Voodoo hin oder her.....

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volonne
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Jan 2004, 00:34
Ich lese nun schon eine Weile die Vodooabteilung. Da gibt es notorische Nörgler, Leute die sich gerne mal lustig machen und andere nichtgefragte.
Aber sehr Wenige die dieses Board auch benutzen wofür es eigentlich steht.
Ich habe einfach mal, angeregt durch die doch sehr interessanten Berichte, Stück für Stück meine Anlage optimiert. Und mit jedem Stück klang es besser.
Boxen entkoppelt, Netzsteckerleiste, besseres Digitalkabel ,bessere Boxenkabel mit WBT-Stecker, Blechbrücken weg und durch vernünftige Lösung ersetzt etc. etc. etc.
Zur Hilfe hatte ich auch mein Hifi-Laden, der mir einfach ein paar Sachen zum Testen mit nach Hause gab. Sumasumarum rund 1000.- EUR in Kabel, Stecker und Entkoppelung investiert.
Mit dem Ergebnis, das die Anlage jetzt auch so klingt was die Komponenten hergeben. Und hier liegt der Hase im Pfeffer begraben.... Ich kenne viele Leute die für viel Geld sich eine Anlage hingestellt haben. Vorne hui hinten pfui. Soll heißen: Sieht toll aus, (Bitte noch Preisschild dranlassen) klingt aber wie Arsch und Friedrich.
So habe ich schon manchen Kunden von mir verblüfft, wenn ich ihm mal ein paar Tipps gab und diese dann auch umgesetzt wurden.
Fazit.... muß jede Idee der Klangverbessrung gleich Vodoo sein? Oder einfach mal ausprobieren und seine Erfahrung hier reinstellen....
Gruß Volonne
Höhnangst
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 27. Jan 2004, 00:50
Aha ...

Hast du auch schon was in die Raumakustik investiert?
TT
Stammgast
#3 erstellt: 27. Jan 2004, 00:52
Hi,

wahrscheinlich bin ich jetzt so ein "Nichtgefragter", aber trotzdem:

""Zur Hilfe hatte ich auch mein Hifi-Laden, der mir einfach ein paar Sachen zum Testen mit nach Hause gab. Sumasumarum rund 1000.- EUR in Kabel, Stecker und Entkoppelung investiert.""

Wahrlich ein selbstloser Laden. Wo ist denn der?

""...muß jede Idee der Klangverbessrung gleich Vodoo sein?""

Ein klares Nein. Wenn es allerdings darum geht: ""Netzsteckerleiste, besseres Digitalkabel ,bessere Boxenkabel mit WBT-Stecker, Blechbrücken weg und durch vernünftige Lösung ersetzt..."" ein klares Ja.

""So habe ich schon manchen Kunden von mir verblüfft, wenn ich ihm mal ein paar Tipps gab und diese dann auch umgesetzt wurden.""

Das ringt mir Respekt ab. Allerdings verstehe ich dann dieses nicht: ""Ich kenne viele Leute die für viel Geld sich eine Anlage hingestellt haben. Vorne hui hinten pfui. Soll heißen: Sieht toll aus, (Bitte noch Preisschild dranlassen) klingt aber wie Arsch und Friedrich.""

Wie dem auch sei, der -Hund- liegt begraben und der Hase ist im Pfeffer - oder auch des Pudels Kaninchen, oder wie das heißt.

Alles Gute von einem Nichtgefragten - oder wie auch immer.

TT
volonne
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Jan 2004, 02:37
An TT....
Audio-Forum und King Musik in Berlin.
Man hinterlegt den Kaufpreis und kann sogar übers Wochenende testen. Hoffen wir das solche Läden noch lange gegen "Bin blöd und geiz ist geil" standhalten können.
War dein Ja...es ist Vodoo zu werten?

An Höhnangst...
würde ich sehr gerne. Aber dann macht meine Frau mit mir Vodoo....
Ich hoffe eines Tages ein Häusle zu haben, indem ich einen eigenen Raum dafür habe. Ohne Kompromisse.... aber bis dahin.
volonne
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Jan 2004, 02:41
Oh nochmal TT...
lese mal die Reihenfolge des geschrieben...
Teure Anlage....klingt doof...dann Tipps....dann Aha...
deichkind42
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Jan 2004, 02:56
Meiner Ansicht nach betreibt der durschnittliche "Geiz ist Geil" Discounter weniger Kundenverarsche als einige dieser "High-End" Shops (ich sage einige, viele sind wirklich gut), die den Kunden nicht mal Tips zur Aufstellung geben und nur drauf warten ihre "HiFi-Netzkabel" mit absurden Gewinnspannen an den Mann zu bringen.
brudy
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Jan 2004, 07:37
@>Deichkind
Dein Wort in Gottes Ohr.

Durch die fehlende Normierung zwischen den Geräten kann mit Kabeln eine gewisse Impedanzkorrektur durchgeführt werden.

Nur sollte langsam aber sicher mit dem allgemeinen Weltbild "teuer ist gut" aufgeräumt werden. Ein Stück Draht ist nicht besser, weil es 500 Euro gekostet hat. Zumal die Fertigungskosten nie und nimmer in diesem Bereich liegen.

Leute haltet Euch vor Augen: Hi-End ist ein Luxusgut.

Niemand muss es kaufen. Aber die Leute kaufen das Prestige, den Namen und nicht die Funktion. Dort setzt die ganze Unverfrorenheit ein. Es wird einem eingeredet, wenn du mit XYZ-Kabeln für 11'500 Euro deine Anlage verkabelst, kommst du in den Himmel. Nordost: Vor einigen Jahren war das ein simpler Flachbandkabel-Hersteller. Wie sie in elektronischen Geräten zuhauf vorkommen. Meterpreis lag bei 3-5 Euro. Dann kam ein findiger Kopf darau, dass die elektrischen Werte dieses Kabel sehr gut sind für Lautsprecherkabel. Heute wird ein Pamphlet mit den Kabeln mitgeliefert, das erklärt wieso und warum und der Meter ist unbezahlbar.

Deshalb ein bisschen Probiererei muss sein, das gehört zum Spass. Aber hört auf zu glauben ein teures Kabel ist besser als ein billiges. Wenn es Unterschiede gibt, sind diese im Aufbau und der Isolation zu suchen und nicht im Preis.

