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Linearray - ein Versuch für die gute Stube

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Autor
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tiki
Inventar
#151 erstellt: 20. Apr 2006, 17:49
Also unsere Luftfahrzeugfritzen und die Leichtbauer nebenan machen sowas gerne auch im Auftrag: Kohlefaser, Kevlar und für Billichmeier Glasfaser - vakuumverpreßt oder "luftgetrocknet" - alles machbar, auch nahezu jede Zuschnittgröße und fast beliebige Stärken und Steifigkeiten. Auf Kundenwunsch auch zerstörungsfreie oder zerstörende Prüfung, natürlich nach umfangreichen Deformationssimulationen. Wir können die Dinger dann auch auf einen Parabelflug mitnehmen - einen µG-Test kann nicht jeder für seine Boxen vorweisen.
Wer hat Bedarf?

Immerhin hätte das Gelumpe aufgrund seiner geringen Masse den Vorteil, bei Notwendigkeit mit recht geringem Aufwand schwingungsgedämpft werden zu können, u.a. wegen der hohen Resonanzfrequenzen.
hohesZiel
Stammgast
#152 erstellt: 20. Apr 2006, 17:59

tiki schrieb:
Also unsere Luftfahrzeugfritzen und die Leichtbauer nebenan machen sowas gerne auch im Auftrag: Kohlefaser, Kevlar und für Billichmeier Glasfaser - vakuumverpreßt oder "luftgetrocknet" - alles machbar, auch nahezu jede Zuschnittgröße und fast beliebige Stärken und Steifigkeiten. Auf Kundenwunsch auch zerstörungsfreie oder zerstörende Prüfung, natürlich nach umfangreichen Deformationssimulationen. Wir können die Dinger dann auch auf einen Parabelflug mitnehmen - einen µG-Test kann nicht jeder für seine Boxen vorweisen.
Wer hat Bedarf?

Immerhin hätte das Gelumpe aufgrund seiner geringen Masse den Vorteil, bei Notwendigkeit mit recht geringem Aufwand schwingungsgedämpft werden zu können, u.a. wegen der hohen Resonanzfrequenzen.


Also, ich würde mich in dieser Sache einfach steif und fest einfach nur auf "versteifend" versteifen wollen...


[Beitrag von hohesZiel am 20. Apr 2006, 18:00 bearbeitet]
evomind
Ist häufiger hier
#153 erstellt: 20. Apr 2006, 19:59
schade, nun sind die schon wieder auf dem leichtbautrip!
ich hätte mich da für beton-wabenplatten angeboten, wollte ich schon immer mal ausprobieren. die ließen sich gut auf mdf-platten aufkleben und würden mit entsprechend hohen stegen die biegesteifigkeit ordendlich steigern.
hohesZiel
Stammgast
#154 erstellt: 20. Apr 2006, 20:33

evomind schrieb:
schade, nun sind die schon wieder auf dem leichtbautrip!
ich hätte mich da für beton-wabenplatten angeboten, wollte ich schon immer mal ausprobieren. die ließen sich gut auf mdf-platten aufkleben und würden mit entsprechend hohen stegen die biegesteifigkeit ordendlich steigern.


Klingt interessant!

audiofisk
Inventar
#155 erstellt: 20. Apr 2006, 20:39

evomind schrieb:
schade, nun sind die schon wieder auf dem leichtbautrip!
ich hätte mich da für beton-wabenplatten angeboten, wollte ich schon immer mal ausprobieren. die ließen sich gut auf mdf-platten aufkleben und würden mit entsprechend hohen stegen die biegesteifigkeit ordendlich steigern.


Ich beknete Ihn doch schon - aber er wiedersteht hartnäckig.
tiki
Inventar
#156 erstellt: 20. Apr 2006, 22:12
Ach Ihr Lümmels, ich bin nun mal Epilekriker und kein Schlammpeitzker. (bis jetzt)

Ich glaube auch, daß einerseits die Abmaße für Beton etwas ungünstig sind (lang und schmal) und andererseits die Dichte für den gewünschten Effekt nicht ausreichend ist. Man müßte also das Betonteil recht stark ausführen (30mm+ ?), damit Festigkeit und Masse "kommen", dann geht aber viel wertvolles Volumen flöten.
electronride
Inventar
#157 erstellt: 20. Apr 2006, 23:32
Speakermen,

das Aufkleben von irgendwelchem "HaiTeck"-Zeugs auf die Gehäusewände ist verdammt viel Aufwand zur Gewissensberuhigung mit vermutlich nur marginalen/unmessbaren Effekten. Wie Diabolo weiter oben geschrieben hat, bringen zusätzliche Holzversteifungen am meisten, um Wände zu beruhigen. Es gibt diverse Messungen dazu ...

Buy!
Th.
Granuba
Inventar
#158 erstellt: 21. Apr 2006, 00:20
Da ich leider nicht viel zum Thema beitragen kann (Ich habe noch viel zu lernen! ), nun nur mein Senf zum Gehäuse: Mal ganz davon abgesehen, daß solches Zeugs zur Gehäuseberuhigung entweder mies zu verarbeiten oder extrem teuer ist, bringt eine simple Versteifung wesentlich mehr! Hast du schon über simple Weichfaserplatte nachgedacht? Kostet nicht viel, raubt kein Volumen und ist in jedem Baumarkt erhältlich.

Harry
tiki
Inventar
#159 erstellt: 21. Apr 2006, 10:45
Hallo Harry,

Versteifung - Weichfaserplatte

Oder eher zur Dämpfung? Hab ich nicht irgendwo aufgeschnappt, daß das Zeug elend staubt? Jedenfalls taten das die Platten, die sie von unserem Arbeitsklo entsorgten, und nicht etwa nur der daraufliegende Dreck. Bröselkram, der!
Ich freu mich mal auf Steffens Poliersack.

Übrigens ist soeben der BMS 5N155 eingetroffen, leider in 16 Ohm-Ausführung. Der zweite soll in 8 Ohm geliefert werden. Mal sehen, wie die sich unterscheiden. Nach meinen wenigen Papiererfahrungen schneiden die höherohmigen oft schlechter ab, nicht nur höheres Qts, sondern auch mehr Resonanzen hintenraus.
electronride
Inventar
#160 erstellt: 21. Apr 2006, 11:09
Hi,

ich habe die (grüne, in der KT verwendete) 5mm starke Weichfaserplatte mehrfach verarbeitet. Sie eignet sich natürlich nicht zur Geäuseversteifung :D, allenfalls zur minimalen Wändedämmung u.v.a. zur Schallabsorption. Daß sie kein Volumum vergeudet, halte ich aufgrund der hohen Dichte für ein Gerücht, denn es handelt sich gewissermaßen um weicheres MDF.

