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ECHTES dynamisches HDR Tone Mapping für Projektoren mit madVR

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Autor
Beitrag
BerndFfm2
Inventar
#2463 erstellt: 10. Mrz 2023, 16:06

und es gab zu viele Kombinationsmöglichkeiten an Videoleveln, so dass ein Fehler unumgänglich war.


Es gibt genau eine Einstellung die sicher funktioniert :

madVR : "Erweitert"
Windows : "Erweitert"
Beamer : "Erweitert"

Wenn das nicht klappt dann Beamer auf "Standard" oder Madshi-Tool benutzen.

Im AVS Forum werden auch andere Einstellungen diskutiert. Diese aber nur dann benutzen wenn man genau weiß was man macht.

Grüße Bernd
Abaqus68
Inventar
#2464 erstellt: 10. Mrz 2023, 16:44
Ich habe auch alles auf voll gestellt. Ich denke für den Betrieb passt das so und auch die Testpattern von MadTPG sollten so passen.
Ich sprach oben von meinen unterschiedlichen vorangegangen Kalibrierungsversuchen.
Wenn ich die Testbilder von HCFR auf meinem Messlaptop in die CaptureCard einspiele, passen die Level nicht. Deshalb hab ich es sein lassen.

Ich habe nochmal probiert, die optimierten Settings mit abgesenkter Vorspannung als Ausgangsbasis für eine 3D-Lut mit Displaycal zu verwenden.
Das hat den Vorteil, dass ich direkt die 3D-Lut zuschlagen kann, um zu vergleichen ohne den Bildmodus zu wechseln.
Witzigerweise sieht das Ergebnis mit 3D-Lut dann wieder so aus wie die Kalibrierung ohne abgesenkte Vorspannung, also eher gräulich und ohne Tiefe in dunklen Szenen.
Irgendwo ist noch der Wurm drin.
Vielleicht versuch ich nochmal kleiner zu zoomen, um mehr Licht zu erzeugen.
Mankra
Inventar
#2465 erstellt: 10. Mrz 2023, 18:19
+1 für 3x voll.

Das funktioniert und dann nie mehr darüber gedanken gemacht.
Abaqus68
Inventar
#2466 erstellt: 11. Mrz 2023, 11:34
Ich hab gestern nochmal die Grautreppe mit einem möglichst klein gezoomten Bild gemessen, so dass ich etwa 220nits auf der Leinwand hatte und sicher gehen kann, dass nicht die Messungenauigkeit untenrum die Ursache ist.

Dann hab ich eine Kontrastmessung gemacht, ca. 14500:1, um sicherzugehen, dass die Level stimmen, da es doch sehr auffällig war wieviel schlechter der Schwarzwert bei kleinem Zoom ggü. dem entstandenen Randbereich war.

Nebenbei bemerkt: Ist echt krass wieviel schlechter de Schwarzwert bei doppelter Helligkeit wird. Erstaunlich, dass das hellere Bild am Ende (außer in ganz dunklen Szenen) trotzdem kontrastreicher wirkt. Das konnten wir ja im Shootout Nz9 ggü. NX9 sehr gut sehen.

Komischerweise musste ich bei dem kleineren Bild das Weiß wieder deutlich anpassen. Da scheint Bewegung drin zu sein.

Unabhängig vom Weiß zeigt sich ohne Anpassung der Vorspannung wieder ein ansteigender Verlauf mit Aufhellungen bei niedriger Helligkeit:
EC6552E0-3485-4249-A076-1263095D726F
Senke ich die Vorspannung ab, sieht es mal wieder deutlich besser aus:
363F456A-0B7A-4B89-B212-3D0D85E53D4A
Auch Near Black ist ohne Absenkung voll daneben:
BAE59C98-C88A-42F6-BD48-75FEFED2CAEE
Und mit Absenkung passt es ganz gut:
A45344F5-F590-48B7-AF98-4625BB0B792C

Ich hab dann auf dieser Basis mit abgesenkter Vorspannung mit dem klein gezoomten Bild nochmal eine 3D-Lut mit Display Cal gemacht, weil nun die Weißmessung in HCFR erstmals viel besser zu der DisplayCal-Messung gepasst hat. Vorher hat er bei DisplayCal immer viel mehr Grün angezeigt als in HCFR.

Es ist tatsächlich meine bisher beste 3D-Lut dabei rausgekommen: kaum Gesichtsbanding, weniger rote Gesichter als bei allen vorangegangenen Versuchen (ich denke immer noch ein Tick zu viel) und kräftigeres Rot und Grün. Die Gesichter wirken plastischer, weniger Gelb.
Leider gibt es in dunklen Szenen einen leicht grünlichen Grauschleier und damit in Summe mal wieder unbrauchbar.
Aber es geht in kleinen Schritten voran.
Mankra
Inventar
#2467 erstellt: 11. Mrz 2023, 12:25

Abaqus68 (Beitrag #2466) schrieb:

Nebenbei bemerkt: Ist echt krass wieviel schlechter de Schwarzwert bei doppelter Helligkeit wird.

Wahrscheinlich auch doppelt so hell


Erstaunlich, dass das hellere Bild am Ende (außer in ganz dunklen Szenen) trotzdem kontrastreicher wirkt. Das konnten wir ja im Shootout Nz9 ggü. NX9 sehr gut sehen.

Klar sieht man es beim direkten Vergleich, aber unser Auge orientiert sich auch an die Gesamthelligkeit.
Ist das ganze Bild doppelt so hell, macht unsere eigene Iris dementsprechend zu.

Und dann kommt es eben auf den Kontrast innerhalb des Bildes an, wieviel dunkler ist das Schwarz vs. den hellen Inhalten.
Klar, dass das NZ9 Bild kontrastreicher wirkt: Der Kontrast des NZ9 ist ON/OFF zwar nur unwesentlich höher, von 1% Bildhelligkeit bis 50%/ANSI durchgehend ca. doppelt so hoch, als beim Nx9
Armin289
Inventar
#2468 erstellt: 11. Mrz 2023, 12:31
Schade, dass Du mit der 3D-LUT immer noch kein besseres Ergebnis erzielen kannst, als mit herkömmlicher Kalibrierung. Letzlich geht es um letzte Feinheiten, aber mit geht's ebenso.

Ich habe aus Neugier gestern mal einen etwas abweichenden Ansatz bei der 3D-LUT-Erstellung verfolgt. Meist wird ja ein nativer Farbraum, wie der 'Off' bei JVC, oder der Farbraum 2/3 bei Sony als Basis gewählt - wobei letztere nicht ganz nativ sind.

Ich probierte mal mit der Bt.2020-Einstellung am Projektor und einer herkömmlichen Vorkalibrierung dieses Farbraums, in DisplayCAL eine Bt.2020-LUT zu erstellen - mit nur 175 Patches. (Sonst wird ja in den Anleitungen immer eine DCI-P3-LUT empfohlen) Diese LUT hat ja nur noch kleinste Abweichungen zu korrigieren, da der Farbraum ja schon per interner LUT des Projektors und manueller Kalibrierung, im darstellbaren Bereich des Bt.2020, bestmöglich angepasst ist.

Ja, es sieht dann im madVR-Splitscreen links und rechts (ohne/mit LUT) quasi gleich aus. Ich erkenne wirklich nur im Himmelsblau eine minimale Verschiebung in Richtung Cyan, statt nach Magenta. Die Schatten hebt die LUT auch ganz geringfügig an. Also letzlich aus meiner Sicht keine wirkliche Verbesserung, aber es zeigt, dass DisplayCAL wirklich saubere LUTs erzeugen kann, selbst wenn der Beamer diesen großen Farbraum lange nicht abbilden kann. Banding konnte ich in keinen der getesteten Filmschnipsel sehen.

2 Beispiele: In der Mitte sieht man im Vollbild die schmale Trennlinie (links ohne,rechts mit 3D-LUT)

bsp1

und
bsp2
PjKlaus
Ist häufiger hier
#2469 erstellt: 11. Mrz 2023, 13:41

Armin289 (Beitrag #2468) schrieb:
Schade, dass Du mit der 3D-LUT immer noch kein besseres Ergebnis erzielen kannst, als mit herkömmlicher Kalibrierung. Letzlich geht es um letzte Feinheiten, aber mit geht's ebenso.

