Universum Dynamic´s System 2500 spinnt

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CHICKENMILK
Inventar
#1 erstellt: 11. Mai 2007, 22:33
Hallo

Bitte euch dringend um eure Hilfe.
Habe einen defekten Universum Dynamic´s System 2500 Verstärker gekauft.
Echt geiles Teil .

Als ich ihn geöffnet habe , stachen mir gleich mal zwei verkohlte Wiederstände und einen zerbruzelten Poti ins Auge .

Habe dann folgende Reparaturen vorgenommen :
ALLE Kondensatoren gegen gleichwertige getauscht
Die beiden großen blauen Kondensatoren sind benfalls neu ( vorher 50V 4700µ<F , gegen 63V 10000µF )
Die verbrannten Teile gewechselt ( 2 Wiederstände + BEIDE Potis )
4 Transistoren der Typen MJ15016 und MJ15015 erneuert ( auf Kühlkörper-Rückseite )
diverse brüchige Kabel erneuert

Wenn ich den Verstärker nun einschalte , leuchtet die Power-Lampe ander Vorderseite , jedoch das Problem ist selbiges wie vorher.
Der Poti raucht und die beiden Wiederstände werden so heiß ,daß sie sich fast von selbst auslöten .
Innerhalb von ca. 5 Sekunden .

Dies betrifft aber nur die eine Seite der Endstufe .

Hättet ihr einen Tip für mich woran das liegen kann ?

Hier mal die Bilder
http://img508.imageshack.us/img508/1871/dscn5468kq0.jpg
http://img504.imageshack.us/img504/4122/dscn5542kopieyr1.jpg
http://img508.imageshack.us/img508/7505/dscn5539do3.jpg


Besten Dank schon mal recht herzlich .

Schöne Grüße
FLo
eay
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Mai 2007, 07:28
1. Du brauchst ein Messgerät
Prüf mal alle Transisroren in Endstufe, Dioden in dem Gleichrichter( prüf mal Speisespannung für Endstufe)
Endstufentransistoren auszuwechseln,ist noch nicht alles.
Sollte man alle Speisespannungen prüfen, aber zuerst sollte kaputte Bauteile finden und auswechseln. Und die sind bestimmt in Endstufe


[Beitrag von eay am 12. Mai 2007, 07:29 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#3 erstellt: 12. Mai 2007, 19:24
Hallo und danke für die rasche Antwort.

Habe leider das Prolem, daß sich in der Mitte der Platine zwei Transistoren befinden , die es allen Anschein nach nicht mehr gibt .
( Die beiden mit den kleinen Alu-Kühlkörpern )

K A816 rechts
K C1626 links



Wollte die beiden eigentlich auch tauschen , aber die sind nirgens erhältlich .
Weiß jemand ob es Ersatz dafür gibt ?

Bei den anderen Bauteilen gibt es keinen sichtbaren Defekt .

Ein Multimeter habe ich , aber ich weiß nicht wie ich damit Transistoren durchmesse .
Ausgebaut sollten die Dinger zum Durchmessen dann wahrscheinlich auch sein , oder ?

Besten Dank und schöne Grüße
Flo


[Beitrag von CHICKENMILK am 12. Mai 2007, 19:35 bearbeitet]
DaPickniker
Inventar
#4 erstellt: 12. Mai 2007, 20:17

Ein Multimeter habe ich , aber ich weiß nicht wie ich damit Transistoren durchmesse .
Ausgebaut sollten die Dinger zum Durchmessen dann wahrscheinlich auch sein , oder ?


Nein Transistoren musst du zum Messen nicht unbedingt ausbauen, Widerstände zB hingegen schon,da diese zb mit anderen Widerständen parallel geschaltet sein könnten und so der Messwert vom ISt-Wert des betroffenen Widerstandes stark abweichen kann. Nimm dein Multimelter und messe die P-N und N-P Strecken der Transistoren im Widerstandsmessbereich ( Ohm-Bereich ) durch. Die Transistoren dürfen zwischen Emitter ( E ) Basis ( B ) und Collector ( C ) keinen Durchgang ( Kurzschluss ) aufweissen. Du kannst die Transistoren auch mit der Diodentestfunktion deines Multimeters prüfen. Das Multimeter muss dann zB zwischen Basis zu Emitter und zu Collector die typische Durchlassspannung von ca 0,6-0,7 Volt anzeigen. Bei PnP - Transistoren hältst du die schwarze Prüfsspitze an die Basis und bei bei einem NpN - Transistor die rote.
oldiefan1
Inventar
#5 erstellt: 12. Mai 2007, 20:45
Die beiden Transistoren (K A816 und K C1626) sind die Typen:

2SA816; Ersatztyp: TIP107 (pnp)
2SC1626, Ersatztyp: TIP102 (npn)

Bitte unbedingt prüfen, ob diese beiden Transistoren noch OK sind. Die oben genannten Ersatztypen sind noch erhältlich (z.B. bei Reichelt).

Auch prüfen, ob alle anderen Transistoren und Dioden der Endstufe i.O. sind. Wenn Dioden oder Transistoren der Treiberstufe durchgebrannt sind, reisst es die Endstufentransistoren nach Austausch erneut wieder ins Nirwana.

Diodentest: Multimeter auf Diodentest stellen. Minuspol des Multimeters ("schwarz") mit der Seite der Diode verbinden, die die Ringmarkierung hat. Pluspol (rot) mit der Seite ohne Ringmarkierung. Multimeter muss etwa 650 anzeigen. Anschluss umpolen, Multimeter muss unendlich (=1) anzeigen. Falls eine der Anzeigen oder beide = 0 ist Diode defekt.
oldiefan1
Inventar
#6 erstellt: 12. Mai 2007, 20:55
Noch etwas:

Du hast die Potis für die Ruhestromeinstellung gewechselt! Du hast aber den Ruhestrom nach Werksvorgabe (Service Manual) nicht neu genau eingestellt, oder?

