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Mein Pioneer SA 8800 Scheunenfund - Wartung/Reparatur-Thread

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Explosiv
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Mai 2023, 18:10
Hallo zusammen. Ich bin schon sehr lange auf der Jagd nach einem SA 8800 gewesen und hatte zwischendurch auch einen defekten hier, den ich aber aufgrund seines schlechten Zustands wieder abgestoßen habe. Nach vielem Suchen und warten, hatte ich die Möglichkeit einen Pioneer SA 8800 aus Italien zu kaufen, der jahrelang ungenutzt irgendwo rumstand. Die Front ist fast makellos, das Holzgehäuse schonmal neu foliert worden (nicht besonders gut). Das ist aber das kleinste Problem für mich. Nach regem Austausch und vielen Fotos mit dem Privatverkäufer, hatte ich mich entschlossen zuzuschlagen.

Ich muss zugeben, ich war heute schon etwas aufgeregt als er heute ankam und der UPS-Bote die Palette entnervt vor meine Haustür knallte.
Da hatte ich schon so meine Bedenken. Nach erster Durchsicht, scheint noch niemand an dem Gerät dran gewesen zu sein.
Das ist erstmal eine ganz große Erleichterung, es gibt für mich fast nichts besseres als ein unverbautes Gerät. Selbst die Powerlampe ist noch Original und funktioniert.

Natürlich hat das Ding auch ein paar Mängel, links hinter dem Trafos ist Rost auf der Grundplatte, den ich irgendwie entfernen möchte. Auch der Trafo hatte Flugrost angesetzt, welcher vom Vorbesitzer mit Wasserfarbe überstrichen wurde. Die hatte ich erstmal entfernt.
Das lackieren des Trafos ist für mich aber kein Problem. Da ich bereits einen SA 7800er in der Mache hatte und ich hier auf sehr kompetente Unterstützung gestoßen bin, möchte ich diesen Thread nutzen um die Fortschritte der "Restauration" festzuhalten.

Natürlich würde ich mich an der Stelle über regen Austausch mit euch freuen.

Erstmal ein paar Bilder:

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Rost:

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Da das Gerät in Italien schon Probe lief, machte ich erstmal einen groben Funktionstest. Trotzdem konnte ich es mir nicht nehmen lassen, dass Gerät erstmal mit einem Regeltrafo in Betrieb zu nehmen und die Spannung langsam anzuheben. Das Relais schaltete bereits bei 180V AC zu, puhh...das war ein gutes Gefühl. Ich hab die Kiste erst einmal im Leerlauf warm laufen lassen, anschließend DC-Spannung an beiden Ausgängen gemessen.

Linker Kanal:

IMG20230523165230

Rechter Kanal:

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Für mehr hat es heute nach der Arbeit leider nicht gereicht. Einen Ton auf meinen Testboxen gab es auch schon. Alle lSchalter und Steller funktionieren, man merkt aber das sie versifft sind anhand der Haptik beim betätigen. Ich würde als nächstes erstmal die komplette Spannungen prüfen.

Wie würdet ihr weiter vorgehen?

MfG


[Beitrag von Explosiv am 23. Mai 2023, 18:18 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 23. Mai 2023, 18:28
200 mV DC-Offset sind natürlich grenzwertig - vor allem, falls der Wert noch bei reduzierter Netzspannung gemessen wurde.

Deshalb:
- nochmalige Sichtkontrolle (Lötstellen? Trimmpotis? Elkos? ...)
- ggf. Lötstellen nachlöten
- versuchen, DC-Offset und Ruhestrom zu kontrollieren und ggf. zu justieren.
Explosiv
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Mai 2023, 18:45
Ich werde erstmal wie Du schon sagtest eine genauere Sichtkontrolle durchführen. Besonders die Lötstellen muss ich prüfen, hab es nur fix überflogen. Es kann durchaus sein, dass beim Transport etwas beschädigt wurde. Wenn ich mich an den UPS-Boten zurück erinnere, möchte ich mir auch nicht ausmalen wie der Weg im allgemeinen bis nach Deutschland war. Aufgrund des Alters, müsste wahrscheinlich auch erstmal alles nachjustiert werden. Trimmpotis, DC-Offset und Ruhestrom gehe ich morgen als aller erstes durch.

Die DC-Spannung habe ich bei voller Spannung gemessen. Ich lass ihn morgen mal warmlaufen und messe erneut, die Trimmpotis verkeimen ja ganz gern bei diesem Modell.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 24. Mai 2023, 17:16
Moin,

Das Sahne-Teil hatte ich auch schon immer begehrt, wie auch den 9800.
Meinen Glückwunsch zu dem wunderschönen Gerät

Rallye schwarz matt würde bei diesem Trafo auch gehen.
Zu den anderen Roststellen:
Wenn diese schwer zugänglich sein sollten und später auch schwarz sein dürfen, dann würde ich einen Rostumwandler (Kfz-Bereich) dort anwenden.
Der lässt sich mit einem Pinsel auftragen und wird kurz darauf schwarz.
Explosiv
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Mai 2023, 20:07

CarlM. (Beitrag #2) schrieb:
200 mV DC-Offset sind natürlich grenzwertig - vor allem, falls der Wert noch bei reduzierter Netzspannung gemessen wurde.

Deshalb:
- nochmalige Sichtkontrolle (Lötstellen? Trimmpotis? Elkos? ...)
- ggf. Lötstellen nachlöten
- versuchen, DC-Offset und Ruhestrom zu kontrollieren und ggf. zu justieren.


Sodele, ich bin ein Stück weiter. Heute habe ich anhand des Service-Manuals die Spannungen an einigen Messpunkten überprüft. Hier passt soweit alles. Außerdem bin ich die Lötstellen in zwei Durchläufen nochmal mit einer Lupe durchgegangen. Auch hier war erst einmal alles ok. Gerade auf der Netzteilplatine hätte ich nicht damit gerechnet.

Anschließend war der DC-Offset dran, dass ging alles problemlos auf Null zu regeln. Anschließend hatte ich auch noch gleich den Ruhestrom eingestellt, und nach einer halben Stunde nochmal nachgeregelt. Die Trimmer sind in besserem Zusstand als erwartet, sie regeln einwandfrei ( hatte sie vorsichtshalber im ausgeschalteten Zustand mehrmals gedreht). Bei meinem SA7800er schwankte der Wert extrem. Die Potentialdifferenz an Tp2+TP4 und TP8+TP4 stimmte genau mit den zuvor eingestellten Werten überein.

Gibt es noch etwas auf der Checkliste, was wäre wichtig?

