Grundig V5000 Netz-Relais gesucht!

+A -A
Autor
Beitrag
ParmaFan
Neuling
#1 erstellt: 22. Mrz 2011, 01:08
Hallo zusammen!
Ich habe ein Problem mit dem Grundig-Verstärker V5000. Die Kontakte im Netz-Relais sind völlig verkohlt und das Relais sollte ersetzt werden. (Kein Kontakt mehr!)

Das Relais ist auf der Platine mit Rel. 903 beschriftet.
Hersteller: Haller-Relais
Typ: H-545
Leider konnte ich das so nirgendwo mehr zu kaufen finden...

Kennt jemand das Bauteil, bzw. einen Ersatz-Typ, den man hier einsetzen könnte?

Hintergrund zu dem Problem:
Der Verstärker gehört einem Freund und ich hatte ihn schon einmal zur Reparatur da. Es war das bekannte Problem mit dem Netzschalter und den Kriechströmen, die dazu führen, dass der Verstärker sich nicht mehr ausschalten lässt. Nach vorsichtigem Öffnen des Schalters und Abschleifen der Kontakte + Kontaktspray war das Problem beseitigt.
Jetzt ist wie gesagt das Problem mit dem Relais aufgetaucht... könnte das daher kommen, dass das Relais öfter in einem instabilen Zustand war, also hin- und hergeschaltet hat? In diesem Fall sollte man vl. die Spannung am Schalter z.B. mit Dioden reduzieren, um die Kriechströme zu minimieren...
Wie gesagt, es ist nicht mein Gerät, ich weiß also nicht genau, wie es zu dem Problem gekommen ist.

Kann mir jemand mit dem Relais helfen?
Wäre sehr nett! Danke schonmal im Voraus!!!
hifibastler2
Stammgast
#2 erstellt: 22. Mrz 2011, 20:01
Das Hauptrelais vom V5000 ist ein Standardtyp, man muß nur auf die Spulenspannung achten.
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 23. Mrz 2011, 13:17
Hallo,

würde das 45.31 von Finder z.B. passen?

Link

Gruß
ParmaFan
Neuling
#4 erstellt: 25. Mrz 2011, 01:26
Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Danke für den Hinweis mit dem Finder-Relais, Bertl100. Leider sind die Dimensionen und die Pin-Belegung nicht ganz passend...

Das Relais hat von den Spulen-Pins zum ersten Netz-Pin 20 mm Abstand. Der zweite Netz-Pin auf der anderen Seite ist nochmal 3,5 mm vom ersten Netz-Pin nach vorne gerückt.
Leider findet man diesen Abstand bei "modernen" Relais mit 5 mm statt mit 3,5 mm. Der Schließ-Kontakt geht hier auch von der einen Seite zur anderen, anstatt von der vorderen Reihe zur hinteren, wie bei dem Finder-Relais.

Um zu zeigen, was ich meine, ein Relais von Omron als Beispiel:
Datenblatt - Omron-Relaishttp://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/0dbf/0900766b80dbf2c8.pdf
Ich bräuchte, wenn ich nicht ganz falsch liege:
Auf Seite 11: Zweite Bauform (SPST-NO Relays
G2R-1A, G2R-1AZ, G2R-1A-H)

Angeboten wird in Europa meistens:
Seite 11, unterste Bauform (SPST-NO/High-capacity Relays
G2R-1A-E)
Es ist immer ein E im Name, wenn man das Relais in Deutschland sucht. Bei Mouser und Farnell gibt es die "alte" Bauform noch zu kaufen, allerdings nur aus den USA und mit dementsprechend hohen Versandkosten und langen Wartezeiten.

Dann müsste, wenn ich nicht ganz falsch liege, die Spulenspannung bei 12 V liegen. Das alte Relais hatte 450 Ohm Spulenwiderstand. Sollte man also wahrscheinlich aufpassen, dass bei einem kleineren Spulenwiderstand der Strom über den Ansteuerungstransistor nicht zu hoch wird...

Ich hoffe, ich habe überhaupt das richtige Relais gefunden... Vorschläge und Korrekturen sind immer willkommen!
Ich werde auf jedenfall berichten, sobald ich einen passenden Ersatz gefunden habe, damit auch andere davon profitieren können.
Vielleicht hat inzwischen ja noch jemand eine Idee!
Danke schonmal!
Bertl100
Inventar
#5 erstellt: 25. Mrz 2011, 10:06
Hallo,

hast du auch mal das Programm von Finder und Schrack durchgesehen?
Übrigens kann man auf selbigen Datenblatt Seite 11 auch alle anderen Relais verwenden! Z.b. beim oberen G2R-1 Pin 2 abzwicken, beim unteren ...-E nur 4 und 6 stehen lassen!
Und die entstehenden 1.5mm Versatz des Pins kann man fast immer durch Z-förmiges Biegen des Pins noch ins Loch fädeln.

