Marantz 4270 mag nicht mehr

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Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Jun 2019, 16:43
Hallo Gemeinde,

seit Jahren lese ich hier immer wieder mal mit - mal öfter, mal gar nicht, weil der Hobbies sind ja so viele...

Nun habe ich mich doch angemeldet, aus ganz eigennützigem Grunde:

Mein Marantz 4270 möchte von einem Tag auf den anderen keinen Ton mehr von sich geben.
Vor dem Urlaub ausgeschaltet, Stunden später den Netzstecker gezogen, nach dem Urlaub Netzstecker eingesteckt, Marantz eingeschaltet, und es geht alles, nur aus den Boxen kommt nichts mehr.
Per Kopfhörer sind alle Funktionen intakt.

Ich habe den Tips in diesem Forum Folge geleistet: Die Remote-Speaker-Ausgänge mucksen sich auch nicht, die Umschalter an der Rückwand sind beide auch nicht korrodiert, und beim Einschalten gibt es keinen "Einschaltknacks" in den Boxen.
Meine Kenntnis als mechanisch ziemlich gut, elektronisch aber Null Gebildeter hat es erlaubt, die Sicherungen von oben im Gerät zu kontrollieren, alle sind intakt und haben Durchgang.
So gehe ich davon aus, dass bei den Endstufen wohl keine Spannung ankommt. Oder?
Und was ist die Ursache?

Ich hatte das Gerät vor drei Jahren bei einem Radio- und Fernsehtechniker instand setzen lassen, weil nur ein Kanal funktioniert hatte. Das war wegen der Komplexität des Geräts sehr teuer gewesen.
Den Techniker gibt es aber leider nicht mehr.

Wo und wem könnte ich wohl meinen geliebten 4270 zur Reparatur anvertrauen?

Zum Glück habe ich noch einen 4230, der nun brav den Platz des großen Bruders eingenommen hat.

Ich gehöre nicht zu den HiFi-Freaks, habe aber große Freude an den wunderbaren Geräten, die ich in meiner Jugend immer sehr bewundert habe.

Nun würde ich mich freuen, wenn mir eine/r von euch weiter helfen könnte!

Viele Grüße aus dem heißen Süden,
GF
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2019, 17:24
Dieser Marantz ist aus meiner Sicht wegen der speziellen Technik auch nur etwas für Profis.
Ich kann Dich aber insofern beruhigen, dass es vermutlich kein schwerwiegender Defekt ist. Das Gerät besitzt keinen speziellen Verstärker für die Kopfhörer. Bis zu den Lautsprecherwahlschaltern ist der Stromweg nahezu identisch.
Ich vermute, dass einer der zahlreichen Wahlschalter während Deines Urlaubs korrodiert ist. Vielleicht hängt auch einfach das Relais.
Du könntest einmal versuchen auch im ausgeschalteten Zustand) die Wahlschalter (Drehschalter) mehrmals hin- und her zu drehen.
Dann könntest Du noch versuchen, genau mit dem Einschalten dem Gerät einen kleinen "mechanischen Impuls" zu geben.

Ansonsten solltest Du schon eine wirklich in "Vintage-Hifi" ausgewiesene Werkstatt aufsuchen. Für nicht so gute Werkstätten stellt dieser Denon eine Herausforderung dar. Er ist halt technisch etwas Besonderes.

p.s.
Funktionieren denn beide KH-Ausgänge? Oder hast Du nur einen ausprobiert?

Und hier ein Link "zum Staunen":
http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-19024.html


[Beitrag von CarlM. am 30. Jun 2019, 17:27 bearbeitet]
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 30. Jun 2019, 18:41
Vielen Dank für Deine Antwort Carl!

Ich weiß, der 4270 ist eigentlich nichts für mich, sondern nur für erfahrene Experten.
Bislang funktionierte er aber super.
Und ich hätte ihn gerne wieder in Betrieb in der Hoffnung, dass er mir weitere Jahre Freude macht.
Nun suche ich eben einen dieser von Dir erwähnten Experten

Ja, beide Kopfhörerausgänge funktionieren.
Um welches Relais geht es denn - und wie bekommt man es wieder beweglich, sofern es hängt?
Das ist zumindest etwas, mit dem ich bei meinem Technics US 671 Erfolg hatte, nachdem ich das hängende Relais aufgespürt hatte.

