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Bester Kopfhörer der Welt

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ulf
Stammgast
#1 erstellt: 27. Nov 2003, 19:06
Sagt mal, welcher war der Beste, beeindruckenste Kopfhörer den ihr je gehört habt?

Mir gefällt als Tragbarer für unterwegs und wegen der Leichtigkeit immer noch der Koss PortaPro am besten, den ich 1984! gekauft hatte. Scheint noch heute der Beste zu sein.

Als geschlossene Kopfhörer gefällt mir der Unosone 2000G sehr gut, aber auch der Sennheiser HD 600, wobei ich den HD 650 gern mal hören würde. Diese Kopfhörer sind im Bass tiefer und in den Mitten sauberer und schneller als der Koss. Aber das Schwitzen hinter den Ohrmuscheln empfinde ich als unangenehm.

Hat jemand hier einen wirklich mit Abstand besten Kopfhörer erlebt?

Gruß, ulf
cr
Inventar
#2 erstellt: 27. Nov 2003, 19:15
AKG K 1000
einer der teuren Staxe
Jecklin Float Elektrostat
einer der teuren Grados

Genau kenne ich nur den K1000.
Wenn er zusätzlich mit dem BAP-Prozessor/KH-Verstärker aufs Ohr eingemessen wird, soll das ganz toll sein und eine gute Ortung ermöglichen. Den BAP-Prozessor habe ich leider nicht.
MüNcHnEr
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Nov 2003, 19:19
Also ich hab den AkG 141 monitor, und bin super zufrieden, also ich hab bei AkG nen neuen Kopfhörer für mehr als 1000€ gesehen, was ist den wirklich teuer...
UweM
Moderator
#4 erstellt: 27. Nov 2003, 19:25
Stax Lambda Pro.

gehört und gekauft, kein dynamischer Kopfhörer kann da mit.

Grüße,

Uwe
ulf
Stammgast
#5 erstellt: 27. Nov 2003, 20:03
Hallo Uwe,

hast Du den Sennheiser HD 650 schon gehört? Soll so gut sein wie der Stax!

Was hältst Du vom Stax Nova? Nachfolger vom Lamda Pro?

Gruß und Dank, ulf
US
Inventar
#6 erstellt: 27. Nov 2003, 20:24
Hi,

wenn man das ganze mal auf dynamische KH beschränkt, die ja erheblich günstiger sind, habe ich den für mich besten Hörer gefunden. Anbei ein Bericht vom 22.11.:

Hallo zusammen,

war nun ausgiebig probehören und möchte mal berichten:

Gehört habe ich (z.T. recht ausführlich):

AKG 141
AKG 171
AKG 240 Monitor
AKG 240 DF
AKG 271
Sennheiser HD 25
Sennheiser HD 25HP
Beyerdynamic 770 Pro

Bei einer früheren Aktion schon mal ausgeschlossen hatte ich den Sennheiser HD600 und Beyerdynamik 990.

Die kleineren AKG´s und den Sennheiser HD25HP konnte ich recht schnell aussortieren, da sie in meinen Ohren recht deutliche Verfärbungen, auch im Mitteltonbereich aufwiesen.

Intensiver beschäftigt habe ich mich dann nur noch mit:
Beyer 770 Pro
AKG 240 DF
AKG 271
Sennheiser HD25

Der Sennheiser hat mich eigentlich positiv überrascht. Ich fand ihn sehr angenehm und transparent im Mittel/Hochton.
Wenn nur nicht der Baß wäre, der total überzogen ist bis in den Oberbaßbereich. Und der Tragekomfort ist für meine Ohren inakzeptabel, da er mit starkem Druck auf den Ohren liegt.

Der Beyer klingt für mich einfach nach Hifi. Baß zu fett, Höhen zu laut, auch wenn das Klangbild insgesamt durch den lauten Baß eher dunkel wirkt.

Die beiden AKG´s haben es mir dann aber nicht leicht gemacht. Am liebsten hätte ich beide mitgenommen

Der 271 macht wirklich Spaß. der Baß kommt trocken und tief, der MT/HT ist "spritzig" ohne über Gebühr verfärbt zu sein. Zudem ist so ein geschlossener Hörer schon klasse. Höchste Pegel und Sinustöne (bis 16Hz) bringen ihn nicht zum Scheppern. Zudem ist das Teil PC- und Walkman-tauglich.
Ich hatte den Eindruck, da dieser Hörer zwischen Diffusfeld und Freifeld liegt.
Manko ist, daß der Baß etwas zu fett ist und im Vergleich der 240 DF etwas ausgewogener klingt.

Der 240 DF ist es dann letztlich geworden.
Unglaublich transparent und niemals nervig. Der Hochtonbereich ist etwas zurückgenommen; aber auch der Baß- und Grundtonbereich.
20Hz gibt der 240 DF übrigens auch wieder; allerdings leiser als der 271.
Im Baß hätte ich mir noch etwas mehr Punch gewünscht; also ein Zwischending aus DF240 und 271.
Ansonsten ist zu sagen, daß der DF ein 600Ohm-Hörer ist. Bei hohen Pegeln und bassstarker Musik, verzerrt er dann auch relativ früh.
Zudem ist er nicht für PC und Portis geeignet.
Mittel/Hochton ist allerdings wirklich hervorragend.

Für universellen Einsatz und für Hörer die viellecht nicht die absolute Ausgewogenheit brauchen, kann ich den 271 nur wärmstens empfehlen. Zumindest sollte dieser in keinem Hörer-Vergleich fehlen.

So, nach langer Suche hab ich jetzt was gefunden, um meinen Sony in Rente schicken zu können.
Das Beispiel zeigt mir auch wieder schön, daß Fortschritt im Audio-Bereich (Den 240 DF gibts schon ewig) sehr relativ ist.

Gruß, Uwe
Bernd
Stammgast
#7 erstellt: 27. Nov 2003, 20:28
der beste? kann ich nicht sagen.Aber der, von dem ich heute noch träume ist der Jecklin Float!

Da fällt mir gerade noch eine Frage ein: Kennt jemand den neuen Koss Pro4AA? Hab noch den Urahn Pro4AAA, mit dem höre ich heute noch gerne.
Miles
Inventar
#8 erstellt: 27. Nov 2003, 20:32
Ich habe den Sennheiser HD650 nicht gehört, aber sehr viele Kommentare gelesen (bei head-fi.org), sowie den Test in der aktuellen "Stereo"

Der HD650 soll vor allem wärmer und voluminöser klingen als der HD600, aber nicht wesentlich besser sein. Bei 200 Euro Preisunterschied (den HD600 gibt es online für 180 Euro, der HD650 wird noch nicht unter Listenpreis 400 Euro angeboten) ist der HD600 klar der bessere Kauf.

@ulf: Beides sind offene Kopfhörer und lassen viel Schall durch
Oliver67
Inventar
#9 erstellt: 27. Nov 2003, 20:39
Der Elektrostat von Jecklin!

Oliver
UweM
Moderator
#10 erstellt: 28. Nov 2003, 10:21
Den HD650 habe ich noch nicht gehört, aber den HD600. Ein wirklich gutes Teil, aber mit einem großen Stax kommt er trotzdem noch nicht mit.

Grüße,

Uwe
ulf
Stammgast
#11 erstellt: 28. Nov 2003, 14:38
Hallo Uwe,

und die Anderen, soweit Danke für die Komentare.

@AKG 240 Käufer: Weshalb ist der Sennheiser HD 600 gleich rausgefallen?

@Uwe: Wie ist der Unterschied zwischen Stax und HD 600


Kennt jemand den Unosone 2000G? Ich habe mir den angehört und war von der Präzision und Schnelligkeit der Mitten sowie der Trockenheit und Tiefe des Basses angetan. Allerdings habe ich keinen direkten Vergleich mit einem HD 600, und den HD 650 von Sennheiser oder sogar Stax/Jeklin Float noch nie gehört.

Hat hier in HH jemand einen Stax oder Jeklin?