Gruß
Bernhard
hifibastler2
Stammgast
#6 erstellt: 25. Mrz 2011, 15:57
Also als mein V5000-Relais kaputt war, habe ich in meiner Relais-Bastelkiste gewühlt und auch was gefunden. Kleine Abweichungen im Pinabstand sind wohl problemlos durch Biegen oder neue Löcher in der Platine zu beheben. Wer natürlich das Alles nicht will, der muß evtl. etwas länger suchen.
ParmaFan
Neuling
#7 erstellt: 10. Jun 2011, 17:43
Hallo!

zunächst mal vielen Dank für die hilfreichen Antworten!
Auch wenn es schon eine ganze Weile her ist, falls jemand das gleiche Problem hat:

Ich habe jetzt das Relais Finder 40.61.7.012.2320 verwendet und erfolgreich eingebaut.
(z.B. Conrad Nr: 503724)
Wie hifibastler2 bereits beschrieben hat, müssen die Kontakte einfach etwas zurechtgebogen werden. Außerdem müssen natürlich 2 von den vorderen Kontakten abgezwickt werden, sonst hätte das Relais wohl wenig Sinn

Grüße
Christian
Vuursteen
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 27. Okt 2020, 09:11
Gutenmorgen,

Sie haben 9 jahre her ein Problem gehabt mit ein Relais für ein Grundig V-5000. Damals haben sie den Finder 40.61.7.012.2320 empholen, das bei Conrad zu kaufen ist. Ich habe seit gestern das selbe problem. Ich habe eine alte V-5000 gekauft und habe das Gerät gestern sauber gemacht. Dan habe ich die Kappe von Relais (Haller H 545 Bv-1197 450 Ohm entfernt, und wollte das Ding wieder aufstecken und dann ist etwas abgebrochen. Da war schon ein Problem das das Gerät sich nicht mehr abschalten lässt.

Ich habe das Finder 40.61.7.012.2320 relais gekauft bei Conrad (gleich 3 Stück). Eine Frage: welche pins soll ich wegschneiden? Vielen Dank für ihr Antwort und schöne Tag noch.\

Mvg,
Jürgen
oldiefan1
Inventar
#9 erstellt: 27. Okt 2020, 22:00
Hallo Jürgen,

das siehst Du auf der Platine. Relais 903

V5000 LS_Platte

Relais-Plan

In der Doppel-Pin-Reihe wird jeweils in jeder Reihe ein Pin abgeschnitten, so dass danach das Relais in die vorgesehenen Lötöffnungen passt.
Auf keinen Fall dürfen in der hintersten Reihe beide Pins stehenbleiben, denn die würden die 220V auch ohne Schaltvorgang dauerhaft verbinden.


Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 28. Okt 2020, 00:12 bearbeitet]
Vuursteen
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 28. Okt 2020, 08:02
Gutenmorgen Reinhard,
Vielen Dank für die Info. Ich werde im Wochenende das Relais montieren wie sie es beschrieben haben. Ich melde mich wieder. Hoffentlich funktioniert die Ein aus Kippschalter wieder. Ich habe ihn gereinigd mit Kontakt WL und Tuner 600. Wenn das nicht geht wäre dan die lösing um ein neue Widerstand 10 kOhm ein zu bauen wie beschrieben in Reparaturanleitung von Uwe Damm? Oder muss ich die Kippschalter ganz ausbauen und dann reinigen. Gibbt es solche Kippschalter noch im Internet?

Viele grüsse Jürgen
oldiefan1
Inventar
#11 erstellt: 28. Okt 2020, 12:44
Guten Morgen, Jürgen,

wenn der Fehler bei Deinem V5000 ist, dass er sich nicht mehr ausschalten lässt, sondern immer eingeschaltet bleibt, liegt das nicht am Relais und kann auch nicht durch Reinigen des Kippschalters behoben werden. Auch den Widerstand solltest Du nicht ändern/einbauen.
In dem Fall bist Du hier in der ganz falschen Rubrik.

