Hilfe: Suche Schutzschaltung (kleines Überlastrelais?) für Röhrenamp

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CYBERYOGI=CO=Windler
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Mrz 2011, 20:56
In meinem stark modifizierten Grundig 6199 sitzen als Endstufen 4x EL84 (gematchtes 4er-Set Sovtek EL84M) in selbstgebauten Adaptern, die oft Ärger machen. Ich brauche daher einen Überlastungsschutz bzw. Schutzrelais für die Hochspannung.

Details siehe:
Grundig 6199 Röhrenreceiver (Umbau-Tips&Fragen: Welche Röhren,Bassregler,Schaltplan uvm.)

Die 2 selbstgebaute Adapter ELL80 auf 2xEL84 haben Sockel aus Keramik (halbwegs robust, verzundern aber trotzdem), die dicken Volldrahtleitungen drunter entlöten sich gelegentlich selbst (zumindest gammelt das grau werdende Lötzinn durch Wärmespannungen, Ermüdungsbrüche etc.) und die Steckerpins der Adapter besteht auch aus evt. minimal zu dünnem (versilberten) Draht. Die braunen ELL80-Bakelitsockel im Chassis sind angesengt und sehr ausgeleiert. Ich habe zwar die Kontakte gründlich sauber gestochert und wieder zusammen gebogen. Die fkt. nun ok, doch das Zeug gammelt regelmäßig wieder. Die Unmengen Drähte ab und in korrekter Reihenfolge wieder anzulöten und ggf. andere Chassislöcher zu bohren um Keramiksockel nachzurüsten trau ich mich nicht wirklich, und am Adapterproblem ändert das sowieso nicht.

Insbesondere lösen sich nach Murphy's Gesetz bei jeder kleinen Erschütterung oder Bewegung (z.B. nach Umbauten) immer genau die Gitterleitungen der Endröhren, die dann überhitzen (Gerät zieht 105 statt 65W) und die winzigen Endtrafos völlig überlasten. Besonders nachdem ein Gitter kurz unterbrochen war (Wackelkontakt), zundern die Kontakte meist so stark, dass es gleich wieder passiert.

Nach Umbauten schau ich zwar erst mal aufs Wattmeter (normales Steckdosen-Stromkostenmessgerät) ob was überhitzt, doch der Apparat läuft täglich 8 bis 12h und ich fürchte dass er irgendwann Feuer fängt, wenn wieder unbemerkt irgendein Gitterkontakt oxidiert und Trafos überlasten. (Selbst wenn nichts abfackelt, ist es auf jeden Fall ärgerlich, wenn das Mistding nen Satz gematchter Endröhren frisst.) Auch sind in dem dichten Drahtgestrüpp aus wackelnden Nieten und angesengten Trabbipappe-Isolatoren gelegentliche Kurzschlüsse kaum sicher vermeidbar.


Ich will daher eine Schutzschaltung gegen HV-Überlast nachzurüsten, die wie eine Sicherung sehr schnell abschaltet (maximal 2 Sekunden) bevor Endröhre oder Trafo Schaden nehmen. Momentan hat das Gerät bloß die Netzsicherung, die immer erst dann durchbrennt nachdem durch Gitter-Unterbrechung eine ausgeglühte Endröhre zerspringt. (Da auch der Heizstrom beim Einschalten >100W liegt und im Tuner-Betrieb 92W gezogen wird, ist es nicht sinnvoll die Netzsicherung zu verkleinern.)

- Gibt es ein passendes Bauteil?

In meinem Röhrenprüfer Hickok 123R Cardmatic sitzt z.B. ein kleines Überlastrelais, das wie ein Sicherungsautomat funktioniert und das Gerät abschaltet sobald der Netzstrom 3A übersteigt. Gibt es etwas ähnliches für ca. 100..200mA bei 300V? Bei eBay sehe ich zwar Überlastrelais für Elektromotoren, doch die sind recht riesig und meist für mehrere Ampere. Gibt es solche Mini-Überlastrelais z.B. für Modellbau? Ich will keine Schmelzsicherung, da ich die ständig wechseln müsste, wenn beim Basteln wieder mal ein Wackelkontakt auftritt. Das Bauteil kann auch selbsrückstellend sein, sobald der Netzstrom abgeschaltet wird. Ein Anschluss für eine Kontrolllampe (rote LED mit Vorwiderstand parallel zum Relaiskontakt?) wäre nützlich um zu sehen was los ist.

Es wäre auch eine elektronische Sicherung denkbar, doch was passendes für Röhren-Hochspannung habe ich noch nicht gefunden.

- Ist irgendwo ein Schaltplan online für eine universelle Röhrenverstärker-Schutzschaltung?

(Z.B. Überwachung verschiedener Ströme oder Leerlaufschutz wären nützlich, doch ich brauche hauptsächlich den Überlastschutz gegen Unterbrechung der Gitterleitung. Auf Softstart kann ich verzichten, da ich das Gerät nicht ständig ausschalte, und IMO der hohe Einschaltstrom eher die Kathoden reinigt statt zu schaden.)


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CYBERYOGI Christian Oliver(=CO=) Windler

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