Offset & Ruhestrom

IMG20230524185759

IMG20230524182548


Mir war gestern noch aufgefallen, dass das Relais Kondenswasser im Gehäuse hatte.

IMG20230523171303

Zum Glück hatte ich vorsorglich schon vorher eins geordert. Den Austausch hatte ich eh geplant, da ich nichts von reinigen halte nach so langer Zeit (es sei denn es gibt keinen Ersatz) und ich mit einem Austausch erfahrungsgemäß besser fahre. Die Kontakte des alten Relais waren auch ziemlich fertig.

IMG20230524173821

Gesagt getan und ausgetauscht.

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Rabia_sorda (Beitrag #4) schrieb:
Moin,

Rallye schwarz matt würde bei diesem Trafo auch gehen.
Zu den anderen Roststellen:
Wenn diese schwer zugänglich sein sollten und später auch schwarz sein dürfen, dann würde ich einen Rostumwandler (Kfz-Bereich) dort anwenden.
Der lässt sich mit einem Pinsel auftragen und wird kurz darauf schwarz.


Ich bin auch froh, dass ich endlich einen habe. Ich habe Wochenlang jeden Tag sämtliche Seiten durchforstet, Alerts erstellt, nach Österreich und England telefoniert. Ein Krampf war das!
Zum Trafo: ich hatte vor kurzem einen Trafo eines SA7800er lackiert, dass hat wunderbar geklappt. Rallye schwarz habe ich also schon hier. Für den Rost habe ich tatsächlich noch keinen richtigen Plan. Ausbauen wollte ich den Trafo eigentlich nicht, habe aber schon darüber nachgedacht - aufgrund der vielen Wire Wraps und kurzen Kabel, bin ich aber wieder ganz schnell davon ab. Evtl. gelingt es mir die Grundplatte zu lösen, ohne die Verbindungen in Mitleidenschaft zu ziehen. Eine konzentrierte Essiglösung soll wohl auch gut Rost lösen, aber ich bin da etwas skeptisch. Ich hätte den Rost gern physisch weg, auch aus meinem Kopf.
Wenn mir das alles nicht gelingt, wirds sicher Rostumwandler und etwas Farbe.

Als nächstes werde ich die Platinen auf der Oberseite erstmal mit Isopropanol grundreinigen. Ich bin (Wattestäbchen-Fan ). Der Dreck ließ sich mit meinem Kopressor nicht entfernen. Ich vermute dass das Gerät nicht am trockensten Ort stand. Außerdem habe ich noch Kondensatoren für die Netzteilplatine hier und würde sie evtl. gegen 125°C tauschen. Die Siebelkos lasse ich erstmal drin. Auf der Netzteilplatine sitzen zwei Transistoren, die mit einer dicken Oxidschicht überzogen sind. Die habe ich vorsichtig entfernt soweit es geht. Georderte Fingerkühlkörper sind leider zu groß und kolidieren mit benachbarten Bauteilen. Die beiden scheinen recht warm zu werden, in meinem 7800er hatte man wenigstens noch Kühlkörper drauf montiert. Da sie funktionieren, würde ich sie aber so belassen. Was sagt ihr dazu?

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MfG


[Beitrag von Explosiv am 24. Mai 2023, 20:12 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 24. Mai 2023, 20:29

Zum Trafo: ich hatte vor kurzem einen Trafo eines SA7800er lackiert, dass hat wunderbar geklappt. Rallye schwarz habe ich also schon hier.


Ja, deswegen ja nochmals meinen Hinweis dazu. Irgendwer hatte dir den Lack auch empfohlen ....


Eine konzentrierte Essiglösung soll wohl auch gut Rost lösen ....


Das mag vllt. möglich sein, denn ich habe es aus gutem Grund noch nicht mit Essig getestet.
Essigsäuren greifen Metalle an und lassen sie nochmals extrem und extrem schnell rosten.
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 24. Mai 2023, 20:37
Essig hat hier nichts zu suchen. Nicht auszudenken, wenn davon auch nur ein Tropfen in die Wicklungen läuft ...

Ansonsten:
Da hast Du ja richtig Glück gehabt. Nur ein paar Einstellarbeiten und ein wenig Kosmetik ...

Explosiv
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Mai 2023, 20:56

Rabia_sorda (Beitrag #6) schrieb:

Zum Trafo: ich hatte vor kurzem einen Trafo eines SA7800er lackiert, dass hat wunderbar geklappt. Rallye schwarz habe ich also schon hier.

Ja, deswegen ja nochmals meinen Hinweis dazu. Irgendwer hatte dir den Lack auch empfohlen ....


Ach Du warst das mit dem Rallye Lack, hat wunderbar geklappt. Danke, dass wird wieder so gemacht.
Das mit dem Essig war nur so eine fixe Idee, ich hätte das ToDo-Video wohl lieber bis zum Ende schauen sollen. Das dass Metall wieder angegriffen wird, klingt logisch.



CarlM. (Beitrag #7) schrieb:
Essig hat hier nichts zu suchen. Nicht auszudenken, wenn davon auch nur ein Tropfen in die Wicklungen läuft ...

Ansonsten:
Da hast Du ja richtig Glück gehabt. Nur ein paar Einstellarbeiten und ein wenig Kosmetik ...

:*


Dein Wort in [....] Ohr. Nach ein paar Rückschlägen muss man auch mal Glück haben. Das mit dem Essig ist Ac acta gelegt, am Ende verreckt mir noch die Kiste wegen so einem Quatsch. Danke für den Input. Ich überlege mir was.


[Beitrag von Explosiv am 24. Mai 2023, 20:58 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Mai 2023, 22:00
Kleines Update: heute habe ich die Elkos auf der Netzteilplatine getauscht, einfach um ein sicheres Gefühl zu haben.
Alle Kondensatoren wurden mit Nichicon Low ESR mit 125°C in gleicher Kapazität und Spannung ersetzt. Nebenher habe ich die alten nach dem auslöten Spaßeshalber überprüft und mir eine Tabelle erstellt. Auffällig waren mir zwei Kandidaten mit hohen ESR (evtl. Frequenzabhängiger Wert?), es kann sich allerdings auch um einen Messfehler des Geräts handeln (ich habe leider nur ein einfaches hier). Alles andere Kapazität war noch ziemlich im Rahmen.

