Luxman L-410 Probleme mit dem rechten Kanal

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germi1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Nov 2017, 00:53
Hallo,
ich hab ein Problem mit dem rechten Kanal meines L-410.
Der Ton auf dem rechten Kanal schrappt und verzerrt.
Wenn ich die Lautstärke erhöhe, wird es weder schlechter noch besser, nur lauter.
Das Lautsprecher-Relais hab durch eines von Schrack ersetzt. Das funktioniert auch.
Dann hab ich auf der Hauptplatine die Kondensatoren Q803 und Q804 ersetzt, so wie Poetry2me hier empfohlen hatte.

Ich hab den Verstärker mal nur als Endstufe angeschlossen.
Das Problem besteht weiterhin. Also müsste der Fehler m.M.n. im Endstufenbereich der Hauptplatine ( das müsste der rechte Bereich des Boards sein, wo die Bezeichnungen der Bauteile immer mit "b" enden), oder auf der Platine PB-1409A-2 (Endstufe rechts) zu suchen sein. Dort habe ich schon alle Widerstände und Dioden durchgecheckt. Sind ok. Die Leistungstransistoren(Q901b-904b und Q911b und 912b) auf dem PB-1409 habe ich auch getestet. Sind auch ok.
Könnte es sein, dass einer der kleineren Transistoren auf diesen Boards durch ist?
Ich bin schon versucht alle einzeln auszulöten und zu messen.
Die Boards hab ich nach kalten Lötstellen abgesucht und alles verdächtige nachgelötet.
Der Fehler besteht immer noch.
Mittlerweile weiß ich mir keinen Rat mehr.
Ich hoffe, dass von euch noch jemand eine zündende Idee hat.

Gruß
Peter
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 29. Nov 2017, 01:39
Hallo Peter,

ich denke Du bist auf der richtigen Spur. Diese Verzerrung im rechten Kanal könnten ihre Ursache entweder auf der Hauptplatine haben oder auf der länglichen Stromverstärker-Platine unter dem Kühlkörper.
Bauteile mit Suffix "b" gehören zum rechten Kanal.

Ich würde mal ein Augenmerk auf die Transistoren der Stufe 3 (rot) und Stufe 4 (grün) legen. Diese Transistoren Q807a/b .. Q8012a/b befinden sich auf der Hauptplatine und sind fast alle im TO126 Gehäuse (Flach mit Schraubenloch in der Mitte).

Sie haben über die Jahre ständiger Erwärmung und Abkühlung poröse Lötstellen entwickelt, weil sie mit auseinandergebogenen Anschlüssen unter Spannung eingelötet wurden. Diese muss man alle nachlöten.

Luxman-L410 Power Amp Section Schematic stages marked

Luxman L-410 PCB with TO126 transistors marked

- Johannes
Zicki
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Nov 2017, 13:49
Hallo Peter,

miss doch mal den Ruhestrom der defekten Endstufe! Kannst Du leicht ermitteln indem Du den Spannungsabfall über den Emitterwiderständen misst! ( weiße Klötze an Kühlkörperplatine )
Sollte so bei einer intakten Endstufe zwischen 10-15mV liegen!

Wie sieht es mit den roten LEDs aus, leuchten die alle auf der Hauptplatine?

Gruß

Zicki
germi1
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Nov 2017, 22:32
Guten Abend,
ich habe noch einmal alle oben markierten Transistoren kontrolliert und nachgelötet.
Der Erfolg blieb aus.
Jetzt würde ich gerne wie von Zicki empfohlen den Ruhestrom messen.
Nur weiß ich nicht, wie ich das mache.
Die roten LED auf dem Board leuchten alle.

Vielen Dank schon mal an euch für die Tipps.

Werde mal weitersuchen.


Peter
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 29. Nov 2017, 22:51
1. Nimm noch mal die Hauptplatine in Augenschein, speziell die Region um die Transistoren Q807b bis Q8012b.
Dort sind auch diverse Widerstände verdächtig, falls sie angekohlt aussehen.