Der Thread zum Staunen entspricht Deinem Versprechen. Und macht mir Hoffnung, hier im Forum tatsächlich jemanden zu finden, der meinen Marantz wieder zum Klingen bringen kann.

Danke und Grüße!
GF
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 30. Jun 2019, 18:58
Da das Gerät zwei Lautsprecher-Relais besitzt, wäre es eher unwahrscheinlich, dass beide zeitgleich hängen.
Deswegen tippe ich auch eher auf einen defekten Schalter oder eine schlechte Lötstelle.
Da das Relais nicht schaltet, obwohl beide KH-Ausgänge funktionieren, müsste man ansonsten die Relais-Steuerung überprüfen.
Vielleicht fehlt da die Schaltspannung. Normalerweise liegt die Spannung permanent an beiden Relais an. Wenn geschaltet wird, wird dann der andere Kontakt der Relaisspule über einen Transistor auf Masse (GND) gelegt. Insofern würde der Ausfall der Relaisversorgung Sinn machen.

So sehen die Relais aus:
https://www.ebay.de/...ay-Set-/112067502177

Betreibst Du den Receiver im Stereo- (also gebrückten) oder im Quadro-Modus mit 2 bzw. 4 LS?

p.s.
Der Abend ist ja noch jung. Am besten Du wartest noch ein wenig ab, so dass sich die Marantz-Spezis noch melden können.


[Beitrag von CarlM. am 30. Jun 2019, 19:03 bearbeitet]
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 30. Jun 2019, 19:28
Das Gerät ist immer im Stereomodus betrieben worden.
Die Relais hängen an einer Platine an der Rückwand. Ob sie schalten, weiß ich nicht. Aber das müsste ich ja sehen können, wenn ich das Gerät öffne und die Lautsprecherknöpfe drücke, oder?
Fehlende Schaltspannung kann ich mir gut vorstellen, denn wenn an den Relais nix ankommt tut sich da ja auch nichts. Wenn die Spannung also nicht anliegt, wo könnte sie dann unterbrochen sein? Die zwei LS-Knöpfe können es ja dann eigentlich nicht sein, oder?

Mich wundert eben, dass für mich keine Ursache zu erkennen war. Nach dem Einschalten ging es eben nicht mehr. Übrigens habe ich immer erst den Powerknopf gedrückt und dann den für die LS und beim Ausschalten umgekehrt, da es ansonsten einen Knall in den LS gegeben hat. Das macht mein 4230 allerdings auch.


[Beitrag von Grand_Funk am 30. Jun 2019, 20:01 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 30. Jun 2019, 20:09
Das Knallen ist trotzdem ungewöhnlich. Wenn die beiden Lautsprecher-Schutzrelais quasi manuell und nicht automatisch betrieben werden, kann ein geringes Geräusch "normal" sein. Es kann aber auch ein anderes Szenario ablaufen:
Knallgeräusche können auch ihre Ursache an zuviel Gleichspannung am LS-Ausgang sein. Wenn diese Gleichspannung durch eine Schutzschaltung ("Protection") gemessen wird, schaltet sie die Relais ab bzw. garnicht erst ein.

Dem Reparateur solltest Du also unbedingt davon berichten. Er kann dann vor den Relais bzw. an den Endstufenausgängen auf Gleichspannung prüfen.
Für einen solchen Fehler reicht es aus, wenn irgendein Elektrolytkondensator defekt ist.
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 01. Jul 2019, 16:00
Ich habe das Gerät nun nochmals geöffnet und festgestellt, dass sich beim Drücken der LS-Knöpfe bei den Relais nichts rührt.
Bekommen die also keine Spannung? Und wenn ja, wo ist der Stromkreis unterbrochen? Gibt es dafür eine Sicherung?
Oder ist es so, wie Carl das vermutet, dass die Gleichspannung an den Relais zu hoch sein könnte und dadurch dieser Weg ausgefallen ist?

Wer kann mir einen Tipp geben?


[Beitrag von Grand_Funk am 01. Jul 2019, 16:01 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#8 erstellt: 01. Jul 2019, 17:29
"Oder ist es so, wie Carl das vermutet, dass die Gleichspannung an den Relais zu hoch sein könnte und dadurch dieser Weg ausgefallen ist?"

Diese Vermutung ist nach Deiner Beschreibung sehr, sehr naheliegend!


