Wertsteigerung oder Verlust bei Kopfhörern

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ZeeeM
Inventar
#1 erstellt: 17. Mrz 2019, 10:20
Hier sollte es um das Thema Wertsteiger, Verlust, Erhalt von Kopfhörern gehen.

Es gingt im woanders um den Wertverlust, der bei manchen Herstellern auftritt, sei es am Markt selber oder wie sich diese am Gebrauchtmarkt entwickeln. Ich kaufte mir mal einen Sony MA900 für 130.- Euro, geht wie schon in einem anderen Thread erwähnt für knapp unter 300 Euro weg, neu für viel mehr.
Manche Modell kriegt man, obwohl nicht furchbar alt, kaum noch auf dem Gebrauchtmarkt.

Fröhliches Diskutieren.
master030
Inventar
#2 erstellt: 17. Mrz 2019, 12:31
Auch die alten HiFiMAN Kopfhörer sind nicht mehr einfach zu finden.
Blechdackel
Inventar
#3 erstellt: 17. Mrz 2019, 12:34
Da sich der Thread ja aus der Eingangsfrage entwickelte, ob man Kopfhörer auch als Wertanlage betrachten kann, nur soviel aus meiner Position.
Auf den Gedanken käme ich nicht ernsthaft, ich habe eine überschaubare Anzahl von älteren bzw. klassischen Hifi-Komponenten nur als kleines Hobby. Manchmal muss man einen alten Plattenspieler entharzen oder die Vollautomatik in Gang setzen oder bei einem CD-Spieler bei dessen CDM 4/19 Laufwerk das Zahnrad der Schublade wechseln, weil das alte Zahnrad nach zwei Jahrzehnten schlicht wegbröselt.
Die nachgefertigten Zahnräder gibt es bei Ebay im Dutzend zu kaufen. Oder Kopfhörerpolster wechseln.
Es geht schlicht um das Besitzen und Erhalten von solider und langlebiger Technik die noch Charakter besass.

Zu den Kopfhörern. Mein Interesse für Kopfhörer wurde im Frühjahr 2010 wiederbelebt, als ich bei einem kleinen Radio- und Fernsehhändler einen NOS-AKG K 240 Sextett Cardan mit Original-Verpackung, Garantiekarte und Anleitung gefunden und für ganze 20 € mitgenommen.
Für viele hier ist das einfach nur eine alte Gurke aus den Endsiebzigern. Aber für seine Zeit ein wirklich guter Hi-fi-Hörer und Begründer einer erfolgreichen Modelllinie.
Über dem großen Teich bei den Freaks von Head-fi.org gibt es einen "Fanclub" um die Sextetts. Ich vermute mal, ich hätte meinen für 150 Dollar dorthin verkaufen können. Wollte ich aber nicht. Soviel zu dem Thema.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 17. Mrz 2019, 12:35 bearbeitet]
Ghoster52
Inventar
#4 erstellt: 17. Mrz 2019, 13:13
Ich sehe Kopfhörer nicht als Wertanlage, eher als ein Gebrauchsgegenstand.

Was mich aber nervt, bei einigen Modellen kann man sein Geld gleich aus dem Fenster werfen.
Wenn ich einen Gebrauchten kaufe, möchte ich den so gut es geht verlustfrei verkaufen können.
Paar Mark draufzahlen als Nutzungsgebühr ist ja noch ok, aber mehrere Hundert € da geht mir die Hutschnur hoch.
Manche Hörer werden zeitweise einfach gehypt und fallen danach abgrundtief in den Keller....
Irgendwann stellt der Kunde stellt fest, mist ist auch nur ne Tröte. Duck und wech.


