Grundig A5000 rechter Kanal zu hoher Ruhestrom

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1oll2
Stammgast
#1 erstellt: 04. Dez 2014, 01:32
Hallo, ich hatte bei meiner A5000 alle Elkos getauscht Potis gereinigt neue Ruhestrompotis usw, sie lief dann eine ganze Weile (ca halbes Jahr) einwandfrei bis sich plötzlich der rechte Kanal verabschiedete. Also, die Endtransistoren in beiden Kanälen auch getauscht, Maschine wieder zusammengebaut, Ruhestrom eingestellt, linker Kanal 22mV okay, rechts, Poti bis Anschlag 148 mV Ente. Allerdings läuft die A5000 seit Stunden einwandfrei und wird auch nix heiß. Wenn ich den Blauen Stecker, an der stehenden Platine abziehe lässt sich der Ruhestrom auch im Re Kanal problemlos auf 22mV einstellen, LS Relais schalten dann natürlich nicht. Wenn ich den Blauen Stecker wieder raufstecke dann läuft der Ruhestrom wieder hoch. Vermutlich liegt die Ursache des hohen Ruhestroms auf der Schalterplatine oder liege ich da falsch? Was könnte die Ursache sein Die 5 Tantals in der Leistungsanzeige habe ich nicht gewechselt, messen sich aber alle soweit gut.

Olli


[Beitrag von 1oll2 am 04. Dez 2014, 01:34 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#2 erstellt: 04. Dez 2014, 18:34
Hast Du einfach nur mal "getauscht" ohne durchzumessen ?
BZW was hast Du genau an Schäden ausgemessen ?
Gegen was hast Du getauscht ?
So viel ich noch im Gedächtniss habe, waren die Leistungstransistoren gar nicht mehr lieferbar?
Warum hast Du an beiden Kanälen die Endstufentransistoren ersetzt, wenn nur ein Kanal def. war ?
Warum hast Du den "Blauen Stecker" gezogen ?

Fragen über Fragen

Bitte beantworten, dann kann ich ggf weiterhelfen
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 05. Dez 2014, 18:33
Hallo zusammen,

wenn ich es richtig sehe, dürfte das der Steckverbinder sein, der die für die Umschaltung der Versorgung für die Differenzstufe und Spannungsverstärkerstufe sorgt.
Damit wird die max. Leistung auf 120W, 60W oder 30W eingestellt.

Wird dieser Stecker gezogen, so fehlt bei einer Endstufe die Versorgung für die genannten Stufen.

Da wird einfach noch mindestens ein defektes Bauteil sein!

Nach einem Defekt eines Endtransistors muß man schon großflächig prüfen, ob noch mehr kaputt ist.
Emitterwiderstände, Treibertransistoren, Widerstände, ...

Gruß
Bernhard
1oll2
Stammgast
#4 erstellt: 05. Dez 2014, 23:41
Danke Bernhard, ich habe gesucht und gesucht, so ziemlich alle Bauteile/ Spannungen im Re Kanal überprüft, aber nichts auffälliges gefunden Den Verdacht mit der Schalterplatine/ Diferenzstufe hatte ich auch verworfen. Vermutlich wird ein Kleintransistor ein Ding weg haben, aber welcher und unter Spannung mag ich da nicht mit den Messspitzen drin rumstochern. Zumindestens spielt die a5000 astrein. Der re Kanal ist auch nicht lauter oder leiser, das Ding klingt wie gewohnt erstklassig Mal schauen was die Zukunft bringt?
hifibastler2
Stammgast
#5 erstellt: 06. Dez 2014, 18:41
Hallo zusammen,

also ich gehe immer, wenn ich zwei gleiche Schaltungen habe, eine defekt, eine gut, wie bei 2 gleichen Geräten oder einem Gerät mit zwei gleichen Endstufen so vor, daß ich mit dem Hameg Komponenten-Tester überall die Lissajous-Figuren vergleiche. Vorher natürlich visuelle Prüfung der Bauteile. Wenn der Komponententester überall das Gleiche zeigen sollte, dann vergleiche ich die Spannung an den korrespondierenden Bauteilen.
Irgendwie führt das einen früher oder später zum Ziel.

Gruß
Thomas
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 06. Dez 2014, 18:56
Hallo zusammen,

volle Zustimmung.
Allerdings hat der Olli nicht ganz zu unrecht Bedenken beim Nachmessen von Spannungen. Durch die stehende Platine ist der ganze Bereich nicht soo gut zugänglich. Um nicht zu sagen unzugänglich.
Ohne wirklich feine und spitze Prüfspitzen und ein ruhiges Händchen würde ich da im Betrieb auch nicht rummessen. Da rutscht man so schnell ab.

Gruß
Bernhard
hifibastler2
Stammgast
#7 erstellt: 06. Dez 2014, 20:50
A5000 habe ich nicht, wenn es aber wie beim V5000 ist, dann ist die Spannungsmessung bei der senkrechten Platine wirklich heikel.
Dann bleibt nur eben doch der Komponententester, da kann ich die ausgebaute Platine bequem vor mir liegend durchchecken.
Grundig hat wahrscheinlich dafür einen Prüfanschluss incl. Prüffeld gehabt, man könnte höchstens ein Verbindungskabel erstellen.