Noch einmal HiFi und Hi-End im Besondern ist Luxusgut. In diesen Bereichen wird über den Preis und nicht über den Sachwert verkauft.
Pütz
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Jan 2004, 10:47
Hallo Brudy,

wenn ich deine Anlage anschaue, frage ich mich, weshalb du so teuere Geräte hast.
Ein ML 26 mit Phono-Modul kostete damals schon mehr als 10'000 Mark.

Ich frage mich, warum du so ein Gerät gekauft hast. Aus Prestige oder weil dich der Klang fasziniert hat.

Warum kaufst du dir eine ML und gibts viel Geld aus, damit dir der Händler an die NF-Kabel Camac-Stecker lötet. Warum?

Gruss Peter
ehemals_hj
Administrator
#9 erstellt: 27. Jan 2004, 10:50
Hallo Volonne,


Aber sehr Wenige die dieses Board auch benutzen wofür es eigentlich steht.



dann sag' uns doch bitte, wofür dieses Board steht und wofür man es verwenden soll.
Thono
Stammgast
#10 erstellt: 27. Jan 2004, 10:53
Hallo,


Man hinterlegt den Kaufpreis und kann sogar übers Wochenende testen.


naja, so dolle ist das jetzt aber nicht. Schließlich ist es dann schon "gekauft". Und wenn es gekauft ist kann es auch ruhig länger als ein Wochenende sein.

Gruß
Thomas
Alex8529
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 27. Jan 2004, 11:51



So habe ich schon manchen Kunden von mir verblüfft, wenn ich ihm mal ein paar Tipps gab und diese dann auch umgesetzt wurden.


Gruß Volonne



dann bist Du also ein gewerblicher Forumteilnehmer, oder ??

Wenn ja, oute Dich doch bitte.

Frank
frankbsb
Stammgast
#12 erstellt: 27. Jan 2004, 12:16
High-End ist Prestige???? Ist das eine Definitive Aussage? kann das eine definitive Aussage sein??? NEIN!!!

Leute die High-End kaufen, kaufen den Namen und das Prestige und nicht die Funktion?????? Ich glaube damit ist die High-End-Hobby-Liga hier zu 75% beleidigt worden, oder???

Wenn ich Namen u. Prestige haben will und nicht Funktion, dann gibt es natürlich auch einige Namen die man kaufen kann, ich denke da an Bose Lifestyle oder Bang & Olufsen.

Das sind Geräte die ich mir kaufen würde wenn ich Prestigegeil wäre und den neusten Designer-kram zu Hause haben wollte. Hab ich aber nicht zu Hause, warum????

Weil es mir sehr wohl auf Klang und Funktion ankommt und eben genau nicht auf Prestige, die Prestige ist mir nämlich vorsichtig gesagt scheißegal.

Prestigegeil sind für mich eben genau die Leute, die In die XY-Märkte rennen und Yamaha-Elac für 500 Euro kaufen, weil sie vielleicht mal gelesen haben, das die ganz gut sind und dann sagen "Ich hab Yamaha zu Hause stehen". Kurz die profilneurotischen Konsumenten, die unter Ihresgleichen prahlen wollen (in den jugendlichen Altersklassen hat man das ganz oft).

Da hab ich mehr Ehrfurcht vor den Leuten die in den XY-Markt gehen, weil sie eben einfach nicht mehr Geld haben und sagen, wir möchten zu Hause Musik hören und wollen eine halbwegs gute Qualität haben, wir können uns aber nicht so viel leisten. (Frage ist das jetzt weniger High-End???? Oder ist High-End nicht besser definiert durch: "ich möchte für das Geld das ich mir leisten kann aus zu geben, das für mich beste und schönste was es dafür zukaufen gibt????)

Die Aussage High-End ist Luxus stimmt unbestritten. Aber definiert sich High-End immer nur durch den Preis? Wenn das hier so ist, dann bin ich hier definitiv falsch, denn dann müsste ich sagen, dass wir hier im Forum eine ganz schön großkotzige Gesellschaft geworden sind. Aber dem ist ja gott sei dank nicht so.

Also lasst uns Voodoo-Anhänger eben unser Geld dafür ausgeben und die anderen bringen es eben anders unter die Leute.

Es sollte hier keiner persönlich angegriffen werden, ich wollt nur mal eine gesamtmeinung kundtun!

gruß
frank
volonne
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Jan 2004, 12:46
An HJ!
Ich stelle mir die Vodoo-Abteilung so vor (in meinen Träumen):
Jemand stellt fest, wenn er jenes oder dieses Teil durch jenes oder dieses Teil ersetzt, hat er einen besseren Klang oder auch nicht. Dann kommt ein anderer und sagt: habe ich auch ausprobiert bei mir, hat jenen oder diesen Erfolg oder auch nicht gebracht. Ich hoffe das war jetzt auch einfach genug erklärt...... ;-)
An die anderen:
Sicherlich wird es auch eine Menge geldschneiderei geben und ich habe auch nicht alles angeschafft was man mir geraten hat. Aber einige Zubehörsachen verbessern nunmal den Klang. Warum kann hier kein Konsens gefunden werden.
Es scheint ja nur zwei Lager zugeben. Die, die durch positive Erfahrung Kabel oder was auch immer angeschafft haben und die, die grundweg sagen alles Humbug.
Und das ist absolut falsch. Fair ist es wenn man seine Behauptungen auf Erfahrung basierend weiter gibt.
Zu guter letzt ein Beispiel:
Ich wollte mir ein gutes Chinchkabel für den CD zulegen.
Mein Laden gab mir 3 verschiedene Kabel mit.
Ein Hama-Kabel (8DM), Monitor silver Ed (120DM) uns ein Kabel für 320.- DM.
Also Beipackstrippe mit Hama verglichen.... kein Komentar.
Hama mit Monitor verglichen..... kein Komentar.
Monitor mit 320 Glocken Kabel verglichen.....
Es war ein ganz minimaler Unterschied. Und genau der war es mir nicht wert ihn auszugeben bei meinen damaligen Komponenten. Und genau so halte ich es heute auch.
Es muß ein erkennbarer Nutzen sein (nicht Preis oder die Firma ist der Kaufgrund). Und dann darf es auch in einem gewissen Rahmen mehr kosten.
Und wer es nicht glauben kann, das diese Blechbrücken der letzte Mist sind, den Lade ich gerne mal zu mir ein.
Angeregt durch das Forum habe ich aus interesse die Dinger rausgenommen und einfach das Boxenkabel länger abisoliert und als Notlösung so die Terminals überbrückt.
Das war ein so großer Unterschied, das ich schon T+A schreiben wollte was für ein Mist Sie verkaufen und ob es nicht möglich ist bei einer Box die 2500 DM das Stück kostet nicht gleich eine ordentliche Lösung anbieten.......
Also mein Angebot steht.......
ehemals_hj
Administrator
#14 erstellt: 27. Jan 2004, 12:55
Hallo Volonne,