Reinhard
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 01. Jul 2019, 18:47
Der Schaltplan ist ziemlich unüberichtlich. Deshalb habe ich den wichtigen Ausschnitt kopiert und farbig einige Stromwege eingetragen:

Orange: vom rechten Bildrand her kommend, das Signal von der Endstufe für den linken vorderen Kanal.
Man kann sehr gut erkennen, dass das Signal für den Kopfhörer vor dem Relais angezapft wird. Bei geschlossenem Relais geht das Signal an den Lautsprecheranschluss. Wichtig: Nur bei einer bestimmten Schalterstellung wird der Minus-Anschluss des LS-Terminals über einen Drehschalter an GND (Masse) geleitet. Für Tests sollte also diese Schalterstellung genutzt werden.

Blau: +24V Schaltspannung für die beiden Relais
Man sieht, dass die Spulen beider Relais permanent an +24V angeschlossen sind.

Rot: zweite Relais-Leitung
Die Relais sind über die Schalter "Main" oder "Remote" (linker Bildrand) mit dem Kontakt J820 verbunden.
Wenn keine fehlerhafte Gleichspannung an den Endstufen anliegt, schalten die Transistoren H806 und H807 durch und verbinden somit die Relais mit GND (Masse). In der Folge schalten auch die Relais (entsprechend der Schalterstellungt) die Lautsprecher frei.

Grün: Detektor für Gleichspannung
Alle vier Endstufenausgänge sind jeweils über Widerstände (R= 5,6 kOhm) mit der Basis von H805 verbunden. Wenn zu hoge Gleichspannung anliegt wird C807 geladen und die CE-Strecke von H805 wird niederohmig. In der Folge werden H806 und H807 hochohmig .... das Relais fällt ab.

Eine Fehlersuche sollte also mit einer Messung der Gleichspannung an Punkt JN09 (Platine PN01) beginnen. Des Weiteren kann man das Vorhandensein der Relaisspannung +24V DC an JN10 (gegen GND) prüfen.

Marantz_Relais_Schaltung


[Beitrag von CarlM. am 01. Jul 2019, 18:50 bearbeitet]
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 01. Jul 2019, 19:35
Ganz herzlichen Dank, Carl!
Das leuchtet selbst mir ein und ich verstehe, worum es geht.
Wenn nun also die Gleichspannung an den Relais größer als 24 V sein sollte, hat das eine Ursache, die behoben werden muss. Wenn das ein defekter Elko ist, wird das ein Radio- und Fernsehtechniker sicherlich herausfinden und das Bauteil austauschen können.
Der Detektor schützt durch den Ausfall die beiden Relais, wie eine Sicherung, ja?

Sollte ich jemanden entsprechenden auftreiben, dann werde ich ihm diese Beschreibung und den Schaltplanausschnitt mitgeben. Die einzige Schwierigkeit könnte es ja dann noch sein, bei diesem verbauten und vollgestopften Gerät das Bauteil ausfindig zu machen und an es heran zu kommen...

Vielleicht gibt es hier im Forum ja auch jemanden, der diesen Fehler auch schon einmal hatte?
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 01. Jul 2019, 19:40
Nein. Das Relais schützt die angeschlossenen Lautsprecher vor Gleichspannung. Gleichspannung hört man nicht. Sie würde aber die Spulen der Lautsprecher wie Tauchsieder erhitzen - bis zum Durchbrennen. Knallgeräusche beim Ein- Aus- und Umschalten sind ein Hinweis auf solch' eine Gleichspannung.
Es geht also um Gleichspannung im Signalweg. Die 24V-Schaltspannung hat damit nichts zu tun. Es geht nur darum, dass ggf. teure Lautsprecher bei einem Defekt des Receivers nicht auch noch kaputt gehen.
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 01. Jul 2019, 21:10
OK, verstanden.
Nun habe ich ja immer erst das Gerät eingeschaltet und dann die LS, damit ergab sich nie ein Knallen in den Lautsprechern.
Das schont vermutlich also die LS, aber was ist mit dem Gerät? Ist es dann nur eine Frage der Zeit, wann es zu diesem Defekt kommt?
Mein alter Superscope z.B. macht das auch.Hatte das immer für normal gehalten.

@Reinhard: Vielen Dank auch für Deine Einschätzung!


