Hilfe. Luxman C02: Mystisches Hitzeproblem

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noro
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 27. Jan 2008, 21:52

Hallo,

Ich habe an meinem Luxman C02 Vorverstärker bemerkt, dass er ausserordentlich heiss wird und ihn daraufhin aufgeschraubt um mal nachzusehen. Mir ist aufgefallen, dass die beiden Transistoren Q210 und Q211 so heiss sind, dass sich sogar schon die Platine an der Stelle dunkel verfärbt hat.Sie sind mit blossen Händen nicht mehr zu berühren. Allerdings nur die Transistoren des linken Kanals! Auf der rechten Seite, sind die Q210 und Q211 leicht warm.
Der DC Offset (mit 4.7K Trimmer) ist auf beiden Kanälen, wie vorgeschrieben, auf 0 mV eingestellt. Das Gerät befindet sich im Leerlauf.
Der relevant Teil des Schaltplans (=der eigentliche Verstärker) ist

hier
(Anmerkung: Linker und rechter Kanal sind symmetrisch aufgebaut, im Schaltplan ist nur ein Kanal dargestellt und die Komponenten sind mit einem A versehen.)

Nun zur Eigentlichen Frage: Warum werden die Transistoren des einen Kanals im Leerlauf um so viel heisser als die gleichen des anderen Kanals, bei gleicher DC offset Einstellung? Sollten die anderen heisser werden oder die heissen kälter?:?
Ich habe auf der "heissen" Seite die Transistoren Q205-Q211 durchgemessen und defekt sind sie nicht. Habt ihr irgendwelche Ratschläge was das "Problem" sein könnte?

Grüße

-noro

Bertl100
Inventar

#2 erstellt: 28. Jan 2008, 00:20

Hallo!
leuchten alle LEDs gleich hell (also rechts links vergleichen)?
War das denn nicht schon immer so? Oder trat das plötzlich auf?

Gruß
Bernhard

bukongahelas
Inventar

#3 erstellt: 28. Jan 2008, 00:39

Durch die Endtransistoren Q210 un Q211 fliesst der sog Ruhestrom (Bias). An den niederohmigen Emitterwiderständen verursacht er einen Spannungsabfall von wenigen Millivolt.
Die Spannung über den Emitterwiderständen sollte an allen vieren (2 Kanäle) etwa gleich sein.
Spannung direkt über den R messen, nicht gegen Masse.
Vermutlich ist der Ruhestrom durch Q210/Q211 zu hoch.
Ursachen: Defekte Halbleiter "weiter vorne" oder falsche Bias-Einstellung.
Das Poti R219A scheint für die Gleichstrombalance zu sein, das Poti für die Bias Einstellung vermisse ich.
Experten mögen mich korrigieren.
Die Endstufentemperatur wird manchmal durch Thermosensoren am Kühlkörper überwacht. Wenn die keinen guten mechanischen Kontakt zum KK haben, kann der KK heiss sein und der Sensor meldet fehlerhaft "kalt", die Temperatur (=Ruhestrom) regelung ist gestört, die Endstufe heizt sich immer weiter auf.
gruss
bukongahelas

Bertl100
Inventar

#4 erstellt: 28. Jan 2008, 09:16

Hallo!

Bukongahelas hat recht.
Mein Frage mit den LEDs zielte schon darauf ab, ob "weiter vorn" noch überall der gleiche Strom fließt.

Ruhestrompoti gibt es keines.
Du müßtest R216 (1k) durch ein Poti ersetzen.
Z.b. ein 1k Poti und einen 470R in Reihe dazu.

Fraglich ist tatsächlich, woher der Unterschied kommt!
Man müßte wohl mal wirklich alle Spannungen (auch B-E) Spannungen in der Stufe messen. Vergleichend L und R.
Vielleicht kann man einen Übeltäter finden!

Gruß
Bernhard

noro
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 28. Jan 2008, 10:12

leuchten alle LEDs gleich hell (also rechts links vergleichen)?

Alle LEDs leuchten gleich hell soweit ich das beurteilen kann.

Das Poti R219A scheint für die Gleichstrombalance zu sein, das Poti für die Bias Einstellung vermisse ich.

Richtig, R219 ist laut SM für die DC Offset-Einstellung. Die ist korrekt auf 0 V eingestellt.

Die Endstufentemperatur wird manchmal durch Thermosensoren am Kühlkörper überwacht.

Im C02 gibt es für die Transistoren Q210 und Q211 kein Kühlblech; die sollen sicherlich nie so richtig heiss werden.

Danke für die bisherigen Überlegungen.

-noro

noro
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 06. Feb 2008, 21:57

Problem gelöst!

Der Übeltäter was das Trimmpoti R219. Ich habe es gegen ein neues ausgetauscht und nun werden die Transistoren kaum noch warm. So soll es ja sein! Es hatte sich durch das fehlerhafte Poti wohl der Arbeitspunkt der Transistoren total verschoben. Als Tipp für alle die einen C-02 Vorverstäker haben der sehr heiss wird ->Poti prüfen