2. Ansonsten kannst Du nicht nur den Ruhestrom messen, sondern auch den Gleichspannungsoffset (Offset = Abweichung von Null Volt) zwischen den beiden Lautsprecherklemmen (rot und schwarz) des rechten Kanals. Das ganze ohne Musiksignal. Multimeter auf Gleichspannungsmessung stellen, Messbereich erst mal 200V= stellen und falls 0,x abzulesen ist danach auf z.B. 200mV= einstellen. Dann sollte ein Offset von maximal +/-50mV als OK angesehen werden.


3. Den Ruhestrom kann man indierekt messen, ebenfalls mit dem Voltmeter. Man misst die Spannung von ca. 10 bis 20mV zwischen den beiden Enden der weißen Keramikwiderstände. Hier gibt es einen solchen Emitterwiderstand pro Leistungstransistor. Am rechten Kanal sind es R908b und R909b (0,22 Ohm und halten 5Watt Leistung aus).

Aus dem Spannungswert am Widerstand kann man mit umgeformtem Ohm'schem Gesetzt dann den Ruhestrom ausrechnen:
Für einen Messwert von 11mV = 0,011V wäre das

I = U / R = 0,011V / 0,22 Ohm = 0,05A = 50mA

Das wäre ein bereits ganz ordentlicher Ruhestrom.

Falls Du keinen stabil ablesenbaren Wert Wert bekommst, der ständig hin und her driftet oder zu hoch ist, dann wäre da was ncith in Ordnung.


- Johannes
germi1
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Nov 2017, 23:56
Hab mal nachgemessen.

1. Die Widerstände sind ok. Ich hab sie komplett ausgelötet und nachgemessen.
Alle Werte sind im Sollbereich.

2. Messung an den Lautsprecherklemmen.
linker Kanal: 19,6mV rechter Kanal: 17,5mV

3. Emitterwiderstände
linker Kanal-------------------rechter Kanal
R908a-------R909a-------- R908b--------R909b
16,4mV------16,6mV-------7,5mV---------0,0mV
Wobei der R909b schon mal ersetzt wurde.


Das sieht nicht gut aus.

Peter


[Beitrag von germi1 am 30. Nov 2017, 00:04 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#7 erstellt: 30. Nov 2017, 01:11
HI Peter,

Somit müsste dir für mein Verständnis eine Halbwelle im RS guten Kanal fehlen und dies den miesen Klang erklären.
Das musst du an der Stelle mal nach defekten Teilen suchen.
Ist der Emitter R denn ok?
Gruß
Jo
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 30. Nov 2017, 10:21
Genau, der Zweig für die negative Halbwelle des Signals scheint nicth zu funktionieren.

Da wir hier aber ein gegengekoppeltes System haben, wo die gesamte Schaltung versucht, Fehler auszuregeln, ist es in solchen Fällen nicht immer einfach, die wahre Ursache direkt zu benennen, ohne dass man misst.

Kann sogar sein, dass der Treiber Q902b (in Stufe 5, hellblau) in Ordnung ist. Sogar der Leistungstransistor Q904b (Stufe 6, violett). Auf jeden Fall musst Du diese Transistoren prüfen und auch die umgebenden Bauteile.

Da der Offset von 0 Volt noch ziemlich gut eingeregelt werden kann, vermute ich den Fehler eher in den beiden Stufen davor.
Ich würde mal prüfen, ob der Ruhestromtransistor, welcher Teil der roten 3. Stufe ist, zwischen Kollektor und Emitter eine Spannung von ca. 2,4V hat. Dann wäre dieser in Ordnung.
Dann könnte das Problem rund um Q809b und Q810b liegen (Stufe 3). Oder in der nächsten Stufe rund um Q812b.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 30. Nov 2017, 10:28
Fuse Resistors (Sicherungswiderstände):

Lege besonderes Augenmerk auf die Widerstände, welche mit einem "F" gekennzeichnet sind.
Beispiel: R826b, 100 Ohm 1/4 Watt.