Gruß, ulf
Werner_B.
Inventar
#12 erstellt: 28. Nov 2003, 14:58
Hi,

bester der Welt? Ich weiss nicht, habe nicht alle gehört ...

Wg. Jecklin Float:

Lt. www.avguide.ch stammt dieser hier http://www.precide.ch/de/ergo/dergo.htm aus den gleichen Labors wie der Jecklin Float.

Soll auch als dynamische Variante verfügbar sein.

Wie gut er ist? Was er kostet? Keine Ahnung.

Vertrieb in D über (lt. o.g. homepage - die 4-stellige PLZ macht aber stutzig, ob das noch aktuell ist):

Deutschland:
Audio Trade HI FI Vertriebsgesellschaft MBH
Arndtstrasse 51
D4330 Mülheim
Tel. 0208 445646
FAX 0208 478854
Email: atrzentral@aol.com

Gruss, Werner B.


[Beitrag von Werner_B. am 28. Nov 2003, 15:00 bearbeitet]
UweM
Moderator
#13 erstellt: 28. Nov 2003, 15:02
Hi Ulf,

ich habe den Stax jetzt seit sechs Jahren. damals wollte ich etwa 400 mark für eine neuen Kopfhörer ausgeben und dann ist daraus ne Marathonhörsession geworden.

Ich habe den taktischen Fehler begangen, mir erst den Stax als Referenz anzuhören und dann "meine" Preisklasse damit zu vergleichen. Aber es war bald klar, dass insbesondere die dynamischen Kopfhörer, deutlich weniger lebendig klangen. Bei AKG K500 und K1000 fehlte dazu auch das Bassvolumen, die klangen reletiv "dünn". Allerdings war der K1000 der bequemste Hörer, den ich je aufhatte.

Der Jecklin sitzt auf meinem Kopf nicht richtig und neigt stark zum verrutschen, wenn man nicht kerzengrade sitzen bleibt.

Da ich damals wegen einer hellhörigen Wohnung viel über Kopfhörer hören musste, habe ich das viele Geld investiert.

Den HD 600 habe ich später zu hause verglichen. Er ist wirklich sehr gut, in der Detailauslösung kommt er an meinen Stax allerdings nicht ganz ran (die neueren Stax kenne ich nicht). Heute brauche ich einen Kopfhörer nicht mehr oft, da wäre der Sennheiser klarer Favorit mit einem deutlich besseren Preis-Leistungs-verhältnis.

Grüße,

Uwe
EWU
Inventar
#14 erstellt: 28. Nov 2003, 15:08
also ich habe zwischen dem Jecklin Float und dem Ergo 2 für 250!EUR keinen Unterschied bemerkt.
Besser ist nur noch der Sennheiser Orpheus.
homchen
Stammgast
#15 erstellt: 28. Nov 2003, 18:47
Hi,

na ja, der STAX Omega mit passenden STAX Röhrenverstärker kommt auf ungefähr 5000 EUR aufwärts und soll klanglich so ziemlich die Speerspitze darstellen.

Die habe ich zwar noch nie gehört, aber meine alten Stax Sigma mit dem SRD-7 haben ungefähr 250 EUR (natürlich gebraucht) gekostet und da kommt KEIN dynamischer Kopfhörer, egal welcher Marke, mit.

Unglaublich räumlicher Klang (und das ohne irgendwelche Surround-Klamotten!)und präzise Abbildung der Musik.

Ich habe meine Traum-Kopfhörer gefunden!

Als mobile Kopfhörer stellen für mich die B&O-A8 Kopfhörer das klanglich (und bequemste) non-plus-ultra dar.
Die Koss Porta pro sind zwar auch ganz gut (besitze beide Modelle) aber klanglich ein Unterscheid wie zwischen Elektrostat und Dynamisch.
cr
Inventar
#16 erstellt: 29. Nov 2003, 00:32
Anscheinend hat keiner von euch mal den AKG K1000, individuell eingemessen mit dem BAP 1000 (Klang-Prozessor) gehört. Ich leider auch nicht. Soll aber phänomenal sein und die In-Kopf-Lokalisation komplett beseitigen (ich glaube, der BAP, den man zusätzlich braucht, kostet an die 1500 Euro oder mehr)
george
Stammgast
#17 erstellt: 30. Nov 2003, 13:03
Also mein Senn HE60/HEV70 dürfte schon seehhrr nah dran sein, höre gerade Peter Gabriel Hit/Miss und das hört sich erstaunlich an. Dynamische Kopfhörer können meiner Erfahrung nach nicht mit Top-Elektrostaten mithalten. Ich habe bis jetzt leider nur das Stax-Basismodell gehört, ich würde es einen Tick schlechter als meinen Senn einstufen. Der Stax Omega wird ihn sicherlich überragen. Einmal konnte ich jedoch den Orpheus probehören, der dürfte ziemlich klar das Optimum darstellen. Man muss alerdings bedenken, dass die Luft oben ziemlich dünn wird, d.h. die Unterschiede sind nicht sonderlich groß, jede kleine Klangverbesserung wird mit exorbitantem Aufwand erkämpft.
Volkmar
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Nov 2003, 13:57
Hallo,
ich vermisse Kommentare zum Grado RS1 oder 2. Hat den niemand?
UweM
Moderator
#19 erstellt: 30. Nov 2003, 14:01
Was mich an dem (nicht eingemessenen) K1000 gestört hat, dass er bei einem lauteren Kontrabassolo erheblich zu verzerren anfing, als wenn die Membranen anschlagen würden.

Da waren fast alle zum vergleich gehörten Kopfhörer überlegen.

Grüße,

Uwe
cr
Inventar
#20 erstellt: 30. Nov 2003, 20:35
Wie laut hörst du?
Ich finde ihn laut genug, außer man klappt die Systeme vom Ohr weg. Dann verliert er aber auch stark an Bass.
Elekrostaten sind doch auch nicht sonderlich pegelfest, oder hat sich das gebessert?
wn
Inventar
#21 erstellt: 30. Nov 2003, 21:10
Ich habe mir vor einigen Wochen das SRS-4040 Set von Stax zugelegt.

Der Röhrenverstärker ist besonders für Klassik optimal geeignet.

Mobil höre ich mit dem SR-001 MK 2, ebenfalls von Stax.


Beide Modelle stellen für mich das derzeitige Optimum da.

- Gruss, Wilfried
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 30. Nov 2003, 21:49
Ich glaube, daß die Frage nach dem "besten" Kopfhörer der Welt nicht zu beantworten ist, weil da müsste dieser KH seinen Vorteil an allen Verstärkern beweisen können, was aber sicher nicht möglich sein wird, weil sich Eigenarten (ich sag mal bewußt nicht Fehler) von Ketten addieren oder subtrahieren, zudem kommt hier noch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Wenn wir uns die Frage nach dem physikalisch machbaren stellen, wird es wahrscheinlich irgend ein Elektrostat werden, aber selbst das ist nicht beweiswar. Diese Dinger liegen teilweise in Preisklassen, die der art hoch sind, daß die meisten Mitposter solch eines Forums das sie nur vom Hörensagen kennen. Dementsprechend sind dann die Kommentare: "Soll ja irrsinnig toll sein das Ding...etc"
Wenn aber jemand sowas hat, un stellt Mängel fest, so "verdrängt er die gern", weil er ja sonst (vor sich selbst) zugeben müsste, einen Fehlgriff getan zu haben.

Also bleiben wir mal beim sehr guten dynamischen Kopfhörer.
Hier wurde wiederholt Sennheiser genannt.
Ich hatte vor etlichen Jahren die Wahl zwischen Sennheiser 580 (?) und AKG 500 (Vorgänger von 501) zu treffen.

Ich entschied mich dann aus mehrerlei Gründen für den AKG.
Seine Vorteile:

Ein sehr neutral klingender Hörer mit feinst gezeichneten Mitten und Höhen, ohne jede Schärfe.

Die Ortung ist ausgezeichnet.