Bitte lies dann hier: http://www.hifi-foru..._id=185&thread=17381

Dort steht, was diesen Fehler verursacht und was Du dann machen musst, nämlich den Netzschalter mit einem der Lautsprecherschalter (ver-)tauschen. Dann ist alles wieder gut - für die nächsten 30 Jahre.

Als der Reparaturhelfer von Uwe Damm herauskam, war die Ursache und diese Lösung noch nicht bekannt. Die Massnahmen, die im Reparaturhelfer genannt sind, funktionieren nicht zuverlässig/dauerhaft, sondern nur in Einzelfällen vorübergehend. Neue Schalter gibt es nicht, daher der Quertausch.

Das Kriechstromproblem des Ein-/Ausschalters befällt JEDEN V5000, XV5000 und A5000. Wenn es eines dieser Geräte noch nicht hat, wird es ihn noch bekommen - denn alle haben den gleichen Schalter und die gleiche Schaltung. Dass aber das Netzrelais defekt wird, ist (sehr) selten.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 28. Okt 2020, 12:58 bearbeitet]
Vuursteen
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 28. Okt 2020, 20:43
Hallo Reinhard,

Danke für al diese Info. Leider habe ich den Netzrelais selber kaput gemacht und muss ich dies ersetzen. Ich bekomme morgen mein Netzrelais von Conrad, die werde ich dann einbauen und in Wochenende tausche ich dan die beide Schalter.

Ich habe dieses Gerät für wenig Geld gekauft, der man hat gesagt das die verstärker nach einige Minuten anfängt zu verzerren. Ich habe eine Probetest gemacht, ich konnte nach 5 minuten noch keine Verzerrung entdecken, aber ich muss rechnung damit halten das dieses Problem sich noch nicht gelösst hat. Kommt dieses Issue bei ihnen bekannt vor? Könnte das die grosse Elco's sein. Ich habe ein ESR meter, damit kann ich diese Elco's durchmessen, muss nur die Spannung von Elco's fliesen lassen.

Danke und schöne Abend.

Mvg, Jürgen
oldiefan1
Inventar
#13 erstellt: 28. Okt 2020, 22:03
Hallo Jürgen,

wenn die grossen Ladeelkos defekt wären (was sie vermutlich nicht sind) gäbe es trotzdem keine Verzerrungen. Der Verstärker würde dann aus den Lautsprechern mit 100 Hz surren, aber nicht verzerren.

Ausserdem kannst Du aus der Fehlerbeschreibung Elkos schon ausschliessen, wenn sich die Verzerrungen erst nach nach einiger Zeit entwickeln. Denn bei defekten Elkos sind die Auswirkungen augenblicklich (direkt nach Einschalten, bei noch kaltem Gerät) und werden nach 5 Minuten (Gerät ist/wird warm) weniger.

Bei defekten Halbleitern ist es umgekehrt. In kaltem Zustand ist es besser als in warmem.

Ein gerätetypischer Verzerrungsfehler ist bei diesem Verstärkertyp nicht bekannt. Aber trotzdem kann es eine defekte Lötstelle geben, die nach 5 Minuten (nach Erwärmung) weiter aufgeht und ein Halbleiter Kontakt verliert. Dann würden Verzerrungen entstehen. Ich empfehle, in diesem Fall die Lötstellen auf der senkrecht vor dem Kühlkörper stehenden NF-Vortreiber-Platine mit der Lupe zu prüfen. Insbesondere an allen Kleinleistungstransistoren. Wenn es Lötstellen gibt, die nachzulöten sind, befinden sie sich am ehesten dort.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 28. Okt 2020, 22:04 bearbeitet]
Vuursteen
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 29. Okt 2020, 08:38
Gutenmorgen Reinhard,

Danke für die Tips. Dann brauche ich dieses Wochenende keine langeweile zu haben Ich werden die Löttstellen mit eine Lupe nachsehen. Also schöne Tag noch!

Viele grüsse
Jürgen


[Beitrag von Vuursteen am 29. Okt 2020, 08:39 bearbeitet]
Vuursteen
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 31. Okt 2020, 08:43
Gutenmorgen Reinhard und selbstverständlich alle andere Forumsmitglieder,

Das Relais Finder 40.61.7.012.2320 das ich gekauft habe bei Conrad habe ich erfolgreich eingebaut! Und ich habe wie sie mich empholen haben, das on/off Kipschalter getauschst mit LS2 Kipschalter und das hat auch geklappt und die V-5000 geht wieder aus wenn man das Kipschalter nach oben bewegt!