Die Frage ist insgesamt ja wieviel sichtbar ist eine Kalibrierung?
Da die normal bezahlbaren Sensoren unten rum einfach nicht das leisten können was wir uns wünschen, bin ich auch der Meinung das die 3d lut hier oft einiges schlechter macht, da sie da korrigieren will, als wenn man nur eine händische Kalibrierung macht.
Sieht man gut bei @Abaqus, der unten rum verschiedene Ergebnisse bei unterschiedlichen Aufstellungen bekommt und gerade deswegen keine Einstellung finden kann. Empfehlung kann nur sein, stell es ein wie du magst, sonst findest du keine ruhe
Abaqus68
Inventar
#2470 erstellt: 11. Mrz 2023, 14:53

Mankra (Beitrag #2467) schrieb:

Abaqus68 (Beitrag #2466) schrieb:

Nebenbei bemerkt: Ist echt krass wieviel schlechter de Schwarzwert bei doppelter Helligkeit wird.

Wahrscheinlich auch doppelt so hell


Erstaunlich, dass das hellere Bild am Ende (außer in ganz dunklen Szenen) trotzdem kontrastreicher wirkt. Das konnten wir ja im Shootout Nz9 ggü. NX9 sehr gut sehen.

Klar sieht man es beim direkten Vergleich, aber unser Auge orientiert sich auch an die Gesamthelligkeit.
Ist das ganze Bild doppelt so hell, macht unsere eigene Iris dementsprechend zu.

Und dann kommt es eben auf den Kontrast innerhalb des Bildes an, wieviel dunkler ist das Schwarz vs. den hellen Inhalten.
Klar, dass das NZ9 Bild kontrastreicher wirkt: Der Kontrast des NZ9 ist ON/OFF zwar nur unwesentlich höher, von 1% Bildhelligkeit bis 50%/ANSI durchgehend ca. doppelt so hoch, als beim Nx9 ;)

Faktor 2 an Schwrzwert ist ja erstmal nur eine Zahl, aber das mal wirklich zu sehen wieviel heller das relativ zu meinem abgedunkelten Raum ist, war schon abschreckend.

Wir haben beim NZ9 ja auch mal den Laser runtergestellt, da waren die beiden wieder deutlich dichter beieinander. Ich will nicht sagen, dass der Inbildkontrast keine Rolle spielt, der Beitrag ist aber deutlich geringer als erwartet.
Der Effekt der Hellligkeit war deutlich stärker wahrnehmbar.
Außerdem ist mir klar geworden, dass das Tonemapping bzw. das Gamma eine sehr große Rolle spielt.
Für mich wirkte die N-Serie bei Mischszenen häufig etwas ausgewaschen und habe das früher auf den geringeren Inbildkontrast zurückgeführt.
Bei dem Shootout konnte ich aber sehr gut sehen, dass der NX9 mit Fame Adapt auf mich genauso wirkte wie ich es von meinem N5 kannte und mit dem Lumagen plötzlich aufgeblüht ist und den Projektoren mit dem höheren Inbildkontrast kaum nachstand.
In dunklen Szenen war er wegen der dynamischen Blende sogar noch besser.
Abaqus68
Inventar
#2471 erstellt: 11. Mrz 2023, 15:01
Armin, vielen Dank für Deinen Beitrag und die schöne Gegenüberstellung!
Ich denke wenn die Unterschiede sehr klein sind spricht das ja für Deine gute „normale“ Kalibrierung.

Siehst Du denn in ganz dunklen Szenen auch keinen großen Unterschied?

Findest Du, dass bei der Erstellung der 3d-Lut mit dem empfohlenen P3 auch, dass zu viel Rot im Bild ist? Könnte es sein, dass bt2020 richtiger ist?


PjKlaus, danke für den Rat! Ich würde vermutlich sonst so lange messen, bis das raus kommt, was mir am besten gefällt
Mankra
Inventar
#2472 erstellt: 11. Mrz 2023, 15:26

Abaqus68 (Beitrag #2470) schrieb:

Wir haben beim NZ9 ja auch mal den Laser runtergestellt, da waren die beiden wieder deutlich dichter beieinander.

Klar, Helligkeit ist ein wichtiger Bildparameter. Dabei geht es nicht,nur wie oft fälschlicherweise angenommen wird, dass weiße Flächen mehr blenden, sondern um die Farb-Intensität.
Und vorhin vergessen: Bei mehr Licht, können wir Helligkeitsunterschiede besser wahrnehmen.

Abaqus68 (Beitrag #2470) schrieb:

In dunklen Szenen war er wegen der dynamischen Blende sogar noch besser.

Dafür gibts bei den Z-Modellen die Laser-Steuerung. Mit dem FullFade2Black auch nett
PjKlaus
Ist häufiger hier
#2473 erstellt: 11. Mrz 2023, 16:10

Mankra (Beitrag #2472) schrieb:
rDafür gibts bei den Z-Modellen die Laser-Steuerung. Mit dem FullFade2Black auch nett ;)

Nützt aber nichts, dunkle Szenen gewinnt immer der PJ mit dem höheren on/oft! Dieser wert ist gesetzt, auch wenn die Relevanz versucht wird klein zu reden. Unterschiede im inbild Kontrast sind Nebensache, wie du selber Schreibst, macht mehr Helligkeit einen höheren Kontrast Eindruck, obwohl der PJ gar nicht viel kann.


[Beitrag von PjKlaus am 11. Mrz 2023, 16:11 bearbeitet]
Armin289
Inventar
#2474 erstellt: 11. Mrz 2023, 19:17

Abaqus68 (Beitrag #2471) schrieb:
Siehst Du denn in ganz dunklen Szenen auch keinen großen Unterschied?
Findest Du, dass bei der Erstellung der 3d-Lut mit dem empfohlenen P3 auch, dass zu viel Rot im Bild ist? Könnte es sein, dass bt2020 richtiger ist?


Ich sehe eigentlich nur, dass die LUT der minimal von mir eingestellten Schattenabsenkung gegen steuert. Ansonsten ist mir nur noch die geringe Korrektur im Blauton aufgefallen. Habe aber noch nicht viele Vergleiche angestellt. Die Unterschiede sind aus meiner Sicht unbedeutend.

Ich möchte nicht sagen, dass eine BT.2020-LUT richtiger ist. Es ist nur eine weitere Möglichkeit die auch funktioniert. Wenn der Projektor ohnehin nicht im nativen Farbraum läuft, sonderen Bt.2020 eingestellt hat, passt die Bt.2020-LUT m.E. besser als die DCI-P3-LUT.

Im letzteren Fall hat man 3 Farbraumtransformationen. Erst hat der Projektor eine interne LUT um innerhalb seines eingeschränkten Bt.2020-Farbraums bei UHD-Content überhaupt die Zielpunkte einigermaßen zu treffen. Dann transformiert die in DC erzeugte 3D-LUT diesen Farbraum in DCI-P3-Codierung, und zuletzt rechnet madVR noch den in BT.2020-Codierung vorliegenden Content nach DCI-P3 um. Wenn das alles weitestgehend verlustfrei abläuft, dann sollte man keine Unterschiede sehen, aber den geradliniegeren Weg, gleich eine Bt.2020-LUT zu erzeugen, wollte ich einfach mal ausprobieren.


[Beitrag von Armin289 am 11. Mrz 2023, 19:19 bearbeitet]
Abaqus68
Inventar
#2475 erstellt: 11. Mrz 2023, 19:26
Vielen Dank für Deine Einschätzung!
Ich denke ich werde erstmal bei meiner Kalibrierung mit abgesenkter Vorspannung bleiben. Die Tiefe in den dunklen Szenen ist mir wichtiger als das letzte Quäntchen Farbe.
Mankra
Inventar
#2476 erstellt: 12. Mrz 2023, 18:36
@Bernd:
Die letzten 2 Jahre nutzte ich Deine Einstellungen im Processing und Scaling 1:1. Waren mit dem X7900 und N5 sehr schön, sehr gut.
Jetzt mit dem NZ9 sind diese Einstellungen zu aggressiv, Filmkorn und Rauschen werden zu stark sichtbar.
Deshalb bin ich gerade beim herumspielen mit den Einstellungen.

