Grundig R35 Überholung, Problem: Drehkondensator

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Andreas7M
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Okt 2014, 03:04
Hallo zusammen,
nachdem die ersten Reparaturversuche mit eurer Hilfe gut verlaufen sind, habe ich mich an die Überholung
eines R35 gemacht. Zu Beginn war bis auf die Beleuchtung nix von ihm zu hören oder zu sehen.
Ich habe mit der Endstufenplatine begonnen. Nachdem ich alle Elkos und Transistoren getauscht habe und
alles gründlich gereinig ist, sind die Tipptasten und der Empfänger wie da. Die Tuninganzeige macht auch was sie soll und nach einigem hin und her Schalten ist auch der Sound wieder da (Kontaktproblem am Monitorschlter). Anschließend habe ich auf allen Platinen die Elkos und Transistoren getauscht( bis auf den Mittelwellenempfangsbereich, den brauche ich nicht). Der UKW Empfang ist ne echte Wucht im Gegensatz zum R25, zumindest bekomme ich deutlich mehr Sender mit stärkerem Eingangssignal.
Leider ist auch bei diesem R- Model wieder der Drehkondensator defekt. Zwei konnte ich schon mit vorsichtigem zerlegen und Kleben des Kunststoffzahnrades wieder gängig bekommen. Die sind wohl häufig defekt, zumindest bei allen Geräten, die ich bis jetzt gesehen habe.
Gibt es hier einen Ersatz den mann kaufen kann, oder ein Esatzteil für den Drehkondensator, denn ich befürchte meine Kleberepararur wird nicht Ewig halten.
Danke fürs Lesen und eure Tipps,
Ich reiche Bilder nach.
Andreas

PS: Der Tip mit der vorgeschalteteten Glülampe hilft nur, wenn man Ihn auch anwendet, sonst kauft man
Endstufen und Sicherungen und größeren Mengen und ärgert sich über seine eigene Blödheit, wenn man
PNP und NPN vertauscht oder die Isolierung auf dem Kühlkörper nicht 100%ig ist.
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 30. Okt 2014, 15:02
Fotos vom Drehkondensator wären nicht schlecht.
pelowski
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Okt 2014, 16:15

Andreas7M (Beitrag #1) schrieb:
...Nachdem ich alle Elkos und Transistoren getauscht habe...

Ich stelle mir vor, mein Auto macht komische Geräusche.
Nach deiner Methode würde ich wohl fünfhundert Teile austauschen...

Na gut, die ein, zwei Teile die defekt waren, hast du ja auch getauscht.

Was den Drehko betrifft, so glaube ich, dass der einzig sinnvolle Weg eine Neuanfertigung in einer entsprechenden Werkstatt ist.
Prinzipiell gibt es naoch die Möglichkeit, das provisorisch geklebte Zahnrad abzuformen und die Form mit einem geeigneten Kunststoff auszugießen.
Ob das praktisch auch machbar ist, weiß ich nicht, bin kein Kunststoffexperte.

Beim Drehko solltest du aufpassen, dass du keine Platten verbiegst, der Abgleich ist sonst im Eimer.

Grüße - Manfred
Andreas7M
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Okt 2014, 20:00
Hallo Manfred,
na klar, ist das schon die Holzhammermethode alle Elkos zu tauschen. Meine elektrotechnischen Kenntnisse sind viel zu schlecht um gezielt tauschen zu können. Davon abgesehen sind die Geräte ja nun auch schon 40 Jahre alt und ich möchte jetzt einmal alles auf Stand bringen, damit wieder auf lange Sicht
Ruhe ist (Aufgrund von Sachkenntnismangel habe ich Angst vor Folgeschäden).
Auch ein KFZ Mechaniker tauscht Teile, die noch nicht verschlissen sind aus, wenn sie nicht zu teuer sind und der Einbauort offen liegt, zumindest bei einem alten und geliebten Fahrzeug.
Hier 2 Bilder, ein Drehkondenator geklebt, der andere ohne Zahnrad:


Grundig R35 DrehkondensatorGrundig R35 Drehkondensator defekt


Ich habe derzeit 3 von den Geräten und alle haben diesen Defekt. Das ist echt ärgerlich.
Schönen Abend
Andreas
shabbel
Inventar
#5 erstellt: 30. Okt 2014, 21:23
Du machst Dir eine Gußform mit dem intakten Zahnrad. Latex ist dazu vielleicht geeignet. Es läßt sich wegen der Verformbarkeit gut wieder lösen und haftet auch nicht auf fettigem Plastik fest. Beim Erstellen der Form das Rad auf einem flachen Untergrund "ertränken". Die Form wäre so nach unten offen. Dann die Form mit Epoxidharz ausgiessen. Epoxidharz hat die Eigenschaft megahart zu werden und schrumpft etwas dabei. Anschliessend eine neue Bohrung rein und erneut mit Epoxidharz auf die Achse aufkleben.

