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"Schwarzer Freitag" für HiFi-Klassiker?

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Beitrag
Einfach_Supi
Stammgast
#1 erstellt: 25. Feb 2013, 18:12

Schwergewicht (Beitrag #8477) schrieb:
Ja Timo, nicht zuletzt durch die kleine Renaissance der Schallplatte/Schallplattenspieler, hat sich der "schwarze Freitag" für die (nicht nur) Marantz Gerätschaften noch nicht eingefunden, im Gegenteil, die Preise (speziell auch für Gerätschaften anderer Hersteller) steigen eigentlich durchschnittlich meistens immer noch. Ich bin ehrlich, das habe ich vor 5 - 6 Jahren nicht so erwartet.

Noch ist die Nachfrage zu groß, es wird also noch etwas dauern, bis der "Preisknall" kommt. Wie lange noch, weiß allerdings keiner. Wenn aber, dann geht es innerhalb von einigen Wochen/Monaten in den Preiskeller, in etwa so, wie beim "Preiszusammenbruch" der deutschen Briefmarken.

:prost


onkel_böckes (Beitrag #8479) schrieb:
Von wegen Preisverfall und Knall!! Ausser das war Ironisch gemeint?

Da wird nix Fallen, wir sind ja nicht an der Börse!

Es findet eher ein Geselschaftlicher Wandel wie auch die Spreizung zwischen Arm und Reich statt!

Es merken immer mehr Konsumenten das neu nicht gleich besser ist!
Sie finden an der Optik gefallen!
Und sie möchten sich gut Einrichten und wer was auf sich hält und das Kleingeld hat bei dem steht nicht nur der Original Eames in der Stube sondern auch anderes was in die Epoche und bekannt "für das war aber teuer" ist.

Und da die alten Hifi Schätzchen nun mal nicht mehr werden und die Zahl derer die sich das leisten möchten steigt wird es hier keinen einen Preisverfall geben!



Schwergewicht (Beitrag #8482) schrieb:
Böser Onkel, der Knall wird kommen, es wird natürlich nicht von heute auf morgen passieren und sicherlich auch noch Jahre dauern. Es ist natürlich klar, dass solche Aussagen in einem Marantz-Thread bzw. überhaupt in einem Klassiker-Forum nicht akzeptiert werden. Schön finde ich es auch nicht, aber es kann gar nicht anders kommen.

Es ist alles eine Frage der Generationen. "Junge Leute", die in/mit dieser Zeit der Klassiker nicht konfrontiert wurden, haben auch keinerlei Bezug dazu. Das dies so kommen wird, ist genau so sicher wie beispielsweise die Flachbildschirme die Röhrengeräte verdrängt haben und es nie wieder ein "zurück" zur Röhre geben wird. Ich bin ja selbst ein "Bewahrer" des "Alten" (aber beispielsweise in meinem kompletten Bekanntenkreis damit ein absoluter Außenseiter), aber deswegen kann ich die Augen nicht vor der Zukunft verschließen, auch wenn ich es manchmal gerne möchte.

Wir müssen immer bedenken, dass "wir Klassiker-Hardliner" eine im Vergleich zur "Masse" ganz kleine Gruppe sind und selbst diesen speziellen Klassiker Bereich des größten Deutschen HiFi Forums tragen seit Jahren eigentlich nur vielleicht 20 - 30 dauerhaft schreibende User.

:prost


Ich glaube, dass dieses Thema einen eigenen Thread verdient hat.

Hallo, ich bin relativ neu hier und beschäftige mich erst seit kurzem mit "Klassikern", habe Gefallen an der Optik und Robustheit dieser Schätzchen gefunden und habe Lust, soweit ich es kann, auch zu basteln. Nun gebe ich euch recht, dass diese Preisentwicklung momentan abartig ist (nicht nur Marantz!) und man eigentlich darauf warten kann, dass die Blase platzt. Aber da die Nachfrage steigt oder bleibt und die Produkte eher immer weniger werden....den Preis bestimmt der Markt.

Und ich bin sicher, dass auch viele junge Leute irgendwann bei den Boliden der 70er landen möchten. Guckt euch nur die Retrowellen in der Mode, der Musik, etc. an.

Lust auf Diskussion?

Fidele Grüße

Michael
Compu-Doc
Inventar
#2 erstellt: 25. Feb 2013, 20:53
interessanter thread; ich bin mit einem Auge dabei

Kurz über den Tellerrand geschaut:

aus Armbanduhren: Die tickende Geldanlage/ Die presse.com

ALEXANDER WEBER (Die Presse) schrieb:
{...} In der Tat können sich die Renditen mitunter sehen lassen: Wer etwa vor zehn Jahren zum Modell Daytona der Marke Rolex gegriffen hat, kann sich heute über eine Wertsteigerung von 100 Prozent freuen. Ein Grund dafür ist die künstlich knappe Produktion: Neukunden müssen bis zu zehn Jahre auf eine neue Daytona warten. „Unsicher ist jedoch, wie lange der Markt die Preissteigerungen noch mitmacht“, gibt Sascha Wendt vom deutschen Auktionshaus Henry's zu bedenken. So könne sich Rolex morgen entscheiden, die Produktion plötzlich auszuweiten, womit das Angebot steigt und die Preise sinken.

und weiter.......

„Ich würde sehr konservativ kaufen“, rät er. Heißt: Keine ausgefallenen, modischen Modelle, sondern Dauerbrenner wie die Day-Date von Rolex. Überraschungen gebe es aber immer, wie die „Milgauss“ von Rolex. Ursprünglich für Laborarbeiter und Arbeiter in Kraftwerken entwickelt, verfügt die Uhr über einen speziellen Mechanismus, der vor starken Magnetfeldern schützt. „Bis vor ein paar Jahren hat kein Hahn nach der Uhr gekräht“, sagt Eichberger. „Und plötzlich geht sie in Auktionen nicht mehr unter 10.000 bis 15.000 Euro weg.“.........

........Die Kunst beim Uhrenkauf sei also, ein zeitloses, aber spezielles Modell zu finden, das am besten noch in limitierter Auflage hergestellt wird. In so einem Fall sei die Wahrscheinlichkeit am höchsten, die Uhr nach einigen Jahren mit Wertzuwachs wieder losschlagen zu können.


und die Kehrseite


Doch auch mit den großen Marken kann man danebenliegen: Damenmodelle von Rolex aus den 1960er- und 70er-Jahren bekomme man heute kaum noch los,


Da zeigen sich doch gut erkennbar Parallelen zum Vintage-Hifi auf.

.......und bei PORSCHE 356.....911 ist es sehr ähnlich!


[Beitrag von Compu-Doc am 25. Feb 2013, 21:05 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#3 erstellt: 25. Feb 2013, 22:06
Wie bereits erwähnt Mercedes 170 S und 190 SL.