Du hast tw. die selben Filter sowohl im Processing, wie auch im Scaling aktiv, z.B. Sharpen edges und crispen edges.

Welcher Sinn steckt dahinter? Ist so ein "Doppelt gemoppelt" nicht kontraproduktiv?
PjKlaus
Ist häufiger hier
#2477 erstellt: 12. Mrz 2023, 21:27

Armin289 (Beitrag #2474) schrieb:

Ich möchte nicht sagen, dass eine BT.2020-LUT richtiger ist. Es ist nur eine weitere Möglichkeit die auch funktioniert. Wenn der Projektor ohnehin nicht im nativen Farbraum läuft, sonderen Bt.2020 eingestellt hat, passt die Bt.2020-LUT m.E. besser als die DCI-P3-LUT.

ich mach meine lut von anfang an als Bt2020, auch im nativen farbraum des PJ. liegt ein wenig daran das das ergebniss besser war als mit DCI P3.
auch wenn es sonst eigendlich nichts macht wenn man das in DCI macht, da die farebn im großteil eh so vorliegen, würde ich eher behaupten das BT2020 richtiger ist, da der farbraum ja im container Bt2020 vorliegt auch wenn nur DCI ausgenutzt wird.
also man kann beides machen, wie es halt gefällt
deckard2k7
Inventar
#2478 erstellt: 12. Mrz 2023, 23:33
Welche Version ist zur Zeit bei Madvr aktuell und hat jemand dazu passende aktuelle Settings? Ich habe einen JVC X7900. Vielleicht kann ja jemand helfen. Danke im voraus.
Mankra
Inventar
#2479 erstellt: 13. Mrz 2023, 10:50
Aktuell ist V166.

Hier meine Settings: RTX3070, NZ9 auf 350cm Breite mit max. 120 Nits.20230225_135408

Hier finden sich noch weitere Einstellungen, Muss man dann bißerl ausprobieren, was einem besser gefällt:
https://www.heimkino...ugten-einstellungen/

Schärfe-Einstellungen:
Was mir vorgestern beim herumspielen aufgefallen ist:

Alle Schärfefilter verstärken Filmkorn/Rauschen, Sharpen edges und crispen edges etwas weniger, LumaSharpen mehr, AdaptiveSharpen am stärksten, selbst bei nur 0.5 Wertigkeit.

Artifact Removal wirkt als Weichzeichner.

Die Schärfefilter sieht man am Standbild sofort.

Die Artifact Removal Filter brauchen ca. 0,5 bis 1s, also einen kurzen Augenblick, bis diese Angewendet werden. Diese sind am Standbild schwierig zu erkennen/verstehen.
Abaqus68
Inventar
#2480 erstellt: 14. Mrz 2023, 14:09
Ich nutze für die 113 auf meinem Sony ganz ähnliche Einstellungen. Ich denke da kann man nicht viel verkehrt machen. Mit Werten um 100 bei Peak und Target bekommt man einen schönen HDR-Look.
Wenn das Bild insgesamt zu dunkel ist, kann man diese etwas absenken auf Kosten des HDR-Looks.

Highlight Recovery kann möglichst Hoch, Shadow Recovery schalte ich auch aus, weil dadurch in Mischszenen die schwarzen Schatten aufgegraut werden und dadurch Bildtiefe verloren geht.

Die Schärfefilter habe ich nach vielen Tests in Kombination mit meiner RC und dem DFO auch alle wieder ausgeschaltet, um das Gekrissel zu minimieren.
Mankra
Inventar
#2481 erstellt: 14. Mrz 2023, 14:40
Die Einstellungen, die es bei 113 schon gab, hatte ich da auch schon recht ähnlich, außer dass ich beim X7900/N5 nur ca. 60 Nits hatte und auch dementsprechende Werte.

Wie im HKV geschrieben, ich hab jetzt 4 Profile unter Processing, von Stark Anschärfend, Anschärfend (die Werte von Bernd), Nativ und Soft).
Diese Profile sind mit STRG+1 bis 4 schnell anwählbar und werde mir das in nächster Zeit mal ansehen.
Ziel ist es, auf 2 Profile zu reduzieren: Ein "normales" Profil und eines, für körnige, verrauschte Filme.
Abaqus68
Inventar
#2482 erstellt: 14. Mrz 2023, 17:38
Hattest Du vorher Peak und Target auf 60?
Jetzt hast Du ja bei Peak 100 eingestellt, obwohl Du 120nits auf der Leinwand hast, also etwas weniger.
Ich habe bei mir mit 100 etwas mehr eingestellt (habe nur 90 auf der Leinwand), weil mir die hellsten Flächen mit den Spitzlichtern etwas zu groß und damit zu undifferenziert aussahen. Das Bild wirkt dann etwas flacher und weniger brillant.

Ich versuche beim Filmgenuss ganz ohne Tastatur auszukommen, daher schalte ich bei mir zur Not den DFO mit der Fernbedienung aus. Seitdem ich die Schärfefilter bei MadVR ausgeschaltet habe, ist das aber nur noch ganz selten nötig. Vorher war das fast bei jedem zweiten (auch neuen) Film oder Serie
Abaqus68
Inventar
#2483 erstellt: 14. Mrz 2023, 17:43

Abaqus68 (Beitrag #2475) schrieb:
Vielen Dank für Deine Einschätzung!
Ich denke ich werde erstmal bei meiner Kalibrierung mit abgesenkter Vorspannung bleiben. Die Tiefe in den dunklen Szenen ist mir wichtiger als das letzte Quäntchen Farbe.

Ich hatte mich bei der Farbkalibrierung bisher auf die Koordinaten fokussiert und die Farbhelligkeiten ganz aus dem Auge verloren. Das hab ich nun nachgezogen und musste bei allen Farben die Helligkeiten zwischen 15 und 30 Punkten absenken, um die dEs zu minimieren. Jetzt sehen auch die Farben richtig gut aus und stehen meinem Empfinden nach der 3D-Lut in nichts mehr nach.
Mankra
Inventar
#2484 erstellt: 14. Mrz 2023, 19:23

Abaqus68 (Beitrag #2482) schrieb:
Hattest Du vorher Peak und Target auf 60?

DPL auf 60 ja, den realen Wert entsprechend und DTN glaub, auf 50.


Jetzt hast Du ja bei Peak 100 eingestellt, obwohl Du 120nits auf der Leinwand hast, also etwas weniger.

Bei der ersten Messung hatte ich noch das K6500 Farbprofil. Wirkte eh rötlich, aber auf die Schnelle, ich wollte starten. Im AVS Forum steht, dass dies das richtige Profil wäre, ab Software 1.2. Nur 1.0 sollte man K7500 nehmen.
Damit hatte ich Out of the Box nur knapp über 100 Nits (den Sensor auch nicht lange ausgerichtet, wollte nur einen Anhaltspunkt).
Die 120 Nits hab ich erst später erreicht, als ich, wie von GL empfohlen, das K7500 Profil genommen, obwohl V2.0 installiert ist. Und ja. bei K6500 muss man Blau/Grün stark runter stellen, um D65 zu erreichen. Bei K7500 nur blau leicht zurück drehen.
Sensor sehr genau ausgerichtet kratze ich damit an den 120 Nits im 10% Fenster und ca. 112 bis 114 im 21:9 Weiß Vollbild (JVC werden heller, je kleiner die helle Fläche ist).

Ich hab dann natürlich nochmal mit den MadVR Einstellungen gespielt,
Mit 120 Nits DPL wird das Bild generell etwas dunkler. HDR Effekte heben sich etwas besser ab. Aber ich bin wieder zurück zum helleren Bild, Wobei es keine Welten sind,.


Ich versuche beim Filmgenuss ganz ohne Tastatur auszukommen, daher schalte ich bei mir zur Not den DFO mit der Fernbedienung aus.

