Erfahrungsbericht: Tannoy Revolution XT 8F und vier Verstärker

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Alex-2000-
Neuling
#1 erstellt: 18. Sep 2019, 11:12
Die vier Verstärken haben in den Titel nicht reingepasst. Getestet habe ich Atoll IN 200 SE, Cambridge Audio CXA80, Yamaha R-N803D und Advance Acoustic X-I105.

Auf der Suche nach einer Stereoanlage mit Standlautsprechern, fiel meine Aufmerksamkeit auf die Lautsprecher der Marke Tannoy. Genauer gesagt auf das Model „Revolution XT 8F“. Da ich viel Positives darüber gelesen hatte, wollte ich mir diese auch anhören. So bin ich zu einem Händler in der Gegend gefahren der diese vertreibt.
Die LS wurden zuerst an den Verstärker Atoll IN 200 SE angeschlossen. Der Klang hat mir sofort gefallen. Es klang sauber und klar, die Tiefen waren präsent aber nicht übertrieben. Beim Aufdrehen der Lautstärke konnten die Bässe auch körperlich wahrgenommen werden.
Die Musik wurde zuerst per Bluetooth vom IPhone 7 mit FLAC Dateien aus Qobus zugespielt, da der Händler kein Airplay hatte. Danach wechselt wird zum CD-Player Atoll CD 200. Es klang noch ein Stückchen sauberer.
Anschließend schalteten wir auf den Cambridge Audio CXA80 um und hörten uns das gleiche Stück vom CP-Player an. Zuerst merkte ich keinen Unterschied. Aber beim genaueren hinhören war zu erkennen, dass der Atoll etwas mehr Details präsentieren konnte, sowohl in den Höhen als auch in den Tiefen. Der Unterschied war minimal, aber vorhanden.
Bezüglich Verstärker war ich mir also nicht ganz sicher. Vor allem der Preis des Atolls hat mich etwas zurückschrecken lassen.

Ich kaufte mir also die Tannoy Revolution XT 8F und bestellte mir die beiden Verstärker Yamaha R-N803D und Advance Acoustic X-I105 nachhause zum Testen.

Zum Yamaha habe ich viel Positives gelesen und so wollte ich diesen auf jeden Fall ausprobieren. Gefallen hat mir die integrierte Mediaplayer Funktion. Zuspielen aus Airplay, Webradio, NAS und Streamingdienste.
Zum Advance Acoustic X-I105 gibt es auch zahlreiche positive Berichte und in Kombination mit Tannoy, deswegen hatte ich vor, diesen auch zu testen.

Der Yamaha kam fast eine Woche früher an, ich hatte also Zeit mich damit zu befassen. Die erste Klangerfahrung hat mich nicht ganz begeistert. Es klang irgendwie stumpf, die Höhen fehlten und war nicht, dass was ich vom Probehören mit Atoll oder Cambridge in Erinnerung hatte. Ich dachte schon etwas stimmt nicht mit den Lautsprechern oder mein Raum passt nicht. Beim Aufdrehen vom TREBLE klang es etwas besser. Anschließen habe ich die Einmessfunktion ausprobiert und war der Meinung es hat sich bisschen was verbessert.
Beim Yamaha hat mir die Möglichkeit gefallen den Verstärker aus der MusicCast APP zu steuern. Man kann den Yamaha einschalten, Lautstärke verändern und die Quelle auswählen. Integriert sind auch die Streamingdienste. Da ich Tidal nutze, war das besonders interessant für mich. Ich musste aber feststellen, dass das Vorspulen und auf irgendeine Stelle im Track springen bei der MusicCast App nicht funktioniert. Bei der Tidal App selbst geht alles.

An dieser Stelle ein kleiner Abstecher wie ich die Musik zuhause in den Verstärker bekomme. Ich habe mir ein Raspberry pi 3+ mit Hifiberry Digi+ und Volumio gebaut. Dieser hat Airplay, kann von NAS, lokalen USB Festplatten/Sticks und Webradio abspielen. Der Raspberry wurde per Toslink an den Verstärker verbunden. Die Musik lag als FLAC File auf einem direkt in den Raspberry eingestecktem USB Stick bereit. Außerdem wurde die Musik per Airplay aus Tidal in Hifi Qualität zugespielt. Momentan suche ich noch nach einer schönen Lösung wie ich Tidal ebenfalls auf den Raspberry bekomme ohne Airplay zu nutzen.