Ich habe mir mit so einer Methode schon einen Schalldiffusor für Lautsprecher nachgegossen.
hf500
Moderator
#6 erstellt: 30. Okt 2014, 22:21
Moin,
so einfach ist das nicht, leider.
Das Zahnrad hat noch einen Schaft, mit dem es in der Lagerbohrung steckt. Im hohlen Schaft steckt von der anderen Seite eine Achse aus Stahl oder Aluminium, auf deren Ende das Seilrad aufgesteckt ist. Gegen Herausziehen sieht man hinter dem Ritzel einen Greifring, der in einer Nut hinter dem Ritzel steckt. Es hat den Durchmesser des Schaftes, passt also durch die Lagerbohrung (Dmr. 6mm).
In der Regel reissen Schaft und Ritzel laengs auf, der Schaft wird dadurch etwas dicker und keilt sich in der Lagerbohrung fest.
Die Aenderung der Konstruktion der Ritzelwelle war die schlechteste Idee, die sie bei Hopt (Dau?) gehabt haben. Davor war ein Messingritzel auf eine Stahlwelle aufgepresst, hielt ewig und war problemlos (bis auf das gestockte Fett in der Buchse, aber das ist nicht weiter wild). Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese einmal eingefuehrte Technik so teuer war, dass man sie ersetzen musste. Nun ja, setzt man als projektierte Geraetelebensdauer 10 Jahre an, haben das so gut wie alle Drehkos auch ueberlebt.

73
Peter
Andreas7M
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 31. Okt 2014, 00:26
Hallo Peter,
genau das ist das Problem. Ich habe den Ring entfernt. Bei dem 1. Drehkondensator ist dabei gleich das Zahnrad zersprungen. Den Nächsten habe ich viel vorsichtiger zerlegt, das Fett mit Waschbenzin entfernt,
die Risse mit sekundenkleber gefüllt. Danach habe ich die Lagerbuchse etwas dünner gefeilt, so das sie
sich gerade wieder leicht drehen lässt, aber noch nicht wackelt.Bei der Montage ist mir auch noch aufgefallen, das der Kunststoff auch in der Länge "gewachsen" ist.Damit der C-Ring nicht unnötig auf das hauchdünne Zahnrad (das war an 2 Stellen im Zahngrund auch gebrochen) drückt, kabe ich das Gehäuse
von der Seilscheiben Seite etwas mit der Feile gekürzt.
Muss denn das Zahnrad Isolieren? Eine Lösung aus Metal könnte ich wohl realisieren.
Gruß
Andreas
hf500
Moderator
#8 erstellt: 31. Okt 2014, 00:44
Moin,
die Loesung mit dem Kunststoffzahnrad hat man wohl genommen, weil sie ein paar Pfennige billiger als die bis dahin verwendete Loesung mit dem Messingzahnrad war. Da der Rotor ohnehin auf Masse liegt, muss das Getriebe nicht isolieren. Du kannst dir also eine Eingangswelle aus Messing etc. drehen.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 31. Okt 2014, 19:22
Hallo zusammen,


weil sie ein paar Pfennige billiger

Das waren noch Zeiten :-)
Heute wird nicht mehr auf Pfennige genau gerechnet, sondern auf zehntel Cent und noch darunter :-)

Gruß
Bernhard
Andreas7M
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Okt 2014, 21:52
Guten Abend zusammen,
das Herstellen einer Neuen Welle wird dann die Langzeitvariante, ich werde darüber berichten.
Unglücklicherweise bin ich beim Einstellen des Ruhestroms mit der Messspitze abgerutscht.
Endtufe tot.
Neue Endstufen eingelötet.Neue Sicherungen rein.
Jetzt habe ich keinen Ton, und keinen Empfang mehr... Das Feldstärkenanzeiger steht immer auf 7,5
mur auf Mittelwelle steht er auf Vollausschlag.
Ich habe doch nicht gleichzeitig jetzt diesen blöden Tunerchip mit abgeschossen?
Ich würde ja alles Messen was notwendig ist, aber ich komme mit der Übersetzung aus dem Schaltplan nicht ohne Hilfe klar...