Ich auch. Bin sogar so faul, dass ich die Lautstärke nur selten nachregle. Egal ob leise Disneyfilme oder dynamisch abgestimmte Nolan Filme (Dunkirk ausgenommen, da musste ich zurück stellen).
Nachdem die Kiste lief, hab ich 1,5 Jahre keine Tastatur mehr angegriffen. Aber jetzt möchte ich hier etwas weiter optimieren, bzw. mit dem neuen Beamer ist das Filmkorn und Rauschen doch sehr störend geworden.
Ziel ist es, dies wieder zu reduzieren, bzw. wie von Follgott vorgeschlagen, bei bestimmten Filmen ein Flag in den Filenamen zu hinterlegen.
*Mori*
Inventar
#2485 erstellt: 14. Mrz 2023, 23:15
Ich hatte damals mit dem Sony VW760 auf meiner kleinen LW mit Gain 1.4 für HCR bei ca. 140 Nits meinen "Sweet Spot" gefunden. Bei mehr Nits wird das Tonemapping grundsätzlich einfacher (weniger Kompromisse,da weniger Komprimierung, mehr HDR-Look). Dafür erhöht sich natürlich auch der Schwarzwert. Also muss man den gefälligsten Kompromiss suchen und finden. Durch die Arbeiten im inzwischen voll optimierten Raum Typ "schwarze Adamantium Höhle" war ich lange nicht wirklich dazu gekommen, den hohen Lasermodus des NZ9 auszuloten. Der mittlere Modus mit dem NZ9 ergibt kalibriert bei mir auf der 16:9 LW, 150" um die 100 Nits bei Windows L80 (Blende leicht geschlossen auf -3). Bei kleinerem Fenster entsprechend natürlich mehr. Perfekt für mich für SDR, sehr bequem, kein Umschalten beim Projektor HDR / SDR, tolles Bild ... was will man also mehr ?

Vielleicht doch noch etwas mehr Punch bei HDR ? Ich erinnerte mich wieder an den 760er ... der NZ9 im hohen Lasermodus, auch mit leicht geschlossener Blende, ergibt dann bei mir mit 150 Nits etwa die üblichen 30% mehr Helligkeit. Ich muss - leider - sagen: klar besser als 100 Nits. Es sind die hellen Bereiche, die einfach richtig knallen, bspw. bei Lucy. Für Filme wie 1917, die mit niedrigen Helligkeiten gemastert wurden, braucht man die zusätzliche Helligkeit IMO nicht wirklich. So bin ich nun am überlegen, eine Hush Box zu bauen und dann zwischen mittleren Modus (SDR) und dem zu lauten hohen Lasermodus (HDR) zu wechseln. IMO ist mein Raum dank dem Verbauen des Adamantium in der Lage, das mehr an Licht, das in den Raum kommt, super aufzunehmen. Ich empfinde diese zusätzlichen 50 Nits eine sehr, sehr deutliche Steigerung an Helligkeit. Das Interessante ist, dass der Kontrasteindruck nicht etwa leidet - nein, ganz im Gegenteil. Das Schwarz wirkt immer noch sehr gut (auch wenn es natürlich ebenfalls ansteigt),

Was all die Schärferegler etc bei madVR (artefact removal, enhance detail ...) für UHD Material anbelangt: das habe ich alles schon lange nicht mehr im Gebrauch. Das verstärkt IMO nur das Rauschen und erzeugt potentiell Artefakte. Ich nutze dafür eigentlich überall die höchsten (qualitativ besten) Einstellungen beim NGU. Selbst beim Chroma Upscaling (auch wenn man das kaum bemerkt). Ich habe noch genügend Rechenleistung, von den Schärferegler lass ich trotzdem die Finger. Einzige Ausnahme ist das Highlight Recovery, das im Filmbetrieb IMO recht nützlich ist. Beim NZ9 habe ich mich nach längeren Hin- und Her endgültig vom E-shift abgewendet. Mittlerweile frage ich mich, was das überhaupt soll. Standard ohne E-Shift mit einer Prise MPC. IMO braucht gutes und scharfes Filmmaterial nichts anderes. Wenn der Fokus stimmt und die Konvergenz passt, hat der NZ9 IMO keine dieser digitalen "Bildverschlimmbesserer" nötig.


Abaqus68 (Beitrag #2482) schrieb:

Ich habe bei mir mit 100 etwas mehr eingestellt (habe nur 90 auf der Leinwand), weil mir die hellsten Flächen mit den Spitzlichtern etwas zu groß und damit zu undifferenziert aussahen. Das Bild wirkt dann etwas flacher und weniger brillant.

Entscheidend für den HDR Look sind in erster Linie
a) der Multiplier, der sich aus dem DPL und DT ergibt. Multiplier = log10(DPL) * DTN / 50
b) die Art der Kurve (bspw. Mercury 2)

Kleinerer Multiplier: eher SDR, dafür höhere Grundhelligkeit des Bildes. Ich würde raten, im Zweifelsfall eher etwas weniger beim DPL zu nehmen, dafür etwas mehr DTN, um zu vermeiden, dass die helleren Bereich überstrahlen und der HDR Look verloren geht. Ich nehme beim Messen das L80 Fenster und ziehe noch ein paar Nits ab und nehme dann das als DPL. Man hat so in sehr dunklen Szenen (wo der Kontrast bestimmt sind vom Schwarzwert des Projektors und der kodierten Helligkeit, die unter der Spitzenhelligkeit des Projektors liegt) etwas "künstlich" geschaffenen Kontrast - als Kompensation zum suboptimalen SW des Projektors. Das verkleinert natürlich den Multiplier, was man dann wieder mit dem DTN Wert kompensieren kann (siehe a).

Ich verwende Mercury mit einem kleinen Zahlenwert. Mercury hat über den ganzen Bereich eine konstante Helligkeitsverlauf, so dass hier bei Szenenwechsel kein Flakern auftritt, wie das bei anderen Kurven auftreten kann. Ein kleiner Zahlenwert ist näher an der ursprünglichen EOTF, d.h. mehr HDR Look. Bei Mercury 4 klippt bei mir bei Rot bei knapp unter 4000 Nits. Deshalb verwende ich eher Mercury 2 oder maximal 3. Damit bin ich dann auf der "sicheren" Seite.


[Beitrag von *Mori* am 14. Mrz 2023, 23:18 bearbeitet]
Abaqus68
Inventar
#2486 erstellt: 15. Mrz 2023, 13:11
Danke für die Erläuterungen! Ich werde mal ausprobieren DTN und DPL zu tauschen.
Die Einstellungen Rechts wie zb Mercury hab ich bei der 113 leider noch nicht.
Daher nutze ich Log Conservative, um das Flackern zu vermeiden.
Abaqus68
Inventar
#2487 erstellt: 15. Mrz 2023, 17:28
Ich hab noch mal probiert bei meinem Sony ohne Absenkung der Vorspannung die Targets der Near-Black-Messung mit Hilfe des Image Directors zu erreichen:
8C78C72C-C934-4743-B9C5-5C284032747A
Es war gar nicht so einfach. Ich musste die Helligkeit auf 49 absenken und den ersten beweglichen Punkt so weit runter ziehen wie möglich. Beim 1%-Punkt bin ich trotzdem noch ein bisschen drüber.

Das Ergebnis in Filmbildern ist aber letztlich das gleiche. Es macht also keinen Unterschied, ob ich die Gamma 2,2-Vorgabe durch Abesnkung der Vorspannung oder mit Hilfe des Image Directors erreiche.
Wichtig ist nur bei der Gammakalibrierung die Near-Black-Punkte möglichst gut zu treffen. Nur dann sehen auch die ganz dunklen Szenen knackig und nicht Grau aus.

Für mich ist das Rätsel damit nun endlich gelöst. Es besteht eigentlich kein Widerspruch zu den getroffenen Aussagen, man muss nur tiefer reinkriechen, um sicher zu stellen, dass Gamma 2,2 auch nahe an Schwarz eingehalten wird.

Und siehe da, Schwupps habe ich nach „nur“ ca. 4Monaten eine passende Kalibrierung für MadVR erarbetiet ;).
Respekt an alle, die das schneller hinbekommen haben und danke für die Unterstützung!
renemrotzek
Stammgast
#2488 erstellt: 14. Apr 2023, 10:30
Morgen zusammen

Bin momentan auch mit 3dlut bei meinen uhz65 dran sieht gut aus komme aber nur auf 81%DCI entspricht aber den Hersteller Angaben 😅


Hat einer einen link für die neue madvr beta?


Schonmal Danke!!!