Nach dem ich mich bereits mit dem Yamaha angefreundet hatte kam der Advance Acoustic X-I105 endlich an. Okay dachte ich, wenn er schon da ist will ich hören was er kann. Mit einem großen Klangunterschied habe ich sowieso nicht gerechnet und war schon vorbereitet diesen wieder zurück zu schicken.
Ich hörte mir nochmal einige Stücke auf dem Yamaha an um anschließend mit dem X-I105 direkt vergleichen zu können. Ich habe den X-I105 angemacht und war erstaunt. Es klang auf einmal alles so klar und deutlich. Ich wechselte wieder auf dem Yamaha. Da war es wieder, der flache runde Klang an dem die Details fehlten. Wieder zurück zum X-I105 und es war der reinste Genuss. Es klang als ob jemand Handtücher von meinen Lautsprechern weggenommen hatte. Die Stimme von Indila war viel klarer als beim Yamaha und die vielen Details bei Imagine Dragons – Natural viel präsenter.
An dieser Stelle hatte ich verstanden welches Potential in meinen Tannoys steckte und der Yamaha war nicht ganz in der Lage dieses auszuspielen.
Ich werde also den X-I105 behalten, Yamaha geht wieder zurück.
Nachteil beim X-I105 ist, dass er nur einen Toslink Eingang hat, der Yamaha hat zwei. Die Steuerung per Handy, was die Lautstärke angeht, fällt ebenfalls weg. Der Rest kann per Handy über Volumio gesteuert werden.

Ich hoffe mein persönlicher Erfahrungsbericht nutzt jemanden bei seiner Suche nach was auch immer.
wovenhand
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Sep 2019, 14:33
Vorsicht! Da kommen jetzt gleich ein paar Taube um die Ecke und sagen Dir, dass die Verstärker alle gleich klingen. Nein, sie klingen ja gar nicht.


[Beitrag von wovenhand am 18. Sep 2019, 14:34 bearbeitet]
Alex-2000-
Neuling
#3 erstellt: 18. Sep 2019, 14:44
Das der Verstärker klingt habe ich nicht behauptet. Unterschiedliche Verstärker sorgen aber dafür, dass die gleichen LS unterschiedliche klingen.
Yahoohu
Inventar
#4 erstellt: 18. Sep 2019, 15:05
Hallo Alex,
ich kann Deine Aussagen nachvollziehen.
Insbesondere: "Unterschiedliche Verstärker sorgen aber dafür, dass die gleichen LS unterschiedliche klingen".

In der Regel kriegst Du in diesem Forum dann aber schlagartig alles mögliche um die Ohren geschmissen
Kann man aber auch entspannt bei bleiben......
wovenhand
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Sep 2019, 15:05
Der Ansicht bin ich auch. Vielleicht gibts einen Lautsprecher der das nicht so zeigt. Den kenne ich aber nicht.
Alex-2000-
Neuling
#6 erstellt: 18. Sep 2019, 15:11
Danke für die Vorwarnung euch beiden.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 18. Sep 2019, 15:18
Hallo Alex,

Gratulation erst einmal zur erfolgreich abgeschlossenen Suche

Hast du dir irgendwelche anderen Lautsprecher angehört außer der Tannoy? Welche Lautsprecher wurden letztlich von der Revolution XT 8F ersetzt?
Alex-2000-
Neuling
#8 erstellt: 18. Sep 2019, 15:29
Hallo,
Nein, ich habe mir keine anderen LS angehört. Hätte ich bestimmt machen sollen. Beim Händler wo ich war, waren das die besten in der Preisklasse. Die hatten mir auf Anhieb gefallen und ich wollte nicht noch weitere Wochen verstreichen lassen mit der Suche.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 18. Sep 2019, 15:44
Wenn dir die Lautsprecher so sehr auf Anhieb zugesagt haben, ist es nur richtig sie auch sofort zu holen.

