nordmende steuergerät 3007 treiberröhren?

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kirchw2008
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Feb 2010, 23:41
hallo miteinander!

habe vor ein paar tagen das nordmende steuergerät an den tapeausgang meines heißgeliebten pioneer sx 535 gehängt und der klang ist einfach wunderbar. meine heco professional 550 harmonieren aber eigentlich besser mit leistungsstärkeren endstufen und da liegt das große problem: sobald ich (quellenunabhängig) in etwa die 12 uhr stellung des lautstärkereglers erreiche, beginnt eine merkwürdige mischung aus knacken und zurren an beiden lautsprechern, davor gibts rauschfreie, unverzerrte röhrenmusik.
es scheint, dass ab einer gewissen spannung an den lautsprecherausgängen sich irgendeine korrision oder defekte röhre bemerkbar macht, ich nehme an in der endstufe. würde sich ein tausch der endstufenröhren bei diesem modell lohnen?
ich werde aus den schaltplanschnipsel beim röhrenmuseum nicht wirklich schlau und nehme mal an, dass es sich bei den beiden eccl 800 um die treiberröhren handelt?
kann vom rein technischen her leider lediglich reinigen (da gibts morgen unmengen an isopropanol für alle sockel und kontakte) und röhren tauschen, strommessung bei laufendem gerät wäre mir bei den hochspannungen zu gefährlich.
ich danke im voraus für alle tips!
hf500
Moderator
#2 erstellt: 01. Mrz 2010, 01:55
Moin,
Treiberroehren hat der 3007 nicht, das sind die Endstufenroehren, die als Besonderheit noch die Triode fuer die Phasenumkehrstufe enthalten. Im 3007 leisten sie 7-8W.

Mit diesen Roehren ist vorsichtig umzugehen, sie sind alles andere als billig (mittlerweile um 60,-€, wenn ich mich recht erinnere) und sie gelten wegen ihres filigranen Aufbaues bei gleichzeitig hoher Belastung als empfindlich bzw. problematisch. Sie waren eine spaete Entwicklung (Anfang der 60er), um mit geringem Aufwand einen relativ leistungsfaehigen Verstaerker bauen zu koennen.

Ausserdem muss das Geraet durchgesehen und ggf. ueberholt werden, es hat immer noch Papierwickelkondensatoren, die besonders in der Endstufe ausgetauscht werden muessen, sonst killen Kondensatoren mit Feinschluessen die Endroehren.
Erst wenn alles in Ordnung ist, kann man sich ueber den Zustand der Roehren Gedanken machen.

73
Peter
kirchw2008
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 01. Mrz 2010, 22:40
danke an peter für die hilfreichen antworten. ich habe jetzt (natürlich bei gezogenem stecker) sämtliche röhrensockel und pins gereinigt und es gab fürs erste eine gewaltige verbesserung. das oben beschriebene problem blieb jedoch weiterhin bestehen. dann an die unterseite gemacht und schockschwerenot: die platine der ecll 800er ist im gegensatz zu der platine der vorverstärkung voller ölrückstände und sieht phasenweise aus, als sei sie durch zu hohe hitzeentwicklung angeschmort. hier auch alles gereinigt und mir gedacht, dass hier schon auch die beschriebenen feinschlüsse wirksam gewesen sein könnten.
woran erkenne ich denn papierwickelkondensatoren? das gerät ist anscheinend irgendwann einmal überholt worden, einige einzelteile schauen weit neuer aus als beispielsweise die ero fol II!

ich habe weiters beide eclls separat eingesetzt und während eine problemlos läuft, verursacht die andere an beiden sockeln diese schrecklichen geräusche...

danke für jeden noch so kleinen tip, liebe grüße an alle!
hf500
Moderator
#4 erstellt: 01. Mrz 2010, 22:58
Moin,
die beiden Endroehrenfassungen sollten immer nachgeloetet werden.
Die ECLL800 neigt zu Kratzgeraeuschen, moeglicherweise ist diese Roehre defekt, es ist eine fuer sie typische Erscheinung.

Erofol-II sind erstmal unauffaellige Kunstfolienkondensatoren, am besten waeren einige aussagekraeftige Bilder.

73
Peter
tebbi
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Jun 2010, 11:53
Moin,
habe auch solch ein schönes Stück, sogar mit Isophon original Lautsprechern.

Zum Fehler:
Ist denn schon der 100üF Kathodenelko getauscht worden?
(Liegt mittig auf der Enstufenplatine und ist im original in axial ausführung)

Meines zeigte die gleichen Symptome,bis ich den Elko austauschte.
Übrigens die eros sind tropenfeste Kondis und selbst nach 40Jahren sind diese bei meinem Gerät noch spitzenmäßig!
Ebenfalls gleich die Kontakte vom Tastensatz bei der Gelegenheit reinigen.(gut zu erreichen da sie offenliegen)
Dieses Gerät spielt klanglich so gut, das ist schon ein Geheimtip unter Kennern.
Vorallem die kleine Stückzahl macht es interessant.
Gruß
Stephan
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