Sitzt für einen KH dieser GRöße rlativ angenehm (zumindest ich kann ihn stundenlang aufhaben)

Verglichen mit Sennheiser bringt er weniger "spektakuläre Effekte" (was auf einen geraderen Frequenzgang hindeutet),
allerdings auch weniger Baß, was von Popmusik-Hörern immer wieder beanstandet wird.
Damit wir und recht verstehen: Jener Bass, den ein Sinfonieorchester zu erzeugen instande ist, wird tadellos
übertragen.

Es stellt sich die Frage ob es sinnvoll wäre einen "noch"
aufwändigen Hörer zu erwerben, denn viele Studios dürften lediglich über weniger fein auflösendes Equipment verfügen als ich. Folgendes höre ich über meine Anlage nämlich:

1)Der Ton wurde ausgeblendet bevor der Nachhall ausgeklungen ist (via Lautsprecher nicht hörbar)

2) Bei älteren neu remasterten Aufnahmen gelegentlich
Dropouts im Höhenbereich (Ursache ist Bandalterung uder leicht verschmutzte Tonköpfe, die Fehler sind derart gerin, daß sie vie Lautsprecher nicht bemerkt werden.)

3)Bei manchen Aufnahmen (Klassik !!!) ist eindeutig zu hören, daß sich Sänger, die im Duett miteinander singen, sich in verschiedenen Räumen aufhalten (verschiedener Nachhall.Generell kann gehört werden wenn Regler auf oder zugemacht werden....)

4) Als ich vor ca 2 Jahren meine neue sehr räumlich zeichnende Anlage über diese Kopfhörer "einweihte" war ein leiser, doch störender Brumm vernehmbar. Ich dachte an eine Erdschleife, fan sie aber nicht. --Kein Wunder denn die war, wie ich später eindeutig feststellte, im Aufnahmestudio gewesen---von allen Tonmeistern unbemerkt.


Da frage ich mich tatsächlich ob ich den "besten kopfhörer der Welt auch wollte, wenn ich ihn geschenk bekäme...

Gruß
aus Wien
Alfred
UweM
Moderator
#23 erstellt: 30. Nov 2003, 22:49

Wie laut hörst du?
Ich finde ihn laut genug, außer man klappt die Systeme vom Ohr weg. Dann verliert er aber auch stark an Bass.
Elekrostaten sind doch auch nicht sonderlich pegelfest, oder hat sich das gebessert?


Ich brauche einen Kopfhörer, wenn´s mal deutlich lauter als Zimmerlautstärke sein muss oder meine Kinder schlafen. Die mangelnde Belastbarkeit des K1000 hat mich damals auch erstaunt. Vielleicht liegt es am Konstruktionsprinzip: Das Teil hängt ja frei vorm Ohr, vielleicht musste man da einen akustischen Kurzschluss mit einer Bassanhebung ausgleichen, die zumindest bei tiefen Frequenzen die Belastbarkeit stark einschränkt.
Der Stax kann verzerrungsfrei sehr viel lauter spielen als ich maximal hören möchte, jedenfalls über meine Schmerzgrenze hinaus.

Grüße,

Uwe


[Beitrag von UweM am 30. Nov 2003, 22:51 bearbeitet]
cr
Inventar
#24 erstellt: 01. Dez 2003, 00:57
@Schmidt

Ich verwende auch hauptsächlich den K500 (öfter als den K1000 (damit muß man sitzen) oder den 240 DF (weniger bequem).
Was mir bei Klassik auffällt, ist, dass man mit KH häufig die Schnitte hört, nicht unbedingt an der Musik, sondern durch Änderungen in den immer vorhandenen Hintergrundgeräuschen.
Dropouts auch (auch bei Pop), kurzfristige Instabilitäten in der Balance (Ortung), Übersteuerungen (vor allem bei Digitalaufnahmen aus den 80ern, besonders bei Chören/Sängern)
Stere0
Inventar
#25 erstellt: 01. Dez 2003, 02:19
der stax sr 404 signature gefällt mir auch sehr gut nur hab ich mir das ding nicht leisten können.
früher oder später werde ich aber nicht drum rum kommen mir gute kopfhörer zu kaufen da ich der meinung bin das an gute kopfhörer kein noch so toller lautsprecher rankommt.

stax ... hoffentlich bist du bald mein
deka
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 01. Dez 2003, 14:48
Hallo zusammen,

ich hatte mal den K1000 / BAP1000 und war sogar bei AKG in München, um meine persönliche Ohrkurve erstellen zu lassen. Tja, die Speicherkarte mit den Daten hab ich noch zum Andenken aufbewahrt, den Hörer nebst Prozessor schon seit Jahren nicht mehr. Das mit der Außerkopflokalisation war zwar besser als bei jedem anderen Hörer (einschließlich Stax SR Lambda), aber irgendwie doch nicht das richtige für mich. Bin wohl eher der Lautsprechertyp. Es soll aber Leute geben, bei denen es absolut perfekt funktioniert hat. Seit diesen Erfahrungen reicht mir ein Mittelklassemodell (HD 600). Der hat irgendwie den fettesten Baß, den ich je bei Kopfhörern erlebt habe.

Schöner Gruß,
Dieter
US
Inventar
#27 erstellt: 01. Dez 2003, 21:28

Hallo Uwe,

und die Anderen, soweit Danke für die Komentare.

@AKG 240 Käufer: Weshalb ist der Sennheiser HD 600 gleich rausgefallen?



Hallo Ulf,

den HD600 habe ich nicht direkt mit dem AKG240DF verglichen.
In einer früheren Vergleichsaktion, bei der ich dann im Endeffekt keinen befriedigenden Hörer gefunden hatte, hat mich der HD600 nicht überzeugt.

Der Baß ist für meinen Geschmack überzogen und die oberen Höhen zu hell. Besonders störend ist, daß auch der obere Baß betroffen ist.

Ich habe neulich im Kiosk mal die "Stereo" durchgebättert, die den HD650 "getestet" hat. Lt. Stereo handelt es sich beim neuen HD650 um einen gesoundeten Hörer, der Hifi und HighEnd-Freaks ansprechen soll
Na prost, sage ich da nur; klingt doch schon der HD600 und selbst der Studiohörer HD25 nach Hifi.

Gruß, Uwe
ulf
Stammgast
#28 erstellt: 02. Dez 2003, 12:37
Habe gestern den HD 650 im Vergleich zum HD 600 und AKG 501 und 240 gehört. Mir klingen die AKG irgendwie nicht natürlich. Da gefallen mir die Sennheiser schon besser. Der Unosone 2000 G klang auch beeindruckend, hatte im Test aber 10 Punkte weniger als die Sennheiser. Jedoch hatte ich zu dessen Test ausgezeichnetes Hörmaterial zur Verfügung, wohingegen bei den Sennheisern nur das Klassikmaterial einer Kopfhörerwand bei Saturn zur Verfügung stand. Da habe ich zumindest zwischen HD 600/650 keinen nennenswerten Unterschied gehört. Vielleicht war der Präsenzbereich ein wenig präziser. Angenehm zu tragen und vom Klang waren beide. Momentan tendierte ich daher zum Sennheiser. Allerdings mag ich mich nicht durch ringen, solange ich keinen Stax gehört habe. Scheint ja fast so zu sein, das man im Leben ein Bäumchen gepflanzt und einen Stax gehört haben sollte... :o)

Als ich hier in HH bei Wiesenhavern den HD 650 probehören wollte, sagte man mir das man den mir nur verkaufen könne, weil es so wenige gäbe, nicht aber mich probehören lassen könne!

Wenn die nicht begreifen, das dann auch vom Service her Saturn besser ist, dann sollten die besser gleich Brinkmann folgen. Schön ist aber, das man die ganzen sogenannten High-End-Anlagen da sehen und teilweise auch hören kann / mbl / Burmester / Klipsch und co.

Werde mal schauen, wo ich ans Probehören eines Stax gelange.

