Entscheidungshilfe für Kauf: Kassettendeck Ende80/Anfang90

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gmjwtech
Stammgast
#1 erstellt: 21. Apr 2020, 07:31
Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum und war in Sachen Hifi Expertise und Genüsse etwa seit 1987 aus dem Rennen.

Nun, nach mehr als 30 Jahren beinaher Abstinenz analoger Geräte, möchte ich mir ein relativ wiedergabetreues
Kassettendeck zulegen.

Der primäre Zweck ist die Digitalisierung alter Aufnahmen auf unterschiedlichen Bändern (überwiegend
TDK SA-X aber nicht ausschliesslich).

Meine Recherchen zu einschlägigen Modellen der (damaligen) Oberklasse und Spitzenklasse I/II der
Jahrgänge ab Ende 80er bis Beginn/Mitte 90er hat mein näheres Interesse auf folgende Marken und Geräte
gelenkt:


Denon DRM-600, DRM-700/700A, DRM-800/800A

Pioneer CT-656 MK II, CT 757, CT-676, CT-S630S

Yamaha KX 670, KX-800

Onkyo TA-2550, TA-2570, TA-2051, TA-2940


Auch wenn persönliche Vorlieben und subjektive Einschätzung zu Klangqualität sicherlich sehr unterschiedlich
ausfallen kann, erhoffe ich mir ein paar Tipps von erfahrenen Enthusiasten.

Meinen herzlichen Dank für Eure Hinweise, Tipps und Hilfe!
SonyPioneer
Inventar
#2 erstellt: 22. Apr 2020, 19:58
Hallo und herzlich willkommen!

Ich glaube dein Beitrag wäre besser unter "Allgemeines" oder ähnlich besser aufgehoben da es hier ausschließlich um "Reparatur und Wartung" geht
Aber da ich nun schon schreibe ein Tip von mir : das Yamaha KX 670 ist excelent! Vom Klang her und auch weil es den Play Trim Regler hat, falls deine Bänder doch etws dumpf klingen sollten. Denke mal für deine Zwecke ist es genau richtig. Ansonsten habe ich auch das Pioneer 676, 757 und ein 640S (Bauähnlich dem 630S). Da wäre meine Empfehlung das Pioneer CT 757... gefällt mir rein Klanglich am besten und ist mit dem recht gut zu pflegenden Master Reference Laufwerk bestückt
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 22. Apr 2020, 23:16
Jo, Play Trim kann helfen. Und das richtige Rauschunterdrückungssystem, welches für die Aufnahmen verwendet wurde.

Waren die SA-X nicht über viele Margen lang relativ sensible Bänder, die einen wiederholten K(r)ampf mit der richtigen Einmessung erzeugten ?

Das Deck sollte auf jeden Fall fachmännisch überholt worden sein.

MfG,
Erik
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 23. Apr 2020, 00:46
Play-Trim ist super!

Wenn man aber kein versierter Schrauber ist, denn an den Decks gibt es eigentlich häufig einen Riemen-Defekt, und du auch nicht erst anfangen willst, großartig das Laufwerk zu zerlegen, um darin die Antriebsriemen erneuern zu müssen, dann würde ich dir definitiv ein Deck mit einem Direktantrieb empfehlen. Aus meiner Sicht gibt es zwischendurch das Technics RS-BX606 und auch das 626 relativ günstig. Diese Geräte kommen gänzlich ohne Riemen aus.
Andere Hersteller (Sony, Pioneer, etc.) können mit der gleichen Ausstattung sehr viel teurer sein.
Bollze
Inventar
#5 erstellt: 23. Apr 2020, 13:46
Das beste Gerät nützt aber nichts, wenn die Spaltlage des Tonkopfes des aufnehmenden Decks und mit der Spaltlage des wiedergebenden Deck nicht übereinstimmt, dann kommt es , je nach der Differenz der Spaltlagen zu eine erheblichen Verlust der hohen Töne. Optimalerweise ist ja die Spaltlage des Tonkopfes 90 Grad zur Bandlaufrichtung eingestellt. Danach werden oder sollten alle Decks ab Werk eingestellt werden. Aber, es gibt immer wieder Abweichungen, altersbedingt, qualitätsbedingt.. Wer die alten Geracordlaufwerke aus der DDR kennt, zusammen mit den krummen ORWO Kassetten und wenn die Laufwerke ein bisschen verschlissen waren, dann haben die fast bei jeder Aufnahme oder Wiedergabe die Spaltlage geändert.
Jedenfalls stelle ich vor den Digitalisieren die Spaltlage des Kopfes ein, dabei drehe man an der linken Tonkopfschraube, bis sich die beste Wiedergabe ergibt. Bei den Decks kann man in aller Regel Blende am Kassettenfach abnehmen oder findet eine kleine Bohrung und kommt so an diese Einstellung ran. Ich würde dafür ein gutes Zweikopfgerät bevorzugen, an meinen guten Deck würde ich nicht am Kopf schrauben.

