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Philips-Schwenkarmlaufwerke-Thread

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Sal
Inventar
#651 erstellt: 14. Okt 2025, 16:27

bei letzteren wird mit Warnhinweisen zu ESD bestimmt nicht gegeizt.

Das Zitat weiter oben IST aus dem Manual vom CDM-1.

Und heute Morgen durfte ich feststellen,
dass das Haupt-Servoboard (also das große Bord quasi unter dem Gehäusedeckel und nicht am Laufwerk)
ebenfalls fünf der anfälligen 33µF Elkos hat. Das dürfte dann eine dritte Version dieses Boards sein, denn in den Service Manuals des CD-104,
die durch das Internet geistern, werden zwei andere Servoboards beschrieben.
Bei der Gelegenheit riskiere ich es auch, die Rückkopplungswiderstände 3114 bis 3117 um den NE5514 Opamp,
die jeweils 680k haben, auf 910k zu erhöhen, um den Eingang des NE5514 empfindlicher zu machen.
Dann lässt sich möglicherweise die Laserleistung verringern und der Laser schonen.


[Beitrag von Sal am 14. Okt 2025, 16:27 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#652 erstellt: 14. Okt 2025, 17:58
Hallo,

die Philips Elkos der Serie 030 sind hin und wieder auffällig, ich konnte jedoch bis heute keinen Grund finden, sie alle pauschal rauszuwerfen, (bei inzwischen ca. 50 Philips CD Player quer durch alle Baureihen und Generationen) schon aus reinem Eigenschutz. Einmal aufgearbeitet, kann man sie auch jahrelang stillstehen lassen, dann Stecker rein, einschalten und los, noch nie was anderes erlebt. Umgekehrt hingegen schon öfters Geräte erlebt, die nach der Elkokur kaputter waren als vorher.
Sal
Inventar
#653 erstellt: 14. Okt 2025, 18:51
Da es wohl auch Varianten gab, wo vier radiale Elkos von 33µF von Nichicon und ein axialer 33µF von Philips
im Board unterhalb des Lasers verbaut sind, habe ich wohl damals nichts getauscht.
Am Laufwerk sehe ich aber am schwarzen Sicherunglack, den benutze ich. Ich habe also die mechanische Spannung für den Schwenkarm
und die Tellerhöhe nachgestelt. Er lief also, war danach gut 8 Jahre unbenutzt, und liest jetzt nur noch die TOC ein.
Deshalb gehe ich davon aus, dass die Elkos noch alle original sind und getauscht werden müssen.
Außerdem bin ich neugierig, ob man die Empfindlichkeit des Photodiodenverstärkers erhöhen kann, um die Laserdiode zu schonen.

Der Herr von Nanocamp erzählt auch mal Blödsinn, aber hier misst er die Elkos eines Philips-CD101 durch,
ab Minute 20, die sind alle "durch".
CHICKENMILK
Inventar
#654 erstellt: 14. Okt 2025, 23:07
Die blauen Philips-Elkos waren bei meinen Playern eigentlich fast immer weit ausserhalb der Toleranz.
Aber man wundert sich manchmal wirklich dass der Philips Player noch spielt, wenn ein 33µF Elko nur noch 6µ hat.
ghaliläo
Inventar
#655 erstellt: 15. Okt 2025, 11:42
Hab inzwischen auch einige Philips-, Technics- und Grundig-Schwenkarmplayer in meiner Sammlung. Die ollen blauen Philips-Elko´s waren bei allen revidierten Geräten weit von den Sollwerten entfernt. Darum habe ich die alle erneuert. Jedoch haben fast alle Geräte mit den alten Elko´s noch funktioniert. Meist reicht es, wenn man die Laufwerksplatine revidiert damit der Laser wieder sauber arbeitet, die Elektronik funktioniert erstaunlicherweise auch oft mit den alten Elko´s noch einwandfrei.

Bei meinem Philips CD 204 habe ich nur das Laufwerk gemacht, in der Elektronik alle Elko´s zu erneuern war mir bis jetzt zu aufwändig. Der funktioniert tadellos. Eigentlich war bei dem Gerät nur die Mechanik der CD-Lade problematisch, das habe ich komplett zerlegt und überholt, dann hat er tadellos funktioniert. Auf der Laserplatine habe ich einen blauen Philips-Elko erneuert, sonst sind in den restlichen Platinen noch alle originalen Elko´s verbaut.

