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Womit spielt man "SACD" ab?

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cr
Inventar
#51 erstellt: 06. Sep 2015, 15:58
Wenn man keine SACD macht, muss es nicht gemacht werden, wohl logo oder.
Aber wenn man es macht, dann kannst du wieder im vorigen Posting oben weiterlesen......



Und wenn man eine unveröffentlichte Neuaufnahme hat, dann kann man die gleich ordentlich abmischen und die Stereoversion auch gleich 1:1 für die CD nehmen, das Herabmischen auf 16/44 ist ja kein Kostenfaktor und diverse Eindampfungstricks wie fürs LP-MAstering braucht es nicht (die CD hat sowieso mehr Höhendynamik als die SACD, kannst du ggf. nachlesen)

PS: Die Welt besteht nicht nur aus Remastern von alten Aufnahmen, es gibt mehr als das...


[Beitrag von cr am 06. Sep 2015, 16:03 bearbeitet]
Tigerfox
Stammgast
#52 erstellt: 06. Sep 2015, 19:03
Aber die Menge guter alter Aufnahmen, die es wert sind, ein Remaster zu erhalten bzw. schon erfolgte Remaster neu zu veröffentlichen ist viel größer, als die Anzahl jährlich erscheinender guter Neuaufnahmen.

Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich zwar keinen erlesenen Musikgeschmack habe oder mich auf einige wenige Genre versteife, mit so mancher Musikrichtung aber überhaupt nichts anfangen kann oder zumindest nicht so, dass ich sie auf CD kaufen würde (hatte kaum je den Drang, mir ein Klassikstück aktiv anzuhören, fand aber auch selten eines schlecht, wenn ich es mal gehört habe.
cr
Inventar
#53 erstellt: 06. Sep 2015, 19:12
Nach meinem Dafürhalten sind viele Remasters von Pop/Rockmusik weit schlechter als die ersten CD-Ausgaben davon in den 80er Jahren.
Totkomprimiert, gnadenlos übersteuert und totentrauscht. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Zudem sind heute die Analogbänder viel schlechter als sie noch vor 25 Jahren waren, soferne man nicht damals die Mehrspurbänder bereits digital gesichert hat.....
Wenn möglich, kaufe ich keine Remasters.
Hörbert
Inventar
#54 erstellt: 06. Sep 2015, 19:31
Hallo!


......Aber die Menge guter alter Aufnahmen, die es wert sind, ein Remaster zu erhalten bzw. schon erfolgte Remaster neu zu veröffentlichen ist viel größer, als die Anzahl jährlich erscheinender guter Neuaufnahmen..........


Das kann man sicher so sehen, -aber auf der anderen Seite blockiert doch gerade der Backkatalog den die MI am liebsten wieder und wieder und wieder veröffentlichen möchte und am allerliebsten ein drittes und virtes Mal komplett verkaufen würde doch gerade neue Innovationen und würgt neue Entwicklungen in der Popmusik geradezu ab.

M.E. sind diese Sachen oft genug erschienen und es würde genügen sie in einer Datenbank als Download, -meinentwegen auch als nur einmal brennbares CD-Image-, zu halten und günstig abzugeben.

Damit wäre einerseits der Zugang für interessierte gesichert und andererseits der Weg für neue Sachen frei, -möglicherweise würde sich sogar die MI wieder auf ihre alte Rolle besinnen und in aktueller Musik investieren. Der Boom der Popmusik in den 60gern und frühen 70gern kam schließlich nicht daher das man versucht hat die Sachen aus den 40gern und 50gern ständig weiterzuvermarkten sondern daher das es der MI gelungen war eine heranwachsende Generation mit einer bestimmten Musik zu identifizieren.
Es ist kein Geheimniss das der damalige Markt gegen Ende der 70ger gesättigt war und die damals existierenden Formen der Popmusik abgenutzt waren. Schon hier hätte man auf neue Formen umschwenken müssen aber der CD-Player-Boom in den 80gern hat dann der MI nicht nur den Hals gerettet indem er ihnen erlaubte an die nun etwas betuchteren arrivierten Angehörige der nicht mehr ganz so Jungen Generation die Musik ihrer Jugend noch einmal in einem anderen Format zu verkaufen sondern hat auch diesen Industriezweig daran gewöhnt Gewinne ohne unternehmerisches Risiko zu machen.

Der Erfolg zeigt sich dann heute in stark zurückgehenden Absatzzahlen. Der halbherzige Versuch neue Formate wie DVD-A und Non-Hybrid-SACD durchzudrücken anstatt das schon existierende Format DVD-V zu nutzen zeigt die Unfähigkeit einer einstmaligen Spitzenindustrie im übrigen klar auf.

MFG Günther
cr
Inventar
#55 erstellt: 06. Sep 2015, 19:35
Genau, die Unfähigkeit und Faulheit der Musikindustrie stinkt zum Himmel!
Ich hätte Ende der 90er Jahre ziemlich sicher erwartet, dass die DVD-V der logische Nachfolger der CD wird (warum wurde es nicht: weil der Kopierschutz der DVD nichts taugt, das wird wohl der Hauptgrund sein)
Doppelt und dreifach kassieren wollen und dann den Markt ab 2003 noch mit Kopierschutz-Dreck und zunehmend übersteuerten CDs zumüllen. Noch heute ärgere ich mich über jede solche, CD, wenn ich sie verwende (ich habe dann begonnen, meine CD-Käufe stark einzuschränken, von weit über 50 pro Jahr unter ein Dutzend (was Pop/Rock betrifft; bei Klassik hat ja nur EMI begonnen, Kopierschutz zu verwenden, die ist eh pleite inzwischen, meine Trauer hielt sich in Grenzen)


[Beitrag von cr am 06. Sep 2015, 19:43 bearbeitet]
Tigerfox
Stammgast
#56 erstellt: 06. Sep 2015, 22:07
Gut, mit Remasters meinte ich schon größtenteils die digitale Erstausgabe ursprünglich analoger Produktionen. Vom Loudnesswar musst du mir nichts erzählen.

SACDs und DVD-A sind davon allerdings nicht so stark betroffen.

Aber es ist doch logisch, das zeitlos gute Musik immer wieder neu aufgelegt wird und stets käuflich sein muss. Ist ja bei Klassik genauso, nur dass des für ein Stück zig Interpreten gibt.

Auf eine Art ist die DVD-V eher Nachfolger der CD als die SACD oder DVD-A. Ich behaupte mal, es wurden weit mehr Konzert-DVDs verkauft als SACDs und DVD-A zusammen.

Ansonsten ost aber die SACD die legitime Nachfolgern, da man sie in einem Player ohne Display abspielen kann, während die DVD-A und auch die neue BDPA stets einen Bildschirm braucht.

Dabei wäre es so einfach gewesen, einfach DVDs mit PCM in Stereo 192/24 zu füllen. Auch Player, die Raumklang ohne Bild ausgeben konnten, soll es bei der SACD ja mal gegeben haben.

Auf dem Massenmarkt sind beide wohl an ihrer unhandlichkeit und dem übertriebenen Kopierschutz gescheitert und daran, dass der Trend lange eher in Richtung starke Komprimierung für Mobilität ging.

Den Inhalt so einer DVD-A oder SACD zu archivieren ist auch noch nicht so lange kein großes Speicherplatzproblem.
John22
Inventar
#57 erstellt: 06. Sep 2015, 22:25

cr (Beitrag #53) schrieb:
Nach meinem Dafürhalten sind viele Remasters von Pop/Rockmusik weit schlechter als die ersten CD-Ausgaben davon in den 80er Jahren.
Totkomprimiert, gnadenlos übersteuert und totentrauscht. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Zudem sind heute die Analogbänder viel schlechter als sie noch vor 25 Jahren waren, soferne man nicht damals die Mehrspurbänder bereits digital gesichert hat.....
Wenn möglich, kaufe ich keine Remasters.


Meine Erfahrung ist eher umgekehrt und zwar das die CDs aus den 80er oft grausam klangen. So als wenn man ein Band für Vinyl-Pressung 1:1 für die CD benutzt hat. Das heißt aber nicht das die Remaster alle besser klingen. Da gibt es auch viel Schrott. Wenn man aber sucht findet man CDs die ab den 90er besser klingen. Da haben mir oft die Booklets oder Infos im Web geholfen: wer hat die CDs zusammengestellt, wer hat hat die Bänder gesucht und wer machte das Remastering.

Auszug aus einem PDF-Dokument:

As the first inkling of a new consumer interest in catalogue material emerged in the years of initial CD reissues, companies initially began producing CDs that were often haphazardly produced. Observant listeners and music writers discovered that some of the packages had poor audio and sometimes did not even include the hits or the music they remembered.
"There was a bit of a consumer revolt," said one veteran, "because many vaults were disorgzanized and stuff was missing, so on some of these first reissues they often used whatever people could easily find-- wrong takes, butchered, edited versions, introductions chopped off, second and third generation copies, all kinds of travesties. All of a sudden, fans and audiophiles were complaining to the companies, 'Hey, what the hell is this?' That's when things began to change for the better."

Auszug aus dem hier genannten Dokument:
http://www.hifi-foru...ad=2916&postID=11#11
Hörbert
Inventar
#58 erstellt: 06. Sep 2015, 23:56
Hallo!

@Tigerfox


....... Ist ja bei Klassik genauso, nur dass des für ein Stück zig Interpreten gibt.......


Je nun, das ist nicht ganz so einfach, neben den zeitgleichen Interpretationen kann man hier sehr gut auch über die Zeit hinweg ein Wandel beobachten wie ein Komponist oder auch ein Werk gesehen wird.

Musik besteht ja nicht nur aus den festgeschriebenen Noten sondern braucht auch das Verständniss der Interpreten.

So kann also das gleiche Werk, sagen wir mal 1970 und sagen wir mal 2013 Aufgenommen (klangliche Unterschiede die durch die Aufnahmebedingungen und den Stand der Technik bestehen jetzt mal aussen vor) wurden völlig unterschiedliche Aussagen treffen, oder anders gesagt ist heute die Sicht auf das Werk von 1970 höchstwahrscheinlich veraltet. Bei einer völlig durchschnittlichen Interpretation ist es also eigentlich kein Verlust wenn diese Aufnahme von 1970 nicht mehr -oder nur nochj in einer winzigen Auflage verlegt wird-.

Obwohl gerade die klassische Musik respektive ihre Rezeptienten oft als Konservativ verschrien werden ist man doch hier mit aussortieren alter Aufnahmen m.E. doch wesentlich schneller bei der Hand als im Pop-Rockbereich.