Azimuteinstellung

Das Gerät auf den Bild ist ein Technics RS-B565 mit DD-Laufwerk ohne Riemen, wie bereits von meinen Vorredner empfohlen wurde, leider werden diese Decks immer teurer gehandelt. Die Kassettenfachblende lässt nach oben geschoben abnehmen. Der schwarze Pfeil zeigt auf die Schraube mit welcher man bei den Decks die Spaltlage (auch Azimut genannt) einstellen kann.

Weitere Massnahmen zur Klangverbesserung ist die Reinigung und Entmagnetisierung des Kopfes. Optimalerweise entmagnetisiert man den Kopf, nach dem man die Spaltlage des Kopfes optimiert hat. Weil mit der Berührung mit dem Schraubendreher den Kopf man wieder verseuchen kann. Die Entmagnetisierung fällt aber nur bei einer hochwertigen Wiedergabe auf, die Höhen wirken dann etwas besser.
https://www.youtube.com/watch?v=6WZ0mdaqCUY


[Beitrag von Bollze am 23. Apr 2020, 14:12 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 23. Apr 2020, 21:51

... leider werden diese Decks immer teurer gehandelt.


Vor 2 Monaten habe ich ein Technics RS-BX626 für 25€ ergattern können. Ein Bekannter hat vor 2 Wochen das 606 für 35€ bekommen.
Aber oft liegen die Preise um die 80€. Man muss nur etwas warten können und am besten noch einen "Suchagenten" starten.


Bei den Decks kann man in aller Regel Blende am Kassettenfach abnehmen oder findet eine kleine Bohrung und kommt so an diese Einstellung ran.


Bei den Technicsen (auch auf dem Bild) lassen sich zudem auch noch die untere Service-Klappe entnehmen (die mit "Digital Servo DD" beschriftet nach oben abziehen).
olimuc
Inventar
#7 erstellt: 23. Apr 2020, 22:03
Also ich bin mit meinem Denon DRM-710 sehr zufrieden. Ich digitalisiere allerdings auch nicht, sondern höre nur. Die Haptik und Optik finde ich sehr ansprechend.

Vom Baujahr her aber schon Richtung Mitte der 90er.


[Beitrag von olimuc am 23. Apr 2020, 22:05 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#8 erstellt: 24. Apr 2020, 07:35
Das Technics auf den Bild habe ich für 10 Euro erworben, vor ca. 15 Jahren. Der Preis ist auch mehr symbolisch gewesen, jemand hat es zur Entsorgung gebracht, die 10 Euro waren eine Spende für den Sammelhof.
Nebenbei
Die Kopfhörerausgänge bei den Tapedecks sind in aller Regel 0815, bei den Technics dort klingt der Kopfhörerausgang schön seidig und satt, mit einen aktuellen Panasonic Kopfhörer mit 50mm Wandler Mein Verstärker, auch ein Technics, kann es kaum besser.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 24. Apr 2020, 07:41 bearbeitet]
al3x135
Stammgast
#9 erstellt: 25. Apr 2020, 14:45
Hallo,
also so ein Technics, z.B. ein RS-BX 606/626 oder ähnlich kann ich defitnitiv empfehlen.
Rabia_sorda hat mir das auch empfohlen, als ich nach einem guten Deck zum hören und Aufnehmen gesucht habe, das möglichst keine Riemen hat.
Ein tolles Directdrive-Deck muss ich sagen!
Bei meinem Deck gab/gibt es nur 2 Probleme, nämlich eine abgenutze Andruckrolle, die wohl eine Folge häufiger Benutzung des Vorbesitzers war, und noch ein wohl von mir oder Vorbesitzer verstelltes Lvl-Poti im Inneren.