Gruß und Dank ersteinmal für die zahlreichen Beiträge. Ich denke die Stax liegen vorn, vor HD 600. Die übrigen Kopfhörer, wie AKG sind glaube ich für diejenigen, die einen mehr neutral mittenlastigen Musikgeschmack haben. - Die reine Klassikfraktion! Da hört man dann vielleicht auch die Fehler der Aufnahmen nicht so leicht.

Gruß, ulf


[Beitrag von ulf am 02. Dez 2003, 12:45 bearbeitet]
cr
Inventar
#29 erstellt: 02. Dez 2003, 12:44

Die reine Klassikfraktion! Da hört man dann vielleicht auch die Fehler der Aufnahmen nicht so leicht.


Anmerkung: AKG sind die am häufigsten in Studios eingesetzten KH
US
Inventar
#30 erstellt: 02. Dez 2003, 13:00
Hallo,

vielleicht sollte man noch sagen, daß bei Kopfhörern die Ohrform und deren Übetragungsfunktion auch das Ergebnis entscheidend beeinflusst. Die Entzerrkurve von diffusfeldentzerrten Hörern dürfte sich aus Durchschnittswerten generiert sein.

@AKG 240:

Nicht den AKG 240 Monitor mit dem 240 DF verwechseln! Hier bestehen erhebliche Klangunterschiede, da der DF diffusfeldentzerrt ist.

Die Hifi-Hörer von AKG habe ich noch nicht gehört (501/401).

Wie in meinem ersten Bericht beschrieben, solltest du unbedingt den AKG 271 Studio noch einbeziehen, auch wenn dir andere AKG-Modelle nicht zusagen.

Dieser bietet aus meiner Sicht einen hervorragenden Kompromiß aus Natürlichkeit/ Neutralität und "anmachenden Sound" und dürfte beide Fraktionen, die auf Neutralität bedachten Hörer, sowie die Hifi-Klang gewohnten Hörer, ansprechen.

Gruß, Uwe
Miles
Inventar
#31 erstellt: 02. Dez 2003, 14:29

Ich habe neulich im Kiosk mal die "Stereo" durchgebättert, die den HD650 "getestet" hat. Lt. Stereo handelt es sich beim neuen HD650 um einen gesoundeten Hörer, der Hifi und HighEnd-Freaks ansprechen soll


Alle Kopfhörer sind gesoundet, da die Abstimmung immer einen Kompromis darstellt, viel mehr als das bei Lautsprechern der Fall ist. Die tonalen Unterschiede sind auch viel grösser als bei Boxen. Beim HD600 ist der Hochtonbereich ziemlich wellig, was gewisse Hochtonresonanzen im Ohrkanal verhindern soll. Beim HD650 hat man es anders gemacht.

Man kann daher nicht sagen dass der HD600 richtig klingt ("Hifi") und der HD650 gesoundet ist.
Albus
Inventar
#32 erstellt: 02. Dez 2003, 15:17
Tag,

wenn schon im Horizont von Welt die Rede geht, dann darf der Hinweis nicht ausbleiben, was in den USA zB als bester Kopfhörer gilt. Der Hersteller Etymötic Research produziert zwei In-Ear-Modelle, für Stereozwecke Diffusfeld-entzerrt, jedes 330 US$, Earphone ER-4 S (für stereo recordings), ER-4 B (für binaural recordings, d.h. für Kunstkopfaufnahmen).

MfG
Albus
$ir_Marc
Inventar
#33 erstellt: 02. Dez 2003, 17:30
Also ich bin überzeugt von Koss/The Plug! (gibt's bei Amazon)
Ohrenstöpsel sind nicht gleich Ohrenstöpsel
The Plug lässt den Sound mitten im Kopf stattfinden und nicht mehr nur im Ohr!
Satte, gesunde Bässe..
listen & understand!
Jürgen_M
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 02. Dez 2003, 23:35
Nun der Beste dürfte immer noch der Orpheus von Sennheiser sein, leider kann ich nicht wirklich mitreden, denn gehört hab ich ihn noch nicht.

Mir reicht mein AKG K 500.
MarGan
Stammgast
#35 erstellt: 03. Dez 2003, 17:36

Anscheinend hat keiner von euch mal den AKG K1000, individuell eingemessen mit dem BAP 1000 (Klang-Prozessor) gehört. Ich leider auch nicht. Soll aber phänomenal sein und die In-Kopf-Lokalisation komplett beseitigen (ich glaube, der BAP, den man zusätzlich braucht, kostet an die 1500 Euro oder mehr)


Der BAP1000 wird doch gar nicht mehr hergestellt. Für den Profi Bereich gibt es jetzt den IVM1 Prozessor von AKG.
ulf
Stammgast
#36 erstellt: 03. Dez 2003, 17:38
So, nun bin ich endlich schlauer und das dank Wiesenhavern in der Mö. Ich habe mir gerade abwechselnd einige Kopfhörer angehört. Folgendes gibt es dazu zu sagen:

Sennheiser HD 600 (249,-): Im oberen Bassbereich etwas zu dröhnig, wie hier auch schon von Anderen so empfunden, zeichnet daher in der Abbildung von Stimmen nicht freistehend genug. Im Bereich der S-Laute ist er dabei etwas scharf, aber lang nicht so wie ein Vivanco 950 (Hifi-Abstimmung). Die S-Laute liegen bei beiden (Vivanco 950/HD 600) aber nicht an der Stimme sondern machen die Ortung und Abbildung difus, hier ist aber der HD 600 auch noch besser. Im Bereich der Orgelmusik, auf selbiger CD waren beim HD 600 aber die geringsten im Bereich der Höhen zu hören. Er klang hier ruhiger als alle anderen.

Sennheiser HD 650 (400,-): Weniger dröhnig als der HD 600, dafür trotzdem etwas schneller im Bass und dennoch ganz unten noch etwas tiefer. Die Stimmen stehen freier und zentrierter im Raum und S-Laute unterdrückt der 650 beinahe schon etwas zu stark. Bei Orgelmusik klang er mit dem Stax 303 identisch!

Stax 202 (700,-): Im Stimmen- und Bereich der S-Laute besser als die beiden Sennheiser, klingt freier, aber ein wenig kalt. Es fehlt ihm an Bass und Wärme. Daher würde ich den HD 650 insgesamt dem Stax 202 sogar noch vorziehen!

Stax 303 (1.100,-): Er ist wärmer als der Stax 202, hat etwas mehr Lautstärkereserve, spielt Klavier und Saxophon noch eine Spur autentischer als der 202, ist im Bass präsenter, sowohl bei Stimmen, als auch bei Klavier, Cello und Saxophon, als der Stax 202. Im Bass ist er also stärker und schneller, dabei klanglich im Bass vergleichbar mit dem HD 650, aber bei tiefen Klaviertönen bringt er noch eine Schnelligkeit mit einer Weichheit zustande, das selbst diese Töne runder und lokalisierbarer sind, das er nichts der Anderen drei vermissen lässt, ist dabei auch noch hell und klar. Insgesamt der Einzige, der dem, was man sich unter einer frei abgebildeten Stimme, mit an der selben Stelle lokalisierten Mundlauten, oder eines Instrumentes mit den Nebengeräuschen, vorstellt. Anschliessend kamen mir die Sennheiser dumpf vor und der HD 600 dazu auch noch scharf! Der Stax 303 ist sehr Nahe am High-End der Realität!

Hörmaterial war die Burmester Test-CD. Dabei vor allem Lied 1 und 4.


[Beitrag von ulf am 03. Dez 2003, 20:24 bearbeitet]
ulf
Stammgast
#37 erstellt: 05. Dez 2003, 13:59
Kleiner Nachtrag: Der Unosone 2000, von dem hier die Rede war heißt in Wahrheit Ultrasone HFI 2000 und zeichnet sich unter anderem auch durch eine Reduzierung der magnetischen Strahlung um 60% aus.

Die Stax heißen 3030 und 2020 voll ausgeschrieben.