MFG Günther
MichNix0815
Inventar
#59 erstellt: 14. Sep 2015, 14:58
Wozu brauche ich bei ner DVD-A oder BRPA nen Bildschirm ?
cr
Inventar
#60 erstellt: 14. Sep 2015, 15:34
Weil man sonst nichts findet wegen dem Menu.
Schon mal eine DVD ohne Bildschirm gestartet? Bei manchen gehts, bei anderen nicht, weil sie auf eine Eingabe warten.
MichNix0815
Inventar
#61 erstellt: 15. Sep 2015, 09:31
Ok, wenn ich die Scheibe nicht kenne könnte das ein Problem sein,
bei den bekannten(Musik) Scheiben tuts ohne, Filme gefallen mir mit Bildschirm allerdings besser


[Beitrag von MichNix0815 am 15. Sep 2015, 09:32 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#62 erstellt: 15. Sep 2015, 12:12
Das ist ja lustig hier... so viele mit halben Weisheiten zusammengeschusterte Beiträge, dass es einem ganz schwindlig wird. Nun gut, manches hat sich im Gesprächsverlauf schon geklärt.

Was hier zum Beispiel völlig aus der Geschichte verdreht wurde, ist die ursprünglich gar nicht vorgesehene Variante von Surroundsound auf SACD. SACD mit 5.1-Ton waren eine schnell hingeschusterte Reaktion auf die DVD-A mit ihrem unkompliziert zu verarbeitenden PCM-Ton und der von Meridian erfundenen verlustfreien Kompression (MLP = Meridian Losless Packing).

Bei DSD, welches mit seiner 1-bit-Technik für eine unkomplizierte, direkte Analogausgabe von Stereoton optimiert ist, ist bis heute der Surroundsound ein Flickwerk von Kompromissen. "Richtig" hören wie gedacht kann man es nur, wenn man alle Lautsprecher im gleichen Abstand zum Hörplatz aufstellt und alle Lautsprecher gleich groß sind, denn weder Bassmanagment, noch Laufzeitkorrektur sind auf DSD-Ebene möglich. Die Hersteller haben zwar teilweise verschwurbelte Umschreibungen für ihre technischen Verfahren gefunden, aber ich vermute, im Hintergrund passiert immer das gleiche: Zur Raumanpassung wird das DSD-Format in PCM konvertiert, je nach Prozessorleistung auf einen entsprechenden geradzahligen Teiler der DSD-Abtastrate (welche das 64-fache der CD-Abtastrate ist). Die Geräte arbeiten also bestenfalls intern mit PCM in 176,4 kHz (findet mal einen Hersteller, der das ohne Einschränkungen zusagt!), häufig mit 88,2 kHz und teilweise sogar nur mit 44,1 kHz. Was war noch gleich so toll an DSD?

Ursprüngliche reine SACD-Surround-Player (mit höchstens rudimentären Anpassungsoptionen) geben also ihren hoch aufgelösten Inhalt quasi unbearbeitet analog aus, erfordern aber ziemlich optimale Raumbedingungen. Moderner per HDMI (vorher per iLink oder Denon Link 3rd) an einen AVR zugespielt kann man zwar alle Raumanpassungen machen, aber in vielen Fällen hat man quasi gar keine Chance mehr, wirklich DSD zu hören, weil sich die AVR-interne DSD-PCM-Konvertierung nicht mehr abschalten lässt (die vom voll integrierten Monster-DSP generell gemacht wird um möglichst viele Formate verarbeiten zu können). Der ursprünglich angedachte technologische Vorteil dieses Formates geht dabei verloren und ist heute am ehesten noch im Stereobereich mit Stereo-CD/SACD-Playern und analoger Ausgabe an einen Verstärker zu nutzen.

Tigerfox (Beitrag #40) schrieb:
Ja toll, dass klingt selbst in deinem Text so, als seien DVD-As ohne DVD-Video Daten (NICHT Layer, wie bei der SACD) seltener als nonHybrid-SACDs...

Den fand ich auch bemerkenswert. Ich habe schätzungsweise 60 DVD-A, von denen ausnahmslos jede eine voll DVD-V-kompatible Surroundtonspur hat. Die Musik solcher Veröffentlichungen in Surround zu genießen, hat also quasi gar keine Zugangsbeschränkungen, so lange man die beiden ältesten etablierten, diskreten Surroundtondekodierungsverfahren Dolby Digital und DTS verarbeiten kann (Das vor DTS veröffentlichte MPEG3 war ja gescheitert.). Welchen echten Vorteil die unkomprimierten Tonspuren tatsächlich bieten außer teilweise bewusst auf dem Medium angehobenen Ausgangspegeln, darüber streiten sich bis heute die Gelehrten und Hifi-Freaks. "Aber ich höre es doch..." ist so lange vollkommen wertlos, wie man gar kein wirklich vergleichbares Ausgangsmaterial hat. Selbst bei Hybrid-SACDs sind die DSD-Stereo-Layer teilweise deutlich anders aufgespielt als der CD-Layer, die teilweise formatabhängigen Ausgabepegel der angeschlossenen dekodierenden AV-Receiver/Wandler usw. kommen verfälschend noch hinzu. Was bei DVD-A tatsächlich nicht selbstverständlich gewesen ist, ist die hoch aufgelöste Stereo-PCM-Spur, an die man auch per DVD-V-Player rankommt. Es gibt nämlich einige DVD-A, deren Stereoton vom DVD-A-Player nur durch Downmix der MLP-5.1-Sour erzeugt wird.

"Kann mein DVD-V-Player DVD-A?" ist also eine Frage des Anspruchs. Die Wiedergabe verweigern wird wohl kein Gerät, Surroundsound lässt sich auch fast immer wiedergeben. Mein Urteil zur DVD-A lautet daher eher, dass sie universell in der Wiedergabe ist, weil die Einschränkungen bei näherer Betrachtung selten zu echten qualitativen Unterschieden im Hören führen werden. Subjektiv macht es sich natürlich immer besser, wenn PCM 96/24 im AVR-Display erscheint.

Persönliches Fazit SACD/DVD-A: Beide Formate haben Vor- und Nachteile, aufgrund der Medienauswahl kann ich auf keines von beiden verzichten. Ob es einen technischen Gewinner gibt, spielt für mich also keine Rolle. Was Verkaufszahlen angeht, geht der Punkt an die SACD, weniger aufgrund ihrer Überlegenheit im Ton als durch eine Kombination von bestimmten Eigenschaften (videofrei, schneller Zugriff, CD-kompatibel...) und geschicktem Marketing (Highendanspruch, DSD-Voodoo...). Im Vergleich zu den teilweise spannenden Neuerscheinungen und Remasterwiederauflagen im Bereich Pop/Rock der Anfangszeit von SACD/DVD-A ist das heute ein übles Trauerspiel mit teilweise absurden Preisen, wenn überhaupt mal was kommt, weil die innovativen Musiker an dem Markt nicht mehr teilnehmen.

Ich habe leider keinen DVD-Player zur Hand, um das zu klären. Es reicht mir aber schon, dass ich alle DVD-As am PC mit jeder beliebigen DVD-Software abspielen kann. Die MLP-Tracks sind dann halt ausgegraut.

Noch besser: Die Freeware Mediaplayerclassic dekodiert MLP und die Freeware DVD-A-Explorer lässt einen die Tonspuren als Mehrkanal-PCM auf den Rechner kopieren, wo man daraus problemlos FLAC-Multichannel machen kann. Gapless Play ist etwas tricky, da mir noch keine Software bekannt ist, mit der man für diese 5.1-FLAC-Files Cuesheets erzeugen kann.

Das ist mit SACD, BD-A und allem, was mal noch kommen wird, undenkbar, dank der immer restriktiveren Kopierschutzmaßnahmen.

Tigerfox (Beitrag #56) schrieb:
...Ansonsten ist aber die SACD die legitime Nachfolgern, da man sie in einem Player ohne Display abspielen kann, während die DVD-A und auch die neue BDPA stets einen Bildschirm braucht.

Ein wichtiger Punkt für viele Musikanlagen, wenn auch der Titel des "legitimen Nachfolgers" reines Marketing der CD-Erfinder Sony/Philips war. Aber vielleicht können demnächst kommende BD-Player ihr Videosignal (reduzierte Auflösung reicht evtl. aus) auch in eine App zur Steuerung spiegeln, dann wäre DVD-A und BD-A nicht mehr im Nachteil.

...Auch Player, die Raumklang ohne Bild ausgeben konnten, soll es bei der SACD ja mal gegeben haben.

Sony hat recht viele SACD-Multichannelplayer ohne DVD-Wiedergabe und daher ohne Videosektion gebaut: SCD-XA333ES, SCD-XA3000ES, SCD-XA9000ES (auch digital via iLink), SCD-XE670, SCD-XB770QS, SCD-XB790QS, SCD-XE597, SCD-XA1200ES, SCD-XA5400ES (nur via HDMI-1.2-Ausgang). Aber auch andere Hersteller haben sich mal daran versucht, Marantz hatte mal den hübschen SA-17S1 und den SA-12S1 (der hatte nen Videoausgang), wenige Kleinserienhersteller haben auch mal was gebaut. Die meisten Geräte für SACD in 5.1 sind aber als Multiplayer inkl. Video auf den Markt gekommen, warum auch nicht, so lange die Wandlersektionen gut waren und der Kunde sich nicht bei der Medienwahl einschränken lassen will.

Für den durchschlagenden Erfolg hätten aus meiner Sicht viel eher solche günstigen und sinnvoll mit Features bestückten Universalplayer wie die kleinen 200-€-Pioneers DV-585/696/600/610 kommen müssen. Der eigene Highendanspruch der Hardware- und Musikindustrie hat sicher viele abgeschreckt, der dann mit der BD durchgeführte Totalausstieg von diesen Formaten z.B. durch Panasonic, JVC, Samsung, Harman/Kardon, Teac/Esoteric, Onkyo, zeitweise Yamaha, Sony und Philips gab dem ganzen den Rest.

MichNix0815 (Beitrag #59) schrieb:
Wozu brauche ich bei ner DVD-A oder BRPA nen Bildschirm ?


cr (Beitrag #60) schrieb:
Weil man sonst nichts findet wegen dem Menu.
Schon mal eine DVD ohne Bildschirm gestartet? Bei manchen gehts, bei anderen nicht, weil sie auf eine Eingabe warten.

Hier finde ich noch erwähnenswert, dass das zwar bei einigen DVD-A-Playern recht problemlos war, da eingelegte DVD-As ins Menü eingeladen wurden und man mit einmaligem Druck auf die Playtaste das Album in der Surroundtonspur startete. Das geht mit meinen DVD-As fast immer (einige "Software-Gurken" gab es aber auch da).

