Hilfe! Klingen denn alle Klassiker so schrill?!

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CyberSeb
Inventar
#1 erstellt: 05. Apr 2005, 18:50
Hallo Leute!

Ich bin vorhin richtig erschrocken, als ich einen CD-Player an meine alte Anlage angeschlossen habe. Der Klang ist extrem schrill, und zwar so, dass es fast schon unangenehm ist. Der Bass ist recht mager (aber vorhanden), aber dafür hab ich nen Subwoofer dran hängen.

Ich habe einen Revox A78 mit Grundig-Boxen (Hifi 600). Die Boxen sind recht große, geschlossene 3-Weg Regalboxen.

Nun, ansonsten ist der Klang sehr gut, was man da so an Details hört, ist wirklich erstaunlich. Bei CDs muss ich die Höhen auf -4 bis -8 dB stellen. Dagegen ist bei Schallplatten der Klang super, bei der alten (neuen) Anlage klangen die extrem dumpf.

Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Sollte ich die Frequenzweichen der ca. 30 Jahre alten Grundigs überarbeiten? Oder gleich andere LS dran hängen? Am Verstärker liegt es nicht, denn der hat schon einen kompletten Konditausch bekommen.

Und: Klingen die alten Dinger halt so - muss ich das hinnehmen? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass das so ist. Rumps und Glitzer.... Wobei mir das eher wie Rumps und Messerstiche vorkommt... :-)

Viele "klassische" Grüße,
Sebastian
hifi-oldtimer
Stammgast
#2 erstellt: 05. Apr 2005, 19:21
Liegt an Deinem CD-Player !!!
Sony oder Aldi ?
CyberSeb
Inventar
#3 erstellt: 05. Apr 2005, 19:24
:-) Darauf habe ich fast gewartet :-)

Kenwood DP-4020. Ca. 1990, 18-Bit DAC. Eigentlich ein Top-Modell. Ich werde das noch testen, vielleicht ist der wirklich schuld. Hatte den vorhin offen, da das Motorpoti nicht geht, da ist scheinbar SONY drinnen.

Pan-a-Go
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Apr 2005, 19:45
CyberSeb,

check mal die DC-Offset Spannung an den Speaker Klemmen.
( ... kein Bass, schrill )

MfG.
Pan-a-Go
CyberSeb
Inventar
#5 erstellt: 05. Apr 2005, 22:32
Lautsprecherklemmen?!
DIN-Anschlüsse!!!!


Die Gleichspannung am Ausgang ist schön brav bei 0 bis +/- 10 mV, hab ich ja alles nach Serviceanleitung eingestellt.... Daran liegt es nicht. Trotzdem danke für den ausgezeichneten Tipp!!!

Es sind denke ich die LS. Habe mal reingeschaut. Eine Menge Füllmaterial von der übelsten Sorte (eine Art zerfetzter Stoff oder so) und davon jede Menge. Super Weichen, richtig groß, so wie das sein soll. Nur sehr schlecht kommt man ran. Die FRAKOs darauf gefallen mir nicht. Wenn ich mal lustig bin, werden die getauscht, ebenso in den anderen Revox-Geräten (der A78 hat das ja schon hinter sich). Wobei ich nicht glaube, dass das groß was ändern wird.

Fazit: Die Grundigs klingen einfach so. Wenn ich etwas Analoges abspiele, ist der Klang sagenhaft gut. Nur bei digitalen Quellen "sticht" es regelrecht. Ich denke, dass die LS die hohen Frequenzen (so ab 15 kHz die es bei Analogaufnahmen halt nicht gibt), einfach lauter wiedergeben. Gesoundet, halt.

Ich werde noch etwas experimentieren - alles andere wäre langweilig.