Nur plopt es (das war schon als ich die V-5000 für das erstes Mal ausgetestet habe) wenn das Volumen nich auf nul steht. Könnte man das noch verbesseren oder soll man das einfach so lassen? Man könnte damit leben Und da ist etwas rausch, muss man dan die ruhestrom einstellen oder ist das ein risikovoll?

Bisher habe ich keine Verzerrung entdeckt, vielleicht sind meine Ohren nicht mehr so audiophil

Viele grüsse,
Jürgen
oldiefan1
Inventar
#16 erstellt: 31. Okt 2020, 19:50
Hallo Jürgen,

Wenn es beim Einschalten ploppt, ist noch mehr defekt. Ist aber für Dich vielleicht nicht leicht zu finden.
Wenn Du erst beide Lautsprecherschalter auf "EIN" schaltest und erst danach mit dem Netzschalter das Gerät einschaltest, wie viele Sekunden dauert es nach dem Einschalten, bis Du die Lautsprecher-Relais mit leisem "klick" schalten hörst?

Rauschen kommt von einem kaputten Transistor, das hat mit Ruhestrom nichts zu tun. Die Ruhestromeinstellung ist risikovoll. Es gibt hier viele Beispiele, wie sich Unerfahrene beim (auch noch unnötigen) Versuch, den Ruhestrom einzustellen, ihre Endstufe zerstört haben.


Versuche, das Rauschen einzugrenzen, in dem Du diese Fragen beantwortest:

1. Kannst Du das Rauschen mit den Höhenreglern beeinflussen? Wird es lauter, wenn Du die Höhenregler nach rechts drehst?
2. Auf welchem Kanal ist das Rauschen lauter, rechts oder links, wenn der Balance-Regler auf Mitte steht? Das hörst Du am besten mit Kopfhörer.
3. Kannst Du das Rauschen mit dem Lautstärkeregler beeinflussen? Wird es lauter, wenn Du den Lautstärkeregler nach rechts aufdrehst?
4. Probiere die Quellenschalter Tuner, TB 1, TB 2 und Monitor durch. Bei welchem ist das Rauschen am lautesten?

Phono und Micro rauschen immer etwas, wenn keine Quelle angeschlossen ist und/oder die Lautstärke weiter aufgedreht ist. Phono und Micro kannst Du also nicht nehmen, um Rauschen zu bewerten.

Mit Deinen Antworten kommen wir dann hoffentlich weiter.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 31. Okt 2020, 20:01 bearbeitet]
Vuursteen
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 02. Nov 2020, 09:02
Gutenmorgen Reinhard,

Es dauert so 3 Sekunden nach dem Einschalten bis ichdie Lautsprecher-Relais mit leisem "klick" schalten höre?

Was den Rauschen betrifft, es ist leise und ohne Kopfhörer hört man es fast nicht. Es ist gleich beim Phono1 oder 2 und auch beim andere Eingangen. Es wird nicht schlimmer wenn ich das Volume aufdrehe. Nur wenn ich drehe am 2500 Hz Knopf wird es etwas (nicht viel) lauter.

Aber ich könnte damit leben, so schlimm ist es nicht . Ich bin nur interessiert was etwas sein könntest und wenn es ganz einfach zu reparieren ist wäre eine überwegung

Die Kippschalter die ich von On/Off vertauschst habe mit LS2 tut nichts mehr. Habe alles noch mal gelötet das hat nicht geholfen. Aber so schlimm ist es nicht LS1 tut es immer noch.

Eine Frage habe ich noch. Ich habe mit ein ESR meter (Peak ESR70) von Reglerplatte und Schalter Platte die Kondensatoren gemessen, hauptsachlich die ganz kleine haben eine ESR>40. Muss man die ersetzen oder? Was wenn ich das nicht machen würde (ist eine haufe Arbeit, entlöten von Kippschalter hat 1 Stunde pro Schalter gebraucht, ich bin ja kein Profi) was könnte dan passieren?

Und gibt es Liste mit Kondensatoren die man ersetzen muss von V-5000.

Entschuldige für al meine Fragen, aber es ist eigentlich meine erste Project mit Verstärker und es macht viel Spass. V-5000 ist ja auch service freundlich.