F bedeutet Fuse Resistor. Das sind Widerstände, welche im Zweifelsfall ohne Stichflamme abbrennen, was man damals gerne an bestimmten Stellen im Verstärker eingebaut hat, um Sicherheitsbestimmungen mancher Länder zu erfüllen. Leider altern diese Widerstände stärker ud verändern ihren Wert.
germi1
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Nov 2017, 22:07
Ich glaub ich hab ihn gefunden.
Hab die Endstufe ausgebaut und die Transistoren durchgemessen.
Alle Transistoren sind ok.
Dann hab ich auf der Endstufe den verkohlten Widerstand entdeckt.
Der Schaden war von oben kaum zu sehen, da der Kühlkörper im Weg ist.
Ausgelötet und gemessen. KeinDurchgang, kein Wert.
Die umliegenden Widerstände werde ich ebenfalls noch auslöten und testen, um sicherzugehen.
Ich hoffe, dass es dann gewesen ist.
Wo bekäme ich den gleichwertigen Ersatz für den Widerstand?


R908b

Peter
DB
Inventar
#11 erstellt: 30. Nov 2017, 23:06
Conrad hat doch haufenweise 0,22 Ohm-Widerstände.

MfG
DB
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 30. Nov 2017, 23:40
Sehr gut, was gefunden!!

Diese Bauteile findet man unter "Metallbandwiderstand" oder "Metallschichtwiderstand" oder "MPC"

Und ja, untersuche unbedingt die Bauteile im Umfeld.


[Beitrag von Poetry2me am 30. Nov 2017, 23:42 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Nov 2017, 23:49
Bei Völkner isser etwas preiswerter, auch was die Versandkosten betrifft:
https://www.voelkner.de/products/295353/Metallband-Widerstand-0-22-Ohm-5W-5.html

Ich würde aber annehmen, dass außer diesem Widerstand mehr defekt ist. Um den so abzubrennen braucht es schon eine Menge Strom.
Der fließt hier zwangsweise auch durch den angeschlossenen Leistungstransistor, was sicher Spuren hinterlässt.
Die Frage ist eben, wie dieser Transistor getestet wurde.
Einem einfachen Transistorchecker aus China würde ich keine brauchbaren Ergebnisse zutrauen, denn die sind bestenfalls für kleine Transistoren zu gebrauchen.
Auch ein "Diodencheck" ist nicht immer aussagekräftig, gerade bei Leistungstransistoren.
Nicht selten tritt der Fehler erst bei höherer Spannung auf (dann massiv), an diedie kleinen Handheldmeßgeräte mit 9V Blockbatterie nicht herankommen können.
Aber viel mehr kann jetzt nicht kaputt gehen. Ansonsten halt danach eine Runde "round up" im Leistungsteil spielen ....
AnthonyP
Inventar
#14 erstellt: 01. Dez 2017, 00:01
Hallo Peter,

Sehr schön, du hast was gefunden und ich lag gar nicht mal falsch.
Ich hatte schon ein paar Endstufen, wo der EmitterR durch war.
Schön das Umfeld prüfen und er dürfte bald wieder laufen
Gruß
Jo
germi1
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Dez 2017, 10:56
Hallo,

Ich hab gestern Abend noch diverse Widerstände und Transistoren ausgelötet und überprüft.
Ich konnte keine weiteren Defekte feststellen.
Heut hab ich Ersatz bestellt und muss erst einmal abwarten bis die Post eintrifft.
Ich werde auf jeden Fall das Ergebnis posten.

