Braun Atelier CC4 - Anschluss andere Komponenten

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Claudia_MZ
Neuling

#1 erstellt: 06. Mai 2020, 17:25

Liebe Hifi-Forum-Mitglieder,

weiß jemand, wie man andere Atelierkomponenten an den CC4 per Stromkabel anschließt? Ich kann in den Bedienungsanleitungen nichts finden, welches Gerät in welche „Steckdose“ rein darf.

Mich irritiert, das bei den Steckdosen unterschiedliche Voltzahlen stehen:

Braun Atelier CC4 - Stromzufuhr für weitere Komponenten

Leider war die Anlage „zerpflückt“ als ich sie geerbt habe.

Herzlichen Dank vorab für Eure Hilfe!

Liebe Grüße
Claudia

[Beitrag von Claudia_MZ am 07. Mai 2020, 10:04 bearbeitet]

Habbich
Stammgast

#2 erstellt: 07. Mai 2020, 11:59

Hallo Claudia,
solange es atelier-Komponenten sind, ist das wurscht. Wenn du es schulmäßig machen möchtest, käme der Plattenspieler als kleinster Verbraucher an 150W, aber bei mir läuft das seit Jahr und Tag willkürlich gesteckt. Das gilt nur für atelier-Komponenten und gleichartige Verbraucher.

Grüße
Frank

ehemals_Mwf
Inventar

#3 erstellt: 07. Mai 2020, 12:30

Hi,

Claudia_MZ (Beitrag #1) schrieb:

...Mich irritiert, das bei den Steckdosen unterschiedliche Voltzahlen stehen: ...

Zum Glück ist es nicht so

(weil wenn doch, dann bei Fehlbelegung oft sofort Geräte-killend

)

Es sind unterschiedliche Angaben zur max. Leistung (W = Watt), die dort jeweils nicht überschritten werden sollte.
Die max. Leistungsaufnahme sollte an jedem Gerät notiert sein.
Großverbraucher also ganz links einstecken, alle anderen egal.

Gruss,
Michael

CarlM.
Inventar

#4 erstellt: 07. Mai 2020, 12:46

Braun ist da leider nicht so konsequent. Wie man dem Schaltplan-Ausschnitt entnehmen kann, werden alle Buchsen gleichermaßen über dieselbe Sicherung 5 AT abgesichert. Somit ist wichtig, dass alle angeschlossenen Verbraucher zusammen nicht sehr viel mehr als 1 kW Leistungsaufnahme haben.
Wenn die mit 550W beschriftete Buchse jene ist, die im Schaltbild ganz rechts abgebildet ist, mag es sinnvoll sein, sie für den stärksten Verbraucher zu nutzen.
Die maximale Belastbarkeit des Relais, über das der Vorverstärker dann noch zusatzlich betrieben wird, habe ich nicht gefunden.
Natürlich sollte der Vorverstärker dann, wenn an ihm andere Geräte angeschlossen werden, direkt mit der Wandsteckdose verbunden sein und nicht über eine Steckdosenleiste.

Hier der Link zum Service Manual:

https://elektrotanya...pdf/download.html#dl

Hier noch ein paar weitere Hilfen zum Anschließen. Auf den verlinkten Bildern sieht man die grundsätzliche Verkabelung.
Das Anschließen der Lautsprecher und die korrekten Schalterstellungen (gebrückt? 4 oder 8 Ohm) solltest Du noch einmal erfragen. Dazu musst Du dann aber mitteilen, welche Lautsprecher angeschlossen werden sollen.

https://www.kulthifi...n-Atelier-HiFi-Serie

[Beitrag von CarlM. am 07. Mai 2020, 12:59 bearbeitet]

CarlM.
Inventar

#5 erstellt: 07. Mai 2020, 12:50

Noch eine kleine Randnotiz zum Schmunzeln:
Braun hat sich offensichtlich bei der Steckdosenbeschriftung geirrt. Demnach wäre ja die maximale Belastbarkeit der linken Dose 550W. Die Endstufe PA4 der Atelier-Serie hat aber eine maximale Leistungsaufnahme von 580 W. Die dürfte man also garnicht anschließen ...