diese Vorstellung ist aber falsch. Lies die Forenbeschreibung, dann erkennst Du, daß das Forum nicht nur für Voodoo-Gläubige bestimmt ist (ganz im Gegenteil).

BTW: Sollte Alex8529 mit seiner Vermutung, Du wärest ein gewerblicher Teilnehmer, recht haben, so hast Du Dich als ein solcher zu kennzeichnen. Mehr dazu findest Du in den Nutzungsbedingungen.
frankbsb
Stammgast
#15 erstellt: 27. Jan 2004, 13:02
@ volonne,

Welche T+A-Boxen hast du? Ich hab mit meinen bezüglich der Kabelbrücken genau die selben Erfahrungen gemacht. Das Billig-Brücken-Problem haben aber fast alle LS-Hersteller. Warum die egal in welchen Preissegmenten immer noch diese Dreck-Brücken verbauen ist mir auch ein Rätsel.

Obwohl!?! Andererseits, wenn alles schon perfekt käme hätten wir ja nix mehr zum dran rum-tunen
gruß
frank
volonne
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Jan 2004, 13:54
Nein,ich bin nicht gewerblich. Bin Außendienstmitarbeiter und besuche meine Kunden zu hause. Interessant was man da alles so sieht..... deswegen schrieb ich ja "in meinen Träumen" ehrenwerter Master des Wortes.

Ich habe die Pulsar TAE 1550E...
frankbsb
Stammgast
#17 erstellt: 27. Jan 2004, 14:24
jau ich hab noch ne alte TB 120 Transmission-Line. Das Problem mit den Brücken hatte ich wie gesagt auch. Brücke weg, Kabel dran und damit gebrückt. Perfekt. Ich glaub ich werde meine T+A auch nicht hergeben, selbst wenn ich sie mal auswechsle, wer weiß wo die dann hinkäme, und um in irgendeiner schlechten Kette vor sich hin zu vegetieren, ist sie nun wirklich zu Schade, die kabelbrücken hab ich allerdings gleich verschenkt
brudy
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 28. Jan 2004, 12:25
@Pütz
Ich wolle schon lange antworten, aber die liebe Zeit. Nun sitze ich am Flughafen weil ich meinen Flug nach London verpasst habe und warte auf den nächsten.

Du hast gefragt warum ich soviel Geld für eine ML ausgegeben habe und viel Geld für's Löten von Camac Steckern ausgebe. Ganz einfach: ich habe wenig Geld für den ML ausgegeben, weil ich den aus der Konkursmasse eines HiFi-Händlers gekauft habe. Und für das Löten der NF-Kabel kriegt mein Händler kein Geld, weil ich die Kabel nämlich selbst löte.

Ja ich bin destruktiv und behaupte, dass die Leute für HiEnd zuviel ausgeben. Wieso? Das ist eine lange Geschichte. Aber ich habe ja Zeit.

Episode I

Als kleiner Junge wurde ich wie alle dazu verdonnert Flöte zu spielen. Später musste ich dann Klavier spielen. Noch später so etwa in der 6. Klasse gründeten wir eine Band. Wir waren nicht besonders gut, aber es hat Spass gemacht.

Dann ging ich in die Lehre und kaufte eine Technics Midi Anlage mit legendären Sonab Lautsprechern. Es klang für meine damaligen Begriffe sehr gut. Bei den Girls konnte ich brillieren, weil ich meistens wusste, wie die Band hiess, die gerade im Radio spielte.

Dann kam ich aus der Lehre und habe mal so richtig Kohle verdient. Was macht ein semiprofessioneller Musiker damit? Er kauft Instrumente, Mischpulte, PA-Verstärker und natürlich auch Lautsprecher. Zeck, das waren in Lizenz nachgebaute Elektrovoice Speaker.

Plötzlich machte zu Hause die Musik keinen Spass mehr. Es war lahm. Kein Pepp. Klar mit so einer kleinen Scheiss Technics Anlage, das kann ja nicht klingen. Also kaufte ich ein. Yamaha Vor- und Endverstärker und Quadral Vulkan Lautsprecher. Beratung in Zürich bei Musik Hug oder Jecklin. Ich weiss es nicht mehr so genau. Es war viel besser als mit Technics, aber naja. Also kombinierte ich die Zeck mit Yamaha. Das ging ab wie eine Grantate, hatte aber null Tiefe. Ein bisschen Breite, man hörte Stereo aber das wars dann.

Also ging meine Suche weiter. Irgendwie fand ich einen Hifi Laden in Zürich, der sagte mir. Yamaha und Vulkan, das kann ja nicht gehen. Unmöglich. Das gleiche sagte ein zweiter und ein dritter Händler. OK, was dann. Accuphase als Vorverstärker, da waren sich alle einig. Als Endstufe eine Threshold Stasis. OK, auch ich hatte nicht den Geldscheisser, deshalb kaufte ich mir die Nakamichi PA-7, denn das war eine in Lizenz gebaute Stasis.

Es war ja nicht schlecht. Aber aus den Socken gehauen hat es mich auch nicht. Also begab ich mich wieder auf Wanderschaft. "Die Kabel" sagte darauf der Hifi-Händler meines Vertrauens. "Du brauchst Monster Cable. Die sind SENSATIONELL. Teuer, aber gut". Wie man das so macht als mündiger Konsument, man holt eine zweite Meinung ein. Einstimmiges Nicken. "Ja die Kabel". Ok, ich gebe ein kleines Vermögen aus und kaufe mir die Monster Cable. Es klingt tatsächlich luftiger. Für eine Weile bin ich glücklich.