Unbenannt

Vorher:

IMG20230525173512

Nachher:

IMG20230525195620

IMG20230525203200

Mir scheint, dass das Gerät in Bezug auf sein Alter noch nicht wirklich viel gelaufen ist. Die Powerlampe ist original und geht noch, die Kondensatoren noch gut in Schuss. Vor allem mache ich das aber am Display fest. Die Meter-Anzeige des 8800er ist deutlich heller im direkten Vergleich zum 7800er. Das eröffnet mir eine weitere Baustelle, auf lange Sicht werde ich irgendwann die des 7800ers tauschen, Ersatz habe ich von einem toten Gerät zum Glück hier. Es liegt wohl teils an altersschwachen ICs und dem Verschleiß der Flureszensanzeige selbst.

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Anschließend wurden alle Messwerte nochmal geprüft, auch am LS-Ausgang+Ruheströme. Jetzt wird aber erst mal etwas Musik gehört.

MfG


[Beitrag von Explosiv am 25. Mai 2023, 22:07 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 25. Mai 2023, 22:08
Der 470 µF 6,3V ist auch nicht okay. Der erhöhte Wert lässt auf Austrocknung und zu hohen Leckstrom schließen.

Die Elkos mit 1µF und 2,2µF tausche ich gegen WIMA-Fokos mit RM5.
Explosiv
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Mai 2023, 22:16
Du meinst durch Schrumpfung? Gut das Du mich darauf hinweist, den hatte ich gar nicht auf dem Schirm, als ich es in die Tabelle übertragen hab. Die Wimas bestell ich dann morgen. Ich hatte leider keine anderen da.

Ich warte derzeit auch noch auf die ein oder andere Sache, als nächstes sind erstmal die Potis und Schalter dran, dann arbeite ich mich durch jede Platine.


[Beitrag von Explosiv am 25. Mai 2023, 22:17 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Mai 2023, 20:31
Kleines Update von heute. Ich habe mich der rostigen Stelle angenommen, dass Ganze war allerdings nicht einfach und hat mehr Zeit gekostet, als erwartet. Im eingebauten Zustand war da leider kaum etwas zu machen. Genauso war es für mich aber ausgeschlossen, dass ich die Wire Wraps von den Platinen löse. Also habe ich die vier Schrauben auf der Bodenplatte entfernt. die den Trafo gehalten haben.

So konnte ich dann den Trafo vorsichtig heraus heben und habe mir anschließend eine Art "Brücke" gebaut, worauf ich ablegen kann. Das hat ganz gut funktioniert. Den Rost bin ich mit einem leichten Oxidlöser (eigentlich heißt das Zeug Kontakt PR, zur Pflege von Potis) auf die Pelle gerückt. Vorsichtig mit einem Schleifschwamm konnte ich soweit es geht alles entfernen. Es war lediglich Flugrost.

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Dann habe ich mich dem Trafo selbst angenommen. Der Rost hatte sich überall ausgebreitet und sich wunderbar unter der Farbe versteckt. Die kläglichen Versuche meines Vorgängers es mit Wasserfarbe zu kaschieren, taten ihr übriges und haben alles nur verschlimmbessert. Es sah ziemlich übel aus.

IMG20230529171626

IMG20230529172144

IMG20230529175230

Ich habe den gesamten Rost erst mit 80er und dann mit sehr feinem Schleifpapier runtergeschliffen, bis nichts mehr unter der Farbe zu sehen war. Anschließend wurde noch alles mit Isopropanol gereinigt, erneut abgeklebt und der Trafo neu lackiert. Das Endergebnis sah dann wie folgt aus:

IMG20230529170051

IMG20230529193836

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Ich denke, ich habe jetzt eine ganze Weile Ruhe. Nach dem Einbau habe ich noch alles kontrolliert und das Gerät wieder in Betrieb genommen. Zum Glück ist diese Operation gut gegangen! Die alte Lady sieht jetzt auch von innen erstmal wieder ansehnlich aus. Die Grundreinigung steht noch an, dafür war heute allerdings keine Zeit mehr.

MfG
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 29. Mai 2023, 20:45
Gut gemacht! Das Auge hört doch auch mit ...

Explosiv
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Mai 2023, 21:52
Ja, da hast Du Recht. Ich würde wahrscheinlich immer an den Rost denken, wenn ich die Kiste anwerfe und das nicht behoben hätte. Außen Hui, innen Pfui war für mich absolut keine Option.

Danke! 😊
Explosiv
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 31. Mai 2023, 19:15
Guten Abend. Ich brauche mal eure Hilfe. Momentan stehe ich vor dem Problem, dass ich an einigen Stellen den Schmutz bzw.die Oxidation nicht runter bekomme.
Die Halterungen der Siebelkos sind rauh und fleckig. Die Cinchbuchsen sind oxidiert, zumindest sitzt dort hartnäckig in fleckiger Form Oxid auf den Buchsen, dass Metall ist angegriffen. Außerdem wirken die Platinen schmutzig, selbst nach ausgiebigem putzen mit Pinsel, Wattestäbchen und Isopropanol. Der Aluminiumkühlkörper ist auch sehr verdreckt. Solch einen hartnäckigen Fall hatte ich bisher noch nicht.

Hat jemand Tipps?

MfG


[Beitrag von Explosiv am 31. Mai 2023, 19:20 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 31. Mai 2023, 19:49
Wenn man die Cinch-Buchsen und ggf. auch die bronze-farbene Siebelkohalterung noch (falls nötig ausbauen und) putzen kann ... okay.

An die Platinen würde ich nun aber nicht mehr herangehen. Das Risiko mit dem A.... wieder einzureißen, was man vorher mühsam aufgebaut hat, wäre mir zu groß.
Wenn man Platinen reinigen will, muss man dies von Beginn an einplanen und mit dem (gut dokumentierten) Zerlegen des kompletten Geräts beginnen.
Dann muss man aber auch jedes Bauteil entfernen und die leere Platine auf Hochglanz bringen.
Explosiv
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 31. Mai 2023, 20:20
Ok, Danke Carl für den Input. Platinen ausbauen und die Verbindungen lösen fällt also defintiv aus. Da ich ja möglichst den Original-Zustand erhalten will. Die Platinen habe ich daher mit Pinsel, Wattestäbchen und Isoptopanol gereinigt. Sauber sind sie ja, nur optisch nicht so, wie ich es gerne hätte. Spricht etwas dagegen, wenn ich dass jetzt einfach so lasse?

Die Cinchbuchsen ausbauen ist eher problematisch, da die Platinen auf denen sie sitzen mit mehreren Schrauben am Gehäuse verschraubt sind. An diese Schrauben sind dann als Masseverbindung Tantalkondensatoren angelötet. Kann man die Buchsen polieren?