Für die BD-PureAudio nahm ich irrtümlich an, man würde da einen verbesserten einheitlichen Zugriff auf die Inhalte ohne Bildschirm ermöglichen, aber weit gefehlt: Von den nicht mal 10 Medien, dich ich in diesem Format habe, gelangt man bei fast jedem auf andere Art zum musikalischen Hauptinhalt mit 5.1-Ton. Teilweise lassen sich nicht mal die verschiedenen Audiospuren per Audio-Taste durchwählen. Dazu kommt die selbst mit meinem anerkannt leistungsfäigen Oppo-Player langsamen Startzeiten bis zum Abspielen, die z.B. mein 10 Jahre alter DVD-A/SACD-Billig-Player (Pioneer DV-696) schon damals mit seinen losless Surroundmedien unterbieten konnte. Mal wieder eine Totalgurke und verpasste Chance, was die Musikindustrie da abgeliefert hat.

Für mich sieht es also auch mit der Pure-Audio-BD nicht so aus, als würde für Musik ein tolles Nachfolgeformat der CD bereitstehen, was dann jeder kennt und gern abspielt.


[Beitrag von outofsightdd am 15. Sep 2015, 12:34 bearbeitet]
Tigerfox
Stammgast
#63 erstellt: 15. Sep 2015, 22:43

outofsightdd (Beitrag #62) schrieb:

Was hier zum Beispiel völlig aus der Geschichte verdreht wurde, ist die ursprünglich gar nicht vorgesehene Variante von Surroundsound auf SACD. SACD mit 5.1-Ton waren eine schnell hingeschusterte Reaktion auf die DVD-A mit ihrem unkompliziert zu verarbeitenden PCM-Ton und der von Meridian erfundenen verlustfreien Kompression (MLP = Meridian Losless Packing).


Für den 5.1-Ton der SACD gibt es doch auch ein verlustfreies Kompressionsformat namens DST, welches angeblich für die 5.1-Spur vorgeschrieben ist und den Kompressionsfaktor 2-3 erreicht. Das wäre für Downloads auch mal sinnvoll gewesen.


outofsightdd (Beitrag #62) schrieb:
[...] Zur Raumanpassung wird das DSD-Format in PCM konvertiert, je nach Prozessorleistung auf einen entsprechenden geradzahligen Teiler der DSD-Abtastrate (welche das 64-fache der CD-Abtastrate ist). Die Geräte arbeiten also bestenfalls intern mit PCM in 176,4 kHz (findet mal einen Hersteller, der das ohne Einschränkungen zusagt!), häufig mit 88,2 kHz und teilweise sogar nur mit 44,1 kHz. Was war noch gleich so toll an DSD?

Das wusste ich auch noch nicht, führt DSD irgendwie ad absurdumg


outofsightdd (Beitrag #62) schrieb:
Was bei DVD-A tatsächlich nicht selbstverständlich gewesen ist, ist die hoch aufgelöste Stereo-PCM-Spur, an die man auch per DVD-V-Player rankommt. Es gibt nämlich einige DVD-A, deren Stereoton vom DVD-A-Player nur durch Downmix der MLP-5.1-Sour erzeugt wird.
Merke ich, und wenn es eine PCM-Stereospur gibt, ist an die mit software schwer dranzukommen.


outofsightdd (Beitrag #62) schrieb:
Noch besser: Die Freeware Mediaplayerclassic dekodiert MLP und die Freeware DVD-A-Explorer lässt einen die Tonspuren als Mehrkanal-PCM auf den Rechner kopieren, wo man daraus problemlos FLAC-Multichannel machen kann.
Ersteres wusste ich noch nicht, Zweiteres mache ich fleißig


outofsightdd (Beitrag #62) schrieb:
Das ist mit SACD, BD-A und allem, was mal noch kommen wird, undenkbar, dank der immer restriktiveren Kopierschutzmaßnahmen.
Zu SACD-Ripping habe ich ja schon was geschrieben, das ist in der Tat noch immer sehr schwer. Aber meine einzige BD-A (RS Grrrrr) konnte ich fast noch problemloser rippen als meine DVD-As.


outofsightdd (Beitrag #62) schrieb:
Für die BD-PureAudio nahm ich irrtümlich an, man würde da einen verbesserten einheitlichen Zugriff auf die Inhalte ohne Bildschirm ermöglichen, aber weit gefehlt: Von den nicht mal 10 Medien, dich ich in diesem Format habe, gelangt man bei fast jedem auf andere Art zum musikalischen Hauptinhalt mit 5.1-Ton. Teilweise lassen sich nicht mal die verschiedenen Audiospuren per Audio-Taste durchwählen. [...]
Für mich sieht es also auch mit der Pure-Audio-BD nicht so aus, als würde für Musik ein tolles Nachfolgeformat der CD bereitstehen, was dann jeder kennt und gern abspielt.


Wenn das so ist, gebe ich dir recht. Ist es denn so schwer, die Bedienung einer CD auf neue Tonformate zu übertragen? Was Spricht gegen eine physische DVD/BD, auf der das Album in CD-Struktur als PCM mit 24 Bit und 88,2/96/176,4/192KHz vorliegt? Die meisten Player hätten heute schon die Fähigkeiten, sowas zu verarbeiten, der Platz reicht auch (auf eine normalen DVD passt ähnlich viel PCM 2.0 192/24 wie 44,1/16 auf eine CD), es fehlt nur die Technik.
Auch wenn die hörbaren Vorteile ggü. der CD kaum ins Gewicht fallen, die Mehrkosten bei der Produktion dürften es auch kaum.


[Beitrag von Tigerfox am 15. Sep 2015, 22:45 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#64 erstellt: 16. Sep 2015, 09:48
Betreffend DST: Wenn ich das richtig verstehe, ist das immer so bei hybriden Multichannel-SACDs. Ändert aber nichts daran, dass man für ein 5.1-Album bis 80 min Länge trotzdem mit der Datenmenge eines DVD-Layers rechnen muss, also irgendwas um 4 GB. Physisch sind die SACD-Datenträger meines Wissen der DVD ähnlich, dürften also mit 2 Layern um 8 GB fassen. Keine Ahnung, ob der Multichannellayer dabei auch auf 2 Datenlayer verteilt werden kann, dann wären sogar mehr als 4 GB für ein 5.1-Album in DST denkbar.

Betreffend CD-Bedienung: Irgendwann kam die Musikindustrie auf die Idee, dass Musik auch bunte Bilder braucht, um einen Mehrpreis zur CD zu rechtfertigen. Liegt vielleicht am Erfolg von Apple mit seinem Coverflow und den vielen Nachahmern, seitdem sieht Musik auch schick aus. Ist für ein Medium grundsätzlich ein Menü auf dem Bildschirm erlaubt, wird man wohl damit leben müssen, dass sich die Programmierer daran austoben. Mir hätte gereicht, wenn parallel dazu ein bestimmte Tastenkombi trotzdem einen Direktzugriff auf den Hauptinhalt mit der Surroundtonspur erlaubt (z.B. 2x Play oder eine der Farbtasten + Play).
Tigerfox
Stammgast
#65 erstellt: 16. Sep 2015, 12:56
Wie hat das denn bei Mehrkanal-SACDs bei den von dir genannten SACD-Playern mit analogem 5.1-Ausgang funktioniert? Gab es da eine Taste zum Umschalten des Layers (wie heute zum Umschalten zwischen CD/SACD)?

Ich finde zwar eine Cover-Anzeige grundsätzlich ganz nett, immerhin sind viele Albumcover ja kleine Kunstwerke für sich, aber dafür würde ich kaum den großen TV anlassen.
Ich denke dabei an die Grrrrrrr BD-PA, da gibt es nur ein einziges Bild, nämlich schwarz mit dem Titel der Compilation in Rot. Im Menü kann AFAIR man nur einmal zwischen PCM, Dolby TrueHD und DTS-HD MA wählen (alles in 2.0 96/24, sehr sinnig, wozu braucht man die anderen Formate, wenn PCM vorhanden ist?) und dann die Tracks anwählen.

Es wäre ja bestimmt möglich, Album- oder sogar Single-Cover (bei als Single ausgekoppelten Songs eines Albums) in die Datei einzubetten, so dass diese zusätzlich zum (SA)CD-Text oder ID3-Tag angezeigt werden kann, wie es jetzt schon zahlreiche Netzwerplayer machen.
Dazu müsste so ein System natürlich konsequenter eingesetzt werden als CD-Text.
outofsightdd
Inventar
#66 erstellt: 16. Sep 2015, 15:05
Ja, die SACD-Multichannel-Player hatten meist einen menüfreien Umschalter für die Layer, die Sonys meist direkt am Gerät, eben mit 3 statt der heute meist nur 2 Positionen. Diverse Multiplayer für DVD/SACD hatten die Taste ebenfalls (mein Sherwood, diverse Denon, Yamaha...), sogar bei den neuen Pioneer-LX-BDPs findet man sie.

Sony-SACD-Multichannel-Player hatten über das einzeilige Gerätedisplay sogar ein Lautsprechersetupmenü realisiert, beim SCD-XA1200ES und SCD-XE597 sogar inklusive der Lautsprecherabstände in Metern.

Lustigerweise muss man zum Wechsel zwischen der DVD-Audio- und der DVD-Video-Sektion bei allen Multiplayern ins Setup-Menü gehen, auch bei denen mit der SACD-Layer-Taste. Sonderwege gibt es aber auch weiterhin, mein Oppo wählt die SACD-Layer per Audio-Taste durch und erlaubt eine Priorität im Setupmenü. Denon hat eine Layertaste auf der Fernbedienung, die für SACD und DVD-A genutzt werden kann, obwohl bei DVD-A nie von Layern die Rede war, weil die Sektionen ja nicht zwingend physikalisch getrennte Schichten haben.
Highente
Inventar
#67 erstellt: 16. Sep 2015, 15:19
das Durchschalten der verschiedenen Layer funktioniert bei meinem Cambridge BD 651 genauso wie bei deinem Oppo.
outofsightdd
Inventar
#68 erstellt: 16. Sep 2015, 15:39
Ja, der sehr gute Oppo-Kern (also das Mainboard mitsamt der Firmware) wird nicht nur in diversen Oppo-Playern, sondern auch in Geräten von Cambridge, Electrocompaniet, Primare... verbaut. Daher sind die Geräte in der Bedienung im Prinzip alle gleich (gut). Drumherum variierte Gehäuse, Wandlerboards, Displays und Netzteile haben darauf keinen Einfluss.
Burkie
Inventar
#69 erstellt: 04. Okt 2015, 09:45

Tigerfox (Beitrag #46) schrieb:
Ok, würde mir tatsächlich wünschen, dass auch Rock-/Pop-Labels das so handhaben. So hätte sich die SACDs schon längst viel stärler verbreitet und entsprechende Player würden besser verkauft.