Gruß
Thomas
seychellenmanus
Inventar
#8 erstellt: 07. Dez 2014, 15:32
Die Vorgehensweise mit dem Komponententester finde ich interessant. Misst du damit immer gegen Massr? Wenns beim unter Spannung messen eng hergeht löte ich immer vorher spannungslos einen Draht an die Messstelle damit ich dann gefahrlos messen kann.
hifibastler2
Stammgast
#9 erstellt: 07. Dez 2014, 19:51
Du kannst messen gegen was Du willst. Und zwar zu über 90% im eingelöteten Zustand. Ich messe meistens die Bauteilanschlüsse gegeneinander.
Ein 1000 uF Elko geht natürlich nicht mehr, weil nur noch ein Strich wie bei Kurzschluss.
Gruß
Thomas
Dominik.L
Inventar
#10 erstellt: 07. Dez 2014, 21:26
Du bist sehr "elegant" meinen Fragen ausgewichen

Es hat einen Grund warum ich diese Fragen stellte, sicherlich nicht weil ich dir nicht helfen will.

Ich kenne die Endstufe nur zu genau und wenn sich Ruhestrom nicht einstellen lässt, hat das zwei Gründe:
Falsche Bauteile eingebaut beim "Wildtauschen" oder es hat tatsächlich wie Bernhard sagt, noch eines der
Halbleiter einen "Schuss"

Wenn man Glück hat, kann man tatsächlich mit der "gesunden" Seite gegenprüfen, ist aber eher stochern
und bringt bei Halbleitern, die den Fehler nur im Betrieb zeigen oft wenig. "Trocken" gemessen scheinen
die oft in Ordnung, unter Spannung/Leistung passieren dann oft unerwartete Dinge.

Also, solltest Du noch die Originalen Endstufen-Transistoren drin haben, dann messe mit dem Oszi VOR
dem Totalausfall.

Also mach keine Experimente, dafür ist die Endstufe zu schade

Grüße
Dominik
1oll2
Stammgast
#11 erstellt: 08. Dez 2014, 11:48
Hi Domenik, wie geschrieben habe ich alle Endstufentransistoren in beiden Stufen getauscht. Im ausgebauten Zustand hatte ich dann alle Teile der auffälligen Stufe, mit der einwandfrei funktionierenden Sufe verglichen und keine Ausreißer gefunden. Temperaturen diverser Bauteile/ Transistoren habe ich auch gemessen und verglichen (keine Auffälligkeiten), Ein Ozi habe ich leider nicht. Wohne in Berlin, vielleicht gibts hier jemanden der mir da weiter helfen kann? Komme da mit meinem bescheidenen Equipment, nicht weiter.

image
image

Wäre doch Schade, um das schöne Teil und Dank auch an die anderen Protagonisten!
Olli


[Beitrag von 1oll2 am 08. Dez 2014, 12:34 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#12 erstellt: 11. Dez 2014, 10:35
Moin,

daher schrieb ich ja "messen während des Betriebes".....
Ich denke Du hast Dir irgend ein HF-Überschwinger zugezogen, der die Schaltung in Stress versetzt und sich daher nicht sauber einstellen lässt.
Hoffe Du findest jemanden in Berlin mit Oskar....wäre doch schade

BTW: Super Pre

Grüße
Dominik
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 11. Dez 2014, 11:29
Hallo zusammen,

die Idee ist gar nicht verkehrt. Ich müßte jetzt mal nachsehen. Aber ich hatte auch schon Schwingprobleme beim A5000 nach dem Tausch von Transistoren.
Gut funktionieren TIP35C/36C, die sind im exakt richtigen SOT-93 (TO-218) Gehäuse, und sind original zumindest von OnSemi und ST erhältlich.
ST hat ihn auch im TO-247 Gehäuse. Das geht auch, erfordert aber, dass man längere Schrauben nimmt.

Gruß
Bernhard
1oll2
Stammgast
#14 erstellt: 11. Dez 2014, 23:18
Ja genau, die habe ich genommen , für BD745C TIP35C und statt BD746C TIP36C von ST.
Olli
Dominik.L
Inventar
#15 erstellt: 13. Dez 2014, 18:12
Na endlich antwortest Du auch mal direkt auf die Fragen, was Du eingebaut hast
Man kann DIr wirklich nur schwer helfen, wenn man dir alles aus der Nase ziehen muß,
nach gewisser Zeit geht dann auch dem bereitstelligsten Hilfesteller die Lust aus, Dir zu helfen.

Bei den TIP35/36C unbedingt darauf achten, daß Du originale von ST hast.
( Bei den Fake-Typen steht auch ST drauf also Achtung! )
Zur Zeit werden bei eBay und bei einigen der kekannten Elektronikhändlern
wieder umgelabelte "ChinaBöller" angeboten.

