Problem mit Kenwood KR-9400

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hoernchen2009
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jul 2010, 01:23
Hallo liebes Forum!
Ich bin mal wieder auf Tipps von euch angewiesen.

Ich habe mir bereits vor einger Zeit einen KR-9400 in der Bucht geschossen, weil ich wegen des Designs schon länger von dem Schätzchen geträumt hab

Neben einem ziemlich maroden Endverstärker, den ich inzwischen wieder auf Vordermann gebracht hab, hat der Receiver aber das Problem, dass er keinen UKW-Empfang hat, AM funktioniert prima.

Anfangs zeigte auch weder das Tuning-Meter noch das Multifunktionsinstrument irgendetwas an.
Nach meinem Verständnis und den Hinweisen aus dem SM bin ich daher mal von defekten FETs auf der RF-Platine ausgegangen.
Die FETs ließen sich auch mit dem Multimeter nicht eindeutig als defekt oder funktionierend messen.
Heute habe ich endlich entsprechenden Ersatz auftreiben können (sogar die Originaltypen 3sk45), aber der UKW-Empfang bleibt aus.
Teilerfolg: Das Tuning-Meter bewegt sich wieder (und verharrt dann deutlich neben Mittelstellung) und ich höre nun auch anders als zuvor permanentes Rauschen. Das Multifunktionsmeter zeigt weiterhin nichts an.

Ich weiß langsam echt nicht mehr wo ich suchen soll. Der Fehler müsste sich ja eigentlich einschränken lassen, aber mir fehlen grade echt die Idden...

Achso, die beiden Transistoren auf der RF-Platine sind i.O. als nächstes werde ich mal die Transistoren Qb1-3 auf der IF-Platine checken.

LG
Nicky
hoernchen2009
Stammgast
#2 erstellt: 04. Jul 2010, 14:32
*Push*

Ich bin bisher leider noch nicht weitergekommen. Das SM gibt übrigens hier zum Downloaden. Service Manual.

Niemand irgendwelche Tips?

LG
Nicky
detegg
Inventar
#3 erstellt: 05. Jul 2010, 09:14
Moin,

hier schreibt jemand, der Ahnung davon hat. Vlt. einfach mal anrufen

;-) Detlef
hoernchen2009
Stammgast
#4 erstellt: 05. Jul 2010, 15:04
Hi Detlef,

Danke für den Hinweis...ich denke, das Armin das Gerät sowieso noch zu sehen bekommen wird, zwecks Neuabstimmung des Tunerteils. Den Defekt würde ich aber irgendwie gerne selber hinbekommen, eine Frage des Ehrgeizes

Bin mittlerweile auch ein Stück weiter (hoffe ich): Habe einen Tantalkondensator gefunden, der offensichtlich einen Schluss hat. Werde demenstprechend jetzt erstmal den und alle anderen Tantals tauschen (hatte ich ohnehin vor), sind bestimmt noch so 15 Stück mehr verbaut. Es scheint auch schonmal ein Elko im Tunerteil hochgegangen zu sein, zumindest sind in einem Bereich eine Menge "Spritzer", die eigentlich der Lage nach unmöglich von oben dahin gekommen sein können. Entweder war der Reparateur vor mir besonders geschickt oder ich bin blind, ich habe bisher jedenfalls noch keinen Elko finden können, der getauscht aussah...dafür hab ich einen Leiterbahnriss an den offenbar bereits zuvor schon einmal getauschten FETs gefunden, also war der Reparateur wohl doch nicht der Hit

Naja ich werde mal weitersuchen, wird wahrscheinlich mal wieder ein total banaler Fehler sein.

LG
Nicky
hoernchen2009
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jul 2010, 20:44
Ein weiterer Teilerfolg: ich höre UKW....allerdings nur extremst schwach. Mittlerweile sind alle Tantals getausch, ebenso wie die beiden verbliebenen Transistoren auf dem RF-Board. Die Multifunktionsanzeige zeigt weiterhin nichts an, allerdings kann man mithilfe des Tuning-meters ganz passabel WDR5 auf 87,5 Mhz einstellen, das ist aber auch der einzige Sender der einigermaßen identifizierbar reinkommt.
Die Frage ist nur, wo muss ich den Fehler suchen?
Meine erste Idee lautet irgendein Halbleiter....habe vorhin mal mit dem Fön draufgehalten, konnte aber keine Veränderung produzieren, werde das gleiche morgen auchmal mit Eisspray versuchen, hab aber grade keins hier.