Dann läuft mir die Frau meiner Träume über den Weg. Auch diese Geschichte nimmt so seinen Lauf. Absolut zu meinen Gunsten und auch meinen Vorstellungen entsprechend. Sie schaut zwar ein wenig erstaunt, als sie meine Anlage erblickt, als Vollblut Elvis Presley Fan sieht sie aber einen gewissen Nutzen.

Also kam die erste gemeinsame Wohnung. Meine damalige Freundin hatte sogar die Idee, der Anlage ein eigenes Zimmer zu widmen, da dies ja ein wesentlicher Teil meines Lebens war und die Lautsprecher nicht irgendwo hinter dem Sofa versteckt werden sollten.

Da ich gerne laut hör(t)e, richtete ich mir im Nachbarhaus im Bürotrakt ein Studio ein. Nun hatte ich einen Raum in dem ich zu jeder Tages- und Nachtzeit so laut hören konnte wie ich wollte. Der WAF spielte überhaupt keine Rolle.

Episode II

Bei meinen Streifzügen durch die Ostschweizer Musik Szene entdeckte ich bei einem Händler eine richtige leibhaftige Apogee Diva. Diese Teil war damals die Krönung. Es war ein Ladenhüter, denn dieses Teil will absolut korrekt im Raum installiert werden und benötigt hyperstabile Endstufen.

Ich hatte alles was ich brauchte. Ich hatte eine Freundin die kein Problem damit hatte, ich hatte den Raum und ich hatte meine Stasis 7. Also die Apogees wurden geliefert, die Quadrals an einen Freund verkauft und ich begann die Divas im Raum rumzuschieben. Die Räulichkeit war hervorragend aber der Bass war Pampe. Es sah teuer aus, aber es klang nicht. Also haben wir die Stasis gegen einen Krell ausgetauscht. Es war viel besser. Dann kaufte ich mir einen Audio Research SP9 und es wurde noch besser. In der Zeitschrift "Das Ohr" war die Platine Verdier damals das absolute Über-Musik Gerät. Mit Clearaudio und Omtec Phonoverstärker. Da von der Platine Verdier nur 30 Stück gebaut wurden, gab es aber keine Möglichkeit an so ein Teil heranzukommen. Könnt ihr Euch meine Freude vorstellen, als ich herausfand, dass in Erlangen ein Modell aus der dritten Serie zum Verkauf war? Ich nix wie hin und mir das Teil unter den Nagel gerissen. Jetzt brauchte ich nur noch einen guten Phon Vorverstärker, aber das war kein Problem. Im "Das Ohr" war der Omtec Antares der absolute Hammer. In meinem HiFidelen Wahn habe ich mir das Teil gekauft. Und dann begann der Abstieg. Irgendwie hatte ich nun die absolute Top-Anlage zusammen, aber ich war gleich weit wie zu meinen Zeck Zeiten.

Zu allem Elend hörte ich bei einem mir bis dahin unbekannten Händler eine kleine Anlage. Sonus Faber für CHF 2'500.-, einen Arcam Vollverstärker und einen Arcam CD-Player. Alles zusammen etwa CHF 5'000.- gut, aber nicht speziell verkabelt. Und das Teil machte Musik. Richtig flott. Räumlich, mit Druck, es machte Spass. Man konnte AC/DC hören, Verdi, Rolling Stones, Mozart, Miles Davis, einfach alles.

Ihr könnt euch meinen Frust sicher vorstellen. Ich eine Mega Super Hyper Anlage zu Hause, aber es war lahm. Das Klangbild war perfekt. Aber lahm. Bei den meisten Fachhändlern war der Kommentar: Der Krell. Den musst Du gegen Mark Levinson austauschen. Die Kabel. Monster Cable taugt absolut nichts. Audio Quest ist viel besser. Mit den Kabeln die Du da hast, da kommt ja keine Musik raus. Etc.

Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass die alten Verve Platten auf einer Ramsch-Anlage bestehend aus einem Technics DJ-Plattenspieler, einem PA-Verstärker und irgendwelchen Schuhschachteln als Lautsprecher richtig leibhaftig klang. Nicht High-Endig aber man war dabei, es machte Spass. Ich kam nach Hause und war frustriert.

Episode III

Die Suche nach der Wahrheit. Irgendwie ging mir die ganze Sache nicht so richtig runter. Meine Anlage klang im Vergleich zu andern hervorragend. Aber gegen eine kleine bescheidene Anlage hatte sie keinen Stich. Der gute Rat der Händler war immer nur: die Komponente auswechseln, aufrüsten. Irgendwie kam ich ins Grübeln. Ich war nicht Elektroniker, aber trotzdem recht nahe an Informatik Hardware und verbrachte auch einige Zeit bei einem grossen Hersteller im Labor in Texas. Da man ja mal was etwas anderes als Informatik und Musik brauchte, begann ich die Grundlagen der Elektronik zu studieren. In diesem Labor hatte ich alle möglichen Physiker, Mathematiker und sonst noch ein paar -iker im direkten Zugriff. Es lag auf der Hand diese Kerls auszuquetschen und diese Informationen in der Hifi Welt anzuwenden. Die Diskussionen verliefen am Anfang meistens wo wie hier im Forum. Das ist nicht möglich, das geht nicht. Nur diese Leute waren Forscher. Es liess auch ihnen keine Ruhe. Mittlerweile ich ein sehr gutes theoretisches Wissen und konnte mir selbst einen Verstärker zusammenrechnen. Mit Röhren, weil man da weniger genau sein muss, als mit Transistoren.