Die Preise bei solchen Technics sind immer so um die 60-80€, und abgenutze Andruckrollen und sonstige Abnutzungserscheinungen (egal, bei welchem Deck), naja, da hat man eben entweder Glück oder Pech, da sollte man am besten mal den Verkäufer fragen, wie oft das Deck denn genutzt und ob es auch regelmäßig gepflegt wurde .

Außerdem kann ich sagen, dass man bei dem Technics die Adruckrolle leicht tauschen kann, falls das denn dann mal nötig sein sollte. Da muss man nicht mal Erfahrung bei Tapedeck-Reparaturen haben. Neue Rollen gibt es da auch noch genug...

Und wenn du dann mal was am Kopf einstellen musst, also den Azimuth, da empfehle ich, ein Einmeßband zu verwenden, die gibt es oft leider nur recht teuer zu kaufen, zumindest die "alten", aber es gibt im Forum Leute, die dir gerne Testtöne aufnehmen und dir zuschicken (und nein, ich kann sowas nicht, da ich selber noch was am Deck mit den Leveln einstellen muss ) .
Man kann das ganze auch nach seinem Gehör machen, sprich einfach eine Kassette rein, von der du weisst, dass sie gut aufgenommen wurde und an den Schrauben rumdrehen, aber da macht man das gante oft noch schlimmer, als es ist, und da du digitalisieren willst, sollte es ja möglichst genau sein.

Aber auch da, keine Sorge, normal passt das bei den meisten Decks, außer der Vorbesitzer hat mit den Schrauben am TK rumgespielt ...oder deine Aufnahmen wurden damals mit einer anderen Tonkopfeinstellung gemacht...
Bollze
Inventar
#10 erstellt: 25. Apr 2020, 19:21
Den Kopf stellt man einfach nach der Kassette ein, die man überspielen will. Man kann sich dazu Kopfhörer aufsetzen. Daran glauben, dass die Spurlage passt, darauf verlasse ich mich nicht. Die Einstellung nach einen Referenzband nützt ja auch nichts, wenn dann zu überspielend Kassette eine andere Spaltlage hat.
Stimmt die Spaltlage nicht, sieht das beste Deck alt aus, kann schlechter klingen, als ein etwas einfaches Gerät, mit passender Spaltlage.
Gerade bei Aufnahmen auf minderwertigen Kassetten, kann die Spaltlage oft daneben legen. Aber auch Markenkassetten zwingen manchmal jeden Deck eine andere Spaltlage auf, oft aufgefallen sind mir dabei SONY-Kassetten. Besonders dann auch, wenn die Andrucksrolle nicht mehr die Beste ist oder das Aufnahmelaufwerk allgemein nicht das beste war, Reversedecks, vor allen der Sorte 0815, dort liegt die Spaltlage oft daneben
Für das Überspielen habe ich gutes Zweit-Deck, zum daran Rumdrehen. Für Aufnahmen die mit einen Monokopf getätigt wurden, extra noch mal einen Monokassettenrecorder, ein überholter LCR von RFT, Gute Monorecorder aus Westproduktion sind ziemlich selten, es sind fast alles nur ganz einfache Kisten.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 25. Apr 2020, 19:29 bearbeitet]
al3x135
Stammgast
#11 erstellt: 27. Apr 2020, 08:36
Ja, eine Monokiste habe ich auch nur noch eine, die langsam den Geist aufgibt... Eine Nordmende.
Da müsste man auch mal die Idler und Andruckrolle tauschen, aber ich nehme quasi nur mit meinem Hauptdeck auf und spiele damit ab, digitalisieren tu ich eigentlich nicht.

