm viele Fehler gemacht. Aber das ist ja heute nicht viel anders.

Das alles ändert nichts daran: Die Saba-Receiver 9241 und 9250, die Saba-Verstärker MI-212 und MI-215 sowie die Saba-Tuner MT-201 und MD-292 sowie die Braun-Regie 510 und 520 sind (einwandfreie Technik vorausgesetzt) unglaublich schöne (Geschmacksache!) und klanglich ausgezeichnete Geräte.

Ich bin schon älter. Jüngere Liebhaber von Vintage-Geräten können das natürlich ganz anders sehen und empfinden (Bass-Vorlieben). Es ist eben wie immer: eine Frage des Geschmacks und der Hörgewohnheiten!. Und über „guten oder schlechten Geschmack“ – egal ob Musik, Malerei oder Literatur – ließ sich schon immer trefflich streiten. Man denke nur an Van Gogh oder Cèzanne – fast während ihres ganzen Lebens als abartig und verrückt ins Abseits gestellt – heute mit Kaufpreisen in Millionenhöhe kaum zu bekommen.

Gruß von Volker
Wolfgang_K.
Inventar
#45 erstellt: 16. Apr 2010, 10:00
Heute hätte ich eine Firma bei der Hand, die den 9241 digital reparieren könnte, ich ärgere mich jetzt fast ein bischen, dass ich das Gerät damals entsorgt habe. Hatte dann 12 Jahre einen Yamaha-Tuner (RDS 680), auch bei diesem Teil ist mir dann die Anzeige abgeraucht. Und jetzt werkelt ein italienischer Edel-Tuner in meiner Anlage, bin gespannt wie lange dieses Gerät hält.

Hatte mal ein Saba-Tonbandgerät (TG 574), an und für sich kein schlechtes Gerät, äußerst robuste Bauweise, nur die Bremsen waren eine Katastrophe. Schade dass es Saba nicht geschafft hat, diese Perfektion auch bei Kleinigkeiten hinzukriegen. Da haben uns die Japaner viel voraus gehabt. Diese Fehler können den Gebrauchswert eines Geräts erheblich beeinträchtigen.
Aber das Problem gab es nicht nur bei Saba.
sonicjbl
Stammgast
#46 erstellt: 17. Apr 2010, 21:04
Das Tunwerteil vom SABA ist gut bis sehr gut, das Design gefällt mir ebenfalls. Doch das Verstärkerteil ist nicht besonders gut! Klang eher verwaschen beim Vergleich Sansui 9090 DB und Luxmann L 410. Alle Geräte waren technisch einwandfrei!
Wie ich geschrieben habe, kaufte ich den Sansui 9090 DB neu für den fast identischen Preis wie den SABA (1979).


[Beitrag von sonicjbl am 18. Apr 2010, 19:49 bearbeitet]
torbi
Inventar
#47 erstellt: 01. Jun 2010, 20:33
Hallo zusammen,

ich wusste gar nicht, dass der Thread noch lebt

Ich habe heute bei Conrad Lautsprecherkabel zum Sonderpreis gesehen und mich gleichzeitig erinnert, dass im Musikzimmer noch 2 Braun-Lautsprecher (LS 80) herumstehen.

Also habe ich meinen Saba auf Quadro "umgerüstet", als Rear-Speaker gibt es schöne Sonab OD-11.

Klingt nach etwas Rückerei super. Ob das Hi-fi ist, ist mir egal - es macht Spass Ein Marantz 4270 klingt nicht besser - was ich beim Saba allerdings vermisste, ist eine Front-Rear-Balance und regelbarer Pseudoquadro-Effekt. Oder geht das irgendwie und ich weiss nicht wie?

Lg, Torbi
Sankenpi
Gesperrt
#48 erstellt: 01. Jun 2010, 20:58
Beim SABA geht es nicht - aber Du kannst natürlich einen Vierkanal Amp einschleifen. Einen aus der guten alten Zeit.
andy1966
Inventar
#49 erstellt: 01. Jun 2010, 21:12



Hier mal ein Seitenauszug aus dem Hifh Fidelity Jahrbuch 9


Ich selbst habe den 9260 und bin auch sehr angetan von diesem Teil
torbi
Inventar
#50 erstellt: 01. Jun 2010, 21:16
Hallo Senkenpi,

danke für den Tip... mal sehen was sich da machen lässt. Obwohl, so klingts gut.

Warum bin ich nicht gleich auf die Quadro-Idee gekommen, die Boxen standen da schon ein halbes Jahr herum... Ts.

Lg, Torbi
Sankenpi
Gesperrt
#51 erstellt: 01. Jun 2010, 21:24
So etwas wäre das richtige - nur als rear Amp mit Quadro...

http://www.audioscop...-rear-amp-p-775.html
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