Wieder in der Schweiz nutzte ich meine Kontakte liess ein paar schweineteuere Kabel von einem Physiker für Supraleitung untersuchen. Dieser Kerl war ein Genie. Der schaute sich die Teile mit dem Elektronen Raster Mikroskop an und machte sonst noch ein paar Messungen. Das Ergebnis war absolut vernichtend. Ein anderer Physiker erklärte mir, dass Audiogeräte eigentlich nur Abfallprodukte der HF-Technik seien. Wenn man Messververstärker bis mehrere MHz baut sind die ersten 20 KHz eigentlich einfach so dabei. Er behauptete das nicht nur so, sondern baute mir schnell nebenbei einen Vorverstärker, Materialkosten etwa 200 CHF, linear bis 1,2 MHz. Verkabelung zum Endverstäker waren verdrillte Kupferlackdrähte mit 0,8 qmm. Das Teil war so sauber, machte Druck. Dann bauten wir einen Phono Entzerrer.
Beide Teile waren sehr klein und kompakt aber perfekt.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, man sollte die Teile doch vermarkten. Also suchte ich ein paar Händler auf, und fragte ob ich ihnen das Teil mal vorspielen dürfe. Ja es klingt super. Ja es ist wirklich gut. Die Geräte sind zu klein. Die Geräte sind zu leicht. Die Geräte haben keinen Namen. Vergiss es, das kauft sowieso niemand.

Dann schauten wir den Krell an. Und dann lernte ich: Bei Lautsprechern kann man die Physik nicht umgehen. Es braucht eine gewisse Menge bewegte Luft. Für Verstärker ist aber das Gewicht absolut kein Qualitäts-kriterium.

Beim Krell (KSA250ABS) kommt der -3db Punkt schon bei 40 KHz. Das führt zu Phasenverschiebungen im hörbaren Bereich.
Das Signal läuft über Relais. Die Spannungsdifferenz vor und nach dem Relais ist mit dem KO leicht messbar. Ebenso ist die Spannungsdifferenz nicht linear über den gesamten hörbaren Bereich. Die Anstiegszeiten dieser Krell sind zum Weinen. Mit gewissen Lautsprechern spielt das auch keine Rolle. Die gehen ab, sobald sie nur angetippt werden. Mit sehr genauen Lautsprechern wie der Diva folgt das Bändchen aber genau dem Signal des Verstärkers. Ist die Elektronik langsamer als das eigentliche Musiksignal klingts lahm.

Dann untersuchten wir die Lautsprecher Kabel. Auch dort fanden wir heraus, dass es eigentlich die Schnelligkeit ist, die zählt. Und zwar muss die Signalausbreitung über alle Frequenzen im hörbaren Bereich genau auf den Punkt kommen. Gruppenlaufzeit nennt man das. Bei diesen Untersuchungen lernte ich, nachdem ich ein paar Doktoranden im Institut für Biomedizinische Technik an der ETH in Zürich beinahe in den Wahnsinn getrieben hatte, dass das menschliche Gehör immer noch in erster Linie als Alarmanlage funktioniert.

Damals lernte ich, dass ein Impuls von 20 Mikrosekunden vom Hirn bereits registriert wird. Der Impuls ist noch nicht ortbar, es wird noch keine Einstufung der Tonhöhe gemacht, nichts, einfach das Hirn registriert, da ist was. Wenn der Impuls immer wider kehrt kann er schon langsam geortet werden. Es könnte ja der Säbelzahntiger hinten links sein, der auf einen Zweig getreten ist. Die qualitative Einordnung des Tones erfolgt dann erst etwa nach 20 Millisekunden. Also eine Ewigkeit später.

Episode IV

Gerüstet mit all diesen Erkenntnissen begann ich die ganze HiFi Welt in einem neuen Licht zu betrachten. In der Folge baute ich meinen Audio Reseach SP9 komplett um, begann mit Industriekabeln zu experimentieren. Die Kabel konfektionierte ich selbst. Mit hochwertigen Steckern von Neutrik. Den Krell habe ich rausgeschmissen und gegen winzige Meitner Monoblöcke ausgetauscht. Sie kosten ein Bruchteil vom Krell, spielen diesen aber locker an die Wand.
Dann habe ich herausgefunden, dass ein Autor von "Das Ohr" seine Platine Verdier ruiniert hat, weil er das Lager nicht geölt hat. Es war der gleiche, der einen langen Artikel über die Hörbarkeit der vielen kleinen Details der Platine Verdier geschrieben hat. Dass ihm das Öl ausging und das Lager kratzte hat der nicht gehört. Ich habe dann einige Phonovorverstärker ausprobiert und den Omtec geschmissen. Er war zu langsam.

Fleissig bastelte ich an meinem Vorverstärker, bis eines schönen Tages ich einen Schlag erhielt, der Verstärker einen Lichtbogen produzierte, die Werkbank brannte.

Was nun?

Von einem konkursiten Händler konnte ich eine ML-26 zum Spottpreis abkaufen. Dieser Verstärker ist wirklich gut, nur der volle Preis damals war jenseits.

Episode V

Meine Freundin ist inzwischen meine Frau, wir brauchen mehr Platz, ich habe wieder einen Raum für meine Anlage. Der Raum ist eine einzige Katastrophe. Schwingender Boden, schwingende Decke, alles echt antik. Zum Musikhören die absolute Katastrophe. Nichts destotrotz habe ich weiter experimentiert.

Episode VI
Inzwischen haben wir ein Haus gekauft, ich bin Vater geworden und ich habe den Luxus eines Hörraums unter dem Dach. Die Decke und die Wände als Absorber und Diffusoren, ziemlich resonanzfrei.

Die Anlage steht, und ich höre Musik. Manchmal besser, manchmal schlechter. Irgendwie leistete ich mir den Luxus von Lautsprecher Kabeln. Konfektioniert von einem Händler. Mit WBT Steckern zu CHF 85.- das Stück. 16 Stück brauchte ich davon. Die Kabel sind nur 4 x 1 Meter. Isophon Clearwater. Dieses Kabel ist schnell und erfüllt die vor Jahren ermittelten notwendigen elektrischen Werte. Zu CHF 50.- der Meter.

Ach ja, natürlich habe ich auch die Verstromerung des Hörraums optimiert. Alle Geräte haben einen zentralen Massepunkt. Lange habe ich keine Musik mehr gehört, ich hatte einfach keine Zeit. Rock klang im Auto sowieso besser.

Irgendwann begann ich wieder mal meine Lautsprecher im Raum herumzuschieben. Nur die Stimmen auf a Tribute to Stevie Ray Vaughan stimmen einfach nicht. Auch sonst gibt es einige Irritationen.