Ich werde mir bald ein Vintage-Deck holen (kostenlos) und versuchen es zu reparieren. Solle das klappen, könnte ich das auch als "rumschraub-Deck" nehmen, falls ich dann doch mal schlechte Fremdaufnahmen digitalisiere (da habe ich so einige, aber ob es sich lohnt?).

Mit schlechten Spaltlagen hatte ich nur mal bei einer neueren Boombox zu tun, wobei auch das Autoreversedeck meiner Kompaktanlage, zumindest Deck A, neben Dreck noch etwas Probleme dabei macht.

Aber wie gesagt, an den TE, so ein Technics-DD-Deck kann ich nur empfehlen, weil die Dinger günstig sind und du keine Riemenprobleme hast...
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 27. Apr 2020, 10:30

. ... so ein Technics-DD-Deck kann ich nur empfehlen, weil die Dinger günstig sind und du keine Riemenprobleme hast...


Nicht alle DD sind ohne Riemen. Hier muss man zwischen den Single- und den Dual- Capstans unterscheiden. Nur die Single-Capstans sind ohne Riemen.
Dann gibt es noch Unterschiede bei den Serien. Manchmal, bei älteren DD-Decks, existieren noch Hilfsriemen und auch mal Zählwerksriemen.
Die von mir genannten Decks sind gänzlich ohne.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#13 erstellt: 27. Apr 2020, 10:51
@gmjwtech

Ich gehe mit meinen Vorrednern mit; ein Technics RS-BX606 oder 626, wenn du Dreikopf willst wäre sicher gut.

Ich selber habe ein Pioneer CT656, ist eigentlich das gleiche wie das MK II, ein sehr gutes Deck mmn.


Der primäre Zweck ist die Digitalisierung alter Aufnahmen auf unterschiedlichen Bändern


Dann wäre in der Tat zu einem Zwei-Kopf Deck zu raten.

Könntest du uns auch sagen mit welchem Gerät und von welcher Quelle die Kassette aufgenommen wurden?

Sorry wenn ich so blöd frage, aber bei Kassetten aus der Dauermagnetquäke ist jedes bessere Deck sinnlos. Da reicht jedes Einsteigerteil.

Möchtest du das Deck eigentlich nur zum digitalisieren oder willst du dann damit auch hören?
Wie viele Bänder hast du denn da zum digitalisieren?

Kaufe bitte wegen ein paar (<20) Kassetten jetzt kein Deck, wenn es danach eh nur noch rumsteht. Frag da lieber mal wen, ob das jemand machen könnte.
al3x135
Stammgast
#14 erstellt: 27. Apr 2020, 14:19

Sorry wenn ich so blöd frage, aber bei Kassetten aus der Dauermagnetquäke ist jedes bessere Deck sinnlos. Da reicht jedes Einsteigerteil.

Stimmt, seh ich auch so. Da wäre vorallem viel Geld für was highend-iges der 80er reine Verschwendung. Trotzdem würde ich da zumindest zu einem günstigen, aber altem Walkman (o.ä) oder einem Einsteigerdeck, wie SonyKassettenkaiser ja bereits sagte, greifen und nicht zu einem dieser "tollen" USB portable playern auf Amazon. Die sind schrecklich, vorallem der Motor. Die Teile sollen Störgeräusche haben, und Wow/Flutter, ich denke, das kann man sich vorstellen.

Frag da lieber mal wen, ob das jemand machen könnte.

Oder so..



Nicht alle DD sind ohne Riemen.