Sebastian
palucca
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Apr 2005, 22:42
hallo CyberSeb,

die Grundig Boxen stammen aus einer Zeit, wo der "Taunussound" angesagt war. Da hilf sicherlich schon ein Spannungsteiler vor dem Hochtöner. Schau mal bei www.viston, de vorbei. da müssten die Widerstandwerte für einen Spannungsteiler stehen. Der Füllstoff ist Putzwolle, hat aber gute Dämpfungseigenschaften.
Badhabits
Inventar
#7 erstellt: 06. Apr 2005, 17:27
Hallo Leute

Apropos "kling Schrill".

Ich habe gestern meine "neuen" ROWEN R-3 HiFi-Boxen angeschlossen und war bitter enttäuscht. Alles klang irgendwie dumpf. Bin ja eher Fostek-Hörner und SABA-Schallwand gewöhnt.

Habe mir dann heute den ganzen Nachmittag Zeit genommen um die Rowen zu hören - und sie gefällt mir immer besser. Wenn ich jetzt hin und her schalte, klingen die Fostex-Hörner für mich eher schrill.

In Verbindung mit einem Röhrenverstärker klingen die alten Papptrötten ja wirklich genial (für mich jedenfalls). Nur eben wenn man diese an einen moderne Transistorenverstärker ranhängt und noch über CD-Player hört, kann's schon sein, dass man das gebotene Klangbild als schrill empfindet.

Freundliche Grüsse

Badhabits
supergromit
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Apr 2005, 22:58

palucca schrieb:
hallo CyberSeb,

die Grundig Boxen stammen aus einer Zeit, wo der "Taunussound" angesagt war. Da hilf sicherlich schon ein Spannungsteiler vor dem Hochtöner. Schau mal bei www.viston, de vorbei. da müssten die Widerstandwerte für einen Spannungsteiler stehen. Der Füllstoff ist Putzwolle, hat aber gute Dämpfungseigenschaften.


Taunussound, ;-), das war doch bei gewissen Braunies... Ich habe ja hier ein Paar Grundig 850a Professional an einem Marantz 2226BL (nicht 2265BL wie ich auch schon geschrieben habe hier. sic*)

Meine Grundigs tönen auch schön Pitbull-mässig. Die Hochtonkalotten sind der Wahnsinn! Z.B. Nora Jones tönt einfach geil! Aber klar, irgendwann pfeifen einem die Ohren... Aber trotzdem: Grundig sind pfundig! Auf jeden Fall! Kann nur allen empfehlen, mal ein Paar aktive oder passive Grundigs aus den späten 70ern zu kaufen!

Gruss!
Zweck0r
Moderator
#9 erstellt: 07. Apr 2005, 07:16
Hi,

bei Grundig taunust nur die (abschaltbare) Loudness in den Verstärkern. Ich habe hier u.a. ein Paar Grundig XM1500 und ein Paar Behringer Truth B2031 (neutral abgestimmte Studiomonitore) umschaltbar an einem SXV6000 hängen. Die Klangfarbe ist recht ähnlich, aber es ist tatsächlich der Studiomonitor, der etwas mehr nach Taunus klingt

Die höchsten Höhen sind bei der Behringer noch klarer, die Grundig scheint dagegen die oberen Mitten etwas zu betonen. Der Bass ist bei der Grundig auch zurückhaltender, obwohl bei der Truth der Bass-Raumentzerrungsschalter wegen geringen Wandabstands bereits auf -4 dB steht. Trotz der vornehmen Zurückhaltung im Oberbass geht die Grundig tiefer herunter, sogar 25 Hz sind so gerade eben noch zu hören.

Nur bei den Zweiwegeboxen mit 25-mm-Kalotten hat Grundig eine Höhenanhebung eingebaut. Ich vermute aber, dass die eher die Bündelung dieser Kalotten ausgleichen soll, damit der Diffusschall linear ist und sich die Boxen bei etwas größeren Hörabständen nicht dumpf anhören.

Grundig hatte übrigens schon 1975 einen firmeneigenen Hallraum für die Messung des Diffusschallfrequenzgangs.

Grüße,

Zweck
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