Du merkst das entweder beim direkten Ausmessen unter Last (Messkurven)
Oder im Betrieb bei Teillast des Amp´s. Daher ist dann die Messung (Anzeige) mit dem
Oszi dann angebracht.

Hast du die Komlementären vor dem Einbau gegeneinander ausgemessen oder einfach
nur eingebaut ? Wie weit waren Sie messtechnisch "auseinander" ?
hifibastler2
Stammgast
#16 erstellt: 13. Dez 2014, 20:05
Wohl das Beste, solche Transen im Fachhandel z.B. bei Reichelt zu kaufen und nicht bei ebay, wo viel gefakte Halbleiter im Umlauf zu sein scheinen.
Dominik.L
Inventar
#17 erstellt: 14. Dez 2014, 11:31
Hi,
die noch vor einer zeit bei Reichelt lieferbaren TIP35/36C waren Müll.
Schau bei Farnell oder RS.
1oll2
Stammgast
#18 erstellt: 14. Dez 2014, 14:19
Tatsächlich habe ich die Transistoren bei EBay ersteigert, der Verkäufer war bg-electronics-de. Die Bewertungen sind aber gut? Gegeneinander ausgemessen hatte ich die Transistoren auch nicht. sollte ich es noch mal mit einer anderen Bezugsquelle versuchen? Oder Dominic, du hast doch eine Werkstatt, könntest du mir die richtigen Transistoren selektiert zu schicken? Natürlich gegen Bezahlung. Vielleicht besorge ich mir doch noch mal ein Oszi? Und danke für die Hilfe hier.
Olli
Dominik.L
Inventar
#19 erstellt: 14. Dez 2014, 16:11
Kann ich machen, schreib mir eine Mail sonst vergesse ichs vor lauter Weihnachtsstress

Ein Oscar ist nichts dummes, wenn man sich mehr mit der Materie beschäftigen will
1oll2
Stammgast
#20 erstellt: 14. Dez 2014, 17:24
Ich versuche es mal mit einer anderen Charche Endtransistoren, bin mit Domenik diesbezüglich im Kontakt. Werde nach dem Tausch mal berichten.
Olli
1oll2
Stammgast
#21 erstellt: 20. Mrz 2015, 23:13
Wollte mal mitteilen, das die Endstufe wieder funzt. Ich habe in der rechten Seite der Endstufe alle Endtransen getauscht und nun ließ sich der Ruhestrom problemlos auf 22mV einstellen. Die TIp 35C / 36C habe ich mir beim großen C besorgt. Das Ding klingt wieder astrein
Olli
hifibastler2
Stammgast
#22 erstellt: 09. Okt 2016, 18:56
Hallo zusammen,

übrigends gibt es bei Reichelt BD745C und BD746C (wieder?). Habe nämlich gerade einen A5000 mit defekter rechter Enstufe auf dem Tisch.

Gruß
Thomas
hifibastler2
Stammgast
#23 erstellt: 19. Okt 2016, 12:01
Also ich habe die Reichelt-Teile von ISC eingebaut+die Treiber mit BD237/238, mit dem Atmega328 habe ich sie alle selektiert, hatte viele bestellt:

BD745 746

Am linken Kanal wurde schon mal repariert und nur die zwei PNP ersetzt, habe ich so gelassen:

Texas Instruments NPN alt und PNP neu

Dann noch die Beleuchtung gepimpt:

IMG_6657

Schon fast als Leselampe nutzbar:

Grundig A5000 warmweiße LED-Beleuchtung 3-fach

Beide Kanäle klingen zumindest absolut gleich, geile Teile, oder?:

Grundig Kombination A5000 XV 5000
Bertl100
Inventar
#24 erstellt: 19. Okt 2016, 13:22
Hallo zusammen,

ich hatte mal vor vielen Jahren noch originale Treiber (BD237/238) als Paare gekauft.
Grundig-Original-Ersatzteil.

Die hatte ich mal vermessen, und bei allen Pärchen hatte der PNP ein etwa 50% höheres hfe als der NPN.
Sehr interessant, wie ich fand.

Gruß
Bernhard
1oll2
Stammgast
#25 erstellt: 21. Okt 2016, 17:22
A5000 Diode defekt

Bei mir war neulich D401 defekt, wo als Folge R483 abgeraucht ist? D401 ersetzt und nun läuft sie wieder.
Die TIP 35C/ 36C schlagen sich weiterhin wacker, das Ding läuft astrein👍🏻
1oll2
Stammgast
#26 erstellt: 13. Sep 2018, 21:12
Zum wiederholten mal ist mir der R483 abgeraucht, nun habe ich mir für die gesammte Anlage einen Stelltrafo besorgt und die Spannung von 236V auf 220V Eingangsspannung runtergeregelt und jetzt habe ich am R483 keine 44,7V sondern genau 42V und dahinter die 15V statt 15,4V, angenehmer Nebeneffekt, die Geräte werden nicht mehr so heiß.

Grüße
Olli
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