Sie stehen für mich auch grundsätzlich auf der "würde ich gern mal hören" Liste.
Yahoohu
Inventar
#10 erstellt: 18. Sep 2019, 15:49
Tja,
ich habe zwei Jahre für was Neues gebraucht und habe schon wieder ein paar Lautsprecher auf meiner "To Hear Liste": Lansche, Zingali und ATC.
Einer davon dürfte dann das Ende der Fahnenstange für mich sein.
Prim2357
Inventar
#11 erstellt: 28. Sep 2019, 07:45
Hallo,

danke für deinen Bericht. Den haben Einige noch nicht gefunden

Viel Spaß mit deiner neuen , schönen Kombi



Yahoohu,
Zingali und ATC....Konzeptionell und klanglich so verschiedene Akteure in der Auswahl?
Was hast du denn neu?

Gruß


[Beitrag von Prim2357 am 28. Sep 2019, 07:47 bearbeitet]
tomstereo
Stammgast
#12 erstellt: 28. Sep 2019, 19:36

Prim2357 (Beitrag #11) schrieb:
Hallo,

danke für deinen Bericht. Den haben Einige noch nicht gefunden

Ohne einen Blindtest mit einem Wechsel zwischen unterschiedlichen Verstärkern innerhalb von Sekunden und ohne gemessenen gleichem Pegel, ist die Aussagefähigkeit solcher Tests halt ziemlich überschaubar. War es das, was Du gerne lesen wolltest?
Prim2357
Inventar
#13 erstellt: 28. Sep 2019, 19:56
Das war ein Erfahrungsbericht und kein Test

Wie ist denn eigentlich dein Blindtest zwischen dem Yamaha und dem AA ausgegangen?
tomstereo
Stammgast
#14 erstellt: 29. Sep 2019, 09:27

Prim2357 (Beitrag #13) schrieb:
Das war ein Erfahrungsbericht und kein Test

Wie ist denn eigentlich dein Blindtest zwischen dem Yamaha und dem AA ausgegangen?

Ob man es nun Erfahrungsbericht oder Test nennt, ist für die Höhe des Erkenntnisgewinns relativ egal.
Prim2357
Inventar
#15 erstellt: 29. Sep 2019, 09:43
Den Erkenntnisgewinn bewertet sicher jeder anders

Vllt kannst du ja auch was dazu beitragen indem du meine obige Frage beantwortest...
tomstereo
Stammgast
#16 erstellt: 29. Sep 2019, 09:48
Gerne, nachdem Du plausibel erklärt hast, wie Du auf deine Frage überhaupt gekommen bist.
Prim2357
Inventar
#17 erstellt: 29. Sep 2019, 09:56
Einer nach dem Anderen...
tomstereo
Stammgast
#18 erstellt: 29. Sep 2019, 09:57
Dann lege mal los...
Hörstoff
Inventar
#19 erstellt: 29. Sep 2019, 10:25
Vermutlich sind einige hier jetzt pikiert, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, Verstärker zu vergleichen und das übliche Bashing deshalb noch unwirksamer ist als ein nicht-pegelangepasster Verstärkervergleich.

Glückwunsch Alex, meiner Meinung nach hast du alles richtig gemacht. Ich hatte auch mal einen Yamaha-Verstärker einfacher Bauart, der kann mit meinen Classé einfach nicht mithalten. (Bin also auch einer derjenigen, der Unterschiede heraushören will. Was im Aktivboxenbereich zu teilweise günstigen Kursen allerdings geht, ist auch frappierend.)