Für die CBs bietet es sich an, die Wände mit einem dichterem Material zu packen (z.B. Steinwolle oder gesundheitlich Unbedenkliches) und den Innenraum mit einem weniger dichten Material (z.B. Schaumstoff, Schafwolle).

Viele Grüße,
Th.
tiki
Inventar
#161 erstellt: 21. Apr 2006, 12:32
Hallo,

die Wände mit einem dichterem Material zu packen

Ist der vielerorts angebotene Schwerschaum geeignet dafür (wandnah)?
tiki
Inventar
#162 erstellt: 21. Apr 2006, 14:08
Hallo,

hier liegen ein paar frische Fotos des BMS:



Er hat einige interessante Details, z.B. die mit dünnem grünen Gummi hinterlegte Textilsicke, einen Neodymantrieb, der ihn recht leicht bleiben läßt, trotz einem BxL von knapp 12Nm und eine Spinnenhinterlüftung mit Fließwiderstand (grobporiger Schaumstoff). Die Membran- und Sickenbeschichtung ist sehr klebrig - schöner Staubfänger.

Insgesamt scheint mir die Konstruktion doch um Einiges durchdachter, als die mir vorliegenden Hifi-Chassis, von der Schönheit mal abgesehen. Bin gespannt, was die Meßwerte sagen.
Kennt noch jemand andere 130er TMT-PA-Treiber? BMS ist bestimmt nicht der einzige Hersteller.
electronride
Inventar
#163 erstellt: 21. Apr 2006, 19:08
Hai Timo,

ja, Schwerschaum ist für die Wände korrekt.
Die Membran des BMS ist sicher sehr dünn, oder?

Bye,
Th.
Kwesi
Stammgast
#164 erstellt: 22. Apr 2006, 20:45
Hallo Timo,

folgende Treiber sind mir schon aufgefallen:

http://www.beyma.de/seiten/beymatable/pdf/5G40Nd.pdf

frag mich nicht was die kosten sollen, hab noch keinen Inet-Shop gefunden, der die Teile anbietet...

Weiterhin viel Erfolg mit deinem spannenden Projekt!

Grüsse
Peter
tiki
Inventar
#165 erstellt: 23. Apr 2006, 01:51
Guten Morgen Jungens und Mädels (hoffentlich),

vielen Dank für die aufmunternden und hilfreichen Worte!

Diesen Treiber von Beyma kannte ich noch nicht, leider hat er nur +/-1mm "linearen" Hub. Als Mitteltöner sicher okay, als TMT wohl nicht zu gebrauchen. Trotzdem interessant, danke.

Es gibt ein update des TMT-Vergleiches mit diesem Kerl hier:


Interpretationsversuch zum BMS 5N155 16Ohm

- Frequenz- und Phasengang

Der BMS hat einen recht ordentlichen FG bis etwa 4kHz, weicher Übergang zwischen 100Hz und 300Hz, relativ glatter und waagerechter Verlauf, am Ende mit merklichen Überhöhungen, aber steilem/glattem Roll off.
Der Phasengang ähnelt untenrum dem des CSX, obenrum ist er wegen der Amplitudenüberhöhung auch zappliger.
Einstufung: etwa gleichauf, wie Peerless HDS134

- CSD (Wasserfall)

Hier habe ich ein wenig herumexperimentiert, jetzt vermute ich, die CSD-Einstellungen einigermaßen bewußt steuern zu können - endlich.
Interessant ist der flinke Abfall, relativ zum restlichen Testfeld liegen die verbleibenden Ausschwingvorgänge bei niedrigeren Amplituden. Das ist mit gutem Willen auch im Tieftonbereich zu erkennen. Ich vermute, daß die harte, verlustbehaftete Einspannung dazu führt.

- (Frequenzgänge und) harmonische Verzerrungen bei verschiedenen Pegeln

Während im Mitteltonbereich die harmonischen Verzerrungen 2. und 3. Ordnung trotz Zerklüftung noch annehmbar niedrig bleiben, sind sie unter 200Hz erstaunlich hoch. Das paßt eher zu Treibern mit 3mm Xmax oder weniger. Insbesondere K2 steigt sehr stark zu niedrigen Frequenzen und höheren Pegeln hin an.
In dieser Disziplin schlechtester Testteilnehmer.

- Intermodulationsverzerrungen bei verschiedenen Pegeln

Hier setzt sich leider fort, was sich bei den harmonischen Verzerrungen andeutete, schon bei niedrigen Pegeln treten merkliche Intermodulationen auf. Bei höheren Pegeln sind nicht nur die Amplituden der Intermodulationsprodukte hoch, sondern sie liegen auch sehr dicht.
Ungünstigstes Intermodulationsverhalten im Testfeld.

Der Antrieb ist sehr stark und laut Datenblatt sollte der "lineare" Hub +/-5mm betragen. Diese Eigenschaften werden in den Messungen nicht erkennbar. Die Sicke ist recht steif, die Zentrierspinne dagegen flexibler. Vermutlich ist die Sickensteifigkeit derart progressiv, daß sie wesentlich zu den hohen Verzerrungen beiträgt. Große Hübe bewältigt der BMS ohne weiteres, die Empfindlichkeit ist hoch, die Linearität jedoch unzureichend. Schade, da hat sich BMS was vergeben, die Verarbeitung ist ordentlich, wenngleich die Sicke nicht ganz gleichmäßig ist (sieht man, wenn man die Membran mit der Hand herausdrückt). Die Membran selbst ist ziemlich steif, Papier - ziemlich klebrig beschichtet, sie scheint sich bei großen Hüben nur unwesentlich zu verformen.

Den BMS würde ich ja gern mal gegen den Aurum klippeln lassen...

Am Schluß des Elaborats noch ein kleiner Versuch, weil ich den Meßkrempel einmal aufgebaut hatte: AC130F1 gegen RD75. Um bei gleichem Mikroabstand auf gleiche Pegel zu kommen, war die Ansteuerleistung fast um den Faktor 6 unterschiedlich! Der Magnetostat war subjektiv aber deutlich lauter, das liegt wohl am kleineren Schallpegelabfall pro Entfernungsänderung und dadurch höheren Energieeintrag in den Raum. Insofern hinkt der Vergleich etwas (stark). Diese Messung müßte man eigentlich bei Hörentfernung durchführen.
Auffällig ist jedoch, daß zwar die Intermodulationsspitzen des RD75 nicht wesentlich höher ausfallen, als beim Aurum, sich das Spektrum jedoch sehr weit zu hohen Frequenzen hin erstreckt. Im Gegensatz dazu treten aber deutlich geringere Mischprodukte unterhalb der Anregung auf.

Ob daher der "airy" Klang des Magnetostaten rührt?
Naja, ich führe das Projekt trotzdem fort.