Peter


[Beitrag von germi1 am 01. Dez 2017, 10:59 bearbeitet]
Zicki
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 01. Dez 2017, 11:41
Hallo Peter,

so ein Widerstand raucht nicht ohne Grund einfach mal so ab! Mach doch mal bitte ein Bild von deinem Transistortester. Es würde mich stark wundern, wenn die Endstufe nicht noch weitere defekte Bauteile hätte, insbesondere Treiber und Endtransistoren!

Grüße
Poetry2me
Inventar
#17 erstellt: 01. Dez 2017, 21:21
Es kann theoretisch schon mal passieren, dass ein kurz andauernder Kurzschluss am Ausgang dann eben auch nur den Widerstand killt.
germi1
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 02. Dez 2017, 14:25
Hallo,
ich hab mich da vielleicht falsch ausgedrückt.
Einen Transistorentester besitze ich leider nicht.
Ich hab die Transistoren nach diesem Verfahren geprüft.
Ich weiß, dass man so nur die Funktion testen kann. Nicht aber die Werte.
Ich besitze lediglich Multimeter. Dieses und dieses.
Wenn man damit Werte messen kann, dann bitte ich um Infos.
Im Moment warte ich auf die Widerstände.
Zicki
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 02. Dez 2017, 15:41
Natürlich kann es theoretisch sein, dass nur der Widerstand abbrennt, nur diese Theorie hatte ich bis heute noch nicht! Schalte auf jeden Fall eine normale 60-100 W Glühlampe als Ersatz der 3,15A Primärsicherung des Trafos. Die darf beim einschalten nur kurz hell leuchten bis die dicken Elkos (15 000µF) geladen sind, leuchtet die Lampe dauerhaft, ist noch was faul an dem Teil!
Mit dieser Lampe wird der Strom begrenzt und im Fehlerfall hält sich der Schaden in Grenzen.

Aber Achtung, hier herrscht Lebensgefahr, wenn Du dir das nicht zutraust, lass das lieber von einem Fachmann machen!
DB
Inventar
#20 erstellt: 02. Dez 2017, 16:17

germi1 (Beitrag #18) schrieb:

Ich hab die Transistoren nach diesem Verfahren geprüft.
Ich weiß, dass man so nur die Funktion testen kann. Nicht aber die Werte.

Das ist richtig, aber man nimmt dazu die Funktion "Diodenprüfung". Dann bekommst Du die Flußspannung der entsprechenden Diodenstrecke angezeigt.

MfG
DB
Poetry2me
Inventar
#21 erstellt: 02. Dez 2017, 23:27
Da wir im Augenblick eher einen Kapitalschaden vor uns haben (Durchgebrannter Emitterwiderstand), reicht erst mal das Multimeter. Der Schaden dürfte auf einzelne defekte Bauteile bezogen eher "digital" sein.

Wenn der Widerstand das einzige ist, das mit Multimeter defekt erscheint, lohnt sich das Risiko, nach dem Austausch des Widerstandes mal mit Glühbirne einzuschalten. Dann Offset und Ruhestrom messen. Übrigens darf man mit vorgeschalteter Glühbirne keine großen Ströme am Ausgang erwarten. Daher: Mit Lautsprechern angeschlossen würde der Verstärker verzerren. Nur mit Kopfhörer könnte man sauberen Output erhalten.

Falls dann immer noch etwas nicht stimmt, kann man über einen Transistortester ja mal nachdenken. Wobei ich mit den kleinen billigen Alleskönnern (ganze 13 EUR + 9V Batterie) auch schon recht weit gekommen bin. Man muss nur wissen, dass sie ihre Grenzen haben. Denn wie heißt es so schön in der Elektrotechnik:
"Wer misst, misst Mist."
germi1
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 03. Dez 2017, 00:54
Hallo,
ich hab zunächst alles zusammengebaut und den Verstärker mittels der Glühlampe in der Zuleitung gestartet. Alles ok, Glühlampe zuerst hell und wird dann dunkler. Lautsprecherrelais schaltet und alle LED's leichten.
Dann Lautsprecher angeschlossen und ohne zwischengeschaltete Glühbirne angestellt.
Auch so läuft der L-410 ohne Probleme. Musik dazu --läuft. Kein Verzerren. Allerdings klingt der
L-410 leicht gedämpft in den Höhen. So als wenn die Lautsprecher hinter einem Vorhang stehen.
Soweit, so gut.

