Innenreinigung einer Endstufe mit Wasser ?

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Kellerman70
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Jun 2019, 10:25
Hallo
vor einiger Zeit hätte ich mal einen Beitrag gelesen in dem es um das Reinigen von versifften/verstaubten Verstärkern ging.
Darin haben einige Leute berichtet, dass sie den Innenraum mit Wasser sauber bekommen haben ! Leider finde ich den Beitrag nicht mehr.
Geht das überhaupt ? Ich dachte immer, Wasser und Elektronik schließt sich gegenseitig aus !
Gibt es Erfahrungen mit dieser Methode ?

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Danke
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2019, 13:15
Gute Idee, nur leider schlecht umzusetzen. Man liest hin und wieder von dieser Vorgehensweise und die Efrahrungen sind da etwas zwiespältig.

Wenn du das Gerät mit Wasser reinigst, müssen vorher alle elektromechanischen Bauteile und der Trafo entfernt werden. Dazu zählen alle Schalter, Potis und Relais. Diese können duch Wasser sehr schnell oxidieren.

Eine bessere, schnellere, einfachere und vor allem eine sichere Lösung wäre ein auspusten mit einem Kompressor. Dazu aber den Druck nicht zu hoch einstellen und nicht zu nahe mit der Druckdüse reinhalten, damit die Bauteile nicht wegfliegen
Feinarbeiten kannst du dann noch mit einem weichen Pinsel und dem Staubsauger erledigen. Passe auf das du die Potis dabei nicht verstellst!
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 09. Jun 2019, 14:45
Wenn man Platinen ausgebaut hat, kann man sie ggf. "nass" reinigen - aber nur, wenn keine Bauteile vorhanden sind, die sich vollsaugen können. Rabia Sorda hat schon als Beispiel Trafos und Spulen aufgeführt, die sich aufgrund von Kapillarkräften vollsaugen.

Ich habe aber häufiger solche Platinen mit Spülmittel oder Haushaltsreiniger gewaschen, die z.B. sehr klebrig von Zigarettenrauch waren.
Nur: Man muss dann mehrmals mit destilliertem Wasser bzw. Deionat nachspülen. Das gibt es im Supermarkt für kleines Geld in 5L-Kanistern.
Reines Wasser leitet den elektrischen kaum.
Einzelschritte:

    Einpinseln der Platine mit Pinsel/Zahnbürste und ggf. unverdünntem HH-Reiniger.
    Nach dem Einwirken (c.a 5 Minuten) mehrmals unter dem Wasserhahn abpülen (ggf. mit Pinsel/Zahnbürste unterstützen).
    2-3x Abspülen mit dest. Wasser aus einer Spritzflasche. Sind nur Widerstände, Halbleiter und Kondensatoren verbaut, kann man auch nacheinander Tauchbäder in dest Wasser machen.
    Abtropfen lassen und mit HH-Papier abtupfen. Eventuell auch Saugwirkung des Papiers nutzen, um Wasser aus Ritzen zu entfernen.


[Beitrag von CarlM. am 09. Jun 2019, 14:46 bearbeitet]
Kellerman70
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Jun 2019, 16:07
Mich haben damals die positiven Erfahrungen gewundert. Wenn Wasser in Schalter und elektronische Bauteile eindringt kann das doch garnicht schnell genug wieder verdunsten bevor Oxidation einsetzt !
Ich hole mir einen Kompressor und mache es auf die bewährte Methode.
ArLo62
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jun 2019, 22:22
Mal mit Pinsel und Staubsauger versucht? So habe ich busher jedes Gerät grundgereinigt. Solange das Gerät nicht müffelt. Wss solls... Ggf. den Rest mit Lappen und Bref danach mit feuchtem Tuch abwischen.
Gruß
Arnim
Kellerman70
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Jun 2019, 23:06
Ich hab‘s bisher auch immer mit Pinsel und Sauger gemacht.
Bei einer Nikotinbombe klappt das aber nicht, da muss man dann die aufwendige Methode von CarlM. anwenden...
ArLo62
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jun 2019, 23:15
Hatten wir nicht mal hier etwas mit Ozondusche? Das sollte wohl helfen gegen Nikotin. Da ungesund wohl eher von professionellen verwendet.

Gruß
Arnim
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 09. Jun 2019, 23:22
Ja, das hatten wir schon einmal. Und nachwievor halte ich dies für eine schlechte Methode, weil Ozon stark oxidierend wirkt und diese Wirkung einerseits (Geruchsstoffe) gewollt ist andererseits aber Kunststoffe spröde macht. Bekanntlich platzt ein aufgepumpter Luftballon beim Aufleiten eines Ozon-Gasstroms.
Zudem bleibt der Dreck wo er ist und wird nur weniger riechbar.

Nunja ... andererseits ist die Waschmethode nur dann zu empfehlen, wenn man die Platinen schnell wieder trocken bekommt.
Ich habe aber auf diese Weise schon z.B. mit Whiskey-Cola "getaufte" Mischpulte etc. wieder blitzsauber und - wichtiger - funktionstüchtig bekommen.


[Beitrag von CarlM. am 09. Jun 2019, 23:23 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#9 erstellt: 10. Jun 2019, 10:27

CarlM. (Beitrag #8) schrieb:

Nunja ... andererseits ist die Waschmethode nur dann zu empfehlen, wenn man die Platinen schnell wieder trocken bekommt.
Ich habe aber auf diese Weise schon z.B. mit Whiskey-Cola "getaufte" Mischpulte etc. wieder blitzsauber und - wichtiger - funktionstüchtig bekommen.


😄

Jau, kann ein Fön sein zum Trocknen. Manche packen es bei 50° in den Ofen.
Ich hatte letzten Monat einen versifften HK645 mit einem Paket Ohrenreinigern und Waschbenzin wieder recycelt.
Braucht man nur Geduld.

Grtz
Arnim
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