Elkos und Frost???

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kadioram
Inventar
#1 erstellt: 02. Feb 2012, 17:59
Hi,

mal eine ganz blöde Frage:

durch Zufall bin ich an einen Yamaha A-500 gekommen (nix dolles), der durch dumme Umstände die letzten Tage im Freien verbracht hat, über die momentanen Temperaturen brauch ich euch ja nix erzählen.

Heute hab ich ich erstmals aufgeschraubt, und sofort fielen mir die merklich geblähten Netzteilelkos (je 12kµF, 58V) ins Auge.
Getestet habe ich ihn bisher nicht, da scheue ich mich gerade etwas.

Können die Elkos durch die Kälte gebläht sein? Alle anderen (kleinen) sehen ganz normal aus.

Oder liegt es eurer Meinung nach an etwas anderem? Hinüber sind sie wohl so oder so...


Grüße
Toni_H._aus_St.k.
Stammgast
#2 erstellt: 02. Feb 2012, 18:08
Wenn sie blähen liegt es meist daran das sie zu alt waren und sich selber kurzgeschlossen haben oder hinter den Elko´s ist was verbrutzelt was sie kurzgeschlossen hatt.

vieleicht gibt´s noch mehr Gründe...

Aber Folie und Ölige Flüssigkeiten sind denke ich bei den Temp. nicht gefährdet


[Beitrag von Toni_H._aus_St.k. am 02. Feb 2012, 18:09 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#3 erstellt: 02. Feb 2012, 18:24
Ok,

jedenfalls muss ich den Amp erst warmstellen und mal noch einer Intensivreinigung unterziehen, dann begeb ich mich auf Fehlersuche.

Falls es nur die Elkos sind, dann dürften diese ja egtl. Problemlos passen (sofern das Rastermaß passt), höhere Voltzahl ist ja ncht tragisch.

Noch eine blöde Frage: sind Elkos die letzten 30 Jahre kleiner geworden bei gleicher "Leistung"?


[Beitrag von kadioram am 02. Feb 2012, 18:26 bearbeitet]
Toni_H._aus_St.k.
Stammgast
#4 erstellt: 02. Feb 2012, 18:26
Natürlich nicht , in der Elektronik hatt sich die letzten 30 Jahre garnix getan , mist jetzt mein Morse - Taster runtergefallen geht aber wieder ;-)

Ja sicher
AnthonyP
Inventar
#5 erstellt: 02. Feb 2012, 18:28

kadioram schrieb:
Ok,

Falls es nur die Elkos sind, dann dürften ja egtl. Problemlos passen (sofern das Rastermaß passt), höhere Voltzahl ist ja ncht tragisch.

Noch eine blöde Frage: sind Elkos die letzten 30 Jahre kleiner geworden bei gleicher "Leistung"?


Ja, müssten passen und ja, sie sind kleiner geworden.

Lg
Bepone
Inventar
#6 erstellt: 02. Feb 2012, 18:33
Hallo,

der A-500 ist ein recht guter Amp.
(Schau mal in meinen Avatar)

Aufbereitung lohnt sich durchaus


Gruß
Benjamin
kadioram
Inventar
#7 erstellt: 02. Feb 2012, 18:37
Na dann rein mit ihm

Danke soweit an alle
hf500
Moderator
#8 erstellt: 02. Feb 2012, 18:57
Moin,
Kaelte macht Elkos nichts aus, zumindest die Heutige nicht. Standardtypen sind funktionsfaehig ab etwa -20!C, die 105°C Typen sind idR. von -40 bis 105°C verwendbar. Das Problem, das Elkos bei niedrigen Temperaturen haben, ist die bei niedrigen Temperaturen abnehmende Kapazitaet und ansteigender ESR.

Von den "aufgeblaehten" Ladeelkos des endverstaerkernetzteiles haette ich gerne mal Bilder gesehen. Ohne sie gesehen zu haben, habe ich da einen Verdacht und den moechte ich ueberpruefen.