R35 Schaltbild FM Netzteil

Welche Spannung kann ich denn wo und wie messen um welche Erkenntnisse zu sammeln?
Kann ich Probehalber das Muting ausser Kraft setzen um den Rest zu Prüfen?
(die Endstufen sind i.o., die habe ich mit nem MP3 Player direkt an der Zuleitung getestet)
Ich bitte um Hilfestellung
Danke!
Gruß
Andreas
Edit:
Habe das Modul in einen 2. R35 eingebaut, das ist nicht das Problem, der andere läuft einwandfrei...
Keine Ahnung, woher dann die Stummschaltung kommt...
Wenn ich das Signaleingangskabel zur Endstufe abziehe, kann ich zwar die Stationen durchschalten, habe aber keinen Empfang auf dem Feldstärkeanzeiger und kein Stereosignal,
wenn ich die Endstufe einstecke schlägt der zeiger auf oben genannte Werte aus, aber gemutet....


[Beitrag von Andreas7M am 01. Nov 2014, 02:11 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#11 erstellt: 01. Nov 2014, 20:14
Um mehr Überblick zu bekommen:

Ist die Endstufe auch tonlos?

Das erste wäre dann die Überprüfung der Endstufe. Das Gerät bei der Fehlerdiagnose nur über Glühlampe (die Du ja hast) betreiben. Die Glühlampe sollte höchstens sehr schwach glimmen. Sonst sollte das Gerät solange ausgeschaltet bleiben, bis Du den Fehler, der zu erhöhtem Stromverbauch führt, beseitigt hast.

Bei einer Spannungsmessung geht man systematisch vor. Zunächst sollten die Versorgungsspannungen der Platinen überprüft werden. Also Spannungen des Trafos, dann zentrale Netzplatine, dann die einzelnen Platinen.

Ruhestromeinstellung macht man am sichersten mit angelöteten Kabeln an den Meßpunkten. Am anderen Ende Lüsterklemmen und darein die Multimeterspitzen.
Andreas7M
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 02. Nov 2014, 01:16
Hallo shabbel hallo Forum,
also wenn ich das graue Kabel von der Vor- zur Endstufe abziehe und dann mit einem MP3 Player direkt an die Endstufe gehe, spielt diese einwandfrei.
Im ausgestöpselten Zustand ist die Feldstärkeanzeige aus 0, das schaltfeld lässt sich bedienen ( die LEDs leuchten und wechseln, wie geschaltet).
Stecke ich die Endstufe wieder an, geht der Feldstärkeanzeiger auf 7,5 und es ist Stumm geschaltet.
Ich habe von einem 2. R35 sowohl das FM Netzteil alsauch das Tunoskopmodul eingebaut.
Keine Änderung.
Die ausgetauschten Module liefen in dem 2. ebenfalls einwandfrei. Also kann es nicht an dem TCA 530 liegen.
Auch die Vor- und Endstufenplatine habe ich in Das 2. Gerät eingebaut. Auch dort sind alle Funktionen einwandfrei, damit sollte ja auch die Spannungsversorgung für die Empfangeinheit und den Rest richtig arbeiten.
Bleibt eigentlich nur die Umschaltplatine selbst. Diese muss dann ja irgenwie auch Stummschaltung bedienen. Aber das kriege ich aus dem Schltplan nicht rausgelesen. Ich hol mir das teil jetzt nochmal auf den Tisch.
Morgen dann mit Bildern. Ich weiß, das ist alles ziemlich wirr....ich bin so.
Gruß
Andreas
pelowski
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Nov 2014, 01:54
Hallo Andreas,

alles schön und schlecht, was du da schreibst -
Aaaber: Wie shabbel schon schrieb, wäre es deutlich sinnvoller, zuerst einmal Spannungsmessungen durchzuführen.
Bisher kommt mir deine Vorgehensweise ein wenig wie ein Stochern im Nebel vor.

Grüße - Manfred
Andreas7M
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Nov 2014, 04:55
Hallo Manfred,
da ist ja mein Problem, wo fange ich damit an?