[Beitrag von Grand_Funk am 01. Jul 2019, 21:12 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 01. Jul 2019, 21:28
Falls schädliche Gleichspannung vorhanden ist, ist sie permanent vorhanden, so dass sie auch permanent die Lautsprecher schädigt.
Nur: Man hört sie nur dann als Geräusch (Knall) wenn Schaltvorgänge stattfinden. Das ist dann ein Gleichspannungs-Impuls.
Deshalb sollte man Knallgeräuschen immer nachgehen.
Geringe Knallgeräusche sind normal. Aber: Normalerweise gibt es in den Geräten eine Automatik, die dafür sorgt, dass die Impulse nicht an die Lautsprecher geleitet werden. Diese Automatik besteht in einer Verzögerungsschaltung, die die Relais erst mit einer Verzögerung von ca. 1-2 Sekunden einschaltet. Dann ist der Impuls schon vorbei.

Wenn man also Knallgeräusche hört, kann also zusätzlich zu schädlicher Gleichspannung auch noch eine defekte Verzögerungsschaltung vorhanden sein.
Ein qualifizierter Reparateur weiss dies aber alles, weil es zum Standardrepertoire gehört. Es ist nur wichtig, diese Wahrnehmnungen auch bei der Auftragserteilung zu kommunizieren.


[Beitrag von CarlM. am 01. Jul 2019, 21:29 bearbeitet]
hf500
Moderator
#14 erstellt: 01. Jul 2019, 22:08
Moin,
im Kopfhoerer ist was zu hoeren, aus den Lautsprechern nichts und die Relais schalten nicht.
Zeigt, wie ja schon vermutet, entweder auf einen Defekt in der Schutzschaltung oder Gleichspannung am Verstsaerkerausgang.

Wenn der KH also vor dem Relais angeschlossen ist:
Knackt es im KH, wenn er ein- bezw. ausgesteckt wird? Wenn ja, dann liefert der Verstaerker Gleichspannung.
An sich ist es ungewoehnlich, dass der Kopfhoererausgang direkt an den Verstaerkern angeschlossen ist. Kopfhoerer koennen genauso wie Lautsprecher durch Gleichspannung beschaedigt werden. Daher liegt ihr Anschluss idR. nach dem Lautsprecherrelais (so vorhanden), aber vor dem Lautsprecherwahlschalter.

Ich muss allerdings mal untersuchen, wie das bei Geraeten gehandhabt wird, bei denen jeder LS-Ausgang sein eigenes Relais hat. Ich kann mich jedenfalls an Schaltungen erinnern, wo der KH-Ausgang sein eigenes Schutzrelais hatte. Etwas teuer zwar, aber die beste Loesung. Teuer bedeutet aber auch, dass da gerne mal gespart wird und man sich auf die fast immer vorhandenen KH-Vorwiderstaende in der Groessenordnung 120-150Ohm verlaesst, Schlimmeres zu verhindern.

73
Peter
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 01. Jul 2019, 22:22

hf500 (Beitrag #14) schrieb:
An sich ist es ungewoehnlich, dass der Kopfhoererausgang direkt an den Verstaerkern angeschlossen ist. Kopfhoerer koennen genauso wie Lautsprecher durch Gleichspannung beschaedigt werden.


Vielleicht haben die Entwickler keinen Platz mehr für weitere Relais in diesem vollgestopften Gerät gefunden. Last-not-least haben wir die Geräte so zu nehmen (und zu reparieren) wie sie sind.

p.s.
Trotz analoger Technik glaube ich, dass es sich um eine besondere Art von Digital-Gerät handelt: Man liebt es oder man hasst es.


[Beitrag von CarlM. am 01. Jul 2019, 22:26 bearbeitet]
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 02. Jul 2019, 10:19
Ich habe die Kopfhörerbuchsen nochmals getestet - während die FRONT-Buchse ein normal lautes Signal bringt, ist das aus der REAR-Buchse viel leiser. Im Vergleich dazu sind bei meinem 4230 beide Signale gleich laut. Liegt hier auch ein Fehler vor?

Insgesamt wird mir die Sache wie ihr sie mir erklärt auf jeden Fall klarer - vielen Dank. Ist fast sowas wie eine Art Fortbildung für mich
Nun muss ich einen Reparateur finden, der sein kostbares Wissen und seine Fähigkeiten zum Behufe des Denkmalschutzes dieses Geräts unter Zugrundelegung pekuniären Ausgleichs einsetzen würde.