Stimmt, daran habe ich garnicht gedacht. Vorallem, weil er ja auch bisschen mehr etwas aus der höheren Klasse wollte, könnte das bei DualCapstan vorkommen. Das mit dem Zähler, naja, bei Anfang 80er Decks kommts noch öfter vor, aber so gegen Ende der 80er wurde es ja deutlich weniger, kann aber trotzdem vorkommen...
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 27. Apr 2020, 15:48

.... und nicht zu einem dieser "tollen" USB portable playern auf Amazon. Die sind schrecklich, vorallem der Motor. Die Teile sollen Störgeräusche haben, und Wow/Flutter, ich denke, das kann man sich vorstellen.


... und sie sind zudem MONO!
gmjwtech
Stammgast
#16 erstellt: 12. Feb 2021, 11:24
Hallo liebe Tape-Enthusiasten,

nach vielen Recherchen und zwischenzeitlich angefallenen Reparaturen und Wartungsarbeiten, habe ich in Sachen Kassettendecks inzwischen eine kleine Sammlung zusammengestellt.

Eigentlich war es anfänglich nur das Teac V-3000, welches ich sehr günstig von einer Wohnungsauflösung erwerben konnte und nur minimale Wartung erforderlich war. Als schliesslich alles lief war ich regelrecht vom Klang begeistert und vermisste lediglich ein beleuchtetes Kassettenfach.

In der Folge hatte ich mir dann das Teac V-5010 wg. der Kassettenfachbeleuchtung ausgesucht und musste feststellen, dass das Deck noch einmal eine gehörige Portion gesteigerte Qualität ablieferte. Dem Zufall war es geschuldet, dass das V-5010 nur mit einem `Schlachtdeck´zu erwerben war. So kam ich zu dem Onkyo TA 2360.
Zum Onkyo musste ich feststellen, dass dieses Deck ebenso nur ganz wenig Wartungsaufwand benötigte und stellte schliesslich fest, dass dieses Deck annährend vergleichbare Klangqualität wie das V-5010 hatte. Insbesondere was die Transparenz und den Raum betreifft, besticht es durch ein sehr schön luftiges Stereobild, wobei das V-5010 ein Tick gesteigerte Signalqualität bietet und etwas präzisere Bässe abliefert.
Die Signale hatte ich zusätzlich per Digitalisierung von gleichen Bandmaterial zwischen allen drei Decks vegleichen können. Dabei hat vor allem die 24dB/96Khz Abtastung in der treppenartigen Auflösung gezeigt, dass der amorphe Wiedergabekopf des V-5010 am präzisesten im Detail gearbeitet hat

Schlussendlich hatte ich noch das Doppeltape Onkyo TW-R 50 angeschafft, zu dem ich eigentlich nur vor hatte, die Motoren als Ersatzteile zu nutzen.
Aufgrund des sehr gut erhaltenen Zustandes und einer entgegen aller Erwartungen beachtlichen Klangqualität, wie in etwa mit dem Teac V-3000 am ehesten vergleichbar, hatte ich schliesslich - bisher - Erbarmen zum Schicksal des Doppel_onkyos walten lassen.
Mein letzter Zugang ist schliesslich noch das vielfach, hochgelobte Yamaha KX 670, dass ich allerdings erstmal noch warten muss.

Ich bin bereits jetzt schon hochgespannt, welches meiner drei Spitzenreiter, Onkyo TA 2360, Teac v-5010 oder das Yamaha KX 670 schliesslich den ersten Platz bei mir einnehmen wird.

Zusammengenommen, kam es schliesslich aufgrund von Reparturen und Ersatzteilbeschaffungsabsichten dazu, dass ich mittlerweile fünf (5x) Tapedecks besitze. Geplant ist mal, dass dann mind. zwei wieder weitergegeben werden können, so dass ich mich schliesslich dem nächsten Thema widmen kann.

Hier mal die vorläufige Übersicht der bisherigen kl. Sammlung:


Tapedeck-Sammlung


die da folgenderweise wäre (von oben n. unten):

Teac V-3000
Onkyo TA 2360
Teac v-5010
Onkyo TA-RW 50

sowie nicht im Bild:

Yamaha KX 670


[Beitrag von gmjwtech am 12. Feb 2021, 11:47 bearbeitet]
SonyKassettenkaiser
Inventar
#17 erstellt: 12. Feb 2021, 12:29
Danke für den interessanten Beitrag. Aber ehrlich gesagt kann ich mir den deutlichen Klangunterschied zwischen den beiden TEACs ohne Dolby nicht so ganz vorstellen.