Hmm... Einen Titel in einem Format auf den Markt bringen, was die meisten nicht lesen können, ist irgendwie "blöd".
Wer sich eine normal hochpreisige CD kauft, die "zufällig" eine Hybrid-SACD ist, gibt Geld für etwas aus ("Hi-Res-Audio" oder gar Surround-Mix des Programms), von dem er nichts hat (als jemand, der wie die meisten kein SACD-Abspieler hat).
Da kommt dann natürlich die Überlegung des Konsumenten, ob es nicht ohne den Schnick-Schnack günstiger sein könnte.

Ich finde ja DVDs viel besser, entweder als gemischte Audio/Video-DVD, oder gar als reine Video-DVD (die praktisch nur Musik enthalten, als DTS oder Dolby-Digital-Surround-Sound). Hat den Vorteil, auch gleich etwas Video-Material als Bonus mit anzubieten, etwa Promotion-Video-Clips, o.ä.

Grüße
Tigerfox
Stammgast
#70 erstellt: 04. Okt 2015, 12:43
Die DVD-A und natürlich auch DVD-V und BD-PA brauchen aber immer einen Videobildschirm, um über die Menüs das Tonformat einstellen und die Tracks wählen zu können, selbst wenn auf der Scheibe nur reiner Ton und evtl. ein Standbild vorliegt.

Damit wird man nie die CD als reines Audio-Medium mit blinder Bedienung ablösen können.

Eine BD ist heute nicht mehr teurer herszustellen als eine DVD oder CD, deshalb ja auch Sony blueSpec-CD. Altes Material in HD-PCM oder DSD zu mastern, evtl. sogar Mehrkanal, ist natürlich ein gewisser Aufwand, wenn dies noch nicht geschehen ist. Aber das passiert ja gerade für diverse HD-Downloadportale genauso.

Wenn nun möglichst jedes Album als Hybrid-SACD statt als CD veröffentlicht würde, ohne großen Aufpreis, so dass die Leute sich diese kaufen können, völlig unabhängig davon, ob sie einen teuren SACD-Player haben oder nicht und ohne Nachteile, dann steigt die Verbreitung der SACD enorm.
Dann können die Hifi-Hersteller auch statt CD-Playern endlich mehr und günstigere SACD-Player oder Multiplayer verkaufen.

Aus technischer Sicht gibt es ja keinen grund, warum die schon seit Jahren durchweg mit hochwertigen DACs (die mindestens PCM 192/24 und DSD2.8 verstehen) ausgestatteten CD-Player nicht auch SACDs, lesen können. Nur aufgrund der geringen Verbreitung des Mediums bleiben solche Player dem hochpreisigen Segment vorbehalten (Ausnahme Pioneer). Eine größere Verbreitung von Hybrid-SACDs könnte dieses Henne-Ei Problem lösen.

Ich bin keineswegs überzeugt, dass die Hybrid-SACD bzw. DSD das besten CD-Nachfolgeformat darstellt, imho wäre PCM 176,4/24 oder 192/24 eine bessere Lösung. Aber die Hybrid-SACD ist tatsächlich das einzige HD-Format, welches eine separate CD überflüssig macht und den gleichen Bedienkomfort mitbringt.
Dann müsste aber auch der Kopierschutz fallen, denn heute noch einen optischen DAtenträger zu kaufen, ohne diesen auf den PC bringen zu können, akzeptiert kaum einer.

Dämlich finde ich solche Lösungen wie jetzt bei den Led Zeppelin Remasters: Es gibt jedes Album als CD, LP, 2 oder 3-CD bzw. 2 oder 3-LP Ausgabe und als limited super Deluxe mit allen CDs, allen LPs und einem Downloadcode für das gesamte Album in High-Res (96/24).
Der Clou dabei: 2-CDs kostet z.B. bei "Houses of the Holy" 18€, 2 LPs 22€ und das High-Res Album bei Highresaudio 15-17,50€ (Standard oder Deluxe), also zusammen max. 57,50€. Die limited super Deluxe kostet aber 110€, wegen was, dem "hochwertigen Druck des Orignialcovers in LP-Größe" und dem "80-seitigen Fotobuch in LP-Größe?".

Ähnliches gilt für die Immersion Editions von Pink Floyd. So möchte ich High-Res difinitv nicht vertrieben sehen, nicht als Download-Beigabe (wozu dann noch die normale CD?) und schon garnicht ausschließlich bei überteuerten, limitierten Editionen.
Burkie
Inventar
#71 erstellt: 04. Okt 2015, 14:37

Tigerfox (Beitrag #70) schrieb:
Die DVD-A und natürlich auch DVD-V und BD-PA brauchen aber immer einen Videobildschirm, um über die Menüs das Tonformat einstellen und die Tracks wählen zu können, selbst wenn auf der Scheibe nur reiner Ton und evtl. ein Standbild vorliegt.

Nicht unbedingt. Queen's Night at the Opera geht ganz ohne Menu zu bedienen.



Wenn nun möglichst jedes Album als Hybrid-SACD statt als CD veröffentlicht würde, ohne großen Aufpreis,

Auch ein kleiner Aufpreis ist ein Aufpreis, der für reine CD-Spieler-Besitzer unötig wäre. Die reinen CD-Leute würden sowas nicht so gerne kaufen mögen.



Aus technischer Sicht gibt es ja keinen grund, warum die schon seit Jahren durchweg mit hochwertigen DACs (die mindestens PCM 192/24 und DSD2.8 verstehen) ausgestatteten CD-Player nicht auch SACDs, lesen können. Nur aufgrund der geringen Verbreitung des Mediums bleiben solche Player dem hochpreisigen Segment vorbehalten (Ausnahme Pioneer). Eine größere Verbreitung von Hybrid-SACDs könnte dieses Henne-Ei Problem lösen.


Könnte, hätte, wäre... SACD ist mehr oder weniger tot, DVD-Audio auch. Wenn, dann gibt es "Music-DVD", eine Video-DVD mit hauptsächlich Nur-Ton-Programm in dts oder Dolby Digital. Blue-Ray-Spieler sind auch nicht gerade weit verbreitet.

In den 70er, 80er Jahren gab es in fast jedem Haushalt einen Plattenspieler und einen Kassettenrekorder, sodass diese Formate überall abgespielt werden konnten, bei allen potenziellen Kunden.
In den 2000er-Jahren gabe es in fast jedem Haushalt einen CD-Spieler.
DVD-Video-Spieler haben sich nicht so gut durchgesetzt, und die, die einen haben, wissen in den seltensten Fällen, dass man ihn auch für Musik-Disks nehmen kann - am ehesten gehen da noch Konzertmitschnitte.

Alle anderen Formate und Abspieler sind so selten verbreitet, dass diese Formate nur einen höchst eingeschränkten Käuferkreis finden würden.

Grüße
Tigerfox
Stammgast
#72 erstellt: 04. Okt 2015, 15:38
Solche Musik-DVD kenne ich zwar, aber ich wusste nicht, dass die so wahnsinnig verbreitet sind. Ich dachte, auf DVDs gibt es hauptsächlich Live-Konzerte.
Diese Musik-DVDs sind dann aber bestenfalls PCM 2.0 in 48/16, meist eher DD/DTS in 2.0 oder 5.1 48/16, also theoretisch schlechter als CDs.

Meine Theorie ist eben, dass ein High-Res Medium heute nicht teurer als CDs sein muss oder höchstens in einem so kleinen Rahmen, dass es mit den Preisschwankungen eines CD-Albums im Lauf der Zeit oder mit dem Unterschied zwischen der heute oft üblichen Standard-1CD-Version im Jewelcase und der 2CD-Deluxe im Digipack vergleichbar ist. Und diese Preisunterschiede werden ja auch gezahlt.

Und wenn ein Medium nach Art der Hybrid-SACD genutzt würde, dass ohne Nachteile auf allen CD-Playern läuft, aber auf SACD-Playern noch High-Res und Multichannel als Bonus bietet, dann gäbe es auch viel mehr Abnehmer für günstigere High-Res Player.

High-Res Portale machen ja auch nur deshalb Sinn, weil es inzwischen eine gute Auswahl bezahlbarer Netzwerkstreamer gibt. Nur für den PC, der nur sehr selten mit hochwertigen Lautsprechern ausgestattet ist, kauft sich niemand High-Res Dateien.
Burkie
Inventar
#73 erstellt: 04. Okt 2015, 17:14

Tigerfox (Beitrag #72) schrieb:
Solche Musik-DVD kenne ich zwar, aber ich wusste nicht, dass die so wahnsinnig verbreitet sind. Ich dachte, auf DVDs gibt es hauptsächlich Live-Konzerte.
Diese Musik-DVDs sind dann aber bestenfalls PCM 2.0 in 48/16, meist eher DD/DTS in 2.0 oder 5.1 48/16, also theoretisch schlechter als CDs.

Surround-Sound in Dolby-Digital und/oder dts, und meist auch noch in Stereo in PCM. Wenn man allerdings am Stereo-Mix nur interessiert ist, tut es ja auch die CD.
Theoretisch soll der Klang von DD oder dts "schlechter" sein als CD - aber bei reinen Konzert-DVDs oder Musikfilmen fällt das ja auch nicht negativ auf.
Verbreitet ist das alles leider leider nicht. :-( Ich hätte gerne mehr solcher Surround-Remixes zu vernünftigen Preisen.
Neuere Surround-Re-Releases sind das ein oder andere Mal als Video-DVD "Music-Disk" erhältlich, etwa Queen Night at the Opera, Beach Boys Pet Sounds, David Bowie "Ziggy Stardust".


Und wenn ein Medium nach Art der Hybrid-SACD genutzt würde, dass ohne Nachteile auf allen CD-Playern läuft, aber auf SACD-Playern noch High-Res und Multichannel als Bonus bietet, dann gäbe es auch viel mehr Abnehmer für günstigere High-Res Player.


Ich glaube, für DVD-Audio (oder jetzt DVD-Music-Discs) oder SACD ist eigentlich nur ein Surround-Mix bzw. Surround-Remix das einzig interessante für den Konsumenten - das ist sofort als Verbesserung gegenüber Stereo hörbar und lässt ein Lieblingsalbum teils in ganz anderem Licht erstrahlen.

Dumm für die SACD, dass sie Surround nicht als Digitalausgang anbietet (HDMI neuerdings...) und Multichannel nur als Analogausgang. Von dort geht es Analog in den AV-Receiver und ohne Bassmanagment und ohne Raumkorrektur direkt an die Lautsprecher - weil AV-Receiver auf die analogen Multichannel-Eingänge keine Raumkorrektur oder Bassmanagement anwenden.

