Dual 621 Tonarmgewicht hängt schlaff runter

+A -A
Autor
Beitrag
psychoticdodo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Mai 2011, 19:27
Hallo Vinylfreunde!

Ich als Neuling auf dem Gebiet von Plattenspielern habe mir nach Empfehlung eines Freundes einen gebrauchten Dual 621 auf Ebay ergattert. Er soll nach der Beschreibung voll Funktionsfähig sein. Ich habe allerdings festgestellt, dass das Tonarmgewicht hinten am Tonarm schlaff runterhängt. Neugierig wie ich bin, habe ich das Gewicht abgeschraubt, in der Hoffnung, dass sich das Problem durch Wiederanschrauben löst, musste aber feststellen, dass eine rechteckige Schrabenmutter beim Abschrauben abgefallen ist. Ich habe mich schon etwas erkundigt, dass diese an einem Gummiring haften muss.

Nun zu meiner Frage: Was muss ich tun, damit das Tonarmgewicht nicht mehr so schlaff runterhängt? Muss ich dazu den ganzen Antiresonator ausbauen? Ich habe nämlich keine Ahnung wie das geht...

Danke im Voraus für eure Hilfe!

Grüße, Dodo



PS: http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&threadID=22986 Hier hat jemand dasselbe Problem, allerdings wird hier nicht erklärt, wie man diesen Antiresonator ausbaut. Und als Neuling verstehe ich auch nicht alles!


[Beitrag von psychoticdodo am 10. Mai 2011, 19:28 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#2 erstellt: 10. Mai 2011, 20:17
Hallo Dodo,

ist die Mutter im Inneren des Gewichtes heruntergefallen oder was meinst du?


Gruß
Benjamin
psychoticdodo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Mai 2011, 20:31
Hi Benjamin,

ganz genau! Die sollte ja eigentlich an diesem Dämpfungsgummi kleben. Ich weiß nicht ob das schlaffe runterhängen des Tonabnehmergewichts durch einfaches ankleben und wiederanschrauben beheben lässt oder ob auch irgendetwas mit der Feder nicht stimmt und ich den Antiresonator ausbauen muss und wie ich ihn ausbaue.

Grüße, Dodo
Bepone
Inventar
#4 erstellt: 10. Mai 2011, 21:06
Hallo,

die Mutter muss nicht an dem Schaumstoff kleben. Mach' am besten mal ein Bild von dem, was du jetzt vor dir liegen hast.

Die hintere Schraube im Gegengewicht wird in die Mutter gedreht, dann hält alles zusammen. Ist etwas fummelig, aber wenn du die Mutter schon draußen hast, müsste doch alles von allein auseinander fallen?

Hinten im Gegengewicht ist noch zentral ein Gewindestift (Madenschraube), mit dem kann man die Spannung oft erhöhen sodass das Gewicht nicht schlaff baumelt.
Ansonsten muss man innen die Blechfeder wieder etwas biegen.



Gruß
Benjamin
psychoticdodo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Mai 2011, 21:17
Hi Benjamin,
okay, hab mal auf die Schnelle 2 Fotos gemacht:
Das, was ich vor mir liegen habe

Das Innere

Ich hoffe, man kann alles erkennen.

Grüße, Dodo
Bepone
Inventar
#6 erstellt: 10. Mai 2011, 21:54
Die Feder ist ja schon stark zurückgedrückt, Dodo.
So sollte das Gewicht eigentlich nicht schlaff herunterhängen...
Auch ist der Gewindestift schon sehr weit hereingedreht.

Ist denn der Schaumstoffring noch am Platz? Er muss beide Schenkel der Feder klebend verbinden.

Die rechteckige Mutter kommt hinter die Feder (innen rein, hinter das Loch), dann die Schraube von hinten in das Gewicht.
Evtl. die Mutter versuchen, etwas zu fixieren.


Gruß
Benjamin
psychoticdodo
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Mai 2011, 22:33
Erstmal danke für die vielen Ratschläge, Benjamin!
Ich habe das Gefühl, dass der Schaumstoffring am oberen Schenkel nicht richtig klebt. Ich werde diesen richtig mit der Feder verkleben, die Mutter etwas fixieren und dann nochmal nachschauen, ob das Gewicht herunterhängt. Ich melde mich vorraussichtlich morgen nochmal.

