Onkyo TX-7520

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maverick757
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Jan 2012, 18:12
Hallo Leute,

Habe ein Problem mit meinem alten Onkyo TX-7520, den ich als Zweitgerät in einem Nebenzimmer nutze.
Klar, der Receiver hat schon bessere Tage gesehen und gehört sicherlich schon zum alten Eisen, ist aber dennoch besser als die Kompaktanlage, die vorher in dem Zimmer stand.

Eine professionelle Reparatur kommt für das Gerät nicht mehr in Frage (da es in keiner Weise wirtschaftlich wäre). Da ich aber schon einige Reparaturen im Bereich Elektronik gemacht habe und hin und wieder mal ein paar Platinen bestücke, habe ich gedacht ich schraube den Receiver mal auf und sehe nach, ob ich etwas offensichtlich defektes finden kann.

Zunächst zur Fehlerbeschreibung des Geräts:
Wenn ich den Receiver anschalte kommt manchmal kein Ton aus den Lautsprechern beziehungsweise er ist sehr leise, um dies zu beheben muss man die Lautstärke einmal sehr hoch stellen und danach kann man sie wieder regulieren und hat Ton auf beiden Lautsprechern.
Weiterhin fällt mir auf, dass der Ton oft verzerrt klingt und ab und zu Störgeräusche zu hören sind.

Ich habe also den Receiver aufgeschraubt und (außer dass er innen verdammt staubig war) ist mir sofort aufgefallen, dass 2 recht große ElKo's wahrscheinlich defekt sind. Sie sind zwar nicht aufgebläht, aber um die ElKo's herum ist eine braune Substanz auf der Platine eingetrocknet, es sieht also so aus, als wäre mindestens einer der beiden ElKo's unten aufgeplatzt oder aufgerissen.
Ich habe schon recht häufig ElKo's in Geräten ausgetauscht (vor allem bei Netzteilen, z.B. bei einem TFT Screen, einem DVD Player u.ä.) und will es deshalb auch bei diesem Gerät probieren.
Nun aber zu meinem "Problem": Ich hatte es noch nie, dass die Elektrolyt Flüssigkeit aus dem ElKo ausgelaufen ist. Es sieht auch so aus, als hätte die Flüssigkeit (die mittlerweile natürlich eingetrocknet ist, da die ElKo's wohl schon länger kaputt sind) die Platine und weitere Bauteile angegriffen (einige Drähte sind recht stark korrodiert). Meine Frage ist: Wie entferne ich die Rückstände am besten? Die Flüssigkeit scheint ätzend zu sein und daher vermutlich auch nicht ganz ungefährlich (giftig?). Ich habe eine Sprühflasche mit Isopropanol von Kontakt Chemie hier, mit der ich sonst immer diverse Dinge reinige. Könnt ihr mir andere Mittel empfehlen? Ich suche btw. auch noch ein Mittel, mit dem ich Flux-Rückstände nach dem Löten von Platinen entfernen kann (da das Isopropanol da nicht ganz so gut wirkt).

Nun das zweite Problem: Ich habe mir natürlich die Spezifikationen der ElKo's angesehen, um im Internet neue zu bestellen, doch konnte bei den großen Anbietern keinen Ersatz finden, denn kein großer Laden hat ElKo's dieser Spezifikationen: 6800µF bei 50V. Weiß jemand wo ich soetwas finden kann?
Zuletzt noch ein paar Fotos, damit ihr euch die Schäden selbst ansehen könnt.

Passt meine Fehlerbeschreibung zu den defekten ElKo's, oder könnte es an noch etwas anderem liegen?


Vielen Dank und viele Grüße,
maverick757
ElKo's im TX-7520
DSC01608
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 22. Jan 2012, 20:21
Hallo,

die braune Substanz um die Elkos ist Kleber, der noch aus dem Fertigungsprozeß stammt. Die Elkos selber dürften noch intakt sein.

Der Kleber frisst leider tatsächlich manchmal Bauteile. Am besten entfernt man ihn um offensichtlich angegriffene Teile und ersetzt diese danach.

Das Lautstärkeproblem werden Kontaktschwierigkeiten in den üblichen Schaltern sein. Manchmal ist auch das Lautsprecherrelais betroffen (abgebrannte Kontakte). Das Relais lässt sich in den meisten Fällen reinigen oder austauschen. Über all das wurden hier schon Romane verfasst. Über die Suchfunktion wirst Du geholfen

Gruß
PBienlein
maverick757
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Jan 2012, 20:57
Danke erstmal für deine Antwort! Sollte ich denn die ElKo's mit austauschen? Ich meine die sehen aus als seien Sie ein wenig angerostet...
Wegen dem reinigen der Kontakte muss ich erstmal gucken, wo sich die zu reinigenden Kontakte befinden, aber das werde ich mir auf jeden Fall mal genau ansehen
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 22. Jan 2012, 21:14
Solange die Elkos einwandfrei ihren Dienst tun, würde ICH sie nicht tauschen. Ob sie "angerostet aussehen" ist für die Funktion unerheblich. Außerdem wird das Gerät ja vermutlich nicht geöffnet betrieben. Spätestens wenn der Deckel wieder drauf ist, ist die Optik im Inneren egal.

Die Kapazität von Elkos läßt sich messen. Abweichungen bis zu 15% sind üblich. Wenn sie also noch im Toleranzbereich arbeiten und nicht kurzgeschlossen sind, wüßte ich nicht, warum man sie tauschen sollte.

Flussmittelreste lassen sich mit Platinenreiniger Kontakt Lr entfernen; u.U. auch den getrockneten Kleber.

Gruß
PBienlein
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