Elkos (sowohl Tantal als auch normale Elkos) sind im Tunerbereich komplett erneuert, blieben also außer Halbleitern noch diverse KerKos und Widerstände.
Ich hoffe mal dass es ein Halbleiter ist, der dürfte wohl etwas leichter zu finden sein.

LG
Nicky (Der immer noch dankbar für irgendeinen Hinweis wäre )
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 05. Jul 2010, 22:46
Durch die Tauscherei kann der Tuner nun verstellt sein,
soll ja auch sowieso abgeglichen werden.
Da kann es nicht schaden, mal an den UKW-Trimmern zu drehen.
Natürlich nur mit dem richtigen Abgleichwerkzeug, sonst
ruiniert man die zerbrechlichen Spulenkerne.
Die Position der Trimmer merken bzw markieren, damit man
bei Nichterfolg zurückdrehen kann.
Einen Trimmer verdrehen, bei Nichterfolg zurück, nächsten Trimmer probieren, zurückdrehen usw.
Nicht alles kreuz und quer verstellen.
Schleifkontakte des Drehko schon mit TUNER 600 etc behandelt ?
Betriebsspannungen des Tunerteils OK ?
Stereolampe originale Stromstärke ? Falls erneuert.
Ich hatte mal einen Receiver, wo jemand eine zu starke
Stereolampe eingebaut hatte, die Lampe leuchtete zwar,
aber der Lampentreiberausgang des Stereo-IC war überlastet
und nur Monoempfang möglich. Wolf gesucht, bis ich mehr
zufällig auf die Lampe kam.
Ein Marantz 4240 kein Stereoemfang. Ein Experte empfahl
die 19kHz des Pilottonoszillators zu verstimmen.
Nach fast 360 Grad Trimmerdrehung setzte der Stereoempfang ein.
bukongahelas
hoernchen2009
Stammgast
#7 erstellt: 06. Jul 2010, 01:11
Hi!

Also an den Trimmern zu drehen erscheint mir als letzte Möglichkeit, hab da leichte Hemmungen

Schleifkontakte des DrehKos sehen gut aus, dementsprechend noch nicht weiter behandelt, ist aber eine gute Idee.

Stereolampe kann ich ausschließen, ist als LED ausgeführt und sieht unverbastelt aus...es scheitert ja auch nicht am Stereoempfang sondern am Empfang allgemein

Die Spannungen habe ich bislang erst auf der RF-Platine geprüft, da ich den Fehler dort für am wahrscheinlichsten hielt.
Die Ergebnisse mal im Einzelnen:
Qa1: 3,5V (Soll: 3,3V)
Qa3: 0V (Soll: 0,4V)
Qa2: 0V (Soll: 0V)
Qa2: 0V (Soll: 0,8V)
R13: 11,7V (Soll: 10,6V)
R13: 5V (Soll: 4,4V)
Qa5: 5V (Soll: 6,8V)
Qa4: 4,4V (Soll: 9V)
Pin 3: 14,4V (Soll: 14V)

Die 0V an Qa2 und Qa3 könnte man mit viel Fantasie noch auf das Messungenauigkeiten des MMs zurückführen. Verdächtig erschien mir in erster Linie Qa4, den ich daraufhin probehalber mal getauscht habe - mit bekanntem Ergebnis.

Bringt das Vielleicht irgendwem einen Geistesblitz? Mir jedenfalls nicht direkt.... Ich werde als nächstes mal die Widerstände und KerKos in der Umgebung checken und die Spannungen auf der IF-Platine nachmessen.