Und bei diesem Gerät wie bei allen anderen CD-Playern (inzwischen mehr als 40 Geräte) habe ich keine besonderen Maßnahmen für den ESD-Schutz getroffen als ich das Laufwerk ausgebaut, zerlegt und überholt habe. Nicht bei einem Gerät hat es deswegen Probleme gegeben. Sie funktionieren alle nach der Revision tadellos. Darum frage ich mich, ob das mit dem ESD-Schutz nicht etwas übertrieben wird. Man muss halt aufpassen, dann kann eigentlich nichts passieren, das ist zumindest meine Erfahrung.


[Beitrag von ghaliläo am 15. Okt 2025, 12:07 bearbeitet]
Sal
Inventar
#656 erstellt: 16. Okt 2025, 11:21
So, ich habe die Elkos auf der Laufwerksplatine des CDM-1 erneuert - Keine Änderung.
Die CD rotiert, er scheint auch die TOC zu lesen und stoppt - aber die Anzeige zeigt keine Titel an.
Drücke ich auf Play, bricht er ab. Erst jetzt ist mir aufgefallen, was wahrscheinlich schon vorher das Symptom war:
Der Schwenkarm wird nicht angesteuert, die Linse fokussiert aber!
Ich kann den Arm irgendwo über der CD parken, er kehrt nicht in die Ausgangsposition zurück,
um die CD einzulesen.
Lässt sich da eine Fehlerquelle eingrenzen?


[Beitrag von Sal am 16. Okt 2025, 11:23 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#657 erstellt: 16. Okt 2025, 11:45
Das hört sich nicht gut an.

Wenn der Schwenkarm nicht angesteuert wird fehlt wohl irgendwo eine Spannung. Schon mal gemessen, ob alle Spannungen vorhanden sind. Vielleicht ist irgendein Festspannungsregler defekt, wahrscheinlich der, der die Spannung für den Schwenkarm liefert.

Die werden recht heiß, schon mal alle Lötpunkte kontrolliert. Die löten sind bei den alten Geräten manchmal selbst aus.


[Beitrag von ghaliläo am 16. Okt 2025, 12:12 bearbeitet]
Sal
Inventar
#658 erstellt: 16. Okt 2025, 11:59
Der Laser emittiert. Aber der Arm wird in keinster Weise angesteuert.
Knulse
Stammgast
#659 erstellt: 16. Okt 2025, 12:29
Vielleicht solltest du mal die einzelnen Adern der vielen Steckverbinder (Stocko-Stiftwannen + Stecker) auf Durchgang prüfen. Da es sich bei den Kabeln um dünne Drähte und nicht um Litzen handelt, gibt es oft Brüche (meistens in Steckernähe). Das ist immer das erste, das ich mache, wenn ein Player streikt.
Oft wird der Zeigefinger unter die Drähte geschoben, um den Stecker aus der Wanne zu ziehen; das führt dann oft zum Kabelbruch.

Ein einzelnes, fehlendes Signal reicht schon, um den gesamten Player lahmzulegen.

Noch etwas: Die Durchkontaktierungen (Griplets) der Platinen sollten auch alle nachgearbeitet werden.
Noch mehr Lesestoff


[Beitrag von Knulse am 16. Okt 2025, 13:43 bearbeitet]
Sal
Inventar
#660 erstellt: 16. Okt 2025, 14:33

Wenn der Schwenkarm nicht angesteuert wird fehlt wohl irgendwo eine Spannung. Schon mal gemessen, ob alle Spannungen vorhanden sind. Vielleicht ist irgendein Festspannungsregler defekt, wahrscheinlich der, der die Spannung für den Schwenkarm liefert.

ghaliläo, es gibt keinen Festspannungsregler für den Schwenkarm!
Discmotor, Focuslinsen und Schwenkarm werden mit +/-12V versorgt und die Spannung ist ok.
Aber am Ausgang zum Radialmotor sitzt zwischen Plus und Minuspol ein MKT Folienkondensator von 1000nF.
Der hat gerne einen Kurzen zur Platinenmasse, weil die Designer damals nicht aufgepasst haben.
Zu sehen war nichts, aber als ich an seinen Beinchen die Spannung zur Platinenmasse messen wollte, lieff der CD-104 wieder.