Komplette Olympiabücher von 1936 (die Bilder konnte man damals sammeln). Preis für ein komplettes Buch in den 60ern DM 1.500,--. Irgendwann sind die "Interessenten" weggestorben, deswegen heute 20,-- Euro auf dem Flohmarkt.

Im Comicbereich der 50er und 60er brechen seit einiger Zeit die Preise für nicht so gut erhaltene Hefte zusammen.

Briefmarken, in die ich auch bis in die 80er sicherlich meine 4 - 5 tausen DM investiert habe, heutiger Preis, wenn ich sie verkaufen würde 200,-- - 300,-- Euro. Und jetzt komm keiner mit der blauen Mauritius. Hier geht es, genau wie bei den HiFi Klassikern, um "normale" Briefmarken, die bei ca. 7 Millionen Sammlern in den 60/70ern noch ihren Preis hatten, aber nicht mehr bei etwa 1 Million Interessenten bzw. anderen Freizeitangeboten. Angebot und (viel wichtiger) Nachfrage, nicht mehr und nicht weniger.



[Beitrag von Schwergewicht am 26. Feb 2013, 12:31 bearbeitet]
Einfach_Supi
Stammgast
#4 erstellt: 25. Feb 2013, 22:19
Es ist momentan aber Trend, Geld in Sachwerte zu investieren. Und viele Käufer mit dickem Geldbeutel zahlen dann für die Topmarken (marantz, Revox, etc.) dann auch mal Mondpreise. Glücklich der, der seine Schätzchen jetzt verkaufen mag.
Das komische ist halt, dass momentan jeder "Schrott" hochpreisig durch die Bucht schippert. Wenn du mal alte Berichte hier liest (so von 2006 bis 2009), stößt du auch viele Fragen wie z.B.: "Ich habe den Receiver XYZ für 20,- EUR bekommen, Habe ich zuviel bezahlt?" Und die Antworten dann den Tenor haben; So ein Schrott würd ich nie kaufen...Genau die selben Receiver gehen (optisch aufgehübscht) heute für deutlich über 100 Euronen weg. Und dieser Hype (blödes Wort) ist noch nicht zu Ende. Wobei die guten Teile aus den 70er, spielbereit, renoviert, durchaus auch eine Wertsteigerung erfahren dürfen.

P.S.: Gerade bei einem Berliner Händler einen Marantz 19 für 13.400,- Euronen auf der Homepage gesehen, ehrlich....


Michael


[Beitrag von Einfach_Supi am 25. Feb 2013, 22:21 bearbeitet]
ohne_titel
Inventar
#5 erstellt: 25. Feb 2013, 22:24
vielleicht sollte man einfach gute geräte zu einem preis, der im gebrauch auf einen angemessenen gegenwert stößt, handeln und benutzen. wer mit geräten spekulieren will, meinetwegen. aber mitleid habe ich keins.
Schwergewicht
Inventar
#6 erstellt: 25. Feb 2013, 22:27
Bei den Klassikern wird es sich irgendwann genau so bemerkbar machen, wie auf anderen "Sammelgebieten", zuerst werden die "schlechter" erhaltenen Gerätschaften relativ stark im Preis fallen, die Mintgeräte werden vielleicht sogar noch teurer, weil ein paar Sammler/Interessenten wird es immer geben, aber die werden sich dann auf die "Superzustände" stürzen.

Dies ist übrigens eine Beobachtung, die man eigentlich jetzt schon seit längerer Zeit machen kann, denn die "Mint" near Mint Gerätschaften fallen gegenüber den "Normalos" immer mehr aus dem Preisrahmen.

Unabhängig von Sammlern greifen seit einiger Zeit natürlich verstärkt enttäuschte 5.1. 7.1 11.1 Hörer auf die Gerätschaften zurück. Aber man muss sich auch mal fragen warum? Neue Stereo-Gerätschaften in der alten Qualität gibt es nicht mehr und wenn, sind sie in extreme Preisbereiche abgedriftet. Auch sind ja fast alle ehemaligen renomierten Hersteller vom Markt verschwunden bzw. pleite. Auch die HiFi Geschäft exestieren bis auf ganz wenige Läden nicht mehr, das darf man auch nicht vergessen

Wenn es so rosig aussehen würde und es sich Stückmäßig halbwegs lohnen würde, wärenn die alten Retrogeräte ja schon lange wieder bei den verbliebenen Restfirmen im Programm. Aber bis auf Yamaha, deren "Retro" Schalter schon beim hinschauen klappern sollen (oder sind schon) übrigens wegen zu geringen Verkaufszahlen wieder aus dem Programm. Aber diesen Stereobedarf decken die alten Gerätschaften der 70er 80er und 90er ab und dafür ist der vorhandene Bestand mehr als ausreichend.

Ich würde mich auch freuen, wenn mich in irgendeinem Saturn- oder wo auch immer Markt (die Hifi Läden sind ja nun mal praktisch nicht mehr vorhanden, das ist Fakt) ein "neuer" 2270 anlachen würde, aber das ist und bleibt nur ein unerfüllbarer Traum.

HD-MASTER
Stammgast
#7 erstellt: 25. Feb 2013, 22:34
Für mich spielt es keine Rolle ob eines meiner Geräte an Wert gewinnt oder verliert,
Ich habe die Geräte gekauft, weil ich diese hören,sehen ,besitzen und anfassen wollte.
Und wenn ich ein Gerät haben will, dann spielt der sog.Marktwert für mich keine Rolle.
Es geht dann danach was mir das Gerät wert ist.
Jeder Sammler muß etwas verrückt sein,und wenn Ihr dann das Objekt Eurer Begierde
in der Hand- Wohnung habt.
Mal ehrlich ,ist das nicht ein sau geiler Moment.
Schwergewicht
Inventar
#8 erstellt: 25. Feb 2013, 22:38

Einfach_Supi (Beitrag #4) schrieb:
Es ist momentan aber Trend, Geld in Sachwerte zu investieren. Und viele Käufer mit dickem Geldbeutel zahlen dann für die Topmarken (marantz, Revox, etc.) dann auch mal Mondpreise. Glücklich der, der seine Schätzchen jetzt verkaufen mag.


Absolut richtig, es ist wahnwitzig und so mancher Marantz-/Sansui-/Luxman usw. Käufer (kein Sammler) wird diese Gerätschaften seinem Portfolio beimischen.

ohne titel schrieb:

vielleicht sollte man einfach gute geräte zu einem preis, der im gebrauch auf einen angemessenen gegenwert stößt, handeln und benutzen. wer mit geräten spekulieren will, meinetwegen. aber mitleid habe ich keins.