[Beitrag von tiki am 23. Apr 2006, 02:16 bearbeitet]
Cantare
Stammgast
#166 erstellt: 23. Apr 2006, 09:17
Moin Timo,

dann werde ich nicht weiter perpetuieren.

Wie wäre es mit massiven Metallschienen hochkant an den Seitenwänden die wie Zierleisten gestaltet sind.
So kannst du das System stacken ohne deinen Rücken zu quälen und ohne Angst haben zu müssen einmal erschlagen zu werden. Just my 1,4 Cents...

Für den HiFi-Einsatz erscheint mir die Konstruktion vom BMS 5" nicht ganz stimmig. Ich denke im PA Einsatz sind die Verzerrungen unerheblich und die lange Schwingspule dient hauptsächlich zur Steigerung der Belastbarkeit.
Ansonsten ist das Chassis eher wie ein klassischer Mitteltöner alter Schule aufgebaut der hoch getrennt werden muss. Die Latex oder PVA Beschichtung gehört eigentlich nicht auf die Sicke, weil dies zu hohen Verzerrungen führt. Wahrscheinlich wurde damit die Dämpfung erhöht und Unregelmässigkeiten im F-Gang gezähmt.
Je nach Raumtemperatur und Hub verhält sich diese Sicke anders. Man sollte das System im HiFi-Einsatz sehr hoch trennen um dieses Manko gering zu halten. Die Peerless Chassis, auch die neuen HDS Nomex, halte ich für Geheimtipps!

Grüsse

Andreas
audiofisk
Inventar
#167 erstellt: 23. Apr 2006, 09:29
Früher Vogel fängt den Wurm...

Schöne Fortsetzung... der BMS scheint für HiFi unter der Sickenkonstruktion zu leiden,
die ihm allerdings vermutlich eine hohe zerstörsicherheit bei mechanischer Belastung sichert.

Hast Du Ihn ein paar Stunden einschwingen lassen?

]-audiofisk°<
audiofisk
Inventar
#168 erstellt: 23. Apr 2006, 11:01
Vergleichsplots...

Vorschlag:
Jeweils 2 Lautsprecher (Chassis) und ein Wertepaar in einem Dia, dazu die Differenzwerte gegen die '0'-Linie.
Für die Differenz gilt:
- SPL grösser=besser
- K2 kleiner=besser
Die Klirr Differenz ist daher invertiert, alles oberhalb der '0'-Linie zählt zugunsten des jew. erstegenannten Lautsprechers, hier also für den Peerless!

Beispiel:

gezeigt ist der Peerless mit der Nummer 832873 und der Aurum.

So long ~ ]-audiofisk°<

[edit]
K3:

[/edit]


[Beitrag von audiofisk am 23. Apr 2006, 11:30 bearbeitet]
tiki
Inventar
#169 erstellt: 23. Apr 2006, 15:10
Morjen,

jaja, "ausgeschlafen". Ging eigentlich nicht, weil unsere ach so liebe Katze mehrfach in der Nacht Dachhase spielte und vorm Dachfenster des Sohnes rumkrakeelte, das restliche Kindsvolk inklusive kanadischem Gast gleichen Alters gegen fünfe (nach dem Besuch dreier Klubs) hier einschlug und mein Weib sich halb sieben ausgeschlafen fühlte. Aber wozu gibts Bresso?


Für den HiFi-Einsatz erscheint mir die Konstruktion vom BMS 5" nicht ganz stimmig. Ich denke im PA Einsatz sind die Verzerrungen unerheblich und die lange Schwingspule dient hauptsächlich zur Steigerung der Belastbarkeit.

1. Ja, sehe ich auch so.
2. a) Deshalb gehe ich u.a. so ungern auf Großveranstaltungen, weil "man" sich anscheinend keine Gedanken über den Höreindruck beim "Rezipienten" macht. Halte ich für eine ganz üble Entwicklung. Zum Glück gibt es solche netten Jungs wie Fabian, die sich hoffentlich mit ihren Ansichten bei einigen Herstellern/Veranstaltern durchsetzen können.
b) Hmm, bewirkt eine längere VC wegen der geringeren Bedeckung durch den Luftspalt (höherer Strahlungs-Wärmeübergangswiderstand und geringere erzwungene Konvektion) nicht gerade das Gegenteil? Bisher glaubte ich an den Zusammenhang: größerer VC-Überhang -> geringere Belastbarkeit.

Zusätzlich zu der Latexpampe ist auf der Unterseite der Membran das grüne Gummilaken auf der Sicke zu erkennen. Allein wäre der Gummi ja sicher hifimäßig okay, im Zusammenspiel mit der Stoffbahn aber eher verlustbringend.

Unregelmässigkeiten im F-Gang

Genau, siehe oberhalb 4kHz.

Je nach Raumtemperatur und Hub verhält sich diese Sicke anders.

Jo, das gilt zwar prinzipiell für alle Materialien, für solche Schmiere zwischen flüssig und fest aber sicher in verstärktem Maße. Predigt Kl****l ja auch ständig. (Sternchen, damit Thorsten nicht gleich wieder der Bröckelhusten überkommt. )

Die Peerless Chassis, auch die neuen HDS Nomex, halte ich für Geheimtipps!

Warum? Welche konkreten Eigenschaften machen sie dazu? Worin sind sie definitiv und ggf. deutlich besser als die anderen Kandidaten? Zusammen mit Thomas' Bemerkungen sollte ich wohl aufhorchen.

Hast Du Ihn ein paar Stunden einschwingen lassen?

Öhmm, nö, keine Zeit, keine Nerven. Mit anderen Worten: vergessen.

Vergleichsplots...

Ruhe! Da kann man mal sehen, daß der Kamerad mitarbeitet.
Mit diesen Dias kann man schön Krümel kacken, dat is wat für mir!
Die Legende ist bei beide Dias identisch, beim zweiten heißt K2 eher K3.(?)
Wenn da steht: Chassis 1 : Chassis 2 und gleichzeitig "Vergleichswerte (Differenzen) berhalb der '0'-Linie zugunsten des Erstgenannten" dann stimmt das für die Verzerrungen gerade nicht, oder? Hast Du im Beitrag auch so geschrieben.

Jetzt wird die Bewertung schon langsam komplizierter.
K2: ab 250Hz bis 4kHz liegt der Aurum über dem 832873, tw. erheblich. Den Klirrverlauf an sich kann man auch gegen den Peerless auslegen, weil er nicht gleichmäßig über die Frequenz ist, was allgemein für anstrebenswert gehalten wird. Da der Einsatzbereich bei spätestens 800Hz endet, haben die Klirrwerte oberhalb, sagen wir 4kHz, abnehmende Relevanz.
K3: Auch hier scheint sich das Blatt gegen den Aurum zu wenden, sogar schon ab etwa 150Hz. Die reichlichen Peaks und Dips können auf Resonanzen hindeuten, der eigentliche K3-Verlauf über der Frequenz ist beim Aurum wieder merklich glatter.
Bei niedrigen Leistungen bis ca. 1W scheint der Aurum unterhalb etwa 300Hz in K2 und K3 besser abzuschneiden. Kann man davon bei Gelegenheit noch zusammengelegte Dias sehen?

