Technics RS-M225 Fehlersuche [gelöst]

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Hammerhaivieh
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Sep 2022, 13:41
Hallo,

habe einen Technics RS-M225 vor mir liegen, der folgende Defekthistorie hat:

Lies sich einschalten, surrte aber etwas laut. Könnte aber auch normal gewesen sein (es läuft im "Standby" ja immer etwas, oder?)

Das Surren hörte nach circa einer Minute auf und seitdem lässt sich die Kassette nicht mehr abspielen. Das Display leuchtet, aber die Playtaste hat keine Funktion mehr. So auch die Tasten zum Spulen.

Hat jemand eine Idee?1234


[Beitrag von Hammerhaivieh am 28. Sep 2022, 16:42 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 28. Sep 2022, 18:18
Hallo,


Hat jemand eine Idee?1


Dürfen es auch zwei sein?

1. Das Deck hat ausgeleierte/gerissene Antriebsriemen (dadurch kann evtl nun der Motor auch leise(r) drehen)
2. Eine/die Spannungsversorgung des Motors ist defekt (Sicherungen und Sicherungswiderstände sind ja vorhanden)

Ich würde zuerst die Sicherungen prüfen (ausgebaut) und danach die anliegende Spannung am Capstanmotor messen. Diese sollte so um 12 bis 16 VDC liegen.
Natürlich sollte man sich auch nach den Riemen umsehen....


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Sep 2022, 21:09 bearbeitet]
Hammerhaivieh
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Sep 2022, 18:31
Hallo, Rabia sorda,

das werde ich versuchen und berichten, ob es die Lösung war.

Sicherung habe ich auf die Schnelle nur eine gesehen und die ist rein optisch nicht durchgebrannt.


[Beitrag von Hammerhaivieh am 28. Sep 2022, 19:22 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 28. Sep 2022, 18:40
Zwei Sicherungen sieht man ja bereits auf den Photos in der Nähe des Kabelbaums (Photo 4; obere linke Ecke der Platine).
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 28. Sep 2022, 18:52

Sicherung habe ich auf die Schnelle nur eine gesehen und die ist rein optisch nicht durchgebrannt.


Genau, es sind zwei ersichtlich. Bitte unternehme daran nur eine ohmsche Messung im ausgebauten Zustand.
Optisch können sie oft noch als i.O. angesehen werden, obwohl sie es dann nicht mehr sind.
Hammerhaivieh
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Sep 2022, 19:55
Also die Sicherungen sind nach ohmscher Messung im ausgebauten Zustand in Ordnung.

Wenn ich das Multimeter (schwarzes Kabel in COM-Buchse, rotes in VΩmA) bei DCV auf 20 stelle und die anliegende Spannung am Capstan-Motor messe zeigt es den Wert 045 an. Ist das wohl zu viel?

Um die Antriebsgummis zu prüfen muss man bei dem M225 scheinbar einiges zerlegen, bis man rankommt. Die ganze Einheit rauszunehmen geht scheinbar nicht. Hat hier bereits jemand Erfahrung?
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 28. Sep 2022, 20:08
Wenn das Multimeter auf 0..20 VDC steht, können ja keine 45 VDC angezeigt werden. Also sind es entweder 4,5 VDC oder 0,45 VDC.
Nimm Dir eine 1,5 V-Batterie und gucke, ob dann auch eine Null vorangestellt wird - also 015 oder 1,5.

Der Motor ist eine 12 V-Type. Egal wie die obige Überprüfung ausfällt ... die Spannung für den Motor ist zu niedrig.
Dazu sind mir die Elkos im Bereich der beiden Sicherungen aufgefallen. So richtig "gesund" sehen die nicht aus ....
Vielleicht täuscht das Photo aber auch ...
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 28. Sep 2022, 20:19

Der Motor ist eine 12 V-Type


Im SM werden anliegende 16 VDC angegeben.
So einen Motor mit 16 V kenne ich ich erstmal nicht und es wird wohl durchaus ein 12 V Motor sein.


Dazu sind mir die Elkos im Bereich der beiden Sicherungen aufgefallen. So richtig "gesund" sehen die nicht aus ....


Dito


Um die Antriebsgummis zu prüfen muss man bei dem M225 scheinbar einiges zerlegen, bis man rankommt. Die ganze Einheit rauszunehmen geht scheinbar nicht.


Weshalb sollte man das Laufwerk nicht ausgebaut bekommen.... das wurde doch auch mal eingebaut ...
Natürlich lässt es sich entnehmen und ja, dazu muss man einiges demontieren.
Aber so wie du stand ich auch mal davor und nun baue ich auch Automotoren aus und ein
Das geht schon
Hammerhaivieh
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Sep 2022, 20:37
Wenn Du die Elkos meinst, die ich auf dem Foto hier gekennzeichnet habe, finde ich, schauen die rein optisch gar nicht so schlecht aus.

Wenn ich das Multimeter an eine 1,5 V-Batterie halte zeigt es bei gleicher Einstellung 260 an. Ich prüfe das morgen wohl nochmal mit einem anderen Multimeter.

Die Gummis kann man, denke ich, erstmal außen vor lassen da ja nicht mal der Motor anläuft.

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Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 28. Sep 2022, 21:00

Wenn Du die Elkos meinst, die ich auf dem Foto hier gekennzeichnet habe, finde ich, schauen die rein optisch gar nicht so schlecht aus.