Ich habe es schon einige Male geschrieben, es spielt sich nicht nur "draußen" ab, das sind auch Beobachtungen, die man im Forum machen kann, viele der User, speziell die (natürlich nicht alle, aber immer mehr), die in den letzten Jahren dazugestoßen sind, sehen ihre Klassiker Liebe sehr oft auch nur in dem Unterschied zwischen Ankaufspreis und dem 2 Wochen später erziehlten Verkaufspreis.

Schwergewicht
Inventar
#9 erstellt: 25. Feb 2013, 22:44

HD-MASTER (Beitrag #7) schrieb:
Für mich spielt es keine Rolle ob eines meiner Geräte an Wert gewinnt oder verliert,
Ich habe die Geräte gekauft, weil ich diese hören,sehen ,besitzen und anfassen wollte.
Und wenn ich ein Gerät haben will, dann spielt der sog.Marktwert für mich keine Rolle.
Es geht dann danach was mir das Gerät wert ist.
Jeder Sammler muß etwas verrückt sein,und wenn Ihr dann das Objekt Eurer Begierde
in der Hand- Wohnung habt.
Mal ehrlich ,ist das nicht ein sau geiler Moment.


So sollte es sein und Sammler sind natürlich (etwas) verrückt. Aber wenn der Marktwert für teuer angeschaffenen Klassiker fällt, ärgert man sich schon, ich habe mich bei meinen Briefmarken auch geärgert, das ist auch menschlich, alles Andere wäre unnormal.

So, genug gelabert. Jetzt essen und Fußball schauen.

onkel_böckes
Inventar
#10 erstellt: 25. Feb 2013, 23:37
Mein Standpunkt zu der Preisentwicklung habe ich ja schon dargestellt.

Ich muss hier aber ergänzen das ich vieles was so mittlerweile Bewondert und als Sammelnswürdig gezeigt oder angeschaft wird doch sehr inflationär ist.

Ich selbst habe mich auf Endstufen und z.T. Lautsprecher eingeschossen.
Aber ebend nur Model im Oberen Segment die zu Neu Zeiten schon begehrenswert waren.

Der ganze Kleinkruscht wo hier so hoch gehandelt wird lässt mich da kalt.

Aber nen Sansui G 9000 oder Pioneer Spec 2 wird eher im Wert steigen.

Man muss sich halt schon auskennen und auch warten können.
Ich kaufe nichts zu den Mondpreisen die im Ebay geboten werden.
Und von dem her bekomm ich im Fall eines verkaufs meinen EInsatzt immer wieder raus.
Timo
Inventar
#11 erstellt: 26. Feb 2013, 00:31
Tja,... Einem G9000/901 habe ich auch verkauft. Aber der war auch nicht die Erfüllung.

Heute hatte ich noch den auf ebay auslaufenden Marantz 1200 unter Beobachtung, aber der ist vermutlich auch sehr teuer geworden. Sah auch schon sehr verbraucht aus...

...ich warte auch noch....
five-years
Inventar
#12 erstellt: 26. Feb 2013, 00:40
ich fand den sogar recht gepflegt..,wenn man die Fotos unter Blitzlicht berücksichtigt,sollte eine Grundreinigung reichen..,und der Preis war mit 360,- sehr angemessen...
Einfach_Supi
Stammgast
#13 erstellt: 26. Feb 2013, 00:58
Vor Kurzem fragte hier jemand, was er zu beachten hätte, wenn er sich mit gebrauchten Geräten aus den 60er und 70er selbstständig machen möchte. Noch einer mehr, der die einschlägigen Verkaufsplattformen (ebay bis Quoka), Flohmärkte, Pfandleihen, Kleinanzeigen, etc, abklappert und das Angebot weiter verknappt.
Ich möchte eigentlich auch meine Schätzchen selbst reparieren, warten, reinigen...dies ist mein Hobby! Ob ich mal ein Teil wieder verkaufe hängt auch von der Toleranzgrenze meiner Frau ab
Ich glaube auch, wenn die HiFi-Industrie heutzutage Geräte in der Wertigkeit der 70er bauen würde, wäre die Absatzkrise bald vorbei.

Gute Nacht

Michael
five-years
Inventar
#14 erstellt: 26. Feb 2013, 01:33

Einfach_Supi (Beitrag #13) schrieb:
Ich glaube auch, wenn die HiFi-Industrie heutzutage Geräte in der Wertigkeit der 70er bauen würde, wäre die Absatzkrise bald vorbei.

Bitte sei mir nicht böse,aber das ist komplett falsch.
Die Hifi Industrie baut heute Geräte in einer Qualität und Massivität,die die 70er Geräte durchaus ziemlich alt und jackelig aussehen läß.Diese stehen heute nur nicht mehr im Blödel-Markt rum,und man darf sie natürlich auch nicht mit der 300,- Plastik-Kompakt-Anlage vergleichen.
Dazu kommt,das die 2700 DM für einen Marantz 2270 Anfang der 70iger sicherlich deutlich schwerer zu erreichen waren,
als die 1800,-Euro für einen aktuellen Marantz PM-15S2.
Übrigens ist der Neue sogar noch ein Kilo schwerer.

Zweitens hat sich einfach der Musik-Markt/Hörgewohnheiten/Technik etc.komplett gewandelt.
Einen Hifi Markt wie früher wird es numal nicht mehr geben.
Die Bereitschaft,ordentliches Geld für ordentliches Hifi auszugeben ist heute leider nur kaum noch vorhanden.
LG Andreas


[Beitrag von five-years am 26. Feb 2013, 01:35 bearbeitet]
Einfach_Supi
Stammgast
#15 erstellt: 26. Feb 2013, 09:42
Für den High- und Middle-End Bereich hast du Recht, hier stimmt die Qualität und Design ist halt immer Geschmackssache. Es geht auch um die Jugend. Wenn du hier die vielen Anfragen verfolgst, von jungen Einsteigern, die über I-Phone, MP3, 5.1/ 7.1/ 11.2 etc. irgendwann doch mal auf richtiges Stereo-Equipment umsteigen wollen aber kein Geld haben....Was wird diesen Jungs geraten? Kauft euch was robustes Gebrauchtes!
Die Zielgruppe an Leuten, die für kleines Geld robustes HiFi suchen wächst und somit bleiben auch die Geräte aus der "Eisen"-Zeit interessant und wertstabil.
Und dass die Industrie natürlich versucht, ihren kurzlebigen Plastikschrott an den Mann zu bringen...ist halt so und da es schön bunt und stylish ist, fallen viele erstmal darauf rein. Doch irgendwann trennt sich bei den Musik-Konsumenten auch die Spreu vom Weizen.