Bei DVD geht es als dts oder Dolby Digital Surroundmässig digital per Coax oder Optisch in den AV-Receiver, der alles dekodiert, korrigiert und managt - das ganze Setup ist denkbar einfach.

Eine Zeit lang gab es DualDisks, die auf der einen Seite CD waren, auf der anderen DVD-Audio/Video. Diese waren etwas dicker als normale CDs, liefen aber trotzdem in den meisten Abspielern - Nachteil war die Verwundbarkeit, weil sie auf jeder Seite eine Abspielseite war. Hat zur Verbreitung aber auch nichts beigetragen.
SACDs gab es ja auch viele als Hybrid-Version - hat auch nichts gebracht.

Das dumme an SACD ist die Verschlüsselung und der Kopierschutz, der eigentlich nur dem Konsumenten Steine in den Weg legt - siehe kein digitaler Multichannel-Ausgang, ... Produktpiraten finden sowieso immer einen Weg, solche Sache zu kopieren - Kopierschutz nutzt nichts, aber vergrault nur die Konsumenten.

Ich denke, die Konsumenten waren von diesen Technischen Stolpersteinen zum einen überfordert, zum anderen waren zum Start von 5.1-Musik-Remixen auf SACD oder DVD-Audio Surroundanlagen noch nicht so weit verbreitet wie heute, es gab zwei konkurierende Formate, die das eh schon kleine Marktsegment kanibalisiert haben und zur Verunsicherung der Verbraucher beigetragen haben, und zwischendurch ist der Musikindustrie auf diesem Marktsegment die Ausdauer abhanden gekommen. Es gab ja viel auf Mulitchannel: REM, Talking Heads jeweils kompletter Katalog, Dire Straits Brothers in Arms, Police Greates Hits, Sting, Queen, usw. Aber leider nur für kurze Zeit.
Jetzt, wo die Konsumenten vermehrt Surround-Anlagen haben, sind diese Titel schon wieder vergriffen und nur zu Sammlerpreisen gebraucht erhältlich.

Grüße
cr
Inventar
#74 erstellt: 04. Okt 2015, 19:45

Auch ein kleiner Aufpreis ist ein Aufpreis, der für reine CD-Spieler-Besitzer unötig wäre. Die reinen CD-Leute würden sowas nicht so gerne kaufen mögen.


Es käme nicht billiger, zweigleisig eine SACD/DVDA und eine CD zu veröffentlichen (Lagerhaltung usw., kleinere Losgrößen fürs Pressen und Booklet-Drucken)


[Beitrag von cr am 04. Okt 2015, 19:52 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#75 erstellt: 05. Okt 2015, 11:39

Burkie (Beitrag #71) schrieb:

Tigerfox (Beitrag #70) schrieb:
Die DVD-A und natürlich auch DVD-V und BD-PA brauchen aber immer einen Videobildschirm, um über die Menüs das Tonformat einstellen und die Tracks wählen zu können, selbst wenn auf der Scheibe nur reiner Ton und evtl. ein Standbild vorliegt.

Nicht unbedingt. Queen's Night at the Opera geht ganz ohne Menu zu bedienen.

Alles eine Frage der Player- und Mediensoftware. Einige Pioneer-DVD-Multiplayer starten DVD-A ganz ohne Bildschirm durch mehrmaliges Drücken von "Play" (also eine gute Playerumsetzung) und zwar direkt in der priorisierten Tonspur (also Mehrkanal oder Stereo). Es gab von JVC Victor reine DVD-A-Player ohne TV-Ausgang, ähnlich könnte man ja jedem Multiplayer eine "TV-ist-aus"-Bedienoption verpassen.

Nur wenige DVD-A-Disks verweigern sich dem automatischen Zugriff völlig (das ist die Seite der Medienumsetzung). Auf jeden Fall war das dort deutlich praktikabler als bei DVD-Video oder jetzt bei der BD Pure Audio, dort soll es mit den Farbtasten gehen, scheint mir aber nicht einheitlich umgesetzt zu sein.

Beispiele für DVD-V mit "filmlosen" Audioinhalten gab es ja ebenfalls einige, aber die Bedienung war meistens Mist: David Gilmour "On an Island" aus dem Paket "Live in Gdansk", Eric Clapton "Sessions for Robert J.", Pink Floyd "TDB" (das ltd. Einzelscheibchen), mehrere Alben von Mike Oldfield, Goldfrapp und von Nick Cave, einiges Prog-Zeugs von Kscope (auch wenn vieles von denen als "echte" DVD-A kam), die DVD+SACD-Doppel vieler Alben von Genesis und Depeche Mode... vom MCh-Sound sind da viele Sachen dabei, wo ich DSD oder MLP nicht vermisse, aber die Bedienung...


Tigerfox (Beitrag #72) schrieb:
Diese Musik-DVDs sind dann aber bestenfalls PCM 2.0 in 48/16, meist eher DD/DTS in 2.0 oder 5.1 48/16, also theoretisch schlechter als CDs.

Ja, allerdings hätte auch die DVD-V-Spezifikation schon unkomprimiertes PCM-Mehrkanal erlaubt, es hat nur keiner umgesetzt.

Burkie (Beitrag #73) schrieb:
...Ich glaube, für DVD-Audio (oder jetzt DVD-Music-Discs) oder SACD ist eigentlich nur ein Surround-Mix bzw. Surround-Remix das einzig interessante für den Konsumenten...

Sehr wichtiger Punkt! Und gerade deswegen war es um so idiotischer, dass SACD- und DVD-A-Ton in 5.1 so kompliziert angeschlossen werden musste, als die Medien NEU waren, und sich daran für Einsteiger auch bis 2006 nichts änderte.

...Von dort geht es Analog in den AV-Receiver und ohne Bassmanagment und ohne Raumkorrektur direkt an die Lautsprecher - weil AV-Receiver auf die analogen Multichannel-Eingänge keine Raumkorrektur oder Bassmanagement anwenden.

Bei teureren Geräten gab es zwischen Player und AVR iLink (Sony, Pioneer, Denon/Marantz, Yamaha, Esoteric, Audionet...) und Denon Link (nur Denon), was leider von allen sehr hochpreisig angesetzt wurde und später auch von der Filmindustrie nicht gewollt war, damit sie ihre kopiergeschützte Video/Audioschnittstelle bekommen. Wieder war es Pioneer, die 2007 einen Player für unter 200 € mit HDMI-Ausgabe aller Tonformate angeboten haben (den DV-600AV). Nur waren da die großen Labels schon längst dabei, sich von SACD/DVD-A zu verabschieden! Die logische Folge:

Ich denke, die Konsumenten waren von diesen Technischen Stolpersteinen zum einen überfordert, zum anderen waren zum Start von 5.1-Musik-Remixen auf SACD oder DVD-Audio Surroundanlagen noch nicht so weit verbreitet wie heute, es gab zwei konkurierende Formate, die das eh schon kleine Marktsegment kanibalisiert haben und zur Verunsicherung der Verbraucher beigetragen haben, und zwischendurch ist der Musikindustrie auf diesem Marktsegment die Ausdauer abhanden gekommen.

5 Jahre von ~2001 bis ~2006... da wäre ich auch ungeduldig geworden. Schon alleine, wie lange es dauerte, bis es "richtige" Multiplayer gab wie Pioneers DV-747A, Yamahas DVD-S2300, Denons DVD-2900/2200/A11 oder Marantz" DV-12S2 und dann trotzdem mit solchen Unfug, dass man für DVD-A und SACD unterschiedliche Optionen zum Lautsprechermanagment hatte.

Es gab ja viel auf Mulitchannel: REM, Talking Heads jeweils kompletter Katalog, Dire Straits Brothers in Arms, Police Greates Hits, Sting, Queen, usw. Aber leider nur für kurze Zeit.

Das Komplettwerk gab es auch noch von Genesis, Depeche Mode, Björk, Doors, Moody Blues, Nick Cave. Einiges gab es auch aus dem Frühwerk von Elton John, vieles von Eric Clapton (der Mann mit der größten Medienvielfalt: DVD-A, DVD-V, DTS-CD, Dual-Disc, SACD...), Porcupine Tree und das ganze Universum des Steven Wilson sind eine weitere Bereicherung des 5.1-Marktes. Den kompletten Katalog gab es noch von Dead Can Dance als Stereo-SACDs in einer Klangqualität, die vieles von High End Labels auch aus dem heutigen Download-Markt erblassen lässt... je nach Geschmack lässt sich die Liste noch verlängern.

Jetzt, wo die Konsumenten vermehrt Surround-Anlagen haben, sind diese Titel schon wieder vergriffen und nur zu Sammlerpreisen gebraucht erhältlich.

2006 - 2009 war eine schöne Zeit, mit Geduld konnte man diese ganzen Veröffentlichungen recht preiswert bekommen. Es bleibt die Hoffnung, das echte klangliche Highlights ähnlich wie von Beck das Album "Sea Change" als BD nochmals kommen. Dort waren sowohl die SACD als auch die DVD-A lange vergriffen und die BD zum moderaten Preis eine erfreuliche Neuheit.

cr (Beitrag #74) schrieb:
...Es käme nicht billiger, zweigleisig eine SACD/DVDA und eine CD zu veröffentlichen (Lagerhaltung usw., kleinere Losgrößen fürs Pressen und Booklet-Drucken)

Vielleicht sollte es die MI auch ganz bleiben lassen irgendwas anzubieten, wenn das alles so teuer ist. Im Ernst, angesichts von Downloads und Streamingdiensten sollten sie sich eher fragen, was ein attraktives Paket sein könnte, welches den Kunden noch zum physischen Medium greifen lasst. Ansonsten bitte gleich alles einstampfen, billig gemachte CD-Booklets mit ner tot komprimierten CD braucht keiner, dafür reicht der mp3-Download.


[Beitrag von outofsightdd am 05. Okt 2015, 11:44 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#76 erstellt: 05. Okt 2015, 13:10
Du hast recht.
Im Allgemeinen ist die Bedienung einer DVD wegen der nicht einheitlichen Menus umständlicher als es sein müsste.
Einfach wie CD-Spieler, Disk einlegen, Start drücken, und schon kommt die Musik, so einfach ist es bei DVD leider nicht.


