Grundig R7500 - linker Kanal zerstört

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axel.jahr
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Mrz 2010, 08:50
Hallo zusammen,

nach dem zwei der drei R7500 nun wieder einwandfrei laufen und inzwischen regelmäßig zu großer Freude in Betrieb sind, geht's jetzt an den wahrscheinlich schwierigsten von den dreien...

Also: Vor langer Zeit habe ich vergeblich versucht, die Spannungsversorgung zum Tunerteil instand zu setzen. Damals rechnete ich noch nicht mit defekten Widerständen... Heute früh habe ich kurz R481 getauscht und siehe da, der Tunerteil lebt wieder. :-)

Bei dem Jahre zurück liegenden Reparaturversuch ist mir jedoch im Betrieb ein Schraubenzieher auf die Verstärkerplatine (linker Kanal) gefallen. Das hatte katastrophale Folgen:
R398 ging in Flammen auf (es verglühte sogar der Anschlussdraht!), eine Leiterbahn am Kollektor von T327 verglühte auch (zwischen T327 und R423) und die angelötete Feder an R401 schnappte auf. R401 wurde hochohmig.

Inzwischen ist die verglühte Leiterbahn erfolgreich durch einen isolierten Draht ersetzt. Auch R398 (68 Ohm) ist getauscht. Der Tausch von R401 (120 Ohm) war jedoch nicht erfolgreich: Nach Einschalten des Vertärkers brannte R401 wieder ab.

Wie kann ich nun weiter vorgehen? Gibt's ein Bauteil, das das Durchbrennen von R401 üblicherweise verursacht?

Über Kopfhörer ist auf dem linken Kanal übrigens immerhin noch ein Netzbrummen zu hören.

Habe mal die Widerstände zwischen Kollektor und Emitter der Leistungstransistoren in eigebautem Zustand gemessen: Beim rechten (funktionierenden) Kanal liegen im Bereich 3-4 kOhm (sie verändern sich während der Messung stetig nach oben).
Beim defekten Kanal liegen sie jeweils ca. 1 kOhm höher, verändern sich während des Messung auch nach oben (was vielleicht bei beiden Kanälen an der Schaltung drum herum liegt). Das sind doch eigentlich ganz brauchbare Werte, oder? Bei einem Defekt der Leistungstransistoren hätte ich 0 Ohm erwartet, oder?

Vielen Dank und viele Grüße
Axel

P.S. Dies ist mein letztes defektes Gerät - also keine Angst, danach ist erstmal Schluss ;-)


[Beitrag von axel.jahr am 12. Mrz 2010, 08:56 bearbeitet]
hf500
Moderator
#2 erstellt: 12. Mrz 2010, 18:57
Moin,
alle Halbleiter des defekten Endverstaerkers mit der Diodentestfunktion des Multimeters (es hat hoffentlich eine) pruefen.
Die Funktion stellt die typische Flusspannung eines PN-Ueberganges bei etwa 1mA Flusstrom dar. Fuer Siliziumhalbleiter ist das ca. 0,6V.


73
Peter
axel.jahr
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Mrz 2010, 20:44
Moin Peter,

vielen Dank, hab' ich nun gemacht. Sieht total gut aus. Hab' natürlich alles in eingebautem Zustand gemessen. Bei einigen Halbleitern gab es Werte, die von den 0,6 V abwichen. Die habe ich dann mit dem intakten rechten Kanal verglichen - alles gleich!
Bin ratlos - könnte natürlich auf gut Glück mal die Leistungstransistoren tauschen. Allerdings bin ich mir da unsicher - der Fehler ist ja nicht durch Kurzschluss am Lautsprecherausgang entstanden sondern durch einen hereingefallenen Schraubenzieher...

Gruß,
Axel


[Beitrag von axel.jahr am 14. Mrz 2010, 10:48 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 13. Mrz 2010, 22:09

axel.jahr schrieb:
Bei dem Jahre zurück liegenden Reparaturversuch ist mir jedoch im Betrieb ein Schraubenzieher auf die Verstärkerplatine (linker Kanal) gefallen. Das hatte katastrophale Folgen:
R398 ging in Flammen auf (es verglühte sogar der Anschlussdraht!), eine Leiterbahn am Kollektor von T327 verglühte auch (zwischen T327 und R423) und die angelötete Feder an R401 schnappte auf. R401 wurde hochohmig.

Inzwischen ist die verglühte Leiterbahn erfolgreich durch einen isolierten Draht ersetzt. Auch R398 (68 Ohm) ist getauscht. Der Tausch von R401 (120 Ohm) war jedoch nicht erfolgreich: Nach Einschalten des Vertärkers brannte R401 wieder ab.

Wie kann ich nun weiter vorgehen? Gibt's ein Bauteil, das das Durchbrennen von R401 üblicherweise verursacht?

Soviele niederohmige Strompfade gibt es da nicht. Entweder die Spannung am Kollektor von T318 ist zu hoch (durch defekten T318 oder T327), oder T316 ist oder schaltet durch. Eine Prüfung von R379 und R385 zusammen mit T309/312/314 kann sicher auch nicht schaden.
axel.jahr
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Mrz 2010, 10:46
Moin,

vielen Dank! Ich werd' speziell die von Dir genannten Bauteile nochmal überprüfen. Komme nur heute nicht dazu. Ich meld' mich mit dem Ergebnis!

Gruß
Axel
axel.jahr
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Mrz 2010, 20:25
Moin,

die Widerstände R379 und R385 sind OK. Ich habe irgendwie "aus dem Bauch heraus" auch T327 in Verdacht...
Wenn sich der Verdacht noch erhärtet, werde ich ihn einfach mal tauschen.

Gruß
Axel
cmoss
Inventar
#7 erstellt: 14. Mrz 2010, 20:52
Hallo,


werde ich ihn einfach mal tauschen


nicht auf Verdacht gleich tauschen, vorher nachmessen ob er durchlegiert ist, außerdem haben viele Multimeter schon eine Transistortestfunktion.

Gruß
Claus
axel.jahr
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 17. Mrz 2010, 10:39
Hallo zusammen,

es war T318, der falsch herum eingelötet war! Nach Tausch aller abgefackelten Widerstände und "Drehung" von T318 läuft der R7500 wieder einwandfrei.

Gruß
Axel
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