LG
Michael
Timo
Inventar
#16 erstellt: 26. Feb 2013, 11:18
Ich selbst(35) höre trotz meines Interesses für Hifi- Klassiker Musik seit gut drei Jahren nur noch über mein iPhone. Früher habe ich ewig im Handel nach einzelnen Musikstiteln gesucht und mit Glück gefunden,...oder musste das ganze Album kaufen. Heute muss ich nur Bruchstücke von Textpassagen bei iTunes eingeben und schon wird der passende Titel ausgespuckt. Übel ist das nun einmal nicht! klassische Anlagen sind halt ein Stück Sentimentalität und Erinnerung an "Früher". Mit einem 1977 er Mercedes möchte ich auf heute nicht mehr im Winter auf den Straßen unterwegs sein. Einfach unpraktisch!...Wenn auch schön anzusehen .

Trotzdem würde ich mir einen Onkyo 711-150 Verstärker wünschen. Und gegen einen schönen Plattenspieler hätte ich auch nichts....aber woher nehmen.....
Slatibartfass
Inventar
#17 erstellt: 26. Feb 2013, 12:15
Ich habe an meinen Sharp Optonica SM 3636 (Baujahr 1978) auch schonmal ein iPhone per Cinch angeschlossen. Hat mich klanglich aber nicht überzeugt. Da liefert mein Pioneer SACD-Player einen deutlich größeren Musikgenuss.

Wem komprimierte Musik, wiedergegeben über durchschnittliche Technik für den Massenmarkt klanglich reicht, wenn dieses Gerät nur mit angebissenem Obst verziert ist, möge gerne damit zufrieden sein.
Für mich ist das nix, wenn es um echten Musikgenuss geht.

Slati
RobN
Inventar
#18 erstellt: 26. Feb 2013, 12:21
Geräte mit angebissenen Äpfeln kämen zwar nur über meine Leiche ins Haus, aber ansonsten sehe ich das prinzipiell schon ähnlich. Ich kaufe zwar (noch) fast alles auf CD, weil ich gerne etwas in der Hand halte. Die Zuspielung erfolgt dann aber komfortabel in digital archivierter Form.

Und ansonsten ist das "Problem" einfach zum Teil auch der technischen Entwicklung zu verdanken. Früher gab es ja zumindest teilweise noch tatsächliche Unterschiede zwischen verschiedenen CDPs und Amps, ganz zu schweigen von Plattenfräsen und TAs. Aber seitdem hervorragende DACs Centbausteine sind und sich Edelboliden im Blindvergleich beim besten Willen nicht von einfachen Geräten unterscheiden lassen, hat das sicher auch abgenommen und vor allem den Markt unterhalb der Statussymbol-Klasse schrumpfen lassen.
Django8
Inventar
#19 erstellt: 26. Feb 2013, 13:22
@ HD-MASTER

Das kann ich nur unterschreiben. Ich habe meine paar Klassiker (grösstenteils Receiver), weil sie mir gefallen und weil ich sie im Alltag gebrauchen kann.

Insbesondere 08/15-HiFi-Klassiker als Wertanlage sind aber nicht brauchbar - wirst Du nicht los oder wenn, dann zu absolut lächerlichen Preisen, die nicht mal den Zeitaufwand fürs Verpacken entschädigen. Versuche z.B. schon seit längerem meinen hervorragend erhaltenen SONY CDP 101 inklusive Original-FB zu verkaufen - erfolglos (wobei ich hier anfügen muss, dass ich bei diesem schon ein bisschen Kohle sehen möchte und es nicht einfach "verschenke"). Mehr Glück hatte ich da beim Verkauf meines NATIONAL PANASONIC SL-18 Ende 2012. Der erzielte Preis war solide, wenn auch nicht überragend. Ich finde, vor ca. 3 Jahre, war es wesentlich einfacher, (altes) HiFi zu guten Preisen abzusetzen (so meine Erfahrung).
Timo
Inventar
#20 erstellt: 26. Feb 2013, 14:19
Apfel Geräte sind- gerade in Kombination miteinander- sehr gut und ziemlich funktional. (Allgemeines) Gemecker ist da eher unpassend und zeigt eher Unerfahrenheit im Umgang mit diesen Geräten. Es ist näturlich immer leicht zu meckern. Mit hochwertigem Hifi hat das natürlich nicht unbedingt sehr viel zu tun- das ist schon klar. Aber es gibt nunmal eine ganze Reihe von Leuten die nicht mehr stundenlang im Ohrensessel sitzen und der Musik lauschen und die Feinheiten jenseits der 15000hz wahrnehmen.

Ich bin übrigens gerade nur in der Lage zu antworten, weil ich auf einen Pad schreibe auf dessen Rückseite jener angebissene Apfel zu sehen ist,...

...die Internetverbindung wird übrigens per Hotspot meines(Apfel-) Telefons aufgebaut,..... Ganz böse, dieses Teufelswerk
Django8
Inventar
#21 erstellt: 26. Feb 2013, 14:31

Mit hochwertigem Hifi hat das natürlich nicht unbedingt sehr viel zu tun- das ist schon klar.

Ja - das ist wohl der Punkt. Wobei ich sagen muss, dass ich mir auch gerade ein kleines, billiges Radiogerät mit FM(RDS)/CD/MP3/USB/SD-Card-Wiedergabemöglichkeit für ins Büro gekauft habe (Hintergrundberieselung). Sogar eine FB im Kreditkartenformat ist dabei :). Praktisch das Teil, wenn auch klanglich - sagen wir mal "erwartungsgemäss" . Ich fühle mich so schmutzig
RobN
Inventar
#22 erstellt: 26. Feb 2013, 16:02

Timo (Beitrag #20) schrieb:
...die Internetverbindung wird übrigens per Hotspot meines(Apfel-) Telefons aufgebaut,..... Ganz böse, dieses Teufelswerk :prost

Zum Glück geht alles das mindestens genauso gut, wenn nicht besser, mit deutlich günstigeren apfelfreien Geräten... auch wenn die Fanboys das nicht gerne wahrhaben
Timo
Inventar
#23 erstellt: 26. Feb 2013, 16:46

Zum Glück geht alles das mindestens genauso gut


...nicht zum,...sondern mit Glück

Ich bin eher zufriedener und bequemer Nutzer, kein Fan.


Zum Glück geht alles das mindestens genauso gut, wenn nicht besser, mit deutlich günstigeren HIFI Geräten.
(abgeändert)

...der Satz könnte auch für Vollplastik-Hifianlagen und nicht Vintage-Anlagen gelten.

marantzdohle
Stammgast
#24 erstellt: 26. Feb 2013, 17:23
M.M.n. wird es den schwarzen Freitag so nicht/ nie geben:

Schleichend wird die Generation, die u.a. unerfüllbare Kindheits/jugendträume nachholt, aussterben.
Die Gameboy-Jugend ist dann entsprechend älter geworden und interessiert sich nicht mehr für diese, ihr völlig unbekannte Technik. Für die hat der Receiver dann nur noch Schrottwert.