Tja, so isses!
Thono
Stammgast
#38 erstellt: 05. Dez 2003, 16:47
Hallo,

eine Kleinigkeit möchte ich dazu doch noch beitragen:

Es gibt nicht "den besten Kopfhörer" sondern bestenfalls einen der am besten zu einem paßt. Jeder hört anders und ein Kopfhörerentwickler kann seine Hörer nur so auslegen, daß er (als Beispiel) von 8 von 10 Versuchspersonen als angenehm empfunden wird. Alle wird er nie erwischen .

So gesehen müßte man jeden Kopfhörer individuell an den Menschen per Messung anpassen. So was gibt es (oder gab es) zwar, ist aber für die Masse sicher nicht praktikabel.

Daher sollten die hier geschilderten Klangeindrücke wirklich nur als rein individuelle Klangeindrücke gesehen werden - selber hören macht schlau .
Und es kommt natürlich auch darauf an, für was man den Kopfhörer benutzen möchte und was einem die Sache wirklich Wert ist. Ein Stax Omega würde mir schon gut gefallen, allerdings steht der Preis von knapp 4.000 EUR in keinem Verhältnis zur Zeit die ich fürs Hören mittels Kopfhörer verwenden würde. Da kam mir ein Philips SB-CHP910 (50 EUR) gerade recht. Dieser Hörer klingt für mich sehr ausgewogen und ist für meinen Kopf sehr angenehm zu tragen. Der Tragekomfort ist ja auch ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung für einen Kopfhörer.

Also, egal was andere sagen: selber hören.

Gruß
Thomas
Mangusta
Stammgast
#39 erstellt: 05. Dez 2003, 17:10
@Ulf: An welchem Kopfhörerverstärker hast Du den HD600 und den HD650 gehört? Die Eindrücke kann ich, vorallem was nicht freistehende Stimmen und scharfe S-Laute betrifft, nicht ganz nachvollziehen.

Gruß, Mangusta
ulf
Stammgast
#40 erstellt: 05. Dez 2003, 19:18
Hallo Mangusta, Hallo Thomas,

den HD 600 wie 650 habe ich an einem Teac Verstärker und Teac CD-Spieler gehört. Für sich genommen sind die beide besser als alle günstigeren Kopfhörer im Regal. Die Äusserungen auf deren Schwächen beziehen sich auf den Vergleich mit dem Stax 3030. Und das stimmt so. Verglichen damit sind die Bässe vom HD 650 im oberen Bereich undifferenziert und die S-Laute zu zurückhaltend, aber dennoch nicht so klar wie beim Stax.

Zu Dir, Thomas. Natürlich ist es nicht sinnvoll einen Stax für einen MP3-Player zu testen. Aber man sollte, wenn man einen verschmerzbaren Ersatz, zum für andere lautlos hören, sucht, sich die großen Stax oder auch die Sennheiser oder meinetwegen auch einen AKG-1000 einmal angehört haben, um zu wissen worauf man verzichtet.

Ich habe gerade einen Klangvergleich mit CD-Player gemacht und dabei eine Anlage benutzt die um die 40.000,- Euro kostet. Der Stax 3030 löste die Musik noch besser, transparenter auf.

Wem für dieses Ergebnis 1.100,- Euro zuviel sind, der hat den noch nicht gehört. Und natürlich gibt es auch Menschen die sich den schon gar nicht erst anhören, um nicht in Versuchung zu kommen und ihren Geldbeutel zu schonen.

Ich bin jedoch sicher, das das nichts mit Geschmacksache zu tun hat. Hier geht es nicht um Klang, sondern um eine dem Ideal verdammt nahe kommende Nachbildung der Realität. Wer da eine andere Meinung dazu hat, hat den entweder noch gar nicht gehört oder belügt sich selbst, um nicht soviel Geld für einen Kopfhörer ausgeben zu müssen. Oder weil er/sie halt nicht mit Kopfhörer hören mag. Aber gerade dann scheint mir der Stax die einzige Option.

Wenn man an Kabeln bastelt um sein Anlage einem höheren Ideal nahe zu bringen und man so einen Kopfhörer erwerben kann um an das Machbare zu gelangen, ist das nicht viel Geld.

Ich benutze einen Kopfhörer auch um meine Lautsprecher an den Raum anzupassen in dem der Lautsprecher steht. Ich mache dabei Vergleiche wo die Unterschiede liegen, bis sich der Klang der Boxen, nach Anpassung der Frequenzweiche, mit dem Kopfhörer deckt. Das ist deshalb auch bei einer guten Box notwendig, weil der Raum die hälfte des Klanges bestimmt. Ein Kopfhörer bleibt davon unbeeinträchtigt. Der Stax scheint mir aber nicht direkt erreichbar.

Besser als mit dem Stax habe ich noch keine Stimme, Klavier oder Violine gehört. - Nur live. Das Pendant mit Röhrenverstärker mag noch besser sein... So nu aber genug gelobt!


[Beitrag von ulf am 05. Dez 2003, 19:31 bearbeitet]
nullchecker
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 05. Dez 2003, 19:31

den HD 600 wie 650 habe ich an einem Teac Verstärker und Teac CD-Spieler gehört.

bin zwar voellig unwissend, aber trotzdem halte ich den Einwurf von Mangusta nicht fuer ganz unwesentlich (der Stax funktioniert ohne Vorverstaerker schlicht und ergreifend nicht).
"Normale" KH-Ausgaenge koennen nach meiner Erfahrung auch einen HD 600 nicht wirklich "ausreizen".

Wem für dieses Ergebnis 1100,- Euro zuviel sind, der hat den noch nicht gehört.

nunja, eine Differenz von z.B. ueber 900 EUR (den HD-600 gibt's durchaus fuer << 200 EUR) ist nicht fuer jeden "Gelegenheitshoerer" unbedingt ersichtlich.
Mir geht's auch weniger um die Marken (so toll sitzend fand ich aeltere Stax z.B. nicht und ebenso waren mir da einige zu "bassarm"), sondern um das Pauschalurteil. Klar ist es schoen, wenn jemand von diesem oder jenem Produkt begeistert ist, doch deshalb andere als "Selbstbeluegner" o.ae. zu bezeichnen, finde ich persoenlich etwas daneben.

Die Frage nach dem besten KH der Welt ist m.E. mit einem Stax 3030 keineswegs beantwortet ...
NC
ulf
Stammgast
#42 erstellt: 05. Dez 2003, 19:56
Das Beste ist natürlich nicht objektiv, aber weil ich nun schon bald 20 Jahre bewußt bei Hifi und Liveaufnamen die Virtuelle (künstliche) Abbildung mit der Realität, der natürlichen Quelle vergleiche, kann ich mir da ein Urteil erlauben.

Zwischen den beiden Sennheiser HDs habe ich oft hin und her wechseln müssen, um überhaupt die Unterschiede zu hören. Bei einer Kopfhörerwand bei Saturn konnte ich noch nicht einmal einen nennenswerten Unterschied zwischen HD 600/650 ausmachen. Erst mit dem wirklich hochwertigen Teac-Pärchen und der Burmester Test-CD wurden die Unterschiede auch da deutlich. Diese Unterschiede habe ich hier beschrieben.

Natürlich hat der Stax einen eigenen Verstärker, der wie andere hochwertige hifi-Komponenten auch, über Cinch angesteuert werden muß. Warum, wenn ein Hersteller einen hochwertige Technik entwickelt, sollte er diese, mit soetwas, vor minderwertigen Kopfhörerverstärkern nicht schützen?

Aber das Ergebnis ist dennoch so, das es war, als hätte ich nach ausgiebigem Hören mit dem Stax, eine gedämpfte Detaildarstellung bei den beiden Sennheisern. - Sorry, aber so war es.

Beim erneuten Aufsetzen des Stax am nächten Tag, dieses Mal nur den 3030, war es sofort wieder klar. Mein Gehör hat den sofort als Maßstab angenommen, das erst beim Zurück zu den Sennheisern so deutlich wurde. - Das Gehör gewöhnt sich an das Bessere sehr schnell.