Grüße
Abaqus68
Inventar
#2489 erstellt: 23. Apr 2023, 14:15

Abaqus68 (Beitrag #2486) schrieb:
Danke für die Erläuterungen! Ich werde mal ausprobieren DTN und DPL zu tauschen.
Die Einstellungen Rechts wie zb Mercury hab ich bei der 113 leider noch nicht.
Daher nutze ich Log Conservative, um das Flackern zu vermeiden.

Ich hatte es ausprobiert DPL etwas abzusenken und dafür DTN noch etwas anzuheben.
War bei leider nicht zielführend, da ein höherer DTN nicht bei allen Szenen wirkt.

Gestern habe ich Avatar 2 mit der v113 gesehen über ITunes in HDR. Der Film hat sehr viele sehr helle Szenen, bei denen dann nochmal Spitzlichter oben drauf kommen. Leider konnten sich diese Spitzlichter in vielen Szenen nicht von der hohen Grundhelligkeit absetzten und somit fehlte es in diesen Szenen an Bildtiefe. Besonders helle Bereiche wirkten so oft etwas ausgewaschen und teilweise sogar unscharf.
Hier hätte ich gerne die Grundhelligkeit etwas abgesenkt, um somit mehr Plastizität zu generieren.

Es scheint ein immer wiederkehrendes Erlebnis: Mir gelingt es mit sehr viel Energie die HDR-Fähigkeiten meines Heimkinos auf ein zufriedenstellendes Maß zu erweitern und dann kommt wieder neuer Content, der noch fordernder ist, und es geht von vorne los
Armin289
Inventar
#2490 erstellt: 23. Apr 2023, 17:20

Abaqus68 (Beitrag #2489) schrieb:
Es scheint ein immer wiederkehrendes Erlebnis: Mir gelingt es mit sehr viel Energie die HDR-Fähigkeiten meines Heimkinos auf ein zufriedenstellendes Maß zu erweitern und dann kommt wieder neuer Content, der noch fordernder ist, und es geht von vorne los ;)


Manche lösen das mit unterschiedlichen Profilen in madVR, welche variierenden Voreinstellungen von DPL und DTN haben. Mit ShortCuts können diese aufgerufen werden können ohne in die madVR-Einstellungen gehen zu müssen.


[Beitrag von Armin289 am 23. Apr 2023, 17:43 bearbeitet]
Abaqus68
Inventar
#2491 erstellt: 23. Apr 2023, 17:47
Ich hab noch nicht aufgegeben ganz ohne Tastatur auszukommen. Das war ja schließlich mein Ziel bei MadVR. Ansonsten geht das Umschalten zwischen unterschiedlichen Profilen an der Sonyfernbedienung ja auch sehr gut. Wenn ich am Ende immer von Film zu Film an der Tastatur rumfummeln muss, stellt sich mir die Frage, ob sich MadVR für mich wirklich lohnt.
Die Shortcuts habe ich immer genutzt, wenn ich eine oder mehrere veränderte Einstellungen mit meiner ursprünglichen längerfristig vergleichen wollte. Die letzten Wochen kam ich tatsächlich ganz ohne aus.
Mal sehen, ob ich anhand von Avatar 2 eine neue Einstellung finde, die sich insgesamt durchsetzen kann.

Im HKV wurde ja empfohlen das Gamma und den Kontrastregler etwas anzuheben.
Das hatte ich vor meiner Nearblackkalibrierung auch, um Schwächen in der Kalibrierung zu kompensieren.
Ich will mal probieren, ob es jetzt auch noch einen Vorteil bringt.
blaufichte
Inventar
#2492 erstellt: 23. Apr 2023, 19:07
Hallo,

@Armin, ich bin deiner Empfehlung aus dem HKV nachgegangen und habe das Gamma und den
Kontrast erhöht. Auch habe ich die Highlight Recovery auf High gesetzt.
Ich empfinde die Einstellungen als sehr gute Bereicherung in den Highlights ohne das der Sw leidet, im Gegenteil,
das Bild wirkt mehr "punchig".
Mein DPL ist auf 80 und die DTN halbiert bei 40.

LG fichte
Abaqus68
Inventar
#2493 erstellt: 24. Apr 2023, 12:00
Ich habe gestern bei Avatar 2 mit den Werten experimentiert.
Ein weiteres Anheben von DTM war kaum wahrnehmbar. Erst bei einem Wert über 160nits nahm die Bildtiefe in hellen Szenen merklich zu.
Das ist aber keine Lösung, da Innenraumszenen so viel zu dunkel sind.
Das einzige was funktioniert hat war tatsächlich den Kontrast in MadVR anzuheben.
Dadurch sumpfen aber leider ganz dunkle Szenen ab und auch die hellen Bereiche in dunklen Szenen verlieren an Strahlkraft.
Ich konnte das zum Glück durch leichte Anhebung der Brightness in MadVR kompensieren.
Ich habe jetzt erstmal Kontrast auf 11 und Brightness auf 3 als besten Kompromiss gewählt.
Mal schauen, ob sich das bewährt.
*Mori*
Inventar
#2494 erstellt: 25. Apr 2023, 13:23

Abaqus68 (Beitrag #2489) schrieb:
Ich hatte es ausprobiert DPL etwas abzusenken und dafür DTN noch etwas anzuheben.
War bei leider nicht zielführend, da ein höherer DTN nicht bei allen Szenen wirkt.

Gestern habe ich Avatar 2 mit der v113 gesehen über ITunes in HDR. Der Film hat sehr viele sehr helle Szenen, bei denen dann nochmal Spitzlichter oben drauf kommen. Leider konnten sich diese Spitzlichter in vielen Szenen nicht von der hohen Grundhelligkeit absetzten und somit fehlte es in diesen Szenen an Bildtiefe. Besonders helle Bereiche wirkten so oft etwas ausgewaschen und teilweise sogar unscharf.
Hier hätte ich gerne die Grundhelligkeit etwas abgesenkt, um somit mehr Plastizität zu generieren.

Es scheint ein immer wiederkehrendes Erlebnis: Mir gelingt es mit sehr viel Energie die HDR-Fähigkeiten meines Heimkinos auf ein zufriedenstellendes Maß zu erweitern und dann kommt wieder neuer Content, der noch fordernder ist, und es geht von vorne los ;)

Das lässt in mir Déjà-Vu-Gefühle aufkommen. Diese Erfahrung machte ich nämlich auch zu Zeiten der 113. Deshalb dann unterschiedliche Profile, die automatisch je nach maxCLL ausgewählt wurden. Das funktionierte recht gut, aber war natürlich nicht absolut perfekt. Dann kamen diese EOTF Kurvensätze, wie Mercury, Mars etc, die das für mich obsolet machten. Klar gibt es immer noch einzelne Szenen, die dann mit einem anderen Setting mal besser oder schlechter wirken. aber dann ist es so, dass man sich damit wieder in anderen einen gravierenderen Nachteil einhandelt, so dass ich diese Profile mit den neuen Builds nicht mehr verwende. Ich will nicht sagen, es sei überflüssig, aber für mich ist der Anreiz einfach nicht mehr gegeben.

IMO bringt es nichts, an den Einstellungen beim Kontrast / Brightness / Gamma seitens des Projektors oder madVR rumzuspielen. Der Projektor muss nur einmal "richtig" kalibriert sein und wenn das gegeben ist, wird das madVR DTM an den eigenen Geschmack angepasst. Alles andere ist ein Drehen im Kreis. Ich habe auch einen Kollegen (nicht hier aktiv - nicht Dr. Why !!!), der immer wieder dieser Versuchung anheim fiel.