[Beitrag von Hörstoff am 29. Sep 2019, 10:36 bearbeitet]
BjoernMZ
Inventar
#20 erstellt: 29. Sep 2019, 11:04
AktivLS habens auch viel leichter, ein einzelnes Chassis hat weniger komplexe Last, nach oben hin immer weniger.
Wenn ein Verstärker klingt, passt er nicht zum LS..
Bei den ganzen Blindtests werden auch keine PA Lautsprecher an 100Euro Kompaktanlagen AMPs geklemmt.Das würde am ende jeder raushören.
Wenn die Leistung und der Dämpfungsfaktor zum LS passt werden alle Endstufen gleich klingen.Oder der Hersteller hat manipuliert..Meine AVM M3.2 haben zum besipiel einen Schalter für Warm, Kalt, neutral...so was im verborgenen zu machen ist natürlich Geschmackssache....meine alte T+A Pulsar Endstufe hatte auch ein Mäuseklavier auf der Rückseite..was aber auch eher eine Anpassung an den LS bedeutet und keine Eigenklangregelung am Verstärker.
LG
Hörstoff
Inventar
#21 erstellt: 29. Sep 2019, 11:11
Ich will das Fass nicht wieder aufmachen, aber es gibt neben Leistung und Dämpfung Kanalübersprechen, es gibt Klirr und den subjektiven Höreindruck, dass es sich anhört, als würde ein Handtuch vom LS entfernt kann ich auch nachvollziehen.
Yahoohu
Inventar
#22 erstellt: 29. Sep 2019, 11:40
Huiuiui.....
einsteigen, zusteigen, wir machen gleich eine Rückwärtsfahrt
+
O`zapft iss
Barryblue
Stammgast
#23 erstellt: 28. Okt 2019, 22:45
Zu den Erfahrungen kann ich auch noch was beisteuern.

Ich habe die Tannoy seit gut 8 Monaten und hatte sie zuerst an einem Audiolab 6000a. Dieser neutrale Klang
hat mir so gar keine Freude bereitet. Dann hatte ich mir den Rotel A11 zum probieren bestellt. Viel besser als
der so hochgelobte Audolab. Und dann hab ich den Yamaha 803 rangeklöppelt und bin seit begeistert. Bei mir
hört der sich echt super an. Auch bin ich absoluter Fan der regelbaren Loudness. Das ist Z.B. bei Vinyl schon
sehr schön, da einige Platten doch teils etwas fade daher kommen......
cmwitten
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 18. Dez 2019, 22:50
Moin zusammen,

ich betreibe die XT8F (single-wired 2,5 qmm) an einem Yamaha R-N402D in einem reativ schallharten Wohnzimmer (große Fensterflächen, Parkett), das ich mit diversen Maßnahmen unter 0,5 ms Nachhall gebracht habe. Ich habe die Speaker lange nicht eingewinkelt betrieben, dann aber mal wieder getestet und festgestellt, dass mir einiges entgeht. Also auf den Hörplatz ausgerichtet und - ja, es kommt deutlich mehr an meinen Ohren und/oder in meinem Hirn an, welches Baujahr 1960 und daher nicht mehr das empfindlichste ist.
Und ja, die XT8F sind die mit großem Abstand besten Lautsprecher, die ich bisher gehört habe. Vor allem zu dem Preis (1.200 € das Paar bei Stassen in Venlo). Und ich höre fast ausschließlich via Spotify-Connect, nachdem ich Tidal, Deezer und/oder andere HiRes-Zuspieler gestestet und keinen für mich hörbaren Unterschied feststellen konnte.

Nun zur Frage: Lohnt sich ein Upgrade auf den Yamaha R-N803 mit und wegen YPAO oder einen anderen Receiver mit ähnlichen Eigenschaften? Hat jemand Erfahrungen damit?



Beste Grüße vom Niederrhein,
Chris
Barryblue
Stammgast
#25 erstellt: 27. Dez 2019, 18:27
Ausprobieren......einfach mal bestellen und ggf. zurückschicken. Also, bei mir war es ein erheblicher Unterschied
nach dem einmessen.
Plankton
Inventar
#26 erstellt: 27. Dez 2019, 18:39

cmwitten (Beitrag #24) schrieb:
Nun zur Frage: Lohnt sich ein Upgrade auf den Yamaha R-N803 mit und wegen YPAO oder einen anderen Receiver mit ähnlichen Eigenschaften?