Gestern habe ich alle Potis und Schalter gereinigt und die Daten der übrigen Kondensatoren aufgenommen. Die Elkos wollte ich später dann noch tauschen. Den Spannring der Siebelkos zu entfernen, wird nicht ganz einfach, aber dass traue ich mir noch zu. Die Fixierschraube der Schelle ist leider in Richtung Kühlkörper gerichtet. Da kommt man nur ran, wenn der Alukühlkörper draußen ist. Das werde ich aber getrost lassen, dass ist mir zu viel Aufwand und ein möglicher Schaden zu groß. Ich müsste die Schraubverbindung der Schellen an die Halterung lösen und die Siebelkos einzeln auslöten. Dann kann ich das gesamte Blech herausnehmen. Beim Alukühlkörper bleibt mir wohl nur die Wattestäbchen-Methode. Das wird eine echte Fummelei.


[Beitrag von Explosiv am 31. Mai 2023, 20:22 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 31. Mai 2023, 20:29
Ich würde jetzt alles so lassen wie es ist. Die Elkohalterungen würde ich nur im ausgebauten Zustand putzen. Wenn es so komplziert ist ... lass es sein. Wenn man die Cinchbuchsen von außen mit etwas Metallputz aufpeppen kann ... okay.
Explosiv
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 31. Mai 2023, 20:57
In Ordnung. Ich probier es an den Buchsen mal mit einer leichten Politur und teste es vorher erstmal an einem toten Gerät, was hier noch rumsteht. Zum Thema Elkohalterung mache ich mir noch Gedanken, ich werde sie erstmal nur weitestgehend reinigen und sie bleiben erstmal drin. Ich poste die Tage mal ein paar Bilder.

Mfg
Explosiv
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 01. Jun 2023, 22:20
Guten Abend. Akttuell stehe ich vor dem Problem, dass der DC-Offset auf einem Kanal wieder zu hoch ist. Von Anfangs 200mV, schnellte der Wert bei Wärmeentwicklung hoch bis 1,4V. Das Problem was anfangs bestand, scheint nicht behoben und das wegregeln zu dem Zeitpunkt, war wohl nur eine Momentaufnahme. Den Trimmer hatte ich vorhin ausgelötet und überprüft. Der ist in Ordnung und regelt einwandfrei.

Mit warmer Luft ließ sich der Fehler etwas eingrenzen, der Fehler liegt auf der Amp-Platine für den linken Kanal. Ich denke ich habe die Anfangs festgestellten Messwerte im Eingangspost vertauscht. Bei runter geregeltem Trimmer auf nahezu 0-Stellung, zeigt mir mein Messgerät immer noch 200-400mV an. Nach kalten Start ist der Wert wieder auf normalem Niveau und lässt sich auf Null regeln. Das ist natürlich eine bittere Pille und kann ich nicht so lassen. Im Verstärker entsteht schließlich auch genug Wärme. Der Transistor neben dem Offset-Trimmer scheint einen defekt zu haben, bei direkter Wärmeeinwirkung (Test mit einem leicht warmen Lötkolben am Gehäuse), schnellt der Wert nach oben, bei Abkühlung in den negativen 100er mV Bereich.

Bin ich mit meiner Vermutung auf der richtigen Spur, oder fällt jemanden noch etwas ein was ich prüfen könnte? Gibt es für den Typen einen passenden Ersatz?

IMG20230601214717

MfG


[Beitrag von Explosiv am 01. Jun 2023, 22:22 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 01. Jun 2023, 22:29
Für die Temperaturkompensation ist der Thermistor Th1 bzw. Th2 zuständig, der parallel zu R97/98 5.6k liegt.

Entweder er ist defekt oder er ist nicht korrekt positioniert.

Die Doppel-Diode D9 bzw. D10 auch prüfen.


[Beitrag von CarlM. am 01. Jun 2023, 22:41 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Jun 2023, 23:35
Ich werde das morgen prüfen, heut ist bei mir die Luft raus.
Explosiv
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 02. Jun 2023, 18:34
Hallo Carl. Ich habe soeben die Doppeldioden und die Thermistoren gemessen.

Thermistor rechts:

IMG20230602162602

Thermistor links:

IMG20230602162857

Beide Thermistoren habe ich in den Endstufen gegen getauscht, der Fehler bleibt gleich.

Doppeldiode rechts:

R

r1

R2


Doppeldiode links.

L

l1

l2


[Beitrag von Explosiv am 02. Jun 2023, 18:35 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 02. Jun 2023, 18:38
... und alles so montiert, dass die Wärme des Kühlkörpers erfasst wird?
Explosiv
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 02. Jun 2023, 18:50
Nein. Ich habe die Doppeldioden und Thermistoren im ausgelöteten Zustand gemessen. Sollte ich die Doppeldioden probehalber ausgelötet Raufschrauben und dann noch mal prüfen?


[Beitrag von Explosiv am 02. Jun 2023, 18:52 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#26 erstellt: 02. Jun 2023, 18:53
Das nicht. Es muss nur sichergestellt sein, dass die Bauteile im eingebauten Zustand auch auf Temperaturänderungen reagieren können.
Explosiv
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 02. Jun 2023, 18:55
Die beiden waren an der richtigen Stelle auf dem Kühlkörper geschraubt. Nun bin ich überfragt.
CarlM.
Inventar
#28 erstellt: 02. Jun 2023, 20:31
Dann solltest Du tatsächlich den Transistor 2SC1775 (Q7 bzw. Q8) auslöten und prüfen.
Er hat einen relativ hohen hFE-Wert. Wenn Du keinen Ersatz hast, könnte man einen 2SC1845 mit hohem hFE (möglichst >400) ausprobieren.

Zum Vergleich gibt es das Datenblatt vom Original hier:
https://alltransisto...75.pdf&dire=_hitachi
Explosiv
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 02. Jun 2023, 22:47
Vielen Dank Carl, ich weiß die Hilfe zu schätzen! Ich habe den Transistor eben ausgelötet und geprüft.
Ich habe gestern schon mal nach Ersatz geschaut. Ebay ist geflutet von 2SC1775 Transistoren, jedoch bin ich mir da unsicher ob man am Ende auch das bekommt, was man bestellt. Dann habe ich noch die Möglichkeit, ein Kit in Amerika zu kaufen, inkls. NPN und PNPs und Kondensatoren. Aber genau das wollte ich bisher nicht. Ich habe leider nichts anderes hier, außer einem toten SA7800. Die Wahrscheinlichkeit aber dort einen passenden rauszufischen, ist sehr gering. Muss ich Falle eines Tausches mit 2SC1845 auch das passende Gegenstück einsetzen?