Als "Kind der frühen Geburtsstunde" erlebe ich das dann nicht mehr, aber wenn ich daran denke, dass meine teils Mint-Zustand Maräntzkes dann weggeschmissen werden nee, das kann/will ich auch wieder nicht glauben.
Im Endeffekt ist es sehr schwer, diese Dinge für die Zukunft zu prognostizieren. Wenn ich daran denke, wie ich als jungverheirateter Bursche die Verzierungen an den Möbelstücken meiner Großeltern beseitigt habe und diese mit Birke-hell überklebte und welchen Wert die heute( im Urzustand) haben, wird mir heute noch schlecht.
onkel_böckes
Inventar
#25 erstellt: 26. Feb 2013, 17:37
Keine Angst da stirbt nichts aus!
Und die gehen auch nicht in den Schrott!

Die kommen alle zu mir!

Ich weis es gibt noch eine Menge wie mich und es kommen weitere nach!
Es ist einfach ein schönes Hobby und stribt nicht aus!
Sonst gäbe es auch keine Modelbauer mehr.
Schwergewicht
Inventar
#26 erstellt: 26. Feb 2013, 18:59
Vielleicht noch einmal 2 Sätze zur Begrifflicheit "Schwarzer Freitag", da er ja von mir ganz spontan in dem Klassiker-Zusammenhang ins Leben gerufen wurde. Selbstverständlich war dieser Begriff von mir nur "sinnbildlich" für einen allgemeinen Preisverfall in der Zukunft gemeint und wenn ich gewusst/geahnt hätte, welche Diskussion (sogar einen eigenen Thread) er auslöst, hätte ich vielleicht eher "Quo Vadis" gewählt.

Das sich ein "zusammenbrechendes" Preisgefüge (genau wie ein sich vorher gebildetes "hohes" Preisgefüge/hoher Marktpreis) unter Umständen nicht nur über Wochen sondern viiiiieeele Monate, eventuell sogar wenige Jahre hinziehen kann, ist wohl jedem denkenden Menschen klar, es passierte bzw. passiert ja auch bei den von mir genannten Briefmarken, Comics usw. successive.



[Beitrag von Schwergewicht am 26. Feb 2013, 19:01 bearbeitet]
Einfach_Supi
Stammgast
#27 erstellt: 26. Feb 2013, 19:09
Sorry fürs klauen

Bezüglich der Klassiker noch ein Gedanke von mir:
Unterscheiden wir zwischen Sammlern (Leute, die die alte Technik einfach nur geil finden, Erinnerungen an erfüllte/ unerfüllte Jugendträume hegen) und Abzockern (Leute, die mit dem Gedanken an Wertsteigerung jedes Geraffel vom Markt kaufen)? Mich ärgert es jedenfalls, dass diese Geschäftemacher durch die momentane Preispolitik vielen den Einstieg in die Klassiker schwer machen!
Ich geb vielen hier Recht; einen Klassiker kauft man nicht, um besser Musik zu hören (anders o.k.) oder um der Musik aus dem Eiföhn einen Weg nach draussen zu ermöglichen. Ich glaube, die meisten Klassiker-Besitzer erfreuen sich an der Optik, Haptik und daran, dass man den Deckel aufschrauben kann und selbst noch Reparaturen vornehmen kann. Also weit weg von der "Einschalten und soll funktionieren"-Mentalität

LG

Michael
marantzdohle
Stammgast
#28 erstellt: 26. Feb 2013, 19:14
Schwergewicht schreibt:


hätte ich vielleicht eher "Quo Vadis" gewählt


Genau so sehe ich es auch, der Begriff "schwarzer Freitag" steht für einen sehr begrenzten Zeitraum = genau genommen fü 24 Std.
Aber wir wussten alle, wie es gemeint war.
ars_vivendi1000
Inventar
#29 erstellt: 26. Feb 2013, 19:14
Die Geschmäcker der Generationen ändern sich, dies ist mit ihrem Kaufverhalten belegt.In meiner Kindheit hatte praktisch fast jeder Modellbahn, Briefmarken usw. Heute eher eine Randerscheinung.

Qualitativ höchstwertige Gegenstände in Verbindung mit größter Seltenheit werden immer ihre Käufer/Anleger/Spekulanten finden. In jüngster Vergangenheit: Leica Kamera aus erster Serie in Wien für 2,1 Mio Euro versteigert. Erste Serie von Apple ( 250 existierten ) für 140 000 € versteigert usw.
Plakat von Metropolis 1,0 Mio € ....

Ein "Blase" platzt immer irgendwann. Die Fähigkeit nicht in eine Blase zu investieren braucht viel Erfahrung/Information/Beratung und klaren Verstand. Auf das, worauf sich die Masse stützt, kann man langfristig gesehen getrost verzichten.

Entweder ist es ein solventer Sammler, dem ist eh alles finanzielle egal aber auch er wird nur ausgesuchte Investion in seine Sammlung machen. Oder der kluge "Otto Normalverbraucher" rennt nicht dem Massentrend/Lemigen hinterher. Er freut sich an für ihn bezahlbaren Dingen.

Unser hiesiger Markt (Vintage Hi Fi Forum) wird nicht nur von Freaks/Sammlern beäugt., sondern auch von
Zeitgenossen die auf den Zug aufgesprungen sind, in der Hoffnung die schnellen Euro zu machen...

Schauen wir mal

wer zuerst kalte Füsse bekommt


[Beitrag von ars_vivendi1000 am 26. Feb 2013, 19:16 bearbeitet]
Timo
Inventar
#30 erstellt: 26. Feb 2013, 19:16
Naja,... Als Einsteiger im Bereich Klassiker muss ja ja nicht gleich die ganz dicken oder seltenen Geräte kaufen. Und eine Einteilung in Sammler und Spekulanten,..ähhhh...Verkäufer ist auch nicht so einfach. Da fallen mir einige Forumsmitglieder ein....naja...wie gesagt, nicht ganz einfach
stefan_4711
Inventar
#31 erstellt: 26. Feb 2013, 23:13
Der ganze gehypte Receivermüll (egal welche Marke) wird irgendwann der UKW Abschaltung oder der Qualität der Radiosender zum Opfer fallen. Aber die wirklich grossen Vollverstärker bzw. Vor-/Endstufen Kombis und Plattenspieler der Vergangenheit werden immer Liebhaber finden. Die raren Exponate aus der HiFi Vergangenheit sind heute eh schon immer schwerer zu finden.
classic70s
Inventar
#32 erstellt: 27. Feb 2013, 01:01

stefan_4711 (Beitrag #31) schrieb:
Der ganze gehypte Receivermüll (egal welche Marke) wird irgendwann der UKW Abschaltung oder der Qualität der Radiosender zum Opfer fallen.