Hoffentlich hast Du Potis vom exakt gleichen Typ wie vorher.

Andernfalls, wenn der Ruhestrom zu hoch ist, brennen Dir die Endstufentransistoren schnell wieder durch, auch wenn sonst alles OK ist.


Gruss,
Reinhard
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 12. Mai 2007, 21:19
sag mal:
diese vier transistoren, die du so schräg eingelötet hast:
da ist offenbar bei allen der mittlere pin mit "B" verbunden.
soll also basis sein. bist du da wirklich sicher, dass das so richtig ist?
oder täusch ich mich?

bei allen mir bekannten transistoren dieser bauform ist der kollektor der mittlere pin!

Gruß
Bernhard
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Mai 2007, 09:30
Hallo,

um die Endstufentransistoren nicht gleich wieder zu zerstören solltest du anstelle der Emitterwiderstände (ca 0,1 bis 0,4 Ohm) etwa 10- 100 Ohm 1W (kommt nicht so auf den Wert an)Widerstände einsetzen.

Diese begrenzen den Strom, so dass nichts passieren kann.

Das rauchende Ruhestrom- Poti deutet auf eine defeke Ruhestromerzeugung oder Kurzschluss an den Endstufen hin.

Bin aber leider nicht so der Spezi, das mit den Widerständen ist aber sinnvoll.

Und alle Versuche ohne angeschlossene Lautsprecher durchführen!

Nur das Messgerät im 20V Bereich vor dem Relais (falls vorhanden) an den LS Ausgang anschliessen.

Bei mehr als etwa 200mV sofort ausschalten und weitersuchen. (natürlich auch bei 1. _ _ _ Anzeige= über 20V)

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 13. Mai 2007, 09:42 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#9 erstellt: 13. Mai 2007, 17:35
Jens,
ich kann Dir da nicht folgen: "Emitterwiderstände durch 100fach bis tausendfach grössere Widerstände ersetzen..."

Es hat seinen guten Sinn und die Konstrukteure haben sich dabei was gedacht, dass die Emitter-Widerstände im Bereich 0.2-0.6 Ohm bei ca. 5-10 W Leistungsaufnahme sind!

Du hast schon recht, dass Du die Endtransistoren (und die Lautsprecher) durch grosse Emitterwiderstände schützt. Aber für den Lautsprecherschutz sind ja die Relais oder ggf. extra Sicherungen vor dem LS-Ausgang vorgesehen. Du veränderst durch die grossen Emitterwiderstände die Ausgangsimpedanz erheblich und beschneidest den Verstärker erheblich in der Leistung, wahrscheinlich auch veränderte Basswidergabe (so wie bei Vorwiderstand vor dem Basslautsprecher). Ausserdem hat die korrekte Ruhestromeinstellung doch den Sinn, den Arbeitspunkt der Endtransistoren so einzustellen, dass zwischen den Halbwellen keine Übernahmeverzerrungen auftreten. Den Ruhestrom durch beliebig hohe Emitterwiderstände ganz herunterzufahren kann dies sicher nicht leisten.

Dein Tipp ist allenfalls im Rahmen der Fehlersuche anwendbar, wenn alles aber wieder OK ist, sollten die Original-Emitterwiderstände wieder hinein und der Ruhestrom korrekt abgeglichen werden.

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 13. Mai 2007, 17:36 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#10 erstellt: 13. Mai 2007, 17:36

oldiefan1 schrieb:
Noch etwas:

Du hast die Potis für die Ruhestromeinstellung gewechselt! Du hast aber den Ruhestrom nach Werksvorgabe (Service Manual) nicht neu genau eingestellt, oder?

Hoffentlich hast Du Potis vom exakt gleichen Typ wie vorher.

Andernfalls, wenn der Ruhestrom zu hoch ist, brennen Dir die Endstufentransistoren schnell wieder durch, auch wenn sonst alles OK ist.


Gruss,
Reinhard



Hallo

Danke für die vielen echt tollen Antworten .

Die Potis habe ich natürlich auf den selben Wert eingestellt.
Habe jetzt 2 Transistoren gefunden , die defekt sein dürften (2N6555 und 2N6552 ) , da die Messergebnisse anders sind als auf der linken Verstärkerseite .

Werde sie mal tauschen und mich gleich wieder melden.

sag mal:
diese vier transistoren, die du so schräg eingelötet hast:
da ist offenbar bei allen der mittlere pin mit "B" verbunden.
soll also basis sein. bist du da wirklich sicher, dass das so richtig ist?
oder täusch ich mich?


Man kann die Dinger gar nicht verkehrt einbauen , da die Pins aus der Mitte sind und nur eine Montagerichtung zulassen .


Besten Dank und schöne Grüße
Flo
rorenoren
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Mai 2007, 18:26
Hallo Reinhard,

es war auch nur für die Dauer der Fehlersuche gedacht, um die Endstufentransistoren zu schützen.

Das hätte ich vielleicht erwähnen sollen.

Mit 100 Ohm Emitterwiderständen dürfte nicht einmal mehr 1 Watt an die LS kommen.

Gruss, Jens
CHICKENMILK
Inventar
#12 erstellt: 14. Mai 2007, 18:47
Hallo

So , hab erstmal die Teile bestellt .