Dann hab ich das Offset und den Ruhestrom gemessen. Und da kommen die Probleme.

Messwerte:
1. Messung an den Lautsprecherklemmen.
linker Kanal: 19,8mV rechter Kanal: 16,4mV

2. Emitterwiderstände
linker Kanal-------------------rechter Kanal
R908a-------R909a-------- R908b--------R909b
16,4mV------16,6mV-------1,5mV---------0,5mV

Mir sagt dass nicht viel. Außer, dass das nich korrekt sein dürfte.
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 03. Dez 2017, 01:10
Erst mal Gratulation, denn der Kapitalschaden am Leistungsteil schient erst mal behoben zu sein.
Es scheint fast, Du hast Glück gehabt und wa war wirklich nur der Emitterwiderstand defekt.

Nun ist also noch zu klären, ob mit der Ruhestromschaltung etwas defekt ist, beispielsweise ob der Ruhestromtransistor Q912b einen Null-Ohm Kurzschluss zwischen Collector und Emitter hat. Das solltest Du mal messen. Im Normalbetrieb stehen da ca. 2,4V an. Vergleiche das mal mit dem anderen Kanal.
germi1
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 03. Dez 2017, 01:57
Am Q912b liegen zwischen Collector und Emitter 3,3 V an.
Am Q912a liegen 3,6 V an.
Poetry2me
Inventar
#25 erstellt: 03. Dez 2017, 03:08
OK, das passt. Ich lag falsch mit den 2,4V, es sollten tatsächlich auch ca. 3,6 sein (6 x 0,6V).

Dass auf der rechten Seite 3,3V anliegen ist ein Hinweis darauf, dass
a) der Ruhestrom-Transistor eher noch funktioniert
b) irgendetwas bewirkt, dass die Aussteuerung des Ruhestromtransistors heruntergedreht ist.

Eventuell ist das Ruhestrom-Poti defekt.
AnthonyP
Inventar
#26 erstellt: 03. Dez 2017, 14:21
Hallo zusammen,

mal wieder ein spannender Fall. Ich würde jetzt auch zuerst mal die Ruhestrompotis tauschen. Mit denen hatten ja schon viele ein Problem. Ich hatte da wohl bisher Glück. Werde sie künftig aber auch tauschen.
Miss den Wert des Potis im intakten Kanal, dann kannst die neuen Potis voreinstellen.
Ich sehe Licht am Horizont für deinen L-410.

Gruß
Jo
germi1
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 03. Dez 2017, 15:09
Die Ruhestrompotis sind die VR901a und VR901b, oder?
Die hab ich so wie in der angehängten Grafik gemessen.

VR901a

Von a nach b hab ich einen Wert von 185 mV bei eingeschltetem Verstärker gemessen.

Den Wert bekomme ich auf beiden Seiten, also linker und rechter Kanal.
Können die trotz allem defekt sein?

Ich überlege, ob ich die beiden Q912 und Q911 durch neue ersetzen.
Vielleicht haben die doch etwas abbekommen.
Ich hab hier noch BF469 liegen. Die sollten doch auch gehen.
DB
Inventar
#28 erstellt: 03. Dez 2017, 15:11
Die Messung ist witzlos. Bau einfach neue Trimmpotis für Ruhestrom und Symmetrie ein und justiere sie nach Reparaturanleitung.


MfG
DB
germi1
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 03. Dez 2017, 15:40
Ok, werd mal neue einbauen.
Sowas wie den?
1kOhm müsste doch korrekt sein.
DB
Inventar
#30 erstellt: 03. Dez 2017, 16:25

germi1 (Beitrag #29) schrieb:
1kOhm müsste doch korrekt sein.

