Marantz 2330 Tone Mode Schalter Plopp

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mafrei
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Nov 2020, 15:31
Hallo mal wieder,

folgendes Problem.
Beim Umschalten des Tone Mode Schalters von OUT nach IN und umgekehrt gibts im LS einen kräftigen Plopp, unabhängit vom Volume Regler. Alle anderen Stellungen machen nix.

Fehlersuche: 2330 als Pre Amp gleiches Verhalten, also liegts im Vorverstärker. PE01 Leiterplatte hab ich die Elkos erneuert. Immer noch Plopp.
Der Tone Mode Schalter ist natürlich auch gereinigt.

Hat jemand eine Idee? Oder wenn jemand einen 2330 grad rumstehen hat, vielleicht könnte derjenige, das mal probieren? Vielleicht ist das ein Designbug? Bei meinem zweiten 2330 ist das nämlich auch, aber nicht so laut.

Vielen Dank
Gruß Manfred
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 30. Nov 2020, 18:59
Hallo Manfred,

lässt Dich das Gerät immer noch nicht in Ruhe Musik hören?

Zum Thema:
Sind die Störgeräusche denn auf beiden Kanälen ähnlich laut vorhanden? Dann sollte es ja eher weniger mit dem Signalweg zu tun haben.
In dem Fall wäre ich eher bei schlechten GND-Verbindungen oder Lötstellen. Eventuell kämen auch sich zersetzende Montagekleber (fixierte Kabel, Elkos ...) infrage.
Ansonsten würde ich auch die Kondensatoren noch auf der Platine ersetzen. Womit hast Du beiden bipolaren Elkos (NP) ersetzt?

Gruß
Carl


[Beitrag von CarlM. am 30. Nov 2020, 18:59 bearbeitet]
mafrei
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Nov 2020, 19:14
Hallo Carl,

danke für die Antwort.

Nein, das ist ein neuer 2330 nur mit anderen Problemen.
Ja, es sind beide Kanäle betroffen. Daß es der Signalweg ist glaube ich auch nicht. Ich hab mal die 35V mit dem Osci angeschaut, kein Zappler
Bei der 64V Railspannung bricht die Spannung um ca. 1,5V auf der neg und pos Seite ein.

Was meinst du mit den Bipolaren? Etwa die CE37 und CE38? Die sind nicht ersetzt.

Ich werde diese morgen mit CKR06 ersetzen. Ist das ok?


Grüße Manfred
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 30. Nov 2020, 19:34
Ich würde eher zu einem anderen Typ tendieren.
Suche einmal selbst bei R. mit copy/paste nach ...
MKS2-50 4,7µ

PP wäre mir noch lieber, gibt es aber nicht für niedrige Spannungen.
mafrei
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Nov 2020, 19:52
was hältst du von Styroflex? Ich glaube da hab ich welche im Fundus.

hm, ich glaube allerdings die gibts nicht in µF sondern nur in nF


[Beitrag von mafrei am 30. Nov 2020, 19:55 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 30. Nov 2020, 20:19
Styroflex ist beim Einlöten außerordentlich temperaturempfindlich (>85°C). Nur mit einer Zange am Anschlussdraht löten.

Zudem sind es insbesondere die geringen Kapazitäten im Bereich pF bis ca. 10 nF.
mafrei
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Nov 2020, 20:26
Jetzt bin ich etwas verwirrt. In der Stückliste steht für CE37 und CE38 Elektrolyt. Im Bestückungsplan ist das + eingezeichnet. Im Schaltplan ist keine Polung angegeben, dafür steht dort NP. Was bitte bedeutet NP?
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 30. Nov 2020, 20:32
NP ---> non polar oder auch bipolar. (BP)
Die bipolaren Elkos sind mit dem Aufdruck NP oder auch BP gekennzeichnet und dürfen keinesfalls durch normale Elkos ersetzt werden.
Deshalb nimmt man am besten unpolare Kondensatoren wie die empfohlenen WIMA. Die bipolaren Elkos, die man u.a. auch in Frequenzweichen antreffen kann, bestehen im Inneren aus zwei entsprechend kombinierten normalen Elkos.

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1011301.htm


[Beitrag von CarlM. am 30. Nov 2020, 20:35 bearbeitet]
mafrei
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Nov 2020, 20:41
Also, ich glaube das war einer der besten Hinweise von Dir Carl.

Ich habe grad nochmal in der Hardware nachgeschaut und musste feststellen, dass die beiden C's ersetzt sind und zwar mit normalen Elkos.

Das würde auch das Ploppen erklären. Werde mir die entsprechenden MKS2-50 4,7µ besorgen und dann berichten.

Das mit dem Bestückungsplan und Stückliste ist aber schon eine Falle.
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 30. Nov 2020, 20:49
Auf jeden Fall sollte da ein unpolarer Kondensator hin. Trotzdem bin ich skeptisch, dass es das Ploppen verhindert - wenn es so ist, dann eher wegen der Alterung und nicht wegen der Bauform. Ich bin somit auch auf das Ergebnis gespannt.

Auf ein Alterungsproblem tippe ich, weil das Ploppen ja nach Deiner Angabe im anderen Gerät ebenfalls vorhanden - aber schwächer - ist.


[Beitrag von CarlM. am 30. Nov 2020, 20:51 bearbeitet]
mafrei
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Nov 2020, 20:58
Es könnte sein, dass im anderen 2330 ebenfalls Elkos drinnen sind.

