Fremdbespielte Kassetten abspielen

Zu dem Philips fällt mir nichts ein.
Aber Yamaha hat "Play-Trim", was zum einstellen von Fremdkassetten gut ist.
Manche Nakamichi (und NAD glaube ich auch) hatten eine automatische Justierung des Azimut.

Play Trim von Yamaha und Konsorten meinte ich nicht - bei dem (vermutlich) Philips ging es aber um eine rein mechanische Bandführung (nix Doppel-Capstan oder Tonkopfbewegung etc. pp.), sondern nur eine Art Führung aus Metall.

hier:
http://www.hifi-archiv.info/Philips/philips84/philips25.jpg

http://www.hifi-archiv.info/Philips/philips85/philips85-32.jpg

Mensch SonyKassettenkaiser - Du bist klasse, besten Dank! Ganz genau das habe ich gemeint. 1984 - da habe ich mich doch richtig erinnert...

Möchtest du dir so ein Deck kaufen?

ja

Für mein Verständnis hat dieses Aztec - System aber keinen wirklichen Einfluss auf fremd bespielten Kassetten, die einen anderen Azimuth aufweisen.
Diese Technik ist für Aufnahmen von anderen Recordern gedacht, die über dieses System verfügen. Hierdurch soll ein 100%iger Azimuth in genau diesen (und auch nur in diesen) Geräten hergestellt werden.

Daher würde ein Deck mit Play Trim mehr Vorteile bieten.

Dieses hatte sich Philips wahrscheinlich dann auch patentieren lassen. Daher gab es auch keine Einstellschraube für den Azimut, zusammen mit dem Mono-Schalter am Verstärker meine Lieblingsbetätigungen beim Abspielen alter Kassetten. Ist ein A/W Kopf neu justiert worden, so empfiehlt sich die Aufnahme von Tunerrauschen um nach einigen Spielstunden mit der Mono-Taste auf exakt diese Stellung gehörmäßig wieder abzugleichen. Das funktioniert problemlos sogar besser als mit Messkassette. Das Azimutproblem war immer schon ein beträchtliches Ärgernis der CC-Technik, weshalb ich sie dennoch liebe. Da tut sich eben etwas bei der Wiedergabe und Aufnahme.

Azimut, ein Ärgernis...das unterschreibe ich dir
Dann noch die Dropouts der Bänder, der holprige Ton, die Aussetzer, das Stottern, die meist mehr Dynamik haben, als die Aufnahmen, z.B. das Schlagzeug alt aussehen lassen und gerade unter Kopfhörer nerven.

Bei Differenzen der Spaltlage zwischen den Aufnahme- und den Wiedergabedeck, kommt es zu entsprechenden Verlust an hohen Tönen. Je höher die Differenz ist, um so mehr. Den Verlust kann Yamaha's Play-Trimm nur bedingt ausgeglichen , man holt sich dann eventuell mehr Rauschen rein. Die Höhen sind weg und kommen so nicht wieder. Übrigens, kann sich mit der Alterung der Tapedecks eine andere Spaltlage einstellten, muss aber nicht, ein Problem ehern bei minderwertigen Decks. Gerade Reversedecks haben meist Probleme rückwärts wie vorwärts die gleiche Spaltlage zu haben.
Billige Reversedecks, die die Köpfe drehen, sich oft ne Katastrophe. Dazu kommen Kassetten, die die Spaltlage beeinflussen können. Nur wirklich gute Laufwerke können hier dagegen halten,


Der schwarze Pfeil im Bild verweist auf die typische Einstellschraube für die Spaltlage des Kopfes.
Das Rumspielen an den guten Deck, davon ist dringend abzuraten. Habe mir dazu ein Zweitdeck beschafft oder man kann es mal an einen Wegwerfrecorder probieren, wenn man den Einfluss dieser Einstellung auf die Wiedergabequalität erfahren möchte.
Optimalerweise sollte die Spaltlage eines Tapedecks auf 90 Grad zur Bandlaufrichtung eingestellt sein wenn man eine Kassette bespielt, damit erreicht man in diesen Punkt die bestmögliche Aufnahmequalität. In meisten Fällen sind Tapedecks auch genau auf 90 Grad eingestellt, die Abweichungen sehr gering.

Bollze

@KaiOliverKnops1

Was sind das jetzt eigentlich für Kassetten und was möchtest du damit machen?

Gibt es denn da vielleicht ein Freeware-Computerprogramm, welches man über eine in den Rechner überspielte alte Bandkassette automatisch drüberlaufen lassen kann, welches nach vielen Jahren Lagerung der Bänder den Verlust an Höhen und Tiefen ausgleicht nach einer vorherigen Analyse so ähnlich wie es DSPs in einigen mobilen Abspielgeräten bei verlustbehafteten Mp3s machen?

Moin,
sowas ist sehr aufwendig und ob es automatisch geht? Wie soll das Programm entscheiden, was es "retten" soll und was Stoerungen sind? Und dann als Freeware?
"gramofile", gedacht fuer Schallplattendigitalisierungen, kann sehr effektiv Knacksen herausfiltern, ohne dem Nutzsignal zu schaden. Ist ein inzwischen altes Schaetzchen primaer fuer die Linux-Kommandozeile.
https://www.opensourcepartners.nl/~costar/gramofile/

Und was diese doppelte Bandfuehrungsgabel angeht, ich halte sie fuer "gefaehrlich". Sie ist auf einen einwandfreien Bandlauf angewiesen, sonst macht sie knittrige Bandkanten, wo es bei herkoemmlichen Laufwerken noch harmlos ist. Dort wird das Band von Loeschkopf und Tonkopf gefuehrt, die freie Weglaenge ist groesser und "toleranter". Gegen schiefen Azimuth hilft nur die Korrektur des Kopfes und keine "Zwangsmassnahme", die bei fremden Aufnahmegeraeten, die moeglicherweise nicht korrekt eingestellt waren, ohnehin nicht helfen.

Grundig hatte sowas auch beim CNF350, zum Glueck war eine Gabel am Tonkopf entfernbar (angeschraubt), denn es gab damit bei meinem Geraet eher Aerger als Nutzen mit dem Ding (v.A. auch wegen drei Gabeln im Bandlauf).

73
Peter

Hallo,

Ich hatte das Deck war damals neugierig und habs in der Bucht geschossen was soll ich sagen diser Präzisionsblock war aus schwarzem Plastik von Wegen super präzise.

Kein Vergleich zu den richtig gut konstruirten Decks aus 1980

mfg