Plattenteller Kenwood KD-1033

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b1indy
Neuling
#1 erstellt: 10. Sep 2009, 18:38
Hallo Forum,
ich bin im Besitz eines KD-1033 Plattenspielers, der leider nicht mehr ganz fit ist und zudem vom Vorbesitzer mit einer fettigen schwarzen Substanz verschmiert wurde.
Um das Gerät wieder in Schuß zu bringen, müsste ich am besten den Plattenteller entfernen.
Unter dem Teller habe ich bis jetzt nur eine Mutter gefunden, mit dem man das Lager des Tellers vom Chassis lösen kann, was allerdings leider nicht zum gewünschten Ziel führt.

Deshalb meine Fragen:
Ist der Plattenteller überhaupt abnehmbar?
Wie bekommt man das Teil ab, ohne das ganze Gerät zu zerstören?

Danke für alle hilfreichen Antworten.
Ciao
Dirk
armin777
Gesperrt
#2 erstellt: 11. Sep 2009, 09:17
Hallo Dirk,

zum Abnehmen von Plattentellern von üblichen japanischen Modellen (ohne Sprengring auf der Tellerachse, wie sie z.B. due Duals haben) gilt folgendes:

Der Teller ist mit dem Lager nicht verbunden. Das Loch in der Mitte ist konisch, also oben dünner als unten. Die Achse ist ebenso geformt.

Wenn der Teller sehr lange dort drauf gelegen hat, lässt er sich kaum noch abnehmen. Um ihn doch abzunehmen, z.B. für einen Riemenwechsel, geht man folgendermaßen vor:

1) Gummimatte abnehmen.



2) Mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand in die beiden Löcher greifen und nach oben ziehen.



3) In der rechten Hand hält man einen nicht zu kleinen Schraubendreher verkehrt herum und schlägt damit gegen die Tellerachse - nicht zu fest, aber auch nicht nur anklopfen.



4) Spätestens nach dem dritten Schlag geht der Teller ruckartig nach oben (vielleicht vorher die Haube abnehmen).

Wenn Du den Teller auf diese Weise abnehmen konntest, prüfe unbedingt das Tellerlager, wenn es mehr als 2-3mm axiales Spiel hat (auf und ab bewegen), muss es erneuert oder überholt werden. Der Teller kann dann auch zu tief liegen und evtl. am Chassis schleifen. Das Lager lässt sich einfach durch Entfernen der Mutter unter dem Plattenteller ausbauen.

Beste Grüße
Armin


[Beitrag von armin777 am 11. Sep 2009, 09:32 bearbeitet]
b1indy
Neuling
#3 erstellt: 12. Sep 2009, 10:02
Hallo Armin,
danke für diese wunderbar bebilderte Anleitung.
Ich habe das gestern mal versucht - und meiner Meinung nach auch nicht gerade zimperlich "geklopft", aber bewegt hat sich da noch nichts.
Werde es heute noch einmal versuchen.

Ciao erstmal
Dirk
armin777
Gesperrt
#4 erstellt: 12. Sep 2009, 10:27
Hallo Dirk,
trau Dich ruhig ein wenig fester zu schlagen!

Beste Grüße
Armin
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Sep 2009, 13:20
Moin Dirk,

bitte mit dieser Anleitung sehr vorsichtig sein ... ziehst Du nicht gleichzeitig zum Schlag auf die Tellerachse den Teller nach oben und entlastest dadurch das Axiallager im Tellerlager, so sind hier bleibenden Schäden am Tellerlager vorprogrammiert.
armin777
Gesperrt
#6 erstellt: 12. Sep 2009, 13:57
Hallo Rolf,

gibt es denn Alternativen???

Beste Grüße
Armin
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Sep 2009, 14:07
Armin,

wenn Du so fragst ... natürlich gäbe es die ... z.B. der Bau eines Abziehers, der in die drei Löcher greift ... das ist aber viel zu aufwändig und ob das weniger Schäden (z.B. Verzug des Tellers) verursacht, als der Schlag auf die Tellerachse, lasse ich mal dahingestellt ...

Ich mache das übrigens auch immer mit dem leichten Schlag mit einem Schraubendrehergriff ... aber man darf nicht vergessen, den Teller anzuheben, sonst ist das Tellerlager beschädigt.
armin777
Gesperrt
#8 erstellt: 12. Sep 2009, 14:13
Hallo Rolf,

gut - dann herrscht ja Einigkeit. Habe ich in meiner Anleitung aber auch so beschrieben. Weil man die ganze Zeit mit der linken Hand zieht, schnellt der Teller, wenn er sich dann löst, sehr plötzlich nach oben - weshab ich die vorherige Demontage der Haube empfohlen hatte.

So doll, dass die Lagerkugel unten im Tellerlager Deformierungen davon trägt, soll man ja auch nicht schlagen. Aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass Menschen, die so etwas noch nie gemacht haben, sich nicht trauen zu schlagen. Sie tippen immer nur leicht an die Achse. Aber Vorsicht ist ja nicht verkehrt.

Beste Grüße
Armin
bautzel
Stammgast
#9 erstellt: 12. Sep 2009, 14:14
Ich kenne den PL zwar nicht, hatte aber mit meinem Tandberg das gleiche Problem.

Ich habe das Gehäuse abgebaut (Sub-Chassis-Modell).Die Spindel selbst war selbst mit einer kleinen Schraube, die in einer Nut lief fixiert.
Nach dem lösen konnte ich den Plattensteller samt Spindel hoch heben und habe sie mit einem Hammerschlag nach hinten raus bekommen.

Danach habe ich sie gereinigt und geölt und wieder eingesetzt.
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Sep 2009, 14:31
Moin,

ja ... an der Methode habe ich doch zu keinem Zeitpunkt rumgekrittelt ... nur der Hinweis auf die Beschädigungsmöglichkeit des Tellerlagers war mir z.B. einfach nicht deutlich genug ...


armin777 schrieb:
Aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass Menschen, die so etwas noch nie gemacht haben, sich nicht trauen zu schlagen. Sie tippen immer nur leicht an die Achse.


... man kann auch einen ca. 150 gr. Hammer nehmen und diesen aus ungefähr 10 cm Höhe nur auf die Tellerachse plumpsen lassen, während man am Teller zieht ... und den Hammer sofort, wenn man merkt, daß der Teller sich lockert, abbremsen/ in der Bewegung auffangen ... das reicht in den meisten Fällen auch schon ... und definiert sozusagen auch den Kraftaufwand, den man mit dem Schraubendrehergriff maximal einsetzen sollte ...
b1indy
Neuling
#11 erstellt: 12. Sep 2009, 19:00
Danke Leute,
ihr seid wirklich genial hilfreich gewesen.
Hab heute mal einen Hammer genommen und "fallen lassen" ... prompt war der Teller ab.

Ein schönes Wochenende wünscht
Dirk
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 12. Sep 2009, 20:06
Moin Dirk,

gern geschehen ...
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