Von mir ein ganz klares JA wenn man keinen optimalen Raum zur Verfügung hat. Hier werkelt ein Denon AVR via Audyssey XT32
mit einem Paar Tannoy Devon im Stereobetrieb für mich perfekt zusammen. Ein Subwoofer ist hervorragend mit eingebunden.
merlin_fk
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 16. Mrz 2020, 20:23
Schöne Kombi, viel Freude damit. Absolut nachvollziehbar deine Erfahrungen.
Im Forum gibt es auch einen Tannoy Thread. Sehr lesenswert von der ersten bis zur letzten Seite.
itchypoopzkid
Stammgast
#28 erstellt: 14. Apr 2020, 20:05
Ich habe ein Tannoy 5.1 Set bestehend aus XT8F, XT6F und 2 XT6 in Reihe als Center, weil mir der Originale XT C deutlich zu klein war. Ich habe alles an einem Denon X3500 angeschlossen und betreibe die Fronts per Pre-Out an 2 Denon POA 800 Mono-Endstufen. Nun will ich die beiden Endstufen durch eine XTZ Edge Class-D Endstufe ersetzen, da ich den XT8F etwas mehr Leistung mit geben will. Ich werde berichten.

Allerdings bin ich momentan auch am rätseln ob ich vom Tannoy Set auf die Quadral Aurum Montan 9 und den Base Maxime wechseln soll. Preislich deutlich höher angesiedelt bin ich mir jedoch nicht sicher ob ich mich überhaupt verbessern würde. Hat die schonmal jemand gegeneinander gehört?

Ich schätze an den Tannoy vor allem die Räumlichkeit, die prägnanten Höhen sowie die allgemein recht natürliche Wiedergabe die ich eigentlich in einer anderen Preiskategorie einordnen würde - kann aber auch sein, dass ich verblendet bin, weil sie mir eben schon gehören

Probe hören in anderen Räumlichkeiten bringt mir glaub ich nichts, da spielen zu viele andere Faktoren mit rein. Ich frage mich nur: Bringen die Aurum, die das 4-fache kosten auch mehr Wiedergabequalität?


[Beitrag von itchypoopzkid am 14. Apr 2020, 20:11 bearbeitet]
Vinuel
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 14. Apr 2020, 21:23
Ich kenne weder die Tannoys, noch die Aurum Montan. Aber ich kenne die Aurum Gamma ganz gut. Der Hochtöner und der Mitteltöner sehen sehr ähnlich aus (identisch? Laut Beschreibung auf der Quadralseite sieht es so aus, auf den ersten Blick). Die Bauform scheint von den Bildern her auch sehr ähnlich zu sein. Auch die Angaben zum Frequenzbereich scheinen vergleichbar (untere Grenzfrequenz 20 Hz bei der Aurum Gamma, 26 Hz bei der Montan). Deswegen maaße ich mir ein Urteil an.

Wenn dir die Tannoys besonders wegen der Räumlichkeit gefallen und du keine Möglichkeit siehst Dirac oder ein ähnliches System zur Korrektur des Frequenzgangs und des Phasengangs einzusetzen, dann wird die Aurum Montan dir genau das nicht geben können: besonders hochwertige räumliche Darstellung.

Solche Vollbereichslautsprecher würde ich NUR zusammen mit einem Einmess- und Korrektursystem (wie Dirac oder ähnliches) in Erwägung ziehen. Die Tieftonprobleme bei solchen Vollbereichs-LS sind IMMENS, habe ich selbst erlebt. Und diese Probleme überschatten alles Gute, was da oben noch rauskommen mag (und das ist einiges, bitte nicht falsch verstehen).

Bei der Aurum Gamma war vor der Einmessung keine deutliche Bühne vorhanden, nicht die Spur. Und dazu dann sehr lautes Wummern im Tiefton, weil der Lautsprecher eben ganz bis in den Basskeller spielt. Möglicherweise war die Räumlichkeit so schlecht, weil der Bass alles überschattet hat, ich denke aber, das lag auch stark an der sehr engen Schallwand.