Andererseits, Sony hatte einige Drei Kopf Decks mit dem 2 Motor LW. Diese Decks haben laut Datenblatt einen schlechteren Frequenzgang. Tatsächlich hört man den Unterschied, vor allem im Bass auch. Der Kopf ist bei den Sonys identisch. Könntest du mal bitte ein Klangbeispiel von jeweils einer Eigenaufnahme der TEACs auf wetransfer oder ähnlich hochladen, unkomprimiertes wav natürlich. Würde mich mal interessieren der Unterschied. Und bitte den Test bei beiden ohne Dolby machen.
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 12. Feb 2021, 17:20

Schlussendlich hatte ich noch das Doppeltape Onkyo TW-R 50 angeschafft, zu dem ich eigentlich nur vor hatte, die Motoren als Ersatzteile zu nutzen.


Das TA-RW50 müsste doch andere Motoren haben, weil sie 4 Anschlüsse besitzen (Für High-Dubbing) und daher nicht ohne weiteres in Single-Decks funktionieren.
gmjwtech
Stammgast
#19 erstellt: 12. Feb 2021, 18:08

daher nicht ohne weiteres in Single-Decks


ja stimmt.

Das Deck war so derart günsitg - fast geschenkt - dass ich einfach dachte, was solls einfach mal nehmen, denn wenn der Richtungnswechsel doch eigentlich nur eine Phasenverdrehung ist (wenn ich mich an die damaligen Recherchen richtig erinnere) und demnach eine festgelegte Richtung, wie sie mit den Normalläufern benötigt wird, vllt einfach dann mit entsprechender Um-Polung möglich sein sollte, hat man wenigstens einigermassen günstig, qualitativ bessere Motoren als aus China.
Also die Idee wäre gewesen, Phase entweder auf den einen oder anderen Pol gelegt (aber ich kann mich auch in der Erinnerung an den Artikel od. den Forenbeitrag irren).

Desweiteren, hatte ich das Deck koknret wg. der Spulmotoren aus ähnlicher Überlegung zugelegt bevor die Billigmotoren aus China nach Wochen ankommen. Auch hier, lieber die, wenn auch älteren, aber besseren Mtshushita-Motoren.
Wie dem auch sei, bestellt hatte ich mir die China-Dinger dann aber trotzdem sicherheitshalber. Kosten ja wirklich so gut wie nix. Zum Einsatz kam am Schluss aber keiner von beiden, da ich den Originalspulmotor des zu reparierenden V-5010 vorsichtigt aufmachte und die Kohlebürsten bzw. Kontakte aus Ungeduld schliesslich selbst gereinigt hatte.

Der dritte Grund zum Doppel-Tape war dann auch noch ein echtes Luxus-Problem. Denn ich hoffte, dass - wie sonst üblich bei vielen Onkyo-Decks - dass ich die Klappendämpfer günstig bekommen könnte, wenn es überhaupt mal welche einzeln gibt.
Hatte also noch extra auf Youtube Videos geguckt, ob das Deck wirklich einen bedämpften Schacht hat, was auch erstmal im Film so aussah. Als es aber dann ankam, stellte ich fest, dass gar keine Dämpfer eingebaut sind. Die haben das irgendwie anders gelöst bei dem Modell. Die Öffnung ist nicht zuuu soft, aber springt auch nicht zuuu schnell auf.