Das ist rausgekommen:

IMG20230602221945

IMG20230602222006

IMG20230602222114

Auf den ersten Blick, ist er ok. Wie kann ich herausfinden, ob der sauber läuft? Was mich wundert ist die Abweichung, wenn ich ihn für ca. 3 Sek mit dem Lötkolben erwärme. In einem gewissen Temperaturbereich sollte der Wert mit Toleranz doch im Rahmen bleiben, oder liege ich falsch?

IMG20230602222357
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 02. Jun 2023, 22:49
Der sollte okay sein.

p.s.
Ist das wirklich aein SC1775? Auf dem Photo siehet es wie ein 2SC1776 aus.


[Beitrag von CarlM. am 02. Jun 2023, 22:50 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 02. Jun 2023, 23:05
In Ordnung. Irgendein Bauteil auf der Platine will mich ärgern und das gewaltig. Es ist ein Bauteil, was direkt auf Temperaturen reagiert. Wenn ich auf die Platine puste, rutscht der Offset in den Keller. Führe ich warme Luft mit einem Fön zu, steigt er ins unermessliche an. Bei Normalbetrieb wandert der Wert +- 40mV hin und her. Geprüfte Bauteile können ausgeschlossen werden: Thermistor, Doppeldiode, Trimmer, Transistor (alle genannten, bis auf den Transistor wurden in den Kanälen gegen getauscht.Die vier Elkos auf der Amp-Platine sind nun auch gegen neue getauscht.
Ich hab gestern schon bis halb eins in der Nacht an der Kiste gesessen, trotz Frühschicht.
So viel Hirnschmalz habe ich dann auch nicht um darauf zu kommen, lerne aber gern dazu! Ich geh erstmal einen .

Es ist schwer zu erkennen, dürfte eine 5 sein. Ich habe vorhin deshalb nochmal ein Bild gemacht.

IMG20230602222610

Was ist mit der Z-Diode?

IMG20230602225903


[Beitrag von Explosiv am 02. Jun 2023, 23:12 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#32 erstellt: 02. Jun 2023, 23:15
Solche Fälle sind wirklich kompliziert, weil die Schaltung komplex ist.
Mit dem 2SC1775 steht der Doppeltransistor im "Wechselspiel". Das wäre also der nächste Kandidat. Die beiden Zenerdioden kann man auch prüfen.
Auf dem ersten Blick denke ich aber, dass sie nur zur Begrenzung von Spannungen im Schadensfall da sind.

Du kannst aber auch abwarten. Am Wochenende ist ja mehr los im Forum. Vielleicht kennt doch jemand dieses Problem aus der eigenen Praxis.


[Beitrag von CarlM. am 02. Jun 2023, 23:16 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 02. Jun 2023, 23:37
Mein Kollege aus der Rundfunkwerkstatt heute meinte, er würde im Zweifelsfall bei so einem Fehler auf einer symetrisch aufgebauten Platine, alles so lange schlüssig gegentauschen, bis der Fehler zur anderen Seite wandert. Nunja, auf solche Lötporgien möchte ich eigentlich verzichten.

Die zwei Zehner-Dioden werde ich morgen noch prüfen. Mit Doppeltransitor meinst Du Q11 & Q12 ?


[Beitrag von Explosiv am 03. Jun 2023, 00:10 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#34 erstellt: 02. Jun 2023, 23:43
Ich meine Q9/Q10 2SA979 und die Zenerdioden D1, D3.


[Beitrag von CarlM. am 02. Jun 2023, 23:44 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 02. Jun 2023, 23:57
Gut das wir nochmal darüber geredet haben. Ich muss den Schaltplan größer ausdrucken, selbst mit Lupe erkenne ich nicht allzu viel.
Ich berichte sobald das erledigt ist.

MfG
Explosiv
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 03. Jun 2023, 15:15
Ich habe mich gestern noch bis spät in die Nacht belesen und viele Pioneer-Themen mit Bezug auf Magni-Wide Amps und verschobenen DC-Offset durchgekaut. Meine gewagte These, dass der schwankende Offset durch eine eingeschleppte Einstreuung einer Fremdspannung durch einen defekten Kondensator schon vor dem Eingang in die Endstufe stattfindet. Es kann sein, dass ein kleiner Reststrom oder eine remanente Restspannung an einer dieser Elkos zu einem verschobenen Offset führt.

Also habe ich Spaßeshalber mit einen Fön in den Bereich der Phono-Platine geblasen, der DC-Offset-Wert hat sich stabilisiert! Diesen Vorgang habe ich zwei mal wiederholt. Das ist kurios. Mittlerweile ist der Wert auf beiden Kanälen so stabil, dass er nur noch um +-0.001V schwankt. Der Bereich der Phono-Platine ragt ungünstig bis vor den Kühlkörper, ein Wärmestau ist dort vorprogrammiert und eine Alterung der Kondensatoren gerade an dieser Stelle vermutlich höher. Aufgrund der Tatsache, dass das Gerät in Italien zu Hause war (Temperaturen), wird das bestimmt auch nicht sonderlich förderlich gewesen sein. Mit dieser Annahme und den Tests der Bauteile an den Vortagen auf der Ampplatine kam die Erkenntnis, dass die Transistoren nicht der Grund für den verschoben Offset sind. Selbst nachdem der Kühlkörper sich aufgeheizt hatte, waren die Werten stabil geblieben und es kam nicht mehr zu einem Drift des Offsets. Mittlerweile läuft die Kiste seid ein paar Stunden im Normalbetrieb und tut so, als wäre nie etwas gewesen (einerseits freut es mich, es kotzt mich aber auch an ). Ich kann noch nicht genau sagen, welcher Elko die Ursache ist, ich habe da die ein oder andere Vermutung (die bipolaren Elkos in 2200 uF Ausführung). Da ich jetzt aber genug an der Kiste herum gelötet habe, bestelle ich erstmal einen Satz neuer Kondensatoren und sehe dann weiter. Die thermische Kopplung scheint in Ordnung zu sein.

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[Beitrag von Explosiv am 03. Jun 2023, 15:37 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#37 erstellt: 03. Jun 2023, 15:42

Ich kann noch nicht genau sagen, welcher Elko die Ursache ist, ich habe da die ein oder andere Vermutung (die bipolaren Elkos in 2200 uF Ausführung).