Ich höre überhaupt kein Radio und habe trotzdem ein schöne Receiver Sammlung!
Selbst wenn man irgendwann kein analoges Radio mehr hören kann, werden genügend Receiver weiterhin begehrt bleiben, wenn der Verstärkerteil mit TOP Verstärkern mithalten kann.
In Verbindung mit der teilweise wunderschönen Optik der Skalenbeleuchtung von manch einem Receiver, werden gute, schöne Klassiker Receiver auch ohne Radio begehrenswert bleiben, da bin ich mir sehr sicher.

Es gibt bestimmt viele Klassiker Liebhaber, die wie ich kein Radio hören und trotzdem von der Haptik, Optik und vorallem dem sehr guten Klang vieler Receiver begeistert sind.

Ich finde das man immer noch tolle, edle Klassiker zu erschwinglichen Preisen bekommen kann, wenn man etwas Geduld hat. Wer meint das ein Klassiker der mehr als 100,- EUR kostet bereits überteuert sei und dies als Wucher betrachtet, ist sich der völlig normalen Preissteigerungen in allen Belangen des Lebens wohl überhaupt nicht bewusst.

Wenn man mal hinschaut welch gute, hochwertige Klassiker man bereits für 100 - 200 EUR bekommen kann, muss man ehrlich sein und zugeben, das man auch heute noch einen verdammt guten Gegenwert dafür bekommen kann, vorausgesetzt natürlich man kennt sich aus und weiss was man will.
Django8
Inventar
#33 erstellt: 27. Feb 2013, 09:58

Der ganze gehypte Receivermüll (egal welche Marke) wird irgendwann der UKW Abschaltung oder der Qualität der Radiosender zum Opfer fallen.

Und wieso soll das Müll sein? Da kannst Du auch gleich von CD-Player Müll reden, weil die Musik heute nur noch Müll ist und alle CDs zuwenig Dynamik haben.
germi1982
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 27. Feb 2013, 22:26
In den 1970ern waren Receiver Mode, und das gleich bei welchem Hersteller. Die waren genauso hochwertig wie die normalen Verstärker, oftmals waren die baugleich...nur das bei den Receivern halt noch ein Radioteil drin ist.
ooooops1
Inventar
#35 erstellt: 27. Feb 2013, 23:39
Moin,

UKW ABSCHALTUNG

Ich weiß ja nicht wie alt wir hier alle so sind und werden wollen, aber
Das letzte "Attentat" war auf 2014/15 festgesetzt. Vom Tisch...
Das neuste "Attentat" ist auf das Jahr 2025/29 festgesetzt. (wobei jetzt schon von Hybrid Empfängern die Rede ist, die beides können, was wiederum den Spielraum für eine weitere Verlängerung steigen läßt)

Da bleiben uns also im Moment noch mind. 12 Jahre (dazu die bekannten Übergangsfristen von mind. 2 - 3 Jahren) dann kommen wir auf 15 Jahre.

Ooooops1
onkel_böckes
Inventar
#36 erstellt: 27. Feb 2013, 23:44
Also Älter als 47 wollt ich schon werden, wobei ich jetzt schon daheim über Internet radio höre.
Liegt aber daran das unsere UKW Sender alle Schxxx sind und ich Radio Eins vom RBB höre!
RobN
Inventar
#37 erstellt: 28. Feb 2013, 00:08
Wenn ich mir das Programm der hiesigen Radiosender anschaue bzw. höre, dürfte die Abschaltung gerne auch nächstes Jahr oder nächste Woche stattfinden. Ein Verlust wäre das nicht...
marantzdohle
Stammgast
#38 erstellt: 28. Feb 2013, 00:55
Ich höre übers Kabelnetz z. B .von Sunshine- Live bis hin zu Rtl-Radio 35 Sender in bester Qualität- da ist für jeden Geschmack was dabei. Von Techno, Volksmusik,Klassischer Musik und vieles mehr - darauf würde ich ungerne verzichten. Hoffentlich bleibts noch lange erhalten.


[Beitrag von marantzdohle am 28. Feb 2013, 00:56 bearbeitet]
RobN
Inventar
#39 erstellt: 28. Feb 2013, 09:54
Ok - wenn man Kabel hat, ist das natürlich in dem Fall ein Vorteil.
Timo
Inventar
#40 erstellt: 28. Feb 2013, 13:56
..Bringen wir jetzt doch noch das Thema Rente ins Spiel....
marantzdohle
Stammgast
#41 erstellt: 28. Feb 2013, 14:11
.Timo schreibt:


bringen wir jetzt doch noch das Thema Rente ins Spiel.


Da wird der Absturz mit Sicherheit rasanter erfolgen als bei den Klassiker-Kursen...

Da kommt kein Schwarzer Freitag, da kommen "Schwarze Jahre".


[Beitrag von marantzdohle am 28. Feb 2013, 14:12 bearbeitet]
MfG_123
Stammgast
#42 erstellt: 04. Mrz 2013, 08:16
Hallo marantzdohle,

jetzt hast du uns vollends den Tag versaut

Ich hoffe, NIEMAND muss in Zukunft seinen Zahnarzt (oder wen auch immer) in Marantz/Sansui/Pioneer/etc.-Währung bezahlen .....

Allerdings ist das Thema wirklich heikel.

An dem nachlassenden Interesse nach Klassiker HiFi ist allerdings was dran, dass stelle ich auch in meinem Bekanntenkreis regelmäßig fest. Bei Sammlermünzen (BRD) gab/gibt's übrigens auch die Blase (die ohne Gold und Silber). Da haben einige Rentner nach jahrzehntelangem Sammeln in die Faust gebissen ...

Hallo Schwergewicht, ich weiß wie es gemeint ist ..

Obwohl die allgemeine Kauflaune ja in den letzten Jahre (angeblich) steigt, war das letzte Jahr bei den verschiedenen Händlern ziemlich beschxxx.. (Umsatzeinbrüche von 30% und mehr im süddeutschen Raum). Allerdings betrifft das Neugeräte und keine Klassiker. Um nicht ganz abzusaufen werden dann auch mal schnell für kurze Zeit Mittelklasse Flachbildschirme ins Schaufenster gestellt ..

Das Segment im höheren 5- und 6-stelligen Bereich mal aussen vor ... Stichwort Stellenwert.

Zu UKW kann ich nur sagen das ich hoffe, dass es noch lange verfügbar bleibt (wonach es jetzt ja erstmal wieder aussieht). Wäre doch schade, wenn wenn man sich am schweren Alu-Poti den Wolf 'leiert'
Obwohl auch ich den vergangenen Radiotagen nachtrauere ...
Für Nostalgie-Momente gibt's ja zum Glück noch Kassetten-Mitschnitte aus den alten Zeiten .