Das einzige was ich noch machen kann: die gekrimpten Kabelschuhe von WBT durch gelötete Kabelschuhe NoName CHF 1,50 das Stück (Kupfer vergoldet) ersetzen. Gesagt, getan und was sehe ich? Bei allen Steckern hatte der Händler den Schrumpfschlauch mitgekrimpt. Das Kabel hatte bei einer Schraube keinen Kontakt mit dem Stecker. Die Stecker waren nicht sauber gekrimpt. Nun ist das Kabel CHF 50.- der Meter mit Kabelschuhen zu CHF 1.50 versehen und es klingt.

Epilog

Bei all diesen Untersuchungen habe ich mehrere tausend CHF investiert und sackteuere Kabel aufgeschnitten. In vielen Fällen werden Stecker von Neutrik verwendet. Die meisten Kabel sind mit Geflechtschlauch überzogen und mit Schrumpfschlauch abgeschlossen. Das Innere ist meistens Industrieware. Vielleicht sogar speziell konfektioniert aber selten teuerer als CHF 20.- im Einkauf. In eigentlich allen von mir untersuchten teuren Geräten (es waren viele dabei, die ich hier nicht erwähnt habe), wird der ganze Aufwand mit ein paar lächerlichen Bauteilen wieder auf Normalniveau reduziert. In meinem Umfeld musste ich feststellen, dass glötete Verbindungen immer besser waren als gecrimpte. Die Stecker sind meistens auch viel einfacher.

So komme ich denn nun zum Schluss. Nicht die teuren Geräte sind die Guten. Optimal abgestimmt ohne Schnickschnack bringt viel mehr.

Deshalb @frankbsb, beneide ich Dich um Deine Anlage.
Linn-Fan
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 28. Jan 2004, 13:16

Die meisten Kabel sind mit Geflechtschlauch überzogen und mit Schrumpfschlauch abgeschlossen. Das Innere ist meistens Industrieware. Vielleicht sogar speziell konfektioniert aber selten teuerer als CHF 20.- im Einkauf.


Hmm, da kommt mir ein Hobby-Anbieter in den Sinn. Der testet hauptsächlich Industrieware (z.B. Lapp) auf ihre klanglichen Eigenschaften und stellt daraus gut klingende Kabel (NF, LS, Netz) und Netzleisten her, die sicher einen Tipp wert sind. Die kann man dann noch für ein paar Euro mit einem Gewebeschlach überziehen lassen und dann sehen sie richtig nobel und teuer aus.

Z.B wird lt. dessen Angaben das dort angebotene Klotz "Le Grange" (40 Euro konfektioniert, je weiterer Meter 14 Euro) von Rega für 100 Euro/Stereometer verkauft.

Von meiner Netzleiste für 89 Euro bin ich immer noch begeistert (hat meine kleine Naim-Leiste für 40 Euro sehr klar distanziert).

www.kalle-miltzow.de

Björn
MojoMC
Inventar
#20 erstellt: 28. Jan 2004, 13:34

[...]
Episode I
[...]

Durchaus interessant, das ganze.
frankbsb
Stammgast
#21 erstellt: 28. Jan 2004, 15:15
@ brudy!

Vielen lieben Dank erstmal, für deine Gefühle meiner Anlage gegenüber!
Wenn ich ehrlich bin beneide ich mich auch drum

Aber ganz ehrlich, hättest du das nicht auch schon viel früher haben können??? Warum hast du das ganze Premborium nicht damals als du diese SonusFaber-Arcam-Kombi entdeckt hast kurzerhand verkauft und dir diese schöne Kombi einfach gekauft?

Zugegeben, ich würde mich irgendwie auch in meiner Ehre verletzt fühlen, wenn ich so ne sau teure Anlage hätte und da käm so ne billige daher und würd meine Boliden in Grund u. Boden spielen, aber ernsthaft und ich muss es dir sicher nicht erzählen, es ist der falsche und auch der unwirtschaftlichere Weg! Ich hatte nur das Glück dies etwas früher erkannt zu haben, wenn ich letztenendes auch doch noch 6 Jahre gebraucht habe!

Ging mir im Prinzip aber nicht anders..... Sauteure Geräte daheim, weil 5 Zeitschriften geschrieben haben, es seien die besten der besten in der ganzen weiten Welt. Beim T+A CD 1220 R CD-Player war das jedenfalls so, der Player wurde als der beste der Welt bezeichnet. Nun war nach dessen Anschluss aber mein Wahrnehmungsvermögen getrübt, denn schließlich hatte ich ja den besten Player der Welt und da braucht man nicht erst noch lange zu hören ob der gut ist.
Und mein alter Marantz PM 17 ????? Astreine Wahl, gutes Teil.

Danach kam ich in den Genuss (und im Nachhinein bin ich dankbar dafür) fast 2 Jahre keine Musik mehr hören zu können, mangels beruf und Zeit.

Als ich jetzt letzten November meine Musi dann mal wieder hören wollte und die Geräte warmlaufen ließ, dacht ich schon beim ersten Ton: "Gott klingt da erbärmlich!!!!" und "Gott was ist daran 7000 DM wert gewesen". Wobei ich die Schuld nicht auf die einzelnen Komponenten schieben will, sondern vielmehr auf den Gesamtverbund:

Der Player von T+A ist sicher ein geiles Teil aber mir eben zu hell und zu na ja .......irgendwie halt steril (wurde in anderen Threads schon von mir beschrieben).

Der Verstärker von Marantz war ein Kraftprotz, vergleichbar mit einem Bentley, zuerstmal grund gemütlich, dann aber wenn er losgelassen ganz schön in Fahrt bleibend und warm.

Tja das passte aber leider überhaupt nicht zum T+A. Der warme Verstärker an dem hellen analytischen Player, da hat was gegeneinandergearbeitet. Das ist wie mit den Ganzjahresreifen: Geht im Sommer und im Winter ist aber immer ein Kompromiss.

Einzig meine Lautsprecher, die fand ich immer noch geil und tus auch heute noch. Was gabs also für eine Lösung: Ganz klar, ich wollte was anderes und zwar alle Geräte von einem Hersteller (ich gebe zu ich hätt einfach den Player gegen einen CD 17 austauschen müssen, dann hätte ich die Kette gehabt, aber wie gesagt, marantz war mir doch etwas zu behäbig) und vor allem ohne viel drauf zahlen zu müssen, weil ich im moment eben auch noch andere Sachen zum leben brauche.