Hat jemand von euch eine Service-Manual zu diesem Gerät ?
Würde mir beim ersetzen der Dioden äusserst hilfreich sein .


Besten Dank und schöne Grüße
FLO
CHICKENMILK
Inventar
#13 erstellt: 21. Mai 2007, 18:19
Hallo

Habe nun alle defekten Transistoren und 4 Dioden auf der Endstufen Platine erneuert.
Darunter konnte ich einen defekten Transistor finden .

Die IC´s an den großen Kühlkörpern haben anscheinend keinen Schaden genommen ( Laut Messund mit dem Multimeter ).

Nun aber zu meiner Frage :

Wenn ich beispielsweise einen der vier Transistoren am großen Kühlblock ausbaue und dann mit dem Multimeter die Anschlüße für Emitter , Basis und Kollektor durchmesse , habe ich immer einen Widerstand gemessen .

Gemessen habe ich den Anschluss eines MJ15016 Transistors ( PNP ) , mit dem Multimeter auf 20K :
Basis > Emitter
Basis > Kollektor
Kollektor > Emitter
Kollektor > Basis
Basis > Emitter
Basis > Kollektor

Konnte dabei immer einen Wiederstand messen .

Für mich würde das bedeuten , daß ein Kurzschluss vorhanden ist , oder ?
Oder ist das normal ?


Besten Dank und schöne Grüße
Flo
DaPickniker
Inventar
#14 erstellt: 21. Mai 2007, 21:43

Gemessen habe ich den Anschluss eines MJ15016 Transistors ( PNP ) , mit dem Multimeter auf 20K :
Basis > Emitter
Basis > Kollektor
Kollektor > Emitter
Kollektor > Basis
Basis > Emitter
Basis > Kollektor

Wenn du im Messbereich >20kohm gemessen hast, dann ist dieser Transistor mit höchster Wahrscheinlichkeit ok



Konnte dabei immer einen Wiederstand messen .

Für mich würde das bedeuten , daß ein Kurzschluss vorhanden ist , oder ?
Oder ist das normal ?


Wenn du einen so grossen Widerstandswert (>20kohm)gemessen hast , dann hast du garantiert keinen Kurzschluss. Ein richtiger Kurzschluss hat einen Widerstand von 0 Ohm, ganz einfach
CHICKENMILK
Inventar
#15 erstellt: 21. Mai 2007, 22:01
Hall Da Pickniker

Danke für die Antwort .

Habe aber gemeint , daß ich einen Widerstand zwischen den Anschlüssen für den Transitor messe wenn dieser ausgebaut ist .


Wenn ich beispielsweise einen der vier Transistoren am großen Kühlblock ausbaue und dann mit dem Multimeter die Anschlüße für Emitter , Basis und Kollektor durchmesse , habe ich immer einen Widerstand gemessen .


Beispiel :

( Stellung am Multimeter auf 20k )

Halte ich + an Emitter , - an Basis , so messe ich einen Wert von 2,75 .( Vertauscht , gleicher Wert )

Halte ich + an Emitter , - an Kollektor , erhöht sich der Wert von 2,75 laufend nach oben .

Halte ich + an Basis , - an Kollektor, variieren die Werte ständig zwischen 0,6 und 7 .

Normal ?

Danke und schöne Grüße
Flo

PS.: Will nicht , daß mir gleich wieder einige Elemente abbrennen , darum frage ich lieber blöd.
DaPickniker
Inventar
#16 erstellt: 21. Mai 2007, 22:06

Beispiel :

( Stellung am Multimeter auf 20k )

Halte ich + an Emitter , - an Basis , so messe ich einen Wert von 2,75 .( Vertauscht , gleicher Wert )

Halte ich + an Emitter , - an Kollektor , erhöht sich der Wert von 2,75 laufend nach oben .

Halte ich + an Basis , - an Kollektor, variieren die Werte ständig zwischen 0,6 und 7


Das is völlig ok so... Die 0,6-0,7V ist die Durchbruchspannung die an der Basis anliegen muss, damit der Transistor zu leiten beginnt. Typische Werte der meisten Bipolartransistoren befinden sich zwischen 0,5 - 0,7 Volt.Das lässt darauf schliessen dass der Transistor , den du gemessen hast,funktionieren sollte.
DaPickniker
Inventar
#17 erstellt: 21. Mai 2007, 22:09

Habe aber gemeint , daß ich einen Widerstand zwischen den Anschlüssen für den Transitor messe wenn dieser ausgebaut ist .


Hmm... die Frage kann ich dir so pauschal nicht beantworten. Dazu müsste ich einen Blick in den Stromlaufplan (Service-Manual) deines Verstärkers werfen.Wenn du aber am ausgebauten Transistor zwischen allen drei Beinchen einen (am besten) unendlichen Widerstand messen kannst, ist dass ein gutes Zeichen
CHICKENMILK
Inventar
#18 erstellt: 21. Mai 2007, 22:12

DaPickniker schrieb:

Beispiel :

( Stellung am Multimeter auf 20k )

Halte ich + an Emitter , - an Basis , so messe ich einen Wert von 2,75 .( Vertauscht , gleicher Wert )

Halte ich + an Emitter , - an Kollektor , erhöht sich der Wert von 2,75 laufend nach oben .

Halte ich + an Basis , - an Kollektor, variieren die Werte ständig zwischen 0,6 und 7


Das is völlig ok so... Die 0,6-0,7V ist die Durchbruchspannung die an der Basis anliegen muss, damit der Transistor zu leiten beginnt. Typische Werte der meisten Bipolartransistoren befinden sich zwischen 0,5 - 0,7 Volt.Das lässt darauf schliessen dass der Transistor , den du gemessen hast,funktionieren sollte.