MFG


[Beitrag von MfG_123 am 04. Mrz 2013, 08:27 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#43 erstellt: 04. Mrz 2013, 10:05
Hallo,


MfG_123 (Beitrag #42) schrieb:

An dem nachlassenden Interesse nach Klassiker HiFi ist allerdings was dran, dass stelle ich auch in meinem Bekanntenkreis regelmäßig fest. Bei Sammlermünzen (BRD) gab/gibt's übrigens auch die Blase (die ohne Gold und Silber). Da haben einige Rentner nach jahrzehntelangem Sammeln in die Faust gebissen ...


richtig, auch die Sammlermünzen gehören dazu (wie noch viele Andere ältere Sammelgebiete und ihre ehemaligen "Preisblasen", wobei zwar keine Goldmünzen aber auch Silbermünzen davon betroffen sind. Ich habe auch noch so um die 20 Silbermünzen, deren "Sammlerwert/Handelswert" drastisch in den Keller gegangen ist.

Irgendwann geht preislich alles in den tiefen Keller, auch unserer geliebten Klassiker, die Frage ist eben nur wann.

Auch die als "Fluchtburg" momentan als so sicher geltenden Immobilienpreise (in "normalen" Wohnlagen) werden irgendwann wieder drastisch einbrechen, spätestens genau dann, wenn sich der demographische Faktor, der nach Adam Riese bei uns unausweichlich ist, seine Spuren in Form von extrem vielen leerstehenden Häusern/Wohnungen hinterlässt und die ziehen immer einen Wertverfall/Preisverfall/Wertminderungen letztendlich Zahlungsunfähigkleit/Pleiten der Betreiber/Besitzer usw. hinter sich her, dadurch wiederum einen weiteren Preisverfall usw. usw..

Selbstverständlich gilt dies nicht für einen "gewissen" Immobilienbereich, wo die Häuser/Wohnungen in der besten Lage von z.B. München oder Sylt stehen, die werden dann eventuell sogar noch teurer werden, zumindest so lange, wie sich entsprechende "Einkommensschichten" diesen Luxus, sich gegenseitig preislich zu überbieten, noch leisten können. Obwohl, die wird es immer geben, mal sind es ein paar mehr, in "schlechten" Zeiten auch ein paar weniger.

Zwar wieder etwas O.T. aber getrennt von anderen "Hypes/Preisblasen/Preiszusammenbrüchen" kann man auch die Klassiker nicht betrachten, denn auch die schwimmen letztendlich im gleichen Meer und leben nicht alleine auf der "Insel der Glücksehlichkeit".



[Beitrag von Schwergewicht am 04. Mrz 2013, 10:08 bearbeitet]
MfG_123
Stammgast
#44 erstellt: 04. Mrz 2013, 10:22
Da ich nicht aus Prestige Gründen sondern eher aus Überzeugung die alten Sachen suche und kaufe wäre es mir auch lieber, wenn die Preise sich wieder nach unten bewegen würden ...

Übrigens gibt es sogar bei Diddl-Maus Souvenirs eine Sammel-Leidenschafts-Waterloo .... (laut Aussage einer Bekannten)
Naja, für mich in diesem Leben mehr als uninteressant ...
Diddl-Maus im Hifi Forum, mehr OT geht fast nicht


MFG



[Beitrag von MfG_123 am 04. Mrz 2013, 10:24 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#45 erstellt: 04. Mrz 2013, 10:35

ars_vivendi1000 (Beitrag #29) schrieb:


Ein "Blase" platzt immer irgendwann. Die Fähigkeit nicht in eine Blase zu investieren braucht viel Erfahrung/Information/Beratung und klaren Verstand. Auf das, worauf sich die Masse stützt, kann man langfristig gesehen getrost verzichten.


Erst heute gelesen, genau so ist es.
Einfach_Supi
Stammgast
#46 erstellt: 04. Mrz 2013, 10:47
@ Schwergewicht:

Bei Immobilien hast du die Wahl: Günstig wohnen in der "Provinz" und jeden Tag 100Km im Stau/überfüllten Zügen oder teuer wohnen im Ballungszentrum. Daran wird sich nichts ändern, da die Städte in der Attraktivität immer weiter steigen (Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, etc).

Bei HiFi hast du die Wahl, einen (überteuerten) Klassiker zu kaufen, oft daran zu schrauben, fehlende Schnittstellen in Kauf zu nehmen; oder halt eine neuen Plastikbomber als eierlegende Wollmilchsau ins Wohnzimmer zu stellen.

Für jeweils beide Varianten gibt es Fans Aber es bleibt die Frage, wielange noch mittlere 4-stellige Summen für Marantz, Rotel und Konsorten bezahlt werden? Der Käuferkreis wird da schon deutlich kleiner...

Ich glaub aber, die meisten von uns betrachten das Betreiben eines Klassikers als Hobby und erfreuen sich an der noch massiven Mechanik und schrauben/ putzen und improvisieren halt gern... sind aber nicht bereit Mondpreise für Schrott zu bezahlen. Ich werde meine 4 Schätzchen erstmal behalten (eventuell geht einer mal wieder....aber nicht, weil ich mir eine goldene Nase verdienen möchte) und mich daran erfreuen.
Wer sammelt, um dann irgendwann den dicken Reibach zu machen, handelt oft mit Zitronen. Ein Kumpel hat gerade erst seine Briefmarkensammlung ins Altpapier gegeben (und die war mal laut Liste über 4.000 Euro wert!....war!!!)

LG

Michael
Schwergewicht
Inventar
#47 erstellt: 04. Mrz 2013, 11:56

Einfach_Supi (Beitrag #46) schrieb:
@ Schwergewicht:

Bei Immobilien hast du die Wahl: Günstig wohnen in der "Provinz" und jeden Tag 100Km im Stau/überfüllten Zügen oder teuer wohnen im Ballungszentrum. Daran wird sich nichts ändern, da die Städte in der Attraktivität immer weiter steigen (Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, etc).


Nun mache ich ja in meinem "Szenario" keine "Momentaufnahme", da ist der Trend sicherlich in etwa so, wie Du ihn beschreibst. Ich spreche von der Zukunft (die gar nicht mehr so fern ist) und da wird sich durch den demographischen Faktor , der ja heute schon seit viiieeelen Jahren durch den drastischen Geburtenrückgang unumkehrbar eingeleitet worden ist, ein dramatischer Leerstand von Wohnungen und Häusern, nicht nur auf dem Land, sondern auch in Ballungszentren/Großstätten ergeben, den wir uns heute überhaupt noch gar nicht vorstellen können.