[Beitrag von Ghoster52 am 17. Mrz 2019, 13:14 bearbeitet]
Soundwise
Inventar
#5 erstellt: 17. Mrz 2019, 14:26
Zu allererst kommt der Musikgenuss und dieses Hobby darf auch etwas kosten.
Ich schau aber auch drauf, was mich meine Stereoanlage pro Jahr kostet, so ähnlich wie ich das bei meinem Auto mache und da betrachte ich natürlich auch den Wertverlust.
Es gibt Komponenten in meiner Anlage, die ich wahrscheinlich nie wieder hergeben werde, wie zb. meine modifizierten Stirling Broadcast LS3/6 Lautsprecher aber Hifiman HE1000 V2 und Schiit Mjolnir 2 werden vielleicht auch wieder mal durch etwas anderes ersetzt und da zählt für mich die Abwertung pro Zeit.
Anschaffungswert minus Restwert sind ja dann letztlich meine Gesamtkosten! Ich berücksichtige diesen Faktor sehr wohl schon bei der Anschaffung.
Anarion
Stammgast
#6 erstellt: 17. Mrz 2019, 15:23
Wirklichen Verlust würde ich bei "Klassikern" verspüren für die es kaum bis gar keinen Support gibt. Soweit ich weiß steht man bei Hifiman auf verlorenem Posten wenn der Treiber eines HE-500, HE-5LE oder HE-4 (HE-6 wohl auch?) hopps geht. Das würde mir wirklich "weh tun". So einen Wertverlust per se in Form einer monetären Wertanlage gibt es für mich nicht. Ergo ist das eher als emotionale Anlage bzw.. Verlust zu sehen (Musik=Emotionen).

Ich würde meinen HE-500 ziemlich vermissen und könnte ihn durch keinen anderen ersetzen. Klar, ein HEK SE, HD800 (den ich besitze), LCD-4 etc. sind technisch eine größere Hausnummer aber die Klangsignatur des HE-500 mit Velpads taugt mir einfach so gut dass ihn vermutlich keiner je ersetzen können wird. Eine Neuauflage als HE-500SE vielleicht schon, aber auch da stellt sich natürlich die Frage nach der Ersatzteilgarantie und der QS.

Bei Sennheiser ist das alles einfacher bzw beruhigender. Die Ersatzteilgarantie ist da ein Segen. Mal abgesehen davon dass die Dinger deutlich robuster und langlebiger sind als die Hifimänner.
master030
Inventar
#7 erstellt: 17. Mrz 2019, 15:27
Gibt es echt keinen Support mehr für die alten HiFiMAN Kopfhörer von Sieveking?

Würde nur ungerne meinen HE-5LE nach einem defekt in die Tonne werfen
imLaserBann
Inventar
#8 erstellt: 17. Mrz 2019, 15:30
Normalerweise wird ein Hersteller dafür abgestraft, wenn der Neupreis für einen gleich gebliebenen Artikel erhöht wird, so dass das meist ein Ausnahmefall ist. Kommt aber bei Kopfhörern auch schonmal vor, z.B. beim Hd800. Wenn eine solche Preiserhöhung trotzdem durchgesetzt werden kann und akzeptiert wird, spricht das auch für die Qualität des Produkts.
Aber selbst in so einem Szenario wird man keinen Gewinn machen können, wenn man neu gekauft hat.

Preissteigerungen von gebrauchten Artikeln wird es nur geben, wenn der Artikel knapp ist, also wenn er gefragt, da gut ist, nicht mehr neu angeboten wird und gebraucht selten angeboten wird, da die Besitzer ihn lieber behalten wollen. Am besten noch mit der Aussicht, dass es niemals ein Nachfolgemodell geben wird. Da kann es schonmal zu bizarren Preisvorstellungen kommen, wie z.B. aktuell für den Oppo UDP 205, ist allerdings kein Kopfhörer.
Als etwas anderen Mechanismus der Preissteigerung würde ich noch sehen, wenn ein Hörer einen legendären Ruf hat, und rar wird, weil es nicht (mehr) viele Exemplare gibt. Da spielt das Alter dann eine untergeordnete Rolle. Das würde ich so im Bereich einiger Staxe oder AKG K1000 ansiedeln.

Ansonsten ist aber Preisverfall der Regelfall. Im Gebrauchtmarkt hat man dann die Schwankungen zwischen verschiedenen Angeboten und kann mit Glück ein Schnäppchen machen und bei allgemein eher stabilen Gebrauchtpreisen zu ähnlichem Kurs verkaufen. Da besteht der Gewinn dann eher in der kostenfreien Nutzung. Oft gehen auch die Gebrauchtpreise in Form einer Delle besonders stark nach unten, wenn das Nachfolgemodell auf den Markt kommt und erholt sich danach, je nach Ruf des Nachfolgers, wieder leicht.
Anarion
Stammgast
#9 erstellt: 17. Mrz 2019, 15:38
Das letzte was ich noch weiß ist dass die Treiber solange ersetzt werden bis sie ausgehen. (auf SBAF bezüglich des HE-6 gelesen). Anscheinend ist auch das nun passé.

https://superbestaud...nd-for-hifiman.7467/

Ich vermute beim HE-5LE als älteres Modell sieht es da noch düsterer aus.