So, und jetzt zu einer erfreulichen Info:
Ich habe die 680k Rückkopplungswiderstände gegen 910k ausgetauscht. Und bekomme ein Eyepattern von 1,2V.

Laut Service Manual vom Philips CD-104 soll es 1V p-p sein.
Also scheint die Eingangsempfindlichkeit erhöht.
Ich finde den Messwiderstand 3308 nicht, um zu testen, wieviel mV an der Laserdiode anliegen.
Wo messe ich am CDM-1 nochmal die Versorgungspannug?
Ic habe die „G“ Variante…


[Beitrag von Sal am 16. Okt 2025, 15:27 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#661 erstellt: 16. Okt 2025, 15:41

Sal (Beitrag #660) schrieb:
...Ich finde den Messwiderstand 3308 nicht…

R3308 ist ein SMD unter dem TCA240 (Platinenunterseite). Er liegt zwischen dem Emitter von Transistor 6239 und Masse.


[Beitrag von Knulse am 16. Okt 2025, 15:49 bearbeitet]
Sal
Inventar
#662 erstellt: 16. Okt 2025, 16:06
Merci! Das heisst, ich kann tatsächlich diesem messpunkt auf der Hauptplatine verwenden,
wenn ich den Laserstrom runterdrehen möchte?
Und die 1V p-p für das Eyepattern sind kein Druckfehler?
EDIT: Auch beim Philips CD-100 sind es 1V p-p.


[Beitrag von Sal am 16. Okt 2025, 16:30 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#663 erstellt: 16. Okt 2025, 16:11
Du mußt doch nur je eine Meßleitung an den Emitter von Tr6239 (Mp 35) und Masse klemmen (Servoplatine).



[Beitrag von Knulse am 16. Okt 2025, 16:15 bearbeitet]
Sal
Inventar
#664 erstellt: 16. Okt 2025, 16:26
Die anderen haben da Messtifte... Ok, aber ich könnte diesen Messpunkt nehmen,
um den Laserstrom zu veringern?
Denn mit den veränderten Rückopplungswiderständen kann ich die Leistung tatsächlich runterdrehen - Eyepattern geht dafür sicher auch.
Bin gespannt, ob der Laser dann sogar "im Schongang" etwas unter Sollwert gefahren werden kann...
Es ist viel zu lange her, aber ich meine, es mit CDM-1 Geräten zu tun gehabt zu haben, wo das Eyepattern bei 1,5V lag.


[Beitrag von Sal am 16. Okt 2025, 16:37 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#665 erstellt: 16. Okt 2025, 16:35

Sal (Beitrag #662) schrieb:
...Und die 1V p-p für das Eyepattern sind kein Druckfehler?....

In meinem SM stehen sogar 1,5 Vp-p:

Sal
Inventar
#666 erstellt: 16. Okt 2025, 16:42
Hab' mir gerade noch die Service-Manuals angeschaut, die ich habe:
Philips CD-100 - Datum 1984-04-20: 1V p-p
Philips CD-104 - Datum 1984-07-02: 1V p-p
hm... da meine älter sind, steht da irgendwo eine Änderungsangabe?
Ist meist auf den letzten Seiten...


[Beitrag von Sal am 16. Okt 2025, 16:43 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#667 erstellt: 16. Okt 2025, 16:50
Sorry - in die PDF-Datei vom CD104, die ich hier habe, sind irgendwie einige Seiten vom CDM2 mit hineingeraten.