[Beitrag von gmjwtech am 12. Feb 2021, 18:42 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 12. Feb 2021, 18:19

... wenn der Richtungnswechsel doch eigentlich nur eine Phasenverdrehung ist (wenn ich mich an die damaligen Recherchen richtig erinnere) und demnach eine festgelegte Richtung, wie sie mit den Normalläufern benötigt wird, vllt einfach dann mit entsprechender Um-Polung möglich sein sollte, hat man wenigstens einigermassen günstig, qualitativ bessere Motoren als aus China.
Also die Idee wäre gewesen, Phase entweder auf den einen oder anderen Pol gelegt (aber ich kann mich auch in der Erinnerung an den Artikel od. den Forenbeitrag irren).


Nein!
Die Spielrichtungen werden mechanisch umgeschaltet.
Wenn du die Motoren umgepolt anschliesst dann sind sie defekt und mitunter auch deren Spannungsversorgung (Netzteil, Servo-IC).
Nicht umsonst gibt es CW und CCW Motoren. Hier muss man sie nach Drehrichtung auswählen, denn ein umpolen (= verpolen) bedeutet einen Schaden.

P.S.:
"Phasen" gibt es übrigens nur bei Netzspannungen und nicht bei Kleinspannungen. Hier heißt sowas dann "Plus/Minus".


[Beitrag von Rabia_sorda am 12. Feb 2021, 22:09 bearbeitet]
gmjwtech
Stammgast
#21 erstellt: 12. Feb 2021, 18:30

Klangbeispiel von jeweils einer Eigenaufnahme der TEACs


erstmal Danke für das Interesse.

Und ja, das hatte ich ohnehin vor. Habe aus zeitlichen Gründen im Moment allerdings nur einen Elektr.-Musik Titel von allen drei Decks digitalisiert. Elektronische, neuere Produktionen eigenen sich allerdings meines Erachtens nicht so richtig für einen Hörvergleich. Die sind zu perfekt und synthetisch produziert/gemischt.

Ich hatte dann jedenfalls im Sommer/Anf. Sep angefangen eine grössere Kollektion an mehr Musikvarianten und Aufnahmequellen zusammenzustellen, aber bisher erst mit dem V-3000 die Aufnahmeproduktion, sowohl von Platte (Thorens TP 16 mit Ortofon VMS 20 MK II), als auch im Vergleich mit MP4 192 k/bit Stream, auf TDK MA90 Band vorgenommen.

Die eingespietle Musik für den grossen Vergleichstest reicht von graziler, feinstofflicher Stimmlage und Akustik Solo-Gitarre (u.a. auch Direkt-Schnitt Vinyl) über grosse Dynamikumfänge grosser Orchester bis hin zu percussiven Jazz und basslastigen Elekro.

Die ganze Produktion will ich also jeweils noch mit dem V-5010 und dem Onkyo TA 2360 wiederholen. Alle drei Bänder würden dann digitalisiert und Auszüge sollen noch erstellt werden.

Grundsätzlich läuft die ganze Produktion ohne jeglichen Einsatz von Filtern. Allerdings habe ich jetzt auch nicht unbedingt ein sehr hochwertiges Gesamtsystem hinsichtl. der ganzen Signalwege. Vor allem für die Abhöre habe ich zunächst noch eher eine Zwischenlösung in Betrieb.


[Beitrag von gmjwtech am 12. Feb 2021, 18:56 bearbeitet]
gmjwtech
Stammgast
#22 erstellt: 12. Feb 2021, 18:34

"Phasen" gibt es übrigens nur bei Netzspannungen und nicht bei Kleinspannungen. Hier heißt sowas dann "Plus/Minus".


ok, vielen Dank! Und wieder was gelernt!



Wenn du die Motoren umgepolt anschliesst dann sind sie defekt und mitunter auch deren Spannungsversorgung



Da hat ich ja dann wirklich Glück mit meiner treibenden Ungeduld, als ich schliesslich selbst Hand am Wickelmotor angelegt hatte.
Nochamls, vielen Dank für die Belehrung!



[Beitrag von gmjwtech am 12. Feb 2021, 18:46 bearbeitet]
SonyKassettenkaiser
Inventar
#23 erstellt: 12. Feb 2021, 21:52
Normaler Computer OnBoard Sound reicht heutzutage. Da mach dir mal keine Gedanken.
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