Wer es nicht glaubt, möge es selbst probieren. Der Tragekomfort vom Stax war OK. Da gefielen mir jedoch beide Sennheiser noch besser. - Die Ohren schwitzten weniger, weil die Luft da besser zirkuliert.

Welcher Kopfhörer nun für "jeden" der "Beste" ist, ist mir letztlich egal, jedoch hab ich hier meine Meinung mitgeteilt und die Mühe gemacht, den von mir betriebenen Aufwand anderen als Vorsprung mitzugeben, wofür nach meiner Meinung so ein Forum da ist.

Ich habe mir, wegen nicht so sehr gefallens der Marke und der Produkt-Gestaltung, den AKG-271/AKG-1000 noch nicht ausgiebig angehört. Beim kurzen Reinhören schien der 271 mir aber auch nicht sehr aussergewöhnlich.

Und bevor jemand, der hier solchen Aufwand betreibt, seine Meinung sagt, dafür so kritisiert wird, bitte ich doch selbt mal etwas mehr dazu bei zu tragen, einen Vergleich zu machen und eigene, möglicherweise fundierte, Gegenargumente oder Eindrücke zu vermitteln!


[Beitrag von ulf am 05. Dez 2003, 20:04 bearbeitet]
horscht
Neuling
#43 erstellt: 06. Dez 2003, 20:39
Hallo Allerseits.

Ich habe mich vor etwa einem Jahr ziemlich intensiv mit dieser Thematik auseinander gesetzt und reichlich Geld gelassen, um den für mich besten Kopfhörer zu finden. Natürlich habe ich nicht alle Kopfhörer auf dem Markt Probe gehört, aber zu den folgenden kann ich ein bisschen was sagen, da ich (nennt mich ruhig verrückt) alle besitze. Die Modelle von Stax und Grado habe ich übrigens noch nicht gehört, der AKG 1000 hat mir nicht so gut gefallen.

Anmerkung: Ich bin kein Hifi-Freak und kenne mich mit der Terminologie überhaupt nicht aus. Dies ist z.B. mein erstes Posting im Hifi-Forum. Könnte also sein, dass ich mich manchmal ungeschickt ausdrücke und es eigentlich ganz anders meine. Außerdem beruhen die Aussagen natürlich nur auf meiner ganz persönlichen Meinung, andere mögen und sollen das ruhig ganz anders sehen. Für mehr und gute Informationen kann ich das weiter oben schon erwähnte Head-Fi Forum empfehlen (www.head-fi.org - Vorsicht, es kann süchtig machen und ich möchte nicht verantwortlich sein den einen oder anderen Bankrott).

Sennheiser HD-600. Eines vorweg: Dieser Kopfhörer braucht unbedingt einen extra Verstärker, um bis ans Limit ausgereizt zu werden. Den Herstellern von Verstärkern ist durchaus bewusst, dass die Kopfhörerausgänge selten benutzt werden. Dementsprechend wenig Aufwand wird für dieses Ausstattungsmerkmal verwendet. High-End Verstärker verzichten eh meistens auf einen Kopfhörerausgang. Ich benutze den Audio Valve RKV Mark III (ich erwähnte es bereits, nennt mich verrückt), der nicht nur fantastisch klingt sondern auch so aussieht (http://home.t-online.de/home/meier-audio/). Die anderen Kopfhörer profitieren natürlich auch von einem Verstärker, aber beim HD-600 ist es extrem.

Der HD-600 ist durchaus ein bequemer Kopfhörer mit großen Ohrmuscheln, schmeichelnden Polstern und gutem Halt. Lediglich der Anpressdruck kann Probleme bereiten, aber mit dezent eingesetzter Gewalt (sprich vorsichtiger Überdehnung des Kopfbandes) kann leicht Abhilfe geschaffen werden.

Der Klang kann als warm und samtig bezeichnet werden, ohne dass Feinzeichnung und Dynamik auf der Strecke bleiben (gerade diese Merkmale fallen aber stark ab, wenn ein schlechter Verstärker benutzt wird – so gesehen kein Wunder, wenn der HD-600 bei Hörtests an der Kopfhörerwand bei Saturn schlecht abschneidet). Der Bass reicht sehr tief hinab und kommt druckvoll rüber. Manchmal etwas zu sehr, obwohl auch hier ein guter Verstärker kontrollierend eingreifen kann. Sonst können die Bässe aufgebläht wirken und einen dumpfen bzw. breiigen Eindruck vermitteln. Die Höhen sind etwas zurückgenommen, was den HD-600 insgesamt sehr zahm macht. Deshalb kann ich die Darstellung von ulf auch nicht nachvollziehen, was aber wie gesagt am verwendeten Verstärker liegen kann. Die Mitten sind die klare Stärke des HD-600. Die Musik wird in diesem Bereich sehr detailliert aufgeschlüsselt, klangliche Informationen gehen nicht verloren. Die räumliche Darstellung ist ebenfalls sehr gut. Männerstimmen und Instrumente, die im diesem Frequenzbereich liegen, kommen sehr natürlich und mit einem wohligen Schmelz daher. Klassik-, Jazz- und Liebhabern elektronischer Musik sei dieser Kopfhörer wärmstens empfohlen.

Beyerdynamic DT880 (Modell 2002). Wundert mich eigentlich, dass dieser Kopfhörer bislang noch nicht erwähnt wurde. Ich finde ihn schlicht genial. Das beeindruckenste an diesem Kopfhörer ist die räumliche Darstellung der Musik. Das Gefühl der im-Kopf-Lokalisierung ist hier so gut wie weggeblasen. Der DT880 spannt eine Bühne auf, die so weiträumig ist, dass es schon manchmal etwas zu viel des Guten ist. Dabei sind die Instrumente sehr gut zu lokalisieren, nur kann in Extremfällen die seitliche Begrenzung fehlen, so dass alles etwas unwirklich klingt. Manchmal erschrecke ich richtig, wenn plötzlich von irgendwoher ein Geräusch kommt, dass ich einem Kopfhörer nicht zutrauen würde. Das alles gilt natürlich nur im Vergleich zu anderen Kopfhörern, mir ist schon klar, dass richtige Boxen mehr zu bieten haben.

Der Klang des DT880 ist sehr klar, dabei aber niemals aufdringlich oder nervig. S-Laute stellen z.B. kein Problem dar. Auch bei hohen Pegeln bleibt die Musik extrem verzerrungsarm. Das verleitet zum Lauthören, wobei der DT880 eine sehr dynamische Spielweise an den Tag legt. Das fetzt und macht einfach nur Spaß. Ideal für Rockmusik und dergleichen (aber nicht darauf beschränkend). Die Bässe sind durchaus druckvoll, reichen aber nicht so tief hinab wie beim HD-600. Dafür ist der Hochtonbereich sehr viel detaillierter und transparenter. Vor allem Frauenstimmen werden realistischer abgebildet.

Der DT880 ist sehr bequem, schwitzende Ohren oder Kopfschmerzen wegen eines zu starken Druckes habe ich auch nach stundelangen Sessions nicht erlebt. Ok, es mag Kopfhörer geben, die für die eine oder andere Musikrichtung besser geeignet sind, aber wer nur einen Kopfhörer für den Allround-Einsatz sucht, kann meiner Meinung nach bedenkenlos zugreifen. Idealer und bezahlbarer Kompromiss zwischen dem HD-600 und z.B. einem AKG K501.

Sony CD 3000. Gut möglich, dass dieser Kopfhörer kaputt ist, ich habe ihn bei eBay gekauft. Anders kann ich mir den Klang nicht erklären. Er ist unerträglich. Die Musik klingt – verglichen mit den beiden anderen - als würde zwischen Bühne und Hörplatz eine Tür geschlossen. Ich kannte dieses Gefühl bislang nur von Konzerten, bei denen ich auf die Toilette musste. Dazu gesellt sich eine Schärfe in den Höhen, so dass ich diesen Kopfhörer nach wenigen Minuten absetzten muss, um einen schweren Migräneanfall zu verhindern. Angeblich soll diese Schwäche durch einen Röhrenverstärker mit seiner eher warmen Klangcharakteristik beseitigt werden. Bei mir hat‘s nicht geholfen.
Viel Gutes fällt mir zu diesem Kopfhörer nicht ein, außer dass er sicherlich der bequemste Kopfhörer ist, den man für Geld kaufen kann.