Viele grüsse,
Jürgen
oldiefan1
Inventar
#18 erstellt: 02. Nov 2020, 21:58
Hallo Jürgen,

1. Einschaltverzögerung
Es dauert so 3 Sekunden nach dem Einschalten bis ichdie Lautsprecher-Relais mit leisem "klick" schalten höre
Dann kann es beim Einschalten aber nicht in den Lautsprechern ploppen, denn die Einschaltverzögerung der LS-Relais arbeitet ja einwandfrei.

2. Rauschen
Du gibst nicht an, ob das Rauschen links oder rechts stärker ist. DAS wäre aber für die Eingrenzung wertvoll zu wissen.
Es wird nicht schlimmer wenn ich das Volume aufdrehe. Nur wenn ich drehe am 2500 Hz Knopf wird es etwas (nicht viel) lauter.
Dann kann die Vorverstärkersektion ganz ausgeschlossen werden und die Rauschquelle kann auf die vier Transistoren T605, T606, T607, T608 eingegrenzt werden. Wenn Du noch links und rechts unterscheiden könntest, kann man die infrage kommenden Transistoren weiter auf nur zwei eingrenzen:

rechts mehr Rauschen --> T606 und T608 ersetzen
links mehr Rauschen --> T605, T607 ersetzen

3. Kippschalter
Die Kippschalter die ich von On/Off vertauschst habe mit LS2 tut nichts mehr. Habe alles noch mal gelötet das hat nicht geholfen.
Dann hast Du dabei die Leiterbahn beschädigt oder eine Lötöse abgerissen. Nachlöten auf einer Lötöse, die von einer Leiterbahn abgerissen ist oder dessen Leiterbahn durchtrennt ist, hilft natürlich nicht. Du musst die zerstörte Lötbahnverbindung zum Schalterpin wieder herstellen. Mit dem Ohmmeter kannst Du die Unterbrechung ja leicht finden. Das Auslöten der Kippschalter ist anspruchsvoll, weil von Grundig einer der Pins auf die Lötöse rechtwinklig umgebogen und auf der Öse verlötet ist. Wenn man da nicht sehr vorsichtig arbeitet, erst den umgebogenen Pin völlig entlötet, dann den ganz entlöteten Pin gerade hochbiegt, reisst man beim Herausnehmen des Schalters dessen Lötöse ab. Meist ist dann das Entlöten des Pins auf der Lötöse nicht vollständig gelungen. Ich wage die Diagnose, dass Dir das passiert ist. Du wärst nicht der Erste.

ESR-Meter
Der ESR-Wert hängt u.a. auch von der Kapazität bei Elkos ab. Der ESR-Massstab für einen 10 µF oder 22µF Elko ist deshalb ganz anders als bei einem 1µF oder 2,2 µF Elko. Für die Bewertung, welcher ESR eine fortgeschrittene Alterung des Elkos anzeigt und welcher noch nicht, brauchst Du entsprechende Vergleichswerte von neuen Elkos gleicher Bauart und gleicher Kapazität. Der ESR-Wert für sich - ohne relevanten Vergleichswert - ist wenig hilfreich.

Die Regler-Schalterplatine ist extrem empfindlich. Da Du bereits bei der Schalterplatine ein Desaster beim Entlöten/Löten erlebt hast, rate ich, die Finger von der Reglerplatine zu lassen, wenn nicht wirklich etwas defekt ist. Das ist eine Sache für Profis. Wenn Du eine Stunde für den Ausbau des Kippschalters gebraucht hast, heisst das auch: Du kannst es nicht. Sorry, dass ich so direkt bin. Aber Du brauchst viel mehr Erfahrung und handwerkliche Technik, wenn Du den V 5000 nicht weiter zerstören willst. Der Ausbau des Schalters dauert z.B. für einen Erfahrenen ca. 15 Minuten - und dabei geht auch keine Leiterbahn/Lötöse kaputt. Er hat das nötige Material/Werkzeug und die Erfahrung, wie man damit umgeht. Der V5000 ist einfach zu schade als Anfänger-Übungsprojekt.

Eine Liste von Kondensatoren, die man beim V5000 generell ersetzen muss/soll, gibt es nicht. Das ist bei jedem Geräteexemplar individuell zu bewerten.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 02. Nov 2020, 22:11 bearbeitet]
Vuursteen
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 03. Nov 2020, 09:31
Gutenmorgen Reinhard,

Das Rauschen (leichte rrrrr) ist ein die linker Seite etwas mehr wie an der rechter Seite. Also das sollte dann die Transistoren sein an der linker Seite. Ist das einfach selbst zu machen?