Für mich als Einsteiger damals war die Sache zu kompliziert, als das ich Lust gehabt hätte, mich wegen ein oder zwei Scheiben, die mich damals interessiert hätten, mit diesem ganzen Kopierschutz-, das heißt Abspielverhinderungs-Mist überhaupt nur zu beschäftigen

Das vergisst nämlich die Industrie leider immer wieder: Der Konsument will keinen Doktor in Superaudio-Diskologie machen, sondern sich am Feierabend zur Entspannung ratz-fatz ein oder zwei Alben reinpfeifen.
Wenn der Kunde dann erst noch mit witzigen technischen Stolpersteinen geärgert wird, ist's mit der Entspannung ganz schnell vorbei, der Fernseher wird angemacht, und der ganze Superaudio-Mist fliegt wieder raus, oder verstaubt nur in der Ecke.

Die Industrie hat ja auch vergessen, die De-facto-Kompatibilität der DVD-Audio mit allen DVD-Video-Spielern zu bewerben.

Da ist soviel versäumt worden, da müsste man eigentlich die ganzen Managment-Versager der MI fristlos feuern bei soviel Unvermögen.

Ich meine, die Konsumenten beginnen, sich Surround-Anlagen zu kaufen - also brauchen sie Software, Titel zum abspielen.
Die Musikindustrie hat die Software, und kann eigentlich ihren ganzen Backkatalog nochmal in Surround verkaufen.
Und dann versaubeuteln sie es mit zwei inkompatiblen Formaten, Abspiel-Verhinderungsmechanismen, falscher Werbung, und Nichtlieferbarkeit von Titeln.
(Surroundsound-Titel sind in der Regel nie kontinuierlich lieferbar, nur immer zeitlich eng begrenzt. Ist die erste Pressung ausverkauft, wird nicht wieder nachgepresst, sondern der Titel gestrichen.)

Man könnte fast schon von Sabotage sprechen.

Grüße
outofsightdd
Inventar
#77 erstellt: 05. Okt 2015, 14:08

Burkie (Beitrag #76) schrieb:
...Das vergisst nämlich die Industrie leider immer wieder: Der Konsument will keinen Doktor in Superaudio-Diskologie machen, sondern sich am Feierabend zur Entspannung ratz-fatz ein oder zwei Alben reinpfeifen...

Dann war ich mit meiner Forschungsarbeit wohl mal Doktorand... ja, das Ergebnis überzeugt immer noch, aber nein, zur Nachahmung empfehle ich es nur bedingt. Nicht das wer denkt, es wäre heute einfacher, mit einem gewissen Hang zum Perfektionismus fällt die Wahl eines Players auch bei den BD-Multis nicht wirklich leichter.
lustiger_stiefel
Inventar
#78 erstellt: 06. Okt 2015, 10:53

Burkie (Beitrag #76) schrieb:

Ich meine, die Konsumenten beginnen, sich Surround-Anlagen zu kaufen...

Hmmm... beginnen? Mit dem beginnen ist es wohl schon einige Jährchen her Hab eher den Eindruck, dass der "Trend" wieder zurück zu Stereo geht. Hab mich selbst von Mehrkanal vor nun bald 4 Jahren verabschiedet, ich vermisse nichts. Im Gegenteil.


Ich glaube, für DVD-Audio (oder jetzt DVD-Music-Discs) oder SACD ist eigentlich nur ein Surround-Mix bzw. Surround-Remix das einzig interessante für den Konsumenten - das ist sofort als Verbesserung gegenüber Stereo hörbar und lässt ein Lieblingsalbum teils in ganz anderem Licht erstrahlen.

Würde für die Anfangsjahre der DVD-A und der SACD zustimmen, aber heutzutage?? Meine erste DVD-A war (glaube ich) die Best of R.E.M - In Time 1988-2003. Mit der Scheibe und dem Surroundsound darauf habe ich wieder meinen persönlichen Frieden mit der Band gemacht An meine erste SACD erinnere ich mich gar nicht mehr, definitiv habe ich sie aber wegen der Mehrkanalspur gekauft. Mit der Zeit fand ich die Geräusche hinter mir eher nervend und ich zog Gerätetechnisch die Konsequenz. Mittlerweile dürfte ich mehr SACDs gekauft haben, als zu meinen Mehrkanalzeiten.

Irgendwo in den Weiten des Hifi-Forums habe ich mal einen Kommentar gelesen, dass man eigentlich, wenn man ehrlich ist, keinen Unterschied hört zwischen der Surroundspur in DTS/DD und in PCM. Sehe ich ähnlich.
Mehrkanal hat mir eigentlich am meisten Spaß bereitet, als ich es streamen konnte: die DTS- oder DD-Spuren im FLAC-Container verpackt und via Squeezebox Touch an den AVR geschickt. Sehr bequem das.


SACD ist mehr oder weniger tot, DVD-Audio auch. Wenn, dann gibt es "Music-DVD", eine Video-DVD mit hauptsächlich Nur-Ton-Programm in dts oder Dolby Digital. Blue-Ray-Spieler sind auch nicht gerade weit verbreitet.

*schnipp*

DVD-Video-Spieler haben sich nicht so gut durchgesetzt, und die, die einen haben, wissen in den seltensten Fällen, dass man ihn auch für Musik-Disks nehmen kann - am ehesten gehen da noch Konzertmitschnitte.

Drei für mich sehr merkwürdige Aussagen. Die SACD ist nicht tot, nur für den, der das Format für sich bereits abgeschrieben hat.
Blu-Ray Player sind nicht weit verbreitet?? DVD-Video Player haben sich nicht so gut durchgesetzt?? Hmmm... wenn hier Universalplayer gemeint wären, mit DVD-A/SACD Abspielfähigkeit oder DVD-Player, die auch DVD-A lesen können, da würde ich mitgehen.

Gruß,
stiefel


Edit: leichte Änderungen am Text


[Beitrag von lustiger_stiefel am 06. Okt 2015, 13:43 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#79 erstellt: 06. Okt 2015, 17:14
Verglichen mit der SACD ist die CD eine irre Gelddruckmaschine. Trotzdem beklagt die Musikindustrie seit Jahren die sinkenden Umsätze.

Amazon führt Artikel ja auch nach Verkaufszahlen und da liefern allgemeine Suchanfragen seit Jahren immer die gleichen Alben DSOTM und BIA am Anfang der Liste, dann kommen Linn und Filmmusiksampler. Wenn das der Erfolg der SACD ist... Platten die als reiner Stichwortgeber dienen können, aber vermutlich vielen Musikfans nur noch zum Hals raushängen.

Sicher, es mag einige Anbieter geben, die das eine oder andere neu herausbringen und auch absetzen können. Für die ist das ein echter Erfolg und durchaus erfreulich. Aber für Tesla ist ihre Limousine auch ein Erfolg, trotzdem würde kein Mensch behaupten, Elektroautos hätten sich durchgesetzt. Natürlich kann man jetzt jeden Tag mitteilen, Elektroautos wären ein riesiger Erfolg, aber es stimmt nur aus einer schmalen Perspektive, nicht im globalen Verständnis, nach dem heute Erfolg gemessen wird.

Mal ehrlich, welcher innovative oder irgendwie neuartig anders prägende Musiker des zweiten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert macht denn SACDs? Wo hat etwas musikalisch neues der letzten Jahre auf SACD stattgefunden? ...Beyonce, Editors, Chvrches, Jessie Ware, Ladie Gaga, Angus & Julia Stone, Florence and the Machine, Bon Iver, Muse, Seeed, Franz Ferdinand, Mumford&Sons, Belle&Sebastian, Miley Cyrus, Jessie J., Charli XCX, Jamie xx, Tinashe, Sam Smith, Adele, Lourdes, Ellie Goulding, Gnarls Barkley, Cro, Beatrice Egli, Helene Fischer, LaBrassBanda, Wanda, Joe Bonamassa, Lana Del Rey und was es nicht alles neu gibt die letzten Jahre, egal ob's mich nun wirklich gereizt, geschockt, abgeschreckt, gelangweilt oder erfreut hat. Nur eben alles ohne SACD, häufiger noch mit LP und HighresFlac. Bei musikalisch relevanten (meinetwegen auch kontroversen) Sachen findet SACD bestenfalls bei Reissues alter Sachen seinen Platz, hier gibt's die Beach Boys und Kenny G. als Neuheiten. Auch schön. Ansonsten sehe ich es vor allem in die Highend-Ecke und sicher auch Jazz/Klassik (da informiere ich mich kaum) "abgeschoben".

Da werden auch weiterhin die Empfindungen, ob das Medium SACD lebt oder nicht auseinandergehen.
Hörbert
Inventar
#80 erstellt: 06. Okt 2015, 18:23
Hallo!

@outofsightdd


....Mal ehrlich, welcher innovative oder irgendwie neuartig anders prägende Musiker des zweiten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert macht denn SACDs?.......


Nun, recht viele aber diese Musik ist wohl weit ausserhalb deines Fokusses :

jpc.de
jpc.de
jpc.de

Das ist innovative Musik des 21 Jahrhunderts aber ihre Auswirkung in der Popmusik wird sie wohl nicht vor 2060-2070 entfalten.

MFG Günther
Burkie
Inventar
#81 erstellt: 06. Okt 2015, 19:14
Da hast du schon recht, was kommerziell relevantes kam auf SACD (und auch nicht auf DVD-A) kaum heraus - jedenfalls keine Neuerscheinungen.
Nur bewährte Re-Issues, aber auch logisch irgendwie, dass man da auf bewährte Stars setzt.
Nur leider immer nur für kurze Zeit.
Bevor der Alt-Fan dann endlich mitbekam, dass es seine Helden seiner Kindheit und Jugend als Surround-Re-Issues gab, waren die auch schon wieder vergriffen oder gestrichen und wurden nicht nachgepresst.
Das machte nicht den Anschein von Nachhaltigkeit, im Gegensatz zu damals bei der CD. Da wurde nach und nach alles auf CD rausgebracht, und dann aber auch lieferbar gehalten.
Wer sich Anfang der 90 seinen ersten CD-Spieler kaufte, kaufte sich erstmal Brothers in Arms (damals schon mindestens 5 Jahre alt) oder DSOTM... weil, die wollte er schon immer haben
Wer sich so um 2010 mal eine Surroundanlage zulegte, schaute nach BiA 5.1, nach Rumours 5.1 oder Talking Heads - alles schon wieder gestrichen und (fast) vergriffen und nur noch gebraucht und zum Sammlerpreis erhältlich.

Der ganze Surround-"Boom" ging ja um 2000 bis 2005 herum so langsam los - hauptsächlich mit Video-DVD. Bis die Konsumenten verstanden hatten, dass de-facto fast alle DVD-Audioscheiben auch in DVD-Videospielern in Surround liefen, war diese Musik-Surroundwelle schon wieder etwas vorbei.
Und SACD war einfach zu umständlich - für die meisten Konsumenten ist ein 5.1-Lautsprechersystem schon das höchste der Gefühle, da braucht es nicht noch Kopier- und Abspielverhinderungstricks bei der SACD.
"Normale Menschen" waren bei dem ganzen DVD-"Boom" schon zögerlich - man konnte ja nicht aufnehmen, im Gegensatz zu Videokassettenrekordern.