Was meint Ihr - kann das bei diesem komplexen Teil jeder RF-Techniker machen, wenn ich ihm die Hinweise von euch mitgebe oder sollte ich besser nach einem 4270-erfahrenen Experten suchen? Was wohl sicher besser aber nicht so einfach sein wird.

Im ersteren Falle wäre es bestimmt gut, den Schaltplan mitgeben zu können - habe diesen aber im Netz bislang nicht gefunden, nur das Manual, da ist aber keiner drin. Habt ihr einen Tip? Deine Verkleinerung, Carl, ist was die Bezeichnungen angeht, schwer zu entziffern.
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 02. Jul 2019, 12:42
Das Service Manual inkl. Schaltplan gibt es hier:
https://www.hifiengine.com/manual_library/marantz/4270.shtml
Registrierung geht schnell und kostenfrei.

Vielleicht ist diese Adresse für Dich geeignet?
https://www.hifi-rep...atur/48-marantz-2238
Im Raum Freiburg sollte es auch noch eine geeignete Werkstatt geben.

Das Problem ist: Es gibt heute nun einmal auch "Platinenwechsler" und Werkstätten, die hauptsächlich an Kostenvoranschlägen verdienen wollen.
Im schlimmsten Fall steht das Gerät dann 2 Wochen im Regal, um dann dem Kunden mitzuteilen, dass es irreparabel ist, weil die Teile nicht mehr lieferbar sind.

Ich würde es also eher daran festmachen, dass es ein Betrieb mit älteren Mitarbeitern ist und dass man gewillt ist, ggf. nach Ersatzbauteilen mit passenden Eigenschaften zu suchen.
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 02. Jul 2019, 20:08
Erneuten Dank, Carl!
Vielleicht finde ich ja jemanden im Raum Freiburg, aber am liebsten wäre mir eine Person, die bekanntermaßen Erfahrung mit dieser Art Gerät hat, wenngleich ich den Boliden auch ungern verschicken möchte...
Insofern werde ich mir die von Dir genannte Münchener Adresse mal ansehen.
Über weitere Tips und Hinweise würde ich mich sehr freuen!
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 02. Jul 2019, 20:25
Dies hier klingt gut und ist in Freiburg. Die haben sogar Dein Modell noch im Angebot.
https://www.hifimueller.de/produkt/marantz-modell-4270/

Ansonsten:
http://www.hifiservice-schmaehl.de/

Oder selbst einmal diesen Thread durchsuchen:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-13539-6.html

Vielleicht hat ja noch ein anderer Forist gute Empfehlungen im SW-Raum.
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 03. Jul 2019, 08:24
Oh, dass es HiFi Müller noch gibt wusste ich gar nicht.
Ich werde die mal anfragen und berichten.
Hifi-service schmaehl käme sicher auch in Frage.
Und sobald ich dazu komme, durchsuche ich den von Dir angegebenen Thread.
Herzlichen Dank!
Über Tips von weiteren Foristen freue ich mich natürlich!
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 19. Jul 2019, 08:37
So, nun kann ich also vermelden:

HiFi Müller hat meinen Boliden repariert - es war tasächlich ein Fehler in der Schutzschaltung der Relais.
Nach Einschalten braucht das Gerät jetzt einige Sekunden, bevor die Relais schalten und die Musik aus den Boxen kommt.Bloß beim Ausschalten kratzt es noch in den Boxen. Ich schalte dann eben vorher die Speaker aus.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Euch bedanken - vor allem und besonders natürlich bei Carl!
Ihr seid ein super Forum!!!
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 19. Jul 2019, 08:46
Keine Ursache. Hauptsache, solch ein tolles Gerät funktioniert wieder und erfreut seinen Besitzer.
Für einige Mitleser ist sicherlich auch von Interesse, dass es im Südwesten eine (weitere) kompetente seriöse Werkstatt gibt.

Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 19. Jul 2019, 08:51
Herr Müller kennt sich mit diesen alten Geräten gut aus, so mein Eindruck. Er bietet auch Komplettsanierungen an. Ich würde HiFi Müller in Freiburg auf jeden Fall empfehlen.