Dass dieser Trend eigentlich schon ganz leicht eingesetzt hat erkennt man daran, wenn man sich mal den immobilien-/Mietspiegel einer großen Stadt ansieht. Dort gibt es Stadtteile, wo sowie schon die mit Abstand höchsten Preise gezahlt werden und trotzdem zu wenig Wohnraum vorhanden ist, also steigen dort die Preise weiter, während es in anderen Stadtteilen innerhalb der gleichen Stadt ein Preisverfall eingesetzt hat, mit Tendenz nur noch weiter nach unten. Dieser Trend wird von den sich immer stärker werdenden Auswirkungen der Globalisierung und dadurch immer größeren werdenden Bevölkerungsschichten, die dadurch unausweichlich "nach unten" rutschen werden und immer weniger in der Lage sind, "normale Mieten" überhaupt zu bezahlen, geschweige denn Eigentum zu bilden, drastisch verstärkt werden.

Sicherlich werden es keine "griechischen Verhältnisse", wo der Immobilienmarkt praktisch ganz zusammengebrochen ist und man heute "Luxushäuser" auch in sehr guten Lagen für ganz kleines Geld massenhaft nachgeworfen bekommt und die dort trotzdem nicht gekauft werden, aber die Tendenz wird bei uns unausweichlich die Gleiche sein. Wir (die Masse) werden unseren Lebensstandard nicht halten können, halten ihn ja genau genommen schon heute nicht, wenn man die Entwicklung der Reallöhne in den letzten Jahren verfolgt. Nur geschieht dies alles auf einem relativ gesehen noch "sehr hohen Level", so dass sich die großen, für jeden sichtbaren Auswirkungen (nicht nur was den Immobiliensektor angeht) noch ein wenig Zeit lassen.



[Beitrag von Schwergewicht am 04. Mrz 2013, 16:03 bearbeitet]
73newport
Stammgast
#48 erstellt: 05. Mrz 2013, 15:06
Mir fehlt hier aber in der Einschätzung der Fakt, dass wir über die Hardware zur Musikwidergabe reden, was ja imho einen deutlich höheren "kulturellen" und in der Gesellschaft weiter verbreiteten Stand hat als die genannten Briefmarken,Münzen,Ü-Eier,Diddlmäuse oder die unseligen Telefonkarten der 80er/90er.

Will sagen, unsere alten Geräte befriedigen mehr als das reine Sammeln, sie erfüllen einen Zweck, sozusagen ermöglichen sie uns immer wieder den Genuss an der geradezu unendlichen Software Musik und das unterscheidet sie vom restlichen Plunder .

Ansonsten ist es richtig, dass Standard-Produkte der breiten Masse irgendwann ihren Peak erreicht haben und unter Umständen wieder deutlich sinken, wenn der Markt gesättigt ist.

Schrott bleibt Schrott, aber für die 5-10 % der Top-Geräte sage ich durchaus noch Steigerungen voraus.

Gruß

Tom
onkel_böckes
Inventar
#49 erstellt: 05. Mrz 2013, 15:14
Da stimme ich meinem Vorredner sehr zu!

Und was mir auch sehr aufgefallen ist, die lezten Sachen die ich verkauft habe sind zu 80% ins Ausland vornehmlich EX- Ostblock gegangen.
Da ist der Markt noch lang nicht gesättigt!
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 05. Mrz 2013, 15:44
Moin

die allerwenigsten hier sind echte 'Hifi-Sammler' - geschweige denn, Spekulanten..

Das Gross ist entweder technisch versiert und kann eine Wertstoffhof-Leiche wiederbeleben , in die Vitrine stellen oder verkaufen - oder hat ein paar 'freie Euro'' und kann sich das ein o andere 'Traumgerät' im gewünschten Zustand kaufen..

Samneln, spekulieren- das sind imo Dinge, die bei 6-stellig langsam anfangen- drunter ist es Liebhaberei oder Hobby.
OK; bei denen mit 100 Schrottgeräten im Keller (Winterprojekt ) kann Messi-Tum auch noch ne Rolle spielen..

Was ich sagen will: Die TAtsache, das 'normale' lohnabhängig Beschäftigte oder kleine Selbstständige ihrem Vintage -Hobby hier frönen können, liegt schlicht an der (gefühlt.. ) relativ hohen sozialen Sicherheit hier in D (auch Japan..)

Wenn sich diese Umstände ändern- was ohne weiteres von jetzt auf gleich passieren kann- ist dieser Kundenkreis entweder innerhalb kürzester Frist eh mittlellos oder muss sich zumindest um wichtigeres als nen Sansui XYZ kümmern..

Von daher wird es sicher mal einen 'black friday' oder auch ein 'black decennium' geben- aber unser geringstes Problem werden dann Receiver sein...

Da aber jede Krise auch ihre Gewinn(l)er hat, wird sowas http://imageshack.us/photo/my-images/52/brakemeierapolyt.jpg/ oder sowas http://www.radiomuseum.org/r/western_el_theater_horn_16a.html nahc wie vor seine Käufer finden..

Dem Mittelklasse-Equipment wird es wie der gesellschaftlichen Mittelklasse ergehen..
PRW
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 05. Mrz 2013, 16:05
Hallo alle zusammen,


marantzdohle (Beitrag #24) schrieb:
... Schleichend wird die Generation, die u.a. unerfüllbare Kindheits/jugendträume nachholt, aussterben. .....


Das ist wohl wahr und da mit werden immer mehr Geräte verloren gehen, die Erben (in der Regel Frauen, die überleben uns Männer leider) werden die Geräte in der Regel entsorgen.

Ich darf hier gar nicht schreiben was meine ReVox B100er Anlage kpl. gebraucht gekostet hat . Sie ist es mir aber Wert gewesen und ich habe es gern ausgegeben. In meinen jungen Jahren habe ich einfach nicht das Geld da für gehabt und auch nie Sparen können.

Wie geht es weiter, ich selber weiß es natürlich auch nicht. Bei mir ist es aber mittlerweile so: Den CD-Player benutze ich kaum noch, eigentlich nur noch den FM Tuner zum Radio hören. Eigentlich bringt nur noch ein Radiosender Musik die ich gern hören möchte. Zum Glück in einer sehr guten Sendequalität, das wird aber immer schlechter bei vielen Sendern und der Tuner bringt das leider schonungslos rüber

Deshalb kommt in den nächsten Tagen bei mir ein Radio ins Haus mit der Möglichkeit Internetradio zu hören. Mal sehen wie lange ich dann noch mit dem ReVox FM Tuner Radio höre.

Verkaufen werde ich meine ReVox B100er Anlage wohl nie. In Zukunft wohl aber immer weniger Nutzen. Neue HiFi-Klassiker werde ich mir nicht mehr kaufen, bei mir ist also der Markt gesättigt

Gruß

Peter
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