Müßte reicht nicht. Das muß ganz sicher feststehen. Schau halt in die Serviceanleitung.


MfG
DB
Poetry2me
Inventar
#31 erstellt: 03. Dez 2017, 17:33
Wie Jo / AnthonyP geschrieben hat:

Miss den Wert des Potis im intakten Kanal, dann kannst die neuen Potis voreinstellen.


Er meinte Messen des Widerstandswertes zwischen den beiden Anschlüssen (zwei der drei Anschlüsse sind ja miteinander verbunden, also sind es noch zwei Anschlüsse).

Außerdem kannst Du auch an der defekten Seite mal messen, ob da ungefähr ein ähnlicher Wert ist.

Dann ein 1kOhm Poti kaufen, einauen und vor dem Einschalten einen ähnlichen Wert schon mal einstellen.

Den Transistor brauchst Du noch nicht wechseln (Bauchgefühl). Falls Du es doch tun willst passt aber der BF469, den habe ich auch schon im L-410 verwendet.

- Johannes
germi1
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 03. Dez 2017, 18:36
Ich hab jetzt die Transistoren Q911b und Q912b gegen zwei neue BF469 getauscht.

Spannung an den Emitterwiderständen:
linker Kanal-------------------rechter Kanal
R908a-------R909a-------- R908b--------R909b
14,4mV------14,2mV-------12,6mV---------12,4mV

Die Ruhestrompotis hab ich erst mal unberührt gelassen.

Was soll ich sagen. Er spielt, und zwar so wie es sein soll.
Keine Verzerrungen und nicht gedämpft (subjektiver Eindruck).

Vielleicht haben die Transistoren doch einen mitbekommen
Oder ich hab irgendwo schlecht gelötet.

Ich werd ihn mal vorsichtig ein wenig weiterspielen lassen und beobachten, ob sich was ändert.

Peter
Poetry2me
Inventar
#33 erstellt: 03. Dez 2017, 19:08
Hallo, das hört sich aber gut an

Ja, könnte also sein, dass da im Umlfeld des Ruhestromtransistors irgendwo kalte Lötstellen oder ein "wackeliges" Bauteil waren, evtl. auch ein defekter Transistor, der durchbricht.

Ich würde auf jeden Fall die Lötstellen ringsherum alle nachlöten. Die Ruhestrom-Potis mal auszutauschen ist nach wie vor eine gut Idee.

Den Ruhestrom würde ich auf rund 11mV einstellen. Das entspricht ungefähr 50mA.
Dafür sollte man sich Zeit lassen und auch mal eine halbe Stunde lang den Deckel auf das Gerät legen, damit die Konvektion genau wie im normalen Betrieb ist. Dann wieder abnehmen und messen.
AnthonyP
Inventar
#34 erstellt: 03. Dez 2017, 19:38
schön, dass du anscheinend den Fehler gefunden hast!
kannst du denn bei dem getauschten Transitor eine Auffälligkeit messen?
Kann natürlich auch sein, dass da ne schlechte Lötstelle war.
Gruß
Jo
germi1
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 03. Dez 2017, 20:17
Nein,
ich konnte keine Auffälligkeiten feststellen.
Vielleicht hab ich beim anlöten einen Fehler gemacht, so dass er keinen richtigen Kontakt hatte.
Keine Ahnung.
Aber im Hintergrund spielt der Amp immer noch
Poetry2me
Inventar
#36 erstellt: 03. Dez 2017, 20:33
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Du hast es geschafft
Der Rest ist Detailarbeit.
germi1
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 03. Dez 2017, 21:40
Ich möchte mich noch einmal bei euch bedanken.
Eure Unterstützung ist erste Sahne. Immer ruhig, freundlich und kompetent.
Für mich als Greenhorn am Lötkolben war das absolut hilfreich.
Macht bitte weiter so.
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