Also nochmal vielen Dank und einen schönen Abend noch!

Grüße, Dodo
Bepone
Inventar
#8 erstellt: 11. Mai 2011, 12:21
Gern geschehen, Dodo!

Meld' dich ruhig, wenn es etwas neues gibt.


Gruß
Benjamin
psychoticdodo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Mai 2011, 17:03
Hallo Benjamin,

Ich habe jetzt folgendes Problem. Den Schaumstoffring habe ich zwar mit der Oberseite der Feder verklebt, allerdings kriege ich diese Mutter, die hinter die Feder muss, weder an den richtige Platz (hab es sogar mit einer Pinzette versucht, in diesem Gehäuse, in dem das Gewicht sitzen sollte ist einfach zu wenig Raum), noch kann ich sie fixieren. Kannst du mir vielleicht sagen, wie ich den kompletten Antiresonator ausbaue, damit ich diesen leichter zusammensetzen und wieder anmontieren kann? Wäre eine große Hilfe!

Grüße, Dodo
Bepone
Inventar
#10 erstellt: 12. Mai 2011, 22:10
Hallo Dodo,

wenn ich mich nicht irre, muss es der letzte Schritt sein, den Antiresonator mit der Schraube / Mutter zu komplettieren.

Du kannst also nichts später zusammenbauen.


Evtl. gibt es doch eine Möglichkeit: Ist die Achse vorn mit einem Sicherungsring gesichert? Falls ja, versuche diesen herunterzunehmen, dann kannst du das Gewicht u.U. nach vorne über die Achse abschrauben.



Gruß
Benjamin
psychoticdodo
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Mai 2011, 23:51
Hi Benjamin
So, ich meld mich nochmal kurz:

Vielleicht stell ich mich ganz doof an oder es geht wirklich nicht. Ich verlier langsam die Geduld und auch die Ideen, wie ich diese Mutter hinter der Feder fixieren kann, ohne Klebstoff zu verwenden. Immer wenn ich versuche, das Gewicht reinzuschrauben, verrutscht diese mir und ich kann wieder von vorne anfangen. Hast du vielleicht irgendwelche Tipps, wie man diese möglichst effektiv an Ort und Stelle fixieren kann, sodass diese nicht gleich bei ein wenig Druck von der Schraube abhaut?

Ich hoffe ich gehe dir mit meinem eigentlich sehr banalen Problem nicht auf die Nerven

Nochmals vielen Dank und viele Grüße
Dodo
Bepone
Inventar
#12 erstellt: 17. Mai 2011, 09:22
Du gehst sicher nicht auf die Nerven, Dodo.

Wenn dir die Mutter immer wieder rausfällt, dann denke ich, ist es durchaus legitim, ein Tröpfchen Klebstoff zu verwenden, um sie an Ort und Stelle zu halten!


Für die Funktion später wäre das völlig unrelevant. Du musst nur drauf achten, die Gewindebohrung sauber zu halten...
Und wenn ich es recht in Erinnerung habe, ist in der Feder ein Langloch. Wird dann u.U. auch recht fummelig, die Gewindebohrung zu treffen, wenn die Mutter fest ist.

Also am besten einen Kleber nehmen, den du später notfalls auch wieder lösen kannst
Auf die Schnelle fallen mir da die recht elastischen Kontaktkleber (gelblich) ein.


Gruß
Benjamin
psychoticdodo
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Jul 2011, 21:46
Hi Benjamin,

Soo, habe mich ja lang nicht mehr gemeldet. Wollte noch kurz Bescheid sagen, dass der Dreher wieder tut. Das Tonarmgewicht liegt jetzt zwar auf, doch wenigstens sitzt die Schraube fest in der Mutter. Am Sound merke ich bisher nichts störendes. Danke für alle Tipps!

Grüße, Dodo
Bepone
Inventar
#14 erstellt: 06. Jul 2011, 22:07
Hallo Dodo,

ein stillgelegter Antiresonator schadet auch nicht.

Damit das Innengewicht gerade ist, könntest du es z.B. noch mit etwas Schaumstoff unterfüttern.


Gruß
Benjamin
norman0
Inventar
#15 erstellt: 07. Jul 2011, 08:58

Bepone schrieb:
ein stillgelegter Antiresonator schadet auch nicht.