Ausgetrocknete Koppelkondensatoren in den Signalwegen können hier der Auslöser des schwankenden (temperaturbedingten) DC-Offsets sein, denn seriell verschaltete Kondensatoren lassen keinen DC durch, ausser sie sind defekt
Sieb- und Pufferelkos können also dafür nicht verantwortlich gemacht werden.
CarlM.
Inventar
#38 erstellt: 03. Jun 2023, 16:02
... ich dachte, das Thema Elkos hatten wir schon abgehakt ...

Okay. Dann C19, 20, 33, 34 jeweils 4,7µF 25V bipolar tauschen.
Ggf. Wima 4,7µF mit Rastermaß 5
www.reichelt.de/mks2...?&trstct=pol_0&nbc=1
Explosiv
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 03. Jun 2023, 16:50
Hallo Carl. Nein, dass Thema ist noch nicht ganz durch mit den Elkos. Wenn es hier ein Missverständnis gab, sorry. Ich habe lediglich wie zuvor erwähnt sämtliche Elkos auf der Netzteilplatine getauscht (bis auf die Siebelkos). Auf der GWH 124 Amp Assy habe ich C34 BP, C35BP & C31, C32 getauscht. Die restlichen Elkos habe ich bisher nur als Liste zusammen getragen, da ich hier nochmal in die Schaltpläne schauen wollte bevor ich was bestelle. Dann kam die Reinigung des Geräts dazwischen und dann kam auch schon der Fehler auf dem linken Kanal zurück, mit dem ich mich dann panisch weiter beschäftigt habe. Bevor ich Ersatzteile bestelle, interessiert mich erstmal der Grund warum etwas so ist. Ich weiß ja sonst nicht, ob die Investition weiter lohnt. Dank deiner Hilfe, konnte ich den Fehler aber auch nun eingrenzen. Nichts wäre schlimmer gewesen, wenn ich die Kiste zuschraube und der Fehler wieder auftritt und ich es nicht mitbekomme. Im schlimmsten Fall hätte es meinen Nuline 284 das Leben gekostet.

Ich werde die von Dir genannten Elkos auf jeden Fall tauschen. Ich mache heute oder morgen noch meine Liste fertig und bestelle die Teile. Bei Reichelt sammel ich immer, das Porto ist relativ teuer. Dann kann ich weiter machen wenn ich von miner Schulung zurück bin.


Rabia_sorda (Beitrag #37) schrieb:

Ich kann noch nicht genau sagen, welcher Elko die Ursache ist, ich habe da die ein oder andere Vermutung (die bipolaren Elkos in 2200 uF Ausführung).


Ausgetrocknete Koppelkondensatoren in den Signalwegen können hier der Auslöser des schwankenden (temperaturbedingten) DC-Offsets sein, denn seriell verschaltete Kondensatoren lassen keinen DC durch, ausser sie sind defekt
Sieb- und Pufferelkos können also dafür nicht verantwortlich gemacht werden.


Danke für den Hinweis! Ich werde wie zuvor schon, alle ausgelöteten Elkos prüfen, den Übeltäter werde ich dann schon finden.


[Beitrag von Explosiv am 03. Jun 2023, 16:53 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#40 erstellt: 03. Jun 2023, 16:58
Falls der DC Fehler so weit vorne vermutet wird, kann man testweise die Endstufe an der externen Steckverbindung "Pre-Out Power-In" auftrennen, um dann gezielt nur noch die Endstufe zu prüfen.

Je nach Einbaulage von Q7 bzw. Q8 können lokale Temperaturunterschiede zum Eingangs-Doppeltransistor Q9 bzw. Q10 größere DC Offsets bewirken.
Im Idealfall sollten alle Transistoren thermisch gekoppelt sein, außerdem von gleichem Chipdesign.
Die spezifizierte Offsetspannung der Dual-Transistoren kann bis zu 10mV betragen, was wegen der DC Kopplung anteilig bis zu 280mV am Ausgang bewirken könnte. Die verwendete Offsetschaltung kompensiert allerdings nur den Basisstromanteil des Eingangstransistors, zumindest halbwegs. Ein etwaiger DC Spannungsoffset im Doppeltransistor muss indirekt mitkompensiert werden.
CarlM.
Inventar
#41 erstellt: 03. Jun 2023, 17:05
Dann sehe Dir für die Bestellung auch andere Elkos an.
Im Phono-EQ die von Dir erwähnten 2.200 µF 6V sind nicht ursächlich für Dein Problem. Sie neigen aber zum Auslaufen, was zu massiven Schäden führen kann. Die oben genannten 4.7µF WIMA findet man im Phono-EQ ebenfalls ... also ggf. ein paar extra bestellen.
Explosiv
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 03. Jun 2023, 17:58

Valenzband (Beitrag #40) schrieb:
Falls der DC Fehler so weit vorne vermutet wird, kann man testweise die Endstufe an der externen Steckverbindung "Pre-Out Power-In" auftrennen, um dann gezielt nur noch die Endstufe zu prüfen.

Je nach Einbaulage von Q7 bzw. Q8 können lokale Temperaturunterschiede zum Eingangs-Doppeltransistor Q9 bzw. Q10 größere DC Offsets bewirken.
Im Idealfall sollten alle Transistoren thermisch gekoppelt sein, außerdem von gleichem Chipdesign.
Die spezifizierte Offsetspannung der Dual-Transistoren kann bis zu 10mV betragen, was wegen der DC Kopplung anteilig bis zu 280mV am Ausgang bewirken könnte. Die verwendete Offsetschaltung kompensiert allerdings nur den Basisstromanteil des Eingangstransistors, zumindest halbwegs. Ein etwaiger DC Spannungsoffset im Doppeltransistor muss indirekt mitkompensiert werden.


Ich bin mir zu 75% sicher, dass der Fehler hier her rührt. Die Brücken habe ich gestern heraus genommen, beim einstecken änderte sich der Wert um 30-40mV und schwankte. Die Transistoren sind soweit ich weiß, thermisch gekoppelt. Wie hoch sollte der Wert am Dualtransistor sein, gibt es die Möglichkeit das nach einem Richtwert direkt zu messen?


CarlM. (Beitrag #41) schrieb:
Dann sehe Dir für die Bestellung auch andere Elkos an.
Im Phono-EQ die von Dir erwähnten 2.200 µF 6V sind nicht ursächlich für Dein Problem. Sie neigen aber zum Auslaufen, was zu massiven Schäden führen kann. Die oben genannten 4.7µF WIMA findet man im Phono-EQ ebenfalls ... also ggf. ein paar extra bestellen.