Ich bin zwar nicht Erfahrene , aber habe diese Ausbau sehr sorgfältig gemacht, weil ich die Kippschalter nicht zerstören wollte. Dabei habe ich mit eine Brillupe und Entlötpumpe und Entlötlitze gearbeitet und habe wie sie geschrieben habe die Pin die umgebogen ist sorgfältig entlöt und danach gerade gebogen (habe ich danach auch nicht mehr zurück gebogen, das könnte doch nicht das Problem sein???), also die Pin war nicht gebrochen. Es könnte sein das durch das Erhitzen etwas zerstört ist. Ich bin froh das die On/Off Kippschalter wenigstes funktioniert und das LS1 funktioniert.

Ich habe gestern eigentlich für das erstes Mal Music gehört mit diese V-5000 und habe keine Verzerrung entdecken können, nur das kleine kleine Rauschen (wenn Music nicht spielt). Und den Verstärker hört man auch ein bisschen wenn es eingeschaltet ist, das wird den Transformator sein.

Gibt es diese Transistoren bei Reichelt oder Conrad und kann man die einfach einbauen?

Also wünsche ich ihnen eine sehr schöne Woche.

Mfg,
Jürgen


[Beitrag von Vuursteen am 03. Nov 2020, 09:33 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#20 erstellt: 03. Nov 2020, 22:54
Hallo Jürgen,

BC 560C gibt es bei Reichelt oder Conrad oder jedem anderen Bauelementehändler. Das ist ein Standardtyp.
Der BC 651S ist schwieriger zu finden. Du kannst dafür aber einen BC 550C einbauen, den es überall gibt. Aber Achtung, Pin-out bei BC550C ist anders!

Also vorher die Positionen von BCE bestimmen oder im Datenblatt ansehen) und entsprechend positioniert einbauen, wenn Du den BC 651S ersetzt.

Gruß
Reinhard
Vuursteen
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 06. Nov 2020, 11:47
Gutenmorgen Reinhard,

Danke für alle Info. Ich las das vorläufig so, mal erst von der Musik geniesen und wenn das Geräusch mich stört kann ich immer noch die Transistoren ersetzen. Hast du eine Adresse wo man die BC 651S bekommen kann?

Viele grüsse,
Jürgen


[Beitrag von Vuursteen am 06. Nov 2020, 11:48 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#22 erstellt: 08. Nov 2020, 10:11
Hallo zusammen,

warum nimmst Du nicht einfach einen BC550?

Gruß
Bernhard
Vuursteen
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 16. Nov 2020, 09:53
Gutenmorgen, danke für ihr nachricht. Das wäre schon eine Möglichkeit.

Viele grüsse Jürgen


[Beitrag von Vuursteen am 16. Nov 2020, 09:54 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Grundig V5000 Lautsprecher Relais schalten nicht HILFE
V5000_Fan am 05.02.2012  –  Letzte Antwort am 08.02.2012  –  10 Beiträge
Grundig V5000 - LS-Relais Ausschalten beschleunigen
Feuerflieger am 25.01.2014  –  Letzte Antwort am 26.01.2014  –  4 Beiträge
Einschaltverzögerung der Relais beim Grundig V5000
sboldt am 12.01.2016  –  Letzte Antwort am 16.01.2016  –  11 Beiträge
Probleme mit Grundig V5000
Scharrlatan am 26.01.2005  –  Letzte Antwort am 25.10.2008  –  46 Beiträge
Reparatur Endstufe Grundig V5000
V5000_Fan am 16.01.2009  –  Letzte Antwort am 01.04.2014  –  24 Beiträge
Ruhestrommessung Grundig V5000
hifibastler2 am 25.01.2010  –  Letzte Antwort am 18.07.2011  –  32 Beiträge
Probleme Grundig v5000
/grundig-fan/ am 12.01.2013  –  Letzte Antwort am 13.01.2013  –  6 Beiträge
Grundig V5000 kleinere Probleme
DeKaiser am 02.09.2013  –  Letzte Antwort am 22.09.2013  –  7 Beiträge
Grundig V5000 ploppt
jörg-525-touring am 08.05.2022  –  Letzte Antwort am 22.05.2022  –  39 Beiträge
Grundig V5000 - Schnelles klacken der LS-Relais beim Einschalten
sboldt am 17.02.2020  –  Letzte Antwort am 21.02.2020  –  6 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedBluebyte75.
  • Gesamtzahl an Themen1.551.070
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.342

Hersteller in diesem Thread Widget schließen