Wohl gemerkt , messe ich das obwohl der Transistor aber nicht eingebaut ist und der Verstärker nicht in Betrieb ?
DaPickniker
Inventar
#19 erstellt: 21. Mai 2007, 22:16

Wohl gemerkt , messe ich das obwohl der Transistor aber nicht eingebaut ist und der Verstärker nicht in Betrieb ?


Ja ganz genau, du sagst des. Das Multimeter selbst speisst den Transistor bei dieser Messung mit Strom Den Verstärker darfst du ( mit eingebauten Transistor) bei solchen Messungen natürlich nicht einschalten und muss vom Netz getrennt sein (also Stecker raus), da ansonsten dem Verstärker, deinem Multimeter oder dir selbst schlimmes passieren könnte
CHICKENMILK
Inventar
#20 erstellt: 21. Mai 2007, 22:23
Whow , danke .

Service Manual habe ich leider bis dato noch keine für das gute Stück gefunden .

Naja ,dann werde ich mal das Teil zusammenbauen und anwerfen .
Mal sehen was passiert .

Falls er abraucht :
Wo wohnst du gleich noch mal ?

Nein im Ernst , danke für deine echt rasche Hilfe
DaPickniker
Inventar
#21 erstellt: 21. Mai 2007, 22:28

Naja ,dann werde ich mal das Teil zusammenbauen und anwerfen .
Mal sehen was passiert .


Tja dass weiss man nie. Da kannst du Glück haben oder auch nicht. Normalerweisse gehört nach einer Reparatur der Endstufen der Ruhestrom der Endtransistoren neu abgeglichen.Besonders dann wenn du Vergleichstypen eingebaut hast. Es kann gutgehen, muss aber nicht.

Achja ich wohn übrigens in Kaufbeuren im Allgäu, is aber sicherlich nicht in deiner nächsten Nähe gell *g
rorenoren
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 21. Mai 2007, 22:31
Moin, beim Transistor darf (Ausnahme Zeilenendstufentransistor mit Rücklaufdiode) in 3 Richtungen kein Durchgang sein.

Und zwar je nachdem ob es NPN oder PNP ist mit umgekehrtenr Polung der Messkabel:

zwischen Basis und Emitter einmal Durchgang, einmal nicht,
zwischen Kollektor und Emitter gar nicht,(eben mit Ausnahme der Zeilenendst.)
Zwischen Basis und Kollektor einmal Durchgang, einmal nicht.

Beim Mos-Fet ist das anders. (schon die Pinbezeichnung)
Zu messen ist das entweder mit einem Analogen Ohmmeter oder im "High" Bereich und 200Ohm. (High für hohe Messpannung, da sich unter 0,5V nichts tut, Ausnahme Germanium Halbleiter uä.)
Viele Digitalvoltmeter haben einen Diodentest.

Ohne Verbindung zum Bauteil zeigt das Gerät dann entweder "Overload", meist eine 1.___) oder etwa 1,5V an.

Das Gerät misst also die Durchlasspannung.

Bei den Transistoren gibt es Sinngemäss 2 Dioden.

Kollektor-Basis und Basis Emitter

Zwischen der Basis und einem der übrigen Pins muss also die Spannung auf ca. 0,5-1V absinken. (ganz grob, da oft ungenau)

Mit umgekehrter Polung der Messkabel darf kein Durchgang zun messen sein. (höchste Spannungsanzeige oder Overload)

Zwischen Emitter und Kollektor ebenfalls nicht.

Im 20kOhm- Bereich kann die Messung falsch sein.

Aber selbst da dürfte kein Widrstand in der falschen Richtung oder zwischen Kollektor- Emitter zu messen sein.
(ausser der Mensch hat seine feuchten Finger an den Messpitzen!)

Ich bin ungefähr hundert Jahre raus aus der Transistortechnik(war nich richtig "drin"),
also nicht alles was ich geschrieben habe muss exakt richtig sein.
Die Richtung stimmt aber.

Wie geschrieben, ich bin zu lange raus, daher kann ich nicht gross weiterhelfen.
Ich erinnere mich nur daran, dass in grösstenteils gleichstromgekoppelten Verstärkern (fast alle aus der Zeit) einiges an Bauteilen mit in den Tod geht, so dass es verdammt schwierig ist, alle zu finden.

Der sicherste Weg ist, alle Halbleiter zu erneuern. (auch wenn nur einer durchgebrannt ist)

Während die Teile nicht eingebaut sind, grob alle Widerstände durchmessen.

Im Zweifelsfall eine Seite ablöten.

Kondensatoren sind eher selten Opfer einer durchgebrannten Endstufe, können aber Ursache dafür sein. also alle erneuern. (kost´ fast nix)

Mit etwas Erfahrung kann man da natürlich etwas zielgerichteter herangehen, so ist aber jeder Fehler wieder der Tod für alle neuen Teile.

Das wird einfach zu teuer.

Im Grunde hättest du für das Geld für die Bauteile schon zwei funktionierende Verstärker bekommen können.

Deinen Elan in Ehren, ich würde das Projekt einstellen, da eifach zu viele Teile in Frage kommen, die noch defekt sein können.
Es hat keinen Sinn 20x das Poti zu tauschen, weil es immer wieder abraucht. (danach ist es nämlich jedesmal defekt)

Ähnlich ist das mit den anderen Bauteilen.

Alles hängt voneinander ab und zerstört sich gegenseitig.