AKG 340. Ok, dieser hier hat schon ein paar Jahre (Jahrzehnte?) auf dem Buckel, ist also vielleicht nicht mit den neueren Modellen zu vergleichen, hat aber seinen Reiz und kann mit etwas Glück für wenig Euren bei eBay geschossen werden. Ich selber habe 35,- € ausgegeben. Der AKG 340 hat einen wunderschönen Mittenbereich, da klingt er so geschmeidig und ohne jede Schärfe, dass einem ganz warm ums Herz wird. Leider lässt diese Qualität bei den Höhen und vor allem beim Bass etwas nach. Trotzdem eine Empfehlung für z.B. ruhige elektronische Musik (Trip Hop und Trance).

Tragbare Kopfhörer:

Koss Porta Pro. Ein schöner Kopfhörer, leider nicht für unterwegs zu gebrauchen. Damit meine ich den Einsatz beim Bus- und Zugahren bzw. im Flugzeug (das ist für mich nun mal am relevantesten). Das ist so, als würde man ein Klassik-Konzert hören, während im Foyer gerade der Fußboden mit einem Presslufthammer aufgestemmt wird. Außengeräusche dringen ungefiltert ans Ohr und zerstören jegliche Intimität, die sich sonst zwischen Musik und Hörer aufbauen könnte. Mich nervt sowas. Genauso dürfte der Sitznachbar genervt sein, wenn man versucht, die Außengeräusche durch höhere Pegel auszugleichen.

In ruhigen Umgebungen, z.B. abends im Hotelzimmer, ist der Porta Pro hingegen sehr zu empfehlen. Als ich ihn das erste mal gehört habe, war ich wirklich baff, wieviel Bass aus einem so kleinen Kopfhörer rauszuholen ist. Dafür gibt es Punktabzüge in Sachen Transparenz und Feindynamik.

Koss KSC 35. Dieser Kopfhörer ist quasi identisch mit dem Porta Pro, allerdings wird er mit Bügeln hinterm Ohr befestigt. Das macht ihn etwas unbequemer, führt aber zu einem festeren Sitz am Ohr. Ideal z.B. für sportliche Aktivitäten. Außerdem ist er billiger als der Porta Pro.

Etymotic ER4p: Vom Etymotic ER4 gibt es sogar 3 unterschiedliche Versionen. Version b für binaurale Aufnahmen, Version s für den Gebrauch mit einem tragbaren Kopfhörerverstärker (ja, sowas gibt es) und besagte Version p für den direkten Anschluss an einen tragbaren CD-Spieler, MD-Player usw. Diese Kopfhörer werden meines Wissens nicht in Deutschland vertrieben, was sehr schade ist, denn es gibt keine Besseren für den Einsatz unterwegs, obwohl es auch hier Einschränkungen gibt (das Kabel verursacht nervenaufreibende Mikrofonie-Effekte – deshalb ist der Einsatz bei Spaziergängen und sportlichen Aktivitäten nicht zu empfehlen). Und auch für den stationären Betrieb kann ich diesen Kopfhörer sehr empfehlen.

Die ER4 Kopfhörer sind sog. In-Ear-Modelle, d.h. sie werden ähnlich wie Oropax tief ins Ohr gesteckt. Die Membran, die gerade mal so ein paar mm im Durchmesser misst, sitzt dann direkt vor dem Trommelfell. Keine schöne Vorstellung. Tatsächlich habe ich ein paar Tage gebraucht, um mich an den Sitz zu gewöhnen. Glauben Sie mir, das ist es wert, dieser Kopfhörer ist der absolute Wahnsinn. Zum einen ist da die nahezu perfekte Isolierung vor Außengeräuschen. Sogar im Flugzeug ist schon bei geringen bis mittleren Pegeln die Illusion möglich, man sitze zu Hause auf dem Sofa und lausche seiner Heimanlage (Ok, Vibrationen werden natürlich nicht ausgeblendet, ein bisschen Phantasie gehört also dazu). Auch gehören Beschwerden der Sitznachbarn mit diesem Kopfhörer der Vergangenheit an. Zum anderen ist da der Klang, der mich angesichts der Größe dieses Kopfhörers Staunen und Grinsen macht.

Zunächst zu den Nachteilen: Tiefbass ist bei dieser Konstruktion natürlich nicht drin, Orgelliebhaber könnten enttäuscht sein. Trotzdem hat die Musik den nötigen Druck, um auch Schlagzeugsoli überzeugend und mit dem nötigen Punch darzustellen. Wenn eine Snare knallen soll, dann knallt sie auch. Auch bei der räumlichen Darstellung müssen leichte Abstriche gemacht werden. Der Klangraum, den der ER4p aufspannt, ist sehr klein, obwohl man hier irgendwie auch nicht von einer im-Kopf-Lokalisierung sprechen kann. Außerdem ist die Abbildung der Instrumente im Raum hervorragend, Details gehen keines Falls verloren (z.B. kann man bei manchen Aufnahmen Atemgeräusche hören, die man mit anderen Kopfhörern nicht wahr nimmt) und auch ein großes Orchester wird feinaufgelöst dargestellt, nur eben in einem kleinen Raum. Dynamisch ist dieser Kopfhörer bis an die Grenze ausgereizt. Auch komplexesten Orchesterpassagen folgt er mit der Gelassenheit einer großen Standbox (naja, fast). Instrumente und Stimmen werden sehr authentisch wieder gegeben, Verfärbungen und Aufblähungen sind dem ER4p fremd.

Wenn man den Sitz des ER4p ertragen kann, bekommt man tatsächlich einen der besten Kopfhörer der Welt (obwohl natürlich auch in den USA die Meinungen geteilt sind). Wer die Gelegenheit hat, einen ER4 zu hören oder zu kaufen, sollte nicht zögern.

Ist nun einer dabei, der mich besonders beeindruckt hat? Ja und nein. Abgesehen vom Sony Modell, sind alle genannte Kopfhörer sehr gut. Allerdings ist keiner dabei, der einem universellen Anspruch gerecht werden könnte. Jeder hat bei der einen oder anderen Musikrichtung seine Vor- und Nachteile (mal abgesehen vom Etymotic vielleicht). Das macht aber andererseits auch den Reiz von Kopfhörern aus. Für vergleichsweise wenig Geld bekommt man eine sehr gute Klangqualität, für die man bei Boxen wesentlich mehr bezahlen müsste. Deshalb kann man (ich zumindest) unterschiedliche Modelle für unterschiedliche Musikrichtungen bereithalten und je nach Lust und Laune auswählen. Bei Boxen kann man das i.d.R. nicht.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu lang und konnte ein wenig weiterhelfen.

Gruß
Horscht
cr
Inventar
#44 erstellt: 06. Dez 2003, 23:04
Ein AKG 340 ist mir eigentlich nicht bekannt.
Verwechselst du es mit dem K 300 (301), K240 (DF)?
horscht
Neuling
#45 erstellt: 07. Dez 2003, 05:09
Sorry, es muss heißen AKG K 340. Davon abgesehen ist eine Verwechslung ausgeschlossen. Der AKG K 340 war in den 80ern das Top-Modell von AKG. Weitere Infos z.B. hier: http://www4.head-fi.org/forums/showthread.php?s=94a7d93ecadd0af78b4be88d288c0870&threadid=2951&highlight=akg+340.
Gebraucht z.B. hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3367089398&category=22504.