Für den Peerless spricht der "sanftere" Amplitudenfrequenzgang. Die Intermodulationen bei geringer Ansteuerleistung bis 1W werden die "nahen" IM-Produkte (also z.B. die der 300Hz-Anregung benachbarten) wegen >60dB Abstand zur Grundwellenamplitude unhörbar bleiben. Nicht vernachlässigbar wird es aber sicher über 10W. Ich hatte schon den Eindruck, daß es bei den Tests zunehmend unsauber klang, kann aber gehörmäßig (bis jetzt) nicht auseinanderhalten, ob dies den harmonischen oder den IM-Verzerrungen zuzuordnen wäre.

Aus den beiden *.pir-Dateien
aurumcantus_ac130f1_2.38v_0db_0.125m_fr_ph.pir
peerless_832873_2.38v_0db_0.125m_fr_ph.pir
(in dem 9MB-Zip enthalten), kann man sich leicht vergleichbare CSDs erzeugen: nur(!) linken Gateanschlag bei 3,0ms setzen, 40dB-range, smoothing nach Belieben, FFT-size 1024, rise time 0,02ms, time slices 100, samples 100.
Hier scheint der Aurum im Ausschwingen die Nase wieder vorn zu haben, unterhalb 1kHz lassen sich deutlich mehr und längere Resonanzrücken ausmachen.

Vielen Dank Euch allen!


[Beitrag von tiki am 23. Apr 2006, 15:16 bearbeitet]
audiofisk
Inventar
#170 erstellt: 23. Apr 2006, 16:30

tiki schrieb:

Die Legende ist bei beide Dias identisch, beim zweiten heißt K2 eher K3.(?)

5 Gummipunkte für den Kandidaten, heute aus Latex, naturrein, handverzapft...


Wenn da steht: Chassis 1 : Chassis 2 und gleichzeitig "Vergleichswerte (Differenzen) berhalb der '0'-Linie zugunsten des Erstgenannten" dann stimmt das für die Verzerrungen gerade nicht, oder? Hast Du im Beitrag auch so geschrieben.

Öh, doch: drehe ich die doch extra zurecht.
Liegt Kandidat 1 beim Klirr unter Kandidat 2, so zeige ich oben einen positiven Wert.

Die Resonanzrücken schau Dir mal bei auf gleichen SPL entzerrten Chassis an.


Jetzt wird die Bewertung schon langsam komplizierter.

Dann los: alle Dias mit den Daten, die mir bislang vorliegen, alles bei 2,83V+10db.
Ohne Dreh am Knopf nix los :D:

[edit]
Wer die Dias schon gesehen hat:
sie sind wieder weg
Die Daten lagen unerwartet anders vor, dadurch war die Darstellung unbrauchbar...
[/edit]

Falls Du die Dias noch für andere PEgel willst:
dann kriegst Du Haue, äh, mmmh, das Skript.
Die Vorbereitung der Daten ist Handarbeit :L,
deshalb reichts mir erst mal.

Viel Spaß und vielleicht hat jemand ein Stück Kuchen für mich?
War heut' morgen zu faul zum Konditor zu laufen und jetzt hat er zu...

]-audiofisk°<

[edit]war noch'n Fehler drin, daher vorerst keine Dias[/edit]


[Beitrag von audiofisk am 23. Apr 2006, 23:42 bearbeitet]
audiofisk
Inventar
#171 erstellt: 23. Apr 2006, 21:49
Hallo,
zur guten Nacht Dein Vorschlag ausgeführt, den Klirrabstand zum jeweiligen Schalldruck relativ aufzutragen.
Am Beispiel des BMS 5N4 vs. Vifa P13:

empty

Mir scheint, man muß einige Dias im Überblick behalten.
Die Darstellungen scheinen tatsächlich hilfreich.

]-audiofisk°<

[edit]auch hier noch mal zurückgezogen[/edit]


[Beitrag von audiofisk am 23. Apr 2006, 23:44 bearbeitet]
tiki
Inventar
#172 erstellt: 23. Apr 2006, 22:10
Is alles so schön bunt hier!
Ich muß mich erstmal ganz artig bedanken, hab noch lange nicht alles im Kasten, eher morgen.
Gute Nacht!

edit:
Öhmm, nicht gleich, aber für evtl. zusätzliche Darstellungen, wäre eine andersrumme Darstellung der relativen Klirrer zumindest für mich weniger verwirrend. Wer absolut weniger klirrt, sollte auch unter der Referenzlinie liegen (wir sind doch schließlich keine Mänätscher). Oder sollte ich mich mal koppstellen?

1peerless832873vsaurum130f1spl_k2.png
ist anscheinend am interessantesten, insbesondere unter Berücksichtigung der Pegeldifferenzen. Unterhalb 100Hz wird damit der Aurum-Vorsprung etwas geringer, zwischen 100 und 200Hz jubelt die Einbaugüte. Hier wär ja mal spannend, ob beim Egalisieren des Amplituden-FG auch der Klirrabstand wieder sinkt (eine höhere Güte wirkt wie ein Bandpass, sollte deshalb bei gleicher oder gar höherer Amplitude für niedrigere Abweichungen vom Sinus sorgen). Natürlich habe ich gerade vom grob entzerrten Aurum keine Steps-Messung gemacht.

Ich bin schon begeistert, wie gut die Messungen unter den primitiven Bedingungen reproduzierbar sind, man betrachte die Amplituden-FG der Peerlesse: +/-1dB bis 1kHz. Oder, Thomas, haste die etwa schöngebogen?


[Beitrag von tiki am 23. Apr 2006, 23:37 bearbeitet]
audiofisk
Inventar
#173 erstellt: 23. Apr 2006, 23:48
No,
aber ARTA exportiert leider relative Pegelwerte für den Klirr,
wie es scheint.
Keine Absoluten, wie ich erwartet und verarbeitet hab.
Gerade fiel mir auf, das wegen dieser Fehlinterpretation der Klirrpegel höher war als der Schallpegel. Keks, das.

Zurück, marsch marsch.

]-audiofisk°<


[Beitrag von audiofisk am 23. Apr 2006, 23:49 bearbeitet]
tiki
Inventar
#174 erstellt: 24. Apr 2006, 10:35
Kommentar meiner Angetrauten zu den Fischlispuren:

"Zickezacke, Zickezacke, weeßicknich."
audiofisk
Inventar
#175 erstellt: 24. Apr 2006, 19:41
Da war Sie ja nett, eigentlich heißt das ja wohl
zicke-zacke Hühnerkacke

Grüß mal schön von mir!