Übrigens hat er eine tolle Sammlung an Geräten aus den 70ern, die er teilweise verkaufen muss - aus Platzmangel, wie er mir sagte. Die Geräte, die er auf der Webseite anbietet, sind nur ein kleiner Teil. Wer im Freiburger Raum wohnt und einen schönen Oldie aus den 70ern sucht, sollte sich die angebotenen Stücke mal im Geschäft ansehen. Ich stand jedenfalls eine ganze Weile..und habe es bedauert, nicht mehr Zimmer für mehr Stereoanlagen zu haben...so ein 2270er im Topzustand...hm...
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 06. Sep 2019, 15:45
Die Geschichte geht weiter...
Nachdem das gute Gerät eine weile lang brav ansprang (wobei es merkwürdigerweise immer relativ lange gedauert hat, bis die Relais an den Ausgängen schalteten) hat sich diese Funktion mehr und mehr randomisiert. Mal ging er und mal ging er nicht. Nach meinem Urlaub jedenfalls ging er dann nicht mehr.
Nun habe ich das gute Stück erneut zu HiFi Müller gebracht.
Und bin gespanmnt, ob Herr Müller heraubekommt, was der Fehler ist.
Hat hier vielleicht jemand einen Verdacht?
oldiefan1
Inventar
#25 erstellt: 06. Sep 2019, 21:59
Es gibt viele mögliche Ursachen.

Zunächst sollte man prüfen, ob sich auf einem der vier Endstufenausgänge eine erhöhte Gleichspannung (100mV oder mehr) findet, wenn beim Einschalten die Relais verspätet oder gar nicht schalten.

Dadurch weiss man, ob der Fehler in einem der vier Verstärkerzweige oder in der Schutzschaltung selbst zu suchen ist.

In den Verstärkerzweigen kommen infrage:
einer der Differenzverstärkertransistoren leckt oder hat schlechte Lötstelle, H701/H703, H702/H704 und das sowohl rechts-seitig, wie auch links-seitig;
eins der vier DC-Offset Trimmpotis defekt oder falsch eingestellt;
einer der Treibertransistoren in einem der vier Kanäle leckt oder hat schlechte Lötstelle;
einer der Endtransistoren in einem der vier Kanäle leckt oder hat schlechte Lötstelle;
Einer der Widerstände R730/R731 instabil oder schlechte Lötstelle;
Einer der Elkos C710/C711 mit Leckstrom

sicher gibt es noch mehr Möglichkeiten, aber an die genannten würde ich zuerst denken.

Gruß
Reinhard
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 07. Sep 2019, 10:43
Reinhard, vielen Dank!
Ich werde Deine Hinweise mal an den Operateur weiterleiten, das könnte beim Eingrenzen des Problems für ihn möglicherweise hilfreich sein.
Glimmlämpchen
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 07. Sep 2019, 14:18
Der Marantz 4270 hat ein konstruktionsbedingtes Problem mit kalten Lötstellen im Bereich der Spannungsversorgung. Ich habe vor Jahren mal nach einem ähnlichen Fehler in so einem Receiver gesucht. Er bestand in einem Wackelkontakt, der zu wiederkehrenden Ausfällen (meist des Vorverstärkers), zu Knacksern und ähnlich merkwürdigen Phänomenen führte.

Die Ursache bestand in einer kaum sichtbaren kalten Lötstelle eines der Spannungsregler auf dem genannten Power Supply Board. Zur Kühlung sind diese Transistoren auf einem Blech montiert, das nach oben abgewinkelt am vorderen Ende dieser Netzteilplatine sitzt. Durch das ständige Aufwärmen und Abkühlen des Blechs bewegen sich die Beinchen der Spannungsregler immer hin und her, wodurch dann irgendwann die Lötverbindung ermüdet. Wie bei diesem Modell üblich, kommt man nur extrem schlecht an die Lötstellen, nachdem ich sie aber (alle!) nachgelötet hatte, lief der Receiver wieder ohne Ausfälle.

Ich kann mir vorstellen, dass die genannte Werkstatt (Hifi Müller) die Elkos auf der Netzteilplatine ersetzt hat und dadurch die Verbindung der Spannungsregler zur Platine erstmal wieder ok war, sich nun aber wieder verschlechtert hat.

Hoffe es hilft.

Schöne Grüße
Thomas
Grand_Funk
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 07. Sep 2019, 18:06
Dankeschön Thomas, auch das werde ich weitergeben.
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