Und es ist auch eine "traurige" Tatsache: Neue Aufnahmen kommen erstmal nur in Stereo auf CD heraus. Es wäre besser, kämen alle neuen Aufnahmen auch in Surround-Sound auf DVD heraus.

Grüße
lustiger_stiefel
Inventar
#82 erstellt: 06. Okt 2015, 19:43
@outofsightdd.. Die SACD, oder vielmehr das DSD Format, bleibt ein Format für Liebhaber und davon scheint es bei MFSL, SHM, Stockfisch, AP, AF, selbst sogar bei LINN, Opus3 und nicht zuletzt bei den Klassiklabels noch eine ganze Menge zu geben. Offenbar sind denen hohe Verkaufszahlen bei dem Medium nicht ganz so wichtig. Nebenbei, Amazon wäre jetzt nicht unbedingt die Adresse für mich, um mich nach (neuen) SACDs zu erkundigen.
outofsightdd
Inventar
#83 erstellt: 07. Okt 2015, 10:26

Hörbert (Beitrag #80) schrieb:
Nun, recht viele aber diese Musik ist wohl weit ausserhalb deines Fokusses

Warum diese "freundliche" Ausdrucksform? Kategorie "Klassik" bei jpc, ich war so ehrlich, mein Desinteresse in der Richtung zuzugeben, dafür darf ich jetzt deinen virtuellen Hohn empfangen? Danke, sehr freundlich.

@lustiger_stiefel: Genau das habe ich gemeint.
Hörbert
Inventar
#84 erstellt: 07. Okt 2015, 10:55
Hallo!

@outofsightdd

Sorry aber das hast du mißverstanden, ich wollte dich nicht verhöhnen sondern nur meiner Belustigung darüber ausdrücken wie unterschiedlich man doch die Begriffe audslegen kann.

Aus meiner Perspektive käme es mir einfach nicht in den Sinn:


.........Mal ehrlich, welcher innovative oder irgendwie neuartig anders prägende Musiker des zweiten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert ...........


Auf populäre Musik anzuwenden da diese Sachen auf seit mindestens 300 Jahre gebrauchliche Kompositionsmethoden basieren und mit neuartig in meinem Sinne nichts am Hut haben.

Es hat mich halt belustigt das beide Perspektiven eigentlich als gleich einseitig angesehen werden können falls man ausserhalb des jeweiligen Bezugsrahmens steht. Also nochmals Sorry. .

Das SACD in der Populärmusik praktisch keine Rolle spielt ist mir schon klar, aber das ist ja auch einsichtig, zumindestens gegenwärtig wird bei Pop-Rockmusik immer noch ca 60-75% des Geschäftes mit dem uralten Backkatalog abgewickelt dessen Aufnahmen zwischen 30 und 70 Jahre alt sind, diese (aus meiner Sicht) historische Aufnahmequalität jetzt noch einmal auf einem Mehrkanalmedium zu veröffentlichen zeigt doch nur die Schäächen dieser alten Aufnahmen deutlich auf. Da sich die Mainstream-Musikindustrie experimenten seit jeher abgeneigt zeit ist auch in absebarer Zeit nicht damit zu rechnen das sie massiv auf neue Aufnahmen respektive auf die Lacierung neuer Musikstile im Populärbereich setzen wird, -somit wirst du auch kaum Künstler in einem in deinem Sinne innovativen Bereich in einem Multibitformat, -ja wahrscheinlich nicht einmal als einfache CD-, erhalten.

Solche Sachen wirst du allenfalls als live Konzerte, als Video bei YouTube odere bei kleineren Labels als Download finden.

MFG Günther
outofsightdd
Inventar
#85 erstellt: 07. Okt 2015, 11:12

Hörbert (Beitrag #84) schrieb:
...Aus meiner Perspektive käme es mir einfach nicht in den Sinn:


.........Mal ehrlich, welcher innovative oder irgendwie neuartig anders prägende Musiker des zweiten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert ...........


Auf populäre Musik anzuwenden da diese Sachen auf seit mindestens 300 Jahre gebrauchliche Kompositionsmethoden basieren und mit neuartig in meinem Sinne nichts am Hut haben.

Es hat mich halt belustigt das beide Perspektiven eigentlich als gleich einseitig angesehen werden können falls man ausserhalb des jeweiligen Bezugsrahmens steht. Also nochmals Sorry. ...

Angenommen und ein guter Denkansatz.

Trotzdem passiert auch beim Rock/Pop derzeit so einiges, was sich sämtlicher Genre-Grenzen entzieht und von vielen eher als Geräusch, denn als Musik wahrgenommen werden dürfte. Dummerweise ist es auch dort so, dass so etwas auf spannenden Musikfestivals stattfindet, aber wegen der nicht möglichen Genre-Zurodnung für den großen Musikhandel quasi unverkäuflich ist. Jessie Ware z.B. hatte auf ihrem Debütalbum einige kleine Details/Soundschnippsel, die in diese Richtung zeigen und nicht mehr klassisch einem "Instrument" zuzuordnen sind, aber schon auf dem zweiten Album scheint (dank kommerziellem Erfolg?) davon kaum was übrig geblieben zu sein.

Danke für den Musiktage-Tipp, dort wird ja sogar meiner MCh-Leidenschaft gefröhnt.
Hörbert
Inventar
#86 erstellt: 07. Okt 2015, 15:02
Hallo!

@outofsightdd


.... was sich sämtlicher Genre-Grenzen entzieht und von vielen eher als Geräusch, denn als Musik wahrgenommen werden dürfte........


Experimente in diese Richtung gibt es natürlich immer wieder, kennst du z.B. die hier?

amazon.de

Habe ich 2010 auf dem Klangbad in Scheer gefunden.


....Danke für den Musiktage-Tipp, .......


Das wird für mich dieses Jahr leider nix, ich habe es versiebt mich um die Karten und um ein Hotel zu kümmern, jetzt ist es natürlich zu spät.

Leider ist man gerade bei neuer intelligent gemachter Popmusik in der Regel total auf Klein-Labels angewiesen, -dafür hat man allerdings in aller Regel eine vernüftige Aufnahmequalität-,ich hoffe mal das die genau wie die Klein-Labels der neuen Musik früher oder später die Hybrid-
SACD für sich entdecken werden.

MFG Günther
MFG Günther
Roendi
Inventar
#87 erstellt: 07. Okt 2015, 15:26
@Hörbert

Ich denke das geht sicher in eine ganz andere Richtung. Schaut euch die Netzwerkstreamer an. Und DSD Downloads.
Habe zu Hause 2 SACD Player aber der Oppo wird nur noch fürs Streaming verwendet. Runde Scheiben sieht der gar nie mehr.

Selbst Tonmeister Jeklin (Der hat den gleichnamigen Kopfhörer erfunden) sagt, dass alle diese Medien auf lange Sicht keine Zukunft haben.
Damit meint er auch die CD.
outofsightdd
Inventar
#88 erstellt: 07. Okt 2015, 15:43
Gerade die Oppos sind ja als Discplayer deutlich ausgereifter als im Streamingbetrieb, uneingeschränktes Gapless Play geht dort bis heute nicht... und für den Multichannelbereich muss dann schon die Gigabit-Netzleitung daheim zum Standard werden, bevor dass als Download für mich richtig attraktiv ist.

Insofern findet meine Musik im hier und jetzt (auch und vor allem wegen Mehrkanal) sehr gut von physikalischen Medien statt. Langfristig mag das nicht so sein, aber langfristig bin ich auch tot, also was soll's.

Mein Hifi-Gedöhns hat seit ich denken kann immer mehrere Medien unterstützt, da kann auch Streaming hinzukommen, ohne das was anderes gleich wegfallen müsste. Ich bin nicht der Typ, um wegen was neuem gleich alles vorhandene wegzuschmeißen. Schließlich ist es dazu auch Hobby, um nicht effizient oder besonders praktisch sein zu müssen. LP soll ja auch von manchen wieder gehört werden, habe ich mir sagen lassen.

@Hörbert: Qa'a? Nie gehört, aber ich hör sicher mal rein.


[Beitrag von outofsightdd am 07. Okt 2015, 15:45 bearbeitet]
Roendi
Inventar
#89 erstellt: 07. Okt 2015, 15:52
@outofsight

Der Oppo hat nur eine 100 MBit Netzwerkkarte.

Im Vergleich zu meinen Remux HD Filmen sind meine Surround DSD und Flac Files nur kleines Zeugs. Dafür ist definitiv kein Gigabit notwendig.

PS: Ich liebe Mehrkanal. Habe selber rund 200 High Res Surround Musik Alben.
lustiger_stiefel
Inventar
#90 erstellt: 07. Okt 2015, 16:12

outofsightdd (Beitrag #88) schrieb:

Mein Hifi-Gedöhns hat seit ich denken kann immer mehrere Medien unterstützt, da kann auch Streaming hinzukommen, ohne das was anderes gleich wegfallen müsste. Ich bin nicht der Typ, um wegen was neuem gleich alles vorhandene wegzuschmeißen. Schließlich ist es dazu auch Hobby, um nicht effizient oder besonders praktisch sein zu müssen. LP soll ja auch von manchen wieder gehört werden, habe ich mir sagen lassen. .

Richtig! Ich kaufe seit einem Jahr wieder Vinyl und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Voll ancient! Aufstehen, Platte auflegen, 20 Minuten lauschen, aufstehen, Platte umdrehen, 20 min lauschen, aufstehen... *ächz*

Ok, ich lege nicht jeden Tag Platten auf, aber es ist schön, dass man es machen kann Immerhin sorgt jetzt ein vollautomatischer Direktriebler für etwas Komfort. Ich würde auch nie etwas wegschmeißen. Allerdings habe ich meinen fetten Ordner mit den Mehrkanal-FLACs gelöscht, damals.
outofsightdd
Inventar
#91 erstellt: 07. Okt 2015, 16:38

Roendi (Beitrag #89) schrieb:
@outofsight

Der Oppo hat nur eine 100 MBit Netzwerkkarte...

Ein Missverständnis! Mir ging es um die Beschaffung, also "klick" -> Warenkorb -> Download -> Fertig und nicht "Klick!" und einen Tag später habe ich meine Musik, da kann ich auch gleich die Post nehmen.
Hörbert
Inventar
#92 erstellt: 07. Okt 2015, 18:07
Hallo!