1 Vp-p sind korrekt !!! Datum: 1984-07-02



[Beitrag von Knulse am 16. Okt 2025, 16:56 bearbeitet]
Sal
Inventar
#668 erstellt: 16. Okt 2025, 19:38
Super!
Dann bin ich tatsächlich durch die Modifikation "drüber" und kann den Laserstrom verringern.
Wie gesagt, die Eingangsempfindlichkeit des HF-Verstärkers NE5514 habe ich von 680k auf 910k erhöht, ca. um das 0,25-Fache.
Die SMD-Rückkopplungswiderstände sind die Nr. 3114 bis 3117 auf der CDM-1 Platine.
Jetzt juckt es mich zwar in den Fingern, 1Megaohm auszuprobieren, aber es ist eine umständliche Löterei und
von den Sony-Geräten weiss ich noch, dass eine Erhöhung der Eingangsempfindlichkeit um etwa das 0,5 - Fache
für ein ziemlich verrauschtes Eyepattern gesorgt hatte...


[Beitrag von Sal am 16. Okt 2025, 19:41 bearbeitet]
Sal
Inventar
#669 erstellt: 16. Okt 2025, 21:27
P.S.: Welchen Durchmesser hat der Riemen für die CD-Lade des CD-104 / 304 ?
Sal
Inventar
#670 erstellt: 16. Okt 2025, 23:22
Ok, wenn ich wirklich nur vom Emitter von TR6293 (Testpunkt 35) zur Masse messe -in der englischen Übersetzung steht "across resistor R3308",
das verstehe ich als Messung an den beiden Enden des Widerstandes - habe ich 720mV und könnte die Leistung verringern.
ABER: Die schreiben von R3180, der dann justiert werden soll, um 575mV zu erreichen.
Die meinen aber wahrscheinlich R3140 auf der CDM-1 Platine, oder?
Knulse
Stammgast
#671 erstellt: 17. Okt 2025, 08:33
In meinem SM sind viele verschiedene Varianten des CDM1 behandelt. Bei den meisten ist das Poti mit 3180 bezeichnet, bei einer mit 3140.


Sal (Beitrag #668) schrieb:
...von den Sony-Geräten weiss ich noch, dass eine Erhöhung der Eingangsempfindlichkeit um etwa das 0,5 - Fache
für ein ziemlich verrauschtes Eyepattern gesorgt hatte...

Klar, Störungen und Unsauberkeiten werden ja auch mit verstärkt - da muß man einen Kompromiß finden.

Wenn die Kiste mit deiner Mod in allen Lebenslagen störungsfrei läuft, ist es ja OK.
Diese alten, langlebigen Laserdioden muß man hüten wie seinen Augapfel...


[Beitrag von Knulse am 17. Okt 2025, 08:52 bearbeitet]
Sal
Inventar
#672 erstellt: 17. Okt 2025, 09:12
Merci!
Hat sich überschnitten, ich hab' vorhin R3140 runtergedreht.
Im Gegensatz zu den Trimmern bei Sony-Lasern ging das sanft und sauber.
Ergebnis:
Mit 910k Rückkopplungswiderständen liegen an meinem CD-104 bei einem Eyepattern von 1V p-p
am Emitter von Tr6239 (Mp 35) 625mV an.
Also genau an der Obergrenze der im SM angegebenen 575mV +/-50mV.
Ich denke, ich werde mich doch noch ransetzen und einen Megaohm anstelle der 910k ausprobieren.
Die Beschreibung für MP35 "across R3308" stimmt übrigens, da der Messwiderstand ja zur Masse geht.
Noch mal die Frage:
Welchen Durchmesser hat der Riemen für die CD-Lade?
Knulse
Stammgast
#673 erstellt: 17. Okt 2025, 09:25

Sal (Beitrag #672) schrieb:
..Welchen Durchmesser hat der Riemen für die CD-Lade?..

Das weiß ich nicht.


Sal (Beitrag #672) schrieb:
...Die Beschreibung für MP35 "across R3308" stimmt übrigens, da der Messwiderstand ja zur Masse geht...