LG
Nicky
hoernchen2009
Stammgast
#8 erstellt: 06. Jul 2010, 09:41
Spannend, spannend...wenn ich den Tuner über Kabelanschluss statt über Wurfantenne höre, bekomme ich ziemlich klar ne ganze Menge Sender rein. Die Frequenzen der Sender stimmen auch im Großen, die Abstimmung scheint also zumindest in diesem Bereich noch halbwegs i.O. zu sein. Auch das Multifunktionsmeter zeigt mir nun bei einigen Sendern Signalstärke an. Stereoempfang gibt es allerdings nicht. Wenn die angezteigte Signalstärke stimmt, sollte der allerdings auch nicht drin sein.

Da ich mit Wurfantenne noch nicht einmal einen einzigen Sender einigermaßen rauschfrei reinbekomme, kann ich mir aber eigentlich auch kaum vorstellen, dass kein technischer Fehler mehr vorliegt, lasse mich da aber gerne eines anderen belehren....
Wenn es tatsächlich an der Signalverstärkung scheitern sollte müsste der Fehler aber doch wie auch angenommen auf dem RF-Board liegen?

LG
Nicky
hoernchen2009
Stammgast
#9 erstellt: 06. Jul 2010, 14:40
Grade nochmal ein bisschen über dem Problem gebrütet...Meines Verständnisses von Tuner-Technik nach wird das Signal das über die FM-Antenne empfangen wird ja zuallerert einmal verstärkt, bevor irgendetwas anderes passiert. Das passier wenn ich das richtig sehe auf der RF-Platine, auf der sich bei mir ja auch der DrehKo befindet.
Wenn ich nun ein unverstärktes Signal (über Wurfantenne) in die Antennenbuchse einschleuse, habe ich so gut wie keinen Empfang, da die interne Vorverstärkung des Signals offenbar platt ist. Speise ich stattdessen ein vermutlich bereits vorverstärktes Signal vom Hausanschluss ein, so habe ich wenn auch schwachen Empfang.

Fazit: Die interne Vorverstärkung tut nicht wie sie soll....

Habe ich das Prinzip so richtig verstanden oder habe ich da irgendwo einen Denk-/Verständnisfehler?

Will jetzt ungern auf diese vage Theorie gestützt alle Bauteile des RF-Boards auslöten und prüfen
Wär also super wenn irgendwer mir den Gedankengang oben bestätigen/widerlegen würde

LG
Nicky
detegg
Inventar
#10 erstellt: 06. Jul 2010, 16:05
... überwinde Dich und rufe Armin an - der kennt das Teil

;-) Detlef
hoernchen2009
Stammgast
#11 erstellt: 06. Jul 2010, 19:43
Hi Detlef,

Ich kann melden: Erfolg! Der Anruf bei Armin wird wahrscheinlich auch bald kommen, zwecks Abstimmung des Tuners, voraussichtlich bevor ich im August in Urlaub fahre, das versüßt mir im Zweifel dann die Wartezeit

Vorerst hab ich mal meine Theorie weiterverfolgt und tatsächlich auf der RF-Platine einen weiteren (kaum sichtbaren) Leiterbahnriss gefunden und geflickt. Wie gesagt, die 3 FETs wurden wohl schon einmal getauscht und der Reparateur war sicherlich kein Meister seines Fachs

Jetzt habe ich über Hausanschluss perfekten Empfang, mit Wurfantenne auch ganz ordentlich (Besser als mit meinem bisher genutzten KT-5300). Lediglich Stereo funktioniert nicht und somit auch die Deviation-Anzeige nicht. Alle anderen Anzeigen gehen nun. Bei Drücken der FM-Muting Taste höre ich gar nichts. Der Fehler wird im Troubleshooting im SM beschrieben. Denke ich werde die dort genannten Punkte noch prüfen und auf jeden Fall noch den DrehKo reinigen. Im Großen und Ganzen fühl ich mich jetzt jedenfalls zufrieden

LG
Nicky
detegg
Inventar
#12 erstellt: 06. Jul 2010, 19:48
Nicky,

... ich kann Dir da leider nicht helfen - aber Deine Beharrlichkeit ist schon bewundernswert.
Und wenn es dann weitgehend funzt ...