Nun ich ging also auf die Jagd, mehrere Hifi-Läden abklappern, bis ich bei Hifi-Forum in Saarbrücken gelandet bin (bei herrn preul hab ich vor 8 Jahren mal einen Mission Verstärker und eine Sun-Leiste gekauft u. der hat sich immer noch an mich erinnert). Alles durchgehört, von Creek über Marantz, zu NAD (buärks), über Teak, nach Denon weiter zu Cambridge-Audio und wieder zu Aracam..... Und ich dachte beim 2.Mal wie beim ersten Mal: "Gott ist das geil" (übrigens hat der Händler im Laden noch 2 alte T+ABoxen wie meine gehabt und einen T+A Player, das heißt ich konnte sämtliche Vergleichskombinationen austesten). Dann die Frage; nehmen sie meine Geräte in Zahlung? Antwort ja. Das ich dafür nicht mehr die Welt bekommen würde war mir klar, aber so war ich wenigstens nicht gezwungen komplett neu zu investieren. Der T+A brachte noch 550 Euro, der Marantz noch 750 Euro, musste ich noch 300 Euro draubezahlen für die neue Arcam-Kette, und war glücklich. Gott sei dank.

Was die Kabel angeht, da bin ich warscheinlich auch fündig geworden. Wir haben in Saarbrücken einen Händler, der verbaut grundsätzlich nur noch einen einzigen Kabeltypen. Einziger Unterschied, als LS-Kabel ist es 2 x 1,00 mm und als Cinchkabel ist es 2. 0,8 mm dick. Sieht aus wie klingeldraht, durch eine Plastikbrücke auf Abstand gehalten. Aber, ich konnte bei ihm im Laden feststellen, das das Kabel wirklich geil ist. Das hat der an der günstigen Creek für 2000 Euro und an der Sautteuren was weiß ich was für 25.000 Euro (wirklich war überall die selben kabel). Auf die Frage ob er auch andere Kabel verkauft bekommst du zur Antwort:

Warum? das hier ist doch gut. Ich hab das an allen meinen Anlagen dran, also kanns ja so schlecht nicht sein. Bei mir gibts nur das, weil das gut ist und weils mir definitiv zu viel Arbeit ist, jedes Mal die Umsteckorgien zu feiern blos damit ich am Meter Kabel vielleicht 2 Euro verdiene. Da verkauf ich lieber das eine hier, das ist sau gut, und kostet nur 10 Euro den meter.

Ehrlich aber eben genau dass. ich hab das Kabel jetzt gehört und es klingt wirklich nicht schlecht. Im Preis-Leistungsverhältnis sicher super (Angebich ist das Kabel auch vor jahren mal als der Kracher durch die Presse gegangen). Also test ich noch bei mir zu Hause, und wenn gut dann verkauf ich eben mein sauteures Öhlbach LS 214 Silber davon kann ich die kompletten Kabel meiner Anlage durch diese einfache aber gute ersetzen.

Teure Komponennten sind nicht immer wertvoll, aber gute komponennten sind nicht zwingend auch teuer. Ich glaube diese Erfahrung machen wir doch alle früher oder später oder?

P.S. mensch brudy tausch doch aus. da haste noch geld übrig um deiner Frau watt schönes zu kaufen und die Arcam wird dich glücklich machen.

Gruß
Frank
brudy
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 28. Jan 2004, 19:06
@frankbsb

Ich habe nach langer hochfideler Abstinenz die Anlage wieder ziemlich auf Vordermann gebracht. Mittlerweile tönt es wieder recht geil. LP viel besser als CD. Ich kann auch in ein Konzert gehen und nachher zuhause die Anlage anwerfen und gewisse Dinge noch einmal geniessen. Pink Floyd "The Final Cut" ist wieder der absolute Hammer. Aber auch AC/DC, und monumentale Werke von Verdi tönt wieder gewaltig, nachdem ich über Weihnachten/Neujahr die Lautsprecher noch einmal modifiziert habe. Kabel optimiert (WBT rausgeworfen) macht es wieder echt Spass.

Die Kabel die ich verwende sind Lizenz Nachbauten von Ed Meitners Crypton. Ein Freund von mir liess diese von Huber und Suhner produzieren. Kosten 4 Euro der Meter. Er musste einfach einen Kilometer aufs Mal nehmen. Ist aber mittlerweile alles verkauft. Es ist ein symmetrisches Kabel. Sehr niedrige Kapazität.

Was ich demnächst ausprobiere sind Monoblocks von Neukomm. Die haben so 2 KW Impulsleistung an 4 Ohm. Ich habe diese Dinger schon an modifizierten Martin Logans und an Piega C40 gehört. Dort klingt es absolut perfekt. Sie kosten etwa gleich viel, wie der Versand von 2 Krell Endstufen von den USA nach Europa. Es sind auch kleine schnucklige Dinger, sauschnell ohne Phasenverschiebungen.

Die grosse Anlage werfe ich im Moment nicht weg. Irgendwie hänge ich zu sehr daran. Ich überlege mir aber ernsthaft, eine kleine feine Anlage bestehend aus Vollverstärker, CD Player und Tuner mit Sonus Faber Cremona Auditor fürs Büro. Dort bin ich viel mehr als im Hörraum.

Es ist der Zahn der Zeit. Wenn Du jung bist, hast Du Zeit und kein Geld. Irgendwann kommt dann der Punkt, da hast Du das Geld, aber die Zeit fehlt.

Mittlerweile bin ich in London. Heute war ein bescheidener Tag. Das erste Flugzeug am Morgen verpasst wegen Bordell auf der Autobahn, das zweite Flugzeug hat 2 Stunden Verspätung wegen Schneefall. Der Tag ist vollkommen versaut. Jetzt gehe ich zum Piccadilly Circus Tower Records und kaufe mir eine Tonne CDs.
frankbsb
Stammgast
#23 erstellt: 29. Jan 2004, 11:27
@brudy

So einen Tag beginnt man besser mit einer Flasche Single Malt......warum?????........Weil es ein Scheißtag wird.