In Ordnung, Danke für den Hinweis. Ich habe eben auch auch nochmal geschaut und habs dann auch gesehen. Mit 6,3V und bei dem Alter sind sie allerdings wie Du schon sagtest, gefährdete Kandidaten. Wird auf jeden Fall getauscht. WIMAS stehen nach dem 7800er Thread eh auf meiner Liste. Die poste ich dann hier nochmal zum Abgleich.

Erstmal ein kleines Update, die Tage davor habe ich natürlich auch etwas gemacht. Hier ein paar Bilder von der Poti und Platinen-Reinigung. Ungelogen, sind ca. 900 (3 Packungen Wattestäbchen). Den Alukühlkörper habe ich mit viel Geduld, Rippe für Rippe gereinigt - es hat fast schon einen therapeutischen Effekt, man kann da wunderbar abschalten.

IMG20230530170847

Vorher:

IMG20230523164628

Nachher:

IMG20230601194157

Für die korrodierten Cinchbuchsen habe ich auch eine Lösung gefunden. Mit einem Glasfaserstift funktioniert das entfernen ganz gut. Links unbearbeitet, rechts bearbeitet.

IMG20230603174548

Außerdem habe ich vor ein paar Tagen ein professionelles Ultraschallgerät geordert und heute erstmal ausprobiert. Sie werden noch poliert, aber das steht erstmal hinten an. Der Unterschied ist aber schon merklich.

Vorher:

IMG20230603152235

Nachher:

IMG20230603161051


[Beitrag von Explosiv am 03. Jun 2023, 18:13 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#43 erstellt: 03. Jun 2023, 20:05

Explosiv (Beitrag #42) schrieb:
Ich bin mir zu 75% sicher, dass der Fehler hier her rührt. Die Brücken habe ich gestern heraus genommen, beim einstecken änderte sich der Wert um 30-40mV und schwankte.

Das deutet auf defekte Koppelelkos hin. Im Grunde sollte man dann gleich alle erneuern. Wenn es erst mal losgeht verlagert sich die Statistik leider auf die Seite weiterer Ausfälle. Auch der Eingangselko der Endstufe zählt dazu, denn eigentlich müsste spätestens der den DC Rummel beheben.

Die Transistoren sind soweit ich weiß, thermisch gekoppelt.

Ich meinte nicht nur die beiden Transis im Doppeltransistor, die sind wohl ganz gutgekoppelt, sondern auch die Transis der Biaskompensaation, die mit dem entsprechenden Doppeltransi thermisch gekoppelt sein sollten.

Wie hoch sollte der Wert am Dualtransistor sein, gibt es die Möglichkeit das nach einem Richtwert direkt zu messen?

Gemäß Datenblatt kann das zwischen 1-10mV sein. Das Ganze wird Richtung Ausgang allerdings um 28 verstärkt.
Explosiv
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 04. Jun 2023, 18:32
So, ich habe nochmal weiter getestet. So richtig sauber scheint die thermische Kopplung auf dem linken Kanal nicht zu laufen. Im geschlossenen Gehäuse mit geöffneter Pre-Out Brücke läuft der DC-Offset sehr. sehr langsam nach oben und bleibt dann stabil stehen. Es ist kein kritischer Wert, er pegelt sich bei 40mV ein, jedoch wundert mich, dass der rechte Kanal sich nach dem einschalten innerhalb von Sekunden fängt und die 0mV +/- 2mV hält und der linke nicht. Woran kann das nur liegen? In Verbindung mit den defekten Koppelelko der irgendwo noch vor dem Eingang der Amp-Platine sitzt (da bin ich mir ziemlich sicher), schaukelt es sich natürlich ins extreme hoch. Letzteres kann ich abstellen, nur nicht das Ungleichgewicht auf der Amp-Platine.

Nichts desto trotz habe ich eine Liste der zu tauschenden Kondensatoren gemacht. Passt das soweit alles, hab ich was vergessen?

Power Amp

V/uF
2x 25/4,7 BP WIMA
2x47/63

Netzteilplatine

2,2uf WIMA
1uf WIMA

Tone Board

V/uF
2x16/22 BP
2x25/4,7 BP WIMA
2x16/10 BP

Phono Board

V/uF
2x25/4,7 BP WIMA
4x10/100
2x35/22
2x50/47
2x35/22
2x6,3/2200 BP


Display Board

V/uF
1x10/47
2x25/47
2x50/1
3x50/2,2
1x50/47

Außerdem möchte ich gern die Trimmpotis tauschen, da 2 Stück beim einstellen sehr sporadisch schwanken. Was könnt ihr mir für Trimmpotis anstelle von VR5/VR6 330K, VR7/VR8 100 und VR9/VR10 68K empfehlen?


[Beitrag von Explosiv am 04. Jun 2023, 20:50 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 12. Jun 2023, 17:44
Guten Abend. Die Koppelkondensatoren Eingangsseitig zur Endstufe sind getauscht. Außerdem wurden die Trimmpotis erneuert. Das "Problem" ist nun deutlich besser, jedoch wandert der Offset bei Temperatur immer noch etwas mit. Ich habe nach wie vor den 2SC1775 in Verdacht, habe auch Ersatztypen hier. An der Stelle werde ich aber das Gerät Lennert und Armin Kahn überlassen und habe mir einen Termin reserviert. Eine genaue Überprüfung kann in dem Fall nicht Schaden, das Team hat weitaus mehr Möglichkeiten, auch in Bezug auf Ersatzteile und Equipment. Das Gerät ist mir zu teuer und die Kiste soll einfach rund laufen. Ich werde mich erstmal den optischen Baustellen widmen.

MfG


[Beitrag von Explosiv am 12. Jun 2023, 18:40 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 03. Okt 2023, 13:36
Mal ein kleines Update:

Das Gerät ist nach geduldigem warten von Good old Hifi zurück, der Fehler war bei den Leuten in der Werkstatt nicht vorhanden. Auch ich kann ihn nun nach ein paar Wochen ausgiebigen Testens nicht mehr reproduzieren. Es ist schon seltsam. Das einzige was ich mir noch Vorstellen kann, dass der gereinigte Volume-Poti noch nicht "trocken" war und sich das dann im Laufe der Zeit von selbst erledigt hat.
Bei GoH wurden die Elkos im Signalweg getauscht und das Netzkabel erneuert. Leider ist man auf meine Wünsche nicht wirklich eingegangen, was ich schade finde trotz des Angebots auf deren Webseite. Der Umgangston dem Kunden gegenüber auch etwas fraglich!