Ich (Carl auch) finde aber schon.
Die "Pariser" haben sich schon zurückgezogen und das deutet auf eine starke Hitzeeinwirkung hin, die diese Elkos austrocknen lassen und was auch im Extremfall zu einem Kurzschluss führen kann.


Wenn ich das Multimeter an eine 1,5 V-Batterie halte zeigt es bei gleicher Einstellung 260 an


Die Batt. sollte natürlich noch voll sein


Ich prüfe das morgen wohl nochmal mit einem anderen Multimeter.


Nicht selten gibt es in den Buchsen des DMM einen Wackelkontakt. So ein Drecksding habe ich hier auch.


Die Gummis kann man, denke ich, erstmal außen vor lassen da ja nicht mal der Motor anläuft.


Genau das meinte ich. Daher solltest du die Motorspannung messen.
Wenn um 16 VDC anliegen, der Motor dennoch nicht dreht, dann ist der Motor defekt.
Wenn keine Spannung anliegt, nun, dazu wäre ja der Spannungspfad zu überprüfen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Sep 2022, 21:03 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 28. Sep 2022, 21:05
Die Spannung am Motor sollte ca. 14 VDC betragen. Parallel zum Motor liegt ein Elko 1000 µF 16V. Der ist schon deshalb verdächtig, weil er 16V Spannungsfestigkeit hat. Fazit: unbedingt tauschen ----> 1000 µF 25 oder 35 V und 105°C.

p.s.
Das ist genau einer der beiden von Dir per Pfeil markierten Elkos.


[Beitrag von CarlM. am 28. Sep 2022, 21:11 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 28. Sep 2022, 21:32

... und 105°C


Übertreibe mal nicht. Der hat keine frequenzbehaftete Eigenerwärmung und da reichen wieder die 85 °C.
Dieser wird durchaus die "Restwertzeit" des Decks überleben, auch wenn es Fremdeinwirkungen geben sollte.
Natürlich würden aber dazu 105 °C - Elkos besser sein, alleine weil sie nicht wirklich teurer sind - so is ja nich
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 28. Sep 2022, 21:51
Was gibt es heute schon für 21 Cent ? 5000h bei 105° oder 2000h bei 85°C.

www.reichelt.de/elko...?&trstct=pol_7&nbc=1
www.reichelt.de/elko...?&trstct=pol_1&nbc=1
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 28. Sep 2022, 21:55
Genau ... genau das meinte ich ja zuletzt
Den anderen Mist musstest du doch nicht wirklich ernst nehmen, oder?!

CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 28. Sep 2022, 21:56
Hammerhaivieh
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 06. Okt 2022, 15:47
Also: Am Capstan-Motor liegt die erforderliche Spannung an. Er ist folglich defekt. Reparieren kommt wahrscheinlich nicht in Frage. Hat jemand eine oder mehrere Ideen, wo man Ersatz bekommen könnte?

Die Aufschrift lautet:

DC 12 V
MMI-6A2LKPA
03Aug81N4


Durchmesser: 23,5 mm
Höhe (ohne Welle): 35 mm


[Beitrag von Hammerhaivieh am 06. Okt 2022, 15:47 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 06. Okt 2022, 19:42
Hast du ihn mal im Playbetrieb versucht händisch "anzuwerfen"?
Oft ist nur der Kollektor oxidiert.

Aber so einen Motor lässt sich (zur Zeit) nicht finden und ich würde ihn daher zerlegen und reinigen.
Ja, ist etwas schwierig zu machen, aber es ist möglich.

Achtung:
Finger weg von Matsushita Motoren mit einer ähnlichen Bzng.!
Es gibt CW und CCW Motoren und auch mit und ohne Drehzahl-Einstellungsmöglichkeit, wie auch mit 4 Anschlüssen (für High Speed Dubbing).
Eine andere Ziffer oder Buchstabe in der Type kann hier ausschlaggebend sein.

Es gibt noch diese sogenannten "Pacific Stereo"- Motoren, die wohl (passend bestellt) funktionieren, aber bezahlen will die bestimmt keiner
Hammerhaivieh
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 09. Okt 2022, 13:23
Das händische Anwerfen hatte ich nicht versucht; nach Deiner Nachricht war das Laufwerk bereits zerlegt.

Habe den Motor zerlegt, gereinigt, geschmiert und wieder verbaut. Er war tatsächlich sehr verschmutzt, wobei mir noch etwas schleierhaft ist, woher der Schmutz nun tatsächlich kam und wieso er den Kontakt dermaßen verhinderte, dass der Motor gar nicht mehr lief. Jedenfalls läuft der Motor jetzt wieder. Zwar mit leichtem Surren, da die Kontaktbürstchen (jeweils drei Stück) leider leicht verbogen sind und sich jetzt teilweise gegenseitig berühren, aber das ist verkraftbar. Händisches Geradebiegen war ohne Weiteres nicht umzusetzen. Ersatz ist dafür wohl zu 98 % nicht in Aussicht.

Danke für den Tipp, dass das Zerlegen und Reinigen klappen kann; ohne den hätte ich das vielleicht gar nicht erst versucht.

1

2


[Beitrag von Hammerhaivieh am 09. Okt 2022, 13:28 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 09. Okt 2022, 13:55
Glückwunsch!

Die beiden Lager der Motorachse sollten noch etwas Sinterlageröl bekommen.

Zudem könnte die Geschwindigkeit evtl. nicht mehr passen und sie sollte geprüft und ggfls. justiert werden.
Dazu das Deck zuvor aber rund eine halbe Std. laufen lassen.

Unbenannt
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