Aber na ja, ich denke mal eine Tonne CDs wird über den Schaden hinweghelfen.
Extent
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 29. Jan 2004, 13:03
Den Single Malt kriegt Brudy z.B. im O´Waxies (so heißt der Schuppen glaube ich, die größte irische Kneipe die ich kenne)...

Gut nachvollziehen kann ich die Entwicklung, die wohl in abgeänderter Form jeder hinter sich hat, der sich intensiv mit dem Hobby auseinandersetzt.
Oft dauert es ganz schön lange und kostet ne Stange Geld, bis man weiß wo man hinwill und dann dort angelangt ist.

Mir geht es jedenfalls so, dass ich jetzt andere Anlagen hören kann, ohne ständig das Gefühl zu haben, ich müßte noch was verbessern weil ich ganz einfach zufrieden bin.

Zum Thema Voodoo: Ich glaube, es wird Modifikationen geben, die das Klangbild in eine Richtung verändern können, so dass es einem besser gefällt. Ich habe sehr viel experimentiert und festgestellt, dass ich immer dann keinen Unterschied hören konnte, wenn ich keine Ahnung hatte womit z.B. verkabelt war (damit meine ich alle Kabel) - wußte ich aber was spielt, bildete ich mir immer ein das oder jenes zu hören. Eigenartig oder?
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Unterstellbasen auf Seiltechnik gemacht (selber gebaut, die käuflichen waren mir zu teuer). Unter den Boxen z.B. gibt es jetzt keine Übertragung von Schwingungen in den Fussboden (Holzdecke).
Unter dem CDP bringt es auch was, der ist ein Topplader und arretiert die CD mittels Puck. Sitz der nicht genau in der Mitte gibt es eine Unwucht und Vibrationen die ins Gehäuse eingebracht werden, aber über die Entkopplung irgendwie "abfließen" kann, so mein Laienhafter Erklärungsversuch. Unter den Verstärkern höre ich z.B. nichts.

Einen Single Malt gibt´s erst heute abend. Den trink ich dann auf Euch beide.

Slainte´

Jürgen
brudy
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 29. Jan 2004, 13:36
Ich bin in der City von London in Mayfair. Hier gibt's an jeder Ecke ein Pub. Single Malt ist kein Problem. Meine Auswahl zu Hause ist aber grösser..

Ich stelle fest, alle Leute, die gute Anlagen haben, sind auch Single-Malt Trinker.

Also mit Single Malt.
frankbsb
Stammgast
#26 erstellt: 29. Jan 2004, 14:14
@ extend und brudy,

Nun stellt sich natürlich die Frage ob wir alle des Genusses wegen Single Malt trinken oder ob wir durch unseren frustigen Wege ins High-End-Wallhalla über die Jahre hinweg in unserer Verzweiflung zu Exclusiv-Alkoholikern geworden sind

Kommt auch immer drauf an was man gerade hört.

Während ich bei Dire STraits oder Jazz einen guten Whiskey trinken kann oder einen exquisiten Cognac, brauch ich wenn Küblböck durchs Radio trällert direkt nen Magenbitter.

Als er im Fernsehen "Bridge over troubled water" vergewaltigt hat, war ich erstmals in meinem Leben versucht, harte Drogen zu nehmen.

Gruß
Frank
Extent
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 29. Jan 2004, 14:15
Hab ich auch schon festgestellt, sogar in meiner "Nachbarschaft" kommt das vor.
Solltest Du mal nach Edinburgh kommen, dann besuch das Bow-Pub.
Da stehen sicher mehr rum als bei uns beiden zusammen. 200 - 250 verschiedene waren´s mal.
Ich werd das demnächst überprüfen

Solltest Du in London mal viel Zeit haben, dann schau doch da vorbei:

THE WHISKY EXCHANGE
Unit 35, Waterside Trading Centre
Trumpers Way, Hanwell
London W7 2QD
United Kingdom

Tel: +44 (0) 208 606 9388
Fax: +44 (0) 208 606 9366
E-Mails: sales@thewhiskyexchange.com

Ich kann Dir versprechen, dass Du Dich erst mal setzen mußt...

Auch "Milroys of Soho" ist einen Besuch wert.
Noch viel Vergnügen mit guten Malts
Jürgen
brudy
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 30. Jan 2004, 12:10


Ich verbrachte den gestrigen Abend mit einem Bassgitarristen einer südafrikanischen Havy Metal Band. Bis jetzt war Metal nicht so mein Metier. Aber ich muss sagen, es gibt da ein paar ganz nette Songs. Overkill, das Stück Promises. Ich sage Euch: echt geil.

Manowar mit Kingdom Come, das ist nicht allzu hart, aber echt cool.

Dazu haben wir Mampoer oder wie sich das Zeug schreibt, getrunken.

Ich habe heute nur ein kleines Problem.

Aber das gute ist, das dumpfe Gefühl auf den Ohren isoliert die Kopfschmerzen ein wenig.

Jetzt brauche ich echt Voodoo um heute noch was arbeiten zu können. Um ein wenig beim Thema zu bleiben.

Ohhhhhh mein Kopf!!!!
MojoMC
Inventar
#29 erstellt: 30. Jan 2004, 12:38

[...]Das erste Flugzeug am Morgen verpasst wegen Bordell auf der Autobahn, das zweite Flugzeug[...]




Du willst jetzt nicht sagen, dass du dich so lange im Bordell aufgehalten hast, dass du deinen Flug verpasst hat?
China
Inventar
#30 erstellt: 30. Jan 2004, 12:42
@MojoMC

Zwei Leute, gleicher Gedanke

Ich schaetze aber mal das ist so ein Schweizer Ausdruck oder noch eine Asuwirkung von
brudy
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 30. Jan 2004, 14:22
Das ist so ein Schweizer Ausdruck. Bordell oder Puff oder Ghetto auf der Autobahn bedeutet in der Sprache der Working-Class nur: Schnee, Eis, Stau, Unfall auf der Autobahn.

Tut mir leid Leute, ich arbeite noch an der Deutschen Sprache.
China
Inventar
#32 erstellt: 30. Jan 2004, 18:42
Was soll ich dann erst sagen. Ich bringe ja jetzt schon fast keinen grammatikalisch korrekten Deutschen Satz mehr zu Papier
Schoenes Wochenende wo auch immer ihr gerade seid.
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