So, jetzt ein neuer Anlauf.

ganz einfach zu lesen
Anleitung:
Dargestellt werden die Werte eines Chassis gegen die Durchschnittswerte aller Chassis der Auswahlgruppe.
SPL (Schalldruckverlauf)
K2/K3 (Klirrfaktor als Absolutwert)
K2/K3 dist (Klirrfaktor relativ zum Schalldruck)
K2/K3 diff (Differenz der absoluten Klirrfaktorwerte)
K2/K3 dist diff (Differenz der relativen (also auf den Schalldruck bezogenen) Klirrfaktorwerte)
diff SPL (Schalldruck im Verhältnis zum mittleren Schalldruck)

Damit sehen wir, ob oder in welchem Bereich ein Lautsprecher mehr oder weniger leistet als der Durchschnitt der Prüfgruppe.


]-audiofisk°<
audiofisk
Inventar
#176 erstellt: 24. Apr 2006, 22:09
Tiki, gib mal bitte einen Kommentar ab [~]

Jetzt etwas aufgeräumter, zusätzlich mit Standardabweichungen:




Evtl. ein eigenes Dia, um zu sehen wo die jeweiligen Kurven im Korridor liegen?

]-audiofisk!<


[Beitrag von audiofisk am 24. Apr 2006, 22:40 bearbeitet]
tiki
Inventar
#177 erstellt: 24. Apr 2006, 22:51
Na toll! Also ehrlich mal jetze. Ich betätige den Antwortgnubbel und hervor kommt - Deine Aufforderung.
Bin doch gerade erst heimgekommen!

Genau, die gelbe Referenz haste schon in schwarz konvertiert, bestens.
Aufräumaktion - Du solltest Dich mal in meinem Arbeitszimmer umtun, ham wir da überhaupt reingelunscht? Im Dia haste jedenfalls ordentlich gefegt.
Standardabweichung - hier sollte amn langsam Obacht geben, ob das Ganze s/w noch druck- und ansehbar bleibt, für die Papiernen unter uns. Ansonsten eine schöne Idee, weist dies doch auf Ausreißer hin. Mehr Informationen würde ich nicht reinlegen, so allerdings ist es noch überschaubar und sagt meines Erachtens schon eine Menge. Noch ein extra Diagramm nur für die Statistik? Das bläht's vielleicht unnötig auf.

Ich bin also glücklich mit den Grafiken, mehr kann ich mir kaum noch wünschen.

Unterstreichen muß ich an dieser Stelle mal, daß Thomas den ganzen Diagrammkram allein gebastelt hat, mit seiner eigenen Vorarbeit der Gnuplot-Skripte. Wir haben uns zwar im Hintergrund reichlich ausgetauscht, mein Beitrag bestand aber mehr in: "ja, das gefällt mir", oder "bitte diese Kurve invertieren" etc. Diese Diagramme werten den Test um mindestens 102,4% auf.
Also ein ganz dickes Lob und Dankeschön!

edit:
Nönönönö, soo hab ich das auch wieder nicht gemeint, entweder läßt man alle Standardabweichungen blaßgelb oder sehr hellgrau oder ganz weg. Oller Editor!


[Beitrag von tiki am 24. Apr 2006, 22:55 bearbeitet]
old-DIABOLO
Stammgast
#178 erstellt: 25. Apr 2006, 00:01
Guten Tag audiofisk.

Mir gefällt deine Vorgehensweise gut, extra- extralob meinerseits. Das Diagramm, oder alles in einem Diagramm verwirrt mich nach dem 3. RIOJA deutlich. Jedoch ein paar mal hingeschaut werden die Pünkle, Kästle in verschiedenen Farben auch mir begreiflich. Wenn noch eine übersichtlichere abendtaugliche Darstellung gelingen würde.


[Beitrag von old-DIABOLO am 25. Apr 2006, 00:02 bearbeitet]
audiofisk
Inventar
#179 erstellt: 25. Apr 2006, 01:04
Hallo old-DIABOLO,
wir wollten soviel wie sinnvoll möglich Information in ein Dia packen...
ich versuche gerade Deinen Eindruck mit Hilfe einer 2ten Flasche Bier nachzuvollziehen :prost.
Dabei läuft 'Alice' von Tom Waits... "... a light goes on and a door opens. A yellow cat runs out on a stream of hall light and into the yard ..." Gut, ähm, also:
Vermutlich wird sich da im Laufe der Zeit noch das eine oder andere Mal was ändern,
um die Lesbarkeit zu verbessern.
Wenn Ihr alle mithelft.
---
Nune denne, hier sind sie, 5 Stück 130er bzw. 5,25" Chassis als TMT bzw. TT im Test bei 2,83v+10db bzw. äquivalent für den 16 öhmerigen BMS.
Jedes Kurvenset (SPL, K2, K3) zeigt dunkel den arithmetischen Mittelwert,
dazu farbig als vertikale dicke Linien die Standardabweichung.

Lesen:
Klirrkurven sind 'besser', wenn sie tiefer liegen.
Schalldruckkurven sind 'besser', wenn sie höher liegen.
Die Rote Linie liefert Gewinn/Verlust an Schalldruck gegenüber der Testgruppe.
Die rötlichere violette Linie (geschlossenes quadrat/dreieck) zeigt Gewinn/Verlust an absolutem Klirrpegel.
Die violette Linie (offenes quadrat/dreieck) zeigt den Klirrabstand zum Schalldruck als Gewinn/Verlustkurve.

BMS 5N155, 16 OHM:


Peerless #832873:


Peerless #850108:


Aurum Cantum AC130F1:


Vifa P13WH-00-08:


Also ich persönlich nähm den Aurum, in diesem Fall zumindest,
bei Trennung bei 300-500Hz.

Jetzt liegt's an Euch, mal was dazu zu sagen...
Gute Nacht und

]-audiofisk°<

[edit]
Guckt nur Tiki noch hier rein?
- jedenfalls hat er gesehen, das ich versucht habe 5=7 zu beweisen, so stille im Hintergrund,
- gleichzeitig augenfreundliche Farben gesetzt

[/edit]


[Beitrag von audiofisk am 25. Apr 2006, 19:28 bearbeitet]
tiki
Inventar
#180 erstellt: 25. Apr 2006, 12:57
Mahlzeit,

da haste ja nach unserem Telefonat noch ordentlich gewerkelt, alle Achtung.


Suffke!

mal was dazu zu sagen...

Is ähm ne so beliebt, wie de Fieschor, diesor Frädd, zum Glicke, würdsch mo sochn.