Grundig R 35 Spannung TCA 530

ich kann nur mit diesen Werten nix anfangen?
Also, es liegt keine Heizspannung an, die wäre auf Pin 1 (glaube ich).
Wenn ich dem Plan richtig gefolgt bin ist das der Wert an Messpunkt W das sollen 15,2V sein und sind bei mir 16,9V. Liegt wohl an der hohen Netzspannung von rund 250V. Ich wohne an einem Umspannwerk
und um diese Uhrzeit ist die Spannung immer extrem hoch.
Am Messpunkt W liegen 16,9V
an M 16,7V
an O 29,9V
an K 56,3V
an Z 14,5V

Ich hoffe man kann die Buchstaben auf dem Plan lesen:


Grundig R35 TCA 530 Schlaltplan

Was sagt mir das jetzt und wo kann ich weitersuchen, um den Fehler zu finden?
Gruß
Andreas
PS: Danke schon mal...
shabbel
Inventar
#15 erstellt: 02. Nov 2014, 10:42
Das da an dem IC ein Problem vorliegt, ist klar. Du müßtest jetzt die Wechselspannungen am Trafo messen und die Netzplatine ausfindig machen. Die sollte einen Reihe dickere Elkos verbaut haben. Dort vergleichst Du dann die Spannungen mit Deinem zweiten R35. Das ist schneller und einfacher als mit Schaltplan. Von der Netzplatine laufen Kabel zu den einzelnen Platinen. An diesen Kabeln liegt die höchste Spannung an, die so eine Platine als Versorgung hat.

Sonst kann ich Dir nur den Tipp geben, Dich mal etwas in Theorie (Bauteilkunde, Aufbau von Hifigeräten) zu belesen. Was durchbrennt, sind Sicherungen (Sicherungswiderstände) und Halbleiter (Dioden, Transistoren, IC's).

http://forum2.magnet...kleine-bauteilkunde/

Und dann systematische Fehlersuche.

Hier zB.: http://www.radiomuse...adio_reparieren.html

Systematische Fehlersuche lernt man wohl nur vernünftig in einer Ausbildung. Die Literatur ist zurückhaltend. Bei mir war es ein langer Weg, weil ich mir alles selbst aneignen mußte.
Andreas7M
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Nov 2014, 14:24
Hallo shabbel, hallo Forum,
danke ermal für die links. Eine systematische Fehlersuche würde ich sofort beginnen, ist mir im elektrischen
nur nicht geläufig und ich bin ungeduldig. Dieser R35 hat auch den Vorbesitzer geärgert.
Was mich besonders nervt ist, das ich durch Probleme, die ich selbst verursacht habe, ohne zu wissen wie
das Gerät wieder zerstört habe.( Er lief ja schon wieder, jetzt hat er das gleiche Problem wie zuvor)
Das wollte ich wieder schnell beheben. Das geht so nicht.
Jetzt ordentlich von vorne.
Ich versuche jetzt mal ganz von vorne anzufangen, wie zuvor schon geraten.
Danke für euren Einsatz und Hilfe.
Gruß
Andreas
Andreas7M
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 02. Nov 2014, 15:50
Hallo nochmal,
am Trafo angefangen habe ich schon mal wieder Mist gefunden:
Mein Multimeter. Das war mal recht teuer (OK das war zu DM Zeiten und ist schon was älter) und zeigt dummes Zeug an. Sowohl die Höhe der von mir genannten Netzspannungen, als auch alle zuvor gemessen Spannungen sind mehr als 10% höher, als mit meinem 2. Messgerät.Ein Conrad 9,-€ Schätzeisen.
Da muss ich wohl erstmal investieren. Auch da ist guter Rat teuer, ich weiß, das meine elektrischen Freunde
gerne Fluke benutzen. Mal schauen. Das von Pollin gekaufte Kapazitätsmessgerät war auch sofort defekt.
Das muss ich auch noch Umtauschen. War auch zu billig.
Hier jetzt Schätzeisenwerte, die mir realistischer erscheinen.