[Beitrag von CarlM. am 07. Mai 2020, 12:51 bearbeitet]

Claudia_MZ
Neuling

#6 erstellt: 07. Mai 2020, 13:05

Vielen Dank für die schnellen und guten Antworten. Bin jetzt beruhigt, dass ich nichts falsch machen kann 😊

Habbich
Stammgast

#7 erstellt: 07. Mai 2020, 14:37

CarlM. (Beitrag #5) schrieb:

Die Endstufe PA4 der Atelier-Serie hat aber eine maximale Leistungsaufnahme von 580 W. Die dürfte man also garnicht anschließen ...

Der Steckertyp der PA4 passt glücklicherweise nicht in die Geräteleiste. Macht Sinn.

Habbich
Stammgast

#8 erstellt: 07. Mai 2020, 14:53

Ach, und noch eins, Claudia:
Wenn du das stöpseln anfängst, beachte bitte, dass die Dinstecker für Geräteremote und Steuerleitung zwischen CC4 und PA4 verschiedene Ausformungen haben. Im Zweifelsfall gefühlvoll durchtesten und keinesfalls mit Druck reinwürgen, das mögen die Buchsen gar nicht. Ist etwas schwierig, denn die Anzahl der Pins ist grundsätzlich gleich. Und wenn die Anlage geerbt ist und lange nicht oder nie eine Revision erhalten hat, ist zumindest eine Einstellung des Ruhestroms vom Fachmann erforderlich. Braun war nie einfach, aber immer spannend.

Viel Spaß mit den Schätzchen!

Claudia_MZ
Neuling

#9 erstellt: 07. Mai 2020, 15:06

Der Spaß hat sich beim Plattenspieler gerade mit einem unangenehmen Geruch und Ausfall des Gerätes in Luft aufgelöst. Auch wenn ich es direkt an den Strom hänge bleiben alle Lichter aus 😫😢😭

Heißt der Teufel vielleicht Ruhestrom?!?

Und damit das Wochenende auch nicht langweilig wird, will der Kassettenrecorder C23 auch noch nicht so richtig. Der läuft kurz an (Phil Collins in Slow-Sound ... richtig grauslig!) um sich dann abzuschalten. Mit Vorwärts- und Rückwärtsspulen hat er es auch nicht so wirklich. Tja, schade wenn der Schwiegervater wohl zehn Jahre die Anlage nicht mehr benutzt hat. Die letzte Reparatur- und Wartungsrechnung stammt aus 2005 ...

Aber ich gebe noch nicht auf!

Habbich
Stammgast

#10 erstellt: 07. Mai 2020, 20:41

Der Plattenspieler sollte dich nicht beunruhigen. In der Regel viel Rauch um nichts. Ein Entstörkondensator mit zwei Lötpunkten möchte ersetzt werden.
Der Ruhestrom betrifft ausschließlich CC4 und PA4 und den Receiver R4.
Das Tapedeck könnte eine erheblichere Baustelle sein. Muss aber auch nicht. Problem war halt, dass der Capstanmotor immer lief, sobald eine Kassette drin war und die ganze Anlage gerne zentral eingeschaltet wurde. Das heißt, der Capstan hätte seine Lebenserwartung überschritten. Hier klingt es aber zunächst nach Riemen, die sich in Auflösung befinden. Wenn du das Tape nutzen möchtest: Handarbeit oder Fachmann. Wenn nicht, einfach da sein lassen. Die wenigsten hören noch Kassetten. 2005 ist schon ein Weilchen her. Wirklich wichtig ist, ob der werksseitige Ruhestromfehler beseitigt wurde. Der Ruhestromfehler hat gerne auch weitere elektronische Bauteile in Mitleidenschaft gezogen.

Wenn dir das Design gefällt, lohnt es sich, etwas Geld in die Hand zu nehmen. War immerhin klanglich "obere Mittelklasse". Das Tapedeck C4 wurde als einziges Teil der atelier sogar in der sogenannten Spitzenklasse angesiedelt.

Vom Design her einfach wegweisend. "So wenig Design wie möglich."