Hallo Benjamin,

kannst Du erklären warum? Dual hat ja damals viel Hirnschmalz in die Entwicklung des Antiresonators gesteckt
AnthonyP
Inventar
#16 erstellt: 07. Jul 2011, 09:40
Hi,

für mein Verständnis dämpft der Antiresonator die Eigenschwingung des Tonarms bei welligen Platten ähnlich einem Stoßdämpfer und vermindert ungewollte tiefe Resonanzen.
Wenn deine Platten topfeben sind, hat er er eh nichts zu tun.
Alternativ kannst du ein Plattengewicht auflegen, damit sie plan aufliegt.

Habe den CS 621 übrigens auch seit 1978 - mein erster Dreher. Das ist noch echte deutsche Wertarbeit im Bereich Hifi.

Hast du bei dir eigentlich auch schon den "Steuerpimpel" reparieren müssen? Also den Stift, der den Tonarm auf die Platten schwingt?

Gruß
Jo
norman0
Inventar
#17 erstellt: 07. Jul 2011, 10:22

AnthonyP schrieb:
für mein Verständnis dämpft der Antiresonator die Eigenschwingung des Tonarms bei welligen Platten ähnlich einem Stoßdämpfer und vermindert ungewollte tiefe Resonanzen.

Hi, wenn man davon ausgeht, dass sich die Platte mit 33 Umdrehungen pro Minute dreht und sie verbogen ist, erzeugt sie 66 Schwingungen pro Minute. Das macht dann eine Schwingung des Tonarms von ca. 1Hz. Bei 45 Umdrehungen pro Minute sind das dann 1,5Hz. Das ist doch nicht hörbar und die Resonanzfrequenz des Tonarms sollte doch auch nicht in diesem Bereich liegen
Aber es kann ja sein, dass der Antiresonator genau die Resonanzfrequenz des Tonarms bedämpft. Das wäre dann aber sinnvoll und sollte nicht stillgelegt werden.
Ich habe einen Dual 626 in einer Eigenbau Multiplexzarge. Der hat einen ULM-Tonarm. Im Dual-Board habe ich gelesen, dass man bei ULM den Antiresonator nicht stilllegen sollte.

edit: Der Steuerpimpel hat einmal Probleme gemacht. Dann irgendwie nicht mehr. Es ist also noch der Erste


[Beitrag von norman0 am 07. Jul 2011, 10:25 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#18 erstellt: 07. Jul 2011, 11:46
Hi Norman,

im Dual Forum habe ich dieses Zitat gefunden:

"Grob gesagt soll das Wabbelgewicht als Gegenschwinger zur 1. vertikalen Tonarmresonanz
(bestenfalls um 10Hz) dienen und diese neutralisieren.
Die genaue Lage und Ausprägung dieser Resonanz variiert mit dem effektiven Gesamtgewicht
der Tonabnehmer/Tonarm-Kombination und der dynamischen Nadelnachgiebigkeit des
Tonabnehmers. Tolerable Werte liegen zwischen 8 - 12 Hz. Optimal sind 10Hz.
Je näher an 10Hz die Resonanz liegt desto effektiver wird sie unterdrückt. "


welches meine Vermutung nur bestätigt. Es kommt ja auch auf die Art der Wellen/Dellen in der Platte an, die dann die eigentliche Tonabnahme beeinflussen.

Gruß
Jo
Bepone
Inventar
#19 erstellt: 07. Jul 2011, 12:18
Hallo Norman,

der AR soll, wie bereits angedeutet, Tonarmschwingungen bei verwellten Platten dämpfen (gegenphasig schwingen). Damit sich das System nicht aufschaukelt.

Das kann er nur richtig gut, wenn das System von der Compliance her dazu passt.

Ist an sich eine nette Geschichte, aber technisch nicht unbedingt notwendig. Gibt ja genug Plattenspieler, die diese Einrichtung nicht haben und trotzdem hervorragend funktionieren


Ich höre jedenfalls keinen Klangunterschied, ob mit oder ohne AR; allenfalls kann ich ganz leicht etwas sehen, wenn die Platte sehr stark verwellt ist (System schaukelt dann etwas weniger stark, nicht der Rede wert).