Grundig R35 Spannungen am Trafo

Das sieht nicht so schlecht aus, glaube ich. Jetzt sollte ich vermutlich der Spannung weiter folgen.
Also messe ich jetzt nach dem/den Gleichrichter/n Gleichspannung, auf dem Weg zu den verschiedenen
Modulen, in den unterschiedlich geteilten Spannungen?
Ich probier das mal.
Gruß
Andreas
PS: die Werte, vom IC nehme ich dann auch nochmal, bin mal gespannt was dabei raus kommt
shabbel
Inventar
#18 erstellt: 02. Nov 2014, 17:33
Es wäre eine Überlegung, bei Deiner erhöhten Netzspannung unrestaurierte Klassiker, die nicht auf 240 V umstellbar sind, mit vorgeschalteter Glühbirne zu betreiben. Vielleicht kommst Du dann auf sichere 220 V oder leicht darunter.

Das Kapazitätsmeßgerät von Pollin ist also nicht zuempfehlen. Gut zu wissen.

Bei den Spannungswerten sollte das Verhältnis stimmen. Bei 12% zu hoher Netzspannung sind erhöhte Werte gut, normale könnten schon auf zu viel Stromverbrauch des angeschlossenen Verbrauchers hindeuten. Es ist halt zu schauen, wo welche Spannung hingeht.
Andreas7M
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 08. Nov 2014, 16:44
Hallo zusammen,
habe eine Zeit überlegen müssen. Jetzt geht es weiter mit frischem Elan.
Zuerstmal will ich das Messgerät von Pollin nicht generell schlecht reden, meins war nur defekt, möglicherweise habe ich einfach Pech gehabt.
Weiter habe ich das Netzteil auf 240V gebrückt, das geht ja ganz einfach. Bei dem 2. R35 den ich habe,
hat sich das deutlich auf die Wärmeentwicklung des Trafos, als auch auf die der 2 an dem Kleinen Kühlblech befindlichen Transistoren ausgewirkt.
Der 2. den ich habe hat die Sensortasten. Dort habe ich das FM Modul ausprobiert.
Es funktioniert einwandfrei, auch das Tunoskopmacht, was es soll.
Der jedoch, den ich in Stand setzen will, hat die Tipptasten. Hier ist auf dem FM Modul noch ein zusätzlicher Widerstand:

R35 FM Modul

In dem R35 mit sensortasten ist dies Stelle leer und auch nicht beschriftet.
Leider bekomme ich kein High signal auf PIN 3.
Wenn ich das jetzt richtig gesehen und verstanden habe, können sie Tipptastenmodule (SAS590)
dieses Signal runterziehen.

R35 Schaltplan Muting
Wenn ich diese Leitung unterbreche müsste doch dann das Muting ausgehen, oder?
Ist das der Fall, wären die SAS Bausteine zu tauschen (oder zumindest einer).
Hier habe ich noch ein Verständnisproblem:
Wozu dient der TCA 420 in dem Zusammenhang. Der ist doch eigentlich für den AM Empfang, oder nicht?


R35 Mutingschaltung

Kann mir da einer erklärend helfen?
Danke und Gruß
Andreas


[Beitrag von Andreas7M am 08. Nov 2014, 16:57 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Nov 2014, 18:35
Hallo Andreas,

der TCA420 A ist der FM-ZF Verstärker/Begrenzer und Quadratur-Demodulator.
Die Verbindung TCA420 A/Pin14 -> TCA530/Pin3 ist für die Stummschaltung.
Diese wird aktiviert, solange die Heizung des 530 noch nicht stabil ist und außerdem
wohl auch (da bin ich mir nur zu 98% sicher) bei stärker fehlabgestimmter Sendereinstellung.

Grüße - Manfred
Bertl100
Inventar
#21 erstellt: 09. Nov 2014, 19:33
Hallo zusammen,

das Datenblatt des TCA530 sagt, dass Pin 3 der Muting Ausgang ist.
Des weiteren steht geschrieben, dass das für das Muting des ZF-Verstärkers gedacht ist.
Ich nehme also an, dass bei Muting nicht nur die NF stummgeschaltet wird, sondern auch der ZF-Verstärker "gemutet" wird. Zum TCA420 konnte ich leider kein Datenblatt finden.

Ja, richtig. An PIn 18 des SAS liegt ein positiver Impuls an, wenn eine Taste betätigt wird.
Dieser wird wird über T1011 verstärkt, und zieht dann die Basis von T1015 gegen Masse, ebenso wie ein Low Pegel an Pin 3 des TCA530.

Wenn du C1017 kurzschließt, gibt es kein NF-Muting mehr.
Das Muting der FM-ZF bleibt aber.

Gruß
Bernhard
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