Streng nach den Bildern würde ich Dir bei der Treiberauswahl zustimmen. Ich bin aber versucht, mir noch einmal die CSDs zu Gemüte zu führen. Ob die allerdings bei dieser Präsenz der Resonanzen gerade in dem interessanten Bereich zwischen 100Hz und 1kHz so aussagekräftig geraten? Möglicherweise sollte man dazu noch ein dem endgültigen (Kammer-)Aufbau angenähertes Gehäuse basteln. Es sei denn, die Resonanzen sind allein schon durch das geringe Volumen bedingt, dann käme ich an ihnen kaum vorbei. Die einzelnen Kammerabmessungen dürften wegen der Lambda/4-Bedingung erst ab ca. 600Hz "einsteigen", oder? Deshalb wäre eine effektive interne Bedämpfung schwierig.
Kann dazu mal jemand aus seinem Erfahrungsschatz plaudern?
Danke!

edit:
Bei dem gerade in Thanners Dreiwegethread verlinkten Wellpappendingens startet die erste (destruktive) Resonanz in dem 0,35m-Rohr kurz unter 500Hz, das korreliert mit Lambda/2=490Hz. Sollten die "um 200Hz-Artefakte" nur Gehäuserappeln sein? Die Elektrostrippendurchführung ist "preß", also quasi dicht, die Vliesbedämpfung liegt auch ganz ordentlich, ein probeweises Festhalten der Schallwand und der Rückwand brachte keine Änderung (deshalb auch nicht dokumentiert). Die elektrische Kontaktierung der Chassis mittels Krokoklemmen - naja.

Fragen über Fragen

Wenn die Fische stumm sind, so sind dafür ihre Verkäuferinnen desto beredter. (G. Chr. Lichtenberg)

und - nochmal:
Er ist ja gar nicht mehr stumm!

SCHÖNE FF BILDER!


[Beitrag von tiki am 25. Apr 2006, 19:37 bearbeitet]
audiofisk
Inventar
#181 erstellt: 25. Apr 2006, 19:37
Wir habens schon wieder getan...
Jetzt folgen Dias bei 0db Eingangspegel.

BMS 5N155, 16 OHM:


Peerless #832873:


Peerless #850108:


Aurum Cantum AC130F1:


Vifa P13WH-00-08:


Weitere Randbedingungen wie bekannt,
vielleicht sagt Tiki noch was zu den Meßbedingungen und der Ausrüstung.
Bilder von der Meßsession wären auch nicht schlecht, wir haben noch nicht genug, oder

]-audiofisk°<
A._Tetzlaff
Inventar
#182 erstellt: 25. Apr 2006, 22:57
Frage:
Soll es einer der bereits gemessenen Treiber werden? Mich wundert die etwas kleine Auswahl - welche Kriterien sind denn wichtig, bis jetzt soll ein langhubiger Aufbau und Eignung für CB mit geringem Volumen relevant sein, wenn ich richtig gelesen habe.
tiki
Inventar
#183 erstellt: 26. Apr 2006, 00:09
Guten Abend,

prinzipiell beide Male: ja.
Wenn ich den Aufwand für solche Messungen schon treibe und auch noch Andere mit reinziehe/belästige, dann will ich wohl zwischen den Treibern wählen, die ich wenigstens den grundlegenen Tests unterzogen habe, welche wiederum, meiner Meinung, nach jedem Chassis vom Hersteller aus mitzuliefern wären. Wer, wenn nicht der Hersteller, kennt seine Produkte am besten?

Man sollte berücksichtigen, daß ich die gemessenen Chassis bis auf den 850108 (von electronride freundlicherweise zur Verfügung gestellt) auch kaufen mußte, paarweise, damit man im Zweifelsfalle noch etwas damit beginnen kann. Es sind schließlich vorerst zerstörungsfreie Tests. Allerdings muß ich zugeben, zwei Typen regelrecht im Arbeitszimmer vergessen zu haben, die mir schon seit Wochen von bolandi und electronride zu eben jenem Zweck geliehen wurden, den Westra W140/4 und den Peerless SDS134. Deshalb möchte ich um Verzeihung bitten und gebe den Willen kund, es auf die Gefahr des familiären Zerwürfnisses hin nachzuholen. Mal einen Moment des Alleinseins abpassen.
Allerdings möchte ich betonen, die Messerei ausschließlich zur Chassisauswahl für die Line zu betreiben, nicht zum Selbstzweck, der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen.

Weiter oben hatte ich schon angedeutet, etwas Papierarbeit hinter mir zu haben, die aber nicht dokumentiert ist, weil nicht so interessant, bis auf den knappen Vergleich mit den Riesen-VC-Treibern. Da war also schon Einiges ausgesiebt. Einen Teil der Arbeit hatte mir K&T mit ihren Vergleichstests abgenommen, daraus blieben nur ATD Hypergraph und Peerless übrig, ersterer für rund 100Euro.

Tja, Thomas (glaube ich zumindest) und ich wären auch auf Eure Meinungen/Tips zu den Meßschrieben scharf, vielleicht schauen wir auf die falschen Dinge. Unser beider Wahl ist nach aller Arbeit ziemlich kongruent, aus ähnlichen Prämissen heraus. Vielleicht haben wir uns beide nur gegenseitig was eingeredet?

Meßequipment:
Mikro: Behringer B5, unkalibriert (hat einen kräftigen Afall über 14kHz)
Schallpegelmesser: PSI202
Soundkarte: ESI Quatafire 610 (2 integrierte Mik-VV)
PC: Laptop
Verstärker: classD UcD180 Eigenbau 4-Kanal
Weiche: DCX
Voltmeter: MV21 AC-Millivoltmeter über RC-Tiefpass 110Ohm/10nF
Programm: Arta prerelease + Steps
allerhand Kabel, Mikständer etc.

Einige Fotos sind in dem verlinkten PDF, mehr sind nicht entstanden, wenn gewünscht, bei einer evtl.(!) nachfolgenden Session.
Die Schallwand aus 19mm MDF mit angekoppeltem Gehäuse L150mm x B150mm x T100mm netto, minus Treiber, stand diagonal im Raum und "strahlte" etwa in die diagonal gegenüberliegende Ecke. Dadurch ergaben sich die geringsten Reflexionen. Die in Arta gemessene impulse response zeigte jedenfalls ein verträgliches Ausschwingen ohne spätere Zacken. Deshalb hielt ich ein gating für nicht notwendig, lediglich der linke Marker wurde auf 3ms gesetzt, bei ca. 3,052ms begann der Impuls.
Die Messungen erfolgten alle im Wohnzimmer, Mikroabstand war 125mm (=1/8m) von Schallwandoberfläche bis Mikrofront, vor jeder Messung per Zollstock eingestellt.
Zu den absoluten Pegelmessungen bin ich trotz vorhandenem Pegelmesser irgendwie auch nicht gekommen.

Fehlt noch was?