Ich berichte.
MKS2-50 4,7µ sind bestellt.

schönen Abend noch
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 30. Nov 2020, 20:59
Noch eine Anmerkung:
Du solltest auch kontrollieren, ob z.B. CE05 und CE06 wirklich Folienkondensatoren sind und nicht etwa auch Elkos.
Dann solltest Du sie auch gegen 1µF WIMA tauschen. Zudem macht es auch nichts, wenn man die normalen gepolten 3,3µF Elkos gegen WIMA ersetzt - soweit sie im Signalweg liegen.
Beispiele: CE05, CE13, CE33, CE35 und die "Gegenstücke" im anderen Kanal.

EDIT:
... zu spät ... kannst Du aber auch später noch machen.

Ebenfalls ... "einen schönen Abend"


[Beitrag von CarlM. am 30. Nov 2020, 21:01 bearbeitet]
mafrei
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Dez 2020, 10:20
Zwischenbericht:

Ich habe mal die C37 und C38 NP Kondensatoren mit CKR 1µF ersetzt, bis die von "R" da sind. Und?

Plopp ist weg!!!

CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 01. Dez 2020, 10:29
Interessant - sicherlich auch für andere 2330-Besitzer. Jetzt bin ich gespannt, was mit den korrekten NP-Elkos passiert.
mafrei
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Dez 2020, 10:49

CarlM. (Beitrag #14) schrieb:
Interessant - sicherlich auch für andere 2330-Besitzer. Jetzt bin ich gespannt, was mit den korrekten NP-Elkos passiert.
:prost


Ja, ich auch, aber ich bin zuversichtlich. Der 4,7µF Elko (im Signal Pfad des VV) lädt und entlädt sich bei jedem Umschalten gänzlich. Und das macht natürlicherweise einen Plopp.
mafrei
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 05. Dez 2020, 17:47

Ja, ich auch, aber ich bin zuversichtlich. Der 4,7µF Elko (im Signal Pfad des VV) lädt und entlädt sich bei jedem Umschalten gänzlich. Und das macht natürlicherweise einen Plopp.


falsch gedacht.

die Wima habe ich getauscht und der Plopp war trotzdem da. Ja, wieder da. Das tauschen der NPs hat noch nicht geholfen.

Dann hab ich mir die 4 Transistoren HE03 - HE06 begutachtet und auch getauscht.

Den 2SC1327 hätte ich gerne mit einem KSC1845 getauscht, hatte aber keinen da. Also hab ich die BC550 genommen

Den 2SA721 hab ich mit KSA992 getauscht.

Das Ergebnis: Ploppen ist weg Aber, das Signal ist jetzt leiser als zuvor und die Spannungswerte aus dem Schaltplan passen irgendwie garnicht mehr.

Ich vermute, dass die BC550 nicht so richtig passen. Oder hat jemand (hast du Carl) eine Idee mit welchen Transistoren ich hier Erfolg haben kann?

Ich kann mich dunkel erinnern, dass sich diese Schaltung Ziklai oder so nennt. Könnte es sein, dass die selektiert sind?
Danke schon mal
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 05. Dez 2020, 18:05
Hast Du daran gedacht, dass die Pin-Reihenfolge anders ist ?
mafrei
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 05. Dez 2020, 18:22
Uuuups nein.

ich check das gleich morgen.

Danke

BC550 ist falsch die anderen passen.


[Beitrag von mafrei am 05. Dez 2020, 18:30 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 05. Dez 2020, 18:42
Da bist Du nicht der Erste. Wird immer wieder gern genommen (der Fehler).
Falls Du "Beinchen" verdrehen musst, ist ein wenig Schrumpfschlauch oder ähnlich sinnvoll.
mafrei
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 05. Dez 2020, 18:50
Ja, mach ich. Werde mir aber trotzdem den KSC1845 bestellen und anstelle des BC550 nehmen.
mafrei
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 06. Dez 2020, 11:56
Feiere grad einen schönen 2. Advent mit meinem 2330.

hab also jetzt die Beinchen richtig angeordnet eingelötet.

Plopp ist nach wie vor da solange die 17V am HE04/06 am einschwingen sind. Was ich gemessen hab ist folgendes. Am HE04 und HE06 Emitter sind die 17V, das ist auch korrekt so. Nur bis die 17V eingeschwungen sind ploppt es. Wenn die 17V konstant ist ploppt es nicht mehr. Das Einschwingen dauert aber schon ca. 20-30 sekunden. Ist das so per Design oder machen das nur meine zwei 2330. Gibts keinen im Forum der das mal mit seinem Marantz probieren könnte?

Schönen Advent noch


Ach ja, die Wima sind auch drinnen


[Beitrag von mafrei am 06. Dez 2020, 15:08 bearbeitet]
mafrei
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 14. Dez 2020, 18:22
So, nun zum Abschluß.

Der Plopp ist weg, wenn auch erst nach ca. 20 - 25 Sekunden nach dem Einschalten.

Grund hierfür ist das langsame Einschwingen der Sziklai-Schaltung am HE04 Emitter 17V.

Sziklai Einschwingen

wie zu sehen ist die Schaltung erst nach den o.g. 25 Sekunden Eingeschwungen. In dieser Zeit Ploppt es im LS. Wird mit der Zeit immer leiser.

Nachdem ich dieses Verhalten bei meinen beiden 2330 festgestellt und vermessen habe muss das oder darf das so sein.

Schönen Abend an Alle


[Beitrag von mafrei am 14. Dez 2020, 18:23 bearbeitet]
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