@Roendi


......dass alle diese Medien auf lange Sicht keine Zukunft haben. .......


Auf "lange Sicht" gesehen hat praktisch gar nichts eine Zukunft, -nicht einmal die Menschheit an sich, wenn die expotentielle Vermehrung so weitergeht fressen sich die Menschen in etwa 4-5 Generationen gegenseitig auf-.

Scherz beiseite, wie lange willst du die Sicht denn dehnen? -Mir geht es einfach um die nächsten zehn Jahre was danach kommt sehen wir dann schon-. Bei Licht besehen stehen wir doch heute in keiner wesentlich anderen Situation als z.B. 2005 nur das zu den Multikanaltonträgern halt noch die BDR-A dazugekommen ist, der Downloadsektor ist genau so besch... wie schon damals einzig die Streamingdienste sind noch dazukekommen und der CD-Markt hat etwa 4% an Volumen zusätzlich verloren.

Wenn das ganze also in diesem Tempo weitergeht soll es mir recht sein, -dann sieht es nämlich 2025 nicht wesentlich anders aus als heute-.

@outofsightdd


.....da kann auch Streaming hinzukommen, ohne das was anderes gleich wegfallen müsste. Ich bin nicht der Typ, um wegen was neuem gleich alles vorhandene wegzuschmeißen. .......


Natürlich mußt du das nicht, zumal es kein Ding ist z.B. mit einem Raspberry Pi, einer Terabitplatte an der Friz-Box und einem HDMI-Kabel zum (hoffentlich an die Anlage schon angeschlossenem) TV einen kleinen Mediaserver anzubinden. Sehr viel anders mache ich es heute auch nicht mehr,

MFG Günther
Roendi
Inventar
#93 erstellt: 08. Okt 2015, 11:44
Ich habe ein paar Zitate vom Tonmeister Jürg Jecklin rausgenommen:

In der Digitaltechnik gäbe es heute keinen Grund mehr, CDs herzustellen.
E. M.: Der bessere Standard setzt sich nicht durch...
Jürg Jecklin: Daran sind die Konsumenten schuld. Abspielgeräte gibt es ja, es gäbe keinen Grund mehr, CDs herzustellen.
E. M.: Der Konsument ist also der Bremser, der sagt, er brauche nichts anderes, er höre keinen Unterschied.
Jürg Jecklin: Vergessen Sie nicht: Aufgenommen und im Archiv aufbewahrt sind die Aufnahmen in weit besserer Qualität. 44,1 kHz & 16 Bit hatte man bloss in der Anfangsphase. Die Voraussetzungen für eine sehr gute digitale Wiedergabe sind bei Aufnahmen rückwirkend gegeben. Auch wenn man an die digitale Verbreitung ausgezeichneter Analogaufnahmen denkt, ist da ein grosses Potential.
E.M.: Bei der AAA neigen wir ja dazu zu sagen, dass dieMusikwiedergabe etwas Sinnliches an sich haben müsse. Anderseits
besteht auch bei uns die Gefahr, dass wir zu sehr an Nostalgischem hängen. Wer weiss, vielleicht gibt es ja auch bald eine Vereinigung zur Erhaltung der CD!
Jürg Jecklin: Nein, das wird es bestimmt nicht geben. Die CD wird keinen Nostalgiewert besitzen, sie wird nun schlicht ersetzt,
durch Blu-ray Disc, Download usw. Die CD wird den Menschenegal sein, die lässt sich einfach im Kehricht entsorgen.



Das ganze könnt ihr hier nachlesen


[Beitrag von Roendi am 08. Okt 2015, 13:32 bearbeitet]
John22
Inventar
#94 erstellt: 08. Okt 2015, 14:10

Roendi (Beitrag #93) schrieb:
Die Voraussetzungen für eine sehr gute digitale Wiedergabe sind bei Aufnahmen rückwirkend gegeben. Auch wenn man an die digitale Verbreitung ausgezeichneter Analogaufnahmen denkt, ist da ein grosses Potential.


Gilt m.E. aber nur für analoge Aufnahmen. Beginnend mit den 80er sind auch vermehrt digitale Aufnahmen erschienen wo es kaum was zu verbessern gibt.

Erinnert mich an die Diskussion im letzten Jahr über die neuen Remaster der ersten sieben Alben von Springsteen, wo ja "The River" digital aufgenommen wurde und die anderen eben "nur" analog, wobei diese wiederum durch Plangent
http://audiophilerev...fer-analog-tape.html
deutlich verbessert wurden.
Hörbert
Inventar
#95 erstellt: 08. Okt 2015, 16:06
Hallo!

Na ja, da wo die Voraussetzungen gegeben sin durch Neuabmischungen Mehrkanalaufnahmen zu produzieren kann man das ja ruhig machen, auf einer ganz normalen Hybrid-SACD ist schließlich genug Platz dafür und die übliche 16-Bit-Aufnahme bekommt man noch obendrein.

Da wo kein entsprechendes Master besteht kann man ja getrost alles beim alten lassen.

Bei Zweikanalaufnahmen sind die höheren Bitraten ohnehin witzlos da bei fast keiner Aufnahme auch nur die Möglichkeiten einer CD halbwegs ausgenutzt werden, geschweige denn daß es Aufnahmen gibt die diese Grenzen sprengen, ja selbst auf eine alte Schallplatte lassen sich ein großteil der Aufnahmen ohne wirkiche Abstriche unterbringen, -wäre das nicht so würden nicht immer wieder hier Leute auftauchen die keinen blassen Schimmer von den technischen Realitäten haben aber dafür um so lauter behaupten die uralte Schallplatte sei einer CD überlegen.

Der eigentliche Flaschenhals liegt also m.E. beim menschlichen Hörvermögen und nicht bei den technischen Möglichkeiten.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 08. Okt 2015, 16:09 bearbeitet]
Tigerfox
Stammgast
#96 erstellt: 09. Okt 2015, 15:56
Trotzdem, wenn man, wie bei den Led Zeppelin Remasters, schon x verschiedene Editionen rausbringt von 1-CD bzw. 1-LP +ber 2-3 CD bzw. LP über super limited mit Puderzucker, dann braucht man die HighRes-Dateien nicht als reinen Download gestalten, wenn es dafür drei brauchbare Medien gibt.

Es gibt ja nun genug Beispiele, wo CD+DVD-A/BDPA oder Hybrid-SACD gut funktionieren, ohne gleich ein Vermögen zu kosten. Man muss es natürlich nicht so übertreiben wie Genesis mit ihren SACD+DVD-A Doppelalben.
Hörbert
Inventar
#97 erstellt: 10. Okt 2015, 09:14
Hallo!


........Trotzdem, wenn man, wie bei den Led Zeppelin Remasters, schon x verschiedene Editionen rausbringt von 1-CD bzw. 1-LP +ber 2-3 CD bzw. LP über super limited mit Puderzucker, dann braucht man die HighRes-Dateien nicht als reinen Download gestalten, wenn es dafür drei brauchbare Medien gibt.
.......


Da bin ich zwar bei dir -aber nicht die Verantwortlichen dieser Marktentscheidung-, es ist klar das hier versucht wird über die Pfefferstreuermethode eine möglichst hohe Gewinnmitnahme mit Hilfe von einem der Zugpferdchen aus dem Backkatalog zu erzielen.

MFG Günther
outofsightdd
Inventar
#98 erstellt: 12. Okt 2015, 10:34

Tigerfox (Beitrag #96) schrieb:
...
Es gibt ja nun genug Beispiele, wo CD+DVD-A/BDPA oder Hybrid-SACD gut funktionieren, ohne gleich ein Vermögen zu kosten. Man muss es natürlich nicht so übertreiben wie Genesis mit ihren SACD+DVD-A Doppelalben.

Bei den Boxen waren es 100 € / 5 = 20 € je Album mit einer hybriden SACD 5.1 und einer DVD mit DD und DTS 96/24, darauf alle Musikvideos (mit Surroundtonspuren!), Dokus usw.

Bedenkt man, dass die Musikindustrie mal 16 € als "normal" für die nackte CD eines Albums ansah, ist das bei Genesis angemessen gewesen und weit entfernt von den 100 € für diese Supertrooper-Editionen eines Albums mit T-Shirt, Postkarte und derlei überflüssigem Kram.
Hörbert
Inventar
#99 erstellt: 12. Okt 2015, 16:50
Hallo!

@outofsightdd

Wer ausser natürlich der eingefleischte Fan der sich aber auch garantiert nicht darüber beschweren wird und einigen Sammlern die es nicht fertigbringen etwas auszulassen braucht überhaupt diese überaus vollständigen Dokumentationen von Musik die inzwischen schon mindestens 35 Jahre alt ist?

Das sind doch bei Licht besehen historische Aufnahmen deren Qualität alleine schon durch die seinerzeit verfügbaren Aufnahmemedien determiniert sind. Sicher können solche historischen Klangbilder ihren Charme haben aber sie lassen sich leider mit keinem Mittel der Welt auf ein heute übliches Niveau heben.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 12. Okt 2015, 19:31 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#100 erstellt: 12. Okt 2015, 16:59
So ganz verstanden habe ich den Einwurf jetzt nicht, aber ich werde auf solche Neuauflagen gelegentlich durch einen hinzugefügten Surroundmix aufmerksam, ohne die Alben vorher zu kennen. Da sind sämtliche sonstigen Zugaben völlig überflüssig, für Unmengen von Zusatzzetteln ("Artwork") und verwurstete Outtakes (es hatte einen Grund, warum Song xy nicht auf die Platte kam) bin ich eher selten bereit zu zahlen. Und da habe ich dich verstanden, im Fall einer Stereo-Neuauflage reicht auch mir das Original meist aus und macht ein Remaster überflüssig.
Hörbert
Inventar
#101 erstellt: 13. Okt 2015, 09:03
Hallo!

@outofsightdd


......So ganz verstanden habe ich den Einwurf jetzt nicht,......


Welchen Teil meinst du? Den mit den Sammlern?

Na ja, seit Jahrzehnten gibt es sogenannte Sammlereditionen auf dem Markt die sich kein normaler Konsument in dieser Zusammenstelung kaufen würde da er 60-70% von dem beigepackten Material gar nicht haben will.

Was will ich z.B. mit einer Box die das gleiche Material auf CD´s, Schallplatten, als DVD-A und DVD-V enthält und der noch ein Hi-Res-Download-Gutschein beigepackt ist wenn ich kein eiserner Fan oder Sammler einer Band/Jazz-Formation oder eines Komponisten/Dirigenten/Orchesters bin? Hier reicht doch eine Aufnahme des jeweiligen Titels in einer mir genehmen Qualität.

MFG Günther
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