Gute Nacht!
audiofisk
Inventar
#184 erstellt: 26. Apr 2006, 22:47
Weitere Betrachtungen.
Abweichungen in der Pegeldifferenz beim Übergang von 0 auf 10db Eingangspegel, also Powercompression oder ähnliche Effekte.

Zunächst als Vergleich und zur Untersuchung, ob die Effekte auftreten und erfasst werden, die Darstellung des Mittelwertes der Vergleichsgruppe.

zur Verdeutlichung sind die Differenzwerte 5-fach überhöht dargestellt
Es gibt also Abweichungen von bis zu einem db von den 10db Pegeldifferenz.
Die zudem über die Frequenz nicht linear sind.

Da interessiert mich doch sofort, ob HiFi gegen PA sich deutlich unterscheidet.
Als Erwartung würde ich einem PA-Chassis ein besseres Hochpegelverhalten zuordnen.
Besser im Sinne von linearer und weniger Kompression(sbereichen).
Daher hier die Paarung Aurum AC130F1 vs. BMS 5N155-16:

Überraschenderweise legt der BMS im SPL da zu, wo er im Klirr besonders zurückfällt... kann ich mir noch keinen Reim drauf machen.

]-audiofisk°<

[edit]Hmm, da hat Imageshack doch mal ein Bild verloren...[/edit]


[Beitrag von audiofisk am 27. Apr 2006, 00:35 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#185 erstellt: 26. Apr 2006, 22:57
@ Hoer-Fisch


Groesstes Lob! Hut ab!


Du zeigst den Wastelheften so ganz en passant, wo der Hammer haengt.... und zwar bei Dir mittlerweile scheinbar hoeher als bei denen, was die Mess-Praesentation anbelangt....

wirklich erstklassige Arbeit!

Gruss

hohesZiel
A._Tetzlaff
Inventar
#186 erstellt: 26. Apr 2006, 23:06
Noch ein Vorschlag: Visaton AL 130, immerhin sechs Millimeter Spulenüberhang und eignet sich auch für geschlossene Gehäuse - zugegeben, für Deine Zwecke mit fünf Litern recht große.
Oder: Tangband W5-876SA, recht günstig und fünf Millimeter Spulenüberhang.
tiki
Inventar
#187 erstellt: 27. Apr 2006, 00:15
Naamd,

Überraschenderweise legt der BMS im SPL da zu, wo er im Klirr besonders zurückfällt... kann ich mir noch keinen Reim drauf machen.

Vielleicht so:
Der BMS hat einen etwa doppelt so starken Antrieb, wie der Rest des Testfeldes. Schon allein deshalb dürfte seine Einbauresonanzüberhöhung nicht so stark ausgeprägt sein(?). Er hat aber auch eine "starke" Sicke, die zwar einerseits die Auslenkung bremst, allerdings gleicht dies der Antrieb ganz gut aus. Bis auf den allerletzten Rest der Auslenkung, wo die Sicke eine sehr starke Progression (Nichtlinearität) aufweist. Mit anderen Worten: der Durchschnittshub ist (auch) bei niedrigen Frequenzen größer, die Abbremsung durch die Sicke jedoch sehr abrupt.
Jetzt würde ich erwarten, daß der Klirranstieg zu höheren Pegeln hin steiler wäre, dem ist auch so, wenn man dazu die Klirranstiege der anderen Treiber vergleicht. Relativ zum Testfeld fallen sie bei +10dB durchweg niedriger aus, eben bis auf den BMS.


wo der Hammer haengt.... und zwar bei Dir mittlerweile scheinbar hoeher

Lass'n bloß nicht runtersausen!


Visaton AL 130 Oder: Tangband W5-876SA

Hatte ich mich oben schon einmal dazu geäußert, glaube ich. Der Al130 kann laut K&T-Messung seinen Überhang im TT-Bereich nicht nutzen. Meine Vermutung gegenüber Visaton waren primär Antrieb und Aufhängung als Begrenzung. Eine Nachricht von Friedemann Hausdorf bestätigte dies. Visaton kann allerdings nicht ohne weiteres ändern, da sich mindestens auch der FG änderte, was ein neues Produkt entstehen ließe, das wiederum eine Mindestabnahmemenge von 500 Stück nach sich zöge.
Naja, soo lang sind meine Lines nun auch wieder nicht. Außerdem hat mich der Listenpreis des Chassis abgeschreckt.

In K&T 01/05 gab es auch einen Test des Tangband mit zugehörigem Klirrdiagramm, was ebenfalls nicht gerade vorteilhaft für ihn ausfiel, sehr gelinde ausgedrückt. Jedenfalls nicht im Vergleich zum Peerless und dem schon erwähnten ATD Hypergraph in K&T 02/03.
audiofisk
Inventar
#188 erstellt: 28. Apr 2006, 07:59
Da es offensichtlich Lautstärkeabhängiges Verhalten der Lautsprecher gibt,
hier einmal eine Betrachtung über die 4 gemessenen Eingangspegel des Aurum Cantus AC130F1:



Bei -10db ist er im tiefen&hohen Frequenzbereich vorlaut um 0,1db, Loudness unten ist OK, oben ist ausserhalb der Betrachtung
Bei 10db wird das Ziel um weniger als 0,1db,
bei 15db schon um gut 0,2db verfehlt.

Bezogen auf die Steigerung des Eingangspegels sinkt der abgestrahlte Pegel bis etwa 500Hz also leicht, aber immer mehr ab,
ein Hinweis auf die Annäherung an die Leistungsgrenze des Lautsprechers?
Ist das eine relevante Größenordnung?
Insbesondere, wenn das Auslegungsziel eine Linerität von max. +-0,5 db sein soll, eher +- 0,3db?
Soll dieser Effekt bei der Auswahl berücksichtigt werden?



]-audiofisk°<

[edit]
Einheiten? Welche Einheiten?
[/edit]


[Beitrag von audiofisk am 28. Apr 2006, 08:21 bearbeitet]
tiki
Inventar
#189 erstellt: 28. Apr 2006, 11:35
Hallo,

jaaa, Bilder - das mögen die Forumianer.

Ja, man sollte das Kompressionsverhalten schon in die Auswahl einfließen lassen, müßte man mal eine Bewertungsmatratze hinlegen. Ob allerdings in diesem Meßverfahren tatsächlich die thermische oder sonstwelche Kompression sichtbar wird, ist mir noch nicht ganz klar.
Kann jemand zu der Unterscheidung, bzw. zu individueller Bestimmung desselben, was erzählen?

Immerhin kann man die Diagramme meiner Meinung nach schon als ein mehr oder weniger globales Qualitätskriterium zu Rate ziehen.
audiofisk
Inventar
#190 erstellt: 28. Apr 2006, 17:33
Ich hab zunächst den Eindruck, daß man bei 100-200 Hz den Einbau sieht (Güte/Qualität/Resonanz).
Buckel und 'Berührpunkt' der Verläufe verleiten mich zu dieser Annahme.