Nunja, die Kiste ist zurück, die restlichen Elkos werde ich selbst tauschen, es sind wirklich nicht mehr viele. Die richtigen Siebelkos habe ich nach langem suchen auch gefunden. Das Gehäuse nehme ich mir anschließend vor. Im Moment spielt er einwandfrei, was ja auch sehr schön ist!


[Beitrag von Explosiv am 03. Okt 2023, 13:40 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 07. Okt 2023, 20:59
Guten Abend. Heute geht ging es endlich weiter. Ich habe heute die übrigen Kondensatoren ausgetauscht und Kondensatoren, die nicht passend waren, ausgetauscht. Auf der Phonoplatine wurden von GoH leider "nur" 1000uF/6,3V verbaut, obwohl im Originalen 2200uF,6,3V rein gehören. Das habe ich nun geändert und diverse Kondensatoren gegen Wimas getauscht.

Phone Platine vorher:

IMG20231007140151

Phono Platine danach:

IMG20231007145237

Die Siebelkos waren heute endlich gekommen. Es war garnicht so einfach, passenden Ersatz zu finden. Von den Daten her, sowie von den Abmaßen. Zum Glück war ich vor kurzem fündig geworden, sowohl Lochmaß und Pin-Abstand war richtig, auch die Original-Kapazität von 12000uF pro Kondensator blieb erhalten. Einzig in der Spannungsfestigkeit musste ich einen Kompromiss eingehen und von 63V auf 100V ausweichen. Die alten ware von Elna, die neuen Kondensatoren sind von United Chemi-Con ESMH101VQT123MB80T. Diese passend zu 100%!

IMG20231007164819

IMG20231007180916

Die Vorfreude wurde gleich wieder zunichte gemacht, als ich festgestellt habe das einer der neuen Kondensatoren stark ramponiert war und auch eine eingedrückte Beule im Gehäuse hatte. Sie waren nicht besonders gut eingepackt, der Postbote tat ein übriges. So musste erst einmal ein alter drin bleiben, Ersatz habe ich bereits geordet.

kaputter Elko:

IMG20231007164837

Zu allem Überfluss musste ich auch feststellen, dass das getauschte Kabel von der Werkstatt nicht so saß, wie es sitzen sollte. Die Zuleitung wurde durch einen Schrumpfschlauch geführt und so in der Zugentlastung montiert. Der Schrumpfschlauch ist zu kurz. Zumal der Mantel in die Zugentlastung gehört und nicht die Betriebsisolierung! Da muss ich selbst nochmal Hand anlegen und nachbessern.

IMG20231007131741

Alles in allem, ist der Verstärker "elektrisch" fast fertig. Das Gehäuse muss auch noch gemacht werden. Klanglich spielt der Pio erste Sahne, der Einsatz hat sich bisher gelohnt, wenn ich den finanziellen Aspekt außer Acht lasse.

Der momentane Stand:

IMG20231007180911


[Beitrag von Explosiv am 07. Okt 2023, 21:02 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 08. Okt 2023, 14:54
Heute Vormitttag habe ich mich dem Netzkabel gewidmet und fachgerecht ein neues montiert.

Man sieht hier schön, dass die Betriebsisolierung direkt in der Zugentlastung moniert ist und nicht am Mantel der Leitung. Dadurch das der Schrumpfschlauch keine Verbindung zum Rest hat, ist die Zugentlastung zwar nicht wirkungslos, belastet aber die Betriebsisolierung und Leiter.

Vorher:

IMG20231008113723

IMG20231007180535

Austausch:

IMG20231008120741

IMG20231008121237

IMG20231008122513

IMG20231008122723

Nun passt auch hier alles, jetzt fehlt nur noch der eine Siebelko und dann kommt das Gehäuse dran.


[Beitrag von Explosiv am 08. Okt 2023, 14:58 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 11. Okt 2023, 18:43
Heute kam der letzte Siebelko an und ich habe ihn direkt eingebaut. Ich denke es war höchste Zeit, diese zu tauschen. Ein Kondensator nässte schon unterhalb etwas. Ich habe sie Spaßeshalber auch geprüft, zwei Stück waren defenitiv "fertig". ESR konnte ich leider nicht messen. Die Operation war alles in allem erfolgreich, aber nicht gerade einfach.

IMG20231011162030

IMG20231011165236

IMG20231009075238 (1)


Außerdem habe ich dem Pioneer ein paar neue Stelzen spendiert. Die originalen werden selbstverständlich sicher eingelagert. Die Position der Befestigung war etwas ungünstig, so dass die Füße mit den Schrauben kollidiert wäre. Ein paar Scheiben haben hier Abhilfe geschafft. Das Ergebnis ist recht passabel. Der erhöhte Stand sorgt auch für eine etwas bessere Luftzirkulation.

Alt:

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Neu:

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Explosiv
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 14. Okt 2023, 19:19
Update von heute:

Heute habe ich die letzten Schritte erledigt und die alten Trimmpotis gegen präzisere Spindeltrimmer WIW3296 mit entsprechende Werten und 25 Gängen getauscht. Es lässt sich jetzt alles ziemlich genau einstellen. Die alten Trimmpotis zeigten leider ein unerwünschtes Verhalten beim Regeln. An bestimmten Postionen sprangen die Werte sehr sporadisch nach oben.

Alt:

IMG20231013161635

Neu:

IMG20231013173635

Nachdem ich das erledigt hatte, gings dem Kühlkörper und Ausgangstransistoren an den Kragen. Die Wärmeleitpaste an den Ausgangstransistoren war trocken und so gut nicht mehr vorhanden. Den Kühlkörper habe ich bei der Gelegenheit ordentlich gesäubert, die Transistoren und Glimmerscheiben vorsichtig mit Isopropanol gereinigt.

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Nachdem ich dann alles wieder eingebaut hatte, wurden von mir ein letztes mal die Ruheströme und der Offset abgeglichen. Der Kühlkörper bleibt deutlich Kühler als zuvor, was für mich bedeutet das die Wärme leichter abgeführt werden kann. Die Pioneer ist nun elektrisch aus meiner Sicht soweit fertig, mehr wird nicht gemacht. Es macht wirklich Spaß mit diesem Verstärker Musik zu hören. Ich kann mich jetzt in Ruhe dem Woodcase widmen. Das Echtholz-Furnier habe ich bereits da, auf diese Arbeit freue ich mich ganz besonders.


[Beitrag von Explosiv am 14. Okt 2023, 19:22 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#51 erstellt: 14. Okt 2023, 19:27
Danke für den schönen Bericht. Das sieht jetzt gut aus.


[Beitrag von CarlM. am 14. Okt 2023, 19:27 bearbeitet]
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