Falls das einfacher ist, kannst du auch diese Punkte zum Anklemmen der Meßleitungen nehmen (einfach die Leiterbahnen verfolgen):

Sal
Inventar
#674 erstellt: 17. Okt 2025, 09:45
Super, danke für die Tipps!
Knulse
Stammgast
#675 erstellt: 17. Okt 2025, 11:30
Sal
Inventar
#676 erstellt: 17. Okt 2025, 17:51
Merci für den Link. Tatsächlich war ich vor gut 8 Jahren in das CDM - 1 "eingearbeitet", aber wenn man sich lange Zeit nicht mehr darum kümmert,
gerät einiges in Vergessenheit.. So habe ich damals eine Methode gefunden, das Laufwerk mechanisch horizontal, nur mit dem Hilfsmittel eines Multimeters auszurichten:
https://www.diyaudio.../page-2#post-5020778
Später ging der in dem Link erwähnte Player nicht mehr, es war der, den ich jetzt in diesem Thread nach acht Jahren wieder reanimiert habe.
Es scheint im Augenblick wirklich so zu sein, dass der defekte Folienkondensator 2267 damals für den Ausfall gesorgt hatte...
Was auffällt: Das CDM 1 ist beim abspielen kaum hörbar, wahrscheinlich wegen der genauen mechanischen Ausrichtung...


[Beitrag von Sal am 17. Okt 2025, 18:01 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#677 erstellt: 18. Okt 2025, 14:17

Sal (Beitrag #672) schrieb:
...Mit 910k Rückkopplungswiderständen liegen an meinem CD-104 bei einem Eyepattern von 1V p-p
am Emitter von Tr6239 (Mp 35) 625mV an.
Also genau an der Obergrenze der im SM angegebenen 575mV +/-50mV.
Ich denke, ich werde mich doch noch ransetzen und einen Megaohm anstelle der 910k ausprobieren...

Und wie sieht's jetzt damit aus?
Sal
Inventar
#678 erstellt: 18. Okt 2025, 16:34
Griplets, Griplets, Griplets...
Es war nicht der 1µF Folienkondensator 2267, der den Defekt auslöste, dass der Schwenkarm nicht angesteuert wurde,
sondern das "Griplet", die Durchlötung dahinter. Einmal erhitzt und der Player tat es wieder. Aha.
Es gibt also auf der Unterseite der Platinen voneinander getrennte Massen, die mittels der Durchlötungen verbunden werden.

Und wie sieht's jetzt damit aus?

Ich habe den Rückkopplungswert von 910k auf 1,2MΩ erhöht, keine Änderung.
Auch muss ich mich verguckt haben, es war nur ein kurzer Blick, schummriges Licht zwischen Spätdienst
und Nachtruhe. Es sind nicht 620mV gewesen, sondern es sind leider 820mV.
Wobei man nicht den Laserstrom misst, sondern was von der CD reflektiert wird.
Denn bei einer gebrannten CD, die er klaglos abspielt, messe ich plötzlich 710mV, also etwas über 100mV weniger.
Ich habe meinen zweiten CD-104 ausgepackt, der ebenfalls nicht lief. Besagtes "Griplet" nachgelötet und er läuft.
Am Messpunkt 35 messe ich beim zweiten CD-104 910mV. Auwei.
Ich meine, beide Geräte waren damals von unterschiedlichen Verkäufern, aber ich kann mich auch vertun.
Jemand könnte den Strom erhöht haben.
Die 1,2MΩ - Modifikation mache bei dem CDM-1 des zweiten CD-104 die Tage.

Das Datenblatt der Sharp LT022MC Laserdiode gibt an, dass sie bei 65mA betrieben werden soll, 100mA ist die Obergrenze.
Wo könnte ich das noch im Schaltkreis des CDM-1 nachmessen?


[Beitrag von Sal am 18. Okt 2025, 17:00 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#679 erstellt: 18. Okt 2025, 17:14
Auf die Griplets bei diesen Playern wird immer wieder hingewiesen, ich übrigens auch.
Es sollen sämtliche Griplets nachgearbeitet werden, einfach nur nachlöten ist wohl auf Dauer nicht zielführend. Altes Lötzinn entfernen, das Loch evtl. aufbohren, ein Stück Draht durchstecken und von beiden Seiten verlöten.
Knulse
Stammgast
#680 erstellt: 18. Okt 2025, 17:27

Sal (Beitrag #678) schrieb:
...Das Datenblatt der Sharp LT022MC Laserdiode gibt an, dass sie bei 65mA betrieben werden soll, 100mA ist die Obergrenze.
Wo könnte ich das noch im Schaltkreis des CDM-1 nachmessen?