Viel Spaß damit

horscht
Hifi-man
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 07. Dez 2003, 15:37
hallo,

ich habe letztens den sony mdr cd 3000 gehört (neu - nicht gebraucht im sony style store). Der Kopfhörer war der wahnsinn. Tiefbass und maximallautstärke waren das beste, was ich je bei einem kopfhörer gehört habe. Sicher, wenn man vor allem auf natürlichen Klang besonders im Mitel hochton bereich aus ist, ist ein elektrostat besser. Aber wenn man vor allem laut mit gigantischen bass hören will gibs kaum besseres. Kommt also immer drauf an, was man für ansprüche hat.

@horscht

eventuell waren deine sony kopfhörer wirklich defekt?!? Denn auch was die neutralität anging empfand ich die kopfhörer als sehr gut.
cr
Inventar
#47 erstellt: 07. Dez 2003, 19:07
Der AKG K 340 ist tatsächlich ein Uralt-Modell aus den frühen! 80ern.
Er wird aber auf jeden Fall von seinen diversen Nachfolgern K240 DF, K270, K500 übertroffen.
MarGan
Stammgast
#48 erstellt: 07. Dez 2003, 19:22


Sennheiser HD-600. Eines vorweg: Dieser Kopfhörer braucht unbedingt einen extra Verstärker, um bis ans Limit ausgereizt zu werden. Den Herstellern von Verstärkern ist durchaus bewusst, dass die Kopfhörerausgänge selten benutzt werden. Dementsprechend wenig Aufwand wird für dieses Ausstattungsmerkmal verwendet. High-End Verstärker verzichten eh meistens auf einen Kopfhörerausgang. Ich benutze den Audio Valve RKV Mark III (ich erwähnte es bereits, nennt mich verrückt), der nicht nur fantastisch klingt sondern auch so aussieht (http://home.t-online.de/home/meier-audio/). Die anderen Kopfhörer profitieren natürlich auch von einem Verstärker, aber beim HD-600 ist es extrem.

Der HD-600 ist durchaus ein bequemer Kopfhörer mit großen Ohrmuscheln, schmeichelnden Polstern und gutem Halt. Lediglich der Anpressdruck kann Probleme bereiten, aber mit dezent eingesetzter Gewalt (sprich vorsichtiger Überdehnung des Kopfbandes) kann leicht Abhilfe geschaffen werden.

Der Klang kann als warm und samtig bezeichnet werden, ohne dass Feinzeichnung und Dynamik auf der Strecke bleiben (gerade diese Merkmale fallen aber stark ab, wenn ein schlechter Verstärker benutzt wird – so gesehen kein Wunder, wenn der HD-600 bei Hörtests an der Kopfhörerwand bei Saturn schlecht abschneidet). Der Bass reicht sehr tief hinab und kommt druckvoll rüber. Manchmal etwas zu sehr, obwohl auch hier ein guter Verstärker kontrollierend eingreifen kann. Sonst können die Bässe aufgebläht wirken und einen dumpfen bzw. breiigen Eindruck vermitteln. Die Höhen sind etwas zurückgenommen, was den HD-600 insgesamt sehr zahm macht. Deshalb kann ich die Darstellung von ulf auch nicht nachvollziehen, was aber wie gesagt am verwendeten Verstärker liegen kann. Die Mitten sind die klare Stärke des HD-600. Die Musik wird in diesem Bereich sehr detailliert aufgeschlüsselt, klangliche Informationen gehen nicht verloren. Die räumliche Darstellung ist ebenfalls sehr gut. Männerstimmen und Instrumente, die im diesem Frequenzbereich liegen, kommen sehr natürlich und mit einem wohligen Schmelz daher. Klassik-, Jazz- und Liebhabern elektronischer Musik sei dieser Kopfhörer wärmstens empfohlen.



Ich habe selber einen HD600 und kann nicht bestätigen, dass der 600er einen speziellen KH-Verstärker braucht. Habe den KH mal probeweise an verschiedenen KH-Ausgängen(AV Receiver, CD-Player, Kompakt Anlage, usw.) angeschlossen und konnte bis auf den Rauschpegel keinen Unterschied hören. War für dich der Unterschied so dramatisch?

MarGan
ulf
Stammgast
#49 erstellt: 08. Dez 2003, 14:04
Ist schon doll, wie viele Meinungen der Kopfhörermarkt hervorbringt. Den Beyerdynamik 880 SD habe ich als Testsieger auch einmal mit nach Hause genommen. Der konnte in nichts mit dem kleinen Koss Porta Pro mithalten. So habe ich nur noch gehofft den wieder zurück geben zu dürfen. - Ging zum Glück!

Zur Hellhörigkeit des Koss kann ich nur sagen, das mir das ganz recht ist. Wenn ich sonst wie in der Öffentlichkeit unterwegs bin, möchte ich wahrnehmen können, was um mich herum passiert. Ob es nun quietschende Bremsen sind, oder einer der Schreit "Ich bring Dich um!"

Wenn man mit dem allerdings Rad fährt, verschwinden die Bässe vom Fahrtwind.

Wer gegenüber einem elektrostatischen Kopfhörer einer gehobeneren Qualität noch die Vorzüge eines dynamischen Kopfhörers erwähnt, hat nach meiner jetzt gewonnenen Erfahrung noch keinen Elektrostaten mal einer differenzierten Höranalyse unterzogen.

Für mich ist das jetzt eine ganz andere Welt, wenn es einem um High-End geht, das heißt eine Annäherung an das realistische Hören. Jedem, der noch keinen Elektrostaten gehört hat, möchte ich, das zu tun, nahelegen.


[Beitrag von ulf am 08. Dez 2003, 14:09 bearbeitet]
horscht
Neuling
#50 erstellt: 08. Dez 2003, 14:14
@ulf
Das sind wahre Worte, die Überlebenschancen in der Großstadt sinken dramatisch, wenn man sich einen Kopfhörer von Etymotic in die Ohren steckt.

@MarGan
Die Kopfhörerausgänge der von Dir beschriebenen Komponenten sind sehr wahrscheinlich alle von ähnlicher Qualität und nicht mit einem speziellen Kopfhörerverstärker zu vergleichen. Ich bin kein E-Techniker, aber wenn Du es genau wissen willst, dann sieh Dich mal auf der Head-Fi Seite oder noch besser hier (http://www.headphone.com/layout.php?topicID=35) um. Die weiter oben attestierten Mängel des HD600 können durch Verwendung eines guten Kopfhörerverstärkers meiner Meinung nach tatsächlich beseitigt werden. Dramatisch? Nun, das muss jeder selber beurteilen, ich will hier niemandem einen Kopfhörerverstärker aufquatschen. Für mich persönlich war die Investition auf jeden Fall lohnenswert.

@cr
Hast Du den K340 denn mal gehört? Wahrscheinlich hast Du Recht, ich kenne mich mit den neuen AKG Modellen nicht aus (abgesehen vom K1000, der sicherlich besser ist). Aber was den mittleren Frequenzbereich angeht, muss sich der K340 nicht vor meinen anderen Kopfhörern verstecken. Und für 35,- Euro gibt es meiner Meinung nach keine wirkliche Alternative. (Und für Technikfreaks: Der K340 ist ein Zweiwegesystem, bei dem ein elektrostatischer Wandler die Höhenwiedergabe übernimmt!)

@Hifi-man
Wie schon gesagt, das ist auch meine Befürchtung. Ich habe den CD 3000 "blind" gekauft, weil er mir neu zu teuer ist und ich nur Gutes darüber gehört habe. Also, ähem, will vielleicht jemand einen Kopfhörer kaufen
ulf
Stammgast
#51 erstellt: 08. Dez 2003, 14:38
Hallo Horscht,

nicht jeder möchte sein Heim voll von Kopfhörern haben. Daher gilt es hier, und das war ja die Eingangsfrage, einen überragenden Kopfhörer zu finden.

Ich empfehle Dir, einen Stax 3030 mal mit dem Sennheiser HD 600 zu vergleichen. Es hört sich an, als hätte der HD 600 eine Stoffdecke zwischen Ohr und Lautsprecher. Der Unterschied ist mehr als deutlich. Daher, hör Dir den doch bitte einmal an. Dann werde ich gespannt Deinem Eindruck lauschen!
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