[Beitrag von *Mori* am 25. Apr 2023, 13:24 bearbeitet]
Abaqus68
Inventar
#2495 erstellt: 25. Apr 2023, 15:23
Danke für Deinen Beitrag! Ganz so schlimm hat es mich bisher nicht getroffen. Ich war jetzt die letzten Wochen mit der 113 mit allen möglichen Quellen sehr zufrieden auch ohne mehrere Profile zu nutzen.
Avatar 2 war der erste seid Langem, der nicht gepasst hat. Hier kam ich jedoch nicht zum Ziel ohne den Kontrast in MadVR anzupassen.
Das Gute ist, dass die Kontrasterhöhung um 11 kompensiert mit einer Brightnesserhöhung um 3 auch bei diversen anderen Titeln, die ich getestet habe keine negativen Auswirkungen hatte.
Der Unterschied ist jetzt auch nicht dramatisch, viele würden wahrscheinlich sagen „wozu das Theater?“
Für mich ist es aber der kleine feine Unterschied den es ausmacht, ob ich einen Film genießen kann oder unruhig werde.
SmoothR
Inventar
#2496 erstellt: 06. Mai 2023, 16:22
Kurze Frage zum 3d Lut.
Ich habe den Beamer über ein "Farbprofil" mittels Calibrite Plus und der Calibrite Profiler Software im BT.2020 Farbraum erstellt.
Sprich keine Korrektur am Beamer durchgeführt sondern rein über ein Profil.
Nun habe ich ein wenig herum experimentiert... bedeutet mittels Calman und Argyll aus dem o.g. Profil ein 3D Lut für MadVR generiert und in MadVR implementiert. Muss ich auf irgendetwas bei der Erstellung achten oder das Profil ohne jegliche Veränderung so generieren lassen?
Oder anders gefragt, bringt das überhaupt etwas? Beim direkten Vergleich hatte ich das Gefühl mit dem 3D Lut ist das Bild etwas schlechter, körniger geworden als wenn ich in MadVR einfach kalibiert mit BT2020 angebe.
Danke im Voraus!

Unbenannt
renemrotzek
Stammgast
#2497 erstellt: 19. Mai 2023, 23:49
Hi

Gibt es schon eine neue madvr Version ?

Grüße
Abaqus68
Inventar
#2498 erstellt: 20. Mai 2023, 11:23
Anderes Thema: Ich habe eine 16:9 Leinwand und nutze in MadVR die Funktion, dass ich das Bild immer an die untere Kante shifte, damit ich bei 21:9 nur oben einen großen schwarzen Balken habe. Dort stört er mich nicht, zumal er beim Sony im ansonsten optimierten Raum recht Schwarz ist. Außerdem finde ich es irgendwie cool, wenn das Bild nahe am Boden anfängt.
Bei Disney+ gibt es ja insbesondere bei den Avengers diese IMAX enhaced Versionen zb auch bei Antman 3, bei denen ständig das Format gewechselt wird. Der Wechsel funktioniert mit MadVR absolut verzögerungsfrei, echt genial! Ich finde das einen tollen Mehrwert, da durch das bewusst größere Bild in diversen Szenen ein bewusster Immersionschub erzeugt wird. Der Horizont geht auf, als wenn man in eine große Halle mit hoher Decke eintritt.


[Beitrag von Abaqus68 am 20. Mai 2023, 11:33 bearbeitet]
Zammzen
Schaut ab und zu mal vorbei
#2499 erstellt: 21. Mai 2023, 23:55
Warum wird so wenig über die neuen madvr Betas (114 - 166) berichtet? Gibt es keine erwähnentswerten Verbesserungen ab der 113er mehr? Was bewirken die neuen Features, die wohl kaum selbsterklärend sind? Ich weiss, dass im AVS Forum darüber gefachsimpelt wird, allerdings ist den meisten das Thema zu komplex um es auf englicher Sprache verstehen zu können. Wäre schön, wenn einer der das alles verstanden hat, mal eine kurze Zusammanfassung der neuen Funktionen machen könnte und ob es sich lohnt von der 113er darauf umzusteigen. Vielen Dank.

P.S.: Was mich auch wundert ist, das die Settings von Bernd für die 113er auch für die aktuellen Betas passen sollen, obwohl sich die HDR Regler geändert haben oder teilweise sogar verschwunden sind oder habe ich da etwas falsch verstanden und die sind nur für die 113er geeignet?!


[Beitrag von Zammzen am 22. Mai 2023, 00:07 bearbeitet]
Mankra
Inventar
#2500 erstellt: 22. Mai 2023, 18:43
Im AVS ist der Sammelplatz der Motivierten, die wirklich viel mit den div. Einstellungen testen. Hauptsächlich geht es um das richtige Desättigen von Farben. Eine richtige Übersicht oder gar Erklärung aller Einstellungen gibt es leider nicht. Viele Einstellungen werden auch wieder verschwinden.
Das Problem ist auch, dass viele Einstellungen in Wechselwirkung mit anderen Einstellungen, aber auch über mehrere Frames hinweg, stehen. So dass man nicht per Standbild so einfach die Wirkweise ergründen kann.
Ich hab, nachdem ich meinen NZ9 bekommen hab, mir gedacht, OK, wenn ich schon eine Lawine ausgegeben hab, dann sollte ich auch die optimalen Einstellungen finden.....nach einem ganzen Nachmittag, mehrere Stunden war ich wieder ziemlich bei den gleichen Einstellungen, die ich mir schon mal aus dem AVS raus gesucht hab. Wirklich schlauer wurde ich nicht.

IMHO ist das Bild nicht wirklich weltbewegend besser als mit 113. Einzig. Ich nutze die aktuelle Version nur, weil das Cropping der schwarzen Balken mit der 113 bei mir nicht richtig funktioniert (Verwende eine Custom Resolution mit 3840x1606px und MadVR soll die schwarzen Balken weg schneiden, für meine 21:9 Leinwand).

IMHO: Wer gerne spielt, hat mit den aktuellen Versionen viele Möglichkeiten.
Wer mit 99% zufrieden ist, "nur" Filme schauen möchte, ist mit der 113 bestens versorgt.
Zammzen
Schaut ab und zu mal vorbei
#2501 erstellt: 23. Mai 2023, 02:23
Vielen Dank Mankra für deine hilfreiche Antwort. Respekt und Gratulation auch nochmal zu deinem sehr gelungenen Heimkino.

In deinem Baubericht hast du auch einmal, als einer der Wenigen, das wichtige Thema "Helligkeit" in Verbindung mit madvr durch Kontrastanhebung des Beamers erwähnt. Mir ist aufgefallen das die meisten in diesem Forum diesen Punkt gar nicht erwähnen und gehe deswegen stark davon aus, dass der Vorteil kaum genutzt oder beachtet wird und somit die Helligkeit der meisten Beamer gar nicht ausgereizt wird.

Meiner Meinung nach könnte das bei den meisten Skeptikern mit der Hauptgrund sein, warum sie von madvr nicht überzeugt sind oder das Bild als viel zu dunkel oder nicht ansprechend empfinden. Ekki hat einmal in einem seiner Youtubevideos erklärt, wie man anhand eines "White-Clipping" Testpattern (von einer beliebigen Sony UHD) die HDR Wiedergabe von Beamern optimieren kann, indem man diese auf 1000nits begrenzt. Da die meisten UHD Blurays sowieso nur mit maximal 1000nits gemastert wurden, werden dadurch keine Details verschenkt und enorme Lichtreserven für die HDR Wiedergabe frei gegeben. Dadurch stellt sich auch garantiert bei dem letzten Skeptiker der besagte "WOW-Effekt" ein.

Die HDR Piek-Nits sind dadurch selbst bei einem JVC X7900 so hell, das man regelrecht geblendet wird und kaum in den Lichtspot gucken kann und das bei noch nicht mal voll aufgedrehter Helligkeit.

Die Frage ist nur wie man bei madvr mit einem White-CLipping Testpattern die 1000nits einstellt. Lässt man am besten ein HDR Video des Testpattern mit madvr laufen und stellt währendessen die Clippinggrenze ein, dann hätte man den Nachteil, das die madvr Settings das Ergebnis verfälschen können oder sollte man lieber ein SDR Testpattern mit einem beliebigen Player verwenden. Beide Varianten ergeben deutlich unterschiedliche Resultate, das bedeutet eine muss falsch sein.

Bei der HDR Variante mit madvr, neigen die Farben und Helligkeit dazu zu übersteuern / clippen und bei der SDR Variante wirkt das Bild nach der Einstellung immenoch zu dunkel. Was wäre die zuverlässigste Möglichkeit, um 1000nits für die HDR Wiedergabe mit madvr einzustellen? Ekki hat dies in seinem Youtubevideo im HDR Modus des Beamers mit Zuspielung einer UHD Bluray eingestellt und das Ergebnis ist nahezu perfekt. Allerdings ist das ganze dann natürlich ohne madvr nur statisch und nicht dynamisch aber das Ergebnis muss man erstmal mit madvr toppen.