Warte auf, oder suche dir ein anderes Objekt, das dir eine leichtere Aufgabe stellt.

Mit den gewonnenen Erfahrungen (und evtl. weiteren) kannst du den Universum später immer noch reparieren. (wenn du dann noch willst)

Gruss, Jens


Edit: hier ist ja einiges passiert, während ich das hier geschrieben habe, naja, bin halt langsam


[Beitrag von rorenoren am 21. Mai 2007, 22:33 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#23 erstellt: 25. Mai 2007, 22:44
Hallo

Also , hab noch ein paar Teile gewechselt .


Stehe aber gerade vor einem Rätsel .
Beim Diodentest des Multimeters sollte eine noch verlötete Diode doch nur in eine Richtung Durchlass haben , oder ?

Hab auf beiden Verstärkerseiten jeweils eine kleine GlasDiode mit schwarzem Ring , mit der Bezeichnung K0 oder KO , die jedoch in beide Richtungen einen Wert am Multimeter anzeigen lässt .


Baue ich die Diode aus , sind die Messwerte normal .

Gibt es hier einen Kurzschluss oder ist das normal ?
Um welche Dioden handelt es sich ?


Besten Dank und schöne Grüße
Flo
Bertl100
Inventar
#24 erstellt: 25. Mai 2007, 23:16
nein, im eingebauten zustand kann es durchaus sein, dass andere bauteile (die parallel liegen) die messung verfälschen.
wenn die diode ausgebaut ok ist, dann ist sie das auch.

was das genau für eine diode ist, ist schwer zu sagen.
was steht denn drauf?
könnte eine 1N4148 sein, aber auch eine zenerdiode!
viele dioden sehen so aus.

Gruß
Bernhard
CHICKENMILK
Inventar
#25 erstellt: 25. Mai 2007, 23:37
Hallo

Auf den Dioden steht KOoder K0.
Möchte auch alle Dioden taschen bevor ich den AMP anwerfe .

rorenoren

Danke für den guten und recht hilfreichen Beitrag .
Mit den Transistoren hab ich mich näher beschäftigt und weiß nun auch wie ich diese durchmesse und was dabei rauskommen soll .

Gut dass es noch Leute wie dich gibt , die hier so lange Beiträge schreiben um zu helfen .

Im Grunde hättest du für das Geld für die Bauteile schon zwei funktionierende Verstärker bekommen können.

Deinen Elan in Ehren, ich würde das Projekt einstellen, da eifach zu viele Teile in Frage kommen, die noch defekt sein können.
Es hat keinen Sinn 20x das Poti zu tauschen, weil es immer wieder abraucht. (danach ist es nämlich jedesmal defekt)


Nja , das Poti ist erst einmal abgeraucht .
Seither habe ich auch alle Transistoren gewechselt , wobei nur einer davon defekt war.
Danach konnte ich keinen Kurzschluss an den End-Transistoren mehr feststellenund auch die Messwerte an anderen Komponenten waren wieder so wie auf der anderen VErstärkerseite.

Mittlerweile ist die halbe Endstufe neu

Augeben , nö.

Mag schon sein , daß man für all die Komponenten zwei funktionierende VErstärker bekommen hätte .
Aber die sind dann auch wieder mit alten Teilen bestückt und können jederzeit kaputt gehen .

Das Projekt wird durchgezogen
Das Teil ist nämlich saugeil

Schöne Grüße
Flo
CHICKENMILK
Inventar
#26 erstellt: 10. Jun 2007, 22:23
Hallo

Hab den AMP jezt mal angeworfen und per AUX oder Tuner an einen CD-Player angeschlossen .

Verstärker eingeschaltet ,
Relais schaltet und nichts beginnt zu Qualmen oder zu stinken

AAAABER :

Linker Kanal funktioniert nun einwandfrei .
Aus dem rechten Kanal ist auch Musik zu hören ,jedoch etwas leiser und mit einem lautem permanenten Brummen als Begleitton.

Hab auch schon mit dem Ruhestrom experimentiert , jedoch ohne Erfolg.
Kabel ebenfalls schon am CD-Player L und R vertauscht.

Hab mittlerweile eine Service-Manual aufgetrieben .
War nicht leicht

Wer kann mir bitte nochmals helfen

Vielen Dank
Flo


[Beitrag von CHICKENMILK am 10. Jun 2007, 22:24 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#27 erstellt: 10. Jun 2007, 22:56
Hallo Flo,

wenn Du kein Signal anliegen hast, Lautstärke auf Minimum und mit einem Digitalvoltmeter die Spannung (!) zwischen beiden Polen des Lautsprecherausgangs des brummenden rechten Kanals misst, was misst Du?

Du solltest auf jeden Fall weniger als 150 mV haben. Bist Du im Voltbereich ist die Endstufe des rechte Kanal hinüber (IC und/oder Treibertransistoren, Dioden prüfen - das ganze Programm dann dort fällig!).

Verstärker sofort abschalten und dort keinen Lautsprecher mehr anschliessen. Instandsetzen.

Gruss,
Reinhard
CHICKENMILK
Inventar
#28 erstellt: 11. Jun 2007, 17:56
Hallo

Am linken Kanal messe ich 133 mV
Am rechten messe ich 335 mV

Wie gesagt , habe ich das volle Programm eigentlich schon durchgezogen .

Hab ein Bild von der Platine + Schaltplan angehängt.
Alle rot markierten Bauteile habe ich erneuert .

!!! Die betroffenen rechte Seite ist im ersten Bild links zu sehen !!!