Bei allen Playern mit CDM-2, die ich bisher hier hatte (CDM-0/1 hatte ich bisher noch nicht), lag der Laserstrom immer unter 60 mA, im Schnitt so bei 57 - 58 mA. Damit laufen die Geräte zuverlässig.

Das der Meßwert bei dir so hoch ist, sollte doch klar sein. Es wird ja nicht direkt die Laserversorgung gemessen, sondern das, was von den Photodioden kommt; und das Signal hast du durch deine Modifikation ja verstärkt. Folglich müßte man jetzt die Laserversorgung reduzieren, das war ja wohl dein eigentliches Ziel.

Direkt messen könnte man den Spannungsabfall an 3165 oder 3166, daraus läßt sich dann der Laserstrom errechnen.



[Beitrag von Knulse am 18. Okt 2025, 17:35 bearbeitet]
Sal
Inventar
#681 erstellt: 18. Okt 2025, 17:46
Ich habe ja runtergedreht. Nach der Modifikation lag das Eyepattern, ohne das ich den Trimmpoti angerührt hatte, bei 1.2V p-p
Leider hatte ich da die Spannung an MP 35 nicht geprüft.
Die 820mV messe ich jetzt bei einem -runter gedrehten- Eyepattern von 1V p-p.
910mV bei dem noch unmodifizierten CD-104, da hatte ich noch nicht die Zeit,
das Eyepattern zu messen.


[Beitrag von Sal am 18. Okt 2025, 23:51 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#682 erstellt: Gestern, 08:59

Sal (Beitrag #681) schrieb:
...Leider hatte ich da die Spannung an MP 35 nicht geprüft....

Dieser Wert ist bezüglich Laserstrom nicht aussagekräftig, da es sich ja um eine indirekte Messung handelt.

Wie gesagt, bei den CDM-2 liegt der Laserstrom immer unter 60 mA; die nutzen ja dieselbe Sharp-Diode. Ich messe das immer durch den Spannungsabfall an einem 12-Ω-Widerstand, der in Reihe mit der Diode liegt.

Du müßtest die Laserversorgung auch mal direkt messen, wie oben schon beschrieben, dann hättest du Klarheit.


___________________________________________________________

Ich habe hier ein deutsches SM für den CD 104 hochgeladen, weil ich darin etwas Interessantes gefunden habe.
Lies dir mal die letzte Seite durch (Änderungen am Vorverstärkerprint). Dort ist davon die Rede, daß bei einigen neueren Geräten der Meßwert am R3308 (MP 35) von 575 mV ± 75 mV auf 800 mV erhöht wurde.
Da wurde vermutlich genau das gemacht, was du erreichen willst. Man hat das Signal von den vier Photodioden erhöht. Es gibt also Player, die schon vom Werk aus einen höheren Meßwert an MP 35 haben.


[Beitrag von Knulse am 19. Okt 2025, 11:26 bearbeitet]
Sal
Inventar
#683 erstellt: Gestern, 12:21
Vielen Dank, Knulse! Aberes gibt ein Verständnisproblem;
Es gab ja Boards mit 1MΩ als Rückkopplungswiderstände für den Opamp der Fotodioden, was ich nicht wusste.
Unter den Änderungen steht für dies Rückkopplungswiderstände:
"Widerstandswert von R3115, R3116, R3118 und R3119 wird 680k - Erhöhen der Laserstromstärke"
Mißverständlich, da ja nicht die Laserstromstärke erhöht wird, sondern die Empfindlichkeit der Fotodioden,
welche das Lasersignal empfangen. Und es müsst ja eigentlich umgekehrt sein: Von 680k auf 1M;
je höher der Wert des Rückkopplungswiderstandes um so höher die Verstärkung.
Oder die die 1M betrafen die Baureihen, die mit den besagten 575mV betrieben wurden...?

"Widerstandswert von R3152 in 12kΩ geändert - Erhöhen der HF Ausgagngsspannung"
Aha? Damit ändert sich auch die Amplitude, oder? Wäre noch ein weiterer Ansatz, das HF-Signal zu verstärken
und damit die Versorgungsspannung des Lasers zu senken?