Gruß
Benjamin
norman0
Inventar
#20 erstellt: 07. Jul 2011, 12:30
Ich habe auch ein bisschen recherchiert und das gefunden. Wie ich dort gelesen habe, sollte die Resonanzfrequenz des Tonarms zwischen 8 und 12Hz liegen. Die Anregung des Tonarms geschieht durch "unrunde Rillen"

Und das liegt daran, dass die Rille der Schallplatte selbst nicht perfekt kreisrund ist, sondern geringe Abweichungen absolut normal sind.

Da bringt auch das schwerste Plattengewicht nichts. Laut einer dort erwähnten Studie von Shure-Ingenieuren liegen 95% dieser Schwingungen unter 8Hz. Um die wenigen Schwingungen zu bedämpfen, die die gleiche Frequenz wie die Resonanzfrequenz des Tonarms haben, gibt es den Antiresonator.
Heute habe ich wieder was gelernt
psychoticdodo
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 11. Jul 2011, 17:38
Hallo zusammen,

Habe ich noch ein Problem mit dem Ausbalancieren des Tonarms. Vielleicht habe ich es nur in der Anleitung falsch verstanden, aber ich kriege es nicht hin, dass der Tonarm frei schwebt. Ich bin folgendermaßen vorgegangen:

1. Stecker raus.
2. Antiskating und Auflagekraft auf 0.
3. Tonarm mit herabgelassenem Lift über den Plattenteller hängen.
4. Am Rädchen des Gewichts rumdrehen.

Ist doch soweit richtig oder, er müsste doch eigentlich frei schweben, wenn ich das Rädchen in beide Richtungen ausprobiert habe?

Grüße, Dodo
kölsche_jung
Moderator
#22 erstellt: 11. Jul 2011, 17:53

psychoticdodo schrieb:
...
Ist doch soweit richtig oder, er müsste doch eigentlich frei schweben, wenn ich das Rädchen in beide Richtungen ausprobiert habe?

Grüße, Dodo


nein.

du musst zuerst mal das Gegengewicht "so in etwa" einstellen.

Dazu musst du die silberne Feststellschraube lösen und durch verschieben des Gegegewichts erreichst du "In-etwa-Balance", die Feineinstellung erfolgt dann mittels des Rändelrades direkt am Gewicht.

Die Feststellschraube ist (von vorne gesehen) die kleine herausstehende Schraube hinter dem Einstellrad für das Auflagegewicht an der Tonarmachse.
psychoticdodo
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 11. Jul 2011, 18:04
Oh, vielen Dank, das erklärt alles!

Grüße, Dodo
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
DUAL 621 Tonarmgewicht
Sevennotes am 12.10.2014  –  Letzte Antwort am 15.10.2014  –  6 Beiträge
Dual CS 621
kikidick am 03.06.2015  –  Letzte Antwort am 04.06.2015  –  2 Beiträge
Brummen bei Dual 621
*Wirt am 07.04.2023  –  Letzte Antwort am 07.04.2023  –  3 Beiträge
Dual PL. 621 Antiresonator tauschbar?
0789sirius am 06.10.2020  –  Letzte Antwort am 09.10.2020  –  4 Beiträge
Rechter Kanal geht nicht Dual 621
Chimaira am 24.10.2008  –  Letzte Antwort am 24.10.2008  –  3 Beiträge
Dual CS 621 knackt beim einschalten
Ankor am 20.12.2018  –  Letzte Antwort am 22.12.2018  –  12 Beiträge
Dual CS 621 knackt bei Automatikbetrieb
Ankor am 30.10.2019  –  Letzte Antwort am 31.10.2019  –  2 Beiträge
Dual CS 621: Störgeräusch und kein Sound auf rechtem Lautsprecher
gHupf am 01.10.2019  –  Letzte Antwort am 18.12.2019  –  5 Beiträge
[gelöst] Dual CS 2215 Autostart hängt.
noiz1709 am 18.02.2018  –  Letzte Antwort am 18.02.2018  –  3 Beiträge
Tapedeck Dual C824 spult nicht
Zoltec am 26.03.2017  –  Letzte Antwort am 15.06.2020  –  10 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.708 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedMarko1983
  • Gesamtzahl an Themen1.551.044
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.562