Ich bin mir sicher, dass es natürlich mit madvr dynamisch noch um ein vielfaches besser aussehen kann, die Frage ist nur, wie man die vollen Helligkeitsreserven des Beamers nutzt bzw. einstellt um einen wirklichen "WOW-Effekt" zu erzielen. Nur mit Hilfe der madvr Settings funktioniert das auf jedenfall nicht. Ich denke das die meisten die madvr nutzen, diesen Aspekt gar nicht berücksichtigt haben und deswegen auch gar nicht das volle Potential der HDR Wiedergabe von madvr ausschöpfen können oder jemals gesehen haben. Wenn man die volle Lichtleistung des Beamers nutzt, passt der HDR Eindruck mit madvr fast schon auf Anhieb und alle Regler sind fast nur noch Feinkorrektur oder geschmackssache.
Mankra
Inventar
#2502 erstellt: 23. Mai 2023, 09:04
Danke

Da MadVR die Bilder auf SDR umrechnet, ganz normale SDR Clipping Videos nehmen und wie immer einstellen.

Dann kann man sich noch mit DPL und DTN nach Geschmack spielen. Ausgangspunkt: DPL = reale Helligkeit, DTN auf 50% davon.
Wobei das kein 100% Dogma ist.
Einfach mit den beiden Werten spielen, ruhig auch mit extremen Werten. Ich hab z.B. 3 Profile angelegt mit DPL 50, 150 und 500 Nits (bei 100 Nits realer Helligkeit) und dann per Tastaturkürzel durch geschaltet.
Dann bei 100 Nits DPL 4 Profile mit unterschiedlichen DTN Werten, glaub es waren 30, 50 und 100 und 200.
Abaqus68
Inventar
#2503 erstellt: 23. Mai 2023, 09:59
Zammzen, für MadVR nutzt Du ja einen SDR-Bildmodus (mit größerem Farbraum). Bei diesem SDR-Modus würde ich erstmal den Kontrast auf Max stellen und den Gammaverlauf durch Anpassung der Verstärkung und Vorspannung kalibrieren.
Wenn Du dann bei Peak Level die gemessenen Nits auf der Leinwand einträgst, sollte das Bild nicht zu dunkel sein und auch nicht überstrahlen..
Mankra
Inventar
#2504 erstellt: 23. Mai 2023, 10:05

Abaqus68 (Beitrag #2503) schrieb:

Wenn Du dann bei Peak Level die gemessenen Nits auf der Leinwand einträgst, sollte das Bild nicht zu dunkel sein und auch nicht überstrahlen..

Das hat mit dem Überstrahlen nichts zu tun.
Damit gibt man MadVR nur vor, wie progressiv die Helligkeitsverteilung innerhalb des Bildes erfolgen soll.

DPL = reale Nits ist eine gute Startvorgabe, aber nicht zwingend notwendig. Ich bin zwar auch wieder dort gelandet. Manche weichen bewusst davon ab.

Ob es überstrahlt oder nicht, hängt nur davon ab, wo man im Beamer das Clipping einstellt. Bei JVC ist das meist 50 oder 51 (also weit weg von den max. möglichen 100, die vollen 100 würde Alles ab IRE 50, 60 clippen).
Abaqus68
Inventar
#2505 erstellt: 23. Mai 2023, 12:54
Ach ja, bei JVC war das anders. Ist schon zu lange her. Beim Sony ist der Regler bei SDR auf Max. Dann eben bei 50.
Zammzen
Schaut ab und zu mal vorbei
#2506 erstellt: 23. Mai 2023, 21:06
Danke an Abaqus und Mankra für die Werte. Etwas verwirrend, beim X7900 lässt sich der Kontrastregler nur von -50 bis +50 einstellen, nicht bis 100 bzw. +50 entsprächen dann 100%

Der Wert +50 würde einen voll aufgedrehten Kontrastregler bedeuten, der Wert 0 wäre genau die Hälfte. Bei meinen HDR Clippingeinstellungen mit madvr, bin ich bei 1000nits beim JVC bei ca. +26 gelandet, also fast der Hälfte zwischen 0 und +50. Das wirkte bei den meisten Bildinhalten zwar passend aber in den sehr hellen Szenen leicht übersteuert. Die Wahrheit liegt womöglich leicht darunter, nur würde ich es gerne anhand eines Testpattern genau einstellen.

Das nächste Problem ist, ein passendes SDR White-Clipping Testpattern zu finden. Bei den SDR Pattern wird nur ein White-Level Pattern von 0 - 255 angeboten, ohne Nits Angaben. Diese findet man nur unter den HDR White-Clipping Pattern, die den Beamer in den HDR Modus versetzen oder die Nutzung mit madvr vorraussetzen. Laut Mankra sollte die Einstellung aber im SDR Modus stattfinden. Welche Pattern benutzt ihr dafür bzw. wie stellt ihr genau die 1000nits ein, ohne madvr oder den HDR Modus des Beamers zu aktivieren?
Mankra
Inventar
#2507 erstellt: 23. Mai 2023, 21:43

Zammzen (Beitrag #2506) schrieb:
Danke an Abaqus und Mankra für die Werte. Etwas verwirrend, beim X7900 lässt sich der Kontrastregler nur von -50 bis +50 einstellen, nicht bis 100 bzw. +50 entsprächen dann 100%

Das kann auch sein. Ich hab jetzt nur 100 Schritte im Kopf.
Wie auch immer, in der Mitte +/- 1 war bis jetzt bei allen 3 JVC der Clipping-Punkt.


Das nächste Problem ist, ein passendes SDR White-Clipping Testpattern zu finden. Bei den SDR Pattern wird nur ein White-Level Pattern von 0 - 255 angeboten, ohne Nits Angaben.

Das ist auch das Richtige. Wie schon geschrieben, MadVR rechnet sowieso auf SDR um.
Zammzen
Schaut ab und zu mal vorbei
#2508 erstellt: 24. Mai 2023, 01:45

Das kann auch sein. Ich hab jetzt nur 100 Schritte im Kopf.
Wie auch immer, in der Mitte +/- 1 war bis jetzt bei allen 3 JVC der Clipping-Punkt.


Das wäre ja praktisch die Grundeinstellung oder meinst du die Mitte zwischen 0 und +50 also +25? Wenn du die Grundeinstellung 0 (die Mitte des Reglers) meinst, würden wir nämlich aneinander vorbei reden. Was bedeuten würde, dass auch du bisher nie die vollen Lichtreserven deines Beamers für die HDR Wiedergabe genutzt hast.


Das nächste Problem ist, ein passendes SDR White-Clipping Testpattern zu finden. Bei den SDR Pattern wird nur ein White-Level Pattern von 0 - 255 angeboten, ohne Nits Angaben.



Das ist auch das Richtige. Wie schon geschrieben, MadVR rechnet sowieso auf SDR um.


Das kann nicht das richtige Testpattern sein, da man damit ja nur das White-Level einstellen kann und keine Nits Angaben hat. Das bestätigt den Verdacht das auch du bisher deine maximalen Helligkeitsreserven nicht ausgereizt hast und wir aneinander vorbei reden. Ich vermute, dass es für SDR kein solches Testpattern gibt, da es ja nicht für solche Helligkeiten ausgelegt ist und deswegen keinen Sinn ergibt. Bei SDR (Bluray) werden in der Regel ja nur Werte zwischen 80 - 100 Nits dargestellt. Nur bei HDR werden Inhalte bis 1000nits und mehr dargestellt, deswegen gibt es vermutlich auch nur HDR White-Clipping Testpattern die bis 1000nits gehen. Das bedeutet man kann nur im HDR Modus die Clippinggrenze einstellen.

Da madvr aber alles anders macht und HDR in SDR ausgibt und keinen HDR Flag sendet, wie stellt man dann die Clippinggrenze auf 1000nits richig ein? Eine Idee wäre, die Clippinggrenze im HDR Modus des Beamers einzustellen, so wie es der Ekki in seinem Youtbevideo erklärt hat, und diesen Wert einfach für madvr zu übernehmen? Klingt logisch, ergibt aber glaube ich ein falsches Resultat, da madvr keine PQ-Kurve ST-2084 sondern ein Gamma von 2,20 verwendet.