So, jetzt kommt die nächste Verwirrung: Ich messe am zweiten CD-104 nicht wie gestern 910mV,
sondern 375mV bei einem Eyepattern von 0,8V p-p. Was natürlich ein super Wert ist.
Ich schraube noch einmal den ersten CD-104 auf. 820mV, mein Voltmeter spinnt also nicht.
Die Seriennummer des "820mV" Gerätes ist höher, das spricht für die Erhöhung der Laserspannung innerhalb der Baureihe.
Knulse
Stammgast
#684 erstellt: Gestern, 12:39
Ja, die ganzen Änderungen und Kommentare dazu sind sehr verwirrend, da blickt man kaum durch.

Entscheidend ist letztendlich, wieviel Strom durch die Laserdiode fließt (bei korrekt eingestelltem Eyepattern).
Das kannst du nur feststellen, indem du den Spannungsabfall am Widerstand 3166 mißt und dann umrechnest -> I = U/R


[Beitrag von Knulse am 19. Okt 2025, 13:05 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#685 erstellt: Gestern, 12:49

Sal (Beitrag #683) schrieb:
..."Widerstandswert von R3115, R3116, R3118 und R3119 wird 680k - Erhöhen der Laserstromstärke"..e.

Die ganzen Angaben zu den Bauteilen sind mit Vorsicht zu genießen, da viele SMs oft fehlerhaft sind.

Es müßte lt. Schaltplan eigentlich "Widerstandswert von R3114, R3115, R3116 und R3117 wird 680k - Erhöhen der Laserstromstärke" heißen.
Knulse
Stammgast
#686 erstellt: Gestern, 13:03

Sal (Beitrag #683) schrieb:
...Ich messe am zweiten CD-104 nicht wie gestern 910mV,
sondern 375mV bei einem Eyepattern von 0,8V p-p...

Hast du denn schon alle Griplets nachgearbeitet, wie oben beschrieben (nicht nur nachlöten)? Vielleicht liegt da die Ursache für die unterschiedlichen Meßwerte zu unterschiedlichen Zeitpunkten?
Sal
Inventar
#687 erstellt: Gestern, 15:36
Es gibt auf der Servoplatine nur zwei Griplets, die durchgelötet sind. Der Rest ist stabiler, da auch Bauteile durchgesteckt sind. Sind die Griplets „offen“, ist der Player tot. Ich löte sie mit dem übriggebliebenen Draht der Kondensatoren durch, mit denen ich die
anfälligen Radialen gerade tausche. Die Messungen habe ich heute Morgen mit nachgelöteten Griplets gemacht.
Und die verwirrenden oder falschen Angaben kenne ich bisher nur von Philips…


[Beitrag von Sal am 19. Okt 2025, 15:38 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#688 erstellt: Gestern, 15:47
Die letzte Seite im oben verlinkten SM für den CD104 wurde vermutlich aus einem SM vom CDM-0-Laufwerk entnommen. Damit stimmen die Nummern der Rückkopplungswiderstände überein, wie ich gerade festgestellt habe.
Sal
Inventar
#689 erstellt: Gestern, 21:15

Die letzte Seite im oben verlinkten SM für den CD104 wurde vermutlich aus einem SM vom CDM-0-Laufwerk entnommen. Damit stimmen die Nummern der Rückkopplungswiderstände überein, wie ich gerade festgestellt habe.


Ja, habe ich auch gemerkt. Anyway, ein langer Tag:
Am zweiten CD-104, welcher von vorneherein einen geringeren Laserstrom angezeigt hatte, habe ich das CDM-1 gereinigt und geölt,
(mechanisch eingemessen hatte ich es vor 8 Jahren) sämtliche 33µF Radialelkos auf der CDM-1 Platine und der Servoplatine gewechselt,
sämtliche Elkos der Spannungversorgung gewechselt.

Bei einem Eyepattern von 1V p-p messe ich an MP35 420mV (!).
Mess CD ist die YEDS-18 von Sony.
Das Eyepattern sieht sehr gut aus.

Ich nehme an, dass die Sony YEDS-18 mit der Philips-Mess CD identisch ist, was den Reflektionsgrad anbelangt.
Bei einer gebrannten CD sind es übrigens 0,8Vp-p und 360mV.