Bei meinem HE-4 fiel die rechte Muschel ab. Ein neues Kopfband kostet 100€ für DIY Zwecke, ansonsten 150€ für die komplette Montage inklusive möglicherweise obligatorischem Kleben der Mutter in den Muscheln. Zum Glück ist mit dem Treiber alles in Ordnung. Hab dem Kopfband einen Ghettomod verpasst und alles passt.

Genieß sie solange die Treiber funktionieren. Ich glaube die sind mit Abstand eh der robusteste Part bei diesen Hörern.
Die meisten Treiberdefekte beim HE-6 passieren ja weil die Leute die Lautstärke (beim ein- und abschalten) nicht abdrehen in Verbindung mit speaker taps.

Vielleicht kann Zeem das ja technisch erklären.
kopflastig
Inventar
#10 erstellt: 18. Mrz 2019, 09:30
Bevor ich auf die Wertsteigerung eines Kopfhörermodells spekuliere, spiele ich lieber Roulette.

Bis auf Ausnahmen ist es doch eher so, dass ein neu gekauftes Modell nach dem ersten Benutzen einen deutlichen/nennenswerten Wertverlust erfährt. Nach diesem ersten Preisverfall tut sich dann eher wenig in Sachen Verkaufswert, unabhängig vom Alter des Kopfhörers. Relevant ist dann lediglich der Zustand (und die Ersatzteilverfügbarkeit). So zumindest meine Erfahrung aus den vergangenen Jahren.

Modelle, die ich einfach nur hören wollte, habe ich daher meist gebraucht gekauft (gerne als Rückläufer von gewerblichen Anbietern) und mit keinem bis wenig "Verlust" wieder verkaufen können. Ich habe das Verlust in Anführungszeichen gesetzt, weil mir ein entspanntes Probehören über einen längeren Zeitraum durchaus etwas wert ist.
JackA$$
Inventar
#11 erstellt: 18. Mrz 2019, 12:46
Normalerweise hat man immer Verlust.
350€ Avinity AHP-967, speziell von Beyer gefertigt, limitiert auf 500 Stück, kann man nicht mehr kaufen, heute bekommst noch 50-80€ für.
Basstian85
Inventar
#12 erstellt: 18. Mrz 2019, 13:32
Die 350 waren die UVP bzw. Neupreis, oder? Den gabs später Neu für um die 200 wenn ich mich recht entsinne... Wenn es so einen Preisabfall am Markt gibt leiden natürlich auch die Gebrauchtpreise. Wobei 50€ natürlich schon ein sehr gutes Angebot wären (?).

Der Logitech UE6000 wurde ja zB unglaublich günstig mit der Zeit. Gegen Ende habe ich den für 35€ Neu gekauft. Als als er rauskam hatte er fast 200€ gekostet wenn ich mich recht entsinne.

Hifiman HE400 und Beyerdynamic T90 zB sind mit der Zeit auch (etwas) günstiger geworden bis es sie dann nicht mehr gab. Sollten gebraucht aber noch gut was Wert sein.
sealpin
Inventar
#13 erstellt: 18. Mrz 2019, 13:56
Die Preisgestaltuing von KH finde ich manchmal ... strange...
Den genannten Avinity habe ich für €79,- als Neuware gekauft.
Dafür ist der wirklich gut.

Aber die originalen € 350,- kann ich nicht nachvollziehen.

Ich versuche auch gebraucht an KH zu kommen. Meinen dt1990 hatte ich gebraucht zu gutem Kurs bekommen, den Focal Clear auch.