Es kann sich eigentlich jetzt nur noch um eine Kleinigkeit handeln , da nun endlich der linke Kanal auch funktioniert , das Relai endlich schaltet und aus dem rechtenKanal zumindest auch mal Musik zu hören ist .

Eine Frage noch :
Der VErkäufer im Elektronik Shop hat mir damals die End-Transistoren bestellt .
2x Motorola MJ15016
2x Mj15015 , wobei einer von Motorola und einer von MOSPEC ist .
Die beiden ( Motorola + MOSPEC ) sitzen auf der betroffenen rechten Seite .

Ist das egal , dass es ein anderer Typ ist ?
Ruhestrom hab ich derzeit auf dem Poti mit 500KOhm eingestellt , mehr Wiederstand geht nicht .

Die rechte Verstärker Seite wird auch sehr schnelle sehr warm .

Vielen herzlichen Dank
Flo
oldiefan1
Inventar
#29 erstellt: 12. Jun 2007, 00:09
Wenn der rechte Kanal sehr schnell warm wird, obwohl Du das Poti für den Ruhestrom auf maximalen Widerstand eingestellt hast, lässt vermuten dass noch was einen Kurzschluss macht. Maximaler Widerstand ist natürlich auch nicht richtig. Aber OK für das Testen sollte der Kühlkörper damit kalt bleiben.

Auf Anhieb sehe ich jetzt auf dem Schaltplan nicht, wo rechts und wo links ist. Jedenfalls würde ich erstmal (Verstärker aus und nicht am Netz!)die Dioden D603 und D604 mit dem Multimeter mit Diodentest in beide Richtungen überprüfen. Ist etwa die auf der defekten Seite niederohmig (durchgeschlagen)? Anders als die auf der "guten" Seite?

Im ausgeschalteten Zustand penibel alle Bauteile linken Kanal gegen rechten Kanal mit Ohmmeter vergleichen. Bei den Endstufentransistoren anfangen und dann "nach vorne" durcharbeiten. Irgendwo Abweichungen?

Im eingeschalteten Zustand die Spannung an den Endtransistoren der beiden Kanäle auf dem Kühlköper gegen Masse vergleichen (Vorsicht, ruhige Hand, nicht abrutschen!). Ebenso bei den Treibertransistoren. Es MUSS dort irgendwo Abweichunngen geben, die auf den Fehler führen!

Gruss,
Reinhard
CHICKENMILK
Inventar
#30 erstellt: 16. Jun 2007, 10:22
Hallo

GESCHAFFT !!!

Ich hab alles nochmals durchgemessen , von den Endtransistoren weg bis nach vorne .

Eines glecih mal vorweg : Ich hatte alle Transostoren gewechselt und alle Dioden geprüft.
Schuld war ein Transistor ( auf der Platine TR612 ), der eigentlich neu war , jedoch in eine Richtung keinen Durchlass hatte .
Warum weiß ich nicht .


Eine kurze Frage aber noch :
In der Service-Manual wird auf das Einstellen des Ruhestroms nicht eingegangen .
Steht wieder nur - Einstellregler 470 Ohm - .
Stelle ich die Potis auf den Wert , auf den die alten Potis eingestellt waren , werden meines Erachtens die Endtransistoren viel zu heiß.

Ich könnte es ja per Gefühl und Gehör einstellen , aber es muß doch eine Möglichkeit geben , den besten Wert zu finden .

Besten Dank und schöne Grüße
Flo


PS.: Das Ding klingt echt saugeil.
Was der an wärme und Dynamik bringt ist echt der Hammer.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 16. Jun 2007, 10:50
Moin Hühnchenmilch,

miss doch den Ruhestrom des anderen Kanals.

An den Emitterwiderständen fällt eine Spannung ab (im mV Bereich , R-Emitter liegt ca zw. 0,1 und 0,47 Ohm)

Stelle dort die gleiche Spannung ein, wie am "guten" Kanal, das sollte etwa hinkommen, wenn der einwandfrei läuft.

Ansonsten Glückwunsch zur Reparatur und besonders zu deiner Geduld!

Gruss, Jens
CHICKENMILK
Inventar
#32 erstellt: 16. Jun 2007, 11:12

rorenoren schrieb:
Moin Hühnchenmilch,

miss doch den Ruhestrom des anderen Kanals.

An den Emitterwiderständen fällt eine Spannung ab (im mV Bereich , R-Emitter liegt ca zw. 0,1 und 0,47 Ohm)

Stelle dort die gleiche Spannung ein, wie am "guten" Kanal, das sollte etwa hinkommen, wenn der einwandfrei läuft.

Ansonsten Glückwunsch zur Reparatur und besonders zu deiner Geduld!

Gruss, Jens



Hallo Jens

Der andere Kanal lief auch nicht einwandfrei .
Da hat es auch die Endtransistoren geputzt.
Der Poti war meines Erachtens auch nicht mehr der allerfeinste , sodass ich mich auf den nicht mehr verlassen konnte .

Wäre es hilfreich , wenn ich die Datenblätter zu den Endtransistoren hier poste ?

http://www.datasheet.../J/1/5/MJ15015.shtml

Danke für deine Hilfe .

Schöne Grüße
Flo
rorenoren
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 16. Jun 2007, 11:22
Hallo,

ich kenne mich nicht so gut mit Transistoverstärkern aus, als dass ich vom Datenblatt auf den Ruhestrom schliessen könnte.

Aber wenn der eine Kanal nicht warm wird und gut klingt, solltest du den anderen zunächst auch so einstellen.

Bei zu geringem Ruhestrom steigen nur die Verzerrungen im unteren Lautstärkebereich stark an.