Mit Dirac-Raumkorrektur jedoch, ganz andere Geschichte! Super Räumlichkeit, manche Aufnahmen sind unheimlich dreidimensional. Allgemein hört man sofort was der Tonmeister alles in Bezug auf Räumlichkeit beim Mix gemacht hat. Dazu noch beliebiger Frequenzgang durch Dirac: ein Bastlertraum. Man könnte damit den Klang von anderen LS sogar nachbilden, wenn man nur eine Frequenzgangmessung von diesen zur Hand hat.

Also, kurz gesagt.
Aurum Montan mit aufwendiger Raumkorrektur - ja, auf jeden Fall empfehlenswert. Räumlichkeit wird erste Sahne, da muss man sich keine Sorgen machen.
Ohne Raumkorrektur - m.M.n. nicht sinnvoll und sogar enttäuschend.


[Beitrag von Vinuel am 14. Apr 2020, 21:24 bearbeitet]
itchypoopzkid
Stammgast
#30 erstellt: 14. Apr 2020, 21:45
Ok danke erstmal für deinen Beitrag. Ich habe nur Audissey XT32 also zwar kein Dirac aber zumindest schonmal nicht so verkehrt. Also beim Thema Räumlichkeit würdest du sagen, hat die Tannoy trotz allem noch Vorteile bei meinem Set-up? Wie sieht es da mit den anderen Parametern aus? Besonders der Hochton interessiert mich aber auch andere Parameter, die ich jetzt nicht erwähnt habe. Kannst du dazu auch was sagen?

Ich hatte vor einer ganzen Weile mal die Quadral Aurum Orkan 8 Aktiv hier stehen von denen ich mir einen deutlich Qualitätssprung erhofft habe gegenüber den Tannoy XT8F. Dieser Sprung blieb jedoch aus und ich konnte zwischen beiden Lautsprechern keinen nennenswerten Unterschied heraus hören, welcher den Mehrpreis gerechtfertigt hätte. Die aktive Aurum hatte evtl einen angenehmeren Mittenbereich aber es waren wirklich nur marginale Unterschiede. Die 9er Serie der Aurum soll ja nochmal deutlich verbessert worden sein und vor allem im Hochton nun prägnanter und räumlicher aufspielen. Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, dass ich die Montan 9 dann hier stehen habe und wieder feststelle, dass ich den Aufpreis nicht wirklich heraus höre.

Ich warte jetzt erstmal ab was sich durch den Endstufenwechsel jetzt ergibt. Vielleicht profitiert ja die Tannoy nochmal von dem Leistungssprung.


[Beitrag von itchypoopzkid am 14. Apr 2020, 22:00 bearbeitet]
Vinuel
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 15. Apr 2020, 14:56
Wie gesagt kenne ich die Tannoys nicht. Weiss also nicht, ob die Quadral hörbar besser ist.

Mit Raumkorrektur kann die Quadral SEHR räumlich! Je nach Technologie kann man den Frequenzgang verbiegen je nach Geschmack und Gusto! Was die Lösung besonders universell und interessant macht.

Ich will nur davor warnen die Quadrals einfach so ohne Raumkorrektur hinzustellen. Das kann m.M.n. ins Auge gehen.

Aber evtl. alles so lassen wie es ist? Wenn du schon mit den Tannoys zufrieden bist und ihre Qualitäten nicht missen willst. Und über Audissey XT32 finetunen ggf.


[Beitrag von Vinuel am 15. Apr 2020, 14:57 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#32 erstellt: 15. Apr 2020, 15:00
Hallo,

wenn ich bessere/grössere Räumlichkeit möchte wechsle ich nicht von Tannoy auf Quadral.
Schon einmal an einen Sprung auf die Tannoy DC Serie gedacht?

Würde ich viel eher in Betracht ziehen.
itchypoopzkid
Stammgast
#33 erstellt: 15. Apr 2020, 20:37
Größere Räumlichkeit wünsche ich mir eigentlich nicht. Die finde ich bei den Tannoy XT 8F gut und bei den Aurum 9 soll sie ebenfalls sehr gut sein. Mir gehts eher um eine allgemeine Verbesserung, aber scheinbar hat die noch keiner wirklich gegeneinander gehört.