Wert am Widerstand von 56Ω, gemessen vom Emitter des Transistors (der Widerstand ist stehend eingebaut, am kommt an ein Ende nicht ran),
am MP35 sind es 420mV, YEDS-18 Mess-CD:
3980mV / 56 = 71mA

Jetzt der Erste CD-104, dessen Wert bei einem 1Vp-p Eyepattern,
am MP35 820mV beträgt:
3890mV / 56 = 69mA

Anbei das Datasheet der Sharp Laserdiode LT022MC
65mA sollen es sein, das maximum sind 100mA.

Sieht so aus, als könnte man den MessPunkt 35 ziemlich in die Tonne kloppen....

Beim CD-104 mit 71mA Laserstrom habe ich die Rückkopplungswiderstände nicht geprüft oder getauscht
Wahrscheinlich 680k, vielleicht ändere ich die trotzdem in 1,2M.


[Beitrag von Sal am 19. Okt 2025, 21:30 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#690 erstellt: Heute, 07:55
OK, im Vergleich zu den CDM-2-Laufwerken liegt der Laserstrom etwas höher.
Die CDM-0/1-Laufwerke stammen ja aus den frühen Tagen der CD; vielleicht hat man damals die Laserdioden noch mit etwas höherem Strom gefahren.*

Interessant wäre zu wissen, ob der Widerstand 3166 wirklich 56 Ω hat - miß das mal nach. Auf die Angaben im SM kann man sich nicht immer verlassen, es gab zu viele Änderungen, auch könnte er im Laufe der Zeit seinen Wert geändert haben.
_______________________________________________________

* Ich kenne die Abtasteinheiten (das, was Philips als 'Lightpen' bezeichnet) vom CDM-0/1 nur von Fotos und Zeichnungen; sie kommen mir aber etwas klobiger als bei den CDM-2 vor, d.h. die letzteren sind kompakter gebaut. Damit wäre dann auch der Weg des Laserstrahls kürzer. Wenn man weiß, daß die Leuchtstärke mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, kann man sich schon vorstellen, daß die CDM-2 mit etwas weniger Laserstrom auskommen.


[Beitrag von Knulse am 20. Okt 2025, 08:44 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#691 erstellt: Heute, 09:34
Hab mir mal wieder einen schönen Philips CD-150 gekrallt. Sieht noch aus wie neu, und sogar innen pikopello sauber. Hatte ich auch noch nicht, normalerweise sind die innen megaversifft.



Alle Philips-Elko´s erneuert und den Hauptelko da kein unkaputtbarer Alubecherelko hab ich durch einen mit 10 000µF ersetzt.

Läuft wieder tadellos.


@chickenmilk

Hast Du den Schneider CD-8001 schon überholt?


[Beitrag von ghaliläo am 20. Okt 2025, 09:35 bearbeitet]
Sal
Inventar
#692 erstellt: Heute, 10:12

Wenn man weiß, daß die Leuchtstärke mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, kann man sich schon vorstellen, daß die CDM-2 mit etwas weniger Laserstrom auskommen.


Wenn der Player mit CDM2 den gleichen Opamp für die Fotodiode mit mit den gleichen
Rückkopplungswiderständen fährt, wäre vielleicht was dran. Es ist wirklich unverständlich,
dass Philips nicht einfach selbst die Messung über R3166 angeben, mit der Amolitude des Eyepattern als Referenz.
Knulse
Stammgast
#693 erstellt: Heute, 12:31

Sal (Beitrag #692) schrieb:
...Wenn der Player mit CDM2 den gleichen Opamp für die Fotodiode mit mit den gleichen
Rückkopplungswiderständen fährt, wäre vielleicht was dran...

Nee, ist beim CDM-2 ganz anders, der Integrationsgrad ist auch höher.
CHICKENMILK
Inventar
#694 erstellt: Heute, 13:29
@ Knulse

Danke dass du hier wieder so tatkräftig mithilfst.
Echt toll, dass es noch solche Leute hier im Forum gibt, welche ihr kompetentes Fachwissen zur Verfügung stellen.

@Ghaliläo

Nein, am CDP-8001 wurde noch gar nichts gemacht.
Haber derzeit keine Zeit dafür und er muss sich hinten anstellen, da noch einige andere Geräte offen da stehen.
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