Ob man das hört ist eine andere Sache.

Sicherer ist ein zu geringer Ruhestrom. (zu hoch kann den Verst. zerstören)

Wenn du dann die richtigen Daten findest (suche doch mal nach Verstärkern, die mit vergleichbaren Spannungen und denselben Transistoren aufgebaut sind)
kannst du die Einstellung ja berichtigen.

Gruss, Jens
Bertl100
Inventar
#34 erstellt: 16. Jun 2007, 12:28
nach meinem bescheidenen wissen kann man aus dem datenblatt von leistungstransistoren nicht ablesen, welchen ruhestrom man einstellen muß.

das hängt NUR vom design des endverstärkers ab. den optimalen wert hat der entwickler durch klirrfaktormessungen, thermische messungen etc. festgelegt.

ich würde sagen, der kühlkörper darf ohne last und nach dem thermischen einschwingen (also mindestens 30 minuten) nur gut handwarm werden - also so um die 35 - 40°, dann ist der ruhestrom wohl im richtigen bereich.

Gruß
Bernhard
CHICKENMILK
Inventar
#35 erstellt: 16. Jun 2007, 16:02
Hallo

Danke für eure Hilfe.

Das Problem lag daran , dass beide Seiten sehr heiß wurden .
Vermutlich hat jemand schon mal an den Potis , die vorher eingebaut waren gepfuscht , da der Kühlkörper mit den eingestellten Werten einfach viel zu heiß wurde , wenn man die neuen Potis so einstellt wie die alten .

Da wurden auch schon mal zwei Widerstände getauscht , die wieder abgeraucht sind .

Also werde ich mich wohl selbst mal auf die Suche nach dem richtigen Wert machen .

Es gibt auch verstärker die mit den selben Transistortypen arbeiten :
z.B. Sansui 2SA747 a + 2SC1116 a .... Marantz SJ2519 + SJ2520, SJ6266 + SJ 6267

aber die Service Manual zu denen muß man auch mal irgendwo herbekommen .

Schöne Grüße
Flo
oldiefan1
Inventar
#36 erstellt: 16. Jun 2007, 17:32
Hallo Flo,

Dem Rat von Bernhard kann ich mich nur anschliessen. Vom Transistortyp alleine kann man den Ruhestrom nicht ableiten, er ist auch sehr Schaltungs-spezifisch.

Unbedingt richtig ist auch der schon erteilte Rat, mit den Potis den Ruhestrom beider Kanäle so einzustellen, dass diese bei ca 30-minütigem Betrieb mit Zimmerlautstärke gerade lauwarm (max. handwarm) werden. Denn so wurden die Endstufen dieses Typs konzipiert.

Eine andere Überprüfung kann man machen, indem man den Spannungsabfall über dem zu einem Endstufen-Transistor gehörigen Emitterwiderstand misst. Der Spannungsabfall ist nach dem Ohmschen Gesetz direkt zum Ruhestrom proportional. Eine Erfahrungs-Faustregel ist, dass der Ruhestrom pro Endstufentransistor etwa 35 mA betragen soll. Die Emitterwiderstände sind die vier dicken Keramikwiderstände in der Nähe der Endtransistoren. Laut Schaltplan, den Du hochgeladen hast, haben diese bei Dir jeweils 0,47 Ohm. Wenn Du also den Spannungsabfall an einem dieser Widerstände messen kannst, sollte mit dem zugehörigen Poti der Ruhestrom so eingestellt werden, dass über dem Emitterwiderstand die Spannung U=RI, also U=0,47 Ohm x 35 mA = 16 mV abfällt. Dennoch sollte man hinterher den "handwarm-Temperaturcheck" machen und ggf. den Ruhestrom soweit reduzieren, dass diese Bedingung auf jeden Fall eingehalten wird.

Grüsse,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 16. Jun 2007, 17:32 bearbeitet]
Stormbringer667
Gesperrt
#37 erstellt: 16. Jun 2007, 19:05

Eine andere Überprüfung kann man machen, indem man den Spannungsabfall über dem zu einem Endstufen-Transistor gehörigen Emitterwiderstand misst. Der Spannungsabfall ist nach dem Ohmschen Gesetz direkt zum Ruhestrom proportional. Eine Erfahrungs-Faustregel ist, dass der Ruhestrom pro Endstufentransistor etwa 35 mA betragen soll. Die Emitterwiderstände sind die vier dicken Keramikwiderstände in der Nähe der Endtransistoren. Laut Schaltplan, den Du hochgeladen hast, haben diese bei Dir jeweils 0,47 Ohm. Wenn Du also den Spannungsabfall an einem dieser Widerstände messen kannst, sollte mit dem zugehörigen Poti der Ruhestrom so eingestellt werden, dass über dem Emitterwiderstand die Spannung U=RI, also U=0,47 Ohm x 35 mA = 16 mV abfällt. Dennoch sollte man hinterher den "handwarm-Temperaturcheck" machen und ggf. den Ruhestrom soweit reduzieren, dass diese Bedingung auf jeden Fall eingehalten wird.


Bravo! Ein Satz,der endlich mal gepinnt werden muß!

Leute,wir brauchen hier eine FAQ für solche Dinge...
CHICKENMILK
Inventar
#38 erstellt: 16. Jun 2007, 21:31
@ oldiefan1

Endlich , endlich.

Danke für deine echt tolle Beschreibung .
Das müßte man wirklich irgendwo sichtbar verewigen

Werde eine genaue Messung dann auch mal durchführen .