Die DC-Serie finde ich auch extrem schön, habe sie leider noch nicht gehört aber das würde ich nach der Corona-Kriese mal bei meinem örtlichen Hifi-Händler nachholen. Die liegen aber unabhängig davon sowieso über meinem Budget und sind außerdem schwer zu bekommen. (in weiß sowieso - gibts die überhaupt in weiß?)
Prim2357
Inventar
#34 erstellt: 15. Apr 2020, 20:51
In weiß gibts die nur als Sondermodell von 25 Paar, welche neu wohl nicht mehr zu bekommen sind.

Gebraucht hier bei diesem Händler zu keinem allzu schlechten Preis
https://www.audio-cr...dell-hochglanz-weiss

Gegeneinander gehört hab ich die Aurum und Tannoy noch nicht,
aber die Aurum Titan 9 hat ein Bekannter von mir, und die angesprochene Räumlichkeit ist auch nicht besser wie bei den Modellen zuvor
itchypoopzkid
Stammgast
#35 erstellt: 15. Apr 2020, 21:32
Wow die sehen wirklich wahnsinnig gut aus und vom Klang werden die sicherlich nochmal ne ordentliche Schippe drauf legen zu den XT. Allerdings werde ich mir mit den DC kein passendes 5.1 System zusammen stellen können. Ich denke ich bleibe jetzt erstmal bei den Tannoy. Morgen kommt evtl schon die XTZ Endstufe.

Dein Bekannter hat die Aurum 9 und welche hast du? Wie empfindest du denn den Charakter zwischen der Aurum deines Bekannten und Tannoy?
Prim2357
Inventar
#36 erstellt: 15. Apr 2020, 22:00
ja, das mit dem 5.1 Set klappt natürlich nicht...leider

Von der Aurum Titan 9 zur DC 10, die Titan mit sehr tiefreichendem Bass, Pegelfestigkeit, in den Höhen nicht sanft, eher kühler Klangcharakter.
Die DC 10 warm, tolle räumliche Abbildung, nie nervend, reinsetzen und wohlfühlen....

Meine LS sind das ehemalige Spitzenmodell von Dr. Gauder...
Vinuel
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 16. Apr 2020, 08:29
Da fällt mir ein... Es gibt ja noch Fyne Audio. Die machen LS nach einem sehr ähnlichem Prinzip wie Tannoy XT. Sind ja auch alte Tannoy Ingenieure. Wenn die alten XTs so gut zusagen, ist Fyne Audio eine Überlegung wert, dort hat man praktisch denselben LS wie die XTf, aber mit ein paar neuen Details wie andere Surrounds bei den Treibern und neuartiger Bassreflexkanal. Ansonsten der gute alte Dual Concentric mit anderem Namen.
itchypoopzkid
Stammgast
#38 erstellt: 07. Mai 2020, 19:24
Die Quadral Aurum Montan sind jetzt angekommen und nach einer ersten Hörprobe stehen sie in Sachen Räumlichkeit den Tannoy XT8F nicht nach. Ganz im Gegenteil, ich empfinde sie sogar als räumlich präziser und ich habe mehr das Gefühl, mitten drin zu sitzen. Der Klang umhüllt mich mehr. Die Stereobreite empfinde ich jedoch schmaler als bei den Tannoy. Im Hochton allerdings hängen die Aurum die Tannoy vollkommen ab. Deutlich detaillierter und mehr Information. Trotzdem finde ich, dass die Tannoy XT 8F vom Niveau her ziemlich nah dran ist. Der Aufpreis der Aurum ist deutlich höher als die beiden Lautsprecher klanglich auseinander liegen. Trotzdem behalte ich die Aurum und die Tannoy gehen weg. Falls jemand übrigens noch Interesse an einem neuwertigen Paar XT 6F und XT 6 hat, kann er sich bei mir melden.
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