;-) Detlef
hoernchen2009
Stammgast
#13 erstellt: 06. Jul 2010, 21:27
Hi Detelf,

Das geht runter wie Öl

So Stereo geht auch wieder....der entsprechende Trimmer musste nachgestellt werden....wie gesagt, professioneller Neuabgleich wäre schon fällig aber vorm Urlaub nicht mehr...bis dahin gehts aber auch so und ich kann mich endlich dem Gehäuse zuwenden, da ist nämlich auch noch einiges zu tun.

Danke nochmal allen, die mitgerätselt habe!

LG
Nicky
bukongahelas
Inventar
#14 erstellt: 07. Jul 2010, 00:22
Wenn man zB den PilotTonOszillator 19kHz nachstimmen muß,
deutet das auf Alterung von Bauteilen (Elkos/Tantale) hin.
Vor Neuabgleich würde ich alles erneuern.
Evtl auch die Elkos der HF-Versorgung.
(und alle anderen besonders im Signalpfad)
Wer so intensiv Tunerfehler sucht ist wohl Perfektionist,
der solche Sysiphosarbeiten nicht scheut.
Bei mir wartet auch so ein KENWOOD KR-???? auf Restauration.
Leider fehlen an einer Frontplattenseite die Knöpfe für
den Equalizer Rear. Hat jemand Ersatz ?
Oder 10 (für beide Equalizer) optisch gleiche Knöpfe ?
bukongahelas
hoernchen2009
Stammgast
#15 erstellt: 09. Jul 2010, 14:17
Hi Bukongahelas,
Elkos und Tantals sind bereits getauscht, aber wie beschrieben war ja auch vor mir schonmal ein Reparateur am Werk, der wahrscheinlich auch an den Trimmern etc. rumgestellt hat, zumindest sind sie alle markiert, werde aber aus den Markierungen bezüglich ursprünglicher Einstellung nicht schlau...Das ist halt die Qual mit verbastelten Geräten...Aber Neuabgleich kommt ja eh bald, wobei der Tuner auch jetzt schon sehr guten Empfang hat.

Meines Wissens hatten nur die ganz großen Receiver einen Equalizer (9000, 10000, etc.) Könntest ja vllt mal ein Bild einstellen oder einen neuen Thread aufmachen. Ich habe mal für ein Grundiggerät aus Bleilot (die dicken Stäbe für industr. Bedarf) einen solchen Knopf selber mit Hilfe einer Tischbohrmaschine "gedrechselt", war aber auch ein zierloser Rundknopf...Aber für dich als gewerblichen Teilnehmer ist das im Sinne des Zeitaufwands wohl eher keine Option....trotzdem viel Glück bei der Suche

LG
Nicky
hoernchen2009
Stammgast
#16 erstellt: 16. Mrz 2011, 12:16
Hi!

Ich hab noch mal eine kleine Frage zu meinem KR-9400.
Nachdem mir das mit dem Abgleich in den Wirren meines etwas chaotischen Umzugs etwas durchgegangen ist, wird der Neuabgleich allerdings unausweichlich. Die Empfangssituation hier ist erheblich schlechter als in meiner alten Wohnung, so dass ich hier kaum noch was vernünftig reinbekomme.

Da ich kein Auto zur Verfügung habe und auch nicht scharf darauf bin, das monströse Gerät zu versenden, habe ich mich hier in Krefeld mal auf die Suche nach geeigneten Werkstätten gemacht.
Habe auch mehrere Antworten, vielen Werkstätten fehlt wohl das Messequipment. Zwei hätten die Möglichkeiten, verlangen aber bei einem geschätzten Arbeitsaufwand von 3(!) Stunden natürlich eine ganze Menge Geld.

Meine Frage jetzt: Wie viel sollte Ein Abgleich ungefähr kosten (SM ist vorhanden)? Kennt irgendwer eine kompetente Werkstatt in der Nähe von Krefeld oder muss ich ggf. doch versenden?

LG
Nicky
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