Hab ihn gerade eine Stunde bei Zimmerlautstärke laufen lassen und vorher einen Temperaturfühler zwischen die Kühlrippen gesteckt .
Zeigt gerade 38,4 Grad an .

Melde mich nochmals .

Vielen herzlichen Dank .
Flo
oldiefan1
Inventar
#39 erstellt: 16. Jun 2007, 21:42
"Hab ihn gerade eine Stunde bei Zimmerlautstärke laufen lassen und vorher einen Temperaturfühler zwischen die Kühlrippen gesteckt .
Zeigt gerade 38,4 Grad an"

Hallo Flo,

die Temperatur von 38°C halte ich für noch etwas zu hoch. Denke an Badewasser. 38°C ist schon ziemlich warm. Mit "handwarm" meine ich etwa 30-35°C.

Bin mal gespannt auf Deine Voltmessung über dem Emitterwiderstand. Aber dabei nicht abrutschen und keinen Massekontakt, sonst gibt es ruck-zuck einen Kurzschluss und Deine Endstufe ist wieder hinüber.

Gruss,
Reinhard
Bertl100
Inventar
#40 erstellt: 16. Jun 2007, 22:56
ja, mess mal am emitterwiderstand.

nehmen wir an, das gerät läuft mit +/-50V. sind ja 63V elkos drin.
also 100V über der endstufe.

die 35mA empfohlenen ruhestrom wären dann 3.5W pro kanal verlustleistung.
also insgesamt 7W am kühlkörper. das ist nicht wirklich viel.
das würde nicht ausreichen, auf 38° aufzuheizen.
natürlich ist das wesentlich vom kühlkörper abhängig.
aber nur mal von mir geschätzt.

wobei ich schon sehr viele geräte kenne, bei denen man durchaus 38° (also ca. 15° über raumtemperatur) in ruhe bekommt, wenn der ruhestrom nach service manual abgeglichen ist.
aber nachdem wir ja hier nichts wissen vom sollwert des ruhestroms sollten wir hier auf nummer sicher gehen.

Gruß
Bernhard
oldiefan1
Inventar
#41 erstellt: 16. Jun 2007, 23:32
Hallo Bernhard,

Ja ich meine auch, dass Flo bei 38.5°C Kühlkörpertemperatur einen grösseren Ruhestrom hat.

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 16. Jun 2007, 23:36 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#42 erstellt: 24. Jun 2007, 17:40
Hallo Leute

Melde mich wieder mal von der Front.


So , der Verstärker läuft nun seit einer Stunde bei Zimmerlautstärke .

Raumtemperatur beträgt 27,7°
Der Kühlkörper vom Verstärker hat gerade exakt 30,4°

Amp läuft suuuper .






Besten Dank an euch alle , die mir wirklich geholfen haben .

Schöne Grüße
Flo
oldiefan1
Inventar
#43 erstellt: 24. Jun 2007, 23:26
Hallo Flo,
Gratulation!

Wir freuen uns auch, dass ein schönes altes Gerät wieder in bester Form ist!

Herzlichen Gruss,
Reinhard
Bertl100
Inventar
#44 erstellt: 25. Jun 2007, 07:13
hallo flo!
auch von meiner seite gratulation!

gruß
bernhard
DaPickniker
Inventar
#45 erstellt: 25. Jun 2007, 18:47
Hi Flo

Ich gratuliere dir natürlich auch. Haste super hinbekommen, freu mich dass dein Amp wieder spielt

Gruss Jörg
sound_of_peace
Inventar
#46 erstellt: 29. Jun 2007, 14:36
Hallo,
mal so ne Frage am Rande an die Experten:

mein 1,5 Jahre alter NAD C 521 BEE hat heute den Geist aufgegeben:
sprich: er versucht die cd zu lesen,es kommen eigenartige ,,klick,, geräusche,aber meist erkennt er die cd nicht.
Falls doch,so spielt er sie im skip modus ab,also wie wann man vorspult.

Nun meine Frage:

Da ich schonmal ein Problem mit diesem Produkt hatte, würde ich es gerne in Betracht ziehen,mein Geld wieder zurück zu verlangen, da ich ja noch einen Anspruch auf Garantie habe.

Geht dies?

Sry, dass ich keinen eigenen Thread aufmachen wollte^^
oldiefan1
Inventar
#47 erstellt: 29. Jun 2007, 22:08
Du hast recht, gehört hier eigentlich nicht hin!

Dem Verkäufer ist es überlassen, ob er Dir das Gerät repariert oder umtauscht. Du hast aber keinen Rechtsanspruch, dass Du Dein Geld wiederbekommst. Aber: Versuchen kannst Du es. Ggf. müsstest Du einen Abschlag für die Nutzung hinnehmen. Mit 1,5 Jahren ist das Gerät schon ziemlich alt für "Geld zurück" (Wandlung) - meist geht das nur wenn der Fehler gleich nach dem Kauf auftritt.

Gruss,
Reinhard
sound_of_peace
Inventar
#48 erstellt: 29. Jun 2007, 23:50

oldiefan1 schrieb:
Du hast recht, gehört hier eigentlich nicht hin!

Dem Verkäufer ist es überlassen, ob er Dir das Gerät repariert oder umtauscht.


Danke für die Antwort!
Morgen geh ich zu meinem Händler,aber reparieren darf und tut er nicht,da er ja sonst meine Garantie futsch machen würde,was doof für beide wäre.

Schönen Abend noch!
torokb
Neuling
#49 erstellt: 28. Apr 2008, 13:38
Hi,
Does anyone of you has schematic diagram (schaltplan) or service manual for Universum 2500 amp and/or tuner?

Thanks you, in advance,
Balint
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