[Beitrag von hf500 am 02. Feb 2012, 18:57 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#9 erstellt: 02. Feb 2012, 21:14
Hier Bild der Elkos (für höhere Auflösung runterladen):

CIMG7567
CIMG7572

Ich weiß nicht, ob das so gehört, jedenfalls sind mi bisher keine derart geblähten Elkos untergekommen, der rechte ist wesentlich "straffer" gebläht als der linke. Auch scheinen beide schon leicht ausgelaufen, zumindest interpretier ich den braun-schwarzen Siff unten dran so (hab ich schlauerweise jetzt kein Bild gemacht), wie veralteter Kleber oder Lötschlonz sah´s nicht aus.

Grüße
hf500
Moderator
#10 erstellt: 02. Feb 2012, 21:22
Moin,
wie ich vermutet habe...
;-)

Drueck mal auf die "Beulen", sie duerften nachgeben. Die Ursache fuer die Beulen ist, dass die Abdeckscheibe eingeschrumpft wird und sich mit der Zeit durch den Druck des Schrumpfschlauches hochwoelbt.
Das braunschwarze Zeug am Fuss der Elkos ist, wenn ziemlich fest, Kleber, mit dem die Elkos auf dem Fliessband vor dem Loeten fixiert wurden. Ausserdem soll er noch als Transportsicherung dienen, damit beim Versand keine Loetstellen reissen.
Der Kleber ist vom Typ "Pattex" also (Kunst-)Kautschukkleber, der mit der Zeit dunkel wird (und manchmal auch aggressiv und dann Draehte aufloest).

Die grossen Elkos des Endverstaerkernetzteiles gehoeren allgemein zu den zuverlaessigeren Bauteilen. Ausfaelle kommen vor, sind aber vergleichsweise selten.

73
Peter
kadioram
Inventar
#11 erstellt: 02. Feb 2012, 21:44
Sagen wir es so, es fühlt sich wie ein richtig pralles Luftpolster an und gibt kaum nach, nur hatte ich Hemmungen, da ála "Pickel" rumzudrücken...

Ganz ehrlich, ich hatte schon ettliche auch wesentlich ältere Verstärker, auch mit Elkos des selben Herstellers, bei denen war das definitiv anders.

Ich werd einfach mal mit einer heißen Nadel ein kleines Loch reinstechen und schauen, was bei rauskommt. Wenn nur Hochwölbung durch Spannung, dann dürfte en kleines Loch nicht groß stören...
AnyChris
Stammgast
#12 erstellt: 03. Feb 2012, 17:28
Kannst sie auch abnehmen
UweM
Moderator
#13 erstellt: 03. Feb 2012, 18:31
Wenn du mit der Nadel reinkommst, war das nur die Kunststoffhülle. Darunter muss sich ein Becher aus Aluminium befinden. Wenn dieser nicht aufgebläht ist, ist alles in Ordnung.
Allerdings sollte ein Ersatz auch nicht die Welt kosten.

Sicher kann man Elkos mit vergleichbaren Daten heute kleiner bauen als vor 30 Jahren aber auch heute gibt es bei gleicher Kapazität und Spannung. eine breite Auswahl unterschiedlich "großer" Varianten. Bedingt wird dies durch unterschiedliche Temperaturbereiche, Nennstrombelastbarkeiten, Brauchbarkeitsdauern etc.

Grüße,

uwe
Toni_H._aus_St.k.
Stammgast
#14 erstellt: 03. Feb 2012, 22:42
Du kannst auch einfach ( kommmt aber auf die Schaltung an ) eine Kleine spannung an die Elko´s legen +an+ -an- und gleich darauf mit nen Multi schauen ob noch was drin ist an Strom...
hf500
Moderator
#15 erstellt: 04. Feb 2012, 01:19
Moin,
bislang sah man es ueberdeutlich, wenn der Elko der Grund war, die Abdeckscheibe hochzuwoelben. Meist wird sie dann "abgesprengt".
Die Scheibe ist oft aus etwas dickerem Material und laesst sich dann schlecht eindruecken. Man kann die Scheiben auch herauspolken, fuer den Kondensator sind sie nicht lebenswichtig. Je nach Betriebsspannung des Verstaerkers sollte man nur nicht beide Becher gleichzeitig beruehren oder gar leitend verbinden, zwischen ihnen steht die Haelfte der Betriebsspannung und der volle Strom, den das Netzzteil liefern kann. Es ist also eine Isolierscheibe.

Wenn man unbedingt wissen will/muss, ob die Kondensatoren noch dicht sind, hilft nur ausloeten und den Gummistopfen pruefen.

73
Peter
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