Dann gibt es immer mal Schnapper bei Händlern. Meinen Megaschnapp habe ich mal bei Saturn in HH gemacht:
Philips SBC AH 1000 + SBC HP 1000 für DM (!) 99,-.
Karton lag verstaubt unten im Regal. Alles nagelneu, nie geöffnet und benutzt.
kopflastig
Inventar
#14 erstellt: 18. Mrz 2019, 13:59
Wenn ich mich recht entsinne, erschien der Avinity 2014 zu einer Zeit, als der DT 880 bzw. der DT 990 als Editionsmodell noch eine UVP von 299 Euro hatten (mittlerweile sind's ja 100 Euro weniger). Als die angeblich 500 Stück nach zwei Jahren noch immer in irgendeinem Lager rumgammelten, wurde der 967 für unter 100 Euro abverkauft.


[Beitrag von kopflastig am 18. Mrz 2019, 14:00 bearbeitet]
Soundwise
Inventar
#15 erstellt: 18. Mrz 2019, 14:24

Basstian85 (Beitrag #12) schrieb:
Der Logitech UE6000 wurde ja zB unglaublich günstig mit der Zeit. Gegen Ende habe ich den für 35€ Neu gekauft. Als als er rauskam hatte er fast 200€ gekostet wenn ich mich recht entsinne.

200 Eur für den war lächerlich, weil er nicht wechselbare, aufgeklebte Ohrpolster hat. Klanglich gut aber unter den Umständen wären mir glaub ich sogar 35 Eur zu viel. Wenn die Ohrposter unschön werden, kann man den nur noch wegwerfen.
Anbeck
Inventar
#16 erstellt: 18. Mrz 2019, 14:28
Hallo


kopflastig (Beitrag #14) schrieb:
Wenn ich mich recht entsinne, erschien der Avinity 2014 zu einer Zeit, als der DT 880 bzw. der DT 990 als Editionsmodell noch eine UVP von 299 Euro hatten (mittlerweile sind's ja 100 Euro weniger). Als die angeblich 500 Stück nach zwei Jahren noch immer in irgendeinem Lager rumgammelten, wurde der 967 für unter 100 Euro abverkauft.


Hatte der DT 990 Edition (250 Ohm) nicht ein UVP von 199€?


Den Logitech UE 6000 habe ich auch mal gehabt und der wurde später wirklich günstig angeboten, Ich habe damals so ca. 150€ dafür bezahlt.
Allerdings war der Tragekomfort leider nicht so dolle und ich habe den zurück geschickt.
Daher habe ich mich dann für den Beyerdynamic COP (169€) entschieden.
Den habe ich dann leider nur für 100€ verkaufen können, nach ein paar Monaten.

Ich nehme an das Kopfhörer die getragen worden sind auch schlecht an den Mann zu bringen sind.
Oder wie ist eure Erfahrung?
sealpin
Inventar
#17 erstellt: 18. Mrz 2019, 16:14
ich achte beim Kauf gebrauchter KH schon auf den Zustand, idealerweise werden die mit neuen Polstern angeboten. Die gibt es aber nicht für alle Hersteller. Sennheiser und Beyer sind da schon mal im Vorteil, da bekommt man Polster im Original noch gekauft, wenn auch manchmal zu sportlichem Preis. Ich kann z.B. nicht verstehen, warum das bisschen Schaumstoff beim HD800 € 72,- kosten soll. Die für den HD-600/650 liegen auch noch bei ca. €40,-. Bei den standard Beyer (dt880/990) kosten die Velour ca. €30,-.

Aber immerhin gibt es welche...nicht so beim Philips Fidelio X2 ...
Ahbehzäh
Stammgast
#18 erstellt: 19. Mrz 2019, 15:47
Wertsteigerung: der CD3000 dürfte eine erhebliche solche hinter sich haben, falls den überhaupt noch jemand hat angesichts der Fülle der heutzutage gebotenen Optionen, mit denen zu vergleichen mal wieder spannend wäre. Die zwischenzeitlich gebraucht aufgerufenen Preise waren teils echte Schnäppchen. Habe meinen auch viel zu billig verkauft - einer der wenigen KH, die ich vermisse (zB ganz im Gegensatz zum HD800). Frage mich auch, was man für einen Stax 4070 heutzutage bekommen würde - ist ja quasi Unobtanium aber (mit den richtigen EQ-Kurven - oder auch ohne, wenn man laut hören will) weiter ziemlich gut).
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