]-audiofisk°<
audiofisk
Inventar
#191 erstellt: 28. Apr 2006, 18:45
Klirrverhalten K2: rel. Klirr und Differenzen



Sollte im gleichen Dia noch der Schalldruckverlauf gezeigt werden?

]-audiofisk°<


[Beitrag von audiofisk am 28. Apr 2006, 20:13 bearbeitet]
audiofisk
Inventar
#192 erstellt: 28. Apr 2006, 20:27
Klirrverhalten K3: rel. Klirr und Differenzen


Nett, so den Alleinunterhalter zu machen... jedenfalls parametriesiere ich die Skripte jedesmal ein Stückchen mehr,
zukünftig wird mir die Dokumentation wohl leichter fallen.

K3 scheint im Tieftonbereich recht ausgeprägt, im Mitteltonbereich dagegen deutlich zurückhaltend für alle Chassis,
auch mit steigendem Pegel.
Langsam würde ich gerne mal Daten geometrisch größerer sehen.

]-audiofisk°<
audiofisk
Inventar
#193 erstellt: 28. Apr 2006, 20:40
Weils gerade so schön fluppt und weil Arta die Daten jetzt auch exportiert:
Klirrverhalten gesamt, THD


Jetzt Ihr...

Sonst bin ich mit den nächsten Daten wieder schneller


]-audiofisk°<
audiofisk
Inventar
#194 erstellt: 28. Apr 2006, 23:53
K3 der 5 Chassis über die 4 gemessenen Pegel im direkten Vergleich




K2



THD


[edit]
voila, see: #199
[/edit]


[Beitrag von audiofisk am 29. Apr 2006, 15:12 bearbeitet]
audiofisk
Inventar
#195 erstellt: 29. Apr 2006, 09:16
Tiki,
mal wieder zurück zum Einbau.
Anfangs dieses Threads wurden mal kommerzielle Lautsprecher mit Lines gepostet.

Bei einem Hersteller [Dali] ] sind einige Aspekte realisiert worden, die wir diskutiert haben.
Als da wären: Modulbauweise, Teildipol. Ansprechende Holzarbeit.

Die BGs an den Rand des Durchbruchs gesetzt (wie bei den Tests) erscheint mir nämlich immer noch die Beste und hinsichtlich der Abstimmungsvarianten beste Möglichkeit...

2 cents on saturday morning.

]-audiofisk°<
tiki
Inventar
#196 erstellt: 29. Apr 2006, 13:16
Uff!

Das erschlägt einen ja. Entschuldige bitte, gestern abend war Training, man muß ja auch mal was anderes bewegen, als immer nur die paar verbliebenen Hirnmuskeln.
Muß ich erstmal verdauen. Moooment also.

Die Dali-Anregung ist schick, indeed.
Granuba
Inventar
#197 erstellt: 29. Apr 2006, 13:21
Moin Kinners,

der Mod hat ne Idee und will wasteln...
Seine/unsere (Mein Händler... ) Idee: Dipollinearray! 8-12 17er im Dipol (Um den Mittel/Hochton kümmere ich mich dann später... ). Damits preislich überschaubar bleibt:

http://www.pollin.de...Tk=&w=Nzk3OTg5&ts=40


  • Doppelschwingspule, 2*8Ohm (Auf die Löterei freut sich garantiert keiner.. )
  • 5mm Xmax
  • Dipoltaugliche Parameter, zudem anscheinend nahezu unzerstörbar....


So, ein paar Fragen:


  • Wie hoch lässt sich so ein Array einsetzen? Gibts da eine (Faust)Formel?
  • Dipol und wandnahe Positionierung! Was ist zu beachten?
  • Ist das passiv zu realisieren?


So, sollte man weiterspinnen oder ist das zum Scheitern verurteilt?

Harry
Kwesi
Stammgast
#198 erstellt: 29. Apr 2006, 14:10
Hallo Harry,


Wie hoch lässt sich so ein Array einsetzen? Gibts da eine (Faust)Formel?


...so etwa bis Lambda = 2* Abstand der Treibermitten...

Grüsse
Peter
tiki
Inventar
#199 erstellt: 29. Apr 2006, 14:29
Erst die schlechte Nachricht:
klirrvergleich-10dbk3.png ist in der Legende mit K3 @ 15dB angegeben, ebenso klirrvergleich0dbk3.png und klirrvergleich10dbk3.png. Und ich hab schon alles archiviert.

Dann die nichtssagenden Nachrichten:
Westras kenne ich fast nicht, sollte man also einem ähnlichen Test unterziehen, zumal überhaupt keine weiteren Daten bekannt sind, oder? Großzügig dimensionierter Magnet - im Rotstiftsinne?
Was dort "stimmt", ist der Preis. Aber wenn die Chassis ihre Aufgabe im Dipol evtl. doch nicht erfüllen können?

Mit MT-Dipolen haben JE und US experimentiert - sie sind wohl geeignete Adressen für solche Fragen.

Mit ~120mm eff. Membrandurchmesser kommen die Westras auf ~113cm², macht in Summe 1040cm² bis 1560cm² pro Seite, mein W-Dipol hat 1660cm² effektiv. Dessen "Umweg" ist aber ca. 50cm, das sollte man also auch einplanen.

Und ohne Entzerrung geht da meiner Meinung nach nix. Und Wandabstand ist Pflicht, auch für eine Trennung im MT-Bereich. Aus dem Bauch heraus würde ich nicht über 400/500Hz gehen, wenn sie direkt strahlen. Im N-Gehäuse natürlich wesentlich tiefer, um die Kammerresonanz auszublenden.

Ansonsten eine schöne Idee für "Platzbegüterte".
War das nicht schon Thema im Visaton-Forum. Und, gibs zu, meine Gehäusefragen ein paar Beiträge zuvor brachten Dich auf die Idee.
electronride
Inventar
#200 erstellt: 29. Apr 2006, 18:38
Timo, Thomas,
sehr schöne (Zusammen-) Arbeit, sehr schöne Klirrvergleichsdiagramme! Habt Ihr auch schon den Peerless SDS 134 gemessen, immerhin ist dieser ja erhältlich. In der KT wurde dieser ja bereits gemessen. Qt/Vas sind jedoch relativ hoch, sodaß die Einbaugütes zu hoch sein dürfte.
Bye,
Th.


[Beitrag von electronride am 29. Apr 2006, 18:40 bearbeitet]
tiki
Inventar
#201 erstellt: 29. Apr 2006, 19:26
Danke, lieber Thorsten (obwohl es momentan eher auf Thomas gemünzt sein dürfte)!
Beitrag #138 ist in dieser Hinsicht leider immer noch gültig.
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