Zum besseren Verständnis hier vielleicht noch mal das Youtubevideo von Ekki auf das ich mich beziehe:


Das Video ist trotz seines Alters immernoch aktuell und wenn man sich an die Anleitung hält, erhält man schon eine sehr zufriedenstellende HDR Wiedergabe nur mit den Einstellungen die der Beamer bietet, die man erstmal mit madvr toppen muss. Die Frage ist jetzt wie reizt man mit madvr die maximale Helligkeit des Beamers aus. Fakt ist, das es nur mit den Reglern des Beamers geht und nicht nur mit den madvr Settings allein. Klingt zwar einfach, ist aber glaube ich unter Berücksichtigung aller Aspekte doch komplizierter als Gedacht. Wenn man mal der Anleitung oben in dem Video gefolgt ist, wird man zwar feststellen das es nur ein paar wenige Eingriffe sind aber der Effekt ist extrem.
Armin289
Inventar
#2509 erstellt: 24. Mai 2023, 11:34

Zammzen (Beitrag #2508) schrieb:
Da madvr aber alles anders macht und HDR in SDR ausgibt und keinen HDR Flag sendet, wie stellt man dann die Clippinggrenze auf 1000nits richig ein?


Du hast Ekkis Video genau analyziert und die gezeigte Methode hat bei einem JVC-Beamer der X-Serie sicher noch die gleiche Wirksamkeit, aber das Tonemapping hat sich in der vergangenen 7 Jahren weiterentwickelt und viele deiner Annahmen sind einfach nicht mehr zutreffend, bzw. aktuell relevant.

Bei Einsatz von madVR erübrigt sich die Einstellung eines Cliiping-Punkts, denn die Analyse der im Film genutzten Helligkeiten geschieht fortwährend über den ganzen Film hinweg, Szene für Szene, und das Histogramm-basierend. Das ist dynamisches Tonemapping, während die Einstellung eines Clipping-Punkts statisches Tonemapping ist. Eine 1000-Nits-Einstellung funktioniert ja auch nur optimal, wenn die Szene diese 1000 Nits gerade erreicht. Hat die Szene nur 200 Nits, wird dennoch die Differenz zu 1000 Nits an Helligkeit des Beamers verschenkt.

Bei madVR ist das anders. Es regelt fortwährend entsprechend der analysierten Szenenhelligkeit nach und nutzt deshalb die Helligkeit des Beamers optimal aus.

JVC-Beamer ab der N-Serie nutzen dynamische Metadaten und FrameAdapt HDR um dynamisches Tonemapping zu realisieren. Sony nutzt noch den HDR-Kontrastregler für den statischen Clipping-Punkt und den HDR-Contrast-Enhancer für eine teildynamische Anpassung des Tonemappings.

Lies Dir mal diesen Thread durch, da ist sehr gut erläutert wie dynamisches Tonemapping in madVR funktioniert.

DTM in madVR


[Beitrag von Armin289 am 24. Mai 2023, 11:54 bearbeitet]
Mankra
Inventar
#2510 erstellt: 24. Mai 2023, 11:52

Armin289 (Beitrag #2509) schrieb:

Bei Einsatz von madVR erübrigt sich die Einstellung eines Cliiping-Punkts, denn die Analyse der im Film genutzten Helligkeiten geschieht fortwährend über den ganzen Film hinweg, Szene für Szene, und das Histogramm-basierend.

Ne, da liegt wohl noch ein Denkfehler vor, deshalb wahrscheinlich auch gestern schon der Punkt mit dem Überstrahlen:

Das Clipping muss man beim Beamer schon richtig einstellen, wie schon immer für SDR:

Man stellt das Clipping für das 100 IRE Weißbild ein.
MadVR wandelt die HDR Helligkeiten auf SDR Helligkeiten um, so dass Alles zwischen 0 und 100 IRE, ohne Clipping dar gestellt wird.
Clippt der Beamer erst bei > 100 IRE, dann verschenkt man Helligkeit.
Clippt der Beamer schon bei < 100 IRE, dann clippt auch ein MadVR Bild.

@Zammzen: Die Nits sind egal für die Clipping Einstellung.
Armin289
Inventar
#2511 erstellt: 24. Mai 2023, 12:04

Mankra (Beitrag #2510) schrieb:

Armin289 (Beitrag #2509) schrieb:

Bei Einsatz von madVR erübrigt sich die Einstellung eines Cliiping-Punkts, denn die Analyse der im Film genutzten Helligkeiten geschieht fortwährend über den ganzen Film hinweg, Szene für Szene, und das Histogramm-basierend.

Ne, da liegt wohl noch ein Denkfehler vor, deshalb wahrscheinlich auch gestern schon der Punkt mit dem Überstrahlen:



Das Clipping das Du hier meinst, das für SDR, wird meistens Kontrasteinstellung genannt - gelegentlich auch tatsächlich Clipping.
Das ist aber nicht das HDR-Clipping von dem @Zammzen hier schrieb. Deshalb diskutiert ihr auch etwas aneinander vorbei.

Aber ich denke, ich habe hier alles gesagt, was im Zusammenhang mit der ursprüngliche Fragestellung wichtig ist.
Zammzen
Schaut ab und zu mal vorbei
#2512 erstellt: 24. Mai 2023, 12:11
Dank dir für deine ausführliche Antwort. Diesen Thread hab ich schon mehrfach durchgelesen und ich denke ich weiss auch wie madvr funktioniert.

Das die Schwierigkeit der Kontrast-Einstellung am dynamischen Tonemapping von madvr liegen könnte habe ich mir auch schon gedacht. Das sich die Einstellung der Clippinggrenze damit erledigt hat, stimme ich dir nur teilweise zu, da madvr ja nur mit der physischen Helligkeit arbeiten kann, die es vom Beamer zur Verfügung gestellt bekommt.

Vereinfacht könnte man auch fragen, wie stellt mann bei madvr den Kontrastregler des Beamers richtig ein? Auf Mittelstellung wird die Grautreppe bis über 10000nits angezeigt und dafür ist das Bild dunkler. Solche Spitzlichter sind aber selten in Filmen vorhanden und die Frage ist, ob man auf diese zu Gunsten der Gesamthelligkeit und Kontrastes den gesamten Film über, nicht verzichten kann und den Kontrastregler des Beamers etwas höher regelt?

Wie gesagt, der Effekt ist extrem und wahrscheinlich mit ein Grund dafür, warum viele madvr als zu dunkel gegenüber dem HDR Modus des Beamers empfinden. Dann fangen die meisten an, an den madvr Settings zu drehen und kommen auf keinen grünen Punkt. Ganz einfach, weil das Problem der Kontrastregler des Beamer ist. Einfach etwas hochdrehen und der HDR Effekt erschlägt dich fast, allerdings auf Kosten der Differenzierung. Braucht man die aber für ein paar wenige Spitzlichter unbedingt bis 4000 oder 10000nits??

Was man für die Lösung des Problems praktisch bräuchte, wäre auch ein automatischer Kontrastregler im Beamer, der sich je nach Helligkeit der Filme automatisch anpasst und damit wären wir bei der Frameadaptfunktion der JVC N-Serie wie du bereits gesagt hast. Das ist vermutlich die Lösung. Danke, bin ich so jetzt nicht drauf gekommen
Mankra
Inventar
#2513 erstellt: 24. Mai 2023, 12:14
Ne, er meint auch die Einstellung beim Beamer.
Und da gibt es nur eine Einstellung des Clip Punktes, ja Weiß-Clipping übern Kontrast-Regler und Schwarz Clipping übern Helligkeitsregler.

Aber zur Sicherheit:
@Zammzen: Ich schreib, Überschrift entsprechend nur über die Zuspielung per MadVR ToneMapping. MadVR rechnet das Bild auf SDR um, deshalb nimmt man auch einen SDR Bildmodus (mit P3 oder BT2020 Farbraum), mit der normalen Gamma Kurve, eingestellt mit den normalen SDR Testbildern/Testvideos.

Ein Einstellung des Clippings per HDR Testbilder (z.B. Sony UHD) braucht es, wenn man HDR Inhalte zuspielt (z.B. Streaming oder per statischen Tone Mapping z.B. mit